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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 31.12.2020 - Neujahrsansprache von Kanzlerin Merkel

Sendung: tagesschau 31.12.2020 - Neujahrsansprache von Kanzlerin Merkel

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Heute im Studio: Thorsten Schröder

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

In ihrer Neujahrsansprache ruft die Bundeskanzlerin dazu auf,

in der Corona-Pandemie solidarisch zu bleiben.

In ihrer Rede spricht Angela Merkel von einer historischen Krise,

die allen viel und manchen zu viel auferlegt habe.

Sie zu bewältigen, sei eine Jahrhundertaufgabe.

Mit Blick auf die Impfungen gebe es Hoffnung für das neue Jahr.

Ausgestrahlt wird die Ansprache nach der 20-Uhr-tagesschau.

Die Neujahrsansprache ist besonders,

auch weil sie nach 15 Jahren im Kanzleramt wohl Merkels letzte ist.

Es ist eine Ansprache nach einem Pandemie-Jahr,

das allen viel, manchem zu viel auferlegt habe.

Ich weiß, dass es ungeheures Vertrauen von Ihnen verlangt hat,

sich auf diesen Kraftakt einzulassen.

Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen.

Innehalten, wenn sich Nachrichten überschlagen,

sich Zeit nehmen zu trauern.

Mit Corona-Leugnern rechnet Merkel scharf ab.

Verschwörungstheorien sind unwahr und gefährlich.

Sie sind auch zynisch und grausam diesen Menschen gegenüber.

Der Winter bleibt hart - Merkel beschönigt nicht.

Aber sich an die Regeln halten, das helfe.

Hoffnung geben die Gesichter der Geimpften.

Nie in den letzten 15 Jahren

haben wir alle das alte Jahr als so schwer empfunden.

Nie haben wir trotz Sorgen und Skepsis

mit so viel Hoffnung dem neuen Jahr entgegensehen.

Alles nur Corona? Nein, sagt Merkel.

2021 müsse Deutschland Ideen entwickeln

für ein klimaschonendes Leben, Bildungsgerechtigkeit, mehr Europa.

Die Daten könnten verzögert übermittelt werden.

Die neue Variante des Coronavirus ist in China nachgewiesen worden.

Die betroffene Frau war im Dezember aus Großbritannien eingereist.

Vor einem Jahr waren Informationen aus China gekommen,

dass es dort eine höhere Zahl an Krankheitsfällen gibt.

Es war der Beginn der weltweiten Pandemie.

Die Regierung ging gegen das Virus mit harten Maßnahmen vor.

Die Wirtschaft wurde schnell wieder hochgefahren.

Es sind nur wenige Neuinfektionen, doch Peking riegelt Stadtviertel ab,

testet mehr als eine Million Menschen.

Strengste Lockdowns, testen, testen, testen -

China kriegt das Virus so wohl immer wieder schnell in den Griff.

Einkaufsrummel kurz vor Weihnachten - Social Distancing ist kein Muss mehr.

Eingedämmt hat China das Virus mit strengsten Lockdowns.

Essenslieferungen waren nur über das Nachbarschaftskomitee möglich.

Staatsmedien bezweifeln,

dass das Virus aus China gekommen sei.

Der deutsche Wissenschaftler Kekule wurde berühmt.

Ihm wurde in den Mund gelegt, das Virus stamme nicht aus China.

Das Zitat, gegen das er vorgeht, war unvollständig.

Die Regierungssprecherin beteiligt sich an der Umdeutung.

Neueste internationale Studien zeigen,

das Virus war erst im Ausland, ehe es zum Ausbruch in China kam.

Die Studien entsprechen aber nicht wissenschaftlichen Standards.

Ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie:

Die meisten führen wieder ein normales Leben.

Und China verbreitet seine Deutung des Geschehens.

In Irland wird das öffentliche Leben wegen der Neuinfektionen

für mindestens einen Monat stark eingeschränkt.

Premierminister Martin sagte, es müsse die Bremse gezogen werden.

Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur für notwendige Zwecke verlassen.

Für Hochzeiten und Beerdigungen gelten Ausnahmeregelungen.

Der Weg für den Brexit-Handelspakt ist frei.

Königin Elizabeth hat in der vergangenen Nacht

das Ratifizierungsgesetz in Kraft gesetzt.

Zuvor hatten beide Parlamentskammern dem Abkommen zugestimmt.

Damit tritt Großbritannien in der heutigen Nacht

auch aus dem EU-Binnenmarkt und aus der Zollunion aus.

Das Land hatte die EU selbst schon im Januar verlassen.

Das Abkommen tritt zunächst nur provisorisch in Kraft.

Das EU-Parlament muss noch zustimmen.

Beim Verbot der Tabakwerbung ist Deutschland das Schlusslicht.

In vielen EU-Ländern ist untersagt, was hierzulande noch erlaubt ist.

