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2020 ZDF Heute Journal, heute journal vom 01.12.2020

heute journal vom 01.12.2020

Guten Abend.

Für das corona-gestresste Land und seine Menschen

kam eine entscheidende Aussage heute von BioNTech,

den Machern des Impfstoffs aus Mainz und USA.

Wenn die Genehmigung da ist, hieß es,

können sie innerhalb von Stunden mit der Auslieferung beginnen.

Und die europäische Genehmigung

könnte in spätestens vier Wochen da sein.

Was das bedeutet, fragen wir gleich Gesundheitsminister Spahn.

Vorher der Stand von Forschung,

Entwicklung, Genehmigung von Bobby Cherian.

Auf der einen Seite Moderna,

auf der anderen BioNTech mit seinem Partner Pfizer.

Drei Unternehmen und zwei Corona-Impfstoffe,

die jetzt ein wichtiges Etappenziel erreicht haben.

Für beide Impfstoffkandidaten haben die Firmen

eine Zulassung innerhalb der EU beantragt.

Die zuständige Arzneimittelbehörde gibt sich zuversichtlich:

Der BioNTech/Pfizer-Impfstoff könnte noch dieses Jahr freigegeben werden.

So sieht das Verfahren jetzt aus:

Die Hersteller haben die Zulassung beantragt,

die Europäische Arzneimittelbehörde prüft den Antrag

in einem mehrstufigen Verfahren.

Erachtet sie den Impfstoff als wirksam und sicher,

gibt sie eine Zulassungsempfehlung an die EU-Kommission ab,

die am Ende entscheidet.

Auch an dieser Stelle zeigt man sich schon heute optimistisch.

Wenn alles gut geht, könnten die ersten europäischen Bürger*innen

noch vor dem Ablauf des Monats Dezember geimpft werden.

Es wäre ein großer Schritt in Richtung unseres normalen Lebens.

Mit anderen Worten: Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels.

Dennoch, eine Impfstoffzulassung in der EU

wäre vorerst nur eine bedingte Zulassung.

Sie gilt für ein Jahr, in dem die Unternehmen

weitere Wirksamkeitsdaten einreichen müssen.

Nach Ablauf dieses Jahres gibt es drei Szenarien:

Die bedingte Zulassung wird in eine reguläre umgewandelt.

Oder: Die Wirksamkeit bestätigt sich langfristig nicht,

der Impfstoff wird vom Markt genommen.

Ebenso kann die bedingte Zulassung um ein Jahr verlängert werden.

Nur wenige Monate hat die Impfstoffentwicklung gedauert.

Das Tempo extrem hoch,

ebenso die Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung.

Die Bundesforschungsministerin versuchte heute,

diese Ängste zu nehmen.

Ganz wichtig ist bei aller Geschwindigkeit,

die das Verfahren der Zulassung nun hat:

Die Prüfungsmaßstäbe bleiben auf hohem Niveau,

das auch sonst bei der Zulassung von Impfstoffen angelegt wird.

Ein Covid-19-Impfstoff muss sicher und wirksam sein,

so wie jeder andere Impfstoff auch.

Die Impfstoffproduktion läuft, die Impfstoffzulassung rückt näher.

Wie hier im Düsseldorfer Stadion

werden zz. überall in Deutschland Impfzentren aufgebaut.

Die nächste große Aufgabe: die Impfstoffverteilung.

Und wir sprechen jetzt mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Diese Impfstoffe werden in Europa und den USA produziert.

Ist denn sichergestellt, dass Europa wirklich alles kriegt,

was es braucht?

Ja, das ist vertraglich sichergestellt.

Aber auch dadurch, dass Produktionen

in Deutschland und Europa stattfinden.

Das ist wichtig für unsere eigene Souveränität.

Das macht uns stark, das gibt uns Sicherheit.

Aber wir haben uns auch vertraglich abgesichert.

Die Auslieferung auch nach Deutschland kann beginnen.

Das ist auch abgeschirmt gegen robustes amerikanisch Vorgehen,

wenn es um die eigenen Interessen geht?

Das gegenseitige Erkennen,

dass wir in den Lieferketten sehr abhängig voneinander sind,

einseitig intervenieren, bei Tests, Medikamenten.

Wir sind voneinander abhängig.

Da bin ich optimistisch.

Sie sagen, der Weg aus der Pandemie ist die Impfung.

Wenn es gut geht, werden etwa 60 Millionen Deutsche geimpft,

damit eine Herdenimmunität stattfinden kann.

Wir werden mit einigen Millionen Dosen beginnen können.

In den ersten Wochen vielleicht etwa fünf Millionen Dosen.

Wir werden beginnen mit den Älteren und dem besonders Verwundbaren.

Und denjenigen, die in der Pflege und dem Gesundheitswesen arbeiten.

Die Kühlung des Impfstoffs braucht eine besondere Logistik.

Es gibt aber auch noch weitere Impfstoffe.

Richtung spätes Frühjahr oder Frühsommer

können diese dann vielleicht auch zum Verimpfen

in die Arztpraxen gehen.

Wann hören wir auf?

Wenn das Ziel da ist?

Das liegt an den Bürgerinnen und Bürgern.

Das Angebot ist da.

Eins ist doch klar, in diesen schwierigen Tagen

mit den Einschränkungen und Beschränkungen,

das ist der Weg raus aus der Pandemie.

Impfen ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit.

Das ist auch das, was uns Zuversicht gibt, Stand heute.

Voraussetzung ist, dass sich möglichst viele impfen lassen.

Wir sind im Moment in einer Situation,

die Zahl der Toten im Moment ist so hoch wie in den USA,

wenn man es anpasst an die Größe der Bevölkerung.

Das ist erschreckend.

Waren die Maßnahmen nicht massiv genug?

Wir haben es geschafft, das Wachstum zu bremsen.

Aber wir müssen runter mit den Zahlen.

Natürlich schmerzen die hohen Todeszahlen.

Wir reden im Moment viel darüber, wie wir Weihnachten feiern.

Diese Toten feiern kein Weihnachten mehr

und die Angehörigen trauern.

Die Infektionszahlen müssen runter.

Die Forderung kennen wir, warum erreichen wir das aber nicht?

Experten sagen, man hätte viel stärker handeln müssen,

und dann für kurze Zeit.

Von Ihnen hörte man ähnliche Äußerungen.

Warum haben Sie das politisch nicht geschafft?

Wir haben miteinander vereinbart, dass Kindergarten und Schule,

solange es geht, im Normalbetrieb sein soll.

Weil es auch um soziale Teilhabe und Bildungsteilhabe geht.

Das gilt auch für wirtschaftliche Stabilität.

Deswegen haben wir den Fokus stark gerichtet auf den privaten Bereich

und den Freizeitbereich.

Wir kommen aus dieser Pandemie nicht nur mit Regeln und Verboten raus.

Die Regeln sind nicht dazu da, dass man sie voll ausnutzt,

sondern eigentlich geben sie eine Leitlinie,

die wir am Ende füllen mit unserer Verantwortung als Bürger.

Es geht nicht nur darum, was man darf oder nicht darf, sondern darum,

dass wir aufeinander aufpassen und Leid vermeiden wollen.

Das kann man nur erreichen, wenn die Bürger sagen,

wir passen aufeinander auf.

