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Sherlock Holmes - Das Zeichen der Vier, Viertes Kapitel. Die Erzählung des kahlköpfigen Herrn.

Viertes Kapitel. Die Erzählung des kahlköpfigen Herrn.

Wir folgten dem Inder durch den unsaubern, schlecht erleuchteten Gang, bis er eine Thür zur Rechten aufstieß. Ein Strahl gelben Lichtes strömte uns entgegen und umleuchtete einen kleinen Mann, der mitten im Zimmer stand. Sein ungewöhnlich hoher Kopf war von einem Kranz borstiger, roter Haare umgeben, aus denen eine kahle, glänzende Glatze hervorragte, wie ein Berggipfel aus Tannenbäumen. Ohne sich vom Platz zu rühren, wand er die Hände krampfhaft ineinander, und in seinen Gesichtszügen zuckte es unaufhörlich; bald kam ein Lächeln zum Vorschein, bald ein mürrischer Ausdruck, aber in Ruhe blieben sie keinen Augenblick. Die Natur hatte ihm eine Hängelippe verliehen und eine allzu sichtbare Reihe unregelmäßiger, gelber Zähne, welche er vergebens zu verbergen trachtete, indem er sich fortwährend mit der Hand über den untern Gesichtsteil fuhr. Trotz seiner auffallenden Glatze machte er einen noch jugendlichen Eindruck. Er hatte auch wirklich erst das dreißigste Jahr zurückgelegt.

»Ergebenster Diener, Fräulein Morstan,« wiederholte er mehrmals mit seiner dünnen, schrillen Stimme. »Ihr Diener, meine Herren. Bitte, treten Sie in mein kleines Heiligtum. Ein enger Raum, aber nach meinem Geschmack eingerichtet: eine Oase der Kunst in der furchtbaren Wüste des südlichen Londons.«

Wir waren alle überrascht beim Anblick des Gemachs, welches wir betraten. Es nahm sich in dem ärmlichen Hause so fremdartig aus, wie etwa ein Diamant reinsten Wassers in einer Fassung von Messing. Die Wände waren mit den reichsten und glänzendsten Tapeten und Vorhängen bekleidet, die sich hier und da öffneten, um ein prachtvoll eingerahmtes Gemälde, oder eine orientalische Vase zur Schau zu stellen. Der Bodenteppich, bernsteinfarben und schwarz, war so dick, daß der Fuß darin versank wie in einem weichen Moosbette. Zwei große Tigerfelle lagen darüber gebreitet, und auf einer Matte in der Ecke stand eine ungeheure indische Wasserpfeife. Von der Mitte der Zimmerdecke hing an einem fast unsichtbaren Golddraht eine brennende Lampe in Form einer silbernen Taube herab und verbreitete einen feinen Wohlgeruch in der Luft – lauter Zeichen von echt morgenländischem Luxus.

»Mein Name ist Thaddäus Scholto,« sagte der kleine Mann unter fortwährendem nervösem Zucken und Lächeln. »Sie sind natürlich Fräulein Morstan, und diese Herren« –

»Dies ist Herr Sherlock Holmes und dies Doktor Watson.«

»Ein Arzt, ja?« rief er sehr erregt. »Haben Sie vielleicht Ihr Stethoskop bei sich? Dürfte ich Sie bitten? – Ich habe ernste Befürchtungen in betreff meiner Herzklappen, wenn Sie vielleicht die große Gefälligkeit hätten. Auf die Hauptschlagader kann ich mich verlassen, aber ich würde gern Ihre Meinung über die Herzklappen hören.«

Seiner Aufforderung gemäß horchte ich an seinem Herzen, konnte aber nichts Ungewöhnliches finden; nur schien er mir vor Furcht völlig außer sich, denn er zitterte von Kopf zu Fuß wie Espenlaub.

»Der Herzschlag ist normal. Sie haben keine Ursache, sich zu beunruhigen,« sagte ich.

»Sie werden meine Besorgnis entschuldigen,« bemerkte er. »Ich bin sehr leidend und traue dem Zustand meiner Herzklappen seit lange nicht recht. Es freut mich zu hören, daß ich mir unnütze Sorge gemacht habe. Hätte Ihr Vater, Fräulein Morstan, seinem Herzen nicht allzuviel zugemutet, so lebte er vielleicht heute noch.«

Ich hätte dem Menschen ins Gesicht schlagen können, so zornig wurde ich bei diesem gefühllosen, rohen Hinweis auf eine schmerzvolle Angelegenheit. Fräulein Morstan setzte sich und wurde blaß bis an die Lippen.

»Ich fühlte es im Innern, daß er tot sei,« sagte sie.

»Ich kann Ihnen alle Einzelheiten mitteilen; ja was noch mehr ist, ich kann Ihnen zu Ihrem Recht verhelfen, und das will ich thun, was Bruder Bartholomäus auch sagen mag. Ich bin so froh, Ihre Freunde als Zeugen hier zu haben. Wir drei zusammen können Bruder Bartholomäus dreist entgegentreten. Aber nur keine Unbeteiligten – keinen Polizisten oder Beamten. Wir können es ohne Zwischenhändler unter uns abmachen zu allseitiger Befriedigung. Nichts würde Bruder Bartholomäus mehr verstimmen, als irgend welche Oeffentlichkeit.«

Er nahm auf einem niedrigen Sessel Platz und zwinkerte uns mit seinen matten, wasserblauen Augen fragend an.

»Seien Sie unbesorgt,« erwiderte Holmes, »ich werde nichts weiter erzählen.«

Ich nickte nur beistimmend mit dem Kopfe.

»Das ist gut! Das ist gut!« rief er. »Darf ich Ihnen ein Glas Chianti anbieten, Fräulein Morstan? oder Tokayer? Ich halte keinen andern Wein. Soll ich eine Flasche öffnen? Nein? – Aber ich hoffe doch, daß Sie nichts gegen den Tabaksrauch einwenden werden, gegen den balsamischen Duft des orientalischen Tabaks. Ich bin etwas aufgeregt, und meine Huka ist ein unschätzbares Beruhigungsmittel.«

Er zündete den großen Pfeifenkopf an, und der Rauch wallte lustig durch das Rosenwasser. Wir saßen alle drei im Halbkreis, das Kinn in die Hand gestützt, den Kopf vorgebeugt, während der sonderbare zappelige kleine Kerl mit dem hohen, glänzenden Schädel unruhig in der Mitte den Rauch von sich blies.

