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2020-7 Imported from YouTube, Berichtsheft in der Ausbildung 📒 – So führst du den Ausbildungsnachweis

Berichtsheft in der Ausbildung 📒 – So führst du den Ausbildungsnachweis

Um eine Sache kommst du als Azubi nicht herum: Du musst ein Berichtsheft führen. Zugegeben: Das ist

manchmal vielleicht ein bisschen nervig, aber es hilft dir auch bei deiner Abschlussprüfung!

Du bist am Anfang deiner Ausbildung oder schon mittendrin? Was es beim Berichtsheft alles so

zu beachten gibt, erfährst du in diesem Video. Und ein paar Tipps hab ich auch noch für dich!

Im Berichtsheft dokumentierst du, was du in deiner Ausbildung so machst und was du so lernst. Klingt

jetzt eigentlich nicht so dramatisch. Aber ich weiß, dass viele Auszubildende so ihre

Probleme damit haben, regelmäßig am Berichtsheft zu schreiben. Es gehört einfach nicht gerade zu

den Lieblingsbeschäftigungen im Azubi-Alltag. Aber du musst da durch – wie jeder andere

Auszubildende auch. Und mit unseren Tipps, Erklärungen und Beispielen ist's auch gar

nicht so schlimm. Hast du danach noch Fragen, stell sie uns einfach hier unterm Video oder auf

Instagram! Und bevor ich dir jetzt kurz und knackig 5 Facts rund ums Berichtsheft gebe:

Abonnier uns auf Instagram und YouTube, um keine News mehr rund um's Thema Ausbildung zu verpassen.

Aaaalso, erster Fact: Für jeden Azubi ist das Schreiben eines Berichtshefts vom Gesetz

her Pflicht. Du teilst dir diese „Bürde“ also mit Tausenden von anderen Azubis. Zweitens: Du

führst das Berichtsheft entweder handschriftlich auf Papier oder digital am Laptop. Oft kannst du

dir das aussuchen, manchmal wird das aber auch vom Betrieb vorgebeben. Aber dazu nachher mehr!

Und auch auf den dritten Fact geh ich später noch ausführlicher ein: Empfohlen werden nämlich Tages-

oder Wochen-Beschreibungen. Welche Variante man wählt, hängt auch oft vom Ausbildungsberuf ab.

Viertens und fünftens fass ich mal zusammen: Du kannst ein bisschen aufatmen,

das Berichtsheft wird nämlich nicht benotet. Aaaber: Ohne vollständiges Berichtsheft

wirst du nicht zur Abschlussprüfung zugelassen! Es ist also echt ziemlich,

ziemlich wichtig für eine erfolgreiche Ausbildung.

Ich erklär dir jetzt mal ausführlicher, was es mit dem Berichtsheft so auf sich

hat. Es wird übrigens auch Ausbildungsnachweis genannt. Du kannst es dir als eine Art Tagebuch

für Azubis vorstellen. Alles, was du während der Ausbildung so lernst und was du machst,

schreibst du hier auf. Dass du das machen musst, ist im sogenannten

Berufsbildungsgesetz und normalerweise auch in der Ausbildungsordnung deines Berufs festgelegt.

Okay, du führst also quasi Protokoll über deine Ausbildungszeit. Und warum

das Ganze? Natürlich geht's hier um eine rechtliche Geschichte:

Das Berichtsheft dient offiziell als Nachweis darüber, welche Inhalte dir

während der Ausbildung beigebracht wurden. So bleibt nachvollziehbar und überprüfbar,

was du gelernt hast – und was dir der Betrieb vielleicht nicht beigebracht hat. Ich hoffe mal

nicht, dass es irgendwann zu Streitigkeiten zwischen dir und deinem Ausbildungsbetrieb

kommt – aber wenn ja, kann dir ein gut geführtes Berichtsheft als wichtiger Beweis helfen.

Es hat aber auch ganz konkrete Vorteile für dich als Azubi. Und zwar kann es dir bei der

Vorbereitung auf deine Prüfungen helfen. Wenn du das Heft gewissenhaft führst und

regelmäßig daran schreibst, schaffst du dir ja den Lernstoff schon während der

Ausbildung drauf – quasi so nebenbei. Du reflektierst den Alltag im Betrieb

oder in der Berufsschule, ordnest ihn und fasst ihn zusammen. Und du wirst fit darin,

Arbeitsprozesse zu dokumentieren. Auch ein wichtiger Skill für jetzt und später!