Die Neuinfektionen bleiben unterm Strich weiter stabil,

aber viel zu hoch.

Hinter der Summe

verbergen sich unterschiedliche, sogar gegenläufige Trends.

Die angestrebte Höchstzahl ist nach wie vor

auf 100.000 Menschen 50 Neuinfektionen in sieben Tagen.

In den Stadtstaaten Bremen und Hamburg etwa

ist die Zahl seit den neuen Kontaktbeschränkungen

ziemlich runtergegangen:

von 189,4 auf 116 in Bremen, von 104,6 auf 74 in Hamburg.

Anders in Bayern und Berlin:

dort erst mal weiter deutlicher Anstieg,

dann konstant auf zu hohem Niveau - 171, Bayern, bzw. 180, Berlin.

Richtig alarmierend ist der Verlauf in Sachsen-Anhalt und Sachsen.

In Sachsen-Anhalt

hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz nahezu verdoppelt

von 52,7 am 2. November auf 94 heute.

In Sachsen viel mehr als verdoppelt.

Der Trend ungebrochen.

Heute sind dort die Beschränkungen in Kraft getreten,

die nach den letzten Beschlüssen im Kanzleramt

in so schlimmen Fällen jenseits von 200 fällig werden.

Verglichen mit anderen europäischen Ländern immer noch milde.

Vielleicht zu milde?

Thomas Bärsch berichtet.

Es sieht aus wie ganz früh am Morgen, wenn Görlitz noch schläft,

doch diese Bilder entstanden heute Vormittag, kurz nach elf.

Sachsen zieht die Zügel noch einmal an, auch in Görlitz.

Wer den Grund für die hohen Fallzahlen im Landkreis sucht,

muss sich die bunten Bilder auf der Karte im Landratsamt ansehen.

Sie stehen für die vielen Hotspots.

Fast die Hälfte aller positiv auf Corona Getesteten

leben oder arbeiten in einem Pflegheim.

Ohne die Heime wären die Fallzahlen im Landkreis nur halb so groß,

doch es gibt ein Problem.

Wir haben diese Hotspots immer eingegrenzt

mit einer Totalquarantäne.

Trotzdem ist eine Reflektion nach draußen ja möglich,

da das Pflegepersonal auch Familie hat und nach Hause fährt.

Görlitz steuert gegen.

Rausgehen nur aus wichtigem Grund, zum Einkaufen etwa,

kein Alkoholausschank

und fast überall in der Innenstadt Maskenpflicht.

Doch das alles geht nicht ohne Kontrolle.

Natürlich hört das Ordnungsamt heute viele wichtige Gründe,

um rauszugehen oder um mal kurz die Maske abzusetzen,

Kopfschmerzen etwa,

doch meist reicht dann ein freundlicher Hinweis.

Und wenn es Ihnen mal nicht gut geht und Sie die Masken abnehmen,

dann dort, wo nicht so viele Leute sind.

Die Görlitzer nehmen es gelassen.

Warum auch nicht, die meisten Schulen sind noch auf,

Geschäfte auch, und zwar alle – das ist anders als im Frühjahr.

Wir treffen viele Görlitzer heute, die auch mit uns reden.

Keiner von ihnen zweifelt an den Maßnahmen, eher im Gegenteil.

Ich denke mal so, aus meiner Wahrnehmung,

dass ich alles befolge, was man festgelegt hat.

Und es würde mich sehr freuen, wenn alle eigentlich,

wir sind ja ein Volk, mehr sich daran orientieren,

wie die Situation im Moment aussieht.

Dass jedes Bundesland machen kann, was es will, und jeder Kreis,

das finde ich nicht richtig.

Sie hätten kein Problem damit gehabt,

wenn die Kanzlerin gesagt hätte, ab morgen ist Lockdown für alle?

Ja, dann aber für alle.

Den Soziologen Raj Kollmorgen überrascht diese Haltung nicht,

doch er sieht zwei Parteien.

Wir haben die Gruppe, die sagen würde:

Als gelernter DDR-Bürger, wenn es da eine klare Ansage gibt,

die ist für mich nachvollziehbar, da bin ich eher für die Lösung:

Alle machen das Gleiche.

Dann kann ich damit leben und halte mich auch daran.

Es gibt aber auch die Gruppe, die sagt:

Nein, wir haben schon einmal mitgemacht,

war für ein Unsinn da oben verzapft werden kann.

Ich habe da eher eine Grundskepsis gegenüber staatlichem Handeln.

Auch deswegen sei zu hoffen,

dass die Beschränkungen nun auch Erfolge zeigen.

Sinkende Fallzahlen seien die beste Voraussetzung

für die dauerhafte Akzeptanz der Maßnahmen.

Heute Mittag, kurz vor 14 Uhr,

kamen Meldungen aus der Innenstadt von Trier,

die sofort schreckliche Erinnerungen aus den letzten Jahren wachriefen.

Eine mörderische Autofahrt durch eine Fußgängerzone in Trier.

Nach dem, was wir heute Abend wissen, war das kein Terrorakt

aus politischen oder ideologischen Motiven.

Für die vielen Opfer und ihre Familien

wird das keinen Unterschied machen.

Anna Duda berichtet.

Trier am Abend, eine Stadt in Schockstarre.

Es ist der schwärzeste Tag der Stadt Trier nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ich bin zutiefst erschüttert.

Die ganze Stadt ist erschüttert.

Ich habe tiefstes Mitgefühl mit den Angehörigen.

Ich bin seit 26 Jahren Staatsanwalt,

aber eine derart sinnlose Tat in unserer Region mit so vielen Toten

ist mir noch nicht untergekommen.

Es ist kurz vor 14 Uhr,

als ein silberner SUV in Schlangenlinien

durch die Fußgängerzone von Trier rast.

Menschen liegen am Boden,

andere laufen noch Hilfe suchend umher.

Die Simeonstraße, eine belebte Einkaufsstraße,

die vom Stadttor, der Port Nigra, bis in die Trierer Altstadt führt,

ins Chaos gestürzt.

Mindestens fünf Menschen sterben, darunter ein neun Monate altes Baby.

Mindestens 15 werden verletzt.

Nach einer kurzen Verfolgungsjagd

fasst die Polizei den mutmaßlichen Täter:

einen 51-jährigen Deutschen aus dem Landkreis Trier-Saarburg.

Der Mann soll allein im Fahrzeug gesessen haben.

Wir haben keine Anhaltspunkte, dass ein terroristisch geartetes Motiv,

ein politisches oder religiöses Motiv

eine Rolle gespielt haben könnte.

Der mutmaßliche Täter soll betrunken gewesen sein: 1,4 Promille.

Seit Wochen soll er schon im Tatfahrzeug übernachtet haben.

Es gebe Anhaltspunkte für ein psychiatrisches Krankheitsbild.

Und es gebe dringenden Tatverdacht wegen Mordes in fünf Fällen.

Das Entsetzen ist tief, das Mitgefühl ist es auch.

Wir alle denken an die Angehörigen.

Am Abend gedachten die Menschen im Trierer Dom

der Toten und Verletzten.

Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt in der Corona-Krise

trotz des Teil-Lockdowns weiterhin recht stabil,

auch durch die Möglichkeit der Kurzarbeit,

die wieder vermehrt beantragt wird.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im November gesunken,

und das stärker als in den Jahren zuvor.

