×

Usamos cookies para ayudar a mejorar LingQ. Al visitar este sitio, aceptas nuestras politicas de cookie.


image

2021 ZDF Sendung, heute journal vom 10.10.2021 - Niederlage und Neustart - Überlebenskampf der Union; Abschied und Anerkennung - Angela Me

heute journal vom 10.10.2021 - Niederlage und Neustart - Überlebenskampf der Union; Abschied und Anerkennung - Angela Me

Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt das "heute journal" mit Heinz Wolf und Marietta Slomka.

Guten Abend, wenn sich in Berlin

morgen die Führungsgremien der CDU treffen,

werden das wieder schwierige Stuhlkreise.

Die Partei sucht Haltung, Ziel und Führung.

Das einzige, woran es ihr im Moment nicht mangelt,

sind Interessenten für die Führungsposten.

Eine ganze Riege von Männern, die sich für geeignet halten.

Und die sich aus ihren jeweiligen Schützengräben heraus

belauern und teils auch beschießen.

Dass Politik ein hartes Geschäft ist, wusste man.

Wie gnadenlos mit Verlierern umgegangen wird,

weiß inzwischen auch Armin Laschet.

Seitdem er sich selbst aber etwas aus der Schusslinie genommen hat,

geraten andere stärker ins Blickfeld.

Wie das ausgehen wird, weiß im Moment wohl noch niemand.

Matthis Feldhoff zur Lage der Union.

Es ist eine symbolische Szene am Freitag im Bundestag.

Es wird einsam um Armin Laschet.

Die, die ihn als Kandidaten hochgehalten,

die ihn unterstützt haben und die, die ihn verhindern wollten,

sie halten Abstand.

Der Kampf um die Neuaufstellung der CDU hat längst begonnen.

Morgen will sagen, was er sich vorstellt, einen Sonderparteitag,

einen moderierten Übergang, aber hören wollen das nur wenige.

Laschet ist auf Abruf und in der Union ist Chaos.

Wir brauchen keine Selbstzerfleischung.

Wir sind von 30 auf 24 % gefallen durch die Art und Weise,

wie Armin Laschet nicht unterstützt wurde.

Appelle, die verhallen.

Der so angesprochene wollte

gestern schon nicht von einer eigenen Schuld wissen.

Seit Rückzug richtet sich der Scheinwerfer auch auf ihn.

Einige sagen, sie hätten Armin Laschet gar demontiert.

In seiner Rede kann er nicht an sich halten.

Als hätte er auch zwei Wochen nach der Wahl noch Phantomschmerzen.

Am Ende wollten die Deutschen einen anderen Kanzlerkandidaten als den,

der aufgestellt wurde.

Söder droht zu überziehen,

das geht selbst seiner treuesten Gruppe zu weit.

Wir würden hier was dann schreiben?

Wir streichen Markus Söder?

Wir sind keine ein Mann Partei, wissen die CSU,

das ist nicht nur der Christian, das sind wir alle.

Söder ist nicht mehr unumstritten, auch nicht in der CSU.

75 % stimmen für die Streichung seines Namens.

Bei der CDU positionieren sich mögliche Kandidaten,

Norbert Röttgen, Daniel Günther, Jens Spahn, Ralph Brinkhaus

und Friedrich Merz.

Insbesondere die Ortsverbände wollen uns mitreden, die Basis einbeziehen,

den Machtkampf mitbestimmen.

Sie müssen darauf achten, dass sie nicht den Eindruck erwirkt,

dass man sich über die Interessen Lage der Basis hinwegsetzt.

Im Saarland versucht sie gestern diesen Interessen gerecht zu werden.

Wir haben sichergestellt, dass der Generationswechsel stattfindet,

zu einem Zeitpunkt, wo es notwendig ist, denn je.

Die Union steht vor turbulenten Tagen.

Ein ungemütlicher Herbst.

Und darüber wollen wir mit Norbert Lammert sprechen,

der die Union, die CDU, natürlich in und auswendig kennt,

war zwölf Jahre lang Bundestagspräsident

und ist jetzt Chef der Konrad Adenauer Stiftung.

Guten Abend Herr Lammert. - Guten Abend.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist ja auch so eine Art "Thinktank",

die die Partei beobachtet, vielleicht auch berät,

Situation analysiert.

Was sagen Sie in der momentanen Situation

angesichts all dieser Kämpfe und der Frage, wie man da wieder rauskommt?

Sollte jetzt möglichst schnell ein neuer Chef bestimmt werden,

damit die Richtung klar ist?

Oder sollte man sich damit ehr Zeit lassen?

Also mich überrascht ein bisschen oder jedenfalls mich irritiert,

dass manche in der Partei offenkundi die Schnelligkeit der Wahl

eines neuen Vorsitzenden oder besser gleich des ganzen Vorstandes

für noch wichtiger halten als die sorgfältige Aufarbeitung

einer grundlegend neuen Lage für die Union,

für die wir uns zwar sicher nicht ewig lange Zeit nehmen können,

aber die notwendige Zeit sicher nehmen müssen.

Manche haben offensichtlich

noch nicht so richtig zur Kenntnis genommen,

dass am vorletzten Sonntagabend nicht nur eine 16-jährige Amtszeit

einer bedeutenden Kanzlerin zu Ende gegangen ist.

Was ohnehin natürlich eine Zäsur darstellt,

sondern, dass das Wahlergebnis

ganz sicher eine historische Dimension

in der Geschichte der Union, also immerhin über 75 Jahre, hat.

Da ist ja geradezu ein Tsunami durch die Partei gefahren.

Und wenn manche jetzt schon genau zu wissen meinen,

dass kein Stein mehr auf dem anderen bleibt,

dann ist für den vermeintlichen Räumungsverkauf

ja doch auch darüber nachzudenken, ob sich in diesem Zusammenhang

das ein oder andere wertvolle Stück nicht doch suchen und finden lässt.

Es scheint so, um ihren Begriff

Räumungsverkauf aufzunehmen, dass die Partei aber auch

so ein wenig nach ihrem Markenkern sucht

und in welchem Regal sie denn was stellen will.

Die einen sagen: also, wir haben 2017 an die AFD verloren.

Das war der große Fehler.

Die anderen sagen: schaut mal hin,

diesmal haben wir an die SPD am meisten Stimmen verloren.

Also die Merkel-Wähler laufen uns davon.

Für irgendeine Richtung scheint sich die Partei entscheiden zu wollen.

Jedenfalls müssen diese Fragen ja beantwortet werden.

Und ganz offenkundig beantworten sie sich nicht von selbst.

Die allermeisten haben ja für ihre

von ihnen gerade beispielhaft vorgetragenen Positione

in der Regel auch beachtliche Argumente,

die wiederum von anderen nicht geteilt werden.

Also, einen jedenfalls eindrucksvolleren Beleg

für die Notwendigkeit eines gründlichen Nachdenkens

kann es ja schwerlich geben, als wenn ein und dieselben Befunde

ein und dasselbe Wahlergebnis in einer ersten spontanen Sicht

bei vielen zu ganz unterschiedlichen spontanen Schlussfolgerungen führt.

Wie kann man das dann nicht spontan, sondern strukturiert machen?