Wie eben schon gesagt: Es gibt mehrere Varianten, das Berichtsheft zu schreiben. Welche du wählst,

solltest du auf jeden Fall am Anfang deiner Ausbildung mit deinem Chef oder deiner Chefin

absprechen. Vielleicht ist das auch schon im Ausbildungsvertrag festgelegt. Ganz klassisch

geht‘s mit Stift und Heft, bequemer ist es aber natürlich digital am Computer mit extra

Vorlagen oder einer Online-Software. Verlangt dein Chef das Heft in handschriftlicher Form,

stellt er dir normalerweise auch Vordrucke zum Ausfüllen bereit. Du kannst dir aber auch fertige

Hefte kaufen, in denen Tabellen, Felder für Unterschriften und so was schon vorgedruckt sind.

Solche Hefte brauchst du nicht, wenn du das Berichtsheft digital, also am Computer führst.

Das geht mit Word, Open Office oder einem anderen Schreibprogramm. Dein Vorgesetzter,

der es regelmäßig kontrolliert, kann es sogar digital unterschreiben. Vorlagen fürs digitale

Berichtheft findest du im Internet – ich empfehle dir auf jeden Fall zuverlässige

Quellen wie die Internetseiten der IHK. Es gibt inzwischen auch spezielle Online-Berichtshefte.

Der große Vorteil dabei ist, dass deine Daten nicht verloren gehen können,

weil sie online gespeichert werden. Aber auch hier kommt es ganz darauf an,

ob dein Chef cool damit ist und das noch recht neue Online-Berichtsheft unterstützt.

Du musst übrigens auf keinen Fall alles im Fließtext schreiben! Vielleicht beruhigt

dich das ja etwas. Es reicht total, wenn du die Berichte in Stichpunkten oder in

knappen Sätzen schreibst. Und mach das am besten in der Vergangenheitsform. Du

beschreibst ja Dinge, die schon stattgefunden haben. Looogisch!

Noch ein paar Basics: Auf jeder Seite deines Berichtshefts sollte dein Name,

das Ausbildungsjahr und der Berichtszeitraum stehen. Wenn du täglich Berichte schreibst,

kommt da also der Tag hin, den du beschreibst. Entscheidest du dich für die Wochen-Variante,

gib an, um welche Kalenderwoche es sich handelt. Diese ganzen Infos hier und noch weitere kriegst

du übrigens auch in unserem Ratgeber auf Ausbildung.de. Ich verlink ihn dir hinterm i!

So viel zur Form. Jetzt geht's ums Eingemachte, den Inhalt deines Berichtshefts! Denk an das

Tagebuch – beschreib kurz und knapp, was du so im Betrieb gemacht hast. Hast du vielleicht gelernt,

ein neues Computerprogramm zu bedienen oder dabei geholfen eine Heizung zu montieren?

Oder du bist werdende Bankkaufrau und hast einen Kunden am Telefon beraten?

So was kommt alles ins Berichtsheft! Auch Schulungen im Betrieb solltest du

reinschreiben und immer notieren, wie lange die Tätigkeiten ganz grob gedauert haben,

also in Stunden. Besonders ausführlich muss das alles echt nicht sein.

Als Kfz-Mechatroniker könnte die Beschreibung der Tätigkeiten an einem Tag zum Beispiel so lauten:

„Leuchtmittel an Fahrzeug ausgetauscht. Lichttest durchgeführt. Scheinwerfer

eingestellt. Verstopften Rußpartikelfilter gereinigt. Bremsbeläge erneuert. Werkstatt

aufgeräumt.“ Du siehst also: Das geht im Prinzip ganz fix!

Die Inhalte aus dem Berufsschul-Unterricht kommen auch ins Berichtheft. Und auch hier

musst du echt nicht ins Detail gehen. Es reicht, die Themen aufzuzählen,

die ihr durchgekaut habt. Du musst also keine Sachverhalte erklären. Hier geht‘s nicht ums

„Wie“ sondern ums „Was“. Wie zum Beispiel ein Motor funktioniert oder wie man eine

Wunde versorgt – so was wird erst in deinen Prüfungen abgefragt. Na klar, am Anfang musst

du erstmal ein Gefühl dafür bekommen, wie ausführlich deine Eintragungen sein sollen.

