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2020-2 Video lessons from YouTube, DK-Brennpunkt: Autozulieferer in der Krise!

DK-Brennpunkt: Autozulieferer in der Krise!

Hätten Sie eine Botschaft an Bundeskanzlerin Merkel?

Ja, die soll die Asylanten nicht reinlassen.

Sie soll sich mal um die deutschen Betriebe kümmern.

Wir sollen mit 70 in Rente gehen und die anderen, die leben von unserem Staat.

Und da bin ich nicht rechtsradikal.

Aber mehr kann ich auch zur Merkel nicht sagen, weil es wird sich nicht ändern.

Wir sind heute in Hallstadt, im Landkreis Bamberg in Oberfranken, vor dem Michelin-Werk.

Dieses Werk soll Ende Januar 2021 geschlossen werden.

Ich finde, wir werden nicht geholfen von der Politik.

Also es ist nur ein Gerede, aber wir werden einfach nicht geholfen.

Hätten Sie eine Botschaft an den CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder?

Ja, vielleicht mal hier erscheinen und dann mal mit den Leuten reden, nicht bloß immer

außen rum, sondern mal direkt vor Ort kommen.

Söder war selbst noch gar nicht vor Ort?

Söder war nicht vor Ort, nein.

Ja, es ist eine hochdramatische Situation.

Man kann die Dramatik und die Brisanz auch nicht hoch genug schätzen.

Ich habe auch persönlich den Eindruck, dass die Politiker der etablierten Parteien dieses

Thema lange gar nicht wahrgenommen haben oder nicht wahrnehmen wollten.

Namentlich auch Markus Söder muss sich den Vorwurf gefallen lassen, sich zu sehr dem

Zeitgeist zu unterwerfen.

Man sieht's ja auch an anderen Dingen, Stichwort »Volksbegehren Artenvielfalt«.

Aber eben auch im Bereich Industriepolitik, da fehlt eigentlich auch ein klares Bekenntnis

zu den bestehenden Betrieben aus meiner Sicht.

Von der Zukunft?

Also Michelin ist dicht, das wissen wir.

Und die Zukunft – es wird mehrere Betriebe nach und nach erwischen.

Michelin wird nicht der einzige Betrieb bleiben.

Wir kratzen im Moment noch an der Oberfläche.

Das, was da auf uns zurollt, auch über Brüssel, wird noch ganz andere Ausmaße annehmen.

Die Leute sind sich dessen nur noch nicht bewusst, weil sie auch medial eingelullt werden.

Wenn man uns Windrädchen, basierend auf einem Patent von 1887 von Nicola Tesla, als Hochenergie

verkaufen möchte, dann komme ich ins Lachen, Entschuldigung.

Inzwischen hat auch Sri Lanka einen super Sportwagen mit 800 PS gebaut auf Elektrobasisantrieb.

Im Klartext: Elektromotoren kann jeder bauen.

Das heißt, Bosch, wie sie alle heißen, werden hier gewaltige Probleme bekommen, denn die

werden ihre Elektromotoren in Zukunft nicht von Bosch beziehen oder aus Deutschland, sondern

aus China.

Und damit verspielen wir so ziemlich alles, was das Rückgrat der deutschen Wirtschaft

ausmacht.

Glauben Sie nicht auch, dass die deutsche Politik, also gerade die Klimapolitik, dazu

führt, dass es der deutschen Automobilzuliefererindustrie immer schlechter geht?

Ja, die Greta möchte es.

Die sorgt dafür, dass wir alle arbeitslos werden.

Das ist nur die Greta, die wird reich und wir Deppen werden arm.

Zu »Fridays For Future« fällt mir ein, dass wir einen SPD-Bürgermeister haben, Oberbürgermeister,

der sich mit »Fridays For Future« solidarisiert und auf der anderen Seite sagt, ich tue was

für eure Arbeitsplätze und helfe euch, irgendwo drüber zu kommen.

Das ist hier nur die Spitze des Eisbergs.

Ein Landrat Kalb (CSU) macht genau das Gleiche.

Er steht bei »Fridays For Future« an der Seite, lobt diese Leute und sagt dann hinterher,

ich kämpfe für eure Arbeitsplätze.

Das widerspricht sich.

Und wenn ich sehe, dass bei »Fridays For Future« achtjährige Kinder mitlaufen, zusammen

mit MLPD, vom Verfassungsschutz beobachtet, zusammen mit VVN/BdA, vom Verfassungsschutz

beobachtet, dann frage ich mich: Welche Leute schicken ihre Kinder mit Eltern auf die Straße,

damit sie gegen unsere Wirtschaft demonstrieren – und das noch mit vom Verfassungsschutz

beobachteten Gruppierungen?

