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Youtube-Lektionen - April 2020, Wenn hier jetzt noch EINER Disruption sagt, dann... 😡🤯 || rabbit mobile

Wenn hier jetzt noch EINER Disruption sagt, dann... 😡🤯 || rabbit mobile

Okay, ich weiß.

Ich habe selbst schon oft genug den Begriff benutzt, aber ehrlich gesagt kann ich das

Wort „Disruption“ kaum noch hören.

Hallo zusammen, ich bin Tim Wiengarten von rabbit mobile und ich helfe Ihnen gemeinsam

mit meinem Team, Ihr Unternehmen digital und mobil zu machen.

Wenn Ihnen unser Kanal gefällt, freue ich mich über Ihr Like und ein Abo.

Disruption!!!

Hilfeee!

Wir alle sind dem Untergang geweiht!

Ehrlich, ich glaube es gibt wenige Begriffe, die ich für derart überstrapaziert halte

wie Disruption.

Geht es Ihnen auch so?

Schreiben Sie mir doch gern in die Kommentare, was Sie daran nervt – oder, vielleicht sehen

Sie das ja auch ganz anders?

Aber ganz kurz noch mal: Worum geht's dabei eigentlich?

Die ursprüngliche Idee einer „Disruptiven Innovation“, wurde in einem Buch des Wirtschaftswissenschaftlers

Clayton Christensen beschrieben.

Das Buch heißt „The Innovator's Dilemma“, und kurz zusammengefasst funktioniert laut

Christensen die Disruption über zwei Wege, nämlich über Disruption „von unten“

und über neue Märkte.

Der erste Fall lässt sich so beschreiben, dass in etablierten Märkten die Unternehmen

normalerweise ihr Geld damit verdienen, dass sie vorhandene Technologien immer besser und

schneller machen, aber nicht grundsätzlich neu denken.

Im Ergebnis richtet sich das Angebot also immer stärker an anspruchsvolle Kunden, während

es gleichzeitig am unteren Ende ein paar eher anspruchslosere Kunden gibt, die diese ganze

Weiterentwicklung zwar mitmachen, aber auch schon mit weniger zufrieden wären, wenn sie

es zu einem günstigeren Preis bekämen.

In solchen Situationen besteht nun die Chance, genau an diesem unteren Ende mit neuen Ansätzen

Kunden zu gewinnen und dann nach und nach den Markt zu erobern, weil das Entwicklungspotenzial

des neuen Ansatzes viel größer ist als das des alten.

Zum Beispiel konnte man Filme auf DVD und Bluray in einer fantastischen Bildqualität

anschauen, während man bei Streamingvideos am Anfang fast noch die Pixel einzeln zählen

konnte.

Insofern fanden sich damals nur wenige Fans von Videostreaming.

Im Laufe der Zeit ist allerdings die Übertragungsgeschwindigkeit im Internet so viel schneller geworden, dass

diese frühere Schwäche im Prinzip gar nicht mehr ins Gewicht fällt, während neue Stärken

zum tragen kommen.

Zum Beispiel die, dass ein Streamingvideo sofort und ohne zusätzliche Produktions-

oder Versandkosten an jedem Ort der Welt angeschaut werden kann.

So viel zur „Disruption von unten“

Disruption über neue Märkte funktioniert wie der Name es schon erahnen lässt so, dass

neue Unternehmen ganze Märkte eröffnen, die es vorher gar nicht gab.

Wenn heute von Disruption die Rede ist, geht es meistens um die Disruption von unten.

Und dort entsteht auch das größte Problem für etablierte Unternehmen.

Denn laut Christensen stecken diese Unternehmen nun in einem Dilemma: Sie können eine Disruption

von unten nicht ignorieren, weil sie dann nach und nach ihren Markt aufgeben müssten,

sie können aber auch nicht den gleichen Ansatz verfolgen wie die Startups, weil der Markt

zu Beginn noch viel zu klein ist und es sich dafür nicht lohnen würde, das Unternehmen

radikal umzubauen.

Und obwohl an der Theorie ganz sicher etwas dran ist, nerven mich doch einige Punkte daran.

Denn erstens wird oft so getan, als sei das Phänomen etwas ganz Neues, was irgendwie

mit der Digitalisierung zusammenhängt.

