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2021 ZDF Sendung, heute journal vom 22.11.2021 - Mit Streit - Deutschland, sein Impfstoff und eine Impfpflicht; Mit Team - Kandidat Braun

heute journal vom 22.11.2021 - Mit Streit - Deutschland, sein Impfstoff und eine Impfpflicht; Mit Team - Kandidat Braun

Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt, das "heute journal" mit Mariette Slomka und Gundula Gause.

Guten Abend. Zum Ende seiner Amtszeit

hat der noch geschäftsführende Bundesgesundheitsminister

kein glückliches Händchen.

Erst preschte Jens Spahn vor,

bei der Beendigung der epidemischen Lage

nationaler Tragweite.

Sehr zum Missfallen seiner CDU-Kollegen in den Bundesländern.

Und dann die chaotische Kommunikation über Impfstoff-Lieferungen.

In einer Situation, in der man jede Irritation

von Bevölkerung und Ärzteschaft vermeiden sollte.

Um das wieder einzufangen,

trat Spahn heute mit zwei der Top-Experten

in Sachen Impfstoff vor die Hauptstadtpresse.

Bei der Gelegenheit formulierte er auch noch mal,

was auch Virologen immer wieder erklären:

wer sich gegen eine Impfung entscheidet,

entscheidet sich zugleich für die Infektion.

Aus Berlin: Patricia Wiedemeyer.

Es sind Worte, die man selten in dieser Schärfe gehört hat.

Worte des geschäftsführenden Gesundheitsministers heute Morgen.

Wahrscheinlich wird am Ende dieses Winters

so ziemlich jeder in Deutschland,

das wurde ja manchmal schon etwas zynisch genannt,

geimpft, genesen oder gestorben sein.

Die Infektionszahlen sind so hoch wie nie zuvor.

Erneut plädiert Jens Spahn, sich impfen zu lassen -

mit BioNTech oder mit Moderna.

Noch am Wochenende hatte sein Ministerium angekündigt,

dass die Auslieferung des beliebten BioNTech-Impfstoffes

rationiert werde, weil die Lager leer sein,

stattdessen mehr Moderna verimpft werden solle.

Die Folge: heftige Kritik, große Verunsicherung.

Heute nun der Versuch einer Schadensbegrenzung.

Moderna ist ein guter, sicherer und sehr wirksamer Impfstoff.

Manche impfenden Ärzte sagen,

BioNTech ist der Mercedes unter den Impfstoffen

und Moderna ist der Rolls Royce.

Es sind beides hervorragende Impfstoffe,

die für die Booster-Impfung funktionieren.

Insgesamt sei genügend Impfstoff für alle da,

versucht Sparen zu beruhigen, erntet aus München aber heftige Kritik.

Die Kommunikation am Wochenende war desaströs.

Das hat völlig falsche Eindrücke vermittelt.

Allein das Wort "Rationierung" hat dazu geführt,

dass die Leute sagen, gerade jetzt, wo es notwendig ist,

scheint kein Impfstoff da zu sein.

Schlechte Kommunikation einer geschäftsführenden Regierung,

die nicht mehr lange im Amt ist,

keine Kommunikation derjenigen, die bald im Amt sind.

Irgendwie will in diesen Tagen

keiner so richtig verantwortlich sein,

auch nicht beim zweiten viel diskutierten Thema

einer allgemeinen Impfpflicht.

Eine Entscheidung darüber gibt es jetzt nicht.

Sie würde auch von dieser Bundesregierung nicht mehr gefällt.

Die nächste Regierung, sie wird es entscheiden müssen -

vielleicht schon bald.

Doch von Einigkeit der künftigen Ampelparteien

beim Thema Impfpflicht: keine Spur.

Namhafte Experten halten eine allgemeine Impfpflicht

für verfassungswidrig, wir auch.

Diese Diskussion verunsichert die Menschen

und spaltet die Gesellschaft.

Wir brauchen aber genau was anderes,

nämlich eine gemeinsame Kraftanstrengung,

damit sich mehr Menschen impfen testen und boostern lassen.

Wie als SPD-Bundestagsfraktion halten es für richtig,

eine einrichtungsbezogene Impfpflicht

für sensible Bereiche einzuführen.

Das bedeutet Seniorenheime, Pflegebereiche,

aber auch die Diskussion über Kitas und Schulen zu führen.

Das ist eine Debatte, die zeitnah jetzt entschieden werden muss.

Die Gesundheitsminister- und ministerinnen,

die sich am Nachmittag in München trafen, gehen da deutlich weiter.

Ihr Vorsitzender fordert eine allgemeine Impfpflicht.

Sie wird uns letztendlich helfen,

aus der Endlosschleife dieser Pandemie rauszukommen.

Es ist auch richtig, dass wir über eine allgemeine Impfpflicht reden,

nicht nur über eine Berufsgruppe spezifische,

sondern eine allgemeine.

Am Abend dann fordern auch der bayrische

und baden-württembergische Ministerpräsident

in einem Gastbeitrag der "faz" eine allgemeine Impfpflicht.

Dies wäre der Weg, um am schnellsten aus der Krise zu kommen

und die Freiheit aller zu schützen.

Und darüber wollen wir mit Baden-Württembergs

Ministerpräsident sprechen.

Guten Abend, Herr Kretschmann. Guten Abend, Frau Slomka.

Sie und Markus Söder sprechen sich deutlich

für eine allgemeine Impfpflicht aus.

Nun wissen Sie auch, die Kritiker und Gegner,

nicht nur von der FDP, sagen, dass das wäre verfassungswidrig.

Das glaube ich mal nicht.

Wir hatten ja ganz lange eine Impfpflicht in Deutschland.

Die ist erst vor einigen Jahrzehnten aufgehoben worden.

Also, das gab es schon,

die haben wir auch bei den Masern.

Wenn auch in abgeschwächter Form.

Also, ich glaube nicht, dass das verfassungswidrig ist.

Könnte argumentiert werden, das sei nicht verhältnismäßig.

Oder es würde die Unversehrtheit beeinträchtigen,

die ja auch vom Grundgesetz gewährleistet ist.

Ja, aber ich meine,

das ist eben der schwierige Abwägungsprozess.

Deswegen schreckt man auch erst mal etwas sowas zurück.

Das ist ja ein tiefer Eingriff in das Persönlichkeitsrecht.

Aber wir müssen ja sehen, wir bekommen nirgendwo auf der Welt

diese Pandemien richtig in den Griff

wenn wir zu niedrige Impfquoten haben.

Das heißt, die ganzen Beschwernisse, die wird dadurch haben,

aber auch überlastete Intensivstationen,

wo dann zum Schluss entschieden werden muss,

wer wird behandelt und wer nicht?

Das sind ja noch tiefere Eingriffe

in die Lebensrechte von vielen Tausend Menschen.

Insofern ist es ein Abwägungsprozess und wir glauben,

dass wir damit die Freiheit der Gesellschaften,

des Einzelnen schützen und sie nicht behindert.

Man muss auch dazu sagen, Impfpflicht ist nicht Impfzwang.

Also es werden jetzt nicht die Leute von der Polizei

zu Hause abgeholt und zum Arzt geschleppt,

sondern es ist eine Verpflichtung.

Wenn man dagegen verstößt, bekommt man eine Strafe.

Wie stellen Sie sich das vor, wie das umgesetzt wird

und wie man es auch kontrolliert?

Darüber müssen wir uns dann den Kopf zerbrechen,

wenn wir so weit sind.

Jetzt haben wir ja erst mal nur eine Debatte eröffnet

und argumentiert, was sind die Argumente,

die dafür sprechen?

Jetzt werden sicher andere kommen

und auch die Argumente dem entgegensetzen,

die dagegen sprechen.

Und dann werden wir uns,

wenn darüber einen Konsens zustande käme,

darüber auseinandersetzen.

Wie sieht es dann aus?

