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2021 ZDF Sendung, heute journal vom 24.06.2021 - Vor dem Ende einer Ära - Merkels Bilanz im Bundestag

heute journal vom 24.06.2021 - Vor dem Ende einer Ära - Merkels Bilanz im Bundestag

Diese Untertitel sind live produziert.

Guten Abend.

Nach dem Spiel ist wie immer vor dem Spiel.

Und vor was für einem, das steht jetzt schon fest:

gegen England in Wembley.

Selbst, wer mit den Abseitsregeln auf Kriegsfuß steht, weiß:

Das ist nicht einfach ein Fußballspiel, es ist ein Klassiker,

mit diesmal ganz besonderen Bedingungen.

Das deutsche Mal-so-mal-so-Team gegen eine England-Elf,

die bei dieser EM nicht begeistert, aber funktioniert.

Dominik Lessmeister über Folklore und Vorfreude auf die K.o.-Phase.

“Herr we go”.

Auf geht's, die Deutschen sind wieder da.

Englands Medien laufen sich warm für den Fußball-Klassiker am Dienstag.

Wohl kaum ein Gegner

ist bei den Engländern so gefürchtet wie die Deutschen.

Offenbar werden wir immer von Deutschland rausgekickt.

Es wird ein sehr schweres Spiel werden.

Ich bin immer für England.

Aber leider glaube ich, dass Deutschland gewinnt.

In dieser Saison spielen sie ganz weit oben.

Wir haben ein gutes Team.

Aber ich glaube, sie sind nicht stark genug.

Und Deutschland hat gute Spieler.

Im legendären WM-Finale 1966 fiel das umstrittene Wembley-Tor.

Die Engländer holten ihren ersten und bislang einzigen Titel.

Danach gewannen sie nicht mehr in einer K.o.-Runde gegen Deutschland.

WM 1990, auch 1996 bei der EM im eigenen Land

mal wieder Elfmeterschießen.

Southgate schießt und Köpke hält.

Diesmal soll es anders werden in Wembley.

Der Premier siegesgewiss.

Sicher, das englische Team wird brillant abschneiden.

Schauen wir mal.

Nur mit allergrößter Mühe und viel Glück

hatte die Mannschaft von Bundestrainer Löw

den Nervenkrimi gegen Außenseiter Ungarn überstanden.

Leon Goretzka rettete das 2:2 gegen Ungarn

und damit den Sprung ins EM-Achtelfinale.

Das Team brennt auf den England-Klassiker.

Die erste Nachricht, die wir nach dem Spiel gehört haben:

Wir sind durch und wir spielen gegen England in Wembley.

Das ist das Schönste, was man sich vorstellt.

Ich freue mich sehr darauf.

Wir spielen dann auch noch in England gegen England

in so einem geilen Stadion.

Viel mehr geht nicht.

Deutsche Fans werden es schwer haben, das Team zu unterstützen.

Tickets gibt es nur für Deutsche mit Wohnsitz in Großbritannien.

Obwohl sich die Delta-Variante weiter ausbreitet,

sind 45.000 Zuschauer in Wembley zugelassen.

Angst haben sie nicht vor den Deutschen,

großen Respekt aber auf jeden Fall.

Das Spiel gestern Abend hat Folgen, über den Sport hinaus.

Die Regenbogenfarben durften zwar nicht

in der Münchener Arena erstrahlen,

ihre Symbolik aber ist gerade deshalb plötzlich sehr präsent.

Und ein ungarisches Gesetz, das vorgibt,

Minderjährige schützen zu wollen,

indem es Materialien über Homosexualität und Transgender

in Schulbüchern zensiert, ist heftig in der Kritik.

Als diskriminierend, grundrechtswidrig, eine Schande.

Dieses Gesetz ist in Ungarn vergangene Nacht in Kraft getreten,

parallel zum Fußballspiel sozusagen.

Regierungschef Orban verspricht sich davon Rückenwind

und einen Propaganda-Erfolg im eigenen Land.

Das könnte ihm gelingen.

Auf der anderen Seite gibt es viele Ungarinnen und Ungarn,

denen ihre Regierung zu weit geht.

Es lohnt sich also, mal genauer hinzuschauen.

Aus Ungarn berichtet für uns Britta Hilpert.

Kinder, Kirche, Orban-Wähler.

In der Kleinstadt Eger ist die Welt noch in Ordnung,

könnte Orban meinen.

Sein Gesetz gegen Pädophilie und Homosexualität ist hier willkommen.

Heterosexuelle Prinzipien sollen in der Gesellschaft vorherrschen.

Pädophilie oder Homosexualität unterstütze er nicht, sagt Endra.

Dieses Gesetz ist nur gemacht, um die Kinder zu schützen.

Ich stimme dem zu.

In Ungarns Klassen

soll die Gleichwertigkeit sexueller Orientierungen

nicht vermittelt werden.

Kinder sollen hier keine Fragen zu Homosexualität

oder Geschlechteridentität stellen dürfen.

Das neue Gesetz ist Teil von Orbans nationalkonservativem Programm:

Stärkung der Nation, der christlichen Familie.

Es ist die logische Folge der neue Verfassung von 2020:

Gleichgeschlechtliche Ehen schließt sie aus,

Geschlechtsumwandlungen ebenso.

Familie, das heißt:

Viele Eltern, viele Wähler sehen das genauso.

Das neue Gesetz ist ein Kinderschutzgesetz.

In Ungarn soll es nicht passieren,

dass Eltern eine Idee haben über sexuelle Aufklärung

und dem Kind dann etwas ganz anderes gesagt wird.

Der Regenbogen-Teil Ungarns konzentriert sich in der Hauptstadt.

Kürzlich protestierten hier Tausende gegen das umstrittene Gesetz.

Es polarisiert die Gesellschaft weiter,

meint der Mann, der bei den Wahlen im nächsten Jahr

Orbans stärkster Konkurrent sein könnte.

Die Orban-Regierung ist ein Instrument der Macht,

das immer gegen jemanden kämpft.

Das kann die EU sein oder der liberale Mäzen Soros,

die Einwanderer, Obdachlosen

und jetzt ist es die sexuelle Minderheit.

Es leuchten in Ungarn auch Gebäude und Stadien,

aber nur in den Farben der ungarischen Nation.

Es ist ein Jetzt-erst-recht-Gefühl, Orban hat sein Ziel erreicht.

Die Menschen in Ungarn sind übrigens Europa-Fans.

Konstant um die 80 % Zustimmung zur EU.

Sie suchen und finden dort Wohlstand und Stabilität.

Die EU ist aber mehr.

Sie ist v.a. anderen, vor Milliardensubventionen

und Brüsseler Bürokratiegebilden, zunächst mal eine Union,

die auf gemeinsamen Werten fußt bzw. fußen sollte.

Und die beinah verzweifelt nach Wegen sucht,

wie sie mit denen umgehen soll, die diese Werte nicht teilen,

denen sie egal sind, die sie bekämpfen.

Heute ist EU-Gipfel und der kommt an diesem Thema nicht vorbei.

Gunnar Krüger aus Brüssel.

Brüssels bunte Botschaft an einen ganz bestimmten Gast

kann nicht verbergen:

Die Stadt zeigt Flagge,

die Staatengemeinschaft tut sich schwerer.

Wenn die Chefs zum Gipfel schreiten,

prangt die bunte Fahne nur am Revers.

