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Youtube-Lektionen - April 2020, Die Geschichte des Tempolimits

Die Geschichte des Tempolimits

. Was sich immer wieder lohnt, ist, auf unserem Instagram-Account vorbeizuschauen,

"MrWissen2goGeschichte" unten in der Infobox verlinkt.

Da hatten wir euch vor einiger Zeit gefragt,

ob ihr für oder gegen ein Tempolimit auf Autobahnen seid.

Auf diese Frage gab es rekordverdächtig viele Kommentare

und eine wirklich spannende Diskussion.

Das Thema beschäftigt euch anscheinend,

deshalb gibt es hier und jetzt ein eigenes Video dazu.

Deutschland, muss man wissen, ist eines der letzten Länder weltweit

ohne generelles Tempolimit.

Genauso wie z.B. Afghanistan, Somalia oder auch Nordkorea.

Nun muss man sagen,

sind dort die Straßenverhältnisse auch anders als bei uns.

Aber Deutschland?

Warum gibt es in Deutschland eigentlich kein Tempolimit?

Mehr Fragezeichen.

Denn so viel sei verraten: Das war nicht immer so.

Schauen wir mal in die Geschichte.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von funk (2020)

Lasst uns mal einen kleinen Abstecher

in die Geschichte des Automobils unternehmen.

1886 meldet der Ingenieur Carl Benz aus Mannheim

seinen Motorwagen zum Patent an.

Der sieht damals ganz anders aus als die Autos, die wir heute kennen.

Ohne Dach, es ist ein Dreirad.

Für viele gilt das Motorwagen-Patent von Benz als Geburtsstunde des Autos.

Auch wenn schon vorher andere Automobile entwickelt wurden.

Nicht schneller als ein mäßig trabendes Pferd,

so lautet das mehr oder weniger erste Tempolimit

für die ersten Karossen im deutschen Kaiserreich zur Jahrhundertwende.

Denn klar, seit es Autos gibt, gibt es auch die Diskussion darüber,

wie schnell sie fahren dürfen.

Aber um es ganz klar zu sagen: Die Angabe ist damals nur ein Appell.

Niemand kann das mit der Geschwindigkeit

und was sinnvoll ist, so richtig einschätzen.

Bisher sind die Leute vorwiegend zu Fuß, mit dem Fahrrad

oder mit der Kutsche unterwegs.

Vielleicht mal mit der Eisenbahn,

aber die ist ja nicht Teil des Straßenverkehrs.

Jedenfalls müsst ihr euch vorstellen:

Damals geht es auf den Straßen noch ziemlich chaotisch zu.

Alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt,

keiner hat Vorrang

und kaum jemand ist wirklich geübt im Umgang mit den neuen Fahrzeugen.

Auch für Polizisten ist es anfangs schwierig,

die Geschwindigkeit dieser Benzinkutschen einzuschätzen.

Denn die meisten Schutzmänner haben selbst noch nie

in so einer neuen Mobilitätsmaschine gesessen.

Wie schnell man genau fahren darf,

ist damals regional sehr unterschiedlich

und überhaupt nicht zentral geregelt.

Dazu kommt: Verkehrsschilder wie heute gibt es gar nicht.

Die kommen erst in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.

Anfangs werden die Verkehrsregeln

nur in einem Gesetzesblatt veröffentlicht.

Wer sich vor Reiseantritt nicht umfassend informiert,

verstößt wahrscheinlich schnell gegen eine Regel und muss Strafe bezahlen.

Ihr wisst vielleicht,

dass Kaiser Wilhelm II., der letzte deutsche Kaiser,

zunächst kein so ein Riesenfan der neuen Fahrzeuge ist.

Oft wird ihm auch die Aussage zugeschrieben,

dass das Automobil sicher nur eine vorübergehende Erscheinung sei

und er eher auf das Pferd setze.

Anders als viele Zeitgenossen,

die sich über das vermeintlich umweltfreundliche Automobil freuen.

Freundlich für die Umwelt in dem Sinne, dass es damit

nicht mehr so viel stinkenden Pferdemist in den Straßen geben soll.

Wir verstehen unter umweltfreundlich

heute bekanntermaßen ein bisschen was anderes.

Aber auch Kaiser Wilhelms Einstellung zu den Automobilen

ändert sich im Laufe der Jahre.

Technik begeistert ihn.

1910 wird zur Geschwindigkeit auf den Straßen ein Gesetz erlassen.

In geschlossenen Ortsteilen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h.

Eben ungefähr so schnell wie ein trabendes Pferd.

Für Lkw gilt die Begrenzung von 12 km/h.

Aus heutiger Sicht erscheint es wenig,

aber Fahrzeuge und auch deren Bremsen stecken noch in den Kinderschuhen.

Der Kaiser beauftragt den Dampfkesselüberwachungsverein,

Führerscheinprüfungen abzunehmen.

Bei der Prüfung geht es aber mehr darum,

so ein Automobil reparieren zu können als es zu fahren.

Aus diesem Dampfkesselüberwachungs- und Revisionsverein, dem DÜV,

wurde später übrigens der TÜV, der Technische Überwachungsverein.

