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Raumzeit - Vlog der Zukunft, Es muss Aliens geben! | Das Fermi-Paradoxon - die Serie (2018)

Es muss Aliens geben! | Das Fermi-Paradoxon - die Serie (2018)

Unsere Galaxie ist gigantisch. Zwischen 100 und 400 Milliarden Sterne existieren in ihr.

Die meisten davon haben ein Planetensystem, wie wir mittlerweile wissen. Bei hunderten

Milliarden von Planeten muss es doch außerirdisches Leben geben. Und dennoch haben wir bisher

nichts beobachtet: keine Aliens, keine Anzeichen ihrer Existenz, keine Funksignale aus dem

Raum … und das ist paradox. Wir sollten von außerirdischen Kulturen wissen, aber

wir alles was wir im All sehen scheint tote Materie zu sein. Wir wollen dem Fermi-Paradoxon

in dieser Serie auf den Grund gehen – so detailliert wie vielleicht niemand sonst auf

YouTube. Ich bin Ronny – willkommen bei Raumzeit!

Blicken wir mal in das Jahr 1950. Es ist eine Zeit, in der Aliens und vermeintliche Beobachtungen

von UFOs in den USA Trend sind. Der Nobelpreisträger Enrico Fermi ist mit einigen Kollegen auf

dem Weg zum Mittagessen und man unterhält sich angeregt über die Alienhysterie. Fermi

gerät ins Grübeln – er macht einige Notizen auf einer Serviette, schaut auf und fragt

die Anwesenden: „Where is everybody?“ – „Wo sind die denn alle?“

Fermi hatte überschlagen, wie viele Sterne es allein in unserer Galaxie gibt – und

selbst wenn die Chance, dass Leben entsteht und sich weiterentwickelt nur minimal ist,

dann müsste es selbst in unserer Galaxie von Zivilisationen nur so wimmeln. Es wirkte

für Enrico Fermi paradox, dass wir angesichts dieser Voraussetzungen noch keinerlei wirkliche

Hinweise auf irgendeine Form von außerirdischem Leben gefunden hatten. Egal wohin wir unsere

Teleskope richteten – im Weltraum gab es nur völlige Stille. Und dieses Paradoxon

beschäftigt die Wissenschaft, die Menschen seit 1950.

In der Folge wurde SETI ins Leben gerufen, das Institut für die Suche nach extraterrestrischer

Intelligenz. Einer der Gründerväter SETIs, Frank Drake, versuchte die Aussage Fermis

in eine Formel zu bringen. Die bis heute berühmte – allerdings etwas in die Jahre gekommene

Drake-Gleichung – versucht, die Wahrscheinlichkeit von außerirdischen Funksignalen in mathematische

Form zu bringen. Drake sucht nach N, der Zahl der Zivilisationen,

die gleichzeitig für uns wahrnehmbare Funksignale senden. Dazu multipliziert er eine Reihe von

Wahrscheinlichkeiten. R steht für die Rate der Sternenformation in unserer Galaxie – ein

Wert, der aktuell etwa einem Stern pro Jahr entspricht. F P ist der Anteil von diesen

Sternen, der Planeten hat – wir wissen heute durch die Kepler Mission, dass Planetensysteme

die Regel sind, zu Drakes Zeiten war diese Variable noch völlig offen. N E entspricht

der Zahl von Planeten in jedem Planetensystem, welche potenziell Leben ermöglichen. F L

schließlich steht für den Anteil der Planeten, auf denen tatsächlich Leben entsteht. F i

gibt jene lebenstragenden Planeten an, deren Evolution zu intelligentem, werkzeugnutzendem

Leben führt. Der Anteil von diesen intelligenten Spezies, der eine Technologie entwickelt,

welche wahrnehmbare Signale in den Raum sendet, wird als F C bezeichnet und ganz am Ende steht

L – die Lebensdauer einer Zivlisation bzw. genauer die Spanne, in der sie solche Signale

aussendet. Anhand dieser Gleichung errechneten Enthusiasten

schnell erste Zahlen – von einer Zivilisation pro Galaxie bis hin zu Millionen schien alles

möglich. Und so zeigte sich auch die große Schwäche der Drake-Gleichung. Da viele der

von Drake verwendeten Variablen schlicht unbekannt waren oder sind, beruhen die Berechnungen

letztlich zu großen Teilen auf Annahmen. Die Ergebnisse erreichten eine derartig große

Spanne, dass sich erst kürzlich ein Team der Oxford University die Mühe machte, aus

der Masse der bisherigen Aussagen zum Fermi-Paradoxon eine Art Metawahrscheinlichkeit zu errechnen.

