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Ausgewählte Märchen, Grimms Märchen, Schneewittchen1

Grimms Märchen, Schneewittchen1

Gebrüder Grimm Schneewittchen

Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab. Da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich: Hätt' ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen! Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz und ward darum Schneewittchen (Schneeweißchen) genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin. Über ein Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Es war eine schöne Frau, aber sie war stolz und übermütig und konnte nicht leiden, daß sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden. Sie hatte einen wunderbaren Spiegel; wenn sie vor den trat und sich darin beschaute, sprach sie:

»Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?«

so antwortete der Spiegel:

»Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land.«

Da war sie zufrieden, denn sie wußte, daß der Spiegel die Wahrheit sagte. Schneewittchen aber wuchs heran und wurde immer schöner, und als es sieben Jahre alt war, war es so schön, wie der klare Tag und schöner als die Königin selbst. Als diese einmal ihren Spiegel fragte:

»Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?«

so antwortete er:

»Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, Aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr.«

Da erschrak die Königin und ward gelb und grün vor Neid. Von Stund an, wenn sie Schneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum, so haßte sie das Mädchen. Und der Neid und Hochmut wuchsen wie ein Unkraut in ihrem Herzen immer höher, daß sie Tag und Nacht keine Ruhe mehr hatte. Da rief sie einen Jäger und sprach: »Bring das Kind hinaus in den Wald, ich will's nicht mehr vor meinen Augen sehen. Du sollst es töten und mir Lunge und Leber zum Wahrzeichen mitbringen.« Der Jäger gehorchte und führte es hinaus, und als er den Hirschfänger gezogen hatte und Schneewittchens unschuldiges Herz durchbohren wollte, fing es an zu weinen und sprach: »Ach, lieber Jäger, laß mir mein Leben! Ich will in den wilden Wald laufen und nimmermehr wieder heimkommen.« Und weil es gar so schön war, hatte der Jäger Mitleiden und sprach: »So lauf hin, du armes Kind!« Die wilden Tiere werden dich bald gefressen haben, dachte er, und doch war's ihm, als wäre ein Stein von seinem Herzen gewälzt, weil er es nicht zu töten brauchte. Und als gerade ein junger Frischling dahergesprungen kam, stach er ihn ab, nahm Lunge und Leber heraus und brachte sie als Wahrzeichen der Königin mit. Der Koch mußte sie in Salz kochen, und das boshafte Weib aß sie auf und meinte, sie hätte Schneewittchens Lunge und Leber gegessen.

Nun war das arme Kind in dem großen Wald mutterseelenallein, und ward ihm so angst, daß es alle Blätter an den Bäumen ansah und nicht wußte, wie es sich helfen sollte. Da fing es an zu laufen und lief über die spitzen Steine und durch die Dornen, und die wilden Tiere sprangen an ihm vorbei, aber sie taten ihm nichts. Es lief, so lange nur die Füße noch fortkonnten, bis es bald Abend werden wollte. Da sah es ein kleines Häuschen und ging hinein, sich zu ruhen. In dem Häuschen war alles klein, aber so zierlich und reinlich, daß es nicht zu sagen ist. Da stand ein weißgedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellern, jedes Tellerlein mit seinem Löffelein, ferner sieben Messerlein und Gäblelein und sieben Becherlein. An der Wand waren sieben Bettlein nebeneinander aufgestellt und schneeweiße Laken darüber gedeckt. Schneewittchen, weil es so hungrig und durstig war, aß von jedem Tellerlein ein wenig Gemüs' und Brot und trank aus jedem Becherlein einen Tropfen Wein; denn es wollte nicht einem alles wegnehmen. Hernach, weil es so müde war, legte es sich in ein Bettchen, aber keins paßte; das eine war zu lang, das andere zu kurz, bis endlich das siebente recht war; und darin blieb es liegen, befahl sich Gott und schlief ein.