Also ich fand unter vielerlei Gesichtspunkten

die Initiative des amtierenden Parteivorsitzenden

nicht nur respektabel, sondern auch klug,

die Notwendigkeit eines Neuanfangs selber zu avancieren,

es mit der Ankündigung zu verbinden, dass er selber sicher nicht

für diesen Neuanfang die richtige Führungspersonen ist und anzubieten,

einen solchen Prozess zu moderieren.

Mir fällt es auch schwer, jedenfalls wieder spontan,

dafür eine bessere Konstruktion, eine geeignetere Person zu finden,

als einen gewählten amtierenden Parteivorsitzenden,

der seine Bereitschaft für genau diesen Prozess

ausdrücklich erklärt.

Herr Lammert, wenn wir diese Woche, die ja auch wieder erlebnisreich war,

uns ansehen, dann sehen wir in Österreich nebenan Sebastian Kurz,

der gefallener Star der ÖVP.

Die ÖVP, die ja inzwischen Liste-Kurz heißt,

war ja einer ähnlichen Situation wie die deutsche Union CDU.

Mann war schon länger nicht mehr, man verlor das Kanzleramt,

man verlor junge Wähler.

Und dann kommt da so ein junger Fescher an,

mit einem gewissen Hang zum Rechtspopulismus

und verspricht plötzlich einen sensationellen Wiederaufstieg.

Viele in ihrer Partei, gerade die Jüngeren haben gesagt,

Oh, so einen wie Sebastian Kurz bräuchten wir auch.

Glauben Sie, dass das jetzt immer noch gesagt wird?

Oder gibt es da bei einigen vielleicht ein Umdenken?

Ein ganz wesentlicher Unterschied

zwischen der deutschen und der österreichischen Situation

und gerade ein wesentlicher Unterschied

zwischen der ÖVP und der CDU besteht darin,

dass die Union nie einen Parteivorsitzenden,

geschweige denn, Kanzlerkandidaten gewählt hat,

der im Verdacht des Rechtspopulismus steht.

Zu den Lektionen, die wir nicht nur in Deutschland,

aber auch aus jüngeren Wahlergebnissen nehmen,

gehört aber genau diese Einsicht,

dass die Popularität solcher Kandidaten in der Wählerschaft

ausgeprägter ist als in beachtlichen Teilen

auch unserer Partei.

Und wie man genau mit dieser Diskrepanz

und den sich damit verbundenen Erwartungen

und Befürchtungen und Hoffnungen umgehen muss,

gehört zu den vielen Fragen,

bei denen ich noch mal nur dringend empfehlen kann,

darauf nicht eine möglichst schnelle

sondern eine möglichst durchdachte Antwort zu geben.

Herr Lammert, danke für das Gespräch.

Gerne.

Wie es in Deutschland insgesamt politisch weitergehen wird,

das interessiert nicht nur uns,

das wird auch im Ausland sehr genau beobachtet.

Deutschland spielt in der Weltpolitik eine Rolle, in Europa sowieso.

Und das nicht nur als Wirtschaftsmacht.

Hinzu kam die lange Regierungszeit von Angela Merkel,

sie hat viele andere Regierungschefs kommen und gehen sehen

und war für viele Neulinge die elder stateswoman,

deren Wort Gewicht hat.

2017, nach der Wahl von Donald Trump kürte die New York Times

sie ja sogar zur "Führerin der Freien Welt".

Ob das nun eine überzogene Erwartung war,

die man da in die deutsche Kanzlerin setzte,

auf jeden Fall zeigt es, dass es anderen nicht egal ist,

wer im Berliner Kanzleramt sitzt.

Das konnte man auch heute spüren, bei ihrem Abschiedsbesuch in Israel.

Michael Bewerunge berichtet.

So ein Ehrendoktor gehört fast schon zum guten Ton

für Politiker auf Auslandsreise.

Doch die Verleihung heute steht

zur Bewunderung, Respekt, Abschied und Dank eines ganzen Landes.

Wohl kein deutscher Bundeskanzler

war so beliebt wie die Bundeskanzlerin.

Sie gilt als treue Gefährtin, Kämpferin gegen Antisemitismus.

Ich begrüße mit Angela Merkel eine treue Freundin

des Judenstaats Israels in Jerusalem.

Ich empfinde es als sehr bewegend,

dass doch viele Menschen in Israel

auch Vertrauen in das heutige Deutschland

und in die Regierung haben und damit vielleicht auch in mich.

Und ich möchte, dass wir dieses Vertrauen immer wieder rechtfertigen

Was sie darunter versteht, demonstriert sie nicht nur

bei den vielen Besuchen der Holokaust-Gedenkstätte.

Das aus der Verantwortung für die Shoah,

zuletzt eine tiefe Freundschaft wurde,

dank man hier vor allem Merkel.

In ihrer historischen Rede in der Knesset 2008,

erklärte sie die Sicherheit Israels zur deutschen Staatsräson.

Das Vertrauen zu einem anderen Deutschland.

Merkel wiederholt es auch heute:

Deutschland ist nicht neutral,

wenn es um die Fragen der Sicherheit Israels geht.

Sondern die Sicherheit Israel ist Teil unserer Staatsräson.

Dieses Bekenntnis trug ihr quer durch die israelische Gesellschaft

Vertrauen ein, nicht nur im Umgang mit dem Präsidenten.

Für die Israelis steht Merkel

für die Versöhnung zwischen Deutschen und Juden.

Sie zeigte mit dem Angebot

Israel als Teil der deutschen Staatsräson zu akzeptieren,

ihre Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen.

Das macht sich ist populär.

Der Status als gute Freundin erlaubt ihr auch deutliche Kritik.

Im Umgang mit dem Atomprogramm

des Iran plädiert sie für eine Verhandlungslösung.

Israel notfalls für militärische Gewalt.

In der Palästina Frage hat Merkel die Hoffnung

auf zwei Start noch nicht aufgegeben.

Da erscheint mir eine Zwei-Staaten- Lösung aus meiner Perspektive

immer noch eine, die richtig ist.

Wir haben über alle Aspekte der Siedlungspolitik

noch nicht gesprochen,

da ist die Frage der Realisierbarkeit schwierig geworden.

Die Absage von Bennett fällt harsch aus.

Wir die Erfahrung gemacht, dass mit einem palästinensischen Staat

ein Terrorstaaten stehen würde.

Dass dieser Satz noch keine Politik ausmacht weiß Bennett,

sowie die Kanzlerin weiß, dass ihr Einfluss begrenzt ist.

Aber ihre Stimme wird gehört.

Jetzt gibt's erstmal andere Nachrichten des Tages, Heinz,

da geht der Blick erstmal zu unseren österreichischen Nachbarn.

Dort steht der Fahrplan für den Wechsel an der Regierungsspitze.

Der bisherige Außenminister Schallenberg

soll morgen vereidigt werden

und die Nachfolge von Sebastian Kurz als Bundeskanzler antreten.

Schallenberg sprach heute auf dem Weg zu Bundespräsident van der Bellen

von einer enorm herausfordernden Aufgabe und Zeit.

Van der Bellen äußerte sich am Abend.

Diese Regierungskrise ist beendet.

Morgen Mittag werde ich den neuen Bundeskanzler

und einen neuen Außenminister angeloben.

Und die Arbeit für unser Land kann weitergehen.

Ich bedanke mich bei Sebastian Kurz.

Mit seinem Schritt hat der Schaden vom Amt

ferngehalten und einen wichtigen Beitrag geleistet,

dass die Integrität unserer Institutionen geschützt wird.

