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Video lessons from YouTube, Das Fermi Paradoxon II – Ein paar Ideen – Wo sind die ganzen Aliens?

Das Fermi Paradoxon II – Ein paar Ideen – Wo sind die ganzen Aliens?

Es gibt im beobachtbaren Universum vermutlich 10.000 Sterne

für jedes Sandkorn auf der Erde.

Und wahrscheinlich Billionen von Planeten.

Also, wo sind die ganzen Aliens?

Das ist das Fermi Paradoxon.

Wenn du mehr darüber wissen willst, schau dir Teil 1 an.

Hier geht es um mögliche Lösungen für das Paradoxon.

Erwartet uns unser Untergang oder eine glorreiche Zukunft?

* Intro *

Raumfahrt ist schwer.

Zu anderen Sternen zu reisen ist eine wahnsinnige Herausforderung.

Zuerst müssen riesige Mengen Material in die Umlaufbahn gebracht

und zusammengebaut werden.

Die Reise kann Tausende von Jahren dauern

und bei der Ankunft sollten noch möglichst viele Menschen übrig sein.

Außerdem stellt man am Ende vielleicht fest,

dass der neue Planet doch nicht so gut als neue Heimat geeignet ist.

Schafft man es diese Herausforderungen zu meistern,

ist man immer noch sehr weit

von einer interstellaren Invasion entfernt.

Lasst uns auch nicht die Zeit vergessen.

Das Universum ist sehr alt.

Es gibt erst seit 3,6 Mrd Jahren Leben auf der Erde

und intelligentes Leben sogar erst seit ca. 250.000 Jahren.

Aber erst seit Kurzem haben wir die Technologie,

mit der wir über große Distanzen kommunizieren können.

Vielleicht gab es mal gigantische Alien-Reiche,

die sich über Tausende von Systemen erstreckt

und über Millionen von Jahren bestanden haben.

Vielleicht haben wir sie nur verpasst und es gibt irgendwo Welten

voller fantastischen Ruinen.

99 % aller Arten auf der Erde sind ausgestorben.

Es ist nicht gerade unwahrscheinlich,

dass wir auch irgendwann so enden werden.

Vielleicht ist das ein wiederkehrendes Muster:

Intelligentes Leben entwickelt sich, breitet sich aus

und verschwindet wieder, ohne jemals eine andere Zivilisation zu treffen.

Also geht es vielleicht jedem im Universum so wie uns?

Vielleicht schauen Aliens auch nachts zum Himmel und fragen sich:

"Wo sind die denn alle?"

Trotzdem gibt es keinen Grund anzunehmen,

dass Aliens uns ähnlich sind oder dass sie auch nur ähnlich denken.

Vielleicht ist unsere Art zu kommunizieren

auch einfach wahnsinnig primitiv und überholt.

Stell dir vor,

du würdest in einem Haus sitzen und Morsezeichen senden.

Du könntest so viele Nachrichten abschicken, wie du willst,

niemand würde dir antworten.

Vielleicht kann uns intelligentes Leben im Universum

nicht mal wahrnehmen, bis wir lernen, auf ihrem Level zu kommunizieren.

Auch wenn wir Aliens jemals begegnen sollten,

wären sie vielleicht so anders,

dass wir uns gar nicht richtig mit ihnen austauschen können.

Stell dir das klügste Eichhörnchen der Welt vor.

Egal wie sehr du dich anstrengst,

du wirst ihm niemals unsere Gesellschaft erklären können.

Für das Eichhörnchen ist ein Baum alles, was eine intelligente,

fortschrittliche Lebensform zum Überleben braucht.

Menschen, die ganze Wälder abholzen,

wirken auf das Eichhörnchen wie Wahnsinnige.

Dabei zerstören wir die Wälder nicht, weil wir Eichhörnchen hassen,

sondern wegen der Ressourcen.

Das Wohlergehen des Eichhörnchens ist für uns dabei nebensächlich.

So würde es uns vielleicht auch

mit einer Typ III Zivilisation ergehen.

Vielleicht lassen sie unsere Ozeane verdampfen, um Wasser zu sammeln.