Als es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren von dem Häuslein, das waren die sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz hackten und gruben. Sie zündeten ihre sieben Lichtlein an, und wie es nun hell im Häuslein ward, sahen sie, daß jemand darin gesessen war, denn es stand nicht alles so in der Ordnung, wie sie es verlassen hatten. Der erste sprach: »Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?« Der zweite: »Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?« Der dritte: »Wer hat von meinem Brötchen genommen?« Der vierte: »Wer hat von meinem Gemüschen gegessen?« Der fünfte: »Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen?« Der sechste: »Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?« Der siebente: »Wer hat aus meinem Becherlein getrunken?« Dann sah sich der erste um und sah, daß auf seinem Bett eine kleine Delle war, da sprach er: »Wer hat in mein Bettchen getreten?« Die anderen kamen gelaufen und riefen: »In meinem hat auch jemand gelegen!« Der siebente aber, als er in sein Bett sah, erblickte Schneewittchen, das lag darin und schlief. Nun rief er die andern, die kamen herbeigelaufen und schrien vor Verwunderung, holten ihre sieben Lichtlein und beleuchteten Schneewittchen. »Ei, du mein Gott! Ei, du mein Gott!« riefen sie, »was ist das Kind so schön!« Und hatten so große Freude, daß sie es nicht aufweckten, sondern im Bettlein fortschlafen ließen. Der siebente Zwerg aber schlief bei seinen Gesellen, bei jedem eine Stunde, da war die Nacht herum. Als es Morgen war, erwachte Schneewittchen, und wie es die sieben Zwerge sah, erschrak es. Sie waren aber freundlich und fragten: »Wie heißt du?« »Ich heiße Schneewittchen«, antwortete es. »Wie bist du in unser Haus gekommen?« sprachen weiter die Zwerge. Da erzählte es ihnen, daß seine Stiefmutter es hätte wollen umbringen lassen, der Jäger hätte ihm aber das Leben geschenkt, und da wär' es gelaufen den ganzen Tag, bis es endlich ihr Häuslein gefunden hätte. Die Zwerge sprachen: »Willst du unsern Haushalt versehen, kochen, betten, waschen, nähen und stricken, und willst du alles ordentlich und reinlich halten, so kannst du bei uns bleiben, und es soll dir an nichts fehlen.« »Ja«, sagte Schneewittchen, »von Herzen gern!« und blieb bei ihnen. Es hielt ihnen das Haus in Ordnung. Morgens gingen sie in die Berge und suchten Erz und Gold, abends kamen sie wieder, und da mußte ihr Essen bereit sein. Den ganzen Tag über war das Mädchen allein; da warnten es die guten Zwerglein und sprachen: »Hüte dich vor deiner Stiefmutter, die wird bald wissen, daß du hier bist; laß ja niemand herein!« Die Königin aber, nachdem sie Schneewittchens Lunge und Leber glaubte gegessen zu haben, dachte nicht anders, als sie wäre wieder die Erste und Allerschönste, trat vor ihren Spiegel und sprach:

»Spieglein, Spieglein. an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?«

Da antwortete der Spiegel:

»Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, Aber Schneewittchen über den Bergen Bei den sieben Zwergen Ist noch tausendmal schöner als Ihr.«

Da erschrak sie, denn sie wußte, daß der Spiegel keine Unwahrheit sprach, und merkte, daß der Jäger sie betrogen hatte und Schneewittchen noch am Leben war. Und da sann und sann sie aufs neue, wie sie es umbringen wollte; denn so lange sie nicht die Schönste war im ganzen Land, ließ ihr der Neid keine Ruhe. Und als sie sich endlich etwas ausgedacht hatte, färbte sie sich das Gesicht und kleidete sich wie eine alte Krämerin und war ganz unkenntlich. In dieser Gestalt ging sie über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, klopfte an die Türe und rief: »Schöne Ware feil! feil!« Schneewittchen guckte zum Fenster hinaus und rief: »Guten Tag, liebe Frau! Was habt Ihr zu verkaufen?« »Gute Ware«, antwortete sie, »Schnürriemen von allen Farben«, und holte einen hervor, der aus bunter Seide geflochten war. Die ehrliche Frau kann ich hereinlassen, dachte Schneewittchen, riegelte die Türe auf und kaufte sich den hübschen Schnürriemen. »Kind«, sprach die Alte, »wie du aussiehst! Komm, ich will dich einmal ordentlich

Grimms Märchen, Schneewittchen1 Grimms fairy tales, Snow White1 Cuentos de Grimm, Blancanieves1 グリム童話『白雪姫』1 Contos de Fadas de Grimm, Branca de Neve1 Сказки братьев Гримм, Белоснежка1