Das ungarische Gesetz ist ein rückständiges Gesetz.

Europa ist ein Klub mit Regeln.

Du kannst nicht sagen:

Ich will das Geld, aber die Regeln gehen mich nichts an.

Und doch war ihm genau das bislang möglich:

Viktor Orban lässig auf Europas Laufsteg.

Ein Gesetz, das Homosexuelle diskriminieren soll?

So ein Gesetz haben wir nicht.

Wir haben eins, das Rechte von Kindern und Eltern schützt.

Will er darüber reden?

Das steht nicht auf der Agenda.

Und doch sprechen fast alle das Thema bei Orban an.

16 von 27 unterzeichnen einen Aufruf für Respekt und Toleranz,

Folgen: vorerst keine.

Mit Orban hat die EU einen Störenfried im Haus

und mit Putin einen vor der Haustür.

Russland steht zur Stunde auf der Agenda.

Nicht nur, weil Nawalny hinter Gittern sitzt.

Sein Fall zeigt nur erneut:

Die EU braucht dringend eine Russland-Strategie.

Frankreich und Deutschland hatten dafür einen Vorschlag mitgebracht.

Wie antworten wir geschlossen auf die Provokation

und wie können wir Gesprächsformate herstellen?

Denn Konflikte kann man am besten lösen,

das hat man am amerikanischen Präsidenten gesehen,

wenn man miteinander spricht.

Neben Sanktionen für ganze Wirtschaftssektoren

wäre also auch ein Treffen möglich, so wie es Biden und Putin hatten.

Aber die baltischen Staaten warnen: Bitte nicht nachmachen - noch nicht.

Der Kreml versteht nur die Sprache der Macht

und sieht in Zugeständnissen ohne Gegenleistung

nicht eben ein Zeichen der Stärke.

Raum der Freiheit, so sieht sich Brüssel als Stadt.

Die Staatengemeinschaft muss aber auch mit Macht sprechen,

nach außen und nach innen.

Der Konflikt um die Rechtsstaatlichkeit,

Unabhängigkeit der Justiz, Freiheit von Medien.

Da sucht eine EU nach Antworten,

die sich lange nicht vorstellen konnte oder wollte,

dass sie auch mal die finanzieren würde,

die sich gegen Europas Wertebasis stellen.

Anne Gellinek, wie könnten denn die aussehen?

So richtig gute, griffige Antworten hat die EU nicht.

Weil man sich bei der Gründung nicht vorstellen konnte,

dass es Mitgliedsstaaten geben würde, die die Werte verletzen würde

Es gibt Vertragsverletzungsverfahren,

die genauso sperrig sind, wie sie klingen.

Es gibt auch einen Rechtsstaatlichkeitsmechanismus.

Der greift aber nur bei Veruntreuung von EU-Geldern.

Und dann gibt es noch eine große europäische Frage:

Wie umgehen mit Russland?

Da haben Deutschland und Frankreich eine Idee zum Diner

auf den Gipfeltisch gelegt?

Eine Idee, die in diesen Minuten diskutiert wird und die spaltet.

Es ist eine Doppelstrategie.

Sie wollen Wirtschaftssanktionen vorbereiten.

Damit man auf Störaktionen geschlossen reagieren kann.

Aber es wird auch ein EU-Russland- Gipfel in den Raum gestellt.

Die Osteuropäer und die Balten kommen damit nicht klar.

Sie sagen, Putin muss erst ein paar Bedingungen erfüllen,

bevor man sich wieder mit ihm trifft.

Der wohl letzte EU-Gipfel für Kanzlerin Angela Merkel,

davor heute Morgen ihre wohl letzte Rede in Parlament.

Dem sie seit 1990, seit dem Jahr der Deutschen Einheit,

als Abgeordnete angehört.

Keine Meldung der Nachrichtenagenturen vergisst,

diesen historischen Aspekt der Regierungserklärung zu erwähnen.

Nur eine geht darauf nicht ein, die Kanzlerin selbst.

Ein Abschiedstag im Bundestag, der zum Schaulaufen wird für die,

die Merkel nachfolgen wollen.

Heike Slansky.

Auch an diesem Tag bleibt sich Angela Merkel treu.

Minutenlanger Applaus hauptsächlich aus den eigenen Reihen,

der ihr fast unangenehm scheint.

Sie mag keinen Wirbel um die eigene Person,

auch wenn das heutzutage gegen jeden Trend unzeitgemäß wirkt.

Politisches Lob ist ihr suspekt.

Sie haben in den vergangenen 16 Jahren Ihre Kraft

und Ihre intellektuellen Gaben stets uneigennützig

in den Dienst Deutschland und Europas gestellt.

Aber der Reihe nach.

Das Schaulaufen der Nachfolger ist im vollen Gange.

Jede Bühne ist willkommen.

Armin Laschet ist eigens angereist.

Annalena Baerbock lässt sich diese Gelegenheit nicht entgehen.

Botschaft: wir unter uns.

Anschließend zieht Merkel Bilanz

in ihrer wohl letzten Regierungserklärung

mit einem Bekenntnis zu Europa,

wenngleich die Pandemie Schwächen aufgezeigt hätte.

Wir wissen heute, dass wir das besser können

und das auch in Zukunft besser machen werden.

Deshalb sehe ich insbesondere in der Krisenreaktion,

im Gesundheitsschutz, bei Schengen und im Binnenmarkt die Bereiche,

in denen wir über eine Stärkung der europäischen Handlungsfähigkeit

diskutieren müssen.

Die AfD lässt kein gutes Haar an der Politik der Regierung.

Europa mache sich erpressbar, wenn, wie von Merkel gefordert,

der "Migrationspakt" mit der Türkei verlängert würde.

Der Schlüssel zur Eindämmung der illegalen Migration

liegt nicht in Ankara, er liegt in Berlin.

Hier werden mit den höchsten Sozialhilfesätzen

Menschen auf die gefährliche Überfahrt gelockt.

Migration, Klima, Corona.

Themen, die der Profilschärfung der Spitzenkandidaten dienen.

Mal staatstragend, mal kämpferisch.

Laschet knöpft sich die AfD vor.

Es ist eine Lebenseinstellung:

Weder von einem tödlichen Virus noch von antieuropäischer Häme

und Skepsis und erst recht nicht von Populisten und Nationalisten

lassen wir uns dieses Europa kaputtmachen.

Wir brauchen eine deutsche Bundesregierung,

die mit vollem Herzen europäisch, solidarisch und klimaneutral tickt.

Wir müssen verstehen, dass Europa nur stärker wird,

wenn wir es politisch begreifen.

Wenn dort mehr Politik gemacht wird.

Europa ist nicht nur ein Binnenmarkt.

Es ist eine Zeit der Veränderung und des Abschieds.

Merkel wie gewohnt unaufgeregt in sonst so aufgeregten Zeiten.

Ein Urteil mit erheblichen Folgen jetzt im Nachrichtenüberblick.

Es dürfte sich auf hunderttausende Pflegekräfte, Pflegebedürftige

und deren Angehörige auswirken.

Konkret geht es um meist ausländische Kräfte,

die im Haus der zu Pflegenden wohnen.

Laut Bundesarbeitsgericht haben sie Anspruch auf den Mindestlohn.

Und zwar auch in den Zeiten, in denen sie nur in Bereitschaft sind.

Daran müssten sich auch ausländische Arbeitgeber halten.