Vielleicht hält ein Alien sogar kurz inne und denkt sich:

"Diese kleinen Äffchen haben aber wirklich süße Betongebäude gebaut.

Naja, jetzt sind sie tot."

Und fliegt dann mit Warp-Geschwindigkeit weiter.

Falls es irgendwo eine Zivilisation geben sollte,

die ganz gezielt andere Arten ausrotten will,

dann hätte sie wahrscheinlich eher kulturelle

und nicht wirtschaftliche Gründe dafür.

Am effektivsten wäre es, so einen Ausrottungsprozess zu automatisieren

und zwar mit einer perfekten Waffe:

Einer sich selbst vermehrenden Weltraumsonde aus Nanorobotern.

Diese Roboter arbeiten auf molekularer Ebene,

sind sehr schnell und sehr tödlich,

und können in kürzester Zeit alles in seine Bestandteile zerlegen.

Man müsste ihnen nur vier Anweisungen geben:

1. Finde einen bewohnten Planeten. 2. Zerlege alles auf diesem Planeten in seine Bestandteile. 3. Verwende die gewonnenen Ressourcen für den Bau neuer Raumsonden. 4. Beginne wieder bei Schritt 1. So eine Auslöschungsmaschinerie könnte eine Galaxie

in ein paar Mio Jahren leer fegen.

Aber warum sollte man Lichtjahre weit reisen,

um Ressourcen zu sammeln oder Genozid zu begehen?

Lichtgeschwindigkeit ist eigentlich nicht so besonders schnell.

Selbst wenn man es schaffen würde, mit Lichtgeschwindigkeit zu reisen,

dann würde man immer noch 100.000 Jahre brauchen,

um die Milchstraße zu durchqueren.

Außerdem gibt es bestimmt Dinge, die mehr Spaß machen,

als andere Zivilisationen zu zerstören.

Ein interessantes Konzept ist zum Beispiel das Matrjoschka-Gehirn,

ein gigantisches Konstrukt, das einen Stern umschließt

und so Energie für den Betrieb eines Supercomputers gewinnt.

Damit könnten Aliens ein ganzes Universum simulieren.

Man könnte damit theoretisch eine Ewigkeit voller Ekstase

und ohne negative Gefühle simulieren.

Ein perfektes Leben.

Würde so ein Computer einen roten Zwerg umschließen,

könnte er bis zu 10 Billionen Jahre lang betrieben werden.

Wer würde da schon die Galaxie erobern

oder Kontakt zu anderen Lebensformen aufnehmen wollen?

Aber bei diesen Lösungsversuchen gibt es leider noch ein Problem:

Wir kennen die Grenzen der Technologie noch nicht.

Wir könnten sie schon fast erreicht haben.

Oder noch lange nicht.

Vielleicht liegt vor uns eine Technologie, die uns Unsterblichkeit,

interstellares Reisen und damit einen gottgleichen Status ermöglicht.

So oder so müssen wir uns bewusst machen,

dass wir wirklich gar nichts wissen.

Wir waren über 90% unserer Existenz Jäger und Sammler.

Vor 500 Jahren dachten wir noch, wir wären der Mittelpunkt des Universums.

Erst vor 200 Jahren haben wir aufgehört,

menschliche Arbeit als Hauptenergiequelle zu nutzen.

Und vor 30 Jahre haben wir uns noch gegenseitig mit Atomwaffen bedroht,

weil wir sanfte Meinungsverschiedenheiten hatten.

Im Kontext der galaktischen Zeitleiste sind wir Embryos.

Wir sind schon weit gekommen und doch erst am Anfang.

Wir denken immer noch, wir wären der Mittelpunkt der Welt

und neigen zu arroganten Ansichten über Leben im Universum.

Aber am Ende gibt es nur eine Möglichkeit

die Wahrheit rauszufinden, oder?