Zum Jahreswechsel soll sich das schrittweise ändern.

Zigarettenwerbung in Kinos ist vom 1. Januar an tabu -

ebenso auch Werbung für E-Zigaretten und für Nachfüllbehälter.

2024 soll endgültig Schluss sein mit der Werbung.

Dann auch in Außenbereichen ...

Noch sieht man die Zigarettenwerbung.

Das wird anders.

Die Kinos machen den Anfang.

Das Verbot von Tabakwerbung gilt für alle Filme,

die Jugendliche unter 18 Jahren sehen dürfen.

Untersagt ist auch das Verteilen von Gratis-Zigaretten.

Wir begrüßen das.

Mit Auswirkungen des Tabak-Konsums haben wir jeden Tag zu tun:

Karzinom und Bronchitis ...

Durch Werbung werden Kinder verführt,

frühzeitig mit dem Rauchen zu beginnen.

127.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Rauchens.

Das sagt der Drogenbericht der Bundesregierung.

Auch Plakatwerbung soll verschwinden.

Erlaubt ist dann nur noch Werbung in den Tabakläden.

Der Zigarettenverband lehnt das Verbot ab.

Das ist das erste Produkt,

für das kommerzielle Kommunikation untersagt wird.

Das passt nicht in eine soziale Marktwirtschaft.

Der Verband behält sich Schritte vor -

auch den Gang vor das Verfassungsgericht.

"Frohes neues Jahr" -

so heißt es schon jetzt auf der anderen Seite der Erde.

Im neuseeländischen Auckland startet 2021 mit einer Lichter-Show -

und auch mit Publikum, denn das Land hat kaum Corona-Fälle.

Überall steht der Jahreswechsel im Zeichen der Pandemie.

In vielen Ländern gibt es kein Feuerwerk.

Die Wetteraussichten:

Dichte Wolken breiten sich vom Westen bis in die Mitte aus.

Bis in tiefere Lagen fällt Schnee, meist Regen oder Schneeregen.

Im Bergland Schnee, Richtung Osten sieht es freundlicher aus.

Nachts fällt vom Westen über die Mitte bis zum Osten Schnee.

In den Niederungen fällt Regen oder Schneeregen.

Die tagesschau meldet sich wieder um 16.55 Uhr.

Ihnen einen schönen Tag.

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 31.12.2020 - Neujahrsansprache von Kanzlerin Merkel Broadcast: tagesschau 31.12.2020 - New Year's speech by Chancellor Merkel Program: tagesschau 31.12.2020 - Şansölye Merkel'in yeni yıl konuşması 广播:tagesschau 2020 年 12 月 31 日 - 默克尔总理新年致辞

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Heute im Studio: Thorsten Schröder

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

In ihrer Neujahrsansprache ruft die Bundeskanzlerin dazu auf,

in der Corona-Pandemie solidarisch zu bleiben.

In ihrer Rede spricht Angela Merkel von einer historischen Krise,

die allen viel und manchen zu viel auferlegt habe.

Sie zu bewältigen, sei eine Jahrhundertaufgabe.

Mit Blick auf die Impfungen gebe es Hoffnung für das neue Jahr.

Ausgestrahlt wird die Ansprache nach der 20-Uhr-tagesschau.

Die Neujahrsansprache ist besonders,

auch weil sie nach 15 Jahren im Kanzleramt wohl Merkels letzte ist.

Es ist eine Ansprache nach einem Pandemie-Jahr,

das allen viel, manchem zu viel auferlegt habe.

Ich weiß, dass es ungeheures Vertrauen von Ihnen verlangt hat,

sich auf diesen Kraftakt einzulassen.

Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen.

Innehalten, wenn sich Nachrichten überschlagen,

sich Zeit nehmen zu trauern.

Mit Corona-Leugnern rechnet Merkel scharf ab.

Verschwörungstheorien sind unwahr und gefährlich.

Sie sind auch zynisch und grausam diesen Menschen gegenüber.

Der Winter bleibt hart - Merkel beschönigt nicht.

Aber sich an die Regeln halten, das helfe.

Hoffnung geben die Gesichter der Geimpften.

Nie in den letzten 15 Jahren

haben wir alle das alte Jahr als so schwer empfunden.

Nie haben wir trotz Sorgen und Skepsis

mit so viel Hoffnung dem neuen Jahr entgegensehen.

Alles nur Corona? Nein, sagt Merkel.

2021 müsse Deutschland Ideen entwickeln

für ein klimaschonendes Leben, Bildungsgerechtigkeit, mehr Europa.

Die Daten könnten verzögert übermittelt werden.

Die neue Variante des Coronavirus ist in China nachgewiesen worden.

Die betroffene Frau war im Dezember aus Großbritannien eingereist.

Vor einem Jahr waren Informationen aus China gekommen,

dass es dort eine höhere Zahl an Krankheitsfällen gibt.