Knapp drei Monate nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz

und Nordrhein-Westfalen hat Bundespräsident Steinmeier

das besonders getroffene Ahrtal besucht.

Steinmeier informierte sich über die Schäden, den Wiederaufbau

und sprach mit Betroffenen und Helfern.

Allein im Ahrtal kamen bei dem Hochwasser

mehr als 130 Menschen ums Leben.

Insgesamt starben 183 Menschen.

Zuvor war Bundespräsident Steinmeier in Darmstadt

und verlieh den mit einer halben Million Euro dotierten

Deutschen Umweltpreis an zwei Wissenschaftler.

Ausgezeichnet wurden Katrin Böhning-Gaese, die daran arbeitet,

Umweltveränderungen in Ökosystemen

in den nächsten Jahrzehnten so genau wie möglich vorherzusagen.

Und Hans Joosten für seine jahrelange Forschung

zur Bedeutung der Moore für den Klimaschutz.

Nach der knappen Wahlniederlage von Ministerpräsident Babis

ist in Tschechien derzeit noch unklar, wie es weitergeht.

Auch weil Präsident Zeman heute in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.

Details zur Diagnose wurden nicht mitgeteilt.

Der Präsident muss dem Parlament laut Verfassung einen Kandidaten

für das Amt des Regierungschefs vorschlagen.

Zeman könnte Babis mit der Regierungsbildung beauftragen

trotz des Wahlsiegs des konservativen Oppositionsbündnisses "Gemeinsam".

In Polen haben am Abend landesweit

Tausende Menschen gegen ein umstrittenes Urteil

des Verfassungsgerichts protestiert.

Demnach verstoßen bestimmte Elemente des EU-Rechts

gegen die polnische Verfassung.

Viele Demonstrierende fordern zudem

eine EU-freundlichere Politik der Regierung.

Zu den Protesten aufgerufen hatte der polnische Oppositionsführer

und ehemalige EU-Ratspräsident Donald Tusk.

Zur Corona-Situation in Deutschland - und zu den aktuellen Zahlen.

Das Robert-Koch-Institut meldet 7.612 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden 1.448 mehr als am Sonntag vergangener Woche.

Es kommen 24 Todesfälle hinzu.

Die Sieben Tage Inzidenz liegt bei 66,1.

Das ist natürlich die Durchschnittsinzidenz.

Unter den Ungeimpften ist sie vielerorts viel höher.

Und es sind die Ungeimpften,

die jetzt auf den Intensivstationen liegen.

Darunter auch junge Menschen

und solche ohne erkennbare Vorerkrankungen.

Hinzu kommen die schwer einzuschätzenden Langzeitfolgen

einer Covid-Erkrankungen.

Auch ist noch nicht absehbar,

welche Kosten dadurch noch aufs Gesundheitssystem zukommen.

Wer sich impfen lassen kann, aber nicht will,

wird künftig einen Kostenteil dieser Pandemie selbst tragen müssen,

nämlich den für die Corona-Schnelltests,

die sogenannten Bürgertests.

Sie gibt es ab morgen nicht mehr umsonst.

Cornelia Schiemenz berichtet.

Das wars.

Am Sonntagnachmittag schließt das Corona-Testzentrum

des DRK in Dresden.

Endgültig.

Desinfizieren, Zusammenräumen, Statistik machen,

sechs Monate lang konnten sich die Dresdner

hier kostenlos auf Corona testen lassen.

Damit ist nun Schluss.

Dann wissen wir auch nicht tatsächlich,

wie ist dann der Zulauf, dann ist es ein Aspekt,

der wirtschaftlich so nicht tragbar ist.

Testzentrum.

260 Menschen haben sich hier heute nochmal kostenlos testen lassen.

Fast 100 mehr als sonst.

Dass ab morgen jeder selbst bezahlen muss,

trifft auf ein gemischtes Echo.

Auf eine Art ist es schon gerecht.

Ja, denn Impfen lassen sollten sich doch alle.

Ich finde es nicht richtig, muss ich ganz ehrlich sagen.

Man will ja trotzdem noch am Kultur- und am Leben teilnehmen.

Ich bin keine Impfgegnerin, aber ich habe mich einfach entschieden,

es jetzt noch nicht zu machen.

Einkaufen, Restaurant-Besuche, Fitnessstudio,

es gilt die 3G-Regel.

Genesen, geimpft, getestet.

Werden Ungeimpfte damit ausgegrenzt vom gesellschaftlichen Leben,

wenn sie ihre Tests zukünftig selber zahlen müssen?

Nein, sie können sich ja jederzeit impfen lassen

oder eben kostenpflichtig testen lassen.

Das ist der Ausdruck ihrer Freiheitsentscheidung.

Wir müssen wegkommen, dass wir sagen:

Freiheitsentscheidung ja, aber die Vorteile gewinne ich,

die Nachteile perle ich ab.

In der Dresdner Altmarkt-Galerie

bleibt das Testzentrum eines privaten Betreibers offen.

24,99 Euro wird der Corona-Schnelltest hier kosten.

Rigoros soll kontrolliert werden,

wer weiter Anspruch auf den kostenlosen Test hat.

Zum Beispiel bei Schwangeren den Mutterpass,

bei unter 18-Jährigen den Ausweis, bei Leuten,

die ihre Quarantäne durch Test verkürzen wollen,

der Nachweis des Gesundheitsamtes und Leute,

die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen konnten,

brauchen ein ärztliches Attest.

Meißen an der Elbe.

Ein Touristenmagnet.

Viele Restaurants- und Hotelbetreiber ärgern sich

über die 3G-Regel, die sie umsetzen müssen.

So wie Kathrin Herzog, Chefin im Goldenen Anker.

Sie meint:

der Staat schiebe ihnen die Verantwortung zu.

Weil das spaltet nicht nur die Gesellschaft.

Das spaltet auch Familien und es ist schwierig.

Und ich will nicht daran Schuld sein,

wenn das dann so auftritt.

Wenn von Keil-Treiben die Rede ist, dann treiben die Ungeimpften,

die freiwillig Ungeimpften, diesen Keil in die Gesellschaft

und nicht diese Maßnahme.

Das Ende der kostenlosen Coronatests für Jedermann,

Wirtin Kathrin Herzog ist dafür.

Allerdings befürchtet sie Umsatzeinbußen

und so manche neue Streiterei an den Tischen ihres Restaurants.

Und jetzt nochmal Heinz, mit dem Sport.

In der Formel 1 heute Großer Preis der Türkei.

Gewonnen hat das Rennen in Istanbul Valtteri Bottas

vor Max Verstappen und Serchio Perez.

Max Verstappen übernimmt damit wieder die Führung in der Gesamt-Wertung

von Weltmeister Lewis Hamilton, der Fünfter wurde.

Fußball-Bundestrainer Hansi Flick will sich mit der Nationalmannschaft

schnellstmöglich für die Weltmeisterschaft qualifizieren.

Das Ziel hat er heute nochmal deutlich gemacht

vor dem Qualifikationsspiel morgen gegen Nordmazedonien.

Beim Abschlusstraining fehlte nur Antonio Rüdiger,

der wegen Rückenschmerzen pausieren musste.

Kapitän Manuel Neuer dagegen, ist wieder einsatzbereit,

konnte nach Leistenproblemen heute wieder mitmachen.