Aktuell sind 2.699.000 Menschen arbeitslos gemeldet,

61.000 weniger als im Oktober.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9 %.

Im Vergleich zum November letzten Jahres

gibt es allerdings 519.000 Arbeitslose mehr.

Zum Auftakt der Reform-Beratungen in der NATO

hat Bundesaußenminister Maas betont, dass Europa

im transatlantischen Verhältnis mehr Verantwortung übernehmen müsse.

Dabei müsse auch Deutschland mehr Geld für Verteidigung ausgeben.

Zwei Tage lang beraten die NATO- Außenminister per Videokonferenz

über die Reform des Militärbündnisses

und die Zusammenarbeit mit den USA unter dem neuen Präsidenten Biden.

Über dessen Kabinettspläne berichtet

das heute journal update um 00.30 Uhr.

US-Justizminister Barr

hat bislang keine Beweise für den von Präsident Trump

behaupteten Wahlbetrug in großem Stil gefunden.

Der amerikanischen Nachrichtenagentur AP sagte er,

bis heute habe sein Ministerium

keinen Betrug in einem Ausmaß gesehen,

das zu einem anderen Wahlergebnis hätte führen können.

Damit widerspricht der Minister Trump, der weiterhin versucht,

mit einer Klagewelle das Ergebnis der Wahl anzufechten.

Israel steht vor dem Bruch der Regierungskoalition.

Verteidigungsminister Gantz will morgen

für einen Antrag der Opposition zur Parlamentsauflösung stimmen

und damit gegen die eigene Regierung unter Premierminister Netanjahu.

Dies kündigte Gantz in einer Fernsehansprache an,

in der er Netanjahu Versagen in der Corona-Krise vorwarf

und ihn als Lügner bezeichnete.

Im Iran hat das Parlament

als Reaktion auf die Tötung des Atomwissenschaftlers Fachrisadeh

ein Gesetz verabschiedet,

das das Ende der UN-Atominspektionen zum Ziel hat.

Das Gesetz erlaubt zudem eine An- reicherung von Uran auf bis zu 20 %,

was ein Verstoß gegen das Atomabkommen wäre.

Es muss vom Wächterrat genehmigt werden

und stößt auf Widerstand der iranischen Regierung.

Im schönen Magdeburg, Hauptstadt von Sachsen-Anhalt,

steht zurzeit eine Koalition aus Schwarz, Rot und Grün

am Rande des Scheiterns.

Sie kann sich nicht einigen über 86 Cent im Monat.

Die vom zuständigen Fachgremium vorgeschlagene Erhöhung

des Rundfunkbeitrags.

Wie meistens, wenn ein großes Projekt an so kleinem Geld hängt,

geht es nicht wirklich ums Geld,

sondern um Macht - und Macht-Optionen.

Hagen Mikulas berichtet.

So sieht eine Koalition aus, die nicht mehr viel gemeinsam hat.

Tag der Krisensitzungen für Schwarz-Rot-Grün in Magdeburg.

Am Morgen bekräftigt die CDU-Fraktion ihr altes Nein

zum neuen Rundfunkstaatsvertrag.

Um nicht gemeinsam mit der AfD dagegen stimmen zu müssen,

präsentiert der Ministerpräsident einen Vorschlag,

in diesem Jahr einfach gar nicht mehr abzustimmen.

Damit wäre auch das CDU-Ziel erreicht,

den Rundfunkstaatsvertrag scheitern zu lassen.

Wir halten Wort: Mit der CDU-Fraktion

wird es keine Beitragserhöhung für die Bürger*innen,

für die Handwerker und Unternehmen in Sachsen-Anhalt geben.

Es gibt eine Beschlusslage der CDU.

Und es ist es jetzt Aufgabe der SPD und Grünen,

sich zu uns zu bekennen, gemeinsam mit uns Politik zu machen.

Und wenn SPD und Grüne das nicht wollen,

verstehen wir das als Aufkündigung der Koalition.

SPD und Grüne wollen dem Rundfunkstaatsvertrag zustimmen,

sehen die Betragsanpassung von zusätzlich 86 Cent

vom Koalitionsvertrag gedeckt.

Um am Ende nicht am Scheitern der Kenia-Koalition schuld zu sein,

fordern sie mehr Zeit,

wollen bis zur nächsten Woche noch eigene Vorschläge einbringen.

Am Samstag ist sowieso die Sitzung unseres Landesparteirates geplant.

Wir werden auch den Landesvorstand einbeziehen.

Diese Zeit muss uns gegeben werden, anders sind Gespräche nicht möglich.

Dass wir die anstehenden sieben Tage nutzen können,

um weiter gemeinsam im Gespräch zu bleiben,

um das, was wirklich wichtig ist,

für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk,

für das Land Sachsen-Anhalt und natürlich auch für die Koalition

gemeinsam zu besprechen.

Die Forderung der Landes-CDU,

den Rundfunkstaatvertrag noch einmal aufzurollen,

stößt in anderen Bundesländern auf Ablehnung.

Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Bayern

haben schon angekündigt,

auf keinen Fall neu verhandeln zu wollen.

Andreas Weise ist Chef unseres Landesstudios in Sachsen-Anhalt.

Der Ball liegt ja in diesem Moment noch in Magdeburg.

Die müssen sich irgendwie entscheiden.

Das ist noch nicht ganz klar,

wie sie sich entscheiden.

Hier im Moment tagt der Koalitionsausschuss

seit über zwei Stunden und schon zum zweiten Mal heute.

Es geht darum, ob morgen schon darüber abgestimmt werden soll,

dass man gar nicht über den Staatsvertrag abstimmt

oder ob man das um eine Woche verschiebt.

Man hat hier den ganzen Tag deutlich gespürt,

dass Tischtuch bei den Koalitionspartnern

wird nur von ein paar sehr dünnen Fäden zusammengehalten.

Und da geht es um 86 Cent?

Es geht vor allem um politische Weichenstellungen.

Wir haben den Ministerpräsidenten, der ganz vehement

eine Zusammenarbeit mit der AfD ablehnt.

Sollte die Koalition hier auseinandergehen,

könnten vorgezogene Neuwahlen anstehen

oder eine von der AfD tolerierte Minderheitsregierung.

Beim Steinkohleausstieg stehen die nächsten Schritte fest:

Die Bundesnetzagentur hat entschieden, welche Kohlekraftwerke

bis nächsten Sommer vom Netz genommen werden sollen.

Mehrere Konzerne haben nun heute

die Genehmigung zum Runterfahren bekommen, Valerie Haller,

und dafür auch ihre Gründe.

Einer der Hauptgründe liegt im Klimaschutz.

Versorger müssen inzwischen für klimaschädliche Emissionen zahlen.

Und der Preis dafür steigt seit drei Jahren deutlich.

Sollten sich die Europäer demnächst

auf ein strengeres Klimaziel verständigen,

dürfte es noch teurer werden für die Versorger.

Die Kraftwerke werden mit den Jahren also immer weniger rentabel,

selbst die jüngeren.

Zu den ersten, die vom Netz gehen sollen,

gehört auch Vattenfalls umstrittenes Kohlewerk Hamburg-Moorburg.

Erst sechs Jahre am Netz,

gehört es zu den modernsten seiner Art.