Ja, bis jetzt hat man noch nichts mitgekriegt, dass für uns etwas getan worden ist, hat

man bis jetzt noch nicht erfahren.

Hat sich Ministerpräsident Söder für das Werk eingesetzt?

Ich weiß nicht wo.

Uns ist zumindest nichts bekannt.

Man redet halt bloß nur immer um den heißen Brei herum, für jeden Arbeitnehmer ist gesorgt

und wir haben mehr Arbeitsplätze wie Mitarbeiter.

Unsere Stellenausschreibungen da unten, das sind Halbtagsjobs bei Aldi zum Regal auffüllen

oder sonst irgendwas.

Die helfen keinem Mitarbeiter bei uns.

Generell ist es natürlich bedauernswert, dass gerade hier in der oberfränkischen oder

Bamberger Automobillandschaft oder Automobilindustrie wieder mal Jobs vernichtet werden.

Bosch hat's ja bereits angekündigt, dass in der Dieselsparte 15.000 vernichtet werden

und jetzt hier das Werk in Bamberg von Michelin.

Brose hat weiterhin auf der gegenüberliegenden Seite weitere 2.000 Kündigungen angekündigt,

aber wenn die Politik die Rahmenbedingungen falsch setzt, nämlich zu hohe Stromkosten

und Energiekosten, eine irrationale Grenzwertdebatte und natürlich dann auch quasi die Verteufelung

eines deutschen Exportschlagers, nämlich den Dieselmotor, oder Automobil-Spitzentechnologie

aus Deutschland, dann wundert mich da nichts mehr, dass hier die Türen geschlossen werden.

Ja, die Grünen sind die treibende Kraft, kann man sagen, auch wenn sie jetzt nicht

die Regierung stellen oder nicht den Kanzler stellen, man muss sagen, auf ihre Art haben

sie es schon professionell gemacht, aber die Stoßrichtung ist eigentlich gerade das, was

wir nicht brauchen.

Gerade die Grünen sind für mich verantwortlich für diese Industriefeindlichkeit, von der

ich schon sprach.

Es ist eigentlich eine Ideologie, die dahintersteht, und ja, es werden Dinge eingerissen, die Deutschland

stark gemacht haben und für Anerkennung gesorgt haben, und von daher sind die Grünen wie

gesagt die treibende Kraft aus meiner Sicht.

Denken Sie, dass die deutsche Bundesregierung, also die GroKo aus SPD, CDU und CSU, auch

dafür verantwortlich ist?

Auch, ja.

Die halten ja gar nicht zu den Betrieben und zu den Mitarbeitern.

Also wir haben null Chancen, weil – die Politik ist ja gar nicht da.

Die machen zwar ihre Sprüche, aber mehr nicht, wie immer.

Zum einen ist aus meiner Sicht ein Riesenproblem die Technologiefeindlichkeit, die wir zunehmend

haben in Deutschland, Industriefeindlichkeit.

Wir haben hier ja mit Bosch vor allem auch einen Hersteller, der auf die Dieseltechnologie

setzt, eine Spitzentechnologie, die auch sauber ist, der aber wirklich ein Imagekrieg erklärt

wurde, also das wäre die erste Maßnahme, da brauchen wir ein Umdenken.

Aber die Bundesregierung hat doch seit 2015 gesagt, dass mit den Flüchtlingen Millionen

Facharbeiter ins Land kommen würden.

Wo sollen diese Facharbeiter denn dann eingesetzt werden?

Das weiß ich auch nicht, wir haben Facharbeiter übrig, unsere Facharbeiter bewerben sich

in fremden Firmen und kriegen Absagen, weil nicht genug Arbeit da ist.

Das weiß ich auch nicht, wo unsere ausländischen Mitarbeiter oder Facharbeiter, wo die untergebracht

werden sollen, unmöglich.

Herr Köhler, wir stehen jetzt hier vor dem Bosch-Werk 4 in Bamberg.

Auch bei Bosch ist die Situation im Moment sehr angespannt, die Mitarbeiter haben Angst

um ihren Arbeitsplatz.

Wie ist Ihre Einschätzung zur Situation bei Bosch?

Das sind berechtigte Ängste, die die Belegschaft von Bosch hegt.

Ich selbst habe Bekannte, die waren in der Dieselsparte hier in Bamberg und die wurden

jetzt auf andere Werke zwar verteilt, aber de facto ist die Dieselsparte in Bamberg totgeredet

worden aufgrund der Politik in der Bundesregierung.