In Nordmazedonien soll vorzeitig das WM-Ticket gebucht werden.

Wir wollen eine Mannschaft auf dem Platz haben,

die miteinander Fußball spielt,

die von enormer Aktivität geprägt ist

und wir wollen das Spiel morgen gewinnen.

Wir haben gesagt, wir wollen uns so schnell wie möglich qualifizieren

für diese Weltmeisterschaft und da gehört dieses Spiel morgen auch dazu

Nach einer intensiven Trainingswoche und sieben Tagen in Hamburg,

sind sie am Nachmittag abgereist.

Ziel: Nordmazedonien und drei Punkte.

In vielen zentralistisch regierten Ländern

dominiert die Hauptstadt alles.

Der Rest ist quasi Provinz.

In Deutschland ist es umgekehrt,

bei uns ist die Hauptstadt in vieler Hinsicht provinziell.

Nicht kulturell, aber politisch und administrativ.

Dass Berlin aber noch nicht mal in der Lage war,

Wahlen zu organisieren, war trotzdem ein kleiner Schock.

Das komplette Chaos, das jetzt zu Urlaubsbeginn am BER ausbrach,

kann hingegen niemanden verwundern,

der diesen Flughafen häufiger nutzen muss.

Hätte es Corona nicht gegeben, wäre das schon längst aufgefallen

und hätte bundesweit Schlagzeilen gemacht.

Scheinbar funktioniert hat er nur, solange es kaum Fluggäste gab.

Wenn man das schon als Laie auf Anhieb erkennen konnte,

sollte das auch Profis aufgefallen sein.

Egal. Hauptsache, das Ding ist endlich auf.

Det is Berlin.

Christhard Läpple macht sich Gedanken über unsere Hauptstadt.

Was ist typisch Berlin?

Der Fernsehturm und eine Millionen-Metropole ohne Sperrstunde

aber mit dem großen Talent zum Scheitern.

Dieses Wochenende am neuen Flughafen BER.

Herbstferienbeginn.

Stundenlanges Anstehen.

Nichts geht mehr.

Nicht wenige verpassen ihren Urlaubsflug.

Auf einmal kommt der Mensch, der die Koffer aufs Band macht

und alles entgegennimmt, kommt raus und sagt:

So, jetzt zu, vorbei.

Scheiß Laden.

Urlaub zu Ende, bevor er begonnen hat.

Aber auch Wählen geht nicht so einfach.

Vor allem wenn Wahllokale geschlossen werden,

weil keine Stimmzettel mehr da sind.

Berlin blamiert sich so gut es kann.

Zwei unabhängige Beobachter reden Klartext.

Nee, Absurdistan ist mir zu niedlich für diesen Vorgang, das zu sagen.

Es ist ein Skandal, dass man die Wahlen

nicht hat reibungslos organisieren können

und offenkundig auch nicht wollen.

Es erinnert mich an Indien.

Diese Riesen-Bürokratie.

Man ist verrückt geworden.

Man müsste so ganz langsam einen guten Roman mitnehmen,

das mache ich nächstes mal,

sich dann in die Schlange stellen und lesen.

Typisch Berlin?

Wer einen Personalausweis benötigt,

braucht viel Glück und monatelange Geduld.

Eine bezahlbare Wohnung ist wie ein Sechser im Lotto.

Nach dem gescheiterten Mietendeckel sollen nun Enteignungen helfen.

Tja, und die versprochene Verkehrswende?

Eine neue Ampel brauchte in Berlin Mahlsdorf

dank organisierter Unzuständigkeit 25 Jahre, jetzt blinkt sie.

♪ Das ist Berlin, auf der Straßen,

in den Parks, in den Bars,

in den Clubs.

Das ist Berlin. ♪

Man sieht das mit dem Flughafen.

Man sieht es, dass man an so vielen Orten

nicht mit Kreditkarte bezahlen kann.

Man sieht, dass die Straßen sehr oft sehr schmutzig sind.

Es gibt sehr viel, was nicht so perfekt läuft in Berlin.

Ich glaube aber, dass in Berlin besonders deutlich Probleme

des ganzen Landes sichtbar werden.

Dass es eine Infrastruktur gibt, die dringend instandgesetzt

und vor allem modernisiert werden muss.

Nicht nur in Berlin, aber hier in Berlin

merkt man es besonders deutlich.

In der Hauptstadt ballt sich alles zusammen:

eine ausgepowerte Verwaltung, ein Dschungel an Vorschriften

und das berühmte Berliner Motto: Behördenpingpong genannt.

Was ist die zentrale Aufgabe für den neuen Senat?

Den Alltag in dieser Stadt besser zu organisieren,

das ist die wichtigste Aufgabe.

Aber ich mag das.

Weil dieses Chaos gehört zu Berlin.

Und Berlin darf nicht zu glatt werden.

Kann die Hauptstadt auch anders?

Nichts ist unmöglich.

Hier sind schon ganz andere Mauern gefallen.

Und das ist: Typisch Berlin.

Und zu guter Letzt unser sonntäglicher Ausblick

auf die neue Woche.

Anna Kleiser hat ihn zusammengestellt.

In der neuen Woche wollen SPD, Grüne und FDP

ihre Sondierungsgespräche vertiefen.

Am Montag ist das erste von drei Treffen geplant.

Das inhaltliche Abtasten gen Richtung Ampel geht weiter.

Ob sie auf Grün springt, hängt davon ab,

wie kompromissbereit die Parteien sind.

Am Dienstag werden in Rom die G20 zusammenkommen.

Der italienische Regierungschef Mario Draghi hat dazu eingeladen,

um eine humanitäre Katastrophe in Afghanistan zu verhindern.

Nach der Machtübernahme der Taliban steht das Land

vor dem wirtschaftlichen Kollaps.

Laut UN sind 14 Millionen Menschen von Hunger bedroht.

Der umstrittene Afghanistan- Einsatz der Bundeswehr

wird am Tag darauf in Berlin

mit einem großen Zapfen- streich gewürdigt werden.

Seit über vier Wochen streiken in Berlin Pflegekräfte und Hebammen

für bessere Arbeitsbedingungen.

Der Streik ist ein Hilferuf aus einem oft kritisierten System.

Beim Deutschen Pflegetag 2021

werden von Praxis, Politik und Wirtschaft

Lösungswege gesucht.

Nach Lösungen sucht auch die Junge Union.

Beim sogenannten Deutschland-Tag

soll die Bundestagswahl aufgearbeitet werden.

Die Reden der beiden Parteivorsitzenden

Laschet und Söder am Samstag werden mit Spannung erwartet.

Und noch die Wetteraussichten zum Start in die neue Woche.

Morgen ziehen von Nordwesten her Wolken heran

und zeitweise regnet es etwas.

Südlich des Mains bleibt es meist trocken,

an den Alpen hält sich länger Nebel.

Die Temperatur erreicht 10 bis 16 Grad.

Die kommenden Tage werden unbeständig.

Vor allem am Dienstag gibt es viele Schauer und Wind.

Und es wird recht kühl.

Am Mittwoch liegt die Höchst- temperatur bei nur 4 bis 13 Grad.

Das wars von uns, weiter geht es mit einem Highlight

für alle Klassik-Freunde und Freundinnen:

die Verleihung des Opus Klassik 2021.

Um 0 Uhr 15 gibt es dann die nächste "heute express".