Dieser Studie zufolge sind wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 38% die einzige Zivilisation im gesamten

beobachtbaren Universum. Aber bleiben wir beim Fermi-Paradoxon selbst.

Dieses erfuhr in den nächsten Jahrzehnten viel Beachtung und wurde präzisiert und verschärft

durch die Arbeiten von Michael Hart und Frank Tipler. Michael Hart war einer der ersten,

die das Fermi-Paradoxon detailliert untersuchten. Er publizierte 1975 einen Aufsatz, in dem

er darzulegen versuchte, dass interstellare Raumfahrt im Bereich des Möglichen liegt

und dass die Mehrheit der außerirdischen Zivilisationen ein Interesse an interstellarer

Erforschung und Besiedlung haben sollte. Er weist andere Erklärungen, etwa temporale

oder soziologische zurück und kommt letztlich zu dem nüchternen Schluss, dass wir vermutlich

die einzigen – zumindest die ersten technologisch fortgeschrittenen Bewohner der Galaxie seien,

und dass es in ferner Zukunft unsere Nachkommen sein würden, welche die Milchstraße besiedeln.

Weiter noch ging Frank Tipler 1980. Während Hart im Wesentlichen immer von organischen

Reisenden ausging, betrachtete Tipler die Möglichkeit der Raumexploration durch Maschinen.

Er griff damit Gedanken des ungarischen Physikers von Neumann auf. Dieser hatte selbst-replizierende

Raumsonden entworfen, welche zu einem Sternensystem aufbrechen, dort Kopien von sich erschaffen

und so in kurzer Zeit die Galaxie besiedeln würden. Selbst mit Geschwindigkeiten von

nur 5-10% der Lichtgeschwindigkeiten könnten derartige Von Neumann Sonden die Milchstraße

in weniger als 1 Millionen Jahre vollständig erkunden – und deutliche Spuren hinterlassen.

Viele sagen, das Paradoxon habe erst durch die Arbeiten von Hart und Tipler Gestalt angenommen

– da aber beide Arbeiten auf der Prämisse basieren, dass interstellare Raumfahrt möglich

ist, sollten wir dies eher kritisch betrachten. In der Folge natürlich wurden unzählige

(mittlerweile sind es weit über 100) Theorien aufgestellt, wie sich das Fermi-Paradoxon

auflösen lässt. Und die wichtigsten dieser Theorien wollen

wir Euch in unserer 20-teiligen Reihe zum Fermi-Paradoxon vorstellen. Wir teilen dabei

die Fülle der Ansätze in vier Kategorien ein – und so sehen diese aus:

Kategorie eins: Leben, insbesondere intelligentes Leben, ist absurd selten im Universum. In

dieser Kategorie finden wir unter anderem die Annahme, dass ein Planet mit erdähnlichen

Bedingungen das Resultat einer Reihe von extremen Zufällen war und so vermutlich kaum noch

einmal existiert. Dieser Ansatz ist als Seltene-Erde-Hypothese bekannt. Andere gehen von großen Filtern

aus, etwa die Entstehung von Leben, die Entstehung der Intelligenz, und so weiter. Wir hätten

diese zwar passiert – im Allgemeinen sei dies aber auszuschließen. Wenn die Filter

in der Vergangenheit aber überwindbar wären, so argumentieren andere, dann stünde uns

der Filter noch bevor: Zivilisationen würden sich an einem bestimmten Punkt stets selbst

auslöschen – eine verstörende Vorstellung. Prinzipiell gehört in diese Kategorie auch

noch die Annahme eines Schöpfungsaktes durch eine Gottheit – ein Ansatz, den wir zunächst

auslassen werden, da er keine wissenschaftliche Betrachtung ermöglicht.

In Kategorie zwei geht man davon aus, dass Aliens existieren, aber aus einem bestimmten

Grund keine Kommunikation mit ihnen zustande kommen kann. Sind Raum und Zeit zu groß für

jegliche Kontaktversuche? Ist es vielleicht denkbar, dass sich die anderen einfach nur

verstecken? Was ist mit Radiokommunikation oder anderen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme?