Gebrüder Grimm Schneewittchen Brothers Grimm Snow White

Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab. Once upon a time in the middle of winter, the snowflakes fell like feathers from the sky. En gang midt på vinteren falt snøfnuggene som fjær fra himmelen. 曾几何时,冬天的雪花像天上的羽毛一样落下。 Da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. There sat a queen at a window, which had a frame of black ebony, and sewed. Det satt en dronning ved et vindu som var innrammet av svart ibenholt og sydde. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. And as she sewed and looked up at the snow, she stabbed the needle with her needle, and three drops of blood fell into the snow. Og da hun sydde og så opp på snøen, stakk hun fingeren med nålen, og tre dråper blod falt på snøen. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich: Hätt' ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen! And because the red in the white snow looked so beautiful, she thought to herself: If I had a child as white as snow, as red as blood and as black as the wood on the frame! Og fordi den røde så så vakker ut i den hvite snøen, tenkte hun med seg selv: Hvis jeg hadde et barn så hvitt som snø, så rødt som blod og så svart som treet på rammen! Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz und ward darum Schneewittchen (Schneeweißchen) genannt. Soon after she got a little daughter, which was as white as snow, as red as blood and as black-haired as ebony, and therefore was called Snow White (Schneeweißchen). Rett etterpå fikk hun en datter som var hvit som snø, rød som blod og svarthåret som ibenholt og ble derfor kalt Snow White. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin. Og da barnet ble født, døde dronningen. Über ein Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Kongen tok en annen kone i over et år. Es war eine schöne Frau, aber sie war stolz und übermütig und konnte nicht leiden, daß sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden. It was a beautiful woman, but she was proud and cocky and could not bear that she should be outnumbered by anybody's beauty. Hun var en vakker kvinne, men hun var stolt og kresen og kunne ikke tåle at noen skulle overgå henne i skjønnhet. Sie hatte einen wunderbaren Spiegel; wenn sie vor den trat und sich darin beschaute, sprach sie:

»Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?«

so antwortete der Spiegel:

»Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land.« "Madam Queen, du er den vakreste i landet."

Da war sie zufrieden, denn sie wußte, daß der Spiegel die Wahrheit sagte. Hun var fornøyd da, fordi hun visste at speilet snakket sant. Schneewittchen aber wuchs heran und wurde immer schöner, und als es sieben Jahre alt war, war es so schön, wie der klare Tag und schöner als die Königin selbst. Snow White, however, grew and grew more and more beautiful, and when it was seven, it was as beautiful as the clear day and more beautiful than the Queen herself. Men Snøhvit vokste opp og ble vakrere og vakrere, og da hun var syv år gammel var det like vakkert som den klare dagen og vakrere enn dronningen selv. Als diese einmal ihren Spiegel fragte: When she once asked her mirror: Da hun en gang spurte speilet sitt:

»Spieglein, Spieglein an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?«

so antwortete er:

»Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, Aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr.« "Madam Queen, du er den vakreste her, men Snow White er tusen ganger vakrere enn deg."

Da erschrak die Königin und ward gelb und grün vor Neid. Da ble dronningen redd og ble gul og grønn av misunnelse. Von Stund an, wenn sie Schneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum, so haßte sie das Mädchen. From time to time, when she saw Snow White, her heart turned round in her belly, so she hated the girl. Fra det øyeblikket, da hun så Snow White, ble hjertet vendt, så hun hatet jenta. Und der Neid und Hochmut wuchsen wie ein Unkraut in ihrem Herzen immer höher, daß sie Tag und Nacht keine Ruhe mehr hatte. And envy and pride grew like a weed in her heart, so that she had no rest day and night. Og misunnelsen og arrogansen vokste seg stadig høyere i hennes hjerte som et ugress som hun ikke hadde hvile dag og natt. Da rief sie einen Jäger und sprach: »Bring das Kind hinaus in den Wald, ich will’s nicht mehr vor meinen Augen sehen. Så ringte hun en jeger og sa: "Ta barnet ut i skogen, jeg vil ikke se det lenger. Du sollst es töten und mir Lunge und Leber zum Wahrzeichen mitbringen.« Der Jäger gehorchte und führte es hinaus, und als er den Hirschfänger gezogen hatte und Schneewittchens unschuldiges Herz durchbohren wollte, fing es an zu weinen und sprach: »Ach, lieber Jäger, laß mir mein Leben! Du skal drepe det og bringe meg lungene og leveren til emblemet. "Jegeren adlød og førte den ut, og da han hadde trukket jegeren og var i ferd med å gjennombore Snow Whites uskyldige hjerte, begynte det å gråte og sa:" Å kjære jeger, gi meg livet mitt! Ich will in den wilden Wald laufen und nimmermehr wieder heimkommen.« Und weil es gar so schön war, hatte der Jäger Mitleiden und sprach: »So lauf hin, du armes Kind!« Die wilden Tiere werden dich bald gefressen haben, dachte er, und doch war’s ihm, als wäre ein Stein von seinem Herzen gewälzt, weil er es nicht zu töten brauchte. I want to run into the wild forest and never return home. "And because it was so beautiful, the hunter had pity and said," Run, you poor child! "The wild beasts will soon have eaten you, he thought. and yet it seemed to him as if a stone had rolled from his heart because he did not need to kill it. Jeg vil løpe inn i villskogen og aldri komme hjem igjen. "Og fordi den var så vakker, følte jegeren medlidenhet og sa:" Så løp bort dit, stakkars barn! "De ville dyrene vil snart ha spist deg, han tenkte. og likevel virket det for ham som om en stein hadde blitt rullet fra hans hjerte fordi han ikke trengte å drepe den. Und als gerade ein junger Frischling dahergesprungen kam, stach er ihn ab, nahm Lunge und Leber heraus und brachte sie als Wahrzeichen der Königin mit. And just as a young boar jumped in, he stabbed him, took out his lungs and liver and brought them with him as a symbol of the queen. Og akkurat som en ung rookie kom hoppende opp, stakk han ham av, tok ut lungene og leveren og hadde dem med seg som dronningens emblem. Der Koch mußte sie in Salz kochen, und das boshafte Weib aß sie auf und meinte, sie hätte Schneewittchens Lunge und Leber gegessen. Kokken måtte koke den i salt, og den ondsinnede kvinnen spiste den og sa at hun hadde spist lungene og leveren til Snow White.