Sicher wird niemand im Gefängnis landen

und sicher holen wir niemanden mit der Polizei zum Impfen ab.

Es wird um Bußgelder gehen.

Und es wird natürlich um die Einschränkung gehen,

die heute schon jeder mit 2 G erlebt.

So muss man sich das vorstellen.

Aber wir können davon ausgehen, dass unsere Bevölkerung

sich in der Regel an solche Gesetze auch hält

und das dann macht, auch wenn sie selber im Einzelnen

vielleicht nicht davon überzeugt sind.

Das könnte politisch trotzdem ziemlich ein Sturm entfachen.

Also gerade in Baden-Württemberg gibt es ja auch noch starke,

Impfskeptiker-Bewegung, auch zum Teil ihrer Partei,

mit Gruppierungen,

die anthroposophischen Weltbilder nahestehen, homöopathischen Welt,

die sehr skeptisch sind.

Also das könnte bei auch bei Ihnen im Bundesland ganz schön hoch hergehen.

Ja, das wird hoch hergehen, das ist ja keine Frage.

Aber wir können ja nicht deswegen notwendige Maßnahmen

nicht machen, nur weil wir befürchte da kommt ein harter Gegenwind.

Wir halten es einfach für erforderlich,

weil wir sonst aus dieser Pandemie einfach nicht rauskommen

und fortwährend Freiheitsrechte beschränken müssen.

Das hat schwere wirtschaftliche Folgen für unsere Kinder,

wenn der Unterricht da nicht stattfindet.

Noch schlimmere Folgen, das alles muss man vermeiden.

Und am schnellsten sichern wir unsere Freiheit,

wenn die nötige Anzahl an Menschen impfen lassen.

Und die Erfahrung zeigt,

wir sind noch nicht mal bei 70 Prozent.

Wir kommen so nicht weiter und deswegen bin ich der Meinung

kommen wir eine einer allgemeinen Impfpflicht einfach nicht vorbei.

Ist das denn eigentlich denkbar?

Ist es nicht, ob so etwas, das nur auf Landesebene gemacht wird?

Oder muss

das zwangsweise an ein Bundesgesetz sein, dass dann im ganzen Land Geld,

nein, das muss der Bundesgesetzgeber machen, dann wird er wahrscheinlich

Wir müssen es sehen.

Wir brauchen eine Impfpflicht.

Für Einrichtungen wie Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime.

Also die vulnerable Gruppen.

Das ist ein erster Schritt.

Dann kann man einen weiteren Schritt gehen,

vielleicht Erziehungsberechtigte.

Dann wird die Debatte mit Erfahrungen weitergedacht.

Vielleicht sieht man dann ein,

dass wir Freiheit auf mittlere Sicht schützen.

Wir kommen so am schnellsten aus der Pandemie raus

und gewinnen unsere Freiheit. Alle.

Und wir verhindern,

dass viele Leute sehr schwer krank werden oder gar sterben müssen.

Das ist doch ein schweres Gewicht in der Debatte.

Sagt Winfried Kretschmann, ich danke für das Gespräch.

Das Interview haben wir aufgezeichnet.

Derweil rauscht Delta weiter durch Schulen und Kitas.

Schulschließungen soll es auf keinen Fall wieder geben.

Tatsächlich gibt es sie aber vielerorts indirekt,

weil Klassen und Kitagruppen in Quarantäne müssen

oder sogar ganze Schulen wegen großer Ausbrüche schließen.

Dazu dürfte beitragen, dass in einer ganzen Reihe

Bundesländer die Maskenpflicht in Schulen weiterhin abgeschafft bleibt,

trotz der hohen Inzidenzen unter den Kindern.

Nicola Albrecht berichtet aus Brandenburg.

Ist gleich zehnhundert. - Nee, zehnhundert ist es nicht.

Kleine Lücken im Einmal Eins sind kein Problem,

die können die Drittklässler,

an der Grundschule in Spreenhagen schnell schließen,

glauben ihre Lehrer.

V.a., wenn die Schüler gemeinsam in der Schule lernen können.

Dass Präsenzunterricht das Beste für Schüler ist,

darin besteht ohnehin große Einigkeit.

Sorgen bereitet den Lehrern eher ihr Verhalten.

Es gebe mehr Streit und Aggressionen,

Stillsitzen und Konzentrieren sei schwierig geworden.

Das soziale Miteinander ist ein größeres Problem,

eine größere Baustelle.

Da versuchen wir halt hier gegenzusteuern.

Lockdown, Isolation und Homeschooling

haben Spuren hinterlassen.

Aas sehen auch Psychologen und plädieren deswegen

für das Offenhalten der Schulen als Weg aus der Krise.

Es gab viele Angststörungen und Essstörungen und Depressionen,

die zugenommen haben.

Was eben auch eine Rolle spielt in dem Ganzen, ist,

dass eine Angst im Raum steht, gerade bei Kindern und Jugendlichen,

dass das eben nie endet.

Zurück zu so viel Normalität und Miteinander wie möglich,

das versuchen sie auch an der Grundschule in Spreenhagen.

Und so war das Motto der vergangenen Projektwoche:

Gemeinsame Aktivitäten statt Einmal Eins.

Das kam gut an.

Ich hab gelernt,

dass wir mehr in unserer Klasse miteinander machen müssen.

Die nächsten Aktivitäten sind bereits geplant,

doch das geht wohl nur,

weil diese Schule mit bislang nur einem Corona-Fall

in der vierten Welle offenbar eine glückliche Ausnahme ist.

Die Inzidenz bei den meist ungeimpften jungen Schülern

in Brandenburg liegt nämlich mittlerweile bei 1500,

in einem Landkreis bei knapp 4000.

Kein Wunder, meinen Elternverbände,

denn die Schulen seien schlicht nicht sicher gemacht worden.

Noch immer gebe es zu schlechte technische Ausstattung,

zu wenig Luftfilter.

Die Politik habe abermals versagt.

Wenn ich mir das Agieren der letzten Wochen und Monate so anschaue,

muss man ganz einfach sagen: Ja, es ist planlos, haltlos

und eine Durchseuchung wird durch Nichtstun in Kauf genommen.

Aber dann muss man an dem Punkt auch so ehrlich sein und sagen:

Leute wir haben keinen Plan,

es passiert jetzt einfach, richtet euch drauf ein.

Dass Kinder meist nicht schwer an Corona erkranken,

dürfte für diejenigen, die es dann doch erwischt,

kaum tröstlich sein.

Und so stehen Politik, Schulen und Eltern

nun gemeinsam vor dem Dilemma:

Was wiegt mehr: das Grundrecht auf Bildung

oder das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit?

Mehr Hintergründe zum gesamten Thema Corona

finden Sie online auf zdf.heute.

Unter anderem Experten- Erklärungen dazu,

warum Ungeimpfte sich nicht nur selbst leichter anstecken,

sondern auch für andere ansteckender sind.

Und jetzt macht erstmal Gundula Gause weiter, mit den Nachrichten.

In den Niederlanden und in Belgien planen Regierungen und Polizei

Vorkehrungen gegen eine weitere Ausbreitung der Gewalt

bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen.

Es sei eine reine Gewaltexplosion unter dem Deckmantel

von Demonstrationen gewesen,

so verurteilte der niederländische Regierungschef

Rutte die Ausschreitungen.

Den dritten Abend in Folge zogen vorwiegend junge Leute

durch die Städte und randalierten, wie hier in Brüssel.

Mehrere Menschen wurden verletzt.

Insgesamt wurden bei den Ausschreitungen in Belgien

100 Menschen festgenommen.

Die Bundesregierung hat sich erneut gegen die Aufnahme

der an der polnisch- belarussischen Grenze

festsitzenden Migranten ausgesprochen.

Regierungssprecher Seibert sagte,

dies sei keine "für Deutschland oder die EU akzeptable Lösung".

Viele der Menschen wurden zwischenzeitlich

in Notunterkünften untergebracht.

Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes

haben in der Nacht erneut Hunderte Migranten vergeblich versucht,

illegal die Grenze zur EU zu überwinden.

Laut polnischen Behörden

sollen sie dabei von belarussischen Soldaten

unterstützt worden sein.

Das deutsche Rettungsschiff "Sea-Watch 4" wartet derzeit

vor der süditalienischen Küste

mit mehr als 480 aus Seenot geretteten Migranten

an Bord, auf die Zuweisung eines europäischen Hafens.

Laut der privaten Organisation

seien die Menschen bei insgesamt sieben Einsätzen

seit Ende vergangener Woche von seeuntüchtigen Booten

gerettet worden, zuletzt 107 aus einem überfüllten Holzboot.

Nach Angaben von Sea-Watch ist darunter auch ein Neugeborenes.

Im US-Bundes-staat Wisconsin

sind bei einem vorweihnachtlichen Straßen-Umzug

fünf Menschen getötet worden, mehr als 40 wurden verletzt,

als ein Geländewagen in die Menge fuhr.

Zu der Parade in der US-Kleinstadt Waukesha

waren viele Familien mit Kindern gekommen.

Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Er soll nach einer möglichen Straftat

auf der Flucht vor der Polizei gewesen sein.

Diese teilte mit, es gebe keine Hinweise

auf einen terroristischen Hintergrund.

Bulgariens Staatschef Radew

hat die Präsidentenwahl in dem ärmsten Land der EU klar gewonnen.

Bei der Stichwahl sicherte sich der von Sozialisten

und Protestparteien unterstützte reformorientierte Politiker

fast 67 Prozent der Stimmen

und bleibt somit weitere fünf Jahre im Amt.

Hauptthema des 58-jährigen ist der Kampf gegen die Korruption.

Heftige Kritik an Radew kommt aus den USA:

im Wahlkampf hatte Radew die ukrainische Halbinsel Krim

als russisch bezeichnet.

Die CDU sucht einen neuen Chef.

Theoretisch könnte es natürlich auch eine Chefin sei,

aber alle drei Kandidaten sind bekanntlich männlich.

Eine Frau steht aber trotzdem noch als Phantom mit im Raum -

die Frau, die die Geschicke der Partei so lange prägte.

Nach dem Verhältnis zu ihr

werden die potentiellen Nachfolger medial sortiert:

Friedrich Merz, der Anti-Merkel, Helge Braun, der Merkel-Statthalter

und Norbert Röttgen, früher mal Team Merkel,

später kühlte das Verhältnis ab.

Die Kandidatenkür wird diesmal mit Publikumsbeteiligung stattfinden,

denn am Ende sollen die rund 400.000 CDU-Mitglieder entscheiden.

Für die CDU ein ungewohntes Verfahren.

Heute begann das offizielle Casting.

Daniel Pontzen berichtet.

Nun also Staffel drei der Reihe "Voice of Christdemokratie".

Zum Start heute eine Fragerunde für Mitglieder,

mit einem, der schon bei den ersten zwei Staffeln dabei war.

Nun Versuch drei.

Ja, es hat etwas Irrationales, wenn Sie so wollen.

Auf der anderen Seite wissen Sie,

diese CDU ist ein Teil meines Lebens,

ein ganz wesentlicher Teil meines Lebens,

ich hab mich dieser Partei

innerlich immer engstens verbunden gefühlt.

Wie schon zuletzt betonte Merz Sozialpolitisches.

Es war aber auch der Merz zu hören,

der bis heute Sehnsuchtsfigur all jener ist,

die Angela Merkels Migrationspolitik 2015 als Fehler ansehen.

Es gibt hier keinen unbegrenzten Zuzug in die EU.

Wir brauchen allerdings auch und da ist Europa noch im Rückstand,

wir brauchen ein einheitliches Regelwerk für Einwanderung,

für Asylbewerber, für Flüchtlinge.

Und wir müssen dann uns auch über Verteilungsquoten unterhalten.

Es kann nicht sein, dass alle Flüchtlinge der Welt,

alle nach Deutschland wollen

und insofern habe ich da eine klare Position.

Am Nachmittag: Auftritt Team Braun.

Der Noch-Kanzleramtsminister

ist seit Jahren so etwas wie der wichtigste Vollstreckungsbeamte

Merkelscher Politik.

Dass ausgerechnet er für einen programmatischen Neuanfang

stehen will, erstaunte vor allem jene in der Partei,

die ihre CDU als entkernt ansehen, am Ende der Ära Merkel.

Er sieht keinen Widerspruch.

Es ist ein Privileg mit ihr zusammenzuarbeiten,

da kann man sehr sehr sehr viel lernen.

Die nächsten Jahre geht's jetzt nicht um die Frage guten Regierens,

sondern die CDU geht in die Opposition

und da habe ich 'ne andere Sozialisation

als Angela Merkel.

Ich bin in der hessischen CDU großgeworden,

diese fast 18 Jahre als Kreisvorsitzender

haben mich sehr geprägt.

Es komme nun darauf an, frei von Koalitionszwängen

CDU pur anzubieten, eine klare Abgrenzung zur Ampel.

Dass dieses neue Profil

gleichwohl eine starke soziale Note haben soll,

machte auch sie deutlich: Serap Güler,

unter Armin Laschet in Nord-Rhein-Westfalen,

Staatssekretärin für Integration.

Sie soll unter Braun Generalsekretärin werden.

Ich bin Kind einer Arbeiterfamilie.

Mein Vater war als sog. Gastarbeiter Bergmann

und lange Jahre Alleinverdiener.

Bis meine Mutter, sich irgendwann entschieden hat,

putzen zu geben.

Und auch ich habe mich vor dem Studium

erst einmal für eine Ausbildung zur Hotelfachfrau entschieden.

Ich weiß also aus eigener Erfahrung sehr wohl,

was es heißt, hart zu arbeiten.

Ebenfalls im Team: Nadine Schön, Fraktions-Vize mit Schwerpunkt:

digitaler Erneuerung.

Die sie nicht nur fürs Land fordert.

Mir ist wichtig, dass das Thema in unserer Partei

Raum und Platz bekommt.

Digital fesch präsentiert sich der dritte Kandidat.

Norbert Röttgen verspricht eine modernere und weiblichere Partei.

Norbert Röttgen verspricht eine modernere und weiblichere Partei.

Er und Braun stellen sich Mittwoch,

bzw. Donnerstag den Fragen der Mitglieder -

Ihrer Jury, die bis entscheiden wird,

wer weiter kommt.

wer weiter kommt.

Und jetzt nochmal Gundula mit dem Blick auf die Wirtschaft.

Da und an den Finanzmärkten war die Inflationsprognose der Bundesbank

zu diesem Wochenauftakt das Thema.

Auf knapp sechs Prozent könnte die Inflation demnach

Frank Bethmann, wie sieht denn die Bundesbank

die weitere Inflationsentwicklung?

Ab Januar erwartet die Bundesbank,

dass der Preisdruck zurückgehen werde.

Aber sie kommt zu der Einschätzung,

dass Inflationsraten von über 3 % drohten.

In diesem Zusammenhang ist ein Dorn im Auge,

dass die Bundesregierung

den Mindestlohn auf zwölf Euro erhöhen wolle.

Dies hätte Ausstrahlungseffekte auf die darüber liegende Lohngruppen.

Die Sorge, dass sich eine Spirale

aus steigenden Preisen und steigenden Löhnen hochschaukelt.

Mahnende Worte, die man von der europäischen Zentralbank

so noch nicht gehört hat.

so noch nicht gehört hat.

In dem Zusammenhang ist auch wichtig, dass in den USA Jerome Powell,

der Chef der Notenbank, in seinem Amt bestätigt wurde.

Denn das hat ja auch Auswirkungen auf die Preise

noch nicht in Sicht.

Unmittelbar kamen die amerikanischen Aktienindices nach oben.

Dort sofortige Preis Auswirkungen.