In Kategorie 3 wird es interessant – hier gehen wir davon aus, dass Aliens existieren

aber wir sie oder ihre Präsenz schlicht nicht erkennen. Mit Erich von Däniken fragen wir

hier, ob sie vielleicht im Laufe der Menschheitsgeschichte schon da waren. Ob sie vielleicht hier sind

und wir sie deshalb nicht sehen können, weil sie schlicht zu fremdartig sind oder weil

sie sich quasi perfekt tarnen. Und was ist – so der vielleicht spannendste Ansatz hier:

wenn wir selbst die Aliens sind. Kategorie 4 umfasst eine ganze Reihe von anderen

Ansätzen – sie enthält auch die vielleicht realistischsten Lösungsmöglichkeiten. Könnte

es sein, dass uns eine weit fortgeschrittene Zivilisation beobachtet, aber Kontaktversuche

verhindert? Dass wir quasi wie in einem Zoo gehalten werden und studiert werden? Oder

– weiter gedacht, dass das, was wir als das Universum sehen, tatsächlich nur eine

Projektion ist – ähnlich einem Planetarium. Was ist, wenn transhumanistische Entwicklungen

an einem bestimmten Punkt in einer Apotheose, einer Vergöttlichung resultieren. Oder – weniger

esoterisch – was wenn Zivilisationen immer auf eine technologische Singularität hinauslaufen,

einen Punkt, an dem eine KI übernimmt oder aber die Aliens selbst Teil eines Computers

werden. Nicht vergessen dürfen wir hier natürlich die Simulationstheorie – die Möglichkeit,

dass unsere Realität nicht real ist und wir nichts anderes sind als Teile einer Simulation

unter Abermilliarden ähnlicher Simulationen. Wenn Ihr jetzt neugierig geworden seid, dann

laden wir euch ein auf eine Reise durch die spannenden Hypothesen rund um das Fermi-Paradoxon

– laden euch ein, uns zu begleiten auf unsere Suche nach dem außerirdischen Leben. Wenn

es euch gefällt, freuen wir uns, wenn ihr abonniert, unser Video teilt und uns vielleicht

sogar auf Patreon unterstützt. Wir sagen wie immer danke fürs Zuschauen

und – in diesem Sinne – 42!


Es muss Aliens geben! | Das Fermi-Paradoxon - die Serie (2018) There must be aliens! | The Fermi Paradox - the series (2018) ¡Tiene que haber extraterrestres! | La paradoja de Fermi - la serie (2018) Должны быть инопланетяне! | Парадокс Ферми - сериал (2018)

Unsere Galaxie ist gigantisch. Zwischen 100 und 400 Milliarden Sterne existieren in ihr.

Die meisten davon haben ein Planetensystem, wie wir mittlerweile wissen. Bei hunderten Most of them have a planetary system as we now know. Hundreds of them

Milliarden von Planeten muss es doch außerirdisches Leben geben. Und dennoch haben wir bisher There must be alien life in billions of planets. And yet we have so far

nichts beobachtet: keine Aliens, keine Anzeichen ihrer Existenz, keine Funksignale aus dem nothing observed: no aliens, no signs of their existence, no radio signals from the

Raum … und das ist paradox. Wir sollten von außerirdischen Kulturen wissen, aber Space ... and that is paradoxical. We should know about alien cultures, however

wir alles was wir im All sehen scheint tote Materie zu sein. Wir wollen dem Fermi-Paradoxon everything we see in space seems to be dead matter. We want to follow the Fermi paradox

in dieser Serie auf den Grund gehen – so detailliert wie vielleicht niemand sonst auf get to the bottom of it in this series - in as much detail as perhaps no one else can

YouTube. Ich bin Ronny – willkommen bei Raumzeit! YouTube. I'm Ronny - welcome to Raumzeit!

Blicken wir mal in das Jahr 1950. Es ist eine Zeit, in der Aliens und vermeintliche Beobachtungen Let's take a look back to 1950. It is a time when aliens and supposed observations

von UFOs in den USA Trend sind. Der Nobelpreisträger Enrico Fermi ist mit einigen Kollegen auf of UFOs are trending in the US. The Nobel Prize winner Enrico Fermi is up with some colleagues

dem Weg zum Mittagessen und man unterhält sich angeregt über die Alienhysterie. Fermi the way to lunch and we talk animatedly about the alien hysteria. Fermi

gerät ins Grübeln – er macht einige Notizen auf einer Serviette, schaut auf und fragt starts to ponder - he makes some notes on a napkin, looks up and asks

die Anwesenden: „Where is everybody?“ – „Wo sind die denn alle?“ those present: "Where is everybody?" - "Where are they all?"