Gegen den Bau hatte es massive Proteste gegeben

und ein jahrelanges juristisches Tauziehen.

Nun soll es schon wieder vom Netz.

Hamburg-Moorburg ist damit eines von elf Werken,

die kommendes Jahr abgeschaltet werden sollen.

Deutlich mehr als erwartet.

Die Betreiber der Anlagen,

neben Vattenfall auch EnBW und Uniper,

bekommen nun eine Entschädigung: insgesamt 317 Mio. Euro.

Die Betreiber konnten sich um Entschädigungen bewerben.

Der Andrang bei der Bundesnetzagentur war riesig.

Der deutschen Klimabilanz dürfte das helfen.

Manche der einstigen Kohlestandorte

bekommen vielleicht eine neue Aufgabe.

Für die Herstellung von Wasserstoff

oder als Speicher für erneuerbare Energien.

Bestens ans Stromnetz angeschlossen sind sie ja.

Formel-1-Star Lewis Hamilton ist positiv auf Corona getestet worden

und wird deshalb am Sonntag

beim vorletzten Saison-Rennen in Bahrain nicht dabei sein.

Den Weltmeistertitel, seinen siebten, hat er ja bereits sicher.

ZDF-Intendant Thomas Bellut wird mit einem Emmy ausgezeichnet.

Eine Jury in New York spricht ihm den Directorate Award 2021 zu

und würdigt damit seine Leistungen als Medienmanager

und die Rolle des ZDF während und nach der Wiedervereinigung.

Mit den Emmy Awards werden seit 1973 herausragende Beiträge

zum internationalen Fernsehen ausgezeichnet.

China hat erstmals eine Sonde zum Sammeln von Gesteinsproben

auf dem Mond landen lassen

und feiert damit einen Erfolg in seinem Weltraumprogramm.

Das Landemodul der Sonde ist nicht beheizbar

und kann aufgrund der extrem niedrigen Temperaturen

nur einen Mondtag, was 14 Erdtagen entspricht, auf dem Mond bleiben.

In dieser Zeit soll die Sonde ein zwei Meter tiefes Loch bohren,

Mondgestein sammeln und rund zwei Kilogramm davon zur Erde mitbringen.

Bisher ist dies nur den USA und der Sowjetunion gelungen.

Vor dreißig Jahren wurde der Eurotunnel

zwischen Großbritannien und Frankreich eingeweiht,

mit großem Tamtam.

Queen Victoria wollte den mehr als 100 Jahre früher,

weil sie auf dem "Channel" immer seekrank wurde.

Ihrer Majestät eigener Premier- minister hat den Plan untergraben,

bevor Grabungen richtig losgingen.

Ihm kam der Abstand zwischen Great Britain und dem Kontinent

sowieso schon zu knapp vor.

Diese "Very british"-Einstellung kam ja dann als Brexit wieder hoch.

Aktuell etwas verblasste Erinnerungen an eine große Ingenieursleistung.

Aus London: Andreas Stamm.

Der Moment, der 8.000 Jahre Isolation beendet.

1. Dezember 1990: Graham Fagg und Philippe Cozette zerschlagen das letzte Gestein, das Britannien von Europa trennt.

Fagg klettert auf die französische Seite des Tunnels.

"Lang lebe Frankreich", sein Satz für die Geschichtsbücher.

30 Jahre später hat der Moment für Graham, den Tunnelbauer aus Dover,

nichts an Strahlkraft verloren.

Ja, dachte ich, jetzt sind wir keine Insel mehr.

Wir sind verbunden, wie zuletzt in der jüngsten Eiszeit,

die alles verändert hat.

Graham wurde ausgelost unter den "Tunnel Tigers",

wie sich die britischen Tunnelbauer nannten,

und so zum Gesicht eines Ingenieurtraums.

Erste Pläne stammen aus dem 19. Jahrhundert,

mit der Kutsche unter dem Ärmelkanal.

Schon damals gab es erste Bohrversuche,

der letztlich erfolgreiche startet 1987.

14.000 Arbeiter, im Schnitt 40,

an der tiefsten Stelle 75 m unter dem Meeresboden,

heiß, feucht, ein Knochenjob - er sei es wert gewesen.

Davon haben Menschen geträumt, mehr als 100 Jahre lang.

Wir sind schon in den 70ern, bei unserem ersten erfolglosen Versuch,

auf die Tunnel aus dem 19. Jahrhundert gestoßen.

Und die Maschinen, die sie nutzten,

waren unseren Bohrern ziemlich ähnlich.

Der Tunnel hat geholfen, den Handel zu revolutionieren.

Tausende Lkw täglich, Beleg für die enge wirtschaftliche Verflechtung.

Doch der Kontinent kommt Graham letztlich zu nah.

Aus Angst vor den Vereinigten Staaten von Europa

stimmt er für den Brexit.

Hoffentlich geht das gut und Europa versteht endlich,

dass wir ein unabhängiges Land sind.

Wir wollen einen Handelsvertrag,

aber wir lassen uns nicht von euch über den Tisch ziehen.

Darum geht es doch, oder?

Seine Frau, so Graham, verreise nicht gerne.

Deshalb nutzt er die Röhren unter dem Ärmelkanal nur,

wenn es zu Ehrungen nach Frankreich geht,

er seinen Kollegen Philippe Cozette besucht.

Zuletzt getroffen haben sie sich am 31. Januar dieses Jahres,

als Großbritannien sich von der EU trennt.

Da können die beiden, die Kontinent und Insel verbunden haben,

noch gemeinsam lachen - Brexit hin oder her.

Gleich nach uns und Wetter geht es

um einen der am strengsten geregelten Abschnitte unseres Lebens.

Der nach dem Leben.

Die "37 Grad"-Reportage folgt Bestattungsunternehmern,

die versuchen, im dichten Netz staatlicher Vorschriften

Freiräume zu schaffen.

Und statt möglichst teure Särge zu verkaufen, versuchen,

auf die Wünsche der Angehörigen einzugehen.

Das geht irgendwann jeden an, der lebt.

Wir sagen bis morgen.

Das kleine Tief "Undine", das uns heute den Schnee brachte,

wird morgen in dieses Tief einbezogen,

dass sich über dem zentralen Mittelmeer dreht.

Bevor das nächste Tief "Virpy" herankommt,

wird das Wetter bei uns morgen langweilig:

Sonne und Wolken wechseln sich ab.

Es gibt keinen nennenswerten Regen oder Schnee.

Heute Nacht wird es kalt.

Heute Nacht kann es glatt sein auf den Straßen,

denn am Alpenrand fällt noch etwas Schnee.

Westlich des Rheins ist auch noch Regen dabei.

Es gibt zum Teil dichten Nebel.

Morgen gibt es ein deutliches West-Ost-Gefälle,

was die Wolken und den Sonnenschein angeht.

In Sachsen strahlt morgen die Sonne,

auch zwischen der Ostsee und der Donau.

Im Westen sind die Wolken dicht.

Dazu weht ein leichter bis mäßiger Südostwind.

In den nächsten Tagen geht es winterlich weiter.

Regen, Schneeregen und Schneefälle beschränken sich aber auf den Westen.

Die Temperaturen gehen etwas aufwärts.

Das ist der Trend für Berlin: Es bleibt relativ mild.