Für die Verbraucher ist das von Bedeutung.

Denn er steht davon, dass die Politik gestrafft wird.

Es wird eine erste Zinserhöhung geben,

in den USA.

Hier in Europa ist man noch nicht soweit.

Leitzins-Anhebungen sind hier noch kein Thema.

Der internationale Sport bleibt in Sorge

um die zwischenzeitlich verschwundene Tennisspielerin Peng Shuai.

IOC-Präsident Bach

wurde für sein gestriges Telefonat mit ihr heftig kritisiert.

Der IOC mache sich mitschuldig an der böswilligen chinesischen Propaganda.

Zudem: das Telefonat

gewährleiste weder ihre Sicherheit noch ihr Wohlergehen.

Shuai hatte Anfang November

einem chinesischen Politiker sexuelle Übergriffigkeit vorgeworfen

und war daraufhin aus der Öffentlichkeit verschwunden.

Laut IOC geht es Peng Shuai gut.

Der IOC habe ihr Unterstützung angeboten.

Corona macht auch Fußball-Bundesligisten Sorgen.

In dieser Champions-League-Woche

muss z.B. Bayern-München- Trainer Nagelsmann

auf acht Spieler verzichten, fünf sind in Corona-Quarantäne.

Der FC-Bayern ist als Gruppensieger bereits qualifiziert

für das Achtelfinale, trotzdem will die Rumpf-Mannschaft

morgen gegen Dynamo Kiew auch die Bundesliga-Niederlage

zuletzt gegen Augsburg wieder wettmachen.

Eine Berühmtheit zu verkörpern,

ist für Schauspielerinnen und Schauspieler eh eine Herausforderung.

V.a., wenn die verkörperte Person

den Zeitgenossen noch in lebhafter Erinnerung ist.

Wenn es sich dann auch noch um einen Superstar der Musikwelt handelt,

einen Menschen mit unvergleichlicher Stimme,

ist das wirklich eine schwere Aufgabe.

Jennifer Hudson hat sie nach Ansicht der Filmkritiker glänzend gelöst.

Und sie hatte dafür quasi himmlischen Segen,

denn Aretha Franklin höchst selbst hatte vor ihrem Tod bestimmt,

dass Hudson sie auf der Leinwand verkörpern sollte.

Am Donnerstag kommt "Respect" bei uns in die Kinos.

Nadja Nasser hat ihn sich angesehen - und vor allem auch angehört.

* "Respect" von Aretha Franklin *

Jennifer Hudson als Aretha Franklin.

Eine der größten Stimmen des Showbusiness

singt die Songs der Queen of Soul.

* "Respect" von Aretha Franklin *

Dass Jennifer Hudson sie spielen soll,

ein Wunsch von Aretha Franklin persönlich, kurz vor ihrem Tod 2018.

Es ist so aufregend und eine Ehre und ein Traum,

dass Aretha Franklin mich ausgewählt hat,

um ihre Geschichte zu erzählen.

Aber gleichzeitig ist es auch wirklich beängstigend

und hat den Druck auf mich noch einmal erhöht.

Nicht, dass ich davon nicht schon genug hätte.

Der Film erzählt von Arethas Aufstieg zum globalen Superstar

und ihrem harten Kampf um mehr Selbstbestimmung.

♪ Freedom ♪

Eine Weltkarriere, die in den 50er Jahren

in der Gemeinde ihres Vaters beginnt, ...

Du bist etwas ganz Besonderes.

Du hast ein Talent, sie nennen dich Genie.

... dem einflussreichen Baptistenprediger C.L. Franklin,

gespielt von Forest Whitaker.

Früh wird ihre Ausnahmestimme erkannt.

♪ How is Aretha doing Arethas doing alright ♪

Sie nimmt mit 14 ihre erste Platte auf,

heiratet mit 19.

Ihr Mann Ted wird ihr Manager,

will über sie und ihre Karriere bestimmen.

Wir wollen Originalsongs, nur für Aretha.

Aretha, du kannst reden, oder? Nicht nur singen.

Ich würde sie bitten, mich Miss Franklin zu nennen.

Der Film "Respect" bleibt nah an der wahren Geschichte Aretha Franklins.

Ein Leben voller Erfolge,

aber auch überschattet von Missbrauch, Depressionen

und privaten Rückschlägen.

Gleichzeitig wird sie zur Stimme der schwarzen Bürgerrechtsbewegung,

singt für Martin Luther King und gegen Unterdrückung.

Der Song "Respect" wird zu ihrer Hymne.

* "Respect" von Aretha Franklin *

Sie ist ein wichtiger Teil des Kampfes um Bürgerrechte.

Sie drang zu den Menschen durch,

wurde zu ihrer Stimme gegen jede Form von Ungerechtigkeit.

Und das hat sie so bedeutend gemacht, bis heute.

Wir müssen den Frieden stören, wenn man uns keinen Frieden gewährt.

Der Film ist eine bewegende Ver- beugung vor einer großen Kämpferin.

Du wirst mir das nicht kaputt machen.

Für Frauen- und Minderheitenrechte und für ihr eigenes Glück.

Getragen von der großartigen Stimme von Jennifer Hudson.

* "Respect" von Aretha Franklin *

Mit Kino geht's jetzt gleich auch weiter,

mit den "Purpurnen Flüssen" im ZDF-Montagskino.

Und um 23.45 Uhr ist hier wieder Zeit für unser "heute journal up:date"

mit Christopher Wehrmann.

Ein "heute journal" gibt's dann morgen wieder, bis dahin.7

Guten Abend.

Die Unwetterverschnaufpause am Mittelmeer war wirklich nur kurz.

Jetzt kommt wieder ein tiefer Rand, das Tief Yilmaz,

das bringt jetzt erstmal Schnee nach Spanien

und dann Unwetter am zentralen Mittelmeer.

Und es bringt auch zu uns in Deutschland Schnee.

Aber erst zum Ende der Woche.

Aktuell beschäftigen uns hier eher die Tiefs Xenophilius

und das Hoch Walpurga.

Das bedeutet für uns eher ruhiges Spätherbstwetter

und nur ganz wenig Regen.

Dieser wenige Regen, fällt heute Nacht

an den Küsten von Nord- und Ostsee.

Sonst ist es zum Teil stärker bewölkt,

aber auch mal sternenklar.

An den Alpen fällt noch etwas Regen oder Schneeregen.

Es bildet sich zum Teil Nebel.

Wenn es klar ist, wird es sehr frostig.

Die Temperaturen sinken auf -3 bis -5 Grad.

Das Wasser hält dagegen wärmer.

Deswegen liegen die Tiefstwerte an den Küsten von Ost- und Nordsee

bei 6 bis 3 Grad.

In Norddeutschland sind das morgen meist 8 bis 10 Grad,

meist bleibt es bei 2 bis 7 Grad, aber kälter.

Und in Norddeutschland wird es morgen ein eher trüber Tag.

Mit etwas Nieselregen, vielleicht an den Küsten

auch mal etwas Sonnenschein.

Richtig strahlenden Sonnenschein

werden Sie aber morgen wohl nur in Süddeutschland sehen,

wenn sich da nicht Nebel und Hochnebel halten.

Das kann aber durchaus passieren.

Am Mittwoch und am Donnerstag,

ändert sich an unserem Wetter noch wenig,

aber dann am Freitag,

da wird es dann aus den Alpen heraus schneien.

Und wie sie hier am Trend für München sehen können,

liegen dann die Höchsttemperaturen tagsüber zum Teil nur bei 0 Grad.

Ganz klar, dass es dann eher schneit als regnet. Guten Abend.


heute journal vom 22.11.2021 - Mit Streit - Deutschland, sein Impfstoff und eine Impfpflicht; Mit Team - Kandidat Braun heute journal of 22.11.2021 - With controversy - Germany, its vaccine and a vaccination obligation; With team - Candidate Braun heute journal від 22.11.2021 - З суперечками - Німеччина, її вакцина та обов'язкове щеплення; З командою - Кандидат Braun

Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt, das "heute journal" mit Mariette Slomka und Gundula Gause.