Fermi hatte überschlagen, wie viele Sterne es allein in unserer Galaxie gibt – und Fermi had estimated how many stars there are in our galaxy alone - and

selbst wenn die Chance, dass Leben entsteht und sich weiterentwickelt nur minimal ist, even if the chance that life will arise and develop further is minimal,

dann müsste es selbst in unserer Galaxie von Zivilisationen nur so wimmeln. Es wirkte then even our galaxy should be teeming with civilizations. It worked

für Enrico Fermi paradox, dass wir angesichts dieser Voraussetzungen noch keinerlei wirkliche for Enrico Fermi paradoxical that in view of these prerequisites we do not yet have any real

Hinweise auf irgendeine Form von außerirdischem Leben gefunden hatten. Egal wohin wir unsere Found evidence of some form of extraterrestrial life. No matter where we are going

Teleskope richteten – im Weltraum gab es nur völlige Stille. Und dieses Paradoxon Telescopes aimed - there was only complete silence in space. And this paradox

beschäftigt die Wissenschaft, die Menschen seit 1950. science has occupied people since 1950.

In der Folge wurde SETI ins Leben gerufen, das Institut für die Suche nach extraterrestrischer As a result, SETI was launched, the institute for the search for extraterrestrial

Intelligenz. Einer der Gründerväter SETIs, Frank Drake, versuchte die Aussage Fermis Intelligence. One of SETI's founding fathers, Frank Drake, tried Fermi's statement

in eine Formel zu bringen. Die bis heute berühmte – allerdings etwas in die Jahre gekommene to put in a formula. The one that is still famous today - albeit a bit old

Drake-Gleichung – versucht, die Wahrscheinlichkeit von außerirdischen Funksignalen in mathematische Drake equation - tries to convert the probability of extraterrestrial radio signals into mathematical

Form zu bringen. Drake sucht nach N, der Zahl der Zivilisationen,

die gleichzeitig für uns wahrnehmbare Funksignale senden. Dazu multipliziert er eine Reihe von which simultaneously send radio signals that we perceive. To do this, he multiplies a number of

Wahrscheinlichkeiten. R steht für die Rate der Sternenformation in unserer Galaxie – ein

Wert, der aktuell etwa einem Stern pro Jahr entspricht. F P ist der Anteil von diesen Value that currently corresponds to about one star per year. FP is the proportion of these

Sternen, der Planeten hat – wir wissen heute durch die Kepler Mission, dass Planetensysteme

die Regel sind, zu Drakes Zeiten war diese Variable noch völlig offen. N E entspricht the rule is that in Drake's day this variable was completely open. NE corresponds

der Zahl von Planeten in jedem Planetensystem, welche potenziell Leben ermöglichen. F L the number of planets in each planetary system that potentially make life possible. FL

schließlich steht für den Anteil der Planeten, auf denen tatsächlich Leben entsteht. F i after all, stands for the proportion of planets on which life actually arises. F i

gibt jene lebenstragenden Planeten an, deren Evolution zu intelligentem, werkzeugnutzendem

Leben führt. Der Anteil von diesen intelligenten Spezies, der eine Technologie entwickelt, Life leads. The proportion of these intelligent species developing a technology

welche wahrnehmbare Signale in den Raum sendet, wird als F C bezeichnet und ganz am Ende steht which sends perceptible signals into the room is called FC and is at the very end

L – die Lebensdauer einer Zivlisation bzw. genauer die Spanne, in der sie solche Signale

aussendet. Anhand dieser Gleichung errechneten Enthusiasten sends out. Using this equation, enthusiasts calculated

schnell erste Zahlen – von einer Zivilisation pro Galaxie bis hin zu Millionen schien alles quickly the first numbers - everything seemed from one civilization per galaxy to millions

möglich. Und so zeigte sich auch die große Schwäche der Drake-Gleichung. Da viele der possible. And so the great weakness of the Drake equation became evident. As many of the

von Drake verwendeten Variablen schlicht unbekannt waren oder sind, beruhen die Berechnungen Variables used by Drake were or are simply unknown, the calculations are based

letztlich zu großen Teilen auf Annahmen. Die Ergebnisse erreichten eine derartig große ultimately largely based on assumptions. The results were so great

Spanne, dass sich erst kürzlich ein Team der Oxford University die Mühe machte, aus Spread that a team from Oxford University recently made the effort

der Masse der bisherigen Aussagen zum Fermi-Paradoxon eine Art Metawahrscheinlichkeit zu errechnen. to calculate a kind of meta-probability from the mass of previous statements on the Fermi paradox.