Geklagt hatte eine Bulgarin, die sieben Tage die Woche,

rund um die Uhr, für eine 90-Jährige da sein musste,

aber nur für 30 Wochenstunden bezahlt wurde.

Schauen wir auf die Corona-Situation in Deutschland:

Da bereitet die besonders ansteckende Delta-Variante zunehmend Sorge.

So mahnt Gesundheitsminister Spahn alle Reisenden zur Vorsicht:

Sie sollten sich sorgsam über das Infektionsgeschehen informieren,

Testangebote annehmen und Quarantäne-Pflichten ernstnehmen,

sagte er dem "Handelsblatt".

Laut dem Robert Koch-Institut hat sich der Anteil der Delta-Variante

die dritte Woche in Folge verdoppelt: auf 15 %.

Bahn-Reisende müssen vorerst nicht

mit Streiks der Lokführer- Gewerkschaft rechnen.

Allerdings kündigte GDL-Chef Weselsky umso massivere Aktionen

ab der zweiten Augustwoche an.

Bei einer entsprechenden Urabstimmung werde eine breite Mehrheit

für Streiks stimmen, zeigte sich Weselsky sicher.

Für das Scheitern der Tarifgespräche

machen sich GDL und Bahn-Konzern gegenseitig verantwortlich.

Als erster Bundesminister hat Peter Altmaier in Washington

Vertreter der neuen US-Regierung getroffen,

u.a. den Sonderbeauftragten für Klimafragen, John Kerry.

Danach zeigte sich Altmaier optimistisch,

dass man wieder enger zusammenarbeiten werde,

auch bei Handels- und Umweltthemen.

Fragen dazu beantwortet der Wirtschaftsminister später

im heute journal up:date.

In der kanadischen Provinz Saskatchewan

wurden die Überreste von hunderten Kindern gefunden

an einem Internat für junge Ureinwohner.

Erst Ende Mai hatte man Gräber in British Columbia entdeckt

auf dem Gelände einer ähnlichen Einrichtung.

Bis in die 90er Jahre hinein

wurden solche Umerziehungsinternate von der Regierung finanziert.

Indigene Kinder, die oft ihren Familien entrissen wurden,

sollten sich dort der christlichen, europäischen Kultur anpassen.

Ihr Alltag war oft von Gewalt und Missbrauch geprägt.

Hongkong war immer ein Experiment.

Eine Stadt, die ihren Bürgern Freiheiten garantieren sollte,

von denen sie im Rest Chinas nur träumen können,

in der sich reden und streiten ließ, demonstrieren und drucken

und nebenbei gut Geld verdienen.

Dieser Tag heute wird, so sieht es jetzt aus,

mal als Tag in die Geschichte eingehen,

an dem das Experiment endgültig vorbei war.

Die letzte große Stimme für Freiheit und Demokratie in Hongkong gibt auf.

Sie musste aufgeben.

Ulf Röller über eine Zeitung,

die zuletzt noch mal eine Million Exemplare gedruckt hat

und ab heute dann: null.

Es kommt nur noch selten vor, dass Menschen nachts Schlange stehen,

um eine Zeitung zu kaufen.

Aber für viele in Hongkong ist "Apple Daily" mehr gewesen

als die tägliche Lektüre.

Es ist die letzte freie Stimme der Stadt,

die an diesem Abend für immer verstummen wird.

Die Botschaft ist eindeutig:

Das ist das Ende der Presse- und Meinungsfreiheit.

Das ist die letzte Ausgabe.

Deshalb bin ich hier.

Mein Vater hat mir schon als Kind die Zeitung gekauft.

Im Blitzlichtgewitter wird die druckfrische Ausgabe ausgeliefert.

Mit einer Millionenauflage, die schnell vergriffen ist.

May hat nach ihrem Studium bei "Apple Daily angefangen,

wie viele ihrer Generation,

die von freiem und unabhängigem Journalismus träumten.

Dieser Traum ist jetzt Geschichte.

Ich will nicht auf Wiedersehen zu meinen Lesern sagen.

Aber wir haben keine Wahl, wir müssen.

Wir hoffen,

dass die Bürger Hongkongs nicht aufhören zu kämpfen.

Drinnen in der Redaktion machen sie sich Mut,

der in Tränen zu ersticken droht.

Denn sie verlieren nicht nur ihren Job,

sie müssen auch um ihre Sicherheit fürchten.

Im letzten Jahr holte die Polizei ihren Boss Jimmy Lai ab,

der nun im Gefängnis sitzt,

weil er die pekingtreuen Machthaber in Hongkong kritisierte.

Seine letzten Worte damals:

Jetzt passiert es.

Das war erst der Anfang.

Seitdem hat es viele Festnahmen gegeben

und die Konten von "Apple Daily" wurden gesperrt.

Die Staatsmacht ist auch an diesem Abend wieder aufmarschiert,

damit niemand vergisst, wer in Hongkong das Sagen hat.

Aber diesmal warnt sie nur.

Gehen Sie auseinander, Sie verstoßen gegen das Versammlungsverbot.

Auch Pekings Machthaber warnen - gleich die ganze Welt.

Hongkong ist ausschließlich eine Angelegenheit Chinas.

Kein Land und keine Organisation haben das Recht sich einzumischen.

"Apple Daily" wird niemand mehr retten.

Aber seine Macher und viele Hongkonger Bürger

wollen trotzdem nicht ihre Zuversicht verlieren.

Es gibt diesen Spruch, die Sonne wird wieder aufgehen.

Ich hoffe, eines Tages sind wir wieder da.

Und dann leuchten die Leser von "Apple Daily"

ihren Zeitungsmachern zu - als ein Zeichen der Hoffnung.

Die Sonne ging an diesem Abend in Hongkong nicht auf,

aber wenigstens ein Licht.

Eine mutige Stadt, die unter unvorstellbaren Druck geraten ist,

für alle Welt zu sehen.

Hongkong hat sich sehr verändert, sagt einer,

der bei "Apple Daily" als Politikreporter arbeitete:

"Die Leute fühlen sich, als bekämen sie keine Luft mehr."

Kay-Sölve noch mal mit Nachrichten.

Da schauen wir auf das neue Klimaschutzgesetz,

das den Bundestag passiert hat

und mit dem Deutschland bis 2045 klimaneutral werden soll.

Damit setzt die Regierung

eine Forderung des Bundesverfassungsgerichtes um.

8 Mrd. Euro will sie zusätzlich in den Klimaschutz stecken.

Das dürfte sicherlich Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben,

Frank Bethmann an der Frankfurter Börse?

Und zwar dergestalt, dass mit den Geldern

v.a. Photovoltaik- und Windkraft- anlagen gebaut werden sollen,

der Ausbau der Wasserstoff- technologie forciert wird.

Zudem fließen Mittel in die Land- wirtschaft und die Gebäudesanierung.

Das Ganze im Prinzip ein weiteres Konjunkturprogramm.

Doch mehr noch als um Wachstumsimpulse geht es darum,

das klimaschädliche CO2 nicht mehr in die Atmosphäre zu blasen.

Und so gibt es nun strengere Vorgaben.

Demnach müssen die CO2-Emissionen

bis 2030 statt um 55 % jetzt um 65 % gesenkt werden.

Bis 2040 soll sich der Ausstoß dann um 88 % reduziert haben,

um schließlich bereits 2045 und nicht erst 2050

die Klimaneutralität zu erreichen.