Während das Tempo auf den Straßen noch gemächlich ist,

geht die technische Entwicklung der Autos rasend schnell.

Und bald können sie wesentlich schneller fahren,

als es das Tempolimit zulässt.

Jetzt könnt ihr euch denken, was passiert: Der Streit geht los.

Autos sind so teuer, dass die meisten nur von wohlhabenden Menschen

aus den oberen Schichten gekauft werden.

Die Autobesitzer kritisieren das bestehende Limit,

denn es würde sie in der freien Nutzung ihres Autos beschränken.

Apropos Limit: Bei YouTube liegt das Limit für Abos bei 75 Kanälen am Tag.

Wenn ihr da noch ein bisschen Platz habt

und an spannenden Geschichtsvideos

zu allen möglichen Themen interessiert seid,

ob aktuelles Thema oder Schulthema,

dann gebt Gas und abonniert diesen Kanal

und drückt am besten gleich noch auf die Hupe, also auf die Glocke.

Jetzt aber weiter im Text.

Trotz des neuen Gesetzes gibt es allerdings auch noch weiterhin

individuelle, regionale Regelungen bis zum Jahr 1934.

Aber mit den Nationalsozialisten ändert sich vieles im Deutschen Reich

und auch das Verkehrswesen.

Jetzt gibt es eine verbindliche, einheitliche Regel.

Innerorts gilt eine Begrenzung von 60 km/h,

außerhalb gibt es immer noch kein Limit.

Bis heute hält sich übrigens der Mythos,

Adolf Hitler habe die Autobahn erfunden.

Die wahre Geschichte erzählt sich jedoch ein bisschen anders.

Pläne für solche "nur Autostraßen"

existieren bereits in den 1920er Jahren.

Zu der Zeit, als das Auto immer beliebter wird.

In Italien wird 1924 ein Abschnitt der heutigen Autobahn

zwischen Como und Varese eröffnet.

Und 1932 ist es Konrad Adenauer,

der spätere Bundeskanzler und damalige Kölner Oberbürgermeister,

der eine vierspurige Fahrbahn zwischen Köln und Bonn einweiht.

Die erste deutsche Autobahn.

Die NSDAP war bis 1933 sogar gegen Autobahnen.

Und warum verbinden wir trotzdem einige Autobahnen mit Adolf Hitler?

Naja, als Hitler 1933 Reichskanzler wird,

degradiert er Adenauers Autobahn zur Landstraße.

Der autobegeisterte Hitler nutzt den Bau von Autobahnen

als Propaganda- und Prestigeobjekt.

Denn für Hitler bedeuten Autobahnen gleich Fortschritt.

Diese Gedankenkette soll im Gedächtnis der Menschen bleiben.

Und weil Fortschritt auch etwas mit Geschwindigkeit zu tun hat,

gibt es außerorts kein Tempolimit.

Das Regime appelliert lediglich

an das Verantwortungsgefühl für die Volksgemeinschaft.

Aber nicht nur das:

Wer ein neues Fahrzeug kauft, muss keine Kfz-Steuern zahlen.

Und das Regime ändert die Straßenverkehrsordnung so,

dass das Auto Vorrang hat.

Knapp 4000 km Autobahnen lassen die Nazis bauen.

Denn die Nazis bereiten sich schon auf einen Krieg vor.

D.h.: Das Militär rüstet auf und braucht dafür Material.

Gleichzeitig sind aber Ressourcen knapp.

Deshalb begrenzt die Regierung wieder das Tempo, um ...

Ja, ganz einfach, Treibstoff zu sparen.

Der z.B. für Panzer genutzt wird.

Nach Kriegsbeginn gilt: max. 40 km/h in der Stadt, 80 km/h außerhalb.

Nach diesem Hin und Her in der Zeit der Nationalsozialisten

gibt es einige Jahre später in der neu gegründeten Bundesrepublik

zunächst kein Tempolimit und das hat einen Grund.

Die neue Regierung will zeigen,

dass die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre vorbei sind.

Und dass sie ganz anders ist als das totalitäre Naziregime.

Deshalb versucht sie, in vielen Punkten

genau das Gegenteil von dem zu tun,

was die Nationalsozialisten gemacht haben.

Auch beim Tempolimit. Sie sagen:

Im Straßenverkehr habe jeder Fahrer selbst die Verantwortung,

das entspräche den Grundsätzen

des neuen freiheitlichen und demokratischen Staates.

Ihr merkt schon, wenn ihr euch daran erinnert,

was ich vorher erzählt habe,

diese Argumentation hat mindestens eine Schwäche.

Anfangs hatten die Nazis ja gar kein Tempolimit

und waren für die freie Fahrt.

Trotzdem vermittelt die Regierung in der Bundesrepublik jetzt,

das undemokratische Nazisystem habe damals im Straßenverkehr

seine autoritäre Kontrolllust ausgelebt.

Deshalb jetzt aus Abgrenzung kein Tempolimit.

Die Bundesregierung grenzt sich damit auch von der DDR ab,

in der die Geschwindigkeit auf Autobahnen auf 100 km/h begrenzt ist.

In der jungen Bundesrepublik beginnt das Wirtschaftswunder

und immer mehr Menschen können sich ein Auto leisten.