Wie ist Ihre Einschätzung zur derzeitigen Situation hier beim Bosch-Werk in Bamberg?

Durch die Elektromobilität gehen die Arbeitsplätze verloren.

Würden Sie der Politik und insbesondere auch der derzeitigen Bundesregierung, der GroKo,

eine Mitschuld an der Entwicklung geben?

Ja, sicherlich schon, weil die Hintergründe da einfach nicht ganz klar sind, und ich nehme

an, dass jetzt momentan die Automobilfirmen die ganzen Subventionen mitnehmen und das

Ganze sich vielleicht in Jahren, in ein oder zwei Jahren, als Strohfeuer entwickelt.

»Fridays For Future« ist halt so, dass dann eben Kinderarbeit in afrikanischen Minen gemacht

wird, um Batterien zu bauen, und außerdem ist das Recycling von Batterien auch noch

nicht geklärt und gegeben.

Ja, die Arbeitsplatzverluste wären eine große Sache.

Und wie auch immer, wir sind bloß im Außendienst, aber trotzdem betrifft uns das auch.

Was kann man dazu sagen?

Glauben Sie, dass die Politik, insbesondere auch die Bundesregierung, Mitschuld hat an

der derzeitigen Situation?

Sagen wir mal so: 99 Prozent, ja.

Haben Sie eine Botschaft an Bundeskanzlerin Merkel?

Ja, die soll ein Praktikum machen und nicht bloß Theorie.


DK-Brennpunkt: Autozulieferer in der Krise! DK-Brennpunkt: Fornecedores de automóveis em crise!

Hätten Sie eine Botschaft an Bundeskanzlerin Merkel?

Ja, die soll die Asylanten nicht reinlassen.

Sie soll sich mal um die deutschen Betriebe kümmern.

Wir sollen mit 70 in Rente gehen und die anderen, die leben von unserem Staat.

Und da bin ich nicht rechtsradikal.

Aber mehr kann ich auch zur Merkel nicht sagen, weil es wird sich nicht ändern. But I can't say more about Merkel either, because it won't change.

Wir sind heute in Hallstadt, im Landkreis Bamberg in Oberfranken, vor dem Michelin-Werk.

Dieses Werk soll Ende Januar 2021 geschlossen werden. This plant is scheduled to close at the end of January 2021.

Ich finde, wir werden nicht geholfen von der Politik. I think we are not helped by politics.

Also es ist nur ein Gerede, aber wir werden einfach nicht geholfen. So it's just talk, but we're just not being helped.

Hätten Sie eine Botschaft an den CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder?

Ja, vielleicht mal hier erscheinen und dann mal mit den Leuten reden, nicht bloß immer

außen rum, sondern mal direkt vor Ort kommen. outside, but come directly on site.

Söder war selbst noch gar nicht vor Ort? Söder hasn't even been there himself?

Söder war nicht vor Ort, nein.

Ja, es ist eine hochdramatische Situation.

Man kann die Dramatik und die Brisanz auch nicht hoch genug schätzen. One cannot overestimate the drama and the explosiveness.

Ich habe auch persönlich den Eindruck, dass die Politiker der etablierten Parteien dieses

Thema lange gar nicht wahrgenommen haben oder nicht wahrnehmen wollten.

Namentlich auch Markus Söder muss sich den Vorwurf gefallen lassen, sich zu sehr dem

Zeitgeist zu unterwerfen.

Man sieht's ja auch an anderen Dingen, Stichwort »Volksbegehren Artenvielfalt«. You can see it in other things, too, keyword “popular initiative biodiversity”.

Aber eben auch im Bereich Industriepolitik, da fehlt eigentlich auch ein klares Bekenntnis

zu den bestehenden Betrieben aus meiner Sicht.

Von der Zukunft?

Also Michelin ist dicht, das wissen wir. So Michelin is tight, we know that.

Und die Zukunft – es wird mehrere Betriebe nach und nach erwischen. And the future - it will gradually hit several companies.

Michelin wird nicht der einzige Betrieb bleiben. Michelin will not remain the only company.

Wir kratzen im Moment noch an der Oberfläche.

Das, was da auf uns zurollt, auch über Brüssel, wird noch ganz andere Ausmaße annehmen. What is rolling towards us, including via Brussels, will take on completely different dimensions.

Die Leute sind sich dessen nur noch nicht bewusst, weil sie auch medial eingelullt werden.