Und wie so häufig:

Den einen ist das immer noch alles viel zu wenig und zu unkonkret,

die anderen sehen ihre Felle davonschwimmen.

Z.B. die Industrie,

was genau kritisiert die am neuen Klimagesetz?

Die sagt, es reicht nicht,

Klimaneutralität per Gesetz vorzuschreiben.

Dafür braucht man eben die Unternehmen

zu einem erheblichen Teil.

Und immer anspruchsvollere Ziel- vorgaben und verkürzte Fristen

würden dafür nicht ausreichen.

Sondern man müsse eben ernst nehmen,

was machbar ist und was Unternehmen dafür bräuchten.

Die Industrie, das lässt sich da raushören,

fordert weitere Finanzspritzen.

Die brauchte der DAX heute im Übrigen nicht.

Er geht ordentlich aus dem Handel mit einem Plus von fast 0,9 %.

Vielleicht spiegelt sich beim DAX auch wider,

was das Münchner ifo-Institut heute bekannt gab:

Dass die Stimmung in der deutschen Wirtschaft überraschend gut ist.

Nämlich so gut wie seit November 2018 nicht mehr.

Nach dem Shutdown blicken v.a. Gastronomen, Händler

und Dienstleister positiv in die Zukunft.

Einigen Branchen machen allerdings Materialengpässe zu schaffen.

Das Wetter ist auch heute nicht ganz ungefährlich:

Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell vor schweren Gewittern

in Teilen von Bayern und Baden-Württemberg.

Dabei können auch Starkregen und Hagel runterkommen.

In der Nähe von Miami

ist ein zwölfstöckiges Wohnhaus teilweise eingestürzt.

Dabei kam mindestens ein Bewohner ums Leben.

Die Zahl der Toten könnte aber noch deutlich steigen,

denn die Rettungskräfte gehen davon aus,

dass noch Menschen unter den Trümmern liegen.

Nach dutzenden möglichen Bewohnern werde noch gesucht.

Das Wohnhaus wurde in den 80er Jahren gebaut.

Warum es mitten in der Nacht einstürzte, ist noch unklar.

Den meisten Tier- und Pflanzenarten

macht der Klimawandel schwer zu schaffen.

Der sogenannten Uralt-Eiche kann er offenbar nichts anhaben,

sie ist der Stolz der Gemeinde Ivenack in Mecklenburg-Vorpommern

und das wohl größte Lebewesen Deutschlands.

Mehr als 30 m hoch, auf Brusthöhe fast 12 m Umfang,

zwischen 800 und 1.200 Jahre alt.

Stand also schon hier während der Kreuzzüge im Mittelalter.

Sie ist, wie üblich für diese Bäume, innen komplett hohl.

Nur 20 bis 40 cm dick ist die äußere Hülle, dennoch wächst sie weiter

und erfreut sich bester Gesundheit.

Vor allem trotzt sie mit den vier anderen Ivenacker Eichen

hohen Temperaturen und der Dürre.

Aber wie schaffen diese uralten Bäume das?

Und was können wir von ihnen lernen?

Bernd Mosebach mit Antworten.

Ein ziemlich dickes Ding, diese Ivenacker Eiche,

dieser Methusalem unter den Bäumen Europas.

Meter für Meter erfolgreicher Widerstand gegen Unwetter,

Schädlinge und den Menschen.

In 33 m Höhe gipfelt dieses Meisterwerk der Natur

in einer mächtigen Krone.

Eine von fünf Eichen, die alle um die 1.000 Jahre alt sind.

Mitten in Mecklenburg stehen sie,

manche mächtig angeschlagen und vom Blitz getroffen, verwundet

und doch irgendwie nicht totzukriegen.

100.000 Naturfreunde streifen jährlich durch den Wald von Ivenack.

Helen Andrews und Ralf Hecker vom Forstamt Stavenhagen

kümmern sich um die Anlage.

Ich finde Bäume total faszinierend.

Was die alles durchhalten, die können sich ja nicht bewegen,

die sind an einem Platz, damit müssen sie klarkommen,

egal, was passiert, Witterung und so weiter.

Wie die einfach funktionieren, finde ich total spannend,

was die alles hier schon gesehen haben.

Dass die Eichen überhaupt noch stehen,

verdanken sie nicht zuletzt ihren Früchten.

Im Mittelalter nutzte der Mensch ihre Eicheln zur Schweinemast.

Hier wachsen sie auf lehmigem Boden, der Feuchtigkeit speichert.

Ihre weitverzweigten Wurzeln

zapfen das Grundwasser des Ivenacker Sees an.

Der richtige Baum am richtigen Standort,

so könnte gerade die Eiche auch dem Klimawandel trotzen.

Weil sie sich einfach weite Bodenschichten erschließen kann,

durch ein starkes Wurzelsystem gut im Boden verankert ist,

gegen Stürme gewappnet ist.

Insofern hat diese Baumart eine gute Zukunft bei uns.

Die Ivenacker Eichen

haben offenbar aber auch noch außergewöhnliche Fähigkeiten:

Sie passen einen Teil ihrer Blätter dem Klima an.

Herausgefunden hat das gerade Baumforscher Andreas Roloff.

Er entdeckte auf der Sonnenseite andere Blätter als im Schatten.

Wenn dann die Blätter auf der Südseite

mit Härchen auf der Blattunterseite

einen besseren Trockenheitsschutz haben,

dann werden diese Blätter besser überleben.

Und das könnte sich über 500 Jahre immer weiter spezialisiert haben

auf diese Trockenheit und auf die feuchtere Beschattungsseite.

Und das wäre natürlich eine Sensation, wenn sich's bestätigt.

Unterschiedliche Blätter an ein und demselben Baum.

Erstaunlich anpassungsfähig

zeigen sich die Ivenacker Eichen auch nach 1.000 Jahren.

Die haut so schnell nichts um.

Die Weisheit der Alten, es lohnt sich, auf sie zu hören.

Sie können sich freuen auf ein spannendes ZDF-Programm nach uns:

"Fußball, Sommer, Mutationen."

Maybrit Illner geht gleich der Frage nach:

Wie groß bleibt das Corona-Risiko?

Und dann bringt Sie unsere Kollegin Gundula Gause

auf den neuesten Stand der Dinge.

Denn die begrüßt Sie um kurz nach halb eins im heute journal up:date.

Schönen Abend.

Die Unwetterserie nimmt erst zum Wochenende ab.

In den nächsten Stunden gibt es ziemlich viel Regen im Süden

und heftige Gewitter, das Bild hier ist vom Nachmittag.

Sie sehen, wie die Gewitter in die Höhe geschossen sind.

Im Norden trockene Luft.

Das ist der aktuelle Radarfilm.

Es ist einiges anzuschauen - und viele Gewitter aufgezogen.

Nach Westen hin ist es aktuell etwas heftiger.

Aber auch am Oberrhein.

Allmählich lassen sie aber nach.

Im Süden gehen die Gewitter allmählich in Regen über.

Morgen im Norden trocken.

Je weiter man nach Süden schaut,

desto mehr Wolken und Gewitter sind dabei.

Die kommenden Tage:

Am Sonntag trocken.