»Als ich zuerst beschloß, Ihnen diese Mitteilung zu machen,« hub er an, »hätte ich Ihnen meine Adresse angeben können. Da ich jedoch fürchtete, Sie möchten meine Bedingung unberücksichtigt lassen und Leute bringen, die mir nicht angenehm wären, schlug ich ein anderes Verfahren ein. Mein Diener Williams, in dessen Umsicht ich vollkommenes Vertrauen setze, sollte Sie zuerst sehen, und wenn irgend etwas sein Mißfallen erregte, die Sache nicht weiter verfolgen. Sie werden diese Vorsichtsmaßregel entschuldigen, aber bei meiner zurückgezogenen Lebensweise und meinem, ich darf wohl sagen, verfeinerten Geschmack, giebt es für mich nichts Unästhetischeres als einen Polizisten. Ich habe eine natürliche Abneigung gegen jede Form von rohem Materialismus, und komme selten in Berührung mit dem großen Haufen. Wie Sie sehen, versuche ich mir die kleine Welt in der ich lebe, durch die Kunst zu verschönern, kann mich wohl einen Gönner der Künste nennen. Diese Landschaft hier – –«

»Entschuldigen Sie, Herr Scholto,« unterbrach Fräulein Morstan seinen Redefluß, »aber ich bin auf Ihr Verlangen hier, weil Sie mir etwas mitzuteilen haben. Es ist sehr spät, und ich muß wünschen, die Zusammenkunft so bald wie möglich zu beendigen.«

»Einige Zeit werden wir jedenfalls brauchen,« entgegnete er, »denn wir müssen durchaus Bruder Bartholomäus in Norwood aufsuchen. Wir müssen alle zusammen hingehen, um ihn womöglich zu überrumpeln. Er ist sehr böse auf mich, weil ich den Weg eingeschlagen habe, der mir der richtige schien. Wir gerieten gestern abend wirklich in Streit darüber. Sie können sich gar nicht vorstellen, was für ein schrecklicher Mensch er ist, wenn er zornig wird.«

»Wenn wir nach Norwood gehen müssen, so thäten wir vielleicht am besten, sogleich aufzubrechen,« erlaubte ich mir zu bemerken.

Er lachte, daß er rot wurde bis über die Ohren. »Wo denken Sie hin?« rief er. »Das wäre schön, wenn ich Sie ihm so plötzlich vor die Augen brächte. Nein, zuerst müssen Sie wissen, wie wir alle miteinander stehen. Es giebt nämlich in der Geschichte einige Punkte, die mir selbst unbekannt sind, und ich kann Ihnen die Thatsachen nur berichten, insoweit ich sie selber kenne.

»Mein Vater, John Scholto, war ehemals Major in der indischen Armee. Vor ungefähr elf Jahren nahm er seinen Abschied und zog sich nach Ober-Norwood zurück, wo er sich ein Haus kaufte. Er hatte in Indien Glück gehabt und brachte eine ansehnliche Summe Geldes, eine große Sammlung wertvoller Seltenheiten und eine zahlreiche eingeborene Dienerschaft mit. So richtete er sich denn in Pondicherry-Lodge aufs prächtigste ein und lebte mit großem Aufwande.

»Mein Zwillingsbruder Bartholomäus und ich waren seine einzigen Kinder. Ich erinnere mich noch sehr wohl, welches Aufsehen das Verschwinden des Hauptmanns Morstan machte. Wir lasen damals den Bericht in der Zeitung, und da wir wußten, daß er ein Freund unseres Vaters gewesen war, besprachen wir den Fall häufig in seiner Gegenwart und er pflegte sich an unsern Vermutungen zu beteiligen, was ihm wohl zugestoßen sein könne. Es wäre uns nie in den Sinn gekommen, daß er das ganze Geheimnis in seiner Brust verbarg, daß er der einzige Mensch war, der das Schicksal Arthur Morstans kannte. Wir wußten indessen, daß eine dunkle, drohende Gefahr über unserem Vater schwebte. Er war sehr ängstlich, allein auszugehen und hielt zur Bewachung des Hauses immer zwei ausgezeichnete Boxer in seinem Sold; Williams, der Sie heute abend gefahren hat, ist einer davon. Der Vater sprach sich niemals über den Gegenstand seiner Furcht aus, aber er hatte einen wahren Widerwillen gegen Männer mit hölzernen Beinen. Einmal schoß er tatsächlich seinen Revolver auf einen Stelzfuß ab, der sich nachher als ganz harmloser Hausierer erwies. Wir mußten ihm eine große Summe bezahlen, um die Sache zu vertuschen. Damals glaubten wir, mein Bruder und ich, dies sei eine bloße Wunderlichkeit meines Vaters, aber spätere Ereignisse haben uns eines Bessern belehrt.

»Im Anfang des Jahres 1882 erhielt der Vater einen Brief aus Indien, der ihm einen harten Stoß gab. Er öffnete ihn am Frühstückstisch und fiel vor Schrecken beinahe in Ohnmacht. Von dem Tage an kränkelte er bis zu seinem Tode. Ueber den Inhalt des Briefes erfuhren wir nichts, aber während er ihn las, hatte ich gesehen, daß er kurz war und mit einer kritzlichen Hand geschrieben. Seit Jahren schon hatte der Vater an der Milz gelitten, nun aber verschlimmerte sich sein Uebel zusehends, und Ende April kündigte man uns eines Tages an, es sei keine Hoffnung mehr ihn am Leben zu erhalten, und er wünsche uns eine letzte Mitteilung zu machen.

»Als wir zu ihm ins Zimmer traten, saß er zwischen den Kissen aufgerichtet und atmete schwer. Er beschwor uns die Thür zu verschließen und winkte uns dann zu sich. Wir standen dicht an beiden Seiten seines Bettes, er ergriff unsere Hände und sprach mit vor Schmerz und Gemütsbewegung gebrochener Stimme. Ich werde versuchen seine eigenen Worte zu wiederholen. »›Ich habe in diesem letzten Augenblick nur eins,‹ sagte er, ›was mir auf die Seele drückt. Es ist das Unrecht, das ich der Waise des armen Morstan angethan. In meiner verdammten Geldgier, der Hauptsünde meines Lebens, habe ich ihr den Schatz vorenthalten, der wenigstens zur Hälfte ihr zukam. Und doch hat er mir selbst keinen Nutzen gebracht. So blind und verrückt ist der Geiz. Das bloße Gefühl des Besitzes ist mir so lieb gewesen, daß ich's nicht ertragen konnte, mit jemand zu teilen. Seht jenen mit Perlen besetzten goldenen Kranz neben der Medizinflasche. Selbst von dem konnte ich nicht lassen, und doch hatte ich ihn mit der Absicht herausgenommen, ihn ihr zu schicken. Von euch, meine Söhne, soll sie den Anteil des Agra-Schatzes erhalten, der ihr gebührt. Aber schickt ihr nichts vor meinem Ende – auch nicht den Perlenkranz. Schon mancher ist ebenso schlimm daran gewesen wie ich, und hat sich doch wieder erholt.

»›Laßt mich euch erzählen, wie Morstan starb. Er hatte seit Jahren an einem Herzübel gelitten, verbarg es aber vor jedermann. Ich allein wußte darum. – Als wir beide in Indien waren, kamen wir durch eine merkwürdige Verkettung von Umständen in den Besitz eines bedeutenden Schatzes. Ich hatte denselben nach England herüber gebracht und Morstan kam am Abend seiner Ankunft unmittelbar zu mir, um seine Hälfte zu fordern. Er war vom Bahnhof zu Fuß herüber gegangen und mein alter Lal Chowdar ließ ihn ein. Dieser treue Diener ist jetzt tot. Morstan und ich waren verschiedener Meinung über die Teilung des Schatzes, es kam zu hitzigen Worten und Morstan sprang zornig vom Stuhl auf; plötzlich preßte er jedoch die Hand in die Seite, ward aschbleich und fiel rücklings zu Boden, wobei er mit dem Kopf gegen die Ecke des eisernen Schatzkastens stieß. Als ich mich über ihn beugte, sah ich zu meinem Entsetzen, daß er tot war. »›Lange saß ich ratlos da; ich wußte nicht, was ich thun sollte. Mein erster Antrieb war natürlich nach Hilfe zu rufen, aber zugleich ward mir klar, daß man mich höchst wahrscheinlich für Morstans Mörder halten werde. Sein Tod im Augenblick des Streits und die Wunde an seinem Kopf würden mich schwer verdächtigen. Fand eine gerichtliche Untersuchung statt, so mußten zudem in Bezug auf den Schatz Thatsachen ans Licht kommen, welche geheim zu halten mir besonders am Herzen lag. Morstan hatte mir gesagt, daß keine Menschenseele wisse, wohin er gegangen sei. So schien es nicht unmöglich, was geschehen war, vor aller Welt zu verbergen.