Schnee ist nicht mehr in Sicht.


heute journal vom 01.12.2020 heute journal from 01.12.2020

Guten Abend.

Für das corona-gestresste Land und seine Menschen

kam eine entscheidende Aussage heute von BioNTech,

den Machern des Impfstoffs aus Mainz und USA.

Wenn die Genehmigung da ist, hieß es,

können sie innerhalb von Stunden mit der Auslieferung beginnen.

Und die europäische Genehmigung

könnte in spätestens vier Wochen da sein.

Was das bedeutet, fragen wir gleich Gesundheitsminister Spahn.

Vorher der Stand von Forschung,

Entwicklung, Genehmigung von Bobby Cherian.

Auf der einen Seite Moderna,

auf der anderen BioNTech mit seinem Partner Pfizer.

Drei Unternehmen und zwei Corona-Impfstoffe,

die jetzt ein wichtiges Etappenziel erreicht haben.

Für beide Impfstoffkandidaten haben die Firmen

eine Zulassung innerhalb der EU beantragt.

Die zuständige Arzneimittelbehörde gibt sich zuversichtlich:

Der BioNTech/Pfizer-Impfstoff könnte noch dieses Jahr freigegeben werden.

So sieht das Verfahren jetzt aus:

Die Hersteller haben die Zulassung beantragt,

die Europäische Arzneimittelbehörde prüft den Antrag

in einem mehrstufigen Verfahren.

Erachtet sie den Impfstoff als wirksam und sicher,

gibt sie eine Zulassungsempfehlung an die EU-Kommission ab,

die am Ende entscheidet.

Auch an dieser Stelle zeigt man sich schon heute optimistisch.

Wenn alles gut geht, könnten die ersten europäischen Bürger*innen

noch vor dem Ablauf des Monats Dezember geimpft werden.

Es wäre ein großer Schritt in Richtung unseres normalen Lebens.

Mit anderen Worten: Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels.

Dennoch, eine Impfstoffzulassung in der EU

wäre vorerst nur eine bedingte Zulassung.

Sie gilt für ein Jahr, in dem die Unternehmen

weitere Wirksamkeitsdaten einreichen müssen.

Nach Ablauf dieses Jahres gibt es drei Szenarien:

Die bedingte Zulassung wird in eine reguläre umgewandelt.

Oder: Die Wirksamkeit bestätigt sich langfristig nicht,

der Impfstoff wird vom Markt genommen.

Ebenso kann die bedingte Zulassung um ein Jahr verlängert werden.

Nur wenige Monate hat die Impfstoffentwicklung gedauert.

Das Tempo extrem hoch,

ebenso die Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung.

Die Bundesforschungsministerin versuchte heute,

diese Ängste zu nehmen.

Ganz wichtig ist bei aller Geschwindigkeit,

die das Verfahren der Zulassung nun hat:

Die Prüfungsmaßstäbe bleiben auf hohem Niveau,

das auch sonst bei der Zulassung von Impfstoffen angelegt wird.

Ein Covid-19-Impfstoff muss sicher und wirksam sein,

so wie jeder andere Impfstoff auch.

Die Impfstoffproduktion läuft, die Impfstoffzulassung rückt näher.

Wie hier im Düsseldorfer Stadion

werden zz. überall in Deutschland Impfzentren aufgebaut.

Die nächste große Aufgabe: die Impfstoffverteilung.

Und wir sprechen jetzt mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Diese Impfstoffe werden in Europa und den USA produziert.

Ist denn sichergestellt, dass Europa wirklich alles kriegt,

was es braucht?

Ja, das ist vertraglich sichergestellt.

Aber auch dadurch, dass Produktionen

in Deutschland und Europa stattfinden.

Das ist wichtig für unsere eigene Souveränität.

Das macht uns stark, das gibt uns Sicherheit.

Aber wir haben uns auch vertraglich abgesichert.

Die Auslieferung auch nach Deutschland kann beginnen.

Das ist auch abgeschirmt gegen robustes amerikanisch Vorgehen,

wenn es um die eigenen Interessen geht?

Das gegenseitige Erkennen,

dass wir in den Lieferketten sehr abhängig voneinander sind,

einseitig intervenieren, bei Tests, Medikamenten.

Wir sind voneinander abhängig.

Da bin ich optimistisch.

Sie sagen, der Weg aus der Pandemie ist die Impfung.

Wenn es gut geht, werden etwa 60 Millionen Deutsche geimpft,

damit eine Herdenimmunität stattfinden kann.

Wir werden mit einigen Millionen Dosen beginnen können.

In den ersten Wochen vielleicht etwa fünf Millionen Dosen.

Wir werden beginnen mit den Älteren und dem besonders Verwundbaren.

Und denjenigen, die in der Pflege und dem Gesundheitswesen arbeiten.

Die Kühlung des Impfstoffs braucht eine besondere Logistik.

Es gibt aber auch noch weitere Impfstoffe.

Richtung spätes Frühjahr oder Frühsommer

können diese dann vielleicht auch zum Verimpfen

in die Arztpraxen gehen.

Wann hören wir auf?

Wenn das Ziel da ist?

Das liegt an den Bürgerinnen und Bürgern.

Das Angebot ist da.

Eins ist doch klar, in diesen schwierigen Tagen

mit den Einschränkungen und Beschränkungen,

das ist der Weg raus aus der Pandemie.

Impfen ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit.

Das ist auch das, was uns Zuversicht gibt, Stand heute.

Voraussetzung ist, dass sich möglichst viele impfen lassen.

Wir sind im Moment in einer Situation,

die Zahl der Toten im Moment ist so hoch wie in den USA,

wenn man es anpasst an die Größe der Bevölkerung.

Das ist erschreckend.

Waren die Maßnahmen nicht massiv genug?

Wir haben es geschafft, das Wachstum zu bremsen.

Aber wir müssen runter mit den Zahlen.

Natürlich schmerzen die hohen Todeszahlen.

Wir reden im Moment viel darüber, wie wir Weihnachten feiern.

Diese Toten feiern kein Weihnachten mehr

und die Angehörigen trauern.

Die Infektionszahlen müssen runter.

Die Forderung kennen wir, warum erreichen wir das aber nicht?

Experten sagen, man hätte viel stärker handeln müssen,

und dann für kurze Zeit.

Von Ihnen hörte man ähnliche Äußerungen.

Warum haben Sie das politisch nicht geschafft?

Wir haben miteinander vereinbart, dass Kindergarten und Schule,

solange es geht, im Normalbetrieb sein soll.

Weil es auch um soziale Teilhabe und Bildungsteilhabe geht.

Das gilt auch für wirtschaftliche Stabilität.

Deswegen haben wir den Fokus stark gerichtet auf den privaten Bereich

und den Freizeitbereich.

Wir kommen aus dieser Pandemie nicht nur mit Regeln und Verboten raus.

Die Regeln sind nicht dazu da, dass man sie voll ausnutzt,

sondern eigentlich geben sie eine Leitlinie,

die wir am Ende füllen mit unserer Verantwortung als Bürger.

Es geht nicht nur darum, was man darf oder nicht darf, sondern darum,

dass wir aufeinander aufpassen und Leid vermeiden wollen.

Das kann man nur erreichen, wenn die Bürger sagen,

wir passen aufeinander auf.