Eine DIN-A-4-Seite pro Woche ist ein ganz guter Richtwert, an dem du dich orientieren kannst.

Also, ich fass mal den Zwischenstand zusammen: In dein Berichtsheft kommen kurze Berichte über

deine Tätigkeiten im Betrieb und den Lernstoff in der Berufsschule.

Du brauchst auch ein Deckblatt und eine Kopie deiner Ausbildungsordnung. Ach ja,

auch ganz wichtig: Dokumentier auch betriebliche Weiterbildungen und hol

dir da auch immer direkt ne Unterschrift ab. Uuund: Notier in deinem Berichtsheft,

wenn du mal krank warst oder Urlaub hattest. Wichtig ist auch, dass du die Ausbildungsnachweise

unterschreibst. Wenn du noch keine 18 bist, machen das deine Eltern oder Erziehungsberechtigten.

Das A und O beim Berichtsheftschreiben ist definitiv, es regelmäßig zu tun. Also,

zumindest einmal in der Woche. Zwischendurch solltest du noch Notizen machen. Beginne auf

gar keinen Fall erst am Ende der Ausbildung damit, so machst du dir echt das Leben

unnötig schwer. Schon nach ein paar Wochen verblassen deine Erinnerungen schon. Dann

würde es dir schwerfallen, dir den genauen Tagesablauf wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Ich empfehl dir, Tages- oder Wochenberichte zu machen. Bei der Tagesvariante fasst du pro

Bericht einen Tag zusammen, beim Wochenbericht umfasst ein Bericht die Tätigkeiten einer ganzen

Woche. Wählst du Tagesberichte, wirst du mit der Zeit nicht länger als fünf bis

zehn Minuten pro Eintrag brauchen. Plan für einen Wochenbericht 20 bis 30 Minuten ein.

Welche Berichtsheft-Varianten die Azubis wählen, hängt übrigens oft vom Ausbildungsberuf ab. Bei

gewerblich-technischen Berufen, also zum Beispiel bei Ausbildungen im Handwerk,

wird das Heft oft täglich geführt. Auszubildende im kaufmännischen

Bereich wählen meistens die wöchentliche Variante. Ah und eine wichtige Sache noch:

Das Schreiben des Berichtshefts fällt unter Arbeitszeit! Heißt, du darfst es

während der Arbeitszeit im Betrieb schreiben und musst dich nicht zu Hause noch dransetzen.

Nicht nur du als Auszubildender hast rechtlich festgelegte Pflichten. Es ist die Aufgabe deines

Ausbilders oder deiner Ausbilderin, dein Berichtsheft regelmäßig zu checken. Hab

ich ja eben schon gesagt. Am besten legst du ihm deine Aufzeichnungen einmal in der Woche

vor. Dein Vorgesetzter prüft dann, ob alles richtig und vollständig ist und setzt seine

Unterschrift drunter. Keine Sorge: Schreibst du dein Berichtsheft am PC, musst du das jetzt nicht

extra jedes Mal ausdrucken. Digitale Signaturen sind nämlich auch okay. Der Ausbilder muss also

nicht zwingend händisch unterschreiben, wenn er zugestimmt hat, dass das für ihn so okay ist.

Aber Achtung: Fordert am Ende der Prüfungsausschuss ein gedrucktes Exemplar,

musst du deine ganzen Unterlagen doch noch ausdrucken. Aber das erfährst du

dann schon rechtzeitig. Also: Mach mit deinem Ausbilder am besten eine feste Routine aus,

wann du ihm das Berichtsheft immer vorlegst. Mindestens einmal im Monat sollte er das auf

jeden Fall machen, erinner‘ ihn ruhig dran, wenn er's nicht so auf dem Schirm

hat. Im besten Fall gibt er dir nämlich noch Tipps, was du besser machen kannst.

Ich geh nochmal kurz auf eine spezielle Form vom Berichtsheft ein. Manche Betriebe verlangen von

ihren Azubis nämlich noch sogenannte Fachberichte. In so einem Fachbericht geht es dann nur um eine

bestimmte Wissenseinheit – und zwar viel mehr im Detail als im Berichtsheft. So ein Bericht

ist meist ein bis zwei Seiten lang. Das Thema kann sich der Auszubildende entweder selbst aussuchen

oder es ist vorgegeben. Damit du eine Vorstellung bekommst: Ein SHK-Azubi beschreibt zum Beispiel,

wie man einen Spülkasten installiert. Oder eine angehende Medizinische Fachangestellte

schreibt auf, welche Hygiene-Bestimmungen in der Praxis gelten und wie man die einhält.