»›Noch wälzte ich die Sache in Gedanken hin und her, als ich aufblickend meinen Diener Lal Chowdar in der Thür stehen sah. Er kam hereingeschlichen und riegelte hinter sich zu. ›Habt keine Angst, Sahib,‹ sagte er. ›Es soll niemand erfahren, daß Ihr ihn erschlagen habt. Wir wollen ihn beiseite schaffen und dann kräht kein Hahn danach.‹ ›Ich habe ihn nicht getötet,‹ rief ich. Aber Lal Chowdar schüttelte nur lächelnd den Kopf.

»›Ich habe alles gehört, Sahib,‹ sagte er. ›Ich hörte euch streiten und ich hörte den Fall. Aber mein Mund ist stumm. Das ganze Haus schläft. Wir wollen ihn zusammen fortschaffen‹ – das reichte hin, mich zum Entschluß zu bringen. Wenn mein eigener Diener nicht an meine Unschuld glauben konnte, wie durfte ich hoffen, mich vor den zwölf Geschworenen im Gerichtshof weiß zu brennen? – Wir brachten die Leiche in der Nacht beiseite, Lal Chowdar und ich. In wenigen Tagen waren alle Londoner Zeitungen voll von dem geheimnisvollen Verschwinden des Hauptmanns Morstan, aber mich traf kein Verdacht. Ihr werdet einsehen, daß ich bei dem ganzen Vorgang kaum zu tadeln bin. Mich drückt allein die Schuld, daß wir nicht nur die Leiche verbargen, sondern auch den Schatz, und daß ich von Morstans Anteil ebenso wenig lassen konnte, wie von meinem eigenen. Eure Pflicht soll es sein, Ersatz zu leisten. Beugt euch nieder zu meinem Munde, der Schatz ist versteckt in – –?‹ Er stockte, und urplötzlich kam eine furchtbare Verwandlung über ihn. Seine Augen starrten wild, er fuhr mit den krampfhaft geballten Händen in der Luft umher und kreischte in gräßlicher Todesangst: ›Laßt ihn nicht herein – um Christi willen, laßt ihn nicht herein!‹ Rasch wandten wir uns nach dem Fenster um, an dem sein entsetzter Blick haftete, und sahen ein Gesicht gegen die Scheiben gepreßt, das aus der Dunkelheit zu uns hereinschaute. Es war ein bärtiges, behaartes Gesicht mit wilden, grausamen Augen; Haß und Bosheit im Ausdruck. Wir stürzten ans Fenster, mein Bruder und ich, aber der Mann war fort. Als wir zu meinem Vater zurückkehrten – war sein Kopf in die Kissen gesunken und sein Puls hatte aufgehört zu schlagen. »Wir durchsuchten während der Nacht den Garten, aber es war keine Spur des Eindringlings zu entdecken, nur gerade unter dem Fenster fand sich der Abdruck eines Fußes im Blumenbeet. Ohne diesen schlagenden Beweis hätten wir glauben können, das wilde grimmige Gesicht am Fenster sei nur eine Ausgeburt unserer Einbildungskraft gewesen. Bald sollten wir jedoch die Gewißheit erhalten, daß wir rings von Spähern umgeben waren. Am Morgen fand man meines Vaters Zimmerfenster offen stehen und alle Schränke und Kästen durchwühlt. Auf seiner Brust aber war ein Papierfetzen befestigt, auf welchem mit kritzlicher Hand die Worte geschrieben standen: ›Das Zeichen der Vier.‹ Was das zu bedeuten hatte, oder wer unser heimlicher Besucher war, haben wir nie erfahren. Wir vermißten nichts von meines Vaters Eigentum, obgleich alles durcheinander geworfen war. Natürlich brachten wir dieses seltsame Ereignis mit der Angst in Verbindung, welche meinen Vater bei Lebzeiten verfolgt hatte, aber es ist uns noch heute ein vollständiges Rätsel.«

Thaddäus Scholto schwieg, zündete seine Huka wieder an und rauchte einige Augenblicke gedankenvoll vor sich hin. Wir hatten alle in regungsloser Spannung seiner seltsamen Erzählung zugehört. Bei dem kurzen Bericht über ihres Vaters Tod war Fräulein Morstan leichenblaß geworden und schien einer Ohnmacht nahe; doch faßte sie sich glücklicherweise bald wieder. Sherlock Holmes lehnte ganz in Gedanken versunken, mit geschlossenen Lidern in seinem Stuhl. Erst heute morgen hatte er noch bitterlich über die Alltäglichkeit des Lebens geklagt; hier fand er nun ein Problem, dessen Lösung all seinen Scharfsinn in Anspruch nahm.

Mit ersichtlichem Stolz über den Eindruck, den seine Geschichte gemacht hatte, blickte uns Scholto der Reihe nach an, that einige Züge aus der Riesenpfeife und nahm dann seinen Bericht wieder auf. »Sie können sich denken, wie aufgeregt wir über den Schatz waren, von dem der Vater gesprochen hatte. Monatelang gruben und forschten wir täglich überall im Garten danach, aber immer vergebens. Wir hätten rasend werden mögen, daß er gestorben war, ohne uns das Versteck zu offenbaren, obgleich ihm das Wort schon auf den Lippen schwebte. Die köstlichen Perlen des goldenen Kranzes ließen auf die Pracht der übrigen Reichtümer schließen, zu denen er gehört hatte. Ueber diesen Kranz hatte ich mit meinem Bruder Bartholomäus einen kleinen Wortwechsel. Die Perlen waren augenscheinlich von großem Wert und er war abgeneigt, sie herzugeben, denn, unter uns gesagt, neigt mein Bruder selbst ein wenig zu dem Fehler meines Vaters. Auch scheute er sich, den Kranz fortzugeben, weil er meinte, es würde daraus ein Geschwätz entstehen, das uns schließlich Verlegenheiten bereiten könnte. Mit vieler Mühe setzte ich endlich durch, daß ich mir Fräulein Morstans Adresse verschaffen durfte, um ihr von Zeit zu Zeit eine abgelöste Perle zu schicken, damit sie wenigstens niemals in Not geraten möchte.«

»Das war sehr gut von Ihnen,« rief Sherlock Holmes eifrig. »Es beweist Ihre freundliche Gesinnung.« Der kleine Mann machte eine abweisende Gebärde.