Nun war das arme Kind in dem großen Wald mutterseelenallein, und ward ihm so angst, daß es alle Blätter an den Bäumen ansah und nicht wußte, wie es sich helfen sollte. Now the poor child was alone in the great forest, and was so afraid of him that she looked at all the leaves on the trees and did not know how to help it. Nå var det stakkars barnet helt alene i den store skogen, og han ble så redd at han så på alle bladene på trærne og ikke visste hvordan han skulle hjelpe seg selv. Da fing es an zu laufen und lief über die spitzen Steine und durch die Dornen, und die wilden Tiere sprangen an ihm vorbei, aber sie taten ihm nichts. Then it began to run and ran over the sharp stones and through the thorns, and the wild animals jumped past him, but they did nothing to him. Så begynte det å løpe og løp over de skarpe steinene og gjennom tornene, og ville dyr hoppet forbi den, men de gjorde ingenting mot det. Es lief, so lange nur die Füße noch fortkonnten, bis es bald Abend werden wollte. It worked as long as only the feet could continue, until it would soon be evening. Det løp så lenge bare føttene fremdeles kunne gå, til det snart skulle bli kveld. Da sah es ein kleines Häuschen und ging hinein, sich zu ruhen. Så så det et lite hus og gikk inn for å hvile. In dem Häuschen war alles klein, aber so zierlich und reinlich, daß es nicht zu sagen ist. In the little house everything was small, but so delicate and clean that it can not be said. Alt i det lille huset var lite, men så pent og ryddig at det ikke kan sies. Da stand ein weißgedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellern, jedes Tellerlein mit seinem Löffelein, ferner sieben Messerlein und Gäblelein und sieben Becherlein. Det var et lite hvitt bord med syv små tallerkener, hver tallerken med skjeen, syv små kniver og gafler og syv små kopper. An der Wand waren sieben Bettlein nebeneinander aufgestellt und schneeweiße Laken darüber gedeckt. Syv senger ble plassert ved siden av hverandre på veggen og dekket med snøhvit laken. Schneewittchen, weil es so hungrig und durstig war, aß von jedem Tellerlein ein wenig Gemüs' und Brot und trank aus jedem Becherlein einen Tropfen Wein; denn es wollte nicht einem alles wegnehmen. Snøhvit, fordi hun var så sulten og tørst, spiste litt grønnsaker og brød fra hver tallerken og drakk en dråpe vin fra hver kopp; fordi det ikke ønsket å ta alt fra deg. Hernach, weil es so müde war, legte es sich in ein Bettchen, aber keins paßte; das eine war zu lang, das andere zu kurz, bis endlich das siebente recht war; und darin blieb es liegen, befahl sich Gott und schlief ein. Afterwards, because he was so tired, he lay down in a cot, but none fit; one was too long, the other too short, until finally the seventh was right; and in that it remained, God commanded and fell asleep. Etterpå, fordi den var så sliten, la den seg i en seng, men ingenting av den passet; den ene var for lang, den andre for kort, til endelig den syvende hadde rett; og i det ble det, befalte Gud seg selv og sovnet.