Es war der Beginn der weltweiten Pandemie.

Die Regierung ging gegen das Virus mit harten Maßnahmen vor.

Die Wirtschaft wurde schnell wieder hochgefahren.

Es sind nur wenige Neuinfektionen, doch Peking riegelt Stadtviertel ab,

testet mehr als eine Million Menschen.

Strengste Lockdowns, testen, testen, testen -

China kriegt das Virus so wohl immer wieder schnell in den Griff.

Einkaufsrummel kurz vor Weihnachten - Social Distancing ist kein Muss mehr.

Eingedämmt hat China das Virus mit strengsten Lockdowns.

Essenslieferungen waren nur über das Nachbarschaftskomitee möglich.

Staatsmedien bezweifeln,

dass das Virus aus China gekommen sei.

Der deutsche Wissenschaftler Kekule wurde berühmt.

Ihm wurde in den Mund gelegt, das Virus stamme nicht aus China.

Das Zitat, gegen das er vorgeht, war unvollständig.

Die Regierungssprecherin beteiligt sich an der Umdeutung.

Neueste internationale Studien zeigen,

das Virus war erst im Ausland, ehe es zum Ausbruch in China kam.

Die Studien entsprechen aber nicht wissenschaftlichen Standards.

Ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie:

Die meisten führen wieder ein normales Leben.

Und China verbreitet seine Deutung des Geschehens.

In Irland wird das öffentliche Leben wegen der Neuinfektionen

für mindestens einen Monat stark eingeschränkt.

Premierminister Martin sagte, es müsse die Bremse gezogen werden.

Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur für notwendige Zwecke verlassen.

Für Hochzeiten und Beerdigungen gelten Ausnahmeregelungen.

Der Weg für den Brexit-Handelspakt ist frei.

Königin Elizabeth hat in der vergangenen Nacht

das Ratifizierungsgesetz in Kraft gesetzt.

Zuvor hatten beide Parlamentskammern dem Abkommen zugestimmt.

Damit tritt Großbritannien in der heutigen Nacht

auch aus dem EU-Binnenmarkt und aus der Zollunion aus.

Das Land hatte die EU selbst schon im Januar verlassen.

Das Abkommen tritt zunächst nur provisorisch in Kraft.

Das EU-Parlament muss noch zustimmen.

Beim Verbot der Tabakwerbung ist Deutschland das Schlusslicht.

In vielen EU-Ländern ist untersagt, was hierzulande noch erlaubt ist.

Zum Jahreswechsel soll sich das schrittweise ändern.

Zigarettenwerbung in Kinos ist vom 1. Januar an tabu -

ebenso auch Werbung für E-Zigaretten und für Nachfüllbehälter.

2024 soll endgültig Schluss sein mit der Werbung.

Dann auch in Außenbereichen ...

Noch sieht man die Zigarettenwerbung.

Das wird anders.

Die Kinos machen den Anfang.

Das Verbot von Tabakwerbung gilt für alle Filme,

die Jugendliche unter 18 Jahren sehen dürfen.

Untersagt ist auch das Verteilen von Gratis-Zigaretten.

Wir begrüßen das.

Mit Auswirkungen des Tabak-Konsums haben wir jeden Tag zu tun:

Karzinom und Bronchitis ...

Durch Werbung werden Kinder verführt,

frühzeitig mit dem Rauchen zu beginnen.

127.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Rauchens.

Das sagt der Drogenbericht der Bundesregierung.

Auch Plakatwerbung soll verschwinden.

Erlaubt ist dann nur noch Werbung in den Tabakläden.

Der Zigarettenverband lehnt das Verbot ab.

Das ist das erste Produkt,

für das kommerzielle Kommunikation untersagt wird.

Das passt nicht in eine soziale Marktwirtschaft.

Der Verband behält sich Schritte vor -

auch den Gang vor das Verfassungsgericht.

"Frohes neues Jahr" -

so heißt es schon jetzt auf der anderen Seite der Erde.

Im neuseeländischen Auckland startet 2021 mit einer Lichter-Show -

und auch mit Publikum, denn das Land hat kaum Corona-Fälle.

Überall steht der Jahreswechsel im Zeichen der Pandemie.

In vielen Ländern gibt es kein Feuerwerk.

Die Wetteraussichten:

Dichte Wolken breiten sich vom Westen bis in die Mitte aus.

Bis in tiefere Lagen fällt Schnee, meist Regen oder Schneeregen.

Im Bergland Schnee, Richtung Osten sieht es freundlicher aus.

Nachts fällt vom Westen über die Mitte bis zum Osten Schnee.

In den Niederungen fällt Regen oder Schneeregen.

Die tagesschau meldet sich wieder um 16.55 Uhr.

Ihnen einen schönen Tag.

Copyright Untertitel: NDR 2020