»Wir waren ihre Pfleger,« sagte er, »so wenigstens sah ich es an. Bruder Bartholomäus betrachtete es freilich in ganz anderem Lichte. Wir besaßen ohnehin ein beträchtliches Vermögen; ich hatte kein Verlangen nach mehr. Auch schien es mir höchst verwerflich, eine junge Dame auf so gemeine Weise zu übervorteilen. Da mein Bruder jedoch bei seiner abweichenden Meinung verharrte, hielt ich es zuletzt für das Beste, mir eine besondere Wohnung einzurichten. Ich verließ Pondicherry-Lodge und nahm den alten Khitmutgar und Williams mit. Gestern erfuhr ich indessen, daß ein Ereignis von größter Wichtigkeit eingetreten sei. Der Schatz ist entdeckt worden. Ich schrieb sogleich an Fräulein Morstan wegen dieser Zusammenkunft, und wir brauchen jetzt nur noch nach Norwood hinauszufahren und unsern Anteil zu fordern. Ich habe Bruder Bartholomäus bereits gestern abend meine Ansicht auseinandergesetzt. Er erwartet unsern Besuch, wenn wir ihm auch schwerlich willkommen sein werden.«

Thaddäus Scholto war zu Ende und saß mit unruhig zuckenden Mienen in seinem weichen Lehnsessel. Wir blieben alle eine Weile stumm vor Überraschung über die neue Wendung, welche die geheimnisvolle Angelegenheit genommen hatte, bis Holmes endlich aufsprang.

»Sie haben richtig gehandelt, mein Herr, von Anfang bis zu Ende,« rief er. »Vielleicht werden wir imstande sein, uns Ihnen erkenntlich zu erweisen, indem wir aufzuklären versuchen, was bis jetzt noch dunkel ist. Lassen Sie uns nun aber auch ohne allen Aufschub ans Werk gehen.«

Unser neuer Bekannter rollte den Schlauch seiner Hula sehr sorgfältig auf, holte dann hinter einem Vorhang seinen langen, gefütterten Ueberzieher mit Kragen und Aufschlägen von Astrachan hervor, den er trotz der drückend warmen Nacht fest zuknöpfte. Eine Kappe von Kaninchenfell mit Ohrenklappen vollendete seinen Anzug, so daß nichts von ihm sichtbar war, als das spitze, bewegliche Gesicht.

»Ich bin etwas kränklich,« bemerkte er, während er den Gang hinunter uns voranschritt, »und bin genötigt, auf meine zarte Gesundheit Rücksicht zu nehmen.«

Draußen stand unser Wagen schon bereit, und kaum waren wir eingestiegen, so fuhr der Kutscher sogleich in schnellem Trabe davon. Thaddäus Scholto sprach unaufhörlich mit seiner hohen, scharfen Stimme, die von dem Gerassel der Räder nicht übertönt wurde.

»Bartholomäus ist ein gescheiter Kerl,« sagte er. »Wie denken Sie wohl, daß er den Versteck herausgefunden hat? Er war zu dem Schluß gekommen, daß der Schatz im Hause sein müsse; so stellte er denn überall Messungen an und prüfte jeden Raum, bis kein Kubikzoll übrig blieb, der nicht in Anschlag gebracht war. Die Höhe des Gebäudes betrug vierundsiebenzig Fuß, wenn er aber die Höhe der Zimmer rechnete, sowie die Zwischenräume, die er durchbohren ließ, um sie genau messen zu können, so brachte er im Ganzen nicht mehr als siebenzig Fuß zusammen. Die vier Fuß, die fehlten, konnten nur im obersten Raum des Gebäudes sein, er stieß deshalb ein Loch in die vergipste Lattendecke des unter dem Dach gelegenen Zimmers und traf dabei wirklich auf einen kleinen Zwischenboden, der mit Gips verstrichen war und von dessen Vorhandensein niemand eine Ahnung hatte. In der Mitte dieses Raumes stand der Schatzkasten auf zwei Balken. Er wurde durch das Loch heruntergelassen und nun haben wir ihn. Mein Bruder schätzt den Wert der Juwelen auf mindestens eine halbe Million Pfund.«

Bei der Erwähnung dieser Riesensumme sahen wir uns mit großen Augen an. So würde Fräulein Morstan, wenn wir ihren Anspruch sicherstellen könnten, sich aus einer armen Erzieherin in die reichste Erbin Englands verwandeln. Jeder, der ihr aufrichtig wohlwollte, hätte sich billig über solche Nachricht freuen sollen, aber ich muß zu meiner Schande gestehen, daß meine Selbstsucht die Oberhand gewann und mir das Herz schwer wie Blei wurde. Ich stammelte ein paar unzusammenhängende Worte, die einen Glückwunsch vorstellen sollten und saß, taub für das weitere Geschwätz unseres neuen Bekannten, gesenkten Hauptes da. Er war durch und durch Hypochonder und hoffte wohl von mir Unterweisung über die Wirkung verschiedener Geheimmittel zu erhalten, von denen er sich einen günstigen Erfolg für seine Gesundheit versprach. Durch meine Antworten an jenem Abend wird er nicht viel klüger geworden sein, meine Gedanken waren verwirrt und ich sprach halb im Traum.

Endlich hielt unser Wagen. Der Kutscher sprang vom Bock und öffnete den Schlag.

»Dies ist Pondicherry-Lodge,« sagte Scholto, während er Fräulein Morstan beim Aussteigen behilflich war.


Viertes Kapitel. Die Erzählung des kahlköpfigen Herrn. Chapter Four. The Tale of the Bald Lord. Capítulo Cuatro. La Narrativa del Señor Calvo. Capítulo quatro. A história do cavalheiro careca.

Wir folgten dem Inder durch den unsaubern, schlecht erleuchteten Gang, bis er eine Thür zur Rechten aufstieß. We followed the Indian down the dirty, ill-lit passage, until he pushed open a door on the right. Seguimos o índio pelo corredor sujo e mal iluminado até que ele empurrou uma porta à direita. Ein Strahl gelben Lichtes strömte uns entgegen und umleuchtete einen kleinen Mann, der mitten im Zimmer stand. A beam of yellow light streamed towards us and illuminated a small man who was standing in the middle of the room. Um feixe de luz amarela fluiu em nossa direção e iluminou um homenzinho que estava parado no meio da sala. Sein ungewöhnlich hoher Kopf war von einem Kranz borstiger, roter Haare umgeben, aus denen eine kahle, glänzende Glatze hervorragte, wie ein Berggipfel aus Tannenbäumen. His unusually high head was surrounded by a fringe of bristly red hair, from which protruded a bald, shiny bald patch like a mountain peak of fir trees. Sua cabeça excepcionalmente alta estava rodeada por uma coroa de cabelos ruivos eriçados, da qual uma careca brilhante e brilhante se projetava como o topo de uma montanha feita de pinheiros. Ohne sich vom Platz zu rühren, wand er die Hände krampfhaft ineinander, und in seinen Gesichtszügen zuckte es unaufhörlich; bald kam ein Lächeln zum Vorschein, bald ein mürrischer Ausdruck, aber in Ruhe blieben sie keinen Augenblick. Without moving from his seat, he clenched his hands convulsively, and his face twitched incessantly; now there was a smile, now a morose expression, but they did not rest for a moment. Sem se mover da cadeira, ele torceu as mãos convulsivamente e suas feições se contraíram incessantemente; às vezes um sorriso aparecia, às vezes uma expressão taciturna, mas eles não permaneceram calados por um momento. Die Natur hatte ihm eine Hängelippe verliehen und eine allzu sichtbare Reihe unregelmäßiger, gelber Zähne, welche er vergebens zu verbergen trachtete, indem er sich fortwährend mit der Hand über den untern Gesichtsteil fuhr. Nature had given him a droopy lip and an all too visible row of irregular yellow teeth, which he tried in vain to conceal by continually running his hand over the lower part of his face. A natureza lhe dera um lábio caído e uma fileira muito visível de dentes irregulares e amarelos, que ele tentou em vão esconder passando constantemente a mão na parte inferior do rosto. Trotz seiner auffallenden Glatze machte er einen noch jugendlichen Eindruck. Despite his striking bald head, he still made a youthful impression. Er hatte auch wirklich erst das dreißigste Jahr zurückgelegt. He was really only in his thirtieth year. Na verdade, ele tinha apenas trinta anos.