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2018)


Das Fermi Paradoxon II – Ein paar Ideen – Wo sind die ganzen Aliens? The Fermi Paradox II - A few ideas - Where are all the aliens? La paradoja de Fermi II - Algunas ideas - ¿Dónde están todos los extraterrestres? フェルミのパラドックスII - いくつかのアイデア - エイリアンはどこにいるのか? Fermi Paradoksu II - Birkaç fikir - Uzaylılar nerede? Парадокс Фермі II - Кілька ідей - Де всі інопланетяни?

Es gibt im beobachtbaren Universum vermutlich 10.000 Sterne

für jedes Sandkorn auf der Erde. for every grain of sand on earth.

Und wahrscheinlich Billionen von Planeten. And probably trillions of planets.

Also, wo sind die ganzen Aliens? So where are all the aliens?

Das ist das Fermi Paradoxon.

Wenn du mehr darüber wissen willst, schau dir Teil 1 an. If you want to know more about it, check out Part 1.

Hier geht es um mögliche Lösungen für das Paradoxon. This is about possible solutions to the paradox.

Erwartet uns unser Untergang oder eine glorreiche Zukunft?

* Intro *

Raumfahrt ist schwer.

Zu anderen Sternen zu reisen ist eine wahnsinnige Herausforderung.

Zuerst müssen riesige Mengen Material in die Umlaufbahn gebracht

und zusammengebaut werden.

Die Reise kann Tausende von Jahren dauern

und bei der Ankunft sollten noch möglichst viele Menschen übrig sein.

Außerdem stellt man am Ende vielleicht fest, Also, at the end you might find

dass der neue Planet doch nicht so gut als neue Heimat geeignet ist.

Schafft man es diese Herausforderungen zu meistern,

ist man immer noch sehr weit

von einer interstellaren Invasion entfernt.

Lasst uns auch nicht die Zeit vergessen.

Das Universum ist sehr alt.

Es gibt erst seit 3,6 Mrd Jahren Leben auf der Erde

und intelligentes Leben sogar erst seit ca. 250.000 Jahren.

Aber erst seit Kurzem haben wir die Technologie,

mit der wir über große Distanzen kommunizieren können.

Vielleicht gab es mal gigantische Alien-Reiche,

die sich über Tausende von Systemen erstreckt

und über Millionen von Jahren bestanden haben.

Vielleicht haben wir sie nur verpasst und es gibt irgendwo Welten

voller fantastischen Ruinen.

99 % aller Arten auf der Erde sind ausgestorben.

Es ist nicht gerade unwahrscheinlich,

dass wir auch irgendwann so enden werden.

Vielleicht ist das ein wiederkehrendes Muster:

Intelligentes Leben entwickelt sich, breitet sich aus

und verschwindet wieder, ohne jemals eine andere Zivilisation zu treffen.

Also geht es vielleicht jedem im Universum so wie uns?

Vielleicht schauen Aliens auch nachts zum Himmel und fragen sich:

"Wo sind die denn alle?"

Trotzdem gibt es keinen Grund anzunehmen,

dass Aliens uns ähnlich sind oder dass sie auch nur ähnlich denken.

Vielleicht ist unsere Art zu kommunizieren

auch einfach wahnsinnig primitiv und überholt.

Stell dir vor,

du würdest in einem Haus sitzen und Morsezeichen senden.

Du könntest so viele Nachrichten abschicken, wie du willst,

niemand würde dir antworten.

Vielleicht kann uns intelligentes Leben im Universum

nicht mal wahrnehmen, bis wir lernen, auf ihrem Level zu kommunizieren.

Auch wenn wir Aliens jemals begegnen sollten,

wären sie vielleicht so anders,

dass wir uns gar nicht richtig mit ihnen austauschen können.

Stell dir das klügste Eichhörnchen der Welt vor.

Egal wie sehr du dich anstrengst,

du wirst ihm niemals unsere Gesellschaft erklären können.

Für das Eichhörnchen ist ein Baum alles, was eine intelligente,

fortschrittliche Lebensform zum Überleben braucht.

Menschen, die ganze Wälder abholzen,

wirken auf das Eichhörnchen wie Wahnsinnige.

Dabei zerstören wir die Wälder nicht, weil wir Eichhörnchen hassen,

sondern wegen der Ressourcen.