Guten Abend. Zum Ende seiner Amtszeit

hat der noch geschäftsführende Bundesgesundheitsminister

kein glückliches Händchen.

Erst preschte Jens Spahn vor,

bei der Beendigung der epidemischen Lage

nationaler Tragweite.

Sehr zum Missfallen seiner CDU-Kollegen in den Bundesländern.

Und dann die chaotische Kommunikation über Impfstoff-Lieferungen.

In einer Situation, in der man jede Irritation

von Bevölkerung und Ärzteschaft vermeiden sollte.

Um das wieder einzufangen,

trat Spahn heute mit zwei der Top-Experten

in Sachen Impfstoff vor die Hauptstadtpresse.

Bei der Gelegenheit formulierte er auch noch mal,

was auch Virologen immer wieder erklären:

wer sich gegen eine Impfung entscheidet,

entscheidet sich zugleich für die Infektion.

Aus Berlin: Patricia Wiedemeyer.

Es sind Worte, die man selten in dieser Schärfe gehört hat.

Worte des geschäftsführenden Gesundheitsministers heute Morgen.

Wahrscheinlich wird am Ende dieses Winters

so ziemlich jeder in Deutschland,

das wurde ja manchmal schon etwas zynisch genannt,

geimpft, genesen oder gestorben sein.

Die Infektionszahlen sind so hoch wie nie zuvor.

Erneut plädiert Jens Spahn, sich impfen zu lassen -

mit BioNTech oder mit Moderna.

Noch am Wochenende hatte sein Ministerium angekündigt,

dass die Auslieferung des beliebten BioNTech-Impfstoffes

rationiert werde, weil die Lager leer sein,

stattdessen mehr Moderna verimpft werden solle.

Die Folge: heftige Kritik, große Verunsicherung.

Heute nun der Versuch einer Schadensbegrenzung.

Moderna ist ein guter, sicherer und sehr wirksamer Impfstoff.

Manche impfenden Ärzte sagen,

BioNTech ist der Mercedes unter den Impfstoffen

und Moderna ist der Rolls Royce.

Es sind beides hervorragende Impfstoffe,

die für die Booster-Impfung funktionieren.

Insgesamt sei genügend Impfstoff für alle da,

versucht Sparen zu beruhigen, erntet aus München aber heftige Kritik.

Die Kommunikation am Wochenende war desaströs.

Das hat völlig falsche Eindrücke vermittelt.

Allein das Wort "Rationierung" hat dazu geführt,

dass die Leute sagen, gerade jetzt, wo es notwendig ist,

scheint kein Impfstoff da zu sein.

Schlechte Kommunikation einer geschäftsführenden Regierung,

die nicht mehr lange im Amt ist,

keine Kommunikation derjenigen, die bald im Amt sind.

Irgendwie will in diesen Tagen

keiner so richtig verantwortlich sein,

auch nicht beim zweiten viel diskutierten Thema

einer allgemeinen Impfpflicht.

Eine Entscheidung darüber gibt es jetzt nicht.

Sie würde auch von dieser Bundesregierung nicht mehr gefällt.

Die nächste Regierung, sie wird es entscheiden müssen -

vielleicht schon bald.

Doch von Einigkeit der künftigen Ampelparteien

beim Thema Impfpflicht: keine Spur.

Namhafte Experten halten eine allgemeine Impfpflicht

für verfassungswidrig, wir auch.

Diese Diskussion verunsichert die Menschen

und spaltet die Gesellschaft.

Wir brauchen aber genau was anderes,

nämlich eine gemeinsame Kraftanstrengung,

damit sich mehr Menschen impfen testen und boostern lassen.

Wie als SPD-Bundestagsfraktion halten es für richtig,

eine einrichtungsbezogene Impfpflicht

für sensible Bereiche einzuführen.

Das bedeutet Seniorenheime, Pflegebereiche,

aber auch die Diskussion über Kitas und Schulen zu führen.

Das ist eine Debatte, die zeitnah jetzt entschieden werden muss.

Die Gesundheitsminister- und ministerinnen,

die sich am Nachmittag in München trafen, gehen da deutlich weiter.

Ihr Vorsitzender fordert eine allgemeine Impfpflicht.

Sie wird uns letztendlich helfen,

aus der Endlosschleife dieser Pandemie rauszukommen.

Es ist auch richtig, dass wir über eine allgemeine Impfpflicht reden,

nicht nur über eine Berufsgruppe spezifische,

sondern eine allgemeine.

Am Abend dann fordern auch der bayrische

und baden-württembergische Ministerpräsident

in einem Gastbeitrag der "faz" eine allgemeine Impfpflicht.

Dies wäre der Weg, um am schnellsten aus der Krise zu kommen

und die Freiheit aller zu schützen.

Und darüber wollen wir mit Baden-Württembergs

Ministerpräsident sprechen.

Guten Abend, Herr Kretschmann. Guten Abend, Frau Slomka.

Sie und Markus Söder sprechen sich deutlich

für eine allgemeine Impfpflicht aus.

Nun wissen Sie auch, die Kritiker und Gegner,

nicht nur von der FDP, sagen, dass das wäre verfassungswidrig.

Das glaube ich mal nicht.

Wir hatten ja ganz lange eine Impfpflicht in Deutschland.

Die ist erst vor einigen Jahrzehnten aufgehoben worden.

Also, das gab es schon,

die haben wir auch bei den Masern.

Wenn auch in abgeschwächter Form.

Also, ich glaube nicht, dass das verfassungswidrig ist.

Könnte argumentiert werden, das sei nicht verhältnismäßig.

Oder es würde die Unversehrtheit beeinträchtigen,

die ja auch vom Grundgesetz gewährleistet ist.

Ja, aber ich meine,

das ist eben der schwierige Abwägungsprozess.

Deswegen schreckt man auch erst mal etwas sowas zurück.

Das ist ja ein tiefer Eingriff in das Persönlichkeitsrecht.

Aber wir müssen ja sehen, wir bekommen nirgendwo auf der Welt

diese Pandemien richtig in den Griff

wenn wir zu niedrige Impfquoten haben.

Das heißt, die ganzen Beschwernisse, die wird dadurch haben,

aber auch überlastete Intensivstationen,

wo dann zum Schluss entschieden werden muss,

wer wird behandelt und wer nicht?

Das sind ja noch tiefere Eingriffe

in die Lebensrechte von vielen Tausend Menschen.

Insofern ist es ein Abwägungsprozess und wir glauben,

dass wir damit die Freiheit der Gesellschaften,

des Einzelnen schützen und sie nicht behindert.

Man muss auch dazu sagen, Impfpflicht ist nicht Impfzwang.

Also es werden jetzt nicht die Leute von der Polizei

zu Hause abgeholt und zum Arzt geschleppt,

sondern es ist eine Verpflichtung.

Wenn man dagegen verstößt, bekommt man eine Strafe.

Wie stellen Sie sich das vor, wie das umgesetzt wird

und wie man es auch kontrolliert?

Darüber müssen wir uns dann den Kopf zerbrechen,

wenn wir so weit sind.

Jetzt haben wir ja erst mal nur eine Debatte eröffnet

und argumentiert, was sind die Argumente,

die dafür sprechen?

Jetzt werden sicher andere kommen

und auch die Argumente dem entgegensetzen,

die dagegen sprechen.

Und dann werden wir uns,

wenn darüber einen Konsens zustande käme,

darüber auseinandersetzen.

Wie sieht es dann aus?

Sicher wird niemand im Gefängnis landen

und sicher holen wir niemanden mit der Polizei zum Impfen ab.

Es wird um Bußgelder gehen.

Und es wird natürlich um die Einschränkung gehen,

die heute schon jeder mit 2 G erlebt.

So muss man sich das vorstellen.