Und hier freuen sich morgen hier

Claus Kleber und Gundula Gause auf Sie.

Auf Wiedersehen!


heute journal vom 10.10.2021 - Niederlage und Neustart - Überlebenskampf der Union; Abschied und Anerkennung - Angela Me

Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt das "heute journal" mit Heinz Wolf und Marietta Slomka.

Guten Abend, wenn sich in Berlin

morgen die Führungsgremien der CDU treffen,

werden das wieder schwierige Stuhlkreise.

Die Partei sucht Haltung, Ziel und Führung.

Das einzige, woran es ihr im Moment nicht mangelt,

sind Interessenten für die Führungsposten.

Eine ganze Riege von Männern, die sich für geeignet halten.

Und die sich aus ihren jeweiligen Schützengräben heraus

belauern und teils auch beschießen.

Dass Politik ein hartes Geschäft ist, wusste man.

Wie gnadenlos mit Verlierern umgegangen wird,

weiß inzwischen auch Armin Laschet.

Seitdem er sich selbst aber etwas aus der Schusslinie genommen hat,

geraten andere stärker ins Blickfeld.

Wie das ausgehen wird, weiß im Moment wohl noch niemand.

Matthis Feldhoff zur Lage der Union.

Es ist eine symbolische Szene am Freitag im Bundestag.

Es wird einsam um Armin Laschet.

Die, die ihn als Kandidaten hochgehalten,

die ihn unterstützt haben und die, die ihn verhindern wollten,

sie halten Abstand.

Der Kampf um die Neuaufstellung der CDU hat längst begonnen.

Morgen will sagen, was er sich vorstellt, einen Sonderparteitag,

einen moderierten Übergang, aber hören wollen das nur wenige.

Laschet ist auf Abruf und in der Union ist Chaos.

Wir brauchen keine Selbstzerfleischung.

Wir sind von 30 auf 24 % gefallen durch die Art und Weise,

wie Armin Laschet nicht unterstützt wurde.

Appelle, die verhallen.

Der so angesprochene wollte

gestern schon nicht von einer eigenen Schuld wissen.

Seit Rückzug richtet sich der Scheinwerfer auch auf ihn.

Einige sagen, sie hätten Armin Laschet gar demontiert.

In seiner Rede kann er nicht an sich halten.

Als hätte er auch zwei Wochen nach der Wahl noch Phantomschmerzen.

Am Ende wollten die Deutschen einen anderen Kanzlerkandidaten als den,

der aufgestellt wurde.

Söder droht zu überziehen,

das geht selbst seiner treuesten Gruppe zu weit.

Wir würden hier was dann schreiben?

Wir streichen Markus Söder?

Wir sind keine ein Mann Partei, wissen die CSU,

das ist nicht nur der Christian, das sind wir alle.

Söder ist nicht mehr unumstritten, auch nicht in der CSU.

75 % stimmen für die Streichung seines Namens.

Bei der CDU positionieren sich mögliche Kandidaten,

Norbert Röttgen, Daniel Günther, Jens Spahn, Ralph Brinkhaus

und Friedrich Merz.

Insbesondere die Ortsverbände wollen uns mitreden, die Basis einbeziehen,

den Machtkampf mitbestimmen.

Sie müssen darauf achten, dass sie nicht den Eindruck erwirkt,

dass man sich über die Interessen Lage der Basis hinwegsetzt.

Im Saarland versucht sie gestern diesen Interessen gerecht zu werden.

Wir haben sichergestellt, dass der Generationswechsel stattfindet,

zu einem Zeitpunkt, wo es notwendig ist, denn je.

Die Union steht vor turbulenten Tagen.

Ein ungemütlicher Herbst.

Und darüber wollen wir mit Norbert Lammert sprechen,

der die Union, die CDU, natürlich in und auswendig kennt,

war zwölf Jahre lang Bundestagspräsident

und ist jetzt Chef der Konrad Adenauer Stiftung.

Guten Abend Herr Lammert. - Guten Abend.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist ja auch so eine Art "Thinktank",

die die Partei beobachtet, vielleicht auch berät,

Situation analysiert.

Was sagen Sie in der momentanen Situation

angesichts all dieser Kämpfe und der Frage, wie man da wieder rauskommt?

Sollte jetzt möglichst schnell ein neuer Chef bestimmt werden,

damit die Richtung klar ist?

Oder sollte man sich damit ehr Zeit lassen?

Also mich überrascht ein bisschen oder jedenfalls mich irritiert,

dass manche in der Partei offenkundi die Schnelligkeit der Wahl

eines neuen Vorsitzenden oder besser gleich des ganzen Vorstandes

für noch wichtiger halten als die sorgfältige Aufarbeitung

einer grundlegend neuen Lage für die Union,

für die wir uns zwar sicher nicht ewig lange Zeit nehmen können,

aber die notwendige Zeit sicher nehmen müssen.

Manche haben offensichtlich

noch nicht so richtig zur Kenntnis genommen,

dass am vorletzten Sonntagabend nicht nur eine 16-jährige Amtszeit

einer bedeutenden Kanzlerin zu Ende gegangen ist.

Was ohnehin natürlich eine Zäsur darstellt,

sondern, dass das Wahlergebnis

ganz sicher eine historische Dimension

in der Geschichte der Union, also immerhin über 75 Jahre, hat.

Da ist ja geradezu ein Tsunami durch die Partei gefahren.

Und wenn manche jetzt schon genau zu wissen meinen,

dass kein Stein mehr auf dem anderen bleibt,

dann ist für den vermeintlichen Räumungsverkauf

ja doch auch darüber nachzudenken, ob sich in diesem Zusammenhang

das ein oder andere wertvolle Stück nicht doch suchen und finden lässt.

Es scheint so, um ihren Begriff

Räumungsverkauf aufzunehmen, dass die Partei aber auch

so ein wenig nach ihrem Markenkern sucht

und in welchem Regal sie denn was stellen will.

Die einen sagen: also, wir haben 2017 an die AFD verloren.

Das war der große Fehler.

Die anderen sagen: schaut mal hin,

diesmal haben wir an die SPD am meisten Stimmen verloren.

Also die Merkel-Wähler laufen uns davon.

Für irgendeine Richtung scheint sich die Partei entscheiden zu wollen.

Jedenfalls müssen diese Fragen ja beantwortet werden.

Und ganz offenkundig beantworten sie sich nicht von selbst.

Die allermeisten haben ja für ihre

von ihnen gerade beispielhaft vorgetragenen Positione

in der Regel auch beachtliche Argumente,

die wiederum von anderen nicht geteilt werden.

Also, einen jedenfalls eindrucksvolleren Beleg

für die Notwendigkeit eines gründlichen Nachdenkens

kann es ja schwerlich geben, als wenn ein und dieselben Befunde

ein und dasselbe Wahlergebnis in einer ersten spontanen Sicht

bei vielen zu ganz unterschiedlichen spontanen Schlussfolgerungen führt.

Wie kann man das dann nicht spontan, sondern strukturiert machen?

Also ich fand unter vielerlei Gesichtspunkten

die Initiative des amtierenden Parteivorsitzenden

nicht nur respektabel, sondern auch klug,

die Notwendigkeit eines Neuanfangs selber zu avancieren,

es mit der Ankündigung zu verbinden, dass er selber sicher nicht

für diesen Neuanfang die richtige Führungspersonen ist und anzubieten,

einen solchen Prozess zu moderieren.