Am Montag kommt von Westen eine Kaltfront.

heute journal vom 24.06.2021 - Vor dem Ende einer Ära - Merkels Bilanz im Bundestag heute journal of 24.06.2021 - Before the end of an era - Merkel's record in the Bundestag heute journal del 24.06.2021 - Prima della fine di un'era - Il bilancio della Merkel al Bundestag heute journal de 24.06.2021 - Antes do fim de uma era - O balanço de Merkel no Bundestag 24.06.2021 tarihli heute dergisi - Bir dönem sona ermeden önce - Merkel'in Federal Meclis'teki sicili

Diese Untertitel sind live produziert.

Guten Abend.

Nach dem Spiel ist wie immer vor dem Spiel.

Und vor was für einem, das steht jetzt schon fest:

gegen England in Wembley.

Selbst, wer mit den Abseitsregeln auf Kriegsfuß steht, weiß:

Das ist nicht einfach ein Fußballspiel, es ist ein Klassiker,

mit diesmal ganz besonderen Bedingungen.

Das deutsche Mal-so-mal-so-Team gegen eine England-Elf,

die bei dieser EM nicht begeistert, aber funktioniert.

Dominik Lessmeister über Folklore und Vorfreude auf die K.o.-Phase.

“Herr we go”.

Auf geht's, die Deutschen sind wieder da.

Englands Medien laufen sich warm für den Fußball-Klassiker am Dienstag.

Wohl kaum ein Gegner

ist bei den Engländern so gefürchtet wie die Deutschen.

Offenbar werden wir immer von Deutschland rausgekickt.

Es wird ein sehr schweres Spiel werden.

Ich bin immer für England.

Aber leider glaube ich, dass Deutschland gewinnt.

In dieser Saison spielen sie ganz weit oben.

Wir haben ein gutes Team.

Aber ich glaube, sie sind nicht stark genug.

Und Deutschland hat gute Spieler.

Im legendären WM-Finale 1966 fiel das umstrittene Wembley-Tor.

Die Engländer holten ihren ersten und bislang einzigen Titel.

Danach gewannen sie nicht mehr in einer K.o.-Runde gegen Deutschland.

WM 1990, auch 1996 bei der EM im eigenen Land

mal wieder Elfmeterschießen.

Southgate schießt und Köpke hält.

Diesmal soll es anders werden in Wembley.

Der Premier siegesgewiss.

Sicher, das englische Team wird brillant abschneiden.

Schauen wir mal.

Nur mit allergrößter Mühe und viel Glück

hatte die Mannschaft von Bundestrainer Löw

den Nervenkrimi gegen Außenseiter Ungarn überstanden.

Leon Goretzka rettete das 2:2 gegen Ungarn

und damit den Sprung ins EM-Achtelfinale.

Das Team brennt auf den England-Klassiker.

Die erste Nachricht, die wir nach dem Spiel gehört haben:

Wir sind durch und wir spielen gegen England in Wembley.

Das ist das Schönste, was man sich vorstellt.

Ich freue mich sehr darauf.

Wir spielen dann auch noch in England gegen England

in so einem geilen Stadion.

Viel mehr geht nicht.

Deutsche Fans werden es schwer haben, das Team zu unterstützen.

Tickets gibt es nur für Deutsche mit Wohnsitz in Großbritannien.

Obwohl sich die Delta-Variante weiter ausbreitet,

sind 45.000 Zuschauer in Wembley zugelassen.

Angst haben sie nicht vor den Deutschen,

großen Respekt aber auf jeden Fall.

Das Spiel gestern Abend hat Folgen, über den Sport hinaus.

Die Regenbogenfarben durften zwar nicht

in der Münchener Arena erstrahlen,

ihre Symbolik aber ist gerade deshalb plötzlich sehr präsent.

Und ein ungarisches Gesetz, das vorgibt,

Minderjährige schützen zu wollen,

indem es Materialien über Homosexualität und Transgender

in Schulbüchern zensiert, ist heftig in der Kritik.

Als diskriminierend, grundrechtswidrig, eine Schande.

Dieses Gesetz ist in Ungarn vergangene Nacht in Kraft getreten,

parallel zum Fußballspiel sozusagen.

Regierungschef Orban verspricht sich davon Rückenwind

und einen Propaganda-Erfolg im eigenen Land.

Das könnte ihm gelingen.

Auf der anderen Seite gibt es viele Ungarinnen und Ungarn,

denen ihre Regierung zu weit geht.

Es lohnt sich also, mal genauer hinzuschauen.

Aus Ungarn berichtet für uns Britta Hilpert.

Kinder, Kirche, Orban-Wähler.

In der Kleinstadt Eger ist die Welt noch in Ordnung,

könnte Orban meinen.

Sein Gesetz gegen Pädophilie und Homosexualität ist hier willkommen.

Heterosexuelle Prinzipien sollen in der Gesellschaft vorherrschen.

Pädophilie oder Homosexualität unterstütze er nicht, sagt Endra.

Dieses Gesetz ist nur gemacht, um die Kinder zu schützen.

Ich stimme dem zu.

In Ungarns Klassen

soll die Gleichwertigkeit sexueller Orientierungen

nicht vermittelt werden.

Kinder sollen hier keine Fragen zu Homosexualität

oder Geschlechteridentität stellen dürfen.

Das neue Gesetz ist Teil von Orbans nationalkonservativem Programm:

Stärkung der Nation, der christlichen Familie.

Es ist die logische Folge der neue Verfassung von 2020:

Gleichgeschlechtliche Ehen schließt sie aus,

Geschlechtsumwandlungen ebenso.

Familie, das heißt:

Viele Eltern, viele Wähler sehen das genauso.

Das neue Gesetz ist ein Kinderschutzgesetz.

In Ungarn soll es nicht passieren,

dass Eltern eine Idee haben über sexuelle Aufklärung

und dem Kind dann etwas ganz anderes gesagt wird.

Der Regenbogen-Teil Ungarns konzentriert sich in der Hauptstadt.

Kürzlich protestierten hier Tausende gegen das umstrittene Gesetz.

Es polarisiert die Gesellschaft weiter,

meint der Mann, der bei den Wahlen im nächsten Jahr

Orbans stärkster Konkurrent sein könnte.

Die Orban-Regierung ist ein Instrument der Macht,

das immer gegen jemanden kämpft.

Das kann die EU sein oder der liberale Mäzen Soros,

die Einwanderer, Obdachlosen

und jetzt ist es die sexuelle Minderheit.

Es leuchten in Ungarn auch Gebäude und Stadien,

aber nur in den Farben der ungarischen Nation.

Es ist ein Jetzt-erst-recht-Gefühl, Orban hat sein Ziel erreicht.

Die Menschen in Ungarn sind übrigens Europa-Fans.

Konstant um die 80 % Zustimmung zur EU.

Sie suchen und finden dort Wohlstand und Stabilität.

Die EU ist aber mehr.

Sie ist v.a. anderen, vor Milliardensubventionen

und Brüsseler Bürokratiegebilden, zunächst mal eine Union,

die auf gemeinsamen Werten fußt bzw. fußen sollte.

Und die beinah verzweifelt nach Wegen sucht,

wie sie mit denen umgehen soll, die diese Werte nicht teilen,

denen sie egal sind, die sie bekämpfen.

Heute ist EU-Gipfel und der kommt an diesem Thema nicht vorbei.

Gunnar Krüger aus Brüssel.

Brüssels bunte Botschaft an einen ganz bestimmten Gast

kann nicht verbergen:

Die Stadt zeigt Flagge,

die Staatengemeinschaft tut sich schwerer.