Wenn man aber mal einen Blick in die Geschichte wirft, stellt man fest, dass das Prinzip eigentlich

schon immer so funktioniert hat, dass neue Ansätze mit größerem Potenzial nach und

nach die alten verdrängt haben.

Das nennt man ganz einfach Fortschritt.

Und zweitens glaube ich, dass so ein Fortschritt zwar natürlich gefährlich werden kann für

etablierte Unternehmen, aber oft auch nur für die, die entweder zu arrogant oder zu

kurzsichtig waren, mit neuen Entwicklungen zu experimentieren und sich selbst in Frage

zu stellen.

Ein großer Teil des Problems entsteht aus meiner Sicht nicht am unteren Ende, sondern

am oberen, wo eher auf kurzfristige Etappensiege geschielt wird, als auf langfristige Entwicklung.

Ich denke also, dass nicht alles, was heutzutage als Disruption verkauft wird, wirklich DIE

große Gefahr für alte Unternehmen ist.

Stattdessen sollte man sich meiner Meinung nach eher darum bemühen, eine Arbeits- und

Innovationskultur zu entwickeln, die nicht nur darin besteht, nach elf nun zwölf Klingen

an den Einwegrasierer zu kleben und das als große Neuheit zu verkaufen, sondern eine,

die zum echten Experimentieren einlädt und dazu, bei kontrolliertem Risiko auch Fehltritte

machen zu dürfen, damit wirklich neue Ideen und Ansätze entstehen können.

Eine Idee, mit der Sie ohne jede Betriebsblindheit mit Ihrem Team einmal überprüfen können,

wie sehr Sie von disruptiven Ansätzen bedroht sind, finden Sie übrigens in meinem „Endgegner-Video“,

das ich Ihnen hier oben und in der Videobeschreibung verlinke.

Und jetzt interessiert mich natürlich Ihre Meinung zu der ganzen Sache: Finden Sie den

Begriff der Disruption genauso überstrapaziert wie ich?

Und wie ist der Stand der Dinge in Ihrer Branche?

Schreiben Sie es mir in die Kommentare oder sagen Sie es mir über den Daumen.

Ich würde mich darüber freuen und natürlich darüber, Sie nächste Woche wieder hier auf

dem Kanal zu sehen.

Bis dahin, machen Sie es gut!

Tschüss.


Wenn hier jetzt noch EINER Disruption sagt, dann... 😡🤯 || rabbit mobile Agora se UMA pessoa aqui diz perturbação, então.... 😡🤯 || rabbit mobile

Okay, ich weiß.

Ich habe selbst schon oft genug den Begriff benutzt, aber ehrlich gesagt kann ich das

Wort „Disruption“ kaum noch hören.

Hallo zusammen, ich bin Tim Wiengarten von rabbit mobile und ich helfe Ihnen gemeinsam

mit meinem Team, Ihr Unternehmen digital und mobil zu machen.

Wenn Ihnen unser Kanal gefällt, freue ich mich über Ihr Like und ein Abo.

Disruption!!!

Hilfeee!

Wir alle sind dem Untergang geweiht!

Ehrlich, ich glaube es gibt wenige Begriffe, die ich für derart überstrapaziert halte

wie Disruption.

Geht es Ihnen auch so?

Schreiben Sie mir doch gern in die Kommentare, was Sie daran nervt – oder, vielleicht sehen

Sie das ja auch ganz anders?

Aber ganz kurz noch mal: Worum geht's dabei eigentlich?

Die ursprüngliche Idee einer „Disruptiven Innovation“, wurde in einem Buch des Wirtschaftswissenschaftlers

Clayton Christensen beschrieben.

Das Buch heißt „The Innovator's Dilemma“, und kurz zusammengefasst funktioniert laut

Christensen die Disruption über zwei Wege, nämlich über Disruption „von unten“

und über neue Märkte.

Der erste Fall lässt sich so beschreiben, dass in etablierten Märkten die Unternehmen

normalerweise ihr Geld damit verdienen, dass sie vorhandene Technologien immer besser und

schneller machen, aber nicht grundsätzlich neu denken.

Im Ergebnis richtet sich das Angebot also immer stärker an anspruchsvolle Kunden, während

es gleichzeitig am unteren Ende ein paar eher anspruchslosere Kunden gibt, die diese ganze

Weiterentwicklung zwar mitmachen, aber auch schon mit weniger zufrieden wären, wenn sie

es zu einem günstigeren Preis bekämen.