»Ergebenster Diener, Fräulein Morstan,« wiederholte er mehrmals mit seiner dünnen, schrillen Stimme. "Most obedient servant, Miss Morstan," he repeated several times in his thin, shrill voice. "Servo muito dedicado, Srta. Morstan", ele repetiu várias vezes em sua voz fina e estridente. »Ihr Diener, meine Herren. 'Your servants, gentlemen. “Seus servos, senhores. Bitte, treten Sie in mein kleines Heiligtum. Ein enger Raum, aber nach meinem Geschmack eingerichtet: eine Oase der Kunst in der furchtbaren Wüste des südlichen Londons.« A cramped space, but furnished to my liking: an art oasis in the dreadful desert of south London.” Um espaço estreito, mas mobiliado ao meu gosto: um oásis de arte no terrível deserto do sul de Londres. "

Wir waren alle überrascht beim Anblick des Gemachs, welches wir betraten. We were all surprised at the sight of the chamber which we entered. Todos nós ficamos surpresos com a visão da sala em que entramos. Es nahm sich in dem ärmlichen Hause so fremdartig aus, wie etwa ein Diamant reinsten Wassers in einer Fassung von Messing. It looked as strange in the poor house as a diamond of the purest water in a brass setting. Parecia tão estranho na casa pobre, como um diamante da mais pura água em uma configuração de latão. Die Wände waren mit den reichsten und glänzendsten Tapeten und Vorhängen bekleidet, die sich hier und da öffneten, um ein prachtvoll eingerahmtes Gemälde, oder eine orientalische Vase zur Schau zu stellen. The walls were covered with the richest and most brilliant wallpaper and curtains, which here and there opened to reveal a richly framed picture, or an oriental vase. As paredes eram cobertas com as mais ricas e brilhantes tapeçarias e cortinas, que se abriam aqui e ali para exibir uma pintura em moldura magnífica ou um vaso oriental. Der Bodenteppich, bernsteinfarben und schwarz, war so dick, daß der Fuß darin versank wie in einem weichen Moosbette. The carpet of floor, amber and black, was so thick that the foot sank into it as in a bed of soft moss. O tapete no chão, âmbar e preto, era tão espesso que o pé afundou nele como uma cama macia de musgo. Zwei große Tigerfelle lagen darüber gebreitet, und auf einer Matte in der Ecke stand eine ungeheure indische Wasserpfeife. Duas grandes peles de tigre estavam espalhadas sobre eles, e um enorme cachimbo de água indiano estava em uma esteira no canto. Von der Mitte der Zimmerdecke hing an einem fast unsichtbaren Golddraht eine brennende Lampe in Form einer silbernen Taube herab und verbreitete einen feinen Wohlgeruch in der Luft – lauter Zeichen von echt morgenländischem Luxus. A lighted lamp in the form of a silver dove hung from the middle of the ceiling on an almost invisible gold wire and spread a fine fragrance in the air - all signs of genuine oriental luxury.

»Mein Name ist Thaddäus Scholto,« sagte der kleine Mann unter fortwährendem nervösem Zucken und Lächeln. "Meu nome é Thaddäus Scholto", disse o homenzinho, com constantes contrações nervosas e sorrisos. »Sie sind natürlich Fräulein Morstan, und diese Herren« –

»Dies ist Herr Sherlock Holmes und dies Doktor Watson.«

»Ein Arzt, ja?« rief er sehr erregt. "A doctor, yes?" he called out, very excited. »Haben Sie vielleicht Ihr Stethoskop bei sich? Dürfte ich Sie bitten? may i ask you – Ich habe ernste Befürchtungen in betreff meiner Herzklappen, wenn Sie vielleicht die große Gefälligkeit hätten. "I have serious misgivings about the valves of my heart, if you would have the great favour." - Tenho grandes medos em relação às minhas válvulas, se me permite o grande favor. Auf die Hauptschlagader kann ich mich verlassen, aber ich würde gern Ihre Meinung über die Herzklappen hören.« I can trust the aorta, but I'd like to hear your opinion on the heart valves." Posso contar com a artéria principal, mas gostaria de ouvir sua opinião sobre as válvulas cardíacas. "

Seiner Aufforderung gemäß horchte ich an seinem Herzen, konnte aber nichts Ungewöhnliches finden; nur schien er mir vor Furcht völlig außer sich, denn er zitterte von Kopf zu Fuß wie Espenlaub. As requested, I listened to his heart, but could find nothing unusual; only he seemed to me terrified, trembling from head to foot like a leaf. A seu pedido, ouvi o seu coração, mas não consegui encontrar nada de anormal; apenas parecia completamente fora de si de medo, pois tremia da cabeça aos pés como folhas de álamo.

»Der Herzschlag ist normal. Sie haben keine Ursache, sich zu beunruhigen,« sagte ich.

»Sie werden meine Besorgnis entschuldigen,« bemerkte er. »Ich bin sehr leidend und traue dem Zustand meiner Herzklappen seit lange nicht recht. »I am very ill and have not really trusted the condition of my heart valves for a long time. “Estou sofrendo muito e há muito tempo não confio muito na condição das minhas válvulas cardíacas. Es freut mich zu hören, daß ich mir unnütze Sorge gemacht habe. Hätte Ihr Vater, Fräulein Morstan, seinem Herzen nicht allzuviel zugemutet, so lebte er vielleicht heute noch.« If your father, Miss Morstan, hadn't pushed his heart too hard, he might still be alive today." Se seu pai, Fraulein Morstan, não tivesse colocado muita pressão em seu coração, ele ainda poderia estar vivo hoje. "

Ich hätte dem Menschen ins Gesicht schlagen können, so zornig wurde ich bei diesem gefühllosen, rohen Hinweis auf eine schmerzvolle Angelegenheit. I could have slapped the human in the face, I got so angry at this callous, crude reference to a painful matter. Eu poderia ter dado um tapa na cara de alguém, foi por isso que fiquei zangado com essa insinuação crua e insensível de um assunto doloroso. Fräulein Morstan setzte sich und wurde blaß bis an die Lippen. Miss Morstan sat down and turned pale to the lips. A senhorita Morstan se sentou e ficou pálida.

»Ich fühlte es im Innern, daß er tot sei,« sagte sie. "I felt inside that he was dead," she said. "Senti por dentro que ele estava morto", disse ela.