Fast vier Jahre lang gibt es kein Tempolimit.

Und ich betone hier noch mal: kein generelles Tempolimit, nirgends.

Kein generelles Tempolimit heißt: Natürlich gibt es genau wie heute

Abschnitte, wo die Geschwindigkeit aus bestimmten Gründen,

z.B. wegen Baustellen gedrosselt werden muss,

aber sogar in der Stadt dürfen Autofahrer damals

so schnell unterwegs sein wie sie wollen.

Und weil sich von 1950-1953 die Zahl der Autos

in der Bundesrepublik verdoppelt, ist es auch nicht ganz verwunderlich,

dass auch die Zahl der Verkehrstoten steigt.

Von 7000 auf 12.000, alle 45 Minuten ein Verkehrstoter.

Und darunter sind, besonders schockierend, auch viele Kinder.

Damit hat die Bundesrepublik damals die meisten Verkehrstoten in Europa.

Erst 1957 begrenzt die Regierung innerorts das Tempo auf max. 50 km/h.

Aber auf Landstraßen und Autobahnen geht es eben oft schneller voran.

Auch die Autos selbst werden immer schneller

und stellen immer neue Geschwindigkeitsrekorde auf.

Es kommt auch zu noch mehr Unfällen.

Ein trauriger Rekord, der 1970 aufgestellt wird:

In diesem Jahr sterben 21.000 Menschen

auf den Straßen der Bundesrepublik.

In den folgenden Jahren bleibt die Zahl in Westdeutschland

auf diesem hohen Niveau.

Programme zur Verkehrserziehung

und Appelle an die Fahrer bleiben erfolglos.

Erst 1973 wird die Höchst- geschwindigkeit auf Landstraßen

auf 100 km/h begrenzt, sonst ändert sich nichts.

Bis eine Ressourcenkrise kommt, 1973 beginnt die sogenannte Ölkrise.

Oder genauer die Ölpreiskrise.

Und wie der Name schon sagt,

schießt der Ölpreis in der Zeit in schwindelnde Höhe.

Mehr zu den Hintergründen über Bundeskanzler Helmut Schmidt

und das Krisenjahrzehnt erfahrt ihr, oben auf dem "i".

Da gibt es ein Video dazu.

Der Treibstoff wird teurer. Um Sprit zu sparen,

führt die Regierung ein generelles Tempolimit ein.

80 km/h auf Landstraßen, 100 km/h auf Autobahnen.

Der wertvolle Treibstoff

soll für den wichtigen Waren- und Personentransport gespart werden.

Was diesem Beschluss vorausgeht,

sind genau die gleichen Debatten, wie wir sie auch heute führen.

Debatten darüber, wie groß, wenn überhaupt,

die Kraftstoffeinsparungen durch langsames Fahren wären.

Heute steht bei den Diskussionen natürlich auch der Umweltaspekt

und inwieweit ein Tempolimit

die Verkehrssicherheit beeinflussen würde, im Vordergrund.

Kritiker sagen:

Das langsame Fahren bringe nichts, man würde dadurch kaum Sprit sparen.

Und was die Verkehrssicherheit anbelange,

seien Autobahnen von allen Straßen die sichersten.

Aber jetzt fragt ihr euch sicher: Wo ist das Tempolimit denn geblieben?

Denn heute haben wir auf den Autobahnen

nur noch eine Richtgeschwindigkeit.

Also eine Empfehlung, zumindest auf den meisten Abschnitten.

Es kann also noch nicht das Ende der Geschichte sein.

Was ist also passiert?

Naja, nach ungefähr einem Jahr

pendelt sich der Ölpreis erst mal wieder ein.

Die Krise scheint überwunden, der Realpreis sinkt sogar.

Trotzdem will die damalige Bundesregierung unter Willy Brandt

das Tempolimit verlängern.

V.a., um die Zahl der Straßenunfälle weiter zu reduzieren.

Denn die Maßnahme bleibt nicht ohne Wirkung.

Im Jahr 1974 sterben 4000 Menschen weniger als noch vier Jahre zuvor.

Die Gegner des Tempolimits behaupten, dass dieser Erfolg v.a.

durch die Einführung des Sicherheitsgurtes erreicht wurde.

Aber erst seit 1976 ist das Anschnallen Pflicht.

Die Gesetzesvorlage zum Tempolimit scheitert im Bundesrat.

Was stattdessen rauskommt: die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h.

D.h.: 130 km/h sind empfohlen.

Wer aber will, darf auch schneller fahren.

Spoileralarm: Diese Regelung gilt bis heute.

Die aktuellen Diskussionen rund um dieses Thema

findet ihr auf meinem Kanal, da findet ihr auch

meine Meinung dazu, einfach oben auf das "i" klicken.

Und in der DDR?

Bisher haben wir über das Tempolimit

in der Bundesrepublik Deutschland gesprochen,

das Tempolimit in der DDR nur mal ganz kurz angerissen.

Aber man muss sagen, dieser Teil ist auch recht schnell erzählt.

Die Geschwindigkeit im Straßenverkehr wird in der DDR ganz klar geregelt.