Dieser Studie zufolge sind wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 38% die einzige Zivilisation im gesamten According to this study, there is a 38% chance that we are the only civilization in the whole

beobachtbaren Universum. Aber bleiben wir beim Fermi-Paradoxon selbst. observable universe. But let's stick with the Fermi paradox itself.

Dieses erfuhr in den nächsten Jahrzehnten viel Beachtung und wurde präzisiert und verschärft This received a lot of attention over the next few decades and was made more precise and tightened

durch die Arbeiten von Michael Hart und Frank Tipler. Michael Hart war einer der ersten,

die das Fermi-Paradoxon detailliert untersuchten. Er publizierte 1975 einen Aufsatz, in dem

er darzulegen versuchte, dass interstellare Raumfahrt im Bereich des Möglichen liegt he tried to show that interstellar space travel is possible

und dass die Mehrheit der außerirdischen Zivilisationen ein Interesse an interstellarer and that the majority of extraterrestrial civilizations have an interest in interstellar

Erforschung und Besiedlung haben sollte. Er weist andere Erklärungen, etwa temporale Should have exploration and colonization. He has other explanations, such as temporal

oder soziologische zurück und kommt letztlich zu dem nüchternen Schluss, dass wir vermutlich

die einzigen – zumindest die ersten technologisch fortgeschrittenen Bewohner der Galaxie seien, the only - at least the first technologically advanced inhabitants of the galaxy

und dass es in ferner Zukunft unsere Nachkommen sein würden, welche die Milchstraße besiedeln. and that in the distant future it would be our descendants who colonized the Milky Way.

Weiter noch ging Frank Tipler 1980. Während Hart im Wesentlichen immer von organischen Frank Tipler went even further in 1980. While Hart essentially always spoke of organic

Reisenden ausging, betrachtete Tipler die Möglichkeit der Raumexploration durch Maschinen. Tipler considered the possibility of space exploration by machines.

Er griff damit Gedanken des ungarischen Physikers von Neumann auf. Dieser hatte selbst-replizierende In this way, he took up the ideas of the Hungarian physicist von Neumann. The latter had developed self-replicating

Raumsonden entworfen, welche zu einem Sternensystem aufbrechen, dort Kopien von sich erschaffen Designed space probes that set off to a star system, create copies of themselves there

und so in kurzer Zeit die Galaxie besiedeln würden. Selbst mit Geschwindigkeiten von and so would colonize the galaxy in a short time. Even at speeds of

nur 5-10% der Lichtgeschwindigkeiten könnten derartige Von Neumann Sonden die Milchstraße Only 5-10% of the speed of light could such Von Neumann probes the Milky Way

in weniger als 1 Millionen Jahre vollständig erkunden – und deutliche Spuren hinterlassen. fully explore in less than 1 million years - and leave clear traces.

Viele sagen, das Paradoxon habe erst durch die Arbeiten von Hart und Tipler Gestalt angenommen Many say that the paradox only took shape through the work of Hart and Tipler

– da aber beide Arbeiten auf der Prämisse basieren, dass interstellare Raumfahrt möglich

ist, sollten wir dies eher kritisch betrachten. In der Folge natürlich wurden unzählige is, we should view this rather critically. As a result, of course, countless

(mittlerweile sind es weit über 100) Theorien aufgestellt, wie sich das Fermi-Paradoxon

auflösen lässt. Und die wichtigsten dieser Theorien wollen can dissolve. And want the most important of these theories

wir Euch in unserer 20-teiligen Reihe zum Fermi-Paradoxon vorstellen. Wir teilen dabei we present you in our 20-part series on the Fermi Paradox. We share

die Fülle der Ansätze in vier Kategorien ein – und so sehen diese aus: the abundance of approaches in four categories - and this is what they look like:

Kategorie eins: Leben, insbesondere intelligentes Leben, ist absurd selten im Universum. In Category one: life, especially intelligent life, is absurdly rare in the universe. In

dieser Kategorie finden wir unter anderem die Annahme, dass ein Planet mit erdähnlichen this category, we find, among other things, the assumption that a planet with Earth-like