Ich fass jetzt nochmal meine Top-5-Tipps fürs Berichtsheft zusammen: Erstens: Mach

dir täglich Notizen. Das geht easy zwischendurch auf der Arbeit am Handy oder mit nem Notizbuch,

das immer an deinem Arbeitsplatz liegt. Zweitens: Verwende im Berichtsheft ruhig

Fotos und Skizzen. Das veranschaulicht alles mehr und sorgt für ein bisschen Abwechslung.

Mein dritter Tipp ist für Schreibfaule: Stichpunktartige Texte sind total okay.

Und viertens: Schieb das Berichtsheft auf gar keinen Fall bis zum Ende deiner

Ausbildung auf. Das erspart dir am Ende SO viel Arbeit! Tipp Nummer 5:

Tausch dich mit anderen Auszubildenden aus. In der Berufsschule macht ihr alle

das Gleiche. Wenn du mal im Unterricht nicht so gut aufgepasst hast, hat jemand

anderes vielleicht die Themen für dich. Und geteiltes Leid ist immer halbes Leid, oder?

So, das war's mit unserem Video zum Berichtsheft! Hast du noch Fragen, Anregungen, ist dir ein

Fehler aufgefallen oder sonst was – schreib's in die Kommentare! Und besuch uns auf Ausbildung.de.

Berichtsheft in der Ausbildung 📒 – So führst du den Ausbildungsnachweis Report portfolio in training 📒 - How to keep the training record Report portfolio in formazione 📒 - Come tenere il registro di formazione Caderno de relatórios durante a formação 📒 - Como manter o registo da formação

Um eine Sache kommst du als Azubi nicht herum: Du  musst ein Berichtsheft führen. Zugegeben: Das ist There's one thing you can't avoid as an apprentice: you have to keep a report booklet. Admittedly: This is

manchmal vielleicht ein bisschen nervig, aber  es hilft dir auch bei deiner Abschlussprüfung!

Du bist am Anfang deiner Ausbildung oder schon  mittendrin? Was es beim Berichtsheft alles so Are you at the start of your training or already in the middle of it? What the report booklet is all about

zu beachten gibt, erfährst du in diesem Video.  Und ein paar Tipps hab ich auch noch für dich! you can find out in this video. And I also have a few tips for you!

Im Berichtsheft dokumentierst du, was du in deiner  Ausbildung so machst und was du so lernst. Klingt

jetzt eigentlich nicht so dramatisch. Aber  ich weiß, dass viele Auszubildende so ihre

Probleme damit haben, regelmäßig am Berichtsheft  zu schreiben. Es gehört einfach nicht gerade zu

den Lieblingsbeschäftigungen im Azubi-Alltag.  Aber du musst da durch – wie jeder andere the favorite activities in the trainee's everyday life. But you have to get through it - like everyone else

Auszubildende auch. Und mit unseren Tipps,  Erklärungen und Beispielen ist's auch gar Apprentices too. And with our tips, explanations and examples, it's even easier.

nicht so schlimm. Hast du danach noch Fragen,  stell sie uns einfach hier unterm Video oder auf not so bad. If you have any questions afterwards, just ask us here under the video or on

Instagram! Und bevor ich dir jetzt kurz und  knackig 5 Facts rund ums Berichtsheft gebe: Instagram! And before I give you 5 facts about the report booklet in a nutshell:

Abonnier uns auf Instagram und YouTube, um keine  News mehr rund um's Thema Ausbildung zu verpassen. Subscribe to us on Instagram and YouTube to never miss any more news about training.

Aaaalso, erster Fact: Für jeden Azubi ist  das Schreiben eines Berichtshefts vom Gesetz

her Pflicht. Du teilst dir diese „Bürde“ also  mit Tausenden von anderen Azubis. Zweitens: Du

führst das Berichtsheft entweder handschriftlich  auf Papier oder digital am Laptop. Oft kannst du

dir das aussuchen, manchmal wird das aber auch  vom Betrieb vorgebeben. Aber dazu nachher mehr! choose, but sometimes this is also specified by the company. But more on that later!