»Ich kann Ihnen alle Einzelheiten mitteilen; ja was noch mehr ist, ich kann Ihnen zu Ihrem Recht verhelfen, und das will ich thun, was Bruder Bartholomäus auch sagen mag. 'I can give you all the details; yea, what is more, I can help you to your right, and I will do that, whatever Brother Bartholomew may say. “Posso dar-lhe todos os detalhes; sim, além do mais, posso ajudá-lo a obter seus direitos e farei tudo o que o irmão Bartholomew disser. Ich bin so froh, Ihre Freunde als Zeugen hier zu haben. Wir drei zusammen können Bruder Bartholomäus dreist entgegentreten. The three of us together can face Brother Bartholomew boldly. Nós três juntos podemos enfrentar corajosamente o irmão Bartholomew. Aber nur keine Unbeteiligten – keinen Polizisten oder Beamten. Mas apenas sem espectadores - sem policiais ou oficiais. Wir können es ohne Zwischenhändler unter uns abmachen zu allseitiger Befriedigung. We can settle it among ourselves, without intermediaries, to everyone's satisfaction. Podemos negociá-lo sem intermediários entre nós para a satisfação de todos. Nichts würde Bruder Bartholomäus mehr verstimmen, als irgend welche Oeffentlichkeit.« Nothing would upset Brother Bartholomew more than any public.”

Er nahm auf einem niedrigen Sessel Platz und zwinkerte uns mit seinen matten, wasserblauen Augen fragend an. He sat down in a low chair and winked at us questioningly with his dull, watery blue eyes. Ele se sentou em uma poltrona baixa e piscou para nós interrogativamente com seus olhos azul-água opacos.

»Seien Sie unbesorgt,« erwiderte Holmes, »ich werde nichts weiter erzählen.« "Don't worry," said Holmes; "I won't tell you any more."

Ich nickte nur beistimmend mit dem Kopfe.

»Das ist gut! Das ist gut!« rief er. »Darf ich Ihnen ein Glas Chianti anbieten, Fräulein Morstan? “Posso lhe oferecer uma taça de Chianti, Srta. Morstan? oder Tokayer? Ich halte keinen andern Wein. Eu não guardo nenhum outro vinho. Soll ich eine Flasche öffnen? Nein? – Aber ich hoffe doch, daß Sie nichts gegen den Tabaksrauch einwenden werden, gegen den balsamischen Duft des orientalischen Tabaks. - But I hope that you will not object to the tobacco smoke, to the balsamic scent of oriental tobacco. - Mas espero que você não se oponha à fumaça do tabaco, ao cheiro balsâmico do tabaco oriental. Ich bin etwas aufgeregt, und meine Huka ist ein unschätzbares Beruhigungsmittel.« Estou um pouco nervoso e meu narguilé é um sedativo inestimável. "

Er zündete den großen Pfeifenkopf an, und der Rauch wallte lustig durch das Rosenwasser. He lit the big bowl of the pipe, and the smoke billowed merrily through the rose water. Ele acendeu a grande tigela do cachimbo e a fumaça ondulou alegremente pela água de rosas. Wir saßen alle drei im Halbkreis, das Kinn in die Hand gestützt, den Kopf vorgebeugt, während der sonderbare zappelige kleine Kerl mit dem hohen, glänzenden Schädel unruhig in der Mitte den Rauch von sich blies. All three of us sat in a semicircle, chin on hand, head bowed, while the odd, fidgety little fellow with the high, shiny skull puffed the smoke restlessly in the middle. Nós três sentamos em um semicírculo, queixo na mão, cabeça baixa, enquanto o estranho e irrequieto sujeitinho com a cabeça alta e brilhante soprava incansavelmente a fumaça dele no meio.

»Als ich zuerst beschloß, Ihnen diese Mitteilung zu machen,« hub er an, »hätte ich Ihnen meine Adresse angeben können. 'When I first decided to give you this information,' he began, 'I could have given you my address. “Quando decidi dar-lhe esta informação pela primeira vez”, começou ele, “poderia ter-lhe dado o meu endereço. Da ich jedoch fürchtete, Sie möchten meine Bedingung unberücksichtigt lassen und Leute bringen, die mir nicht angenehm wären, schlug ich ein anderes Verfahren ein. However, as I feared that you would disregard my condition and bring people who would not please me, I adopted a different procedure. No entanto, como temia que você desconsiderasse minha condição e trouxesse pessoas com quem eu não me sentiria bem, optei por uma abordagem diferente. Mein Diener Williams, in dessen Umsicht ich vollkommenes Vertrauen setze, sollte Sie zuerst sehen, und wenn irgend etwas sein Mißfallen erregte, die Sache nicht weiter verfolgen. Meu servo Williams, em cuja circunspecção tenho total confiança, deve vê-lo primeiro e, se alguma coisa despertou seu desagrado, não prossiga com o assunto. Sie werden diese Vorsichtsmaßregel entschuldigen, aber bei meiner zurückgezogenen Lebensweise und meinem, ich darf wohl sagen, verfeinerten Geschmack, giebt es für mich nichts Unästhetischeres als einen Polizisten. You will excuse this precaution, but with my reclusive way of life and my, I dare say, refined taste, there is nothing more unaesthetic to me than a policeman. Você desculpará essa precaução, mas com meu modo de vida retraído e meu, posso dizer, gosto refinado, não há nada mais inestético para mim do que um policial. Ich habe eine natürliche Abneigung gegen jede Form von rohem Materialismus, und komme selten in Berührung mit dem großen Haufen. I have a natural dislike for any form of raw materialism, and seldom come into contact with the big crowd. Wie Sie sehen, versuche ich mir die kleine Welt in der ich lebe, durch die Kunst zu verschönern, kann mich wohl einen Gönner der Künste nennen. As you can see, I try to beautify the little world I live in through art, I guess I can call myself a patron of the arts. Como você pode ver, tento embelezar o pequeno mundo em que vivo com arte, provavelmente posso me chamar de patrono das artes. Diese Landschaft hier – –«

»Entschuldigen Sie, Herr Scholto,« unterbrach Fräulein Morstan seinen Redefluß, »aber ich bin auf Ihr Verlangen hier, weil Sie mir etwas mitzuteilen haben. "Excuse me, Mr. Scholto," Miss Morstan interrupted his flow of words, "but I am here at your request because you have something to tell me. Es ist sehr spät, und ich muß wünschen, die Zusammenkunft so bald wie möglich zu beendigen.«

»Einige Zeit werden wir jedenfalls brauchen,« entgegnete er, »denn wir müssen durchaus Bruder Bartholomäus in Norwood aufsuchen. 'We shall need some time,' he replied, 'for we must see Brother Bartholomew in Norwood. “De qualquer forma, levaremos algum tempo”, respondeu ele, “pois definitivamente devemos visitar o irmão Bartholomew em Norwood. Wir müssen alle zusammen hingehen, um ihn womöglich zu überrumpeln. Todos nós temos que ir juntos para possivelmente pegá-lo desprevenido. Er ist sehr böse auf mich, weil ich den Weg eingeschlagen habe, der mir der richtige schien. He is very angry with me for taking what seemed the right path to me. Ele está muito zangado comigo por seguir o que parecia ser o caminho certo para mim. Wir gerieten gestern abend wirklich in Streit darüber. We really got into a fight about this last night. Sie können sich gar nicht vorstellen, was für ein schrecklicher Mensch er ist, wenn er zornig wird.« You have no idea what a horrible person he is when he gets angry."