Dort gibt es ein generelles Tempolimit:

100 km/h auf der Autobahn, 80 km/h außerorts und 50 km/h in der Stadt.

Und das soll auch ebenso konsequent kontrolliert werden.

Allerdings: Oft kommt die Volkspolizei nicht zum Einsatz.

Die Bürger der DDR halten sich fast alle an die Vorschriften.

Böse Zungen meinen, die Begrenzung sei fast natürlich gewesen,

wenn man die mageren Motorleistungen der Ost-Mobile betrachtet.

Fest steht auf jeden Fall, in den vergangenen Jahrzehnten

hat keine deutsche Regierung einen ernsthaften Vorstoß gemacht,

ein generelles Tempolimit einzuführen.

Auch für viele Bürger

gehört das schnelle Autofahren zum Lebensstil dazu.

Die Autolobby scheint sehr mächtig, die Fronten zwischen Befürwortern

und Gegnern eines Tempolimits sind verhärtet.

Aber zuletzt scheint zumindest wieder bisschen Bewegung

in die Diskussion zu kommen.

Im Mai dieses Jahres bezieht der Verkehrssicherheitsrat Position

für ein Tempolimit und das soll was heißen.

Denn im Verkehrssicherheitsrat sitzen Vertreter von Unfallversicherungen,

Verkehrsverbänden, Automobilclubs, vom TÜV-Verband,

aber auch von der Automobilindustrie.

Die Vertreter der Automobilindustrie konnten sich allerdings nicht

für ein generelles Tempolimit erwärmen, sie stimmten dagegen.

Und wenn ihr es entscheiden könntet? Wofür würdet ihr plädieren?

Für oder gegen ein Tempolimit? Und v.a. warum?

Falls ja, wie hoch sollte so ein Tempolimit sein?

Oder sagt ihr vielleicht sogar: Für mich ist das Thema

viel zu hoch gespielt, interessiert mich gar nicht.

Eure Meinung interessiert mich aber.

Also schreibt sie gerne unten in die Kommentare.

Und jetzt noch ein kurzer Hinweis in eigener, aber auch eurer Sache.

Wir gehen vom Tempolimit-Battle zum Geschichtslehrer-Battle.

Denn wir suchen den schlausten Geschichtslehrer

im härtesten Geschichtsquiz aller Zeiten.

Wenn ihr sagt, meine Lehrerin, mein Lehrer,

die sind total fit in Geschichte, die sollten da mitmachen

oder ihr seid selbst Lehrer, dann bewerbt euch,

dann könnt ihr mal den Rotstift weglegen oder weglegen lassen.

Und ich komme dann in eure Klasse

und gebe euch eine Stunde Geschichtsunterricht.

Die ganzen Bedingungen dazu und was ihr machen müsst

oder was eure Lehrer machen müssen, unten in der Infobox.

Einfach dort mal reingucken, da erfahrt ihr dann mehr dazu.

Neben mir noch das Video, das ich schon kurz angekündigt habe:

Meine Meinung zum Tempolimit könnt ihr euch hier angucken.

Und direkt darunter gibt es noch ein Video der Kollegen von "funk".

Auch da gerne mal reinschauen.

Danke euch fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal!


Die Geschichte des Tempolimits The history of the speed limit A história do limite de velocidade

. Was sich immer wieder lohnt, ist, auf unserem Instagram-Account vorbeizuschauen,

"MrWissen2goGeschichte" unten in der Infobox verlinkt.

Da hatten wir euch vor einiger Zeit gefragt,

ob ihr für oder gegen ein Tempolimit auf Autobahnen seid.

Auf diese Frage gab es rekordverdächtig viele Kommentare

und eine wirklich spannende Diskussion.

Das Thema beschäftigt euch anscheinend,

deshalb gibt es hier und jetzt ein eigenes Video dazu.

Deutschland, muss man wissen, ist eines der letzten Länder weltweit

ohne generelles Tempolimit.

Genauso wie z.B. Afghanistan, Somalia oder auch Nordkorea.

Nun muss man sagen,

sind dort die Straßenverhältnisse auch anders als bei uns.

Aber Deutschland?

Warum gibt es in Deutschland eigentlich kein Tempolimit?

Mehr Fragezeichen.

Denn so viel sei verraten: Das war nicht immer so.

Schauen wir mal in die Geschichte.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von funk (2020)

Lasst uns mal einen kleinen Abstecher

in die Geschichte des Automobils unternehmen.

1886 meldet der Ingenieur Carl Benz aus Mannheim

seinen Motorwagen zum Patent an.

Der sieht damals ganz anders aus als die Autos, die wir heute kennen.

Ohne Dach, es ist ein Dreirad.

Für viele gilt das Motorwagen-Patent von Benz als Geburtsstunde des Autos.

Auch wenn schon vorher andere Automobile entwickelt wurden.

Nicht schneller als ein mäßig trabendes Pferd,

so lautet das mehr oder weniger erste Tempolimit

für die ersten Karossen im deutschen Kaiserreich zur Jahrhundertwende.

Denn klar, seit es Autos gibt, gibt es auch die Diskussion darüber,

wie schnell sie fahren dürfen.