Die Neuinfektionen bleiben unterm Strich weiter stabil,

aber viel zu hoch.

Hinter der Summe

verbergen sich unterschiedliche, sogar gegenläufige Trends.

Die angestrebte Höchstzahl ist nach wie vor

auf 100.000 Menschen 50 Neuinfektionen in sieben Tagen.

In den Stadtstaaten Bremen und Hamburg etwa

ist die Zahl seit den neuen Kontaktbeschränkungen

ziemlich runtergegangen:

von 189,4 auf 116 in Bremen, von 104,6 auf 74 in Hamburg.

Anders in Bayern und Berlin:

dort erst mal weiter deutlicher Anstieg,

dann konstant auf zu hohem Niveau - 171, Bayern, bzw. 180, Berlin.

Richtig alarmierend ist der Verlauf in Sachsen-Anhalt und Sachsen.

In Sachsen-Anhalt

hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz nahezu verdoppelt

von 52,7 am 2. November auf 94 heute.

In Sachsen viel mehr als verdoppelt.

Der Trend ungebrochen.

Heute sind dort die Beschränkungen in Kraft getreten,

die nach den letzten Beschlüssen im Kanzleramt

in so schlimmen Fällen jenseits von 200 fällig werden.

Verglichen mit anderen europäischen Ländern immer noch milde.

Vielleicht zu milde?

Thomas Bärsch berichtet.

Es sieht aus wie ganz früh am Morgen, wenn Görlitz noch schläft,

doch diese Bilder entstanden heute Vormittag, kurz nach elf.

Sachsen zieht die Zügel noch einmal an, auch in Görlitz.

Wer den Grund für die hohen Fallzahlen im Landkreis sucht,

muss sich die bunten Bilder auf der Karte im Landratsamt ansehen.

Sie stehen für die vielen Hotspots.

Fast die Hälfte aller positiv auf Corona Getesteten

leben oder arbeiten in einem Pflegheim.

Ohne die Heime wären die Fallzahlen im Landkreis nur halb so groß,

doch es gibt ein Problem.

Wir haben diese Hotspots immer eingegrenzt

mit einer Totalquarantäne.

Trotzdem ist eine Reflektion nach draußen ja möglich,

da das Pflegepersonal auch Familie hat und nach Hause fährt.

Görlitz steuert gegen.

Rausgehen nur aus wichtigem Grund, zum Einkaufen etwa,

kein Alkoholausschank

und fast überall in der Innenstadt Maskenpflicht.

Doch das alles geht nicht ohne Kontrolle.

Natürlich hört das Ordnungsamt heute viele wichtige Gründe,

um rauszugehen oder um mal kurz die Maske abzusetzen,

Kopfschmerzen etwa,

doch meist reicht dann ein freundlicher Hinweis.

Und wenn es Ihnen mal nicht gut geht und Sie die Masken abnehmen,

dann dort, wo nicht so viele Leute sind.

Die Görlitzer nehmen es gelassen.

Warum auch nicht, die meisten Schulen sind noch auf,

Geschäfte auch, und zwar alle – das ist anders als im Frühjahr.

Wir treffen viele Görlitzer heute, die auch mit uns reden.

Keiner von ihnen zweifelt an den Maßnahmen, eher im Gegenteil.

Ich denke mal so, aus meiner Wahrnehmung,

dass ich alles befolge, was man festgelegt hat.

Und es würde mich sehr freuen, wenn alle eigentlich,

wir sind ja ein Volk, mehr sich daran orientieren,

wie die Situation im Moment aussieht.

Dass jedes Bundesland machen kann, was es will, und jeder Kreis,

das finde ich nicht richtig.

Sie hätten kein Problem damit gehabt,

wenn die Kanzlerin gesagt hätte, ab morgen ist Lockdown für alle?

Ja, dann aber für alle.

Den Soziologen Raj Kollmorgen überrascht diese Haltung nicht,

doch er sieht zwei Parteien.

Wir haben die Gruppe, die sagen würde:

Als gelernter DDR-Bürger, wenn es da eine klare Ansage gibt,

die ist für mich nachvollziehbar, da bin ich eher für die Lösung:

Alle machen das Gleiche.

Dann kann ich damit leben und halte mich auch daran.

Es gibt aber auch die Gruppe, die sagt:

Nein, wir haben schon einmal mitgemacht,

war für ein Unsinn da oben verzapft werden kann.

Ich habe da eher eine Grundskepsis gegenüber staatlichem Handeln.

Auch deswegen sei zu hoffen,

dass die Beschränkungen nun auch Erfolge zeigen.

Sinkende Fallzahlen seien die beste Voraussetzung

für die dauerhafte Akzeptanz der Maßnahmen.

Heute Mittag, kurz vor 14 Uhr,

kamen Meldungen aus der Innenstadt von Trier,

die sofort schreckliche Erinnerungen aus den letzten Jahren wachriefen.

Eine mörderische Autofahrt durch eine Fußgängerzone in Trier.

Nach dem, was wir heute Abend wissen, war das kein Terrorakt

aus politischen oder ideologischen Motiven.

Für die vielen Opfer und ihre Familien

wird das keinen Unterschied machen.

Anna Duda berichtet.

Trier am Abend, eine Stadt in Schockstarre.

Es ist der schwärzeste Tag der Stadt Trier nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ich bin zutiefst erschüttert.

Die ganze Stadt ist erschüttert.

Ich habe tiefstes Mitgefühl mit den Angehörigen.

Ich bin seit 26 Jahren Staatsanwalt,

aber eine derart sinnlose Tat in unserer Region mit so vielen Toten

ist mir noch nicht untergekommen.

Es ist kurz vor 14 Uhr,

als ein silberner SUV in Schlangenlinien

durch die Fußgängerzone von Trier rast.

Menschen liegen am Boden,

andere laufen noch Hilfe suchend umher.

Die Simeonstraße, eine belebte Einkaufsstraße,

die vom Stadttor, der Port Nigra, bis in die Trierer Altstadt führt,

ins Chaos gestürzt.

Mindestens fünf Menschen sterben, darunter ein neun Monate altes Baby.

Mindestens 15 werden verletzt.

Nach einer kurzen Verfolgungsjagd

fasst die Polizei den mutmaßlichen Täter:

einen 51-jährigen Deutschen aus dem Landkreis Trier-Saarburg.

Der Mann soll allein im Fahrzeug gesessen haben.

Wir haben keine Anhaltspunkte, dass ein terroristisch geartetes Motiv,

ein politisches oder religiöses Motiv

eine Rolle gespielt haben könnte.

Der mutmaßliche Täter soll betrunken gewesen sein: 1,4 Promille.

Seit Wochen soll er schon im Tatfahrzeug übernachtet haben.

Es gebe Anhaltspunkte für ein psychiatrisches Krankheitsbild.

Und es gebe dringenden Tatverdacht wegen Mordes in fünf Fällen.

Das Entsetzen ist tief, das Mitgefühl ist es auch.

Wir alle denken an die Angehörigen.

Am Abend gedachten die Menschen im Trierer Dom

der Toten und Verletzten.

Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt in der Corona-Krise

trotz des Teil-Lockdowns weiterhin recht stabil,

auch durch die Möglichkeit der Kurzarbeit,

die wieder vermehrt beantragt wird.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im November gesunken,

und das stärker als in den Jahren zuvor.