»Wenn wir nach Norwood gehen müssen, so thäten wir vielleicht am besten, sogleich aufzubrechen,« erlaubte ich mir zu bemerken. "If we must go to Norwood, perhaps it would be best to start at once," I permitted myself to remark. "Si tenemos que ir a Norwood, tal vez sea mejor empezar de inmediato", me permití comentar. "Se tivermos de ir para Norwood, talvez seja melhor partir imediatamente", arrisquei-me a comentar.

Er lachte, daß er rot wurde bis über die Ohren. He laughed until he was red from the ears. Ele riu até ficar vermelho até as orelhas. »Wo denken Sie hin?« rief er. "What are you thinking of?" he called. »Das wäre schön, wenn ich Sie ihm so plötzlich vor die Augen brächte. 'It would be nice if I could bring you up to him so suddenly. “Seria bom se eu pudesse trazer você aos olhos dele tão de repente. Nein, zuerst müssen Sie wissen, wie wir alle miteinander stehen. No, first you need to know how we all relate to one another. Es giebt nämlich in der Geschichte einige Punkte, die mir selbst unbekannt sind, und ich kann Ihnen die Thatsachen nur berichten, insoweit ich sie selber kenne. For there are some points in history which I myself do not know, and I can only tell you the facts as far as I know them myself.

»Mein Vater, John Scholto, war ehemals Major in der indischen Armee. Vor ungefähr elf Jahren nahm er seinen Abschied und zog sich nach Ober-Norwood zurück, wo er sich ein Haus kaufte. About eleven years ago he retired and retired to Upper Norwood where he bought a house. Er hatte in Indien Glück gehabt und brachte eine ansehnliche Summe Geldes, eine große Sammlung wertvoller Seltenheiten und eine zahlreiche eingeborene Dienerschaft mit. He had been fortunate in India, bringing with him a handsome sum of money, a large collection of valuable rarities, and a large number of native servants. So richtete er sich denn in Pondicherry-Lodge aufs prächtigste ein und lebte mit großem Aufwande. So he established himself most splendidly in Pondicherry Lodge and lived at great expense. Assim, ele se arranjou da maneira mais esplêndida em Pondicherry Lodge e viveu com grandes despesas.

»Mein Zwillingsbruder Bartholomäus und ich waren seine einzigen Kinder. Ich erinnere mich noch sehr wohl, welches Aufsehen das Verschwinden des Hauptmanns Morstan machte. I still remember very well what a stir the disappearance of Captain Morstan caused. Ainda me lembro muito bem da agitação que o desaparecimento do capitão Morstan causou. Wir lasen damals den Bericht in der Zeitung, und da wir wußten, daß er ein Freund unseres Vaters gewesen war, besprachen wir den Fall häufig in seiner Gegenwart und er pflegte sich an unsern Vermutungen zu beteiligen, was ihm wohl zugestoßen sein könne. We were reading the report in the newspaper at the time, and knowing that he had been a friend of our father, we often discussed the case in his presence, and he would join in our speculations as to what might have happened to him. Lemos o relato no jornal da época e, sabendo que ele tinha sido amigo de nosso pai, muitas vezes discutíamos o caso em sua presença, e ele costumava se juntar às nossas especulações sobre o que poderia ter acontecido com ele. Es wäre uns nie in den Sinn gekommen, daß er das ganze Geheimnis in seiner Brust verbarg, daß er der einzige Mensch war, der das Schicksal Arthur Morstans kannte. It would never have occurred to us that he hid the whole secret in his breast, that he was the only person who knew Arthur Morstan's fate. Wir wußten indessen, daß eine dunkle, drohende Gefahr über unserem Vater schwebte. Er war sehr ängstlich, allein auszugehen und hielt zur Bewachung des Hauses immer zwei ausgezeichnete Boxer in seinem Sold; Williams, der Sie heute abend gefahren hat, ist einer davon. Ele tinha muito medo de sair sozinho e sempre mantinha dois excelentes boxeadores pagos para proteger a casa; Williams, que o levou esta noite, é um deles. Der Vater sprach sich niemals über den Gegenstand seiner Furcht aus, aber er hatte einen wahren Widerwillen gegen Männer mit hölzernen Beinen. The father never spoke out on the subject of his fears, but he had a real distaste for men with wooden legs. Einmal schoß er tatsächlich seinen Revolver auf einen Stelzfuß ab, der sich nachher als ganz harmloser Hausierer erwies. Once he actually fired his revolver at a stilt, which later turned out to be a perfectly harmless peddler. Uma vez ele realmente disparou seu revólver contra um pedestal, que mais tarde se revelou um mascate perfeitamente inofensivo. Wir mußten ihm eine große Summe bezahlen, um die Sache zu vertuschen. Damals glaubten wir, mein Bruder und ich, dies sei eine bloße Wunderlichkeit meines Vaters, aber spätere Ereignisse haben uns eines Bessern belehrt. At the time, my brother and I believed that this was a mere whim on my father's part, but later events have proved us wrong. Na época, meu irmão e eu acreditávamos que isso era uma mera estranheza de meu pai, mas os acontecimentos posteriores nos ensinaram melhor.

»Im Anfang des Jahres 1882 erhielt der Vater einen Brief aus Indien, der ihm einen harten Stoß gab. “No início de 1882 meu pai recebeu uma carta da Índia que lhe deu um duro golpe. Er öffnete ihn am Frühstückstisch und fiel vor Schrecken beinahe in Ohnmacht. He opened it at the breakfast table and almost fainted from the shock. Ele o abriu na mesa do café da manhã e quase desmaiou de terror. Von dem Tage an kränkelte er bis zu seinem Tode. From that day until his death he was ailing. Daquele dia em diante ele adoeceu até a morte. Ueber den Inhalt des Briefes erfuhren wir nichts, aber während er ihn las, hatte ich gesehen, daß er kurz war und mit einer kritzlichen Hand geschrieben. We learned nothing of the contents of the letter, but while he was reading it I saw that it was short and written with a scratchy hand. Não aprendemos nada sobre o conteúdo da carta, mas enquanto ele a lia, vi que era curta e escrita a mão rabiscada. Seit Jahren schon hatte der Vater an der Milz gelitten, nun aber verschlimmerte sich sein Uebel zusehends, und Ende April kündigte man uns eines Tages an, es sei keine Hoffnung mehr ihn am Leben zu erhalten, und er wünsche uns eine letzte Mitteilung zu machen. For years the father had suffered from the spleen, but now his condition was getting worse, and one day at the end of April we were told that there was no hope of keeping him alive, and that he wished to give us one last message. O pai sofria de baço há anos, mas agora sua doença estava piorando visivelmente, e um dia, no final de abril, fomos informados de que não havia esperança de mantê-lo vivo e que ele desejava nos dar uma última mensagem.