Aber um es ganz klar zu sagen: Die Angabe ist damals nur ein Appell.

Niemand kann das mit der Geschwindigkeit

und was sinnvoll ist, so richtig einschätzen.

Bisher sind die Leute vorwiegend zu Fuß, mit dem Fahrrad

oder mit der Kutsche unterwegs.

Vielleicht mal mit der Eisenbahn,

aber die ist ja nicht Teil des Straßenverkehrs.

Jedenfalls müsst ihr euch vorstellen:

Damals geht es auf den Straßen noch ziemlich chaotisch zu.

Alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt,

keiner hat Vorrang

und kaum jemand ist wirklich geübt im Umgang mit den neuen Fahrzeugen.

Auch für Polizisten ist es anfangs schwierig,

die Geschwindigkeit dieser Benzinkutschen einzuschätzen.

Denn die meisten Schutzmänner haben selbst noch nie

in so einer neuen Mobilitätsmaschine gesessen.

Wie schnell man genau fahren darf,

ist damals regional sehr unterschiedlich

und überhaupt nicht zentral geregelt.

Dazu kommt: Verkehrsschilder wie heute gibt es gar nicht.

Die kommen erst in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.

Anfangs werden die Verkehrsregeln

nur in einem Gesetzesblatt veröffentlicht.

Wer sich vor Reiseantritt nicht umfassend informiert,

verstößt wahrscheinlich schnell gegen eine Regel und muss Strafe bezahlen.

Ihr wisst vielleicht,

dass Kaiser Wilhelm II., der letzte deutsche Kaiser,

zunächst kein so ein Riesenfan der neuen Fahrzeuge ist.

Oft wird ihm auch die Aussage zugeschrieben,

dass das Automobil sicher nur eine vorübergehende Erscheinung sei

und er eher auf das Pferd setze.

Anders als viele Zeitgenossen,

die sich über das vermeintlich umweltfreundliche Automobil freuen.

Freundlich für die Umwelt in dem Sinne, dass es damit

nicht mehr so viel stinkenden Pferdemist in den Straßen geben soll.

Wir verstehen unter umweltfreundlich

heute bekanntermaßen ein bisschen was anderes.

Aber auch Kaiser Wilhelms Einstellung zu den Automobilen

ändert sich im Laufe der Jahre.

Technik begeistert ihn.

1910 wird zur Geschwindigkeit auf den Straßen ein Gesetz erlassen.

In geschlossenen Ortsteilen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h.

Eben ungefähr so schnell wie ein trabendes Pferd. About as fast as a trotting horse.

Für Lkw gilt die Begrenzung von 12 km/h.

Aus heutiger Sicht erscheint es wenig,

aber Fahrzeuge und auch deren Bremsen stecken noch in den Kinderschuhen.

Der Kaiser beauftragt den Dampfkesselüberwachungsverein,

Führerscheinprüfungen abzunehmen. To take driving license exams.

Bei der Prüfung geht es aber mehr darum, The exam is more about

so ein Automobil reparieren zu können als es zu fahren.

Aus diesem Dampfkesselüberwachungs- und Revisionsverein, dem DÜV, From this steam boiler monitoring and revision association, the DÜV,

wurde später übrigens der TÜV, der Technische Überwachungsverein. later became the TÜV, the technical inspection association.

Während das Tempo auf den Straßen noch gemächlich ist, While the pace on the streets is still leisurely

geht die technische Entwicklung der Autos rasend schnell.

Und bald können sie wesentlich schneller fahren,

als es das Tempolimit zulässt.

Jetzt könnt ihr euch denken, was passiert: Der Streit geht los. Now you can guess what happens: The argument starts.

Autos sind so teuer, dass die meisten nur von wohlhabenden Menschen

aus den oberen Schichten gekauft werden. can be bought from the upper layers.

Die Autobesitzer kritisieren das bestehende Limit,

denn es würde sie in der freien Nutzung ihres Autos beschränken. because it would restrict them in the free use of their car.

Apropos Limit: Bei YouTube liegt das Limit für Abos bei 75 Kanälen am Tag.

Wenn ihr da noch ein bisschen Platz habt

und an spannenden Geschichtsvideos

zu allen möglichen Themen interessiert seid,

ob aktuelles Thema oder Schulthema,

dann gebt Gas und abonniert diesen Kanal then step on the gas and subscribe to this channel

und drückt am besten gleich noch auf die Hupe, also auf die Glocke. and press the horn, i.e. the bell, right away.

Jetzt aber weiter im Text. But now further in the text.

Trotz des neuen Gesetzes gibt es allerdings auch noch weiterhin Despite the new law, it still exists

individuelle, regionale Regelungen bis zum Jahr 1934. individual, regional regulations up to 1934.

Aber mit den Nationalsozialisten ändert sich vieles im Deutschen Reich But with the National Socialists a lot changed in the German Reich

und auch das Verkehrswesen. and also transportation.

Jetzt gibt es eine verbindliche, einheitliche Regel. Now there is a binding, uniform rule.

Innerorts gilt eine Begrenzung von 60 km/h, In urban areas, there is a limit of 60 km / h,

außerhalb gibt es immer noch kein Limit. outside there is still no limit.