Das Wohlergehen des Eichhörnchens ist für uns dabei nebensächlich.

So würde es uns vielleicht auch

mit einer Typ III Zivilisation ergehen.

Vielleicht lassen sie unsere Ozeane verdampfen, um Wasser zu sammeln.

Vielleicht hält ein Alien sogar kurz inne und denkt sich:

"Diese kleinen Äffchen haben aber wirklich süße Betongebäude gebaut.

Naja, jetzt sind sie tot."

Und fliegt dann mit Warp-Geschwindigkeit weiter.

Falls es irgendwo eine Zivilisation geben sollte,

die ganz gezielt andere Arten ausrotten will,

dann hätte sie wahrscheinlich eher kulturelle

und nicht wirtschaftliche Gründe dafür.

Am effektivsten wäre es, so einen Ausrottungsprozess zu automatisieren

und zwar mit einer perfekten Waffe:

Einer sich selbst vermehrenden Weltraumsonde aus Nanorobotern.

Diese Roboter arbeiten auf molekularer Ebene,

sind sehr schnell und sehr tödlich,

und können in kürzester Zeit alles in seine Bestandteile zerlegen.

Man müsste ihnen nur vier Anweisungen geben:

1\. Finde einen bewohnten Planeten. 2\. Zerlege alles auf diesem Planeten in seine Bestandteile. 3\. Verwende die gewonnenen Ressourcen für den Bau neuer Raumsonden. 4\. Beginne wieder bei Schritt 1. So eine Auslöschungsmaschinerie könnte eine Galaxie

in ein paar Mio Jahren leer fegen.

Aber warum sollte man Lichtjahre weit reisen,

um Ressourcen zu sammeln oder Genozid zu begehen?

Lichtgeschwindigkeit ist eigentlich nicht so besonders schnell.

Selbst wenn man es schaffen würde, mit Lichtgeschwindigkeit zu reisen,

dann würde man immer noch 100.000 Jahre brauchen,

um die Milchstraße zu durchqueren.

Außerdem gibt es bestimmt Dinge, die mehr Spaß machen,

als andere Zivilisationen zu zerstören.

Ein interessantes Konzept ist zum Beispiel das Matrjoschka-Gehirn,

ein gigantisches Konstrukt, das einen Stern umschließt

und so Energie für den Betrieb eines Supercomputers gewinnt.

Damit könnten Aliens ein ganzes Universum simulieren.

Man könnte damit theoretisch eine Ewigkeit voller Ekstase

und ohne negative Gefühle simulieren.

Ein perfektes Leben.

Würde so ein Computer einen roten Zwerg umschließen,

könnte er bis zu 10 Billionen Jahre lang betrieben werden.

Wer würde da schon die Galaxie erobern

oder Kontakt zu anderen Lebensformen aufnehmen wollen?

Aber bei diesen Lösungsversuchen gibt es leider noch ein Problem:

Wir kennen die Grenzen der Technologie noch nicht.

Wir könnten sie schon fast erreicht haben.

Oder noch lange nicht.

Vielleicht liegt vor uns eine Technologie, die uns Unsterblichkeit,

interstellares Reisen und damit einen gottgleichen Status ermöglicht.

So oder so müssen wir uns bewusst machen,

dass wir wirklich gar nichts wissen.

Wir waren über 90% unserer Existenz Jäger und Sammler.

Vor 500 Jahren dachten wir noch, wir wären der Mittelpunkt des Universums.

Erst vor 200 Jahren haben wir aufgehört,

menschliche Arbeit als Hauptenergiequelle zu nutzen.

Und vor 30 Jahre haben wir uns noch gegenseitig mit Atomwaffen bedroht,

weil wir sanfte Meinungsverschiedenheiten hatten.

Im Kontext der galaktischen Zeitleiste sind wir Embryos.

Wir sind schon weit gekommen und doch erst am Anfang.

Wir denken immer noch, wir wären der Mittelpunkt der Welt

und neigen zu arroganten Ansichten über Leben im Universum.

Aber am Ende gibt es nur eine Möglichkeit

die Wahrheit rauszufinden, oder?

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2018)