Mir fällt es auch schwer, jedenfalls wieder spontan,

dafür eine bessere Konstruktion, eine geeignetere Person zu finden,

als einen gewählten amtierenden Parteivorsitzenden,

der seine Bereitschaft für genau diesen Prozess

ausdrücklich erklärt.

Herr Lammert, wenn wir diese Woche, die ja auch wieder erlebnisreich war,

uns ansehen, dann sehen wir in Österreich nebenan Sebastian Kurz,

der gefallener Star der ÖVP.

Die ÖVP, die ja inzwischen Liste-Kurz heißt,

war ja einer ähnlichen Situation wie die deutsche Union CDU.

Mann war schon länger nicht mehr, man verlor das Kanzleramt,

man verlor junge Wähler.

Und dann kommt da so ein junger Fescher an,

mit einem gewissen Hang zum Rechtspopulismus

und verspricht plötzlich einen sensationellen Wiederaufstieg.

Viele in ihrer Partei, gerade die Jüngeren haben gesagt,

Oh, so einen wie Sebastian Kurz bräuchten wir auch.

Glauben Sie, dass das jetzt immer noch gesagt wird?

Oder gibt es da bei einigen vielleicht ein Umdenken?

Ein ganz wesentlicher Unterschied

zwischen der deutschen und der österreichischen Situation

und gerade ein wesentlicher Unterschied

zwischen der ÖVP und der CDU besteht darin,

dass die Union nie einen Parteivorsitzenden,

geschweige denn, Kanzlerkandidaten gewählt hat,

der im Verdacht des Rechtspopulismus steht.

Zu den Lektionen, die wir nicht nur in Deutschland,

aber auch aus jüngeren Wahlergebnissen nehmen,

gehört aber genau diese Einsicht,

dass die Popularität solcher Kandidaten in der Wählerschaft

ausgeprägter ist als in beachtlichen Teilen

auch unserer Partei.

Und wie man genau mit dieser Diskrepanz

und den sich damit verbundenen Erwartungen

und Befürchtungen und Hoffnungen umgehen muss,

gehört zu den vielen Fragen,

bei denen ich noch mal nur dringend empfehlen kann,

darauf nicht eine möglichst schnelle

sondern eine möglichst durchdachte Antwort zu geben.

Herr Lammert, danke für das Gespräch.

Gerne.

Wie es in Deutschland insgesamt politisch weitergehen wird,

das interessiert nicht nur uns,

das wird auch im Ausland sehr genau beobachtet.

Deutschland spielt in der Weltpolitik eine Rolle, in Europa sowieso.

Und das nicht nur als Wirtschaftsmacht.

Hinzu kam die lange Regierungszeit von Angela Merkel,

sie hat viele andere Regierungschefs kommen und gehen sehen

und war für viele Neulinge die elder stateswoman,

deren Wort Gewicht hat.

2017, nach der Wahl von Donald Trump kürte die New York Times

sie ja sogar zur "Führerin der Freien Welt".

Ob das nun eine überzogene Erwartung war,

die man da in die deutsche Kanzlerin setzte,

auf jeden Fall zeigt es, dass es anderen nicht egal ist,

wer im Berliner Kanzleramt sitzt.

Das konnte man auch heute spüren, bei ihrem Abschiedsbesuch in Israel.

Michael Bewerunge berichtet.

So ein Ehrendoktor gehört fast schon zum guten Ton

für Politiker auf Auslandsreise.

Doch die Verleihung heute steht

zur Bewunderung, Respekt, Abschied und Dank eines ganzen Landes.

Wohl kein deutscher Bundeskanzler

war so beliebt wie die Bundeskanzlerin.

Sie gilt als treue Gefährtin, Kämpferin gegen Antisemitismus.

Ich begrüße mit Angela Merkel eine treue Freundin

des Judenstaats Israels in Jerusalem.

Ich empfinde es als sehr bewegend,

dass doch viele Menschen in Israel

auch Vertrauen in das heutige Deutschland

und in die Regierung haben und damit vielleicht auch in mich.

Und ich möchte, dass wir dieses Vertrauen immer wieder rechtfertigen

Was sie darunter versteht, demonstriert sie nicht nur

bei den vielen Besuchen der Holokaust-Gedenkstätte.

Das aus der Verantwortung für die Shoah,

zuletzt eine tiefe Freundschaft wurde,

dank man hier vor allem Merkel.

In ihrer historischen Rede in der Knesset 2008,

erklärte sie die Sicherheit Israels zur deutschen Staatsräson.

Das Vertrauen zu einem anderen Deutschland.

Merkel wiederholt es auch heute:

Deutschland ist nicht neutral,

wenn es um die Fragen der Sicherheit Israels geht.

Sondern die Sicherheit Israel ist Teil unserer Staatsräson.

Dieses Bekenntnis trug ihr quer durch die israelische Gesellschaft

Vertrauen ein, nicht nur im Umgang mit dem Präsidenten.

Für die Israelis steht Merkel

für die Versöhnung zwischen Deutschen und Juden.

Sie zeigte mit dem Angebot

Israel als Teil der deutschen Staatsräson zu akzeptieren,

ihre Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen.

Das macht sich ist populär.

Der Status als gute Freundin erlaubt ihr auch deutliche Kritik.

Im Umgang mit dem Atomprogramm

des Iran plädiert sie für eine Verhandlungslösung.

Israel notfalls für militärische Gewalt.

In der Palästina Frage hat Merkel die Hoffnung

auf zwei Start noch nicht aufgegeben.

Da erscheint mir eine Zwei-Staaten- Lösung aus meiner Perspektive

immer noch eine, die richtig ist.

Wir haben über alle Aspekte der Siedlungspolitik

noch nicht gesprochen,

da ist die Frage der Realisierbarkeit schwierig geworden.

Die Absage von Bennett fällt harsch aus.

Wir die Erfahrung gemacht, dass mit einem palästinensischen Staat

ein Terrorstaaten stehen würde.

Dass dieser Satz noch keine Politik ausmacht weiß Bennett,

sowie die Kanzlerin weiß, dass ihr Einfluss begrenzt ist.

Aber ihre Stimme wird gehört.

Jetzt gibt's erstmal andere Nachrichten des Tages, Heinz,

da geht der Blick erstmal zu unseren österreichischen Nachbarn.

Dort steht der Fahrplan für den Wechsel an der Regierungsspitze.

Der bisherige Außenminister Schallenberg

soll morgen vereidigt werden

und die Nachfolge von Sebastian Kurz als Bundeskanzler antreten.

Schallenberg sprach heute auf dem Weg zu Bundespräsident van der Bellen

von einer enorm herausfordernden Aufgabe und Zeit.

Van der Bellen äußerte sich am Abend.

Diese Regierungskrise ist beendet.

Morgen Mittag werde ich den neuen Bundeskanzler

und einen neuen Außenminister angeloben.

Und die Arbeit für unser Land kann weitergehen.

Ich bedanke mich bei Sebastian Kurz.

Mit seinem Schritt hat der Schaden vom Amt

ferngehalten und einen wichtigen Beitrag geleistet,

dass die Integrität unserer Institutionen geschützt wird.

Knapp drei Monate nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz

und Nordrhein-Westfalen hat Bundespräsident Steinmeier

das besonders getroffene Ahrtal besucht.