Aber wir können davon ausgehen, dass unsere Bevölkerung

sich in der Regel an solche Gesetze auch hält

und das dann macht, auch wenn sie selber im Einzelnen

vielleicht nicht davon überzeugt sind.

Das könnte politisch trotzdem ziemlich ein Sturm entfachen.

Also gerade in Baden-Württemberg gibt es ja auch noch starke,

Impfskeptiker-Bewegung, auch zum Teil ihrer Partei,

mit Gruppierungen,

die anthroposophischen Weltbilder nahestehen, homöopathischen Welt,

die sehr skeptisch sind.

Also das könnte bei auch bei Ihnen im Bundesland ganz schön hoch hergehen.

Ja, das wird hoch hergehen, das ist ja keine Frage.

Aber wir können ja nicht deswegen notwendige Maßnahmen

nicht machen, nur weil wir befürchte da kommt ein harter Gegenwind.

Wir halten es einfach für erforderlich,

weil wir sonst aus dieser Pandemie einfach nicht rauskommen

und fortwährend Freiheitsrechte beschränken müssen.

Das hat schwere wirtschaftliche Folgen für unsere Kinder,

wenn der Unterricht da nicht stattfindet.

Noch schlimmere Folgen, das alles muss man vermeiden.

Und am schnellsten sichern wir unsere Freiheit,

wenn die nötige Anzahl an Menschen impfen lassen.

Und die Erfahrung zeigt,

wir sind noch nicht mal bei 70 Prozent.

Wir kommen so nicht weiter und deswegen bin ich der Meinung

kommen wir eine einer allgemeinen Impfpflicht einfach nicht vorbei.

Ist das denn eigentlich denkbar?

Ist es nicht, ob so etwas, das nur auf Landesebene gemacht wird?

Oder muss

das zwangsweise an ein Bundesgesetz sein, dass dann im ganzen Land Geld,

nein, das muss der Bundesgesetzgeber machen, dann wird er wahrscheinlich

Wir müssen es sehen.

Wir brauchen eine Impfpflicht.

Für Einrichtungen wie Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime.

Also die vulnerable Gruppen.

Das ist ein erster Schritt.

Dann kann man einen weiteren Schritt gehen,

vielleicht Erziehungsberechtigte.

Dann wird die Debatte mit Erfahrungen weitergedacht.

Vielleicht sieht man dann ein,

dass wir Freiheit auf mittlere Sicht schützen.

Wir kommen so am schnellsten aus der Pandemie raus

und gewinnen unsere Freiheit. Alle.

Und wir verhindern,

dass viele Leute sehr schwer krank werden oder gar sterben müssen.

Das ist doch ein schweres Gewicht in der Debatte.

Sagt Winfried Kretschmann, ich danke für das Gespräch.

Das Interview haben wir aufgezeichnet. We recorded the interview.

Derweil rauscht Delta weiter durch Schulen und Kitas. Meanwhile, Delta continues to rush through schools and daycare centers.

Schulschließungen soll es auf keinen Fall wieder geben. School closures should never happen again.

Tatsächlich gibt es sie aber vielerorts indirekt, In fact, in many places they exist indirectly,

weil Klassen und Kitagruppen in Quarantäne müssen because classes and daycare groups have to be in quarantine

oder sogar ganze Schulen wegen großer Ausbrüche schließen. or even closing entire schools due to large outbreaks.

Dazu dürfte beitragen, dass in einer ganzen Reihe That should help in quite a number

Bundesländer die Maskenpflicht in Schulen weiterhin abgeschafft bleibt, federal states, the mask requirement in schools will continue to be abolished,

trotz der hohen Inzidenzen unter den Kindern.

Nicola Albrecht berichtet aus Brandenburg.

Ist gleich zehnhundert. - Nee, zehnhundert ist es nicht.

Kleine Lücken im Einmal Eins sind kein Problem,

die können die Drittklässler,

an der Grundschule in Spreenhagen schnell schließen,

glauben ihre Lehrer.

V.a., wenn die Schüler gemeinsam in der Schule lernen können.

Dass Präsenzunterricht das Beste für Schüler ist,

darin besteht ohnehin große Einigkeit.

Sorgen bereitet den Lehrern eher ihr Verhalten.

Es gebe mehr Streit und Aggressionen,

Stillsitzen und Konzentrieren sei schwierig geworden.

Das soziale Miteinander ist ein größeres Problem,

eine größere Baustelle.

Da versuchen wir halt hier gegenzusteuern.

Lockdown, Isolation und Homeschooling

haben Spuren hinterlassen.

Aas sehen auch Psychologen und plädieren deswegen

für das Offenhalten der Schulen als Weg aus der Krise.

Es gab viele Angststörungen und Essstörungen und Depressionen,

die zugenommen haben.

Was eben auch eine Rolle spielt in dem Ganzen, ist,

dass eine Angst im Raum steht, gerade bei Kindern und Jugendlichen,

dass das eben nie endet.

Zurück zu so viel Normalität und Miteinander wie möglich,

das versuchen sie auch an der Grundschule in Spreenhagen.

Und so war das Motto der vergangenen Projektwoche:

Gemeinsame Aktivitäten statt Einmal Eins.

Das kam gut an.

Ich hab gelernt,

dass wir mehr in unserer Klasse miteinander machen müssen.

Die nächsten Aktivitäten sind bereits geplant,

doch das geht wohl nur,

weil diese Schule mit bislang nur einem Corona-Fall

in der vierten Welle offenbar eine glückliche Ausnahme ist.

Die Inzidenz bei den meist ungeimpften jungen Schülern

in Brandenburg liegt nämlich mittlerweile bei 1500,

in einem Landkreis bei knapp 4000.

Kein Wunder, meinen Elternverbände,

denn die Schulen seien schlicht nicht sicher gemacht worden.

Noch immer gebe es zu schlechte technische Ausstattung,

zu wenig Luftfilter.

Die Politik habe abermals versagt.

Wenn ich mir das Agieren der letzten Wochen und Monate so anschaue,

muss man ganz einfach sagen: Ja, es ist planlos, haltlos

und eine Durchseuchung wird durch Nichtstun in Kauf genommen.

Aber dann muss man an dem Punkt auch so ehrlich sein und sagen:

Leute wir haben keinen Plan,

es passiert jetzt einfach, richtet euch drauf ein.

Dass Kinder meist nicht schwer an Corona erkranken,

dürfte für diejenigen, die es dann doch erwischt,

kaum tröstlich sein.

Und so stehen Politik, Schulen und Eltern

nun gemeinsam vor dem Dilemma:

Was wiegt mehr: das Grundrecht auf Bildung

oder das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit?

Mehr Hintergründe zum gesamten Thema Corona

finden Sie online auf zdf.heute.

Unter anderem Experten- Erklärungen dazu,

warum Ungeimpfte sich nicht nur selbst leichter anstecken,

sondern auch für andere ansteckender sind.

Und jetzt macht erstmal Gundula Gause weiter, mit den Nachrichten.

In den Niederlanden und in Belgien planen Regierungen und Polizei

Vorkehrungen gegen eine weitere Ausbreitung der Gewalt

bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen.

Es sei eine reine Gewaltexplosion unter dem Deckmantel

von Demonstrationen gewesen,

so verurteilte der niederländische Regierungschef

Rutte die Ausschreitungen.

Den dritten Abend in Folge zogen vorwiegend junge Leute

durch die Städte und randalierten, wie hier in Brüssel.

Mehrere Menschen wurden verletzt.

Insgesamt wurden bei den Ausschreitungen in Belgien

100 Menschen festgenommen.

Die Bundesregierung hat sich erneut gegen die Aufnahme

der an der polnisch- belarussischen Grenze

festsitzenden Migranten ausgesprochen.

Regierungssprecher Seibert sagte,

dies sei keine "für Deutschland oder die EU akzeptable Lösung".

Viele der Menschen wurden zwischenzeitlich

in Notunterkünften untergebracht.

Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes

haben in der Nacht erneut Hunderte Migranten vergeblich versucht,

illegal die Grenze zur EU zu überwinden.

Laut polnischen Behörden

sollen sie dabei von belarussischen Soldaten

unterstützt worden sein.

Das deutsche Rettungsschiff "Sea-Watch 4" wartet derzeit

vor der süditalienischen Küste

mit mehr als 480 aus Seenot geretteten Migranten

an Bord, auf die Zuweisung eines europäischen Hafens.

Laut der privaten Organisation

seien die Menschen bei insgesamt sieben Einsätzen

seit Ende vergangener Woche von seeuntüchtigen Booten

gerettet worden, zuletzt 107 aus einem überfüllten Holzboot.

Nach Angaben von Sea-Watch ist darunter auch ein Neugeborenes.

Im US-Bundes-staat Wisconsin

sind bei einem vorweihnachtlichen Straßen-Umzug

fünf Menschen getötet worden, mehr als 40 wurden verletzt,

als ein Geländewagen in die Menge fuhr.

Zu der Parade in der US-Kleinstadt Waukesha

waren viele Familien mit Kindern gekommen.

Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

Er soll nach einer möglichen Straftat

auf der Flucht vor der Polizei gewesen sein.

Diese teilte mit, es gebe keine Hinweise

auf einen terroristischen Hintergrund.

Bulgariens Staatschef Radew

hat die Präsidentenwahl in dem ärmsten Land der EU klar gewonnen.

Bei der Stichwahl sicherte sich der von Sozialisten

und Protestparteien unterstützte reformorientierte Politiker

fast 67 Prozent der Stimmen

und bleibt somit weitere fünf Jahre im Amt.

Hauptthema des 58-jährigen ist der Kampf gegen die Korruption.

Heftige Kritik an Radew kommt aus den USA:

im Wahlkampf hatte Radew die ukrainische Halbinsel Krim

als russisch bezeichnet.

Die CDU sucht einen neuen Chef.

Theoretisch könnte es natürlich auch eine Chefin sei,

aber alle drei Kandidaten sind bekanntlich männlich.

Eine Frau steht aber trotzdem noch als Phantom mit im Raum -

die Frau, die die Geschicke der Partei so lange prägte.

Nach dem Verhältnis zu ihr

werden die potentiellen Nachfolger medial sortiert:

Friedrich Merz, der Anti-Merkel, Helge Braun, der Merkel-Statthalter

und Norbert Röttgen, früher mal Team Merkel,

später kühlte das Verhältnis ab.

Die Kandidatenkür wird diesmal mit Publikumsbeteiligung stattfinden,

denn am Ende sollen die rund 400.000 CDU-Mitglieder entscheiden.

Für die CDU ein ungewohntes Verfahren.

Heute begann das offizielle Casting.

Daniel Pontzen berichtet.

Nun also Staffel drei der Reihe "Voice of Christdemokratie".

Zum Start heute eine Fragerunde für Mitglieder,

mit einem, der schon bei den ersten zwei Staffeln dabei war.

Nun Versuch drei.

Ja, es hat etwas Irrationales, wenn Sie so wollen.

Auf der anderen Seite wissen Sie,

diese CDU ist ein Teil meines Lebens,

ein ganz wesentlicher Teil meines Lebens,

ich hab mich dieser Partei

innerlich immer engstens verbunden gefühlt.

Wie schon zuletzt betonte Merz Sozialpolitisches.

Es war aber auch der Merz zu hören,

der bis heute Sehnsuchtsfigur all jener ist,

die Angela Merkels Migrationspolitik 2015 als Fehler ansehen.

Es gibt hier keinen unbegrenzten Zuzug in die EU.

Wir brauchen allerdings auch und da ist Europa noch im Rückstand,

wir brauchen ein einheitliches Regelwerk für Einwanderung,

für Asylbewerber, für Flüchtlinge.

Und wir müssen dann uns auch über Verteilungsquoten unterhalten.

Es kann nicht sein, dass alle Flüchtlinge der Welt,

alle nach Deutschland wollen

und insofern habe ich da eine klare Position.

Am Nachmittag: Auftritt Team Braun.

Der Noch-Kanzleramtsminister

ist seit Jahren so etwas wie der wichtigste Vollstreckungsbeamte

Merkelscher Politik.

Dass ausgerechnet er für einen programmatischen Neuanfang

stehen will, erstaunte vor allem jene in der Partei,

die ihre CDU als entkernt ansehen, am Ende der Ära Merkel.

Er sieht keinen Widerspruch.

Es ist ein Privileg mit ihr zusammenzuarbeiten,

da kann man sehr sehr sehr viel lernen.

Die nächsten Jahre geht's jetzt nicht um die Frage guten Regierens,

sondern die CDU geht in die Opposition

und da habe ich 'ne andere Sozialisation

als Angela Merkel.

Ich bin in der hessischen CDU großgeworden,

diese fast 18 Jahre als Kreisvorsitzender

haben mich sehr geprägt.

Es komme nun darauf an, frei von Koalitionszwängen

CDU pur anzubieten, eine klare Abgrenzung zur Ampel.

Dass dieses neue Profil

gleichwohl eine starke soziale Note haben soll,

machte auch sie deutlich: Serap Güler,

unter Armin Laschet in Nord-Rhein-Westfalen,

Staatssekretärin für Integration.

Sie soll unter Braun Generalsekretärin werden.

Ich bin Kind einer Arbeiterfamilie.

Mein Vater war als sog. Gastarbeiter Bergmann

und lange Jahre Alleinverdiener.

Bis meine Mutter, sich irgendwann entschieden hat,

putzen zu geben.

Und auch ich habe mich vor dem Studium

erst einmal für eine Ausbildung zur Hotelfachfrau entschieden.

Ich weiß also aus eigener Erfahrung sehr wohl,

was es heißt, hart zu arbeiten.

Ebenfalls im Team: Nadine Schön, Fraktions-Vize mit Schwerpunkt:

digitaler Erneuerung.

Die sie nicht nur fürs Land fordert.

Mir ist wichtig, dass das Thema in unserer Partei

Raum und Platz bekommt.

Digital fesch präsentiert sich der dritte Kandidat.

Norbert Röttgen verspricht eine modernere und weiblichere Partei.

Norbert Röttgen verspricht eine modernere und weiblichere Partei.

Er und Braun stellen sich Mittwoch,

bzw. Donnerstag den Fragen der Mitglieder -

Ihrer Jury, die bis entscheiden wird,

wer weiter kommt.

wer weiter kommt.

Und jetzt nochmal Gundula mit dem Blick auf die Wirtschaft.

Da und an den Finanzmärkten war die Inflationsprognose der Bundesbank

zu diesem Wochenauftakt das Thema.

Auf knapp sechs Prozent könnte die Inflation demnach

Frank Bethmann, wie sieht denn die Bundesbank

die weitere Inflationsentwicklung?

Ab Januar erwartet die Bundesbank,

dass der Preisdruck zurückgehen werde.

Aber sie kommt zu der Einschätzung,

dass Inflationsraten von über 3 % drohten.

In diesem Zusammenhang ist ein Dorn im Auge,

dass die Bundesregierung

den Mindestlohn auf zwölf Euro erhöhen wolle.

Dies hätte Ausstrahlungseffekte auf die darüber liegende Lohngruppen.

Die Sorge, dass sich eine Spirale

aus steigenden Preisen und steigenden Löhnen hochschaukelt.

Mahnende Worte, die man von der europäischen Zentralbank

so noch nicht gehört hat.

so noch nicht gehört hat.

In dem Zusammenhang ist auch wichtig, dass in den USA Jerome Powell,

der Chef der Notenbank, in seinem Amt bestätigt wurde.

Denn das hat ja auch Auswirkungen auf die Preise

noch nicht in Sicht.

Unmittelbar kamen die amerikanischen Aktienindices nach oben.

Dort sofortige Preis Auswirkungen.