Und auch auf den dritten Fact geh ich später noch  ausführlicher ein: Empfohlen werden nämlich Tages- And I will also go into the third fact in more detail later on: recommended are daily

oder Wochen-Beschreibungen. Welche Variante man  wählt, hängt auch oft vom Ausbildungsberuf ab. or weekly descriptions. Which option you choose often depends on the training occupation.

Viertens und fünftens fass ich mal  zusammen: Du kannst ein bisschen aufatmen,

das Berichtsheft wird nämlich nicht benotet.  Aaaber: Ohne vollständiges Berichtsheft

wirst du nicht zur Abschlussprüfung  zugelassen! Es ist also echt ziemlich,

ziemlich wichtig für eine erfolgreiche Ausbildung.

Ich erklär dir jetzt mal ausführlicher,  was es mit dem Berichtsheft so auf sich Let me explain to you in more detail what the report booklet is all about

hat. Es wird übrigens auch Ausbildungsnachweis  genannt. Du kannst es dir als eine Art Tagebuch

für Azubis vorstellen. Alles, was du während  der Ausbildung so lernst und was du machst,

schreibst du hier auf. Dass du das  machen musst, ist im sogenannten

Berufsbildungsgesetz und normalerweise auch in  der Ausbildungsordnung deines Berufs festgelegt.

Okay, du führst also quasi Protokoll  über deine Ausbildungszeit. Und warum

das Ganze? Natürlich geht's hier  um eine rechtliche Geschichte:

Das Berichtsheft dient offiziell als  Nachweis darüber, welche Inhalte dir

während der Ausbildung beigebracht wurden.  So bleibt nachvollziehbar und überprüfbar,

was du gelernt hast – und was dir der Betrieb  vielleicht nicht beigebracht hat. Ich hoffe mal

nicht, dass es irgendwann zu Streitigkeiten  zwischen dir und deinem Ausbildungsbetrieb

kommt – aber wenn ja, kann dir ein gut geführtes  Berichtsheft als wichtiger Beweis helfen.

Es hat aber auch ganz konkrete Vorteile für  dich als Azubi. Und zwar kann es dir bei der

Vorbereitung auf deine Prüfungen helfen.  Wenn du das Heft gewissenhaft führst und

regelmäßig daran schreibst, schaffst du  dir ja den Lernstoff schon während der

Ausbildung drauf – quasi so nebenbei.  Du reflektierst den Alltag im Betrieb

oder in der Berufsschule, ordnest ihn und  fasst ihn zusammen. Und du wirst fit darin,

Arbeitsprozesse zu dokumentieren. Auch  ein wichtiger Skill für jetzt und später!

Wie eben schon gesagt: Es gibt mehrere Varianten,  das Berichtsheft zu schreiben. Welche du wählst,

solltest du auf jeden Fall am Anfang deiner  Ausbildung mit deinem Chef oder deiner Chefin

absprechen. Vielleicht ist das auch schon im  Ausbildungsvertrag festgelegt. Ganz klassisch

geht‘s mit Stift und Heft, bequemer ist es  aber natürlich digital am Computer mit extra

Vorlagen oder einer Online-Software. Verlangt  dein Chef das Heft in handschriftlicher Form,

stellt er dir normalerweise auch Vordrucke zum  Ausfüllen bereit. Du kannst dir aber auch fertige

Hefte kaufen, in denen Tabellen, Felder für  Unterschriften und so was schon vorgedruckt sind.

Solche Hefte brauchst du nicht, wenn du das  Berichtsheft digital, also am Computer führst.

Das geht mit Word, Open Office oder einem  anderen Schreibprogramm. Dein Vorgesetzter,

der es regelmäßig kontrolliert, kann es sogar  digital unterschreiben. Vorlagen fürs digitale

Berichtheft findest du im Internet – ich  empfehle dir auf jeden Fall zuverlässige

Quellen wie die Internetseiten der IHK. Es gibt  inzwischen auch spezielle Online-Berichtshefte.

Der große Vorteil dabei ist, dass deine  Daten nicht verloren gehen können,

weil sie online gespeichert werden.  Aber auch hier kommt es ganz darauf an,

ob dein Chef cool damit ist und das noch  recht neue Online-Berichtsheft unterstützt.