Steinmeier informierte sich über die Schäden, den Wiederaufbau

und sprach mit Betroffenen und Helfern.

Allein im Ahrtal kamen bei dem Hochwasser

mehr als 130 Menschen ums Leben.

Insgesamt starben 183 Menschen.

Zuvor war Bundespräsident Steinmeier in Darmstadt

und verlieh den mit einer halben Million Euro dotierten

Deutschen Umweltpreis an zwei Wissenschaftler.

Ausgezeichnet wurden Katrin Böhning-Gaese, die daran arbeitet,

Umweltveränderungen in Ökosystemen

in den nächsten Jahrzehnten so genau wie möglich vorherzusagen.

Und Hans Joosten für seine jahrelange Forschung

zur Bedeutung der Moore für den Klimaschutz.

Nach der knappen Wahlniederlage von Ministerpräsident Babis

ist in Tschechien derzeit noch unklar, wie es weitergeht.

Auch weil Präsident Zeman heute in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.

Details zur Diagnose wurden nicht mitgeteilt.

Der Präsident muss dem Parlament laut Verfassung einen Kandidaten

für das Amt des Regierungschefs vorschlagen.

Zeman könnte Babis mit der Regierungsbildung beauftragen

trotz des Wahlsiegs des konservativen Oppositionsbündnisses "Gemeinsam".

In Polen haben am Abend landesweit

Tausende Menschen gegen ein umstrittenes Urteil

des Verfassungsgerichts protestiert.

Demnach verstoßen bestimmte Elemente des EU-Rechts

gegen die polnische Verfassung.

Viele Demonstrierende fordern zudem

eine EU-freundlichere Politik der Regierung.

Zu den Protesten aufgerufen hatte der polnische Oppositionsführer

und ehemalige EU-Ratspräsident Donald Tusk.

Zur Corona-Situation in Deutschland - und zu den aktuellen Zahlen.

Das Robert-Koch-Institut meldet 7.612 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden 1.448 mehr als am Sonntag vergangener Woche.

Es kommen 24 Todesfälle hinzu.

Die Sieben Tage Inzidenz liegt bei 66,1.

Das ist natürlich die Durchschnittsinzidenz. This is, of course, the average incidence.

Unter den Ungeimpften ist sie vielerorts viel höher.

Und es sind die Ungeimpften,

die jetzt auf den Intensivstationen liegen.

Darunter auch junge Menschen

und solche ohne erkennbare Vorerkrankungen.

Hinzu kommen die schwer einzuschätzenden Langzeitfolgen

einer Covid-Erkrankungen.

Auch ist noch nicht absehbar,

welche Kosten dadurch noch aufs Gesundheitssystem zukommen.

Wer sich impfen lassen kann, aber nicht will,

wird künftig einen Kostenteil dieser Pandemie selbst tragen müssen,

nämlich den für die Corona-Schnelltests,

die sogenannten Bürgertests.

Sie gibt es ab morgen nicht mehr umsonst.

Cornelia Schiemenz berichtet.

Das wars.

Am Sonntagnachmittag schließt das Corona-Testzentrum

des DRK in Dresden.

Endgültig.

Desinfizieren, Zusammenräumen, Statistik machen,

sechs Monate lang konnten sich die Dresdner

hier kostenlos auf Corona testen lassen.

Damit ist nun Schluss.

Dann wissen wir auch nicht tatsächlich,

wie ist dann der Zulauf, dann ist es ein Aspekt,

der wirtschaftlich so nicht tragbar ist.

Testzentrum.

260 Menschen haben sich hier heute nochmal kostenlos testen lassen.

Fast 100 mehr als sonst.

Dass ab morgen jeder selbst bezahlen muss,

trifft auf ein gemischtes Echo.

Auf eine Art ist es schon gerecht.

Ja, denn Impfen lassen sollten sich doch alle.

Ich finde es nicht richtig, muss ich ganz ehrlich sagen.

Man will ja trotzdem noch am Kultur- und am Leben teilnehmen.

Ich bin keine Impfgegnerin, aber ich habe mich einfach entschieden,

es jetzt noch nicht zu machen.

Einkaufen, Restaurant-Besuche, Fitnessstudio,

es gilt die 3G-Regel.

Genesen, geimpft, getestet.

Werden Ungeimpfte damit ausgegrenzt vom gesellschaftlichen Leben,

wenn sie ihre Tests zukünftig selber zahlen müssen?

Nein, sie können sich ja jederzeit impfen lassen

oder eben kostenpflichtig testen lassen.

Das ist der Ausdruck ihrer Freiheitsentscheidung.

Wir müssen wegkommen, dass wir sagen:

Freiheitsentscheidung ja, aber die Vorteile gewinne ich,

die Nachteile perle ich ab.

In der Dresdner Altmarkt-Galerie

bleibt das Testzentrum eines privaten Betreibers offen.

24,99 Euro wird der Corona-Schnelltest hier kosten.

Rigoros soll kontrolliert werden,

wer weiter Anspruch auf den kostenlosen Test hat.

Zum Beispiel bei Schwangeren den Mutterpass,

bei unter 18-Jährigen den Ausweis, bei Leuten,

die ihre Quarantäne durch Test verkürzen wollen,

der Nachweis des Gesundheitsamtes und Leute,

die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen konnten,

brauchen ein ärztliches Attest.

Meißen an der Elbe.

Ein Touristenmagnet.

Viele Restaurants- und Hotelbetreiber ärgern sich

über die 3G-Regel, die sie umsetzen müssen.

So wie Kathrin Herzog, Chefin im Goldenen Anker.

Sie meint:

der Staat schiebe ihnen die Verantwortung zu.

Weil das spaltet nicht nur die Gesellschaft.

Das spaltet auch Familien und es ist schwierig.

Und ich will nicht daran Schuld sein,

wenn das dann so auftritt.

Wenn von Keil-Treiben die Rede ist, dann treiben die Ungeimpften,

die freiwillig Ungeimpften, diesen Keil in die Gesellschaft

und nicht diese Maßnahme.

Das Ende der kostenlosen Coronatests für Jedermann,

Wirtin Kathrin Herzog ist dafür.

Allerdings befürchtet sie Umsatzeinbußen

und so manche neue Streiterei an den Tischen ihres Restaurants.

Und jetzt nochmal Heinz, mit dem Sport.

In der Formel 1 heute Großer Preis der Türkei.

Gewonnen hat das Rennen in Istanbul Valtteri Bottas

vor Max Verstappen und Serchio Perez.

Max Verstappen übernimmt damit wieder die Führung in der Gesamt-Wertung

von Weltmeister Lewis Hamilton, der Fünfter wurde.

Fußball-Bundestrainer Hansi Flick will sich mit der Nationalmannschaft

schnellstmöglich für die Weltmeisterschaft qualifizieren.

Das Ziel hat er heute nochmal deutlich gemacht

vor dem Qualifikationsspiel morgen gegen Nordmazedonien.

Beim Abschlusstraining fehlte nur Antonio Rüdiger,

der wegen Rückenschmerzen pausieren musste.

Kapitän Manuel Neuer dagegen, ist wieder einsatzbereit,

konnte nach Leistenproblemen heute wieder mitmachen.

In Nordmazedonien soll vorzeitig das WM-Ticket gebucht werden.