Wenn man uns Windrädchen, basierend auf einem Patent von 1887 von Nicola Tesla, als Hochenergie If you think of us pinwheels, based on a patent from 1887 by Nicola Tesla, as high energy

verkaufen möchte, dann komme ich ins Lachen, Entschuldigung.

Inzwischen hat auch Sri Lanka einen super Sportwagen mit 800 PS gebaut auf Elektrobasisantrieb.

Im Klartext: Elektromotoren kann jeder bauen.

Das heißt, Bosch, wie sie alle heißen, werden hier gewaltige Probleme bekommen, denn die

werden ihre Elektromotoren in Zukunft nicht von Bosch beziehen oder aus Deutschland, sondern will not get their electric motors from Bosch or from Germany in future, but

aus China.

Und damit verspielen wir so ziemlich alles, was das Rückgrat der deutschen Wirtschaft And with that we are gambling away pretty much everything that is the backbone of the German economy

ausmacht. matters.

Glauben Sie nicht auch, dass die deutsche Politik, also gerade die Klimapolitik, dazu

führt, dass es der deutschen Automobilzuliefererindustrie immer schlechter geht? leads to the German automotive supplier industry doing worse and worse?

Ja, die Greta möchte es. Yes, Greta would like it.

Die sorgt dafür, dass wir alle arbeitslos werden.

Das ist nur die Greta, die wird reich und wir Deppen werden arm. It's just Greta, she gets rich and we idiots get poor.

Zu »Fridays For Future« fällt mir ein, dass wir einen SPD-Bürgermeister haben, Oberbürgermeister, When it comes to "Fridays For Future" it occurs to me that we have an SPD mayor, Lord Mayor,

der sich mit »Fridays For Future« solidarisiert und auf der anderen Seite sagt, ich tue was

für eure Arbeitsplätze und helfe euch, irgendwo drüber zu kommen. for your jobs and help you get over it somewhere.

Das ist hier nur die Spitze des Eisbergs.

Ein Landrat Kalb (CSU) macht genau das Gleiche. A District Administrator Kalb (CSU) does exactly the same thing.

Er steht bei »Fridays For Future« an der Seite, lobt diese Leute und sagt dann hinterher,

ich kämpfe für eure Arbeitsplätze.

Das widerspricht sich. That contradicts itself.

Und wenn ich sehe, dass bei »Fridays For Future« achtjährige Kinder mitlaufen, zusammen

mit MLPD, vom Verfassungsschutz beobachtet, zusammen mit VVN/BdA, vom Verfassungsschutz with MLPD, observed by the protection of the constitution, together with VVN / BdA, by the protection of the constitution

beobachtet, dann frage ich mich: Welche Leute schicken ihre Kinder mit Eltern auf die Straße,

damit sie gegen unsere Wirtschaft demonstrieren – und das noch mit vom Verfassungsschutz

beobachteten Gruppierungen?

Ja, bis jetzt hat man noch nichts mitgekriegt, dass für uns etwas getan worden ist, hat

man bis jetzt noch nicht erfahren.

Hat sich Ministerpräsident Söder für das Werk eingesetzt?

Ich weiß nicht wo. I do not know where.

Uns ist zumindest nichts bekannt.

Man redet halt bloß nur immer um den heißen Brei herum, für jeden Arbeitnehmer ist gesorgt You just keep talking around the bush, every employee is taken care of

und wir haben mehr Arbeitsplätze wie Mitarbeiter.

Unsere Stellenausschreibungen da unten, das sind Halbtagsjobs bei Aldi zum Regal auffüllen

oder sonst irgendwas. or anything else.

Die helfen keinem Mitarbeiter bei uns.

Generell ist es natürlich bedauernswert, dass gerade hier in der oberfränkischen oder

Bamberger Automobillandschaft oder Automobilindustrie wieder mal Jobs vernichtet werden.

Bosch hat's ja bereits angekündigt, dass in der Dieselsparte 15.000 vernichtet werden Bosch has already announced that 15,000 will be destroyed in the diesel division

und jetzt hier das Werk in Bamberg von Michelin. and now here the Michelin factory in Bamberg.

Brose hat weiterhin auf der gegenüberliegenden Seite weitere 2.000 Kündigungen angekündigt, Brose has also announced a further 2,000 layoffs on the opposite page,

aber wenn die Politik die Rahmenbedingungen falsch setzt, nämlich zu hohe Stromkosten but if politicians set the framework incorrectly, namely excessively high electricity costs

und Energiekosten, eine irrationale Grenzwertdebatte und natürlich dann auch quasi die Verteufelung and energy costs, an irrational limit value debate and of course the demonization

eines deutschen Exportschlagers, nämlich den Dieselmotor, oder Automobil-Spitzentechnologie

aus Deutschland, dann wundert mich da nichts mehr, dass hier die Türen geschlossen werden.