Als es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren von dem Häuslein, das waren die sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz hackten und gruben. Da det var ganske mørkt, kom herrene ned fra det lille huset, de var de syv dvergene som hugget og gravde etter malm i fjellet. Sie zündeten ihre sieben Lichtlein an, und wie es nun hell im Häuslein ward, sahen sie, daß jemand darin gesessen war, denn es stand nicht alles so in der Ordnung, wie sie es verlassen hatten. They lit their seven little lights, and as it became light in the little house, they saw that someone had been sitting in it, for not everything was in order as they had left it. De tente de syv små lysene sine, og da det nå ble lyst i huset, så de at noen hadde sittet i det, fordi alt ikke var i orden som de hadde forlatt det. Der erste sprach: »Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?« Der zweite: »Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?« Der dritte: »Wer hat von meinem Brötchen genommen?« Der vierte: »Wer hat von meinem Gemüschen gegessen?« Der fünfte: »Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen?« Der sechste: »Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?« Der siebente: »Wer hat aus meinem Becherlein getrunken?« Dann sah sich der erste um und sah, daß auf seinem Bett eine kleine Delle war, da sprach er: »Wer hat in mein Bettchen getreten?« Die anderen kamen gelaufen und riefen: »In meinem hat auch jemand gelegen!« Der siebente aber, als er in sein Bett sah, erblickte Schneewittchen, das lag darin und schlief. Den første sa: "Hvem satt på den lille stolen min?" Den andre: "Hvem spiste av tallerkenen min?" Den tredje: "Hvem tok av bunken min?" Den fjerde: "Hvem spiste grønnsakene mine?" Femte: "Hvem stukket med gaffelen min? "Den sjette:" Hvem kuttet med kniven min? "Den syvende:" Hvem drakk av den lille koppen min? "Så så den første seg rundt og så at det var en liten en på sengen hans Delle var da han sa : “Hvem gikk inn i sengen min?” De andre kom løpende og ropte: “Noen lå også i min!” Men den syvende, da han så inn i sengen sin, så Snøhvit, hun var i den og sov. Nun rief er die andern, die kamen herbeigelaufen und schrien vor Verwunderung, holten ihre sieben Lichtlein und beleuchteten Schneewittchen. Nå ringte han de andre som kom løpende og skrek forundret, hentet de syv små lysene sine og belyste Snøhvit. »Ei, du mein Gott! "Oh, my God! Ei, du mein Gott!« riefen sie, »was ist das Kind so schön!« Und hatten so große Freude, daß sie es nicht aufweckten, sondern im Bettlein fortschlafen ließen. Herregud! "De ropte," hva er dette barnet så vakkert! "Og de var så glade at de ikke vekket ham, men lot ham sove i sengen. Der siebente Zwerg aber schlief bei seinen Gesellen, bei jedem eine Stunde, da war die Nacht herum. But the seventh dwarf slept with his companions, every hour for an hour, when the night was over. Den syvende dvergen sov med sine følgesvenner, hver i en time, og så var natten over. Als es Morgen war, erwachte Schneewittchen, und wie es die sieben Zwerge sah, erschrak es. When it was morning, Snow White awoke, and when she saw the seven dwarfs, she was frightened. Når det var morgen våknet Snøhvit, og da hun så de syv dvergene, ble hun redd. Sie waren aber freundlich und fragten: »Wie heißt du?« »Ich heiße Schneewittchen«, antwortete es. But they were friendly and asked, "What's your name?" "My name is Snow White," it answered. Men de var vennlige og spurte: "Hva heter du?" "Jeg heter Snow White," svarte det. »Wie bist du in unser Haus gekommen?« sprachen weiter die Zwerge. Da erzählte es ihnen, daß seine Stiefmutter es hätte wollen umbringen lassen, der Jäger hätte ihm aber das Leben geschenkt, und da wär' es gelaufen den ganzen Tag, bis es endlich ihr Häuslein gefunden hätte. Then he told them that his stepmother had wanted to kill him, but the hunter had given him life, and he had walked all day until he finally found her little house. Die Zwerge sprachen: »Willst du unsern Haushalt versehen, kochen, betten, waschen, nähen und stricken, und willst du alles ordentlich und reinlich halten, so kannst du bei uns bleiben, und es soll dir an nichts fehlen.« »Ja«, sagte Schneewittchen, »von Herzen gern!« und blieb bei ihnen. The dwarfs said: "If you want to take care of our household, cook, make our beds, wash, sew and knit, and if you want to keep everything neat and clean, you can stay with us and you will want for nothing. "Yes," said Snow White, "with all my heart!" and stayed with them. Dvergene sa: "Hvis du ønsker å ta vare på husholdningen vår, lage mat, seng, vaske, sy og strikke, og hvis du vil holde alt pent og ryddig, kan du bli hos oss og du skal ikke ha noe." “Ja”, sa Snøhvit, “av hele mitt hjerte!” Og ble hos dem. Es hielt ihnen das Haus in Ordnung. Det holdt huset i orden for dem. Morgens gingen sie in die Berge und suchten Erz und Gold, abends kamen sie wieder, und da mußte ihr Essen bereit sein. Om morgenen gikk de inn i fjellet og lette etter malm og gull, om kvelden kom de tilbake og maten måtte være klar. Den ganzen Tag über war das Mädchen allein; da warnten es die guten Zwerglein und sprachen: »Hüte dich vor deiner Stiefmutter, die wird bald wissen, daß du hier bist; laß ja niemand herein!« Die Königin aber, nachdem sie Schneewittchens Lunge und Leber glaubte gegessen zu haben, dachte nicht anders, als sie wäre wieder die Erste und Allerschönste, trat vor ihren Spiegel und sprach: All day long the girl was alone; then the good dwarfs warned her and said, "Beware of your stepmother, she will soon know that you are here; don't let anyone in!" But the queen, thinking she had eaten Snow White's lungs and liver, thought she was once again the first and most beautiful, stood before her mirror and said:

»Spieglein, Spieglein. an der Wand, Wer ist die Schönste im ganzen Land?«

Da antwortete der Spiegel:

»Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, Aber Schneewittchen über den Bergen Bei den sieben Zwergen Ist noch tausendmal schöner als Ihr.« "Fru dronning, du er den vakreste her, men snøhvit over fjellene. Med de syv dvergene er tusen ganger vakrere enn deg."

Da erschrak sie, denn sie wußte, daß der Spiegel keine Unwahrheit sprach, und merkte, daß der Jäger sie betrogen hatte und Schneewittchen noch am Leben war. Så ble hun forskrekket, fordi hun visste at speilet ikke fortalte falskhet, og innså at jegeren hadde forrådt henne og at Snow White fortsatt var i live. Und da sann und sann sie aufs neue, wie sie es umbringen wollte; denn so lange sie nicht die Schönste war im ganzen Land, ließ ihr der Neid keine Ruhe. And then she thought and thought again how she would kill it; for as long as she was not the most beautiful in all the land, envy gave her no rest. Og så grublet hun og grublet på nytt hvordan hun skulle drepe det; så lenge hun ikke var den peneste i hele landet, lot misunnelsen henne ikke i fred. Und als sie sich endlich etwas ausgedacht hatte, färbte sie sich das Gesicht und kleidete sich wie eine alte Krämerin und war ganz unkenntlich. Og da hun endelig kom på noe, farget hun ansiktet og kledde seg ut som en gammel butikkmann og var ganske ugjenkjennelig. In dieser Gestalt ging sie über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, klopfte an die Türe und rief: »Schöne Ware feil! I denne formen gikk hun over de syv fjellene til de syv dvergene, banket på døren og ropte: ”Fin vare til salgs! feil!« Schneewittchen guckte zum Fenster hinaus und rief: »Guten Tag, liebe Frau! til salgs! "Snøhvit så ut av vinduet og ropte:" God ettermiddag, kjære kvinne! Was habt Ihr zu verkaufen?« »Gute Ware«, antwortete sie, »Schnürriemen von allen Farben«, und holte einen hervor, der aus bunter Seide geflochten war. What have you to sell?" "Good stuff," she replied, "laces of all colors," and took out one that was woven from colorful silk. Hva har du å selge? ”“ Gode varer, ”svarte hun,“ blonder i alle farger, ”og tok fram en flettet av farget silke. Die ehrliche Frau kann ich hereinlassen, dachte Schneewittchen, riegelte die Türe auf und kaufte sich den hübschen Schnürriemen. Jeg kan slippe den ærlige kvinnen inn, tenkte Snøhvit, låste opp døren og kjøpte de vakre snørebåndene. »Kind«, sprach die Alte, »wie du aussiehst! Komm, ich will dich einmal ordentlich Come on, I want you once properly