Wenn die Chefs zum Gipfel schreiten,

prangt die bunte Fahne nur am Revers.

Das ungarische Gesetz ist ein rückständiges Gesetz.

Europa ist ein Klub mit Regeln.

Du kannst nicht sagen:

Ich will das Geld, aber die Regeln gehen mich nichts an.

Und doch war ihm genau das bislang möglich:

Viktor Orban lässig auf Europas Laufsteg.

Ein Gesetz, das Homosexuelle diskriminieren soll?

So ein Gesetz haben wir nicht.

Wir haben eins, das Rechte von Kindern und Eltern schützt.

Will er darüber reden?

Das steht nicht auf der Agenda.

Und doch sprechen fast alle das Thema bei Orban an.

16 von 27 unterzeichnen einen Aufruf für Respekt und Toleranz,

Folgen: vorerst keine.

Mit Orban hat die EU einen Störenfried im Haus

und mit Putin einen vor der Haustür.

Russland steht zur Stunde auf der Agenda.

Nicht nur, weil Nawalny hinter Gittern sitzt.

Sein Fall zeigt nur erneut:

Die EU braucht dringend eine Russland-Strategie.

Frankreich und Deutschland hatten dafür einen Vorschlag mitgebracht.

Wie antworten wir geschlossen auf die Provokation

und wie können wir Gesprächsformate herstellen?

Denn Konflikte kann man am besten lösen,

das hat man am amerikanischen Präsidenten gesehen,

wenn man miteinander spricht.

Neben Sanktionen für ganze Wirtschaftssektoren

wäre also auch ein Treffen möglich, so wie es Biden und Putin hatten.

Aber die baltischen Staaten warnen: Bitte nicht nachmachen - noch nicht.

Der Kreml versteht nur die Sprache der Macht

und sieht in Zugeständnissen ohne Gegenleistung

nicht eben ein Zeichen der Stärke.

Raum der Freiheit, so sieht sich Brüssel als Stadt.

Die Staatengemeinschaft muss aber auch mit Macht sprechen,

nach außen und nach innen.

Der Konflikt um die Rechtsstaatlichkeit,

Unabhängigkeit der Justiz, Freiheit von Medien.

Da sucht eine EU nach Antworten,

die sich lange nicht vorstellen konnte oder wollte,

dass sie auch mal die finanzieren würde,

die sich gegen Europas Wertebasis stellen.

Anne Gellinek, wie könnten denn die aussehen?

So richtig gute, griffige Antworten hat die EU nicht.

Weil man sich bei der Gründung nicht vorstellen konnte,

dass es Mitgliedsstaaten geben würde, die die Werte verletzen würde

Es gibt Vertragsverletzungsverfahren,

die genauso sperrig sind, wie sie klingen.

Es gibt auch einen Rechtsstaatlichkeitsmechanismus.

Der greift aber nur bei Veruntreuung von EU-Geldern.

Und dann gibt es noch eine große europäische Frage:

Wie umgehen mit Russland?

Da haben Deutschland und Frankreich eine Idee zum Diner

auf den Gipfeltisch gelegt?

Eine Idee, die in diesen Minuten diskutiert wird und die spaltet.

Es ist eine Doppelstrategie.

Sie wollen Wirtschaftssanktionen vorbereiten.

Damit man auf Störaktionen geschlossen reagieren kann.

Aber es wird auch ein EU-Russland- Gipfel in den Raum gestellt.

Die Osteuropäer und die Balten kommen damit nicht klar.

Sie sagen, Putin muss erst ein paar Bedingungen erfüllen,

bevor man sich wieder mit ihm trifft.

Der wohl letzte EU-Gipfel für Kanzlerin Angela Merkel,

davor heute Morgen ihre wohl letzte Rede in Parlament.

Dem sie seit 1990, seit dem Jahr der Deutschen Einheit,

als Abgeordnete angehört.

Keine Meldung der Nachrichtenagenturen vergisst,

diesen historischen Aspekt der Regierungserklärung zu erwähnen.

Nur eine geht darauf nicht ein, die Kanzlerin selbst.

Ein Abschiedstag im Bundestag, der zum Schaulaufen wird für die,

die Merkel nachfolgen wollen.

Heike Slansky.

Auch an diesem Tag bleibt sich Angela Merkel treu.

Minutenlanger Applaus hauptsächlich aus den eigenen Reihen,

der ihr fast unangenehm scheint.

Sie mag keinen Wirbel um die eigene Person,

auch wenn das heutzutage gegen jeden Trend unzeitgemäß wirkt.

Politisches Lob ist ihr suspekt.

Sie haben in den vergangenen 16 Jahren Ihre Kraft

und Ihre intellektuellen Gaben stets uneigennützig

in den Dienst Deutschland und Europas gestellt.

Aber der Reihe nach.

Das Schaulaufen der Nachfolger ist im vollen Gange.

Jede Bühne ist willkommen.

Armin Laschet ist eigens angereist.

Annalena Baerbock lässt sich diese Gelegenheit nicht entgehen.

Botschaft: wir unter uns.

Anschließend zieht Merkel Bilanz

in ihrer wohl letzten Regierungserklärung

mit einem Bekenntnis zu Europa,

wenngleich die Pandemie Schwächen aufgezeigt hätte.

Wir wissen heute, dass wir das besser können

und das auch in Zukunft besser machen werden.

Deshalb sehe ich insbesondere in der Krisenreaktion,

im Gesundheitsschutz, bei Schengen und im Binnenmarkt die Bereiche,

in denen wir über eine Stärkung der europäischen Handlungsfähigkeit

diskutieren müssen.

Die AfD lässt kein gutes Haar an der Politik der Regierung.

Europa mache sich erpressbar, wenn, wie von Merkel gefordert,

der "Migrationspakt" mit der Türkei verlängert würde.

Der Schlüssel zur Eindämmung der illegalen Migration

liegt nicht in Ankara, er liegt in Berlin.

Hier werden mit den höchsten Sozialhilfesätzen

Menschen auf die gefährliche Überfahrt gelockt.

Migration, Klima, Corona.

Themen, die der Profilschärfung der Spitzenkandidaten dienen.

Mal staatstragend, mal kämpferisch.

Laschet knöpft sich die AfD vor.

Es ist eine Lebenseinstellung:

Weder von einem tödlichen Virus noch von antieuropäischer Häme

und Skepsis und erst recht nicht von Populisten und Nationalisten

lassen wir uns dieses Europa kaputtmachen.

Wir brauchen eine deutsche Bundesregierung,

die mit vollem Herzen europäisch, solidarisch und klimaneutral tickt.

Wir müssen verstehen, dass Europa nur stärker wird,

wenn wir es politisch begreifen.

Wenn dort mehr Politik gemacht wird.

Europa ist nicht nur ein Binnenmarkt.

Es ist eine Zeit der Veränderung und des Abschieds.

Merkel wie gewohnt unaufgeregt in sonst so aufgeregten Zeiten.

Ein Urteil mit erheblichen Folgen jetzt im Nachrichtenüberblick.

Es dürfte sich auf hunderttausende Pflegekräfte, Pflegebedürftige

und deren Angehörige auswirken.

Konkret geht es um meist ausländische Kräfte,

die im Haus der zu Pflegenden wohnen.

Laut Bundesarbeitsgericht haben sie Anspruch auf den Mindestlohn.