Ja, die Grünen sind die treibende Kraft, kann man sagen, auch wenn sie jetzt nicht

die Regierung stellen oder nicht den Kanzler stellen, man muss sagen, auf ihre Art haben

sie es schon professionell gemacht, aber die Stoßrichtung ist eigentlich gerade das, was

wir nicht brauchen.

Gerade die Grünen sind für mich verantwortlich für diese Industriefeindlichkeit, von der

ich schon sprach.

Es ist eigentlich eine Ideologie, die dahintersteht, und ja, es werden Dinge eingerissen, die Deutschland

stark gemacht haben und für Anerkennung gesorgt haben, und von daher sind die Grünen wie

gesagt die treibende Kraft aus meiner Sicht.

Denken Sie, dass die deutsche Bundesregierung, also die GroKo aus SPD, CDU und CSU, auch

dafür verantwortlich ist?

Auch, ja.

Die halten ja gar nicht zu den Betrieben und zu den Mitarbeitern.

Also wir haben null Chancen, weil – die Politik ist ja gar nicht da.

Die machen zwar ihre Sprüche, aber mehr nicht, wie immer.

Zum einen ist aus meiner Sicht ein Riesenproblem die Technologiefeindlichkeit, die wir zunehmend

haben in Deutschland, Industriefeindlichkeit.

Wir haben hier ja mit Bosch vor allem auch einen Hersteller, der auf die Dieseltechnologie

setzt, eine Spitzentechnologie, die auch sauber ist, der aber wirklich ein Imagekrieg erklärt

wurde, also das wäre die erste Maßnahme, da brauchen wir ein Umdenken.

Aber die Bundesregierung hat doch seit 2015 gesagt, dass mit den Flüchtlingen Millionen

Facharbeiter ins Land kommen würden.

Wo sollen diese Facharbeiter denn dann eingesetzt werden?

Das weiß ich auch nicht, wir haben Facharbeiter übrig, unsere Facharbeiter bewerben sich

in fremden Firmen und kriegen Absagen, weil nicht genug Arbeit da ist.

Das weiß ich auch nicht, wo unsere ausländischen Mitarbeiter oder Facharbeiter, wo die untergebracht

werden sollen, unmöglich.

Herr Köhler, wir stehen jetzt hier vor dem Bosch-Werk 4 in Bamberg.

Auch bei Bosch ist die Situation im Moment sehr angespannt, die Mitarbeiter haben Angst

um ihren Arbeitsplatz.

Wie ist Ihre Einschätzung zur Situation bei Bosch?

Das sind berechtigte Ängste, die die Belegschaft von Bosch hegt.

Ich selbst habe Bekannte, die waren in der Dieselsparte hier in Bamberg und die wurden

jetzt auf andere Werke zwar verteilt, aber de facto ist die Dieselsparte in Bamberg totgeredet

worden aufgrund der Politik in der Bundesregierung.

Wie ist Ihre Einschätzung zur derzeitigen Situation hier beim Bosch-Werk in Bamberg?

Durch die Elektromobilität gehen die Arbeitsplätze verloren.

Würden Sie der Politik und insbesondere auch der derzeitigen Bundesregierung, der GroKo,

eine Mitschuld an der Entwicklung geben?

Ja, sicherlich schon, weil die Hintergründe da einfach nicht ganz klar sind, und ich nehme

an, dass jetzt momentan die Automobilfirmen die ganzen Subventionen mitnehmen und das

Ganze sich vielleicht in Jahren, in ein oder zwei Jahren, als Strohfeuer entwickelt.

»Fridays For Future« ist halt so, dass dann eben Kinderarbeit in afrikanischen Minen gemacht

wird, um Batterien zu bauen, und außerdem ist das Recycling von Batterien auch noch

nicht geklärt und gegeben.

Ja, die Arbeitsplatzverluste wären eine große Sache.

Und wie auch immer, wir sind bloß im Außendienst, aber trotzdem betrifft uns das auch.

Was kann man dazu sagen?

Glauben Sie, dass die Politik, insbesondere auch die Bundesregierung, Mitschuld hat an

der derzeitigen Situation?

Sagen wir mal so: 99 Prozent, ja.

Haben Sie eine Botschaft an Bundeskanzlerin Merkel?

Ja, die soll ein Praktikum machen und nicht bloß Theorie.