Bedingungen das Resultat einer Reihe von extremen Zufällen war und so vermutlich kaum noch Conditions was the result of a series of extreme coincidences and probably hardly any more

einmal existiert. Dieser Ansatz ist als Seltene-Erde-Hypothese bekannt. Andere gehen von großen Filtern once existed. This approach is known as the rare earth hypothesis. Others go from big filters

aus, etwa die Entstehung von Leben, die Entstehung der Intelligenz, und so weiter. Wir hätten

diese zwar passiert – im Allgemeinen sei dies aber auszuschließen. Wenn die Filter

in der Vergangenheit aber überwindbar wären, so argumentieren andere, dann stünde uns others argue that if the problems of the past were surmountable, then we would have

der Filter noch bevor: Zivilisationen würden sich an einem bestimmten Punkt stets selbst

auslöschen – eine verstörende Vorstellung. Prinzipiell gehört in diese Kategorie auch

noch die Annahme eines Schöpfungsaktes durch eine Gottheit – ein Ansatz, den wir zunächst nor the assumption of an act of creation by a deity - an approach that we initially

auslassen werden, da er keine wissenschaftliche Betrachtung ermöglicht.

In Kategorie zwei geht man davon aus, dass Aliens existieren, aber aus einem bestimmten

Grund keine Kommunikation mit ihnen zustande kommen kann. Sind Raum und Zeit zu groß für

jegliche Kontaktversuche? Ist es vielleicht denkbar, dass sich die anderen einfach nur any attempts at contact? Is it perhaps conceivable that the others are simply

verstecken? Was ist mit Radiokommunikation oder anderen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme? hide? What about radio communication or other ways to get in touch?

In Kategorie 3 wird es interessant – hier gehen wir davon aus, dass Aliens existieren

aber wir sie oder ihre Präsenz schlicht nicht erkennen. Mit Erich von Däniken fragen wir

hier, ob sie vielleicht im Laufe der Menschheitsgeschichte schon da waren. Ob sie vielleicht hier sind Here, whether they may have been here in the course of human history. Whether they are perhaps here

und wir sie deshalb nicht sehen können, weil sie schlicht zu fremdartig sind oder weil and we therefore cannot see them, because they are simply too strange or because

sie sich quasi perfekt tarnen. Und was ist – so der vielleicht spannendste Ansatz hier: they camouflage themselves perfectly, so to speak. And what is - so perhaps the most exciting approach here:

wenn wir selbst die Aliens sind. Kategorie 4 umfasst eine ganze Reihe von anderen when we ourselves are the aliens. Category 4 includes a whole range of other

Ansätzen – sie enthält auch die vielleicht realistischsten Lösungsmöglichkeiten. Könnte approaches - it also contains perhaps the most realistic possible solutions. Could

es sein, dass uns eine weit fortgeschrittene Zivilisation beobachtet, aber Kontaktversuche it may be that a far more advanced civilization is watching us, but attempts at contact

verhindert? Dass wir quasi wie in einem Zoo gehalten werden und studiert werden? Oder

– weiter gedacht, dass das, was wir als das Universum sehen, tatsächlich nur eine

Projektion ist – ähnlich einem Planetarium. Was ist, wenn transhumanistische Entwicklungen Projection is - similar to a planetarium. What if transhumanistic developments

an einem bestimmten Punkt in einer Apotheose, einer Vergöttlichung resultieren. Oder – weniger result at a certain point in an apotheosis, a deification. Or - less

esoterisch – was wenn Zivilisationen immer auf eine technologische Singularität hinauslaufen, esoteric - what if civilizations always converge on a technological singularity,

einen Punkt, an dem eine KI übernimmt oder aber die Aliens selbst Teil eines Computers a point where an AI takes over or else the aliens themselves become part of a computer

werden. Nicht vergessen dürfen wir hier natürlich die Simulationstheorie – die Möglichkeit, be. Of course, we must not forget here the simulation theory - the possibility,

dass unsere Realität nicht real ist und wir nichts anderes sind als Teile einer Simulation

unter Abermilliarden ähnlicher Simulationen. Wenn Ihr jetzt neugierig geworden seid, dann

laden wir euch ein auf eine Reise durch die spannenden Hypothesen rund um das Fermi-Paradoxon

– laden euch ein, uns zu begleiten auf unsere Suche nach dem außerirdischen Leben. Wenn

es euch gefällt, freuen wir uns, wenn ihr abonniert, unser Video teilt und uns vielleicht

sogar auf Patreon unterstützt. Wir sagen wie immer danke fürs Zuschauen

und – in diesem Sinne – 42! and - in this sense - 42!