Bis heute hält sich übrigens der Mythos, Incidentally, the myth persists to this day,

Adolf Hitler habe die Autobahn erfunden.

Die wahre Geschichte erzählt sich jedoch ein bisschen anders.

Pläne für solche "nur Autostraßen"

existieren bereits in den 1920er Jahren.

Zu der Zeit, als das Auto immer beliebter wird. At the time when the car was becoming more and more popular.

In Italien wird 1924 ein Abschnitt der heutigen Autobahn

zwischen Como und Varese eröffnet.

Und 1932 ist es Konrad Adenauer,

der spätere Bundeskanzler und damalige Kölner Oberbürgermeister, the later Federal Chancellor and then Mayor of Cologne,

der eine vierspurige Fahrbahn zwischen Köln und Bonn einweiht.

Die erste deutsche Autobahn.

Die NSDAP war bis 1933 sogar gegen Autobahnen. The NSDAP was even against motorways until 1933.

Und warum verbinden wir trotzdem einige Autobahnen mit Adolf Hitler? And why do we still connect some autobahns with Adolf Hitler?

Naja, als Hitler 1933 Reichskanzler wird, Well, when Hitler becomes Chancellor in 1933,

degradiert er Adenauers Autobahn zur Landstraße.

Der autobegeisterte Hitler nutzt den Bau von Autobahnen The car enthusiast Hitler uses the construction of highways

als Propaganda- und Prestigeobjekt. as a propaganda and prestige object.

Denn für Hitler bedeuten Autobahnen gleich Fortschritt.

Diese Gedankenkette soll im Gedächtnis der Menschen bleiben.

Und weil Fortschritt auch etwas mit Geschwindigkeit zu tun hat, And because progress also has something to do with speed,

gibt es außerorts kein Tempolimit.

Das Regime appelliert lediglich The regime only appeals

an das Verantwortungsgefühl für die Volksgemeinschaft.

Aber nicht nur das:

Wer ein neues Fahrzeug kauft, muss keine Kfz-Steuern zahlen. Anyone who buys a new vehicle does not have to pay any vehicle tax.

Und das Regime ändert die Straßenverkehrsordnung so,

dass das Auto Vorrang hat.

Knapp 4000 km Autobahnen lassen die Nazis bauen. The Nazis are building almost 4,000 km of highways.

Denn die Nazis bereiten sich schon auf einen Krieg vor.

D.h.: Das Militär rüstet auf und braucht dafür Material.

Gleichzeitig sind aber Ressourcen knapp. At the same time, however, resources are scarce.

Deshalb begrenzt die Regierung wieder das Tempo, um ...

Ja, ganz einfach, Treibstoff zu sparen.

Der z.B. für Panzer genutzt wird. Which is used for tanks, for example.

Nach Kriegsbeginn gilt: max. 40 km/h in der Stadt, 80 km/h außerhalb. After the start of the war, the following applies: max. 40 km / h in the city, 80 km / h outside.

Nach diesem Hin und Her in der Zeit der Nationalsozialisten After this back and forth during the National Socialist era

gibt es einige Jahre später in der neu gegründeten Bundesrepublik there are a few years later in the newly founded Federal Republic

zunächst kein Tempolimit und das hat einen Grund. initially no speed limit and there is a reason.

Die neue Regierung will zeigen,

dass die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre vorbei sind.

Und dass sie ganz anders ist als das totalitäre Naziregime.

Deshalb versucht sie, in vielen Punkten

genau das Gegenteil von dem zu tun,

was die Nationalsozialisten gemacht haben.

Auch beim Tempolimit. Sie sagen:

Im Straßenverkehr habe jeder Fahrer selbst die Verantwortung, In road traffic, every driver is responsible for

das entspräche den Grundsätzen

des neuen freiheitlichen und demokratischen Staates. of the new free and democratic state.

Ihr merkt schon, wenn ihr euch daran erinnert,

was ich vorher erzählt habe,

diese Argumentation hat mindestens eine Schwäche. this reasoning has at least one weakness.

Anfangs hatten die Nazis ja gar kein Tempolimit

und waren für die freie Fahrt.

Trotzdem vermittelt die Regierung in der Bundesrepublik jetzt, Nevertheless, the government in the Federal Republic is now mediating

das undemokratische Nazisystem habe damals im Straßenverkehr

seine autoritäre Kontrolllust ausgelebt. lived out his authoritarian lust for control.

Deshalb jetzt aus Abgrenzung kein Tempolimit. Therefore no speed limit due to delimitation.

Die Bundesregierung grenzt sich damit auch von der DDR ab, The Federal Government is thus also differentiating itself from the GDR,

in der die Geschwindigkeit auf Autobahnen auf 100 km/h begrenzt ist. in which the speed on motorways is limited to 100 km / h.

In der jungen Bundesrepublik beginnt das Wirtschaftswunder

und immer mehr Menschen können sich ein Auto leisten.

Fast vier Jahre lang gibt es kein Tempolimit.

Und ich betone hier noch mal: kein generelles Tempolimit, nirgends. And I emphasize here again: no general speed limit, nowhere.