Aktuell sind 2.699.000 Menschen arbeitslos gemeldet,

61.000 weniger als im Oktober.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9 %.

Im Vergleich zum November letzten Jahres

gibt es allerdings 519.000 Arbeitslose mehr.

Zum Auftakt der Reform-Beratungen in der NATO

hat Bundesaußenminister Maas betont, dass Europa

im transatlantischen Verhältnis mehr Verantwortung übernehmen müsse.

Dabei müsse auch Deutschland mehr Geld für Verteidigung ausgeben.

Zwei Tage lang beraten die NATO- Außenminister per Videokonferenz

über die Reform des Militärbündnisses

und die Zusammenarbeit mit den USA unter dem neuen Präsidenten Biden.

Über dessen Kabinettspläne berichtet

das heute journal update um 00.30 Uhr.

US-Justizminister Barr

hat bislang keine Beweise für den von Präsident Trump

behaupteten Wahlbetrug in großem Stil gefunden.

Der amerikanischen Nachrichtenagentur AP sagte er,

bis heute habe sein Ministerium

keinen Betrug in einem Ausmaß gesehen,

das zu einem anderen Wahlergebnis hätte führen können.

Damit widerspricht der Minister Trump, der weiterhin versucht,

mit einer Klagewelle das Ergebnis der Wahl anzufechten.

Israel steht vor dem Bruch der Regierungskoalition.

Verteidigungsminister Gantz will morgen

für einen Antrag der Opposition zur Parlamentsauflösung stimmen

und damit gegen die eigene Regierung unter Premierminister Netanjahu.

Dies kündigte Gantz in einer Fernsehansprache an,

in der er Netanjahu Versagen in der Corona-Krise vorwarf

und ihn als Lügner bezeichnete.

Im Iran hat das Parlament

als Reaktion auf die Tötung des Atomwissenschaftlers Fachrisadeh

ein Gesetz verabschiedet,

das das Ende der UN-Atominspektionen zum Ziel hat.

Das Gesetz erlaubt zudem eine An- reicherung von Uran auf bis zu 20 %,

was ein Verstoß gegen das Atomabkommen wäre.

Es muss vom Wächterrat genehmigt werden

und stößt auf Widerstand der iranischen Regierung.

Im schönen Magdeburg, Hauptstadt von Sachsen-Anhalt,

steht zurzeit eine Koalition aus Schwarz, Rot und Grün

am Rande des Scheiterns.

Sie kann sich nicht einigen über 86 Cent im Monat.

Die vom zuständigen Fachgremium vorgeschlagene Erhöhung

des Rundfunkbeitrags.

Wie meistens, wenn ein großes Projekt an so kleinem Geld hängt,

geht es nicht wirklich ums Geld,

sondern um Macht - und Macht-Optionen.

Hagen Mikulas berichtet.

So sieht eine Koalition aus, die nicht mehr viel gemeinsam hat.

Tag der Krisensitzungen für Schwarz-Rot-Grün in Magdeburg.

Am Morgen bekräftigt die CDU-Fraktion ihr altes Nein

zum neuen Rundfunkstaatsvertrag.

Um nicht gemeinsam mit der AfD dagegen stimmen zu müssen,

präsentiert der Ministerpräsident einen Vorschlag,

in diesem Jahr einfach gar nicht mehr abzustimmen.

Damit wäre auch das CDU-Ziel erreicht,

den Rundfunkstaatsvertrag scheitern zu lassen.

Wir halten Wort: Mit der CDU-Fraktion

wird es keine Beitragserhöhung für die Bürger*innen,

für die Handwerker und Unternehmen in Sachsen-Anhalt geben.

Es gibt eine Beschlusslage der CDU.

Und es ist es jetzt Aufgabe der SPD und Grünen,

sich zu uns zu bekennen, gemeinsam mit uns Politik zu machen.

Und wenn SPD und Grüne das nicht wollen,

verstehen wir das als Aufkündigung der Koalition.

SPD und Grüne wollen dem Rundfunkstaatsvertrag zustimmen,

sehen die Betragsanpassung von zusätzlich 86 Cent

vom Koalitionsvertrag gedeckt.

Um am Ende nicht am Scheitern der Kenia-Koalition schuld zu sein,

fordern sie mehr Zeit,

wollen bis zur nächsten Woche noch eigene Vorschläge einbringen.

Am Samstag ist sowieso die Sitzung unseres Landesparteirates geplant.

Wir werden auch den Landesvorstand einbeziehen.

Diese Zeit muss uns gegeben werden, anders sind Gespräche nicht möglich.

Dass wir die anstehenden sieben Tage nutzen können,

um weiter gemeinsam im Gespräch zu bleiben,

um das, was wirklich wichtig ist,

für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk,

für das Land Sachsen-Anhalt und natürlich auch für die Koalition

gemeinsam zu besprechen.

Die Forderung der Landes-CDU,

den Rundfunkstaatvertrag noch einmal aufzurollen,

stößt in anderen Bundesländern auf Ablehnung.

Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Bayern

haben schon angekündigt,

auf keinen Fall neu verhandeln zu wollen.

Andreas Weise ist Chef unseres Landesstudios in Sachsen-Anhalt.

Der Ball liegt ja in diesem Moment noch in Magdeburg.

Die müssen sich irgendwie entscheiden.

Das ist noch nicht ganz klar,

wie sie sich entscheiden.

Hier im Moment tagt der Koalitionsausschuss

seit über zwei Stunden und schon zum zweiten Mal heute.

Es geht darum, ob morgen schon darüber abgestimmt werden soll,

dass man gar nicht über den Staatsvertrag abstimmt

oder ob man das um eine Woche verschiebt.

Man hat hier den ganzen Tag deutlich gespürt,

dass Tischtuch bei den Koalitionspartnern

wird nur von ein paar sehr dünnen Fäden zusammengehalten.

Und da geht es um 86 Cent?

Es geht vor allem um politische Weichenstellungen.

Wir haben den Ministerpräsidenten, der ganz vehement

eine Zusammenarbeit mit der AfD ablehnt.

Sollte die Koalition hier auseinandergehen,

könnten vorgezogene Neuwahlen anstehen

oder eine von der AfD tolerierte Minderheitsregierung.

Beim Steinkohleausstieg stehen die nächsten Schritte fest:

Die Bundesnetzagentur hat entschieden, welche Kohlekraftwerke

bis nächsten Sommer vom Netz genommen werden sollen.

Mehrere Konzerne haben nun heute

die Genehmigung zum Runterfahren bekommen, Valerie Haller,

und dafür auch ihre Gründe.

Einer der Hauptgründe liegt im Klimaschutz.

Versorger müssen inzwischen für klimaschädliche Emissionen zahlen.

Und der Preis dafür steigt seit drei Jahren deutlich.

Sollten sich die Europäer demnächst

auf ein strengeres Klimaziel verständigen,

dürfte es noch teurer werden für die Versorger.

Die Kraftwerke werden mit den Jahren also immer weniger rentabel,

selbst die jüngeren.

Zu den ersten, die vom Netz gehen sollen,

gehört auch Vattenfalls umstrittenes Kohlewerk Hamburg-Moorburg.

Erst sechs Jahre am Netz,

gehört es zu den modernsten seiner Art.