In solchen Situationen besteht nun die Chance, genau an diesem unteren Ende mit neuen Ansätzen

Kunden zu gewinnen und dann nach und nach den Markt zu erobern, weil das Entwicklungspotenzial

des neuen Ansatzes viel größer ist als das des alten.

Zum Beispiel konnte man Filme auf DVD und Bluray in einer fantastischen Bildqualität

anschauen, während man bei Streamingvideos am Anfang fast noch die Pixel einzeln zählen

konnte.

Insofern fanden sich damals nur wenige Fans von Videostreaming.

Im Laufe der Zeit ist allerdings die Übertragungsgeschwindigkeit im Internet so viel schneller geworden, dass

diese frühere Schwäche im Prinzip gar nicht mehr ins Gewicht fällt, während neue Stärken

zum tragen kommen.

Zum Beispiel die, dass ein Streamingvideo sofort und ohne zusätzliche Produktions-

oder Versandkosten an jedem Ort der Welt angeschaut werden kann.

So viel zur „Disruption von unten“

Disruption über neue Märkte funktioniert wie der Name es schon erahnen lässt so, dass

neue Unternehmen ganze Märkte eröffnen, die es vorher gar nicht gab.

Wenn heute von Disruption die Rede ist, geht es meistens um die Disruption von unten.

Und dort entsteht auch das größte Problem für etablierte Unternehmen.

Denn laut Christensen stecken diese Unternehmen nun in einem Dilemma: Sie können eine Disruption

von unten nicht ignorieren, weil sie dann nach und nach ihren Markt aufgeben müssten,

sie können aber auch nicht den gleichen Ansatz verfolgen wie die Startups, weil der Markt

zu Beginn noch viel zu klein ist und es sich dafür nicht lohnen würde, das Unternehmen

radikal umzubauen.

Und obwohl an der Theorie ganz sicher etwas dran ist, nerven mich doch einige Punkte daran.

Denn erstens wird oft so getan, als sei das Phänomen etwas ganz Neues, was irgendwie

mit der Digitalisierung zusammenhängt.

Wenn man aber mal einen Blick in die Geschichte wirft, stellt man fest, dass das Prinzip eigentlich

schon immer so funktioniert hat, dass neue Ansätze mit größerem Potenzial nach und

nach die alten verdrängt haben.

Das nennt man ganz einfach Fortschritt.

Und zweitens glaube ich, dass so ein Fortschritt zwar natürlich gefährlich werden kann für

etablierte Unternehmen, aber oft auch nur für die, die entweder zu arrogant oder zu

kurzsichtig waren, mit neuen Entwicklungen zu experimentieren und sich selbst in Frage

zu stellen.

Ein großer Teil des Problems entsteht aus meiner Sicht nicht am unteren Ende, sondern

am oberen, wo eher auf kurzfristige Etappensiege geschielt wird, als auf langfristige Entwicklung.

Ich denke also, dass nicht alles, was heutzutage als Disruption verkauft wird, wirklich DIE

große Gefahr für alte Unternehmen ist.

Stattdessen sollte man sich meiner Meinung nach eher darum bemühen, eine Arbeits- und

Innovationskultur zu entwickeln, die nicht nur darin besteht, nach elf nun zwölf Klingen

an den Einwegrasierer zu kleben und das als große Neuheit zu verkaufen, sondern eine,

die zum echten Experimentieren einlädt und dazu, bei kontrolliertem Risiko auch Fehltritte

machen zu dürfen, damit wirklich neue Ideen und Ansätze entstehen können.

Eine Idee, mit der Sie ohne jede Betriebsblindheit mit Ihrem Team einmal überprüfen können,

wie sehr Sie von disruptiven Ansätzen bedroht sind, finden Sie übrigens in meinem „Endgegner-Video“,

das ich Ihnen hier oben und in der Videobeschreibung verlinke.

Und jetzt interessiert mich natürlich Ihre Meinung zu der ganzen Sache: Finden Sie den

Begriff der Disruption genauso überstrapaziert wie ich?

Und wie ist der Stand der Dinge in Ihrer Branche?

Schreiben Sie es mir in die Kommentare oder sagen Sie es mir über den Daumen.

Ich würde mich darüber freuen und natürlich darüber, Sie nächste Woche wieder hier auf

dem Kanal zu sehen.

Bis dahin, machen Sie es gut!

Tschüss.