»Als wir zu ihm ins Zimmer traten, saß er zwischen den Kissen aufgerichtet und atmete schwer. Er beschwor uns die Thür zu verschließen und winkte uns dann zu sich. Ele implorou para que trancássemos a porta e acenou para que entrássemos. Wir standen dicht an beiden Seiten seines Bettes, er ergriff unsere Hände und sprach mit vor Schmerz und Gemütsbewegung gebrochener Stimme. We stood close on either side of his bed, he took our hands and spoke in a voice broken with pain and emotion. Ficamos próximos a cada lado de sua cama, ele pegou nossas mãos e falou com uma voz quebrada de dor e emoção. Ich werde versuchen seine eigenen Worte zu wiederholen. »›Ich habe in diesem letzten Augenblick nur eins,‹ sagte er, ›was mir auf die Seele drückt. "'I have only one thing at this last moment,' he said, 'that weighs on my soul. Es ist das Unrecht, das ich der Waise des armen Morstan angethan. It is the wrong I have done to poor Morstan's orphan. Foi a injustiça que fiz ao pobre órfão de Morstan. In meiner verdammten Geldgier, der Hauptsünde meines Lebens, habe ich ihr den Schatz vorenthalten, der wenigstens zur Hälfte ihr zukam. In my damned greed for money, the cardinal sin of my life, I withheld from her the treasure at least half of which was hers. Em minha maldita ganância por dinheiro, o principal pecado de minha vida, retive dela o tesouro que pelo menos metade pertencia a ela. Und doch hat er mir selbst keinen Nutzen gebracht. And yet it has brought me no benefit myself. So blind und verrückt ist der Geiz. Das bloße Gefühl des Besitzes ist mir so lieb gewesen, daß ich's nicht ertragen konnte, mit jemand zu teilen. The mere feeling of possession has been so dear to me that I could not bear to share it with anyone. Seht jenen mit Perlen besetzten goldenen Kranz neben der Medizinflasche. Olhe para aquela coroa dourada cravejada de pérolas ao lado do frasco de remédio. Selbst von dem konnte ich nicht lassen, und doch hatte ich ihn mit der Absicht herausgenommen, ihn ihr zu schicken. I couldn't resist even that, and yet I had taken it out with the intention of sending it to her. Mesmo eu não pude deixar de tirá-lo com a intenção de enviá-lo para ela. Von euch, meine Söhne, soll sie den Anteil des Agra-Schatzes erhalten, der ihr gebührt. From you, my sons, shall she receive the portion of the Agra treasure that is her due. De vocês, meus filhos, ela receberá a parte do tesouro Agra que é devido a ela. Aber schickt ihr nichts vor meinem Ende – auch nicht den Perlenkranz. Schon mancher ist ebenso schlimm daran gewesen wie ich, und hat sich doch wieder erholt. Many a person has had it just as badly as I have, and yet recovered. Muitas pessoas estão tão mal quanto eu e se recuperaram.

»›Laßt mich euch erzählen, wie Morstan starb. Er hatte seit Jahren an einem Herzübel gelitten, verbarg es aber vor jedermann. He had suffered from a heart condition for years, but he hid it from everyone. Ele sofria de doenças cardíacas há anos, mas escondia de todos. Ich allein wußte darum. – Als wir beide in Indien waren, kamen wir durch eine merkwürdige Verkettung von Umständen in den Besitz eines bedeutenden Schatzes. – When we were both in India, through a remarkable combination of circumstances, we came into possession of an important treasure. Quando ambos estávamos na Índia, adquirimos um importante tesouro por meio de uma estranha série de circunstâncias. Ich hatte denselben nach England herüber gebracht und Morstan kam am Abend seiner Ankunft unmittelbar zu mir, um seine Hälfte zu fordern. Eu o trouxe para a Inglaterra e Morstan veio até mim imediatamente na noite de sua chegada para pedir sua metade. Er war vom Bahnhof zu Fuß herüber gegangen und mein alter Lal Chowdar ließ ihn ein. He had walked over from the station and my old Lal Chowdar let him in. Ele tinha vindo da estação de trem e meu velho Lal Chowdar o deixou entrar. Dieser treue Diener ist jetzt tot. That faithful servant is now dead. Morstan und ich waren verschiedener Meinung über die Teilung des Schatzes, es kam zu hitzigen Worten und Morstan sprang zornig vom Stuhl auf; plötzlich preßte er jedoch die Hand in die Seite, ward aschbleich und fiel rücklings zu Boden, wobei er mit dem Kopf gegen die Ecke des eisernen Schatzkastens stieß. Morstan e eu tínhamos opiniões diferentes sobre a divisão do tesouro, palavras acaloradas surgiram e Morstan, furioso, saltou da cadeira; de repente, porém, ele pressionou a mão na lateral do corpo, ficou pálido e caiu de costas no chão, batendo a cabeça contra o canto da arca do tesouro de ferro. Als ich mich über ihn beugte, sah ich zu meinem Entsetzen, daß er tot war. »›Lange saß ich ratlos da; ich wußte nicht, was ich thun sollte. Mein erster Antrieb war natürlich nach Hilfe zu rufen, aber zugleich ward mir klar, daß man mich höchst wahrscheinlich für Morstans Mörder halten werde. Meu primeiro instinto, é claro, foi pedir ajuda, mas ao mesmo tempo percebi que provavelmente seria confundido com o assassino de Morstan. Sein Tod im Augenblick des Streits und die Wunde an seinem Kopf würden mich schwer verdächtigen. His death at the moment of the argument and the wound on his head would make me very suspicious. Sua morte no momento da discussão e o ferimento em sua cabeça me deixariam muito desconfiado. Fand eine gerichtliche Untersuchung statt, so mußten zudem in Bezug auf den Schatz Thatsachen ans Licht kommen, welche geheim zu halten mir besonders am Herzen lag. If a judicial investigation took place, facts about the treasure would come to light, which I was particularly concerned to keep secret. Se uma investigação judicial ocorreu, os fatos sobre o tesouro também devem vir à tona, o que foi particularmente importante para mim manter em segredo. Morstan hatte mir gesagt, daß keine Menschenseele wisse, wohin er gegangen sei. Morstan had told me that not a soul knew where he had gone. So schien es nicht unmöglich, was geschehen war, vor aller Welt zu verbergen. So it didn't seem impossible to hide what had happened from the whole world. Portanto, não parecia impossível esconder o que havia acontecido do mundo.

»›Noch wälzte ich die Sache in Gedanken hin und her, als ich aufblickend meinen Diener Lal Chowdar in der Thür stehen sah. “'I was still turning the matter over in my mind when, looking up, I saw my servant Lal Chowdar standing in the doorway. “Eu ainda estava revirando o assunto em minha mente quando olhei para cima e vi meu servo Lal Chowdar parado na porta. Er kam hereingeschlichen und riegelte hinter sich zu. He snuck in and bolted the door behind him. Ele entrou e trancou o ferrolho atrás de si. ›Habt keine Angst, Sahib,‹ sagte er. 'Don't be afraid, Sahib,' he said. ›Es soll niemand erfahren, daß Ihr ihn erschlagen habt. 'No one shall know that you have killed him. Wir wollen ihn beiseite schaffen und dann kräht kein Hahn danach.‹ ›Ich habe ihn nicht getötet,‹ rief ich. Let's get him out of the way and then no cock will crow for it.' 'I didn't kill him,' I cried. Queremos colocá-lo de lado e então nenhum galo cantará por isso. ”“