Du musst übrigens auf keinen Fall alles im  Fließtext schreiben! Vielleicht beruhigt

dich das ja etwas. Es reicht total, wenn  du die Berichte in Stichpunkten oder in

knappen Sätzen schreibst. Und mach das  am besten in der Vergangenheitsform. Du

beschreibst ja Dinge, die schon  stattgefunden haben. Looogisch!

Noch ein paar Basics: Auf jeder Seite  deines Berichtshefts sollte dein Name,

das Ausbildungsjahr und der Berichtszeitraum  stehen. Wenn du täglich Berichte schreibst,

kommt da also der Tag hin, den du beschreibst.  Entscheidest du dich für die Wochen-Variante,

gib an, um welche Kalenderwoche es sich handelt.  Diese ganzen Infos hier und noch weitere kriegst

du übrigens auch in unserem Ratgeber auf  Ausbildung.de. Ich verlink ihn dir hinterm i!

So viel zur Form. Jetzt geht's ums Eingemachte,  den Inhalt deines Berichtshefts! Denk an das

Tagebuch – beschreib kurz und knapp, was du so im  Betrieb gemacht hast. Hast du vielleicht gelernt,

ein neues Computerprogramm zu bedienen oder  dabei geholfen eine Heizung zu montieren?

Oder du bist werdende Bankkaufrau und  hast einen Kunden am Telefon beraten?

So was kommt alles ins Berichtsheft!  Auch Schulungen im Betrieb solltest du

reinschreiben und immer notieren, wie lange  die Tätigkeiten ganz grob gedauert haben,

also in Stunden. Besonders ausführlich  muss das alles echt nicht sein.

Als Kfz-Mechatroniker könnte die Beschreibung der  Tätigkeiten an einem Tag zum Beispiel so lauten:

„Leuchtmittel an Fahrzeug ausgetauscht.  Lichttest durchgeführt. Scheinwerfer

eingestellt. Verstopften Rußpartikelfilter  gereinigt. Bremsbeläge erneuert. Werkstatt

aufgeräumt.“ Du siehst also:  Das geht im Prinzip ganz fix!

Die Inhalte aus dem Berufsschul-Unterricht  kommen auch ins Berichtheft. Und auch hier

musst du echt nicht ins Detail gehen.  Es reicht, die Themen aufzuzählen,

die ihr durchgekaut habt. Du musst also keine  Sachverhalte erklären. Hier geht‘s nicht ums

„Wie“ sondern ums „Was“. Wie zum Beispiel  ein Motor funktioniert oder wie man eine

Wunde versorgt – so was wird erst in deinen  Prüfungen abgefragt. Na klar, am Anfang musst

du erstmal ein Gefühl dafür bekommen, wie  ausführlich deine Eintragungen sein sollen.

Eine DIN-A-4-Seite pro Woche ist ein ganz guter  Richtwert, an dem du dich orientieren kannst.

Also, ich fass mal den Zwischenstand zusammen:  In dein Berichtsheft kommen kurze Berichte über

deine Tätigkeiten im Betrieb und  den Lernstoff in der Berufsschule.

Du brauchst auch ein Deckblatt und eine  Kopie deiner Ausbildungsordnung. Ach ja,

auch ganz wichtig: Dokumentier auch  betriebliche Weiterbildungen und hol

dir da auch immer direkt ne Unterschrift  ab. Uuund: Notier in deinem Berichtsheft,

wenn du mal krank warst oder Urlaub hattest.  Wichtig ist auch, dass du die Ausbildungsnachweise

unterschreibst. Wenn du noch keine 18 bist, machen  das deine Eltern oder Erziehungsberechtigten.

Das A und O beim Berichtsheftschreiben  ist definitiv, es regelmäßig zu tun. Also,

zumindest einmal in der Woche. Zwischendurch  solltest du noch Notizen machen. Beginne auf

gar keinen Fall erst am Ende der Ausbildung  damit, so machst du dir echt das Leben

unnötig schwer. Schon nach ein paar Wochen  verblassen deine Erinnerungen schon. Dann

würde es dir schwerfallen, dir den genauen  Tagesablauf wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Ich empfehl dir, Tages- oder Wochenberichte  zu machen. Bei der Tagesvariante fasst du pro

Bericht einen Tag zusammen, beim Wochenbericht  umfasst ein Bericht die Tätigkeiten einer ganzen

Woche. Wählst du Tagesberichte, wirst du  mit der Zeit nicht länger als fünf bis

zehn Minuten pro Eintrag brauchen. Plan für  einen Wochenbericht 20 bis 30 Minuten ein.