Und zwar auch in den Zeiten, in denen sie nur in Bereitschaft sind.

Daran müssten sich auch ausländische Arbeitgeber halten.

Geklagt hatte eine Bulgarin, die sieben Tage die Woche,

rund um die Uhr, für eine 90-Jährige da sein musste,

aber nur für 30 Wochenstunden bezahlt wurde.

Schauen wir auf die Corona-Situation in Deutschland:

Da bereitet die besonders ansteckende Delta-Variante zunehmend Sorge.

So mahnt Gesundheitsminister Spahn alle Reisenden zur Vorsicht:

Sie sollten sich sorgsam über das Infektionsgeschehen informieren,

Testangebote annehmen und Quarantäne-Pflichten ernstnehmen,

sagte er dem "Handelsblatt".

Laut dem Robert Koch-Institut hat sich der Anteil der Delta-Variante

die dritte Woche in Folge verdoppelt: auf 15 %.

Bahn-Reisende müssen vorerst nicht

mit Streiks der Lokführer- Gewerkschaft rechnen.

Allerdings kündigte GDL-Chef Weselsky umso massivere Aktionen

ab der zweiten Augustwoche an.

Bei einer entsprechenden Urabstimmung werde eine breite Mehrheit

für Streiks stimmen, zeigte sich Weselsky sicher.

Für das Scheitern der Tarifgespräche

machen sich GDL und Bahn-Konzern gegenseitig verantwortlich.

Als erster Bundesminister hat Peter Altmaier in Washington

Vertreter der neuen US-Regierung getroffen,

u.a. den Sonderbeauftragten für Klimafragen, John Kerry.

Danach zeigte sich Altmaier optimistisch,

dass man wieder enger zusammenarbeiten werde,

auch bei Handels- und Umweltthemen.

Fragen dazu beantwortet der Wirtschaftsminister später

im heute journal up:date.

In der kanadischen Provinz Saskatchewan

wurden die Überreste von hunderten Kindern gefunden

an einem Internat für junge Ureinwohner.

Erst Ende Mai hatte man Gräber in British Columbia entdeckt

auf dem Gelände einer ähnlichen Einrichtung.

Bis in die 90er Jahre hinein

wurden solche Umerziehungsinternate von der Regierung finanziert.

Indigene Kinder, die oft ihren Familien entrissen wurden,

sollten sich dort der christlichen, europäischen Kultur anpassen.

Ihr Alltag war oft von Gewalt und Missbrauch geprägt.

Hongkong war immer ein Experiment.

Eine Stadt, die ihren Bürgern Freiheiten garantieren sollte,

von denen sie im Rest Chinas nur träumen können,

in der sich reden und streiten ließ, demonstrieren und drucken

und nebenbei gut Geld verdienen.

Dieser Tag heute wird, so sieht es jetzt aus,

mal als Tag in die Geschichte eingehen,

an dem das Experiment endgültig vorbei war.

Die letzte große Stimme für Freiheit und Demokratie in Hongkong gibt auf.

Sie musste aufgeben.

Ulf Röller über eine Zeitung,

die zuletzt noch mal eine Million Exemplare gedruckt hat

und ab heute dann: null.

Es kommt nur noch selten vor, dass Menschen nachts Schlange stehen,

um eine Zeitung zu kaufen.

Aber für viele in Hongkong ist "Apple Daily" mehr gewesen

als die tägliche Lektüre.

Es ist die letzte freie Stimme der Stadt,

die an diesem Abend für immer verstummen wird.

Die Botschaft ist eindeutig:

Das ist das Ende der Presse- und Meinungsfreiheit.

Das ist die letzte Ausgabe.

Deshalb bin ich hier.

Mein Vater hat mir schon als Kind die Zeitung gekauft.

Im Blitzlichtgewitter wird die druckfrische Ausgabe ausgeliefert.

Mit einer Millionenauflage, die schnell vergriffen ist.

May hat nach ihrem Studium bei "Apple Daily angefangen,

wie viele ihrer Generation,

die von freiem und unabhängigem Journalismus träumten.

Dieser Traum ist jetzt Geschichte.

Ich will nicht auf Wiedersehen zu meinen Lesern sagen.

Aber wir haben keine Wahl, wir müssen.

Wir hoffen,

dass die Bürger Hongkongs nicht aufhören zu kämpfen.

Drinnen in der Redaktion machen sie sich Mut,

der in Tränen zu ersticken droht.

Denn sie verlieren nicht nur ihren Job,

sie müssen auch um ihre Sicherheit fürchten.

Im letzten Jahr holte die Polizei ihren Boss Jimmy Lai ab,

der nun im Gefängnis sitzt,

weil er die pekingtreuen Machthaber in Hongkong kritisierte.

Seine letzten Worte damals:

Jetzt passiert es.

Das war erst der Anfang.

Seitdem hat es viele Festnahmen gegeben

und die Konten von "Apple Daily" wurden gesperrt.

Die Staatsmacht ist auch an diesem Abend wieder aufmarschiert,

damit niemand vergisst, wer in Hongkong das Sagen hat.

Aber diesmal warnt sie nur.

Gehen Sie auseinander, Sie verstoßen gegen das Versammlungsverbot.

Auch Pekings Machthaber warnen - gleich die ganze Welt.

Hongkong ist ausschließlich eine Angelegenheit Chinas.

Kein Land und keine Organisation haben das Recht sich einzumischen.

"Apple Daily" wird niemand mehr retten.

Aber seine Macher und viele Hongkonger Bürger

wollen trotzdem nicht ihre Zuversicht verlieren.

Es gibt diesen Spruch, die Sonne wird wieder aufgehen.

Ich hoffe, eines Tages sind wir wieder da.

Und dann leuchten die Leser von "Apple Daily"

ihren Zeitungsmachern zu - als ein Zeichen der Hoffnung.

Die Sonne ging an diesem Abend in Hongkong nicht auf,

aber wenigstens ein Licht.

Eine mutige Stadt, die unter unvorstellbaren Druck geraten ist,

für alle Welt zu sehen.

Hongkong hat sich sehr verändert, sagt einer,

der bei "Apple Daily" als Politikreporter arbeitete:

"Die Leute fühlen sich, als bekämen sie keine Luft mehr."

Kay-Sölve noch mal mit Nachrichten.

Da schauen wir auf das neue Klimaschutzgesetz,

das den Bundestag passiert hat

und mit dem Deutschland bis 2045 klimaneutral werden soll.

Damit setzt die Regierung

eine Forderung des Bundesverfassungsgerichtes um.

8 Mrd. Euro will sie zusätzlich in den Klimaschutz stecken.

Das dürfte sicherlich Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben,

Frank Bethmann an der Frankfurter Börse?

Und zwar dergestalt, dass mit den Geldern

v.a. Photovoltaik- und Windkraft- anlagen gebaut werden sollen,

der Ausbau der Wasserstoff- technologie forciert wird.

Zudem fließen Mittel in die Land- wirtschaft und die Gebäudesanierung.

Das Ganze im Prinzip ein weiteres Konjunkturprogramm.

Doch mehr noch als um Wachstumsimpulse geht es darum,

das klimaschädliche CO2 nicht mehr in die Atmosphäre zu blasen.

Und so gibt es nun strengere Vorgaben.

Demnach müssen die CO2-Emissionen

bis 2030 statt um 55 % jetzt um 65 % gesenkt werden.