Wir wollen eine Mannschaft auf dem Platz haben,

die miteinander Fußball spielt,

die von enormer Aktivität geprägt ist

und wir wollen das Spiel morgen gewinnen.

Wir haben gesagt, wir wollen uns so schnell wie möglich qualifizieren

für diese Weltmeisterschaft und da gehört dieses Spiel morgen auch dazu

Nach einer intensiven Trainingswoche und sieben Tagen in Hamburg,

sind sie am Nachmittag abgereist.

Ziel: Nordmazedonien und drei Punkte.

In vielen zentralistisch regierten Ländern

dominiert die Hauptstadt alles.

Der Rest ist quasi Provinz.

In Deutschland ist es umgekehrt,

bei uns ist die Hauptstadt in vieler Hinsicht provinziell.

Nicht kulturell, aber politisch und administrativ.

Dass Berlin aber noch nicht mal in der Lage war,

Wahlen zu organisieren, war trotzdem ein kleiner Schock.

Das komplette Chaos, das jetzt zu Urlaubsbeginn am BER ausbrach,

kann hingegen niemanden verwundern,

der diesen Flughafen häufiger nutzen muss.

Hätte es Corona nicht gegeben, wäre das schon längst aufgefallen

und hätte bundesweit Schlagzeilen gemacht.

Scheinbar funktioniert hat er nur, solange es kaum Fluggäste gab.

Wenn man das schon als Laie auf Anhieb erkennen konnte,

sollte das auch Profis aufgefallen sein.

Egal. Hauptsache, das Ding ist endlich auf.

Det is Berlin.

Christhard Läpple macht sich Gedanken über unsere Hauptstadt.

Was ist typisch Berlin?

Der Fernsehturm und eine Millionen-Metropole ohne Sperrstunde

aber mit dem großen Talent zum Scheitern.

Dieses Wochenende am neuen Flughafen BER.

Herbstferienbeginn.

Stundenlanges Anstehen.

Nichts geht mehr.

Nicht wenige verpassen ihren Urlaubsflug.

Auf einmal kommt der Mensch, der die Koffer aufs Band macht

und alles entgegennimmt, kommt raus und sagt:

So, jetzt zu, vorbei.

Scheiß Laden.

Urlaub zu Ende, bevor er begonnen hat.

Aber auch Wählen geht nicht so einfach.

Vor allem wenn Wahllokale geschlossen werden,

weil keine Stimmzettel mehr da sind.

Berlin blamiert sich so gut es kann.

Zwei unabhängige Beobachter reden Klartext.

Nee, Absurdistan ist mir zu niedlich für diesen Vorgang, das zu sagen.

Es ist ein Skandal, dass man die Wahlen

nicht hat reibungslos organisieren können

und offenkundig auch nicht wollen.

Es erinnert mich an Indien.

Diese Riesen-Bürokratie.

Man ist verrückt geworden.

Man müsste so ganz langsam einen guten Roman mitnehmen,

das mache ich nächstes mal,

sich dann in die Schlange stellen und lesen.

Typisch Berlin?

Wer einen Personalausweis benötigt,

braucht viel Glück und monatelange Geduld.

Eine bezahlbare Wohnung ist wie ein Sechser im Lotto.

Nach dem gescheiterten Mietendeckel sollen nun Enteignungen helfen.

Tja, und die versprochene Verkehrswende?

Eine neue Ampel brauchte in Berlin Mahlsdorf

dank organisierter Unzuständigkeit 25 Jahre, jetzt blinkt sie.

♪ Das ist Berlin, auf der Straßen,

in den Parks, in den Bars,

in den Clubs.

Das ist Berlin. ♪

Man sieht das mit dem Flughafen.

Man sieht es, dass man an so vielen Orten

nicht mit Kreditkarte bezahlen kann.

Man sieht, dass die Straßen sehr oft sehr schmutzig sind.

Es gibt sehr viel, was nicht so perfekt läuft in Berlin.

Ich glaube aber, dass in Berlin besonders deutlich Probleme

des ganzen Landes sichtbar werden.

Dass es eine Infrastruktur gibt, die dringend instandgesetzt

und vor allem modernisiert werden muss.

Nicht nur in Berlin, aber hier in Berlin

merkt man es besonders deutlich.

In der Hauptstadt ballt sich alles zusammen:

eine ausgepowerte Verwaltung, ein Dschungel an Vorschriften

und das berühmte Berliner Motto: Behördenpingpong genannt.

Was ist die zentrale Aufgabe für den neuen Senat?

Den Alltag in dieser Stadt besser zu organisieren,

das ist die wichtigste Aufgabe.

Aber ich mag das.

Weil dieses Chaos gehört zu Berlin.

Und Berlin darf nicht zu glatt werden.

Kann die Hauptstadt auch anders?

Nichts ist unmöglich.

Hier sind schon ganz andere Mauern gefallen.

Und das ist: Typisch Berlin.

Und zu guter Letzt unser sonntäglicher Ausblick

auf die neue Woche.

Anna Kleiser hat ihn zusammengestellt.

In der neuen Woche wollen SPD, Grüne und FDP

ihre Sondierungsgespräche vertiefen.

Am Montag ist das erste von drei Treffen geplant.

Das inhaltliche Abtasten gen Richtung Ampel geht weiter.

Ob sie auf Grün springt, hängt davon ab,

wie kompromissbereit die Parteien sind.

Am Dienstag werden in Rom die G20 zusammenkommen.

Der italienische Regierungschef Mario Draghi hat dazu eingeladen,

um eine humanitäre Katastrophe in Afghanistan zu verhindern.

Nach der Machtübernahme der Taliban steht das Land

vor dem wirtschaftlichen Kollaps.

Laut UN sind 14 Millionen Menschen von Hunger bedroht.

Der umstrittene Afghanistan- Einsatz der Bundeswehr

wird am Tag darauf in Berlin

mit einem großen Zapfen- streich gewürdigt werden.

Seit über vier Wochen streiken in Berlin Pflegekräfte und Hebammen

für bessere Arbeitsbedingungen.

Der Streik ist ein Hilferuf aus einem oft kritisierten System.

Beim Deutschen Pflegetag 2021

werden von Praxis, Politik und Wirtschaft

Lösungswege gesucht.

Nach Lösungen sucht auch die Junge Union.

Beim sogenannten Deutschland-Tag

soll die Bundestagswahl aufgearbeitet werden.

Die Reden der beiden Parteivorsitzenden

Laschet und Söder am Samstag werden mit Spannung erwartet.

Und noch die Wetteraussichten zum Start in die neue Woche.

Morgen ziehen von Nordwesten her Wolken heran

und zeitweise regnet es etwas.

Südlich des Mains bleibt es meist trocken,

an den Alpen hält sich länger Nebel.

Die Temperatur erreicht 10 bis 16 Grad.

Die kommenden Tage werden unbeständig.

Vor allem am Dienstag gibt es viele Schauer und Wind.

Und es wird recht kühl.

Am Mittwoch liegt die Höchst- temperatur bei nur 4 bis 13 Grad.

Das wars von uns, weiter geht es mit einem Highlight

für alle Klassik-Freunde und Freundinnen:

die Verleihung des Opus Klassik 2021.

Um 0 Uhr 15 gibt es dann die nächste "heute express".

Und hier freuen sich morgen hier

Claus Kleber und Gundula Gause auf Sie.

Auf Wiedersehen!