Welche Berichtsheft-Varianten die Azubis wählen,  hängt übrigens oft vom Ausbildungsberuf ab. Bei

gewerblich-technischen Berufen, also zum  Beispiel bei Ausbildungen im Handwerk,

wird das Heft oft täglich geführt.  Auszubildende im kaufmännischen

Bereich wählen meistens die wöchentliche  Variante. Ah und eine wichtige Sache noch:

Das Schreiben des Berichtshefts fällt  unter Arbeitszeit! Heißt, du darfst es

während der Arbeitszeit im Betrieb schreiben  und musst dich nicht zu Hause noch dransetzen.

Nicht nur du als Auszubildender hast rechtlich  festgelegte Pflichten. Es ist die Aufgabe deines

Ausbilders oder deiner Ausbilderin, dein  Berichtsheft regelmäßig zu checken. Hab

ich ja eben schon gesagt. Am besten legst du  ihm deine Aufzeichnungen einmal in der Woche

vor. Dein Vorgesetzter prüft dann, ob alles  richtig und vollständig ist und setzt seine

Unterschrift drunter. Keine Sorge: Schreibst du  dein Berichtsheft am PC, musst du das jetzt nicht

extra jedes Mal ausdrucken. Digitale Signaturen  sind nämlich auch okay. Der Ausbilder muss also

nicht zwingend händisch unterschreiben, wenn er  zugestimmt hat, dass das für ihn so okay ist.

Aber Achtung: Fordert am Ende der  Prüfungsausschuss ein gedrucktes Exemplar,

musst du deine ganzen Unterlagen doch  noch ausdrucken. Aber das erfährst du

dann schon rechtzeitig. Also: Mach mit deinem  Ausbilder am besten eine feste Routine aus,

wann du ihm das Berichtsheft immer vorlegst.  Mindestens einmal im Monat sollte er das auf

jeden Fall machen, erinner‘ ihn ruhig  dran, wenn er's nicht so auf dem Schirm

hat. Im besten Fall gibt er dir nämlich  noch Tipps, was du besser machen kannst.

Ich geh nochmal kurz auf eine spezielle Form vom  Berichtsheft ein. Manche Betriebe verlangen von

ihren Azubis nämlich noch sogenannte Fachberichte.  In so einem Fachbericht geht es dann nur um eine

bestimmte Wissenseinheit – und zwar viel mehr  im Detail als im Berichtsheft. So ein Bericht

ist meist ein bis zwei Seiten lang. Das Thema kann  sich der Auszubildende entweder selbst aussuchen

oder es ist vorgegeben. Damit du eine Vorstellung  bekommst: Ein SHK-Azubi beschreibt zum Beispiel,

wie man einen Spülkasten installiert. Oder  eine angehende Medizinische Fachangestellte

schreibt auf, welche Hygiene-Bestimmungen in  der Praxis gelten und wie man die einhält.

Ich fass jetzt nochmal meine Top-5-Tipps  fürs Berichtsheft zusammen: Erstens: Mach

dir täglich Notizen. Das geht easy zwischendurch  auf der Arbeit am Handy oder mit nem Notizbuch,

das immer an deinem Arbeitsplatz liegt.  Zweitens: Verwende im Berichtsheft ruhig

Fotos und Skizzen. Das veranschaulicht alles  mehr und sorgt für ein bisschen Abwechslung.

Mein dritter Tipp ist für Schreibfaule:  Stichpunktartige Texte sind total okay.

Und viertens: Schieb das Berichtsheft  auf gar keinen Fall bis zum Ende deiner

Ausbildung auf. Das erspart dir am  Ende SO viel Arbeit! Tipp Nummer 5:

Tausch dich mit anderen Auszubildenden  aus. In der Berufsschule macht ihr alle

das Gleiche. Wenn du mal im Unterricht  nicht so gut aufgepasst hast, hat jemand

anderes vielleicht die Themen für dich. Und  geteiltes Leid ist immer halbes Leid, oder?

So, das war's mit unserem Video zum Berichtsheft!  Hast du noch Fragen, Anregungen, ist dir ein

Fehler aufgefallen oder sonst was – schreib's in  die Kommentare! Und besuch uns auf Ausbildung.de.