Bis 2040 soll sich der Ausstoß dann um 88 % reduziert haben,

um schließlich bereits 2045 und nicht erst 2050

die Klimaneutralität zu erreichen.

Und wie so häufig:

Den einen ist das immer noch alles viel zu wenig und zu unkonkret,

die anderen sehen ihre Felle davonschwimmen.

Z.B. die Industrie,

was genau kritisiert die am neuen Klimagesetz?

Die sagt, es reicht nicht,

Klimaneutralität per Gesetz vorzuschreiben.

Dafür braucht man eben die Unternehmen

zu einem erheblichen Teil.

Und immer anspruchsvollere Ziel- vorgaben und verkürzte Fristen

würden dafür nicht ausreichen.

Sondern man müsse eben ernst nehmen,

was machbar ist und was Unternehmen dafür bräuchten.

Die Industrie, das lässt sich da raushören,

fordert weitere Finanzspritzen.

Die brauchte der DAX heute im Übrigen nicht.

Er geht ordentlich aus dem Handel mit einem Plus von fast 0,9 %.

Vielleicht spiegelt sich beim DAX auch wider,

was das Münchner ifo-Institut heute bekannt gab:

Dass die Stimmung in der deutschen Wirtschaft überraschend gut ist.

Nämlich so gut wie seit November 2018 nicht mehr.

Nach dem Shutdown blicken v.a. Gastronomen, Händler

und Dienstleister positiv in die Zukunft.

Einigen Branchen machen allerdings Materialengpässe zu schaffen.

Das Wetter ist auch heute nicht ganz ungefährlich:

Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell vor schweren Gewittern

in Teilen von Bayern und Baden-Württemberg.

Dabei können auch Starkregen und Hagel runterkommen.

In der Nähe von Miami

ist ein zwölfstöckiges Wohnhaus teilweise eingestürzt.

Dabei kam mindestens ein Bewohner ums Leben.

Die Zahl der Toten könnte aber noch deutlich steigen,

denn die Rettungskräfte gehen davon aus,

dass noch Menschen unter den Trümmern liegen.

Nach dutzenden möglichen Bewohnern werde noch gesucht.

Das Wohnhaus wurde in den 80er Jahren gebaut.

Warum es mitten in der Nacht einstürzte, ist noch unklar.

Den meisten Tier- und Pflanzenarten

macht der Klimawandel schwer zu schaffen.

Der sogenannten Uralt-Eiche kann er offenbar nichts anhaben,

sie ist der Stolz der Gemeinde Ivenack in Mecklenburg-Vorpommern

und das wohl größte Lebewesen Deutschlands.

Mehr als 30 m hoch, auf Brusthöhe fast 12 m Umfang,

zwischen 800 und 1.200 Jahre alt.

Stand also schon hier während der Kreuzzüge im Mittelalter.

Sie ist, wie üblich für diese Bäume, innen komplett hohl.

Nur 20 bis 40 cm dick ist die äußere Hülle, dennoch wächst sie weiter

und erfreut sich bester Gesundheit.

Vor allem trotzt sie mit den vier anderen Ivenacker Eichen

hohen Temperaturen und der Dürre.

Aber wie schaffen diese uralten Bäume das?

Und was können wir von ihnen lernen?

Bernd Mosebach mit Antworten.

Ein ziemlich dickes Ding, diese Ivenacker Eiche,

dieser Methusalem unter den Bäumen Europas.

Meter für Meter erfolgreicher Widerstand gegen Unwetter,

Schädlinge und den Menschen.

In 33 m Höhe gipfelt dieses Meisterwerk der Natur

in einer mächtigen Krone.

Eine von fünf Eichen, die alle um die 1.000 Jahre alt sind.

Mitten in Mecklenburg stehen sie,

manche mächtig angeschlagen und vom Blitz getroffen, verwundet

und doch irgendwie nicht totzukriegen.

100.000 Naturfreunde streifen jährlich durch den Wald von Ivenack.

Helen Andrews und Ralf Hecker vom Forstamt Stavenhagen

kümmern sich um die Anlage.

Ich finde Bäume total faszinierend.

Was die alles durchhalten, die können sich ja nicht bewegen,

die sind an einem Platz, damit müssen sie klarkommen,

egal, was passiert, Witterung und so weiter.

Wie die einfach funktionieren, finde ich total spannend,

was die alles hier schon gesehen haben.

Dass die Eichen überhaupt noch stehen,

verdanken sie nicht zuletzt ihren Früchten.

Im Mittelalter nutzte der Mensch ihre Eicheln zur Schweinemast.

Hier wachsen sie auf lehmigem Boden, der Feuchtigkeit speichert.

Ihre weitverzweigten Wurzeln

zapfen das Grundwasser des Ivenacker Sees an.

Der richtige Baum am richtigen Standort,

so könnte gerade die Eiche auch dem Klimawandel trotzen.

Weil sie sich einfach weite Bodenschichten erschließen kann,

durch ein starkes Wurzelsystem gut im Boden verankert ist,

gegen Stürme gewappnet ist.

Insofern hat diese Baumart eine gute Zukunft bei uns.

Die Ivenacker Eichen

haben offenbar aber auch noch außergewöhnliche Fähigkeiten:

Sie passen einen Teil ihrer Blätter dem Klima an.

Herausgefunden hat das gerade Baumforscher Andreas Roloff.

Er entdeckte auf der Sonnenseite andere Blätter als im Schatten.

Wenn dann die Blätter auf der Südseite

mit Härchen auf der Blattunterseite

einen besseren Trockenheitsschutz haben,

dann werden diese Blätter besser überleben.

Und das könnte sich über 500 Jahre immer weiter spezialisiert haben

auf diese Trockenheit und auf die feuchtere Beschattungsseite.

Und das wäre natürlich eine Sensation, wenn sich's bestätigt.

Unterschiedliche Blätter an ein und demselben Baum.

Erstaunlich anpassungsfähig

zeigen sich die Ivenacker Eichen auch nach 1.000 Jahren.

Die haut so schnell nichts um.

Die Weisheit der Alten, es lohnt sich, auf sie zu hören.

Sie können sich freuen auf ein spannendes ZDF-Programm nach uns:

"Fußball, Sommer, Mutationen."

Maybrit Illner geht gleich der Frage nach:

Wie groß bleibt das Corona-Risiko?

Und dann bringt Sie unsere Kollegin Gundula Gause

auf den neuesten Stand der Dinge.

Denn die begrüßt Sie um kurz nach halb eins im heute journal up:date.

Schönen Abend.

Die Unwetterserie nimmt erst zum Wochenende ab.

In den nächsten Stunden gibt es ziemlich viel Regen im Süden

und heftige Gewitter, das Bild hier ist vom Nachmittag.

Sie sehen, wie die Gewitter in die Höhe geschossen sind.

Im Norden trockene Luft.

Das ist der aktuelle Radarfilm.

Es ist einiges anzuschauen - und viele Gewitter aufgezogen.

Nach Westen hin ist es aktuell etwas heftiger.

Aber auch am Oberrhein.

Allmählich lassen sie aber nach.

Im Süden gehen die Gewitter allmählich in Regen über.

Morgen im Norden trocken.

Je weiter man nach Süden schaut,

desto mehr Wolken und Gewitter sind dabei.

Die kommenden Tage:

Am Sonntag trocken.

Am Montag kommt von Westen eine Kaltfront.