Gegen den Bau hatte es massive Proteste gegeben

und ein jahrelanges juristisches Tauziehen.

Nun soll es schon wieder vom Netz.

Hamburg-Moorburg ist damit eines von elf Werken,

die kommendes Jahr abgeschaltet werden sollen.

Deutlich mehr als erwartet.

Die Betreiber der Anlagen,

neben Vattenfall auch EnBW und Uniper,

bekommen nun eine Entschädigung: insgesamt 317 Mio. Euro.

Die Betreiber konnten sich um Entschädigungen bewerben.

Der Andrang bei der Bundesnetzagentur war riesig.

Der deutschen Klimabilanz dürfte das helfen.

Manche der einstigen Kohlestandorte

bekommen vielleicht eine neue Aufgabe.

Für die Herstellung von Wasserstoff

oder als Speicher für erneuerbare Energien.

Bestens ans Stromnetz angeschlossen sind sie ja.

Formel-1-Star Lewis Hamilton ist positiv auf Corona getestet worden

und wird deshalb am Sonntag

beim vorletzten Saison-Rennen in Bahrain nicht dabei sein.

Den Weltmeistertitel, seinen siebten, hat er ja bereits sicher.

ZDF-Intendant Thomas Bellut wird mit einem Emmy ausgezeichnet.

Eine Jury in New York spricht ihm den Directorate Award 2021 zu

und würdigt damit seine Leistungen als Medienmanager

und die Rolle des ZDF während und nach der Wiedervereinigung.

Mit den Emmy Awards werden seit 1973 herausragende Beiträge

zum internationalen Fernsehen ausgezeichnet.

China hat erstmals eine Sonde zum Sammeln von Gesteinsproben

auf dem Mond landen lassen

und feiert damit einen Erfolg in seinem Weltraumprogramm.

Das Landemodul der Sonde ist nicht beheizbar

und kann aufgrund der extrem niedrigen Temperaturen

nur einen Mondtag, was 14 Erdtagen entspricht, auf dem Mond bleiben.

In dieser Zeit soll die Sonde ein zwei Meter tiefes Loch bohren,

Mondgestein sammeln und rund zwei Kilogramm davon zur Erde mitbringen.

Bisher ist dies nur den USA und der Sowjetunion gelungen.

Vor dreißig Jahren wurde der Eurotunnel

zwischen Großbritannien und Frankreich eingeweiht,

mit großem Tamtam.

Queen Victoria wollte den mehr als 100 Jahre früher,

weil sie auf dem "Channel" immer seekrank wurde.

Ihrer Majestät eigener Premier- minister hat den Plan untergraben,

bevor Grabungen richtig losgingen.

Ihm kam der Abstand zwischen Great Britain und dem Kontinent

sowieso schon zu knapp vor.

Diese "Very british"-Einstellung kam ja dann als Brexit wieder hoch.

Aktuell etwas verblasste Erinnerungen an eine große Ingenieursleistung.

Aus London: Andreas Stamm.

Der Moment, der 8.000 Jahre Isolation beendet.

1\. Dezember 1990: Graham Fagg und Philippe Cozette zerschlagen das letzte Gestein, das Britannien von Europa trennt.

Fagg klettert auf die französische Seite des Tunnels.

"Lang lebe Frankreich", sein Satz für die Geschichtsbücher.

30 Jahre später hat der Moment für Graham, den Tunnelbauer aus Dover,

nichts an Strahlkraft verloren.

Ja, dachte ich, jetzt sind wir keine Insel mehr.

Wir sind verbunden, wie zuletzt in der jüngsten Eiszeit,

die alles verändert hat.

Graham wurde ausgelost unter den "Tunnel Tigers",

wie sich die britischen Tunnelbauer nannten,

und so zum Gesicht eines Ingenieurtraums.

Erste Pläne stammen aus dem 19. Jahrhundert,

mit der Kutsche unter dem Ärmelkanal.

Schon damals gab es erste Bohrversuche,

der letztlich erfolgreiche startet 1987.

14.000 Arbeiter, im Schnitt 40,

an der tiefsten Stelle 75 m unter dem Meeresboden,

heiß, feucht, ein Knochenjob - er sei es wert gewesen.

Davon haben Menschen geträumt, mehr als 100 Jahre lang.

Wir sind schon in den 70ern, bei unserem ersten erfolglosen Versuch,

auf die Tunnel aus dem 19. Jahrhundert gestoßen.

Und die Maschinen, die sie nutzten,

waren unseren Bohrern ziemlich ähnlich.

Der Tunnel hat geholfen, den Handel zu revolutionieren.

Tausende Lkw täglich, Beleg für die enge wirtschaftliche Verflechtung.

Doch der Kontinent kommt Graham letztlich zu nah.

Aus Angst vor den Vereinigten Staaten von Europa

stimmt er für den Brexit.

Hoffentlich geht das gut und Europa versteht endlich,

dass wir ein unabhängiges Land sind.

Wir wollen einen Handelsvertrag,

aber wir lassen uns nicht von euch über den Tisch ziehen.

Darum geht es doch, oder?

Seine Frau, so Graham, verreise nicht gerne.

Deshalb nutzt er die Röhren unter dem Ärmelkanal nur,

wenn es zu Ehrungen nach Frankreich geht,

er seinen Kollegen Philippe Cozette besucht.

Zuletzt getroffen haben sie sich am 31. Januar dieses Jahres,

als Großbritannien sich von der EU trennt.

Da können die beiden, die Kontinent und Insel verbunden haben,

noch gemeinsam lachen - Brexit hin oder her.

Gleich nach uns und Wetter geht es

um einen der am strengsten geregelten Abschnitte unseres Lebens.

Der nach dem Leben.

Die "37 Grad"-Reportage folgt Bestattungsunternehmern,

die versuchen, im dichten Netz staatlicher Vorschriften

Freiräume zu schaffen.

Und statt möglichst teure Särge zu verkaufen, versuchen,

auf die Wünsche der Angehörigen einzugehen.

Das geht irgendwann jeden an, der lebt.

Wir sagen bis morgen.

Das kleine Tief "Undine", das uns heute den Schnee brachte,

wird morgen in dieses Tief einbezogen,

dass sich über dem zentralen Mittelmeer dreht.

Bevor das nächste Tief "Virpy" herankommt,

wird das Wetter bei uns morgen langweilig:

Sonne und Wolken wechseln sich ab.

Es gibt keinen nennenswerten Regen oder Schnee.

Heute Nacht wird es kalt.

Heute Nacht kann es glatt sein auf den Straßen,

denn am Alpenrand fällt noch etwas Schnee.

Westlich des Rheins ist auch noch Regen dabei.

Es gibt zum Teil dichten Nebel.

Morgen gibt es ein deutliches West-Ost-Gefälle,

was die Wolken und den Sonnenschein angeht.

In Sachsen strahlt morgen die Sonne,

auch zwischen der Ostsee und der Donau.

Im Westen sind die Wolken dicht.

Dazu weht ein leichter bis mäßiger Südostwind.

In den nächsten Tagen geht es winterlich weiter.

Regen, Schneeregen und Schneefälle beschränken sich aber auf den Westen.

Die Temperaturen gehen etwas aufwärts.

Das ist der Trend für Berlin: Es bleibt relativ mild.

Schnee ist nicht mehr in Sicht.