Für die Verbraucher ist das von Bedeutung.

Denn er steht davon, dass die Politik gestrafft wird.

Es wird eine erste Zinserhöhung geben,

in den USA.

Hier in Europa ist man noch nicht soweit.

Leitzins-Anhebungen sind hier noch kein Thema.

Der internationale Sport bleibt in Sorge

um die zwischenzeitlich verschwundene Tennisspielerin Peng Shuai.

IOC-Präsident Bach

wurde für sein gestriges Telefonat mit ihr heftig kritisiert.

Der IOC mache sich mitschuldig an der böswilligen chinesischen Propaganda.

Zudem: das Telefonat

gewährleiste weder ihre Sicherheit noch ihr Wohlergehen.

Shuai hatte Anfang November

einem chinesischen Politiker sexuelle Übergriffigkeit vorgeworfen

und war daraufhin aus der Öffentlichkeit verschwunden.

Laut IOC geht es Peng Shuai gut.

Der IOC habe ihr Unterstützung angeboten.

Corona macht auch Fußball-Bundesligisten Sorgen.

In dieser Champions-League-Woche

muss z.B. Bayern-München- Trainer Nagelsmann

auf acht Spieler verzichten, fünf sind in Corona-Quarantäne.

Der FC-Bayern ist als Gruppensieger bereits qualifiziert

für das Achtelfinale, trotzdem will die Rumpf-Mannschaft

morgen gegen Dynamo Kiew auch die Bundesliga-Niederlage

zuletzt gegen Augsburg wieder wettmachen.

Eine Berühmtheit zu verkörpern,

ist für Schauspielerinnen und Schauspieler eh eine Herausforderung.

V.a., wenn die verkörperte Person

den Zeitgenossen noch in lebhafter Erinnerung ist.

Wenn es sich dann auch noch um einen Superstar der Musikwelt handelt,

einen Menschen mit unvergleichlicher Stimme,

ist das wirklich eine schwere Aufgabe.

Jennifer Hudson hat sie nach Ansicht der Filmkritiker glänzend gelöst.

Und sie hatte dafür quasi himmlischen Segen,

denn Aretha Franklin höchst selbst hatte vor ihrem Tod bestimmt,

dass Hudson sie auf der Leinwand verkörpern sollte.

Am Donnerstag kommt "Respect" bei uns in die Kinos.

Nadja Nasser hat ihn sich angesehen - und vor allem auch angehört.

* "Respect" von Aretha Franklin *

Jennifer Hudson als Aretha Franklin.

Eine der größten Stimmen des Showbusiness

singt die Songs der Queen of Soul.

* "Respect" von Aretha Franklin *

Dass Jennifer Hudson sie spielen soll,

ein Wunsch von Aretha Franklin persönlich, kurz vor ihrem Tod 2018.

Es ist so aufregend und eine Ehre und ein Traum,

dass Aretha Franklin mich ausgewählt hat,

um ihre Geschichte zu erzählen.

Aber gleichzeitig ist es auch wirklich beängstigend

und hat den Druck auf mich noch einmal erhöht.

Nicht, dass ich davon nicht schon genug hätte.

Der Film erzählt von Arethas Aufstieg zum globalen Superstar

und ihrem harten Kampf um mehr Selbstbestimmung.

♪ Freedom ♪

Eine Weltkarriere, die in den 50er Jahren

in der Gemeinde ihres Vaters beginnt, ...

Du bist etwas ganz Besonderes.

Du hast ein Talent, sie nennen dich Genie.

... dem einflussreichen Baptistenprediger C.L. Franklin,

gespielt von Forest Whitaker.

Früh wird ihre Ausnahmestimme erkannt.

♪ How is Aretha doing Arethas doing alright ♪

Sie nimmt mit 14 ihre erste Platte auf,

heiratet mit 19.

Ihr Mann Ted wird ihr Manager,

will über sie und ihre Karriere bestimmen.

Wir wollen Originalsongs, nur für Aretha.

Aretha, du kannst reden, oder? Nicht nur singen.

Ich würde sie bitten, mich Miss Franklin zu nennen.

Der Film "Respect" bleibt nah an der wahren Geschichte Aretha Franklins.

Ein Leben voller Erfolge,

aber auch überschattet von Missbrauch, Depressionen

und privaten Rückschlägen.

Gleichzeitig wird sie zur Stimme der schwarzen Bürgerrechtsbewegung,

singt für Martin Luther King und gegen Unterdrückung.

Der Song "Respect" wird zu ihrer Hymne.

* "Respect" von Aretha Franklin *

Sie ist ein wichtiger Teil des Kampfes um Bürgerrechte.

Sie drang zu den Menschen durch,

wurde zu ihrer Stimme gegen jede Form von Ungerechtigkeit.

Und das hat sie so bedeutend gemacht, bis heute.

Wir müssen den Frieden stören, wenn man uns keinen Frieden gewährt.

Der Film ist eine bewegende Ver- beugung vor einer großen Kämpferin.

Du wirst mir das nicht kaputt machen.

Für Frauen- und Minderheitenrechte und für ihr eigenes Glück.

Getragen von der großartigen Stimme von Jennifer Hudson.

* "Respect" von Aretha Franklin *

Mit Kino geht's jetzt gleich auch weiter,

mit den "Purpurnen Flüssen" im ZDF-Montagskino.

Und um 23.45 Uhr ist hier wieder Zeit für unser "heute journal up:date"

mit Christopher Wehrmann.

Ein "heute journal" gibt's dann morgen wieder, bis dahin.7

Guten Abend.

Die Unwetterverschnaufpause am Mittelmeer war wirklich nur kurz.

Jetzt kommt wieder ein tiefer Rand, das Tief Yilmaz,

das bringt jetzt erstmal Schnee nach Spanien

und dann Unwetter am zentralen Mittelmeer.

Und es bringt auch zu uns in Deutschland Schnee.

Aber erst zum Ende der Woche.

Aktuell beschäftigen uns hier eher die Tiefs Xenophilius Currently we are more concerned with the lows Xenophilius

und das Hoch Walpurga. and the high Walpurga.

Das bedeutet für uns eher ruhiges Spätherbstwetter That means for us rather calm late autumn weather

und nur ganz wenig Regen. and very little rain.

Dieser wenige Regen, fällt heute Nacht This little rain is falling tonight

an den Küsten von Nord- und Ostsee. on the coasts of the North and Baltic Seas.

Sonst ist es zum Teil stärker bewölkt, Otherwise it is partly cloudy,

aber auch mal sternenklar. but also starry.

An den Alpen fällt noch etwas Regen oder Schneeregen. Some rain or sleet is still falling on the Alps.

Es bildet sich zum Teil Nebel. Partial fog forms.

Wenn es klar ist, wird es sehr frostig. When it's clear it gets very chilly.

Die Temperaturen sinken auf -3 bis -5 Grad.

Das Wasser hält dagegen wärmer.

Deswegen liegen die Tiefstwerte an den Küsten von Ost- und Nordsee

bei 6 bis 3 Grad.

In Norddeutschland sind das morgen meist 8 bis 10 Grad,

meist bleibt es bei 2 bis 7 Grad, aber kälter.

Und in Norddeutschland wird es morgen ein eher trüber Tag.

Mit etwas Nieselregen, vielleicht an den Küsten

auch mal etwas Sonnenschein.

Richtig strahlenden Sonnenschein

werden Sie aber morgen wohl nur in Süddeutschland sehen,

wenn sich da nicht Nebel und Hochnebel halten.

Das kann aber durchaus passieren.

Am Mittwoch und am Donnerstag,

ändert sich an unserem Wetter noch wenig,

aber dann am Freitag,

da wird es dann aus den Alpen heraus schneien.

Und wie sie hier am Trend für München sehen können,

liegen dann die Höchsttemperaturen tagsüber zum Teil nur bei 0 Grad.

Ganz klar, dass es dann eher schneit als regnet. Guten Abend.