Kein generelles Tempolimit heißt: Natürlich gibt es genau wie heute

Abschnitte, wo die Geschwindigkeit aus bestimmten Gründen,

z.B. wegen Baustellen gedrosselt werden muss,

aber sogar in der Stadt dürfen Autofahrer damals But even in the city, drivers were allowed at that time

so schnell unterwegs sein wie sie wollen.

Und weil sich von 1950-1953 die Zahl der Autos And because from 1950-1953 the number of cars

in der Bundesrepublik verdoppelt, ist es auch nicht ganz verwunderlich, doubled in the Federal Republic, it is not entirely surprising either

dass auch die Zahl der Verkehrstoten steigt.

Von 7000 auf 12.000, alle 45 Minuten ein Verkehrstoter.

Und darunter sind, besonders schockierend, auch viele Kinder. And among them, especially shocking, are many children.

Damit hat die Bundesrepublik damals die meisten Verkehrstoten in Europa.

Erst 1957 begrenzt die Regierung innerorts das Tempo auf max. 50 km/h. Only in 1957 did the government limit the speed to a maximum of 50 km / h in town.

Aber auf Landstraßen und Autobahnen geht es eben oft schneller voran. But things often go faster on country roads and motorways.

Auch die Autos selbst werden immer schneller

und stellen immer neue Geschwindigkeitsrekorde auf.

Es kommt auch zu noch mehr Unfällen. There are also more accidents.

Ein trauriger Rekord, der 1970 aufgestellt wird: A sad record set in 1970:

In diesem Jahr sterben 21.000 Menschen

auf den Straßen der Bundesrepublik.

In den folgenden Jahren bleibt die Zahl in Westdeutschland

auf diesem hohen Niveau.

Programme zur Verkehrserziehung

und Appelle an die Fahrer bleiben erfolglos. and appeals to the drivers are unsuccessful.

Erst 1973 wird die Höchst- geschwindigkeit auf Landstraßen It wasn't until 1973 that the top speed was reached on country roads

auf 100 km/h begrenzt, sonst ändert sich nichts. limited to 100 km / h, otherwise nothing changes.

Bis eine Ressourcenkrise kommt, 1973 beginnt die sogenannte Ölkrise. Until a resource crisis comes, in 1973 the so-called oil crisis begins.

Oder genauer die Ölpreiskrise. Or more precisely the oil price crisis.

Und wie der Name schon sagt,

schießt der Ölpreis in der Zeit in schwindelnde Höhe. the oil price shoots dizzying in time.

Mehr zu den Hintergründen über Bundeskanzler Helmut Schmidt More about the background on Chancellor Helmut Schmidt

und das Krisenjahrzehnt erfahrt ihr, oben auf dem "i". and you will find out the crisis decade on top of the "i".

Da gibt es ein Video dazu.

Der Treibstoff wird teurer. Um Sprit zu sparen,

führt die Regierung ein generelles Tempolimit ein. the government introduces a general speed limit.

80 km/h auf Landstraßen, 100 km/h auf Autobahnen. 80 km / h on country roads, 100 km / h on highways.

Der wertvolle Treibstoff

soll für den wichtigen Waren- und Personentransport gespart werden.

Was diesem Beschluss vorausgeht, What precedes this decision

sind genau die gleichen Debatten, wie wir sie auch heute führen.

Debatten darüber, wie groß, wenn überhaupt, Debates about how big, if any,

die Kraftstoffeinsparungen durch langsames Fahren wären.

Heute steht bei den Diskussionen natürlich auch der Umweltaspekt

und inwieweit ein Tempolimit

die Verkehrssicherheit beeinflussen würde, im Vordergrund. would affect traffic safety, in the foreground.

Kritiker sagen:

Das langsame Fahren bringe nichts, man würde dadurch kaum Sprit sparen.

Und was die Verkehrssicherheit anbelange, And as far as road safety is concerned,

seien Autobahnen von allen Straßen die sichersten. motorways are the safest of all roads.

Aber jetzt fragt ihr euch sicher: Wo ist das Tempolimit denn geblieben? But now you're probably wondering: where has the speed limit gone?

Denn heute haben wir auf den Autobahnen

nur noch eine Richtgeschwindigkeit.

Also eine Empfehlung, zumindest auf den meisten Abschnitten. So a recommendation, at least on most of the sections.

Es kann also noch nicht das Ende der Geschichte sein. So it can't be the end of the story.

Was ist also passiert?

Naja, nach ungefähr einem Jahr Well, after about a year

pendelt sich der Ölpreis erst mal wieder ein. once the oil price levels off again.

Die Krise scheint überwunden, der Realpreis sinkt sogar. The crisis seems to be over, the real price is even falling.

Trotzdem will die damalige Bundesregierung unter Willy Brandt

das Tempolimit verlängern.

V.a., um die Zahl der Straßenunfälle weiter zu reduzieren.

Denn die Maßnahme bleibt nicht ohne Wirkung. Because the measure is not without effect.

Im Jahr 1974 sterben 4000 Menschen weniger als noch vier Jahre zuvor.

Die Gegner des Tempolimits behaupten, dass dieser Erfolg v.a. The opponents of the speed limit claim that this success is above all

durch die Einführung des Sicherheitsgurtes erreicht wurde.

Aber erst seit 1976 ist das Anschnallen Pflicht. But buckling up has only been compulsory since 1976.

Die Gesetzesvorlage zum Tempolimit scheitert im Bundesrat. The bill on the speed limit fails in the Federal Council.

Was stattdessen rauskommt: die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. What comes out instead: the recommended speed of 130 km / h.

D.h.: 130 km/h sind empfohlen.

Wer aber will, darf auch schneller fahren. But if you want, you can drive faster.

Spoileralarm: Diese Regelung gilt bis heute.

Die aktuellen Diskussionen rund um dieses Thema

findet ihr auf meinem Kanal, da findet ihr auch

meine Meinung dazu, einfach oben auf das "i" klicken. my opinion, just click on the "i" above.

Und in der DDR? And in the GDR?

Bisher haben wir über das Tempolimit So far we have been over the speed limit

in der Bundesrepublik Deutschland gesprochen,

das Tempolimit in der DDR nur mal ganz kurz angerissen. the speed limit in the GDR only briefly touched upon.

Aber man muss sagen, dieser Teil ist auch recht schnell erzählt. But you have to say that this part is told very quickly.

Die Geschwindigkeit im Straßenverkehr wird in der DDR ganz klar geregelt.

Dort gibt es ein generelles Tempolimit: There is a general speed limit there:

100 km/h auf der Autobahn, 80 km/h außerorts und 50 km/h in der Stadt.

Und das soll auch ebenso konsequent kontrolliert werden. And that should also be monitored consistently.

Allerdings: Oft kommt die Volkspolizei nicht zum Einsatz. However: the People's Police are often not used.

Die Bürger der DDR halten sich fast alle an die Vorschriften. Almost all of the citizens of the GDR comply with the regulations.

Böse Zungen meinen, die Begrenzung sei fast natürlich gewesen, Angry tongues think the limitation was almost natural

wenn man die mageren Motorleistungen der Ost-Mobile betrachtet. if you consider the meager engine performance of the Ost-Mobile.

Fest steht auf jeden Fall, in den vergangenen Jahrzehnten

hat keine deutsche Regierung einen ernsthaften Vorstoß gemacht,

ein generelles Tempolimit einzuführen.

Auch für viele Bürger

gehört das schnelle Autofahren zum Lebensstil dazu. fast driving is part of the lifestyle.

Die Autolobby scheint sehr mächtig, die Fronten zwischen Befürwortern The car lobby seems very powerful, the fronts between supporters

und Gegnern eines Tempolimits sind verhärtet.

Aber zuletzt scheint zumindest wieder bisschen Bewegung But in the end there seems to be at least some movement again

in die Diskussion zu kommen.

Im Mai dieses Jahres bezieht der Verkehrssicherheitsrat Position In May of this year, the Road Safety Council will take a position

für ein Tempolimit und das soll was heißen. for a speed limit and that means something.

Denn im Verkehrssicherheitsrat sitzen Vertreter von Unfallversicherungen, Because representatives of accident insurers sit on the Road Safety Council,

Verkehrsverbänden, Automobilclubs, vom TÜV-Verband,

aber auch von der Automobilindustrie.

Die Vertreter der Automobilindustrie konnten sich allerdings nicht

für ein generelles Tempolimit erwärmen, sie stimmten dagegen. warm up for a general speed limit, they voted against.

Und wenn ihr es entscheiden könntet? Wofür würdet ihr plädieren? What if you could decide? What would you advocate?

Für oder gegen ein Tempolimit? Und v.a. warum?

Falls ja, wie hoch sollte so ein Tempolimit sein?

Oder sagt ihr vielleicht sogar: Für mich ist das Thema

viel zu hoch gespielt, interessiert mich gar nicht.

Eure Meinung interessiert mich aber.

Also schreibt sie gerne unten in die Kommentare.

Und jetzt noch ein kurzer Hinweis in eigener, aber auch eurer Sache.

Wir gehen vom Tempolimit-Battle zum Geschichtslehrer-Battle.

Denn wir suchen den schlausten Geschichtslehrer

im härtesten Geschichtsquiz aller Zeiten.

Wenn ihr sagt, meine Lehrerin, mein Lehrer,

die sind total fit in Geschichte, die sollten da mitmachen

oder ihr seid selbst Lehrer, dann bewerbt euch,

dann könnt ihr mal den Rotstift weglegen oder weglegen lassen.

Und ich komme dann in eure Klasse

und gebe euch eine Stunde Geschichtsunterricht.

Die ganzen Bedingungen dazu und was ihr machen müsst

oder was eure Lehrer machen müssen, unten in der Infobox.

Einfach dort mal reingucken, da erfahrt ihr dann mehr dazu.

Neben mir noch das Video, das ich schon kurz angekündigt habe:

Meine Meinung zum Tempolimit könnt ihr euch hier angucken.

Und direkt darunter gibt es noch ein Video der Kollegen von "funk".

Auch da gerne mal reinschauen.

Danke euch fürs Zuschauen und bis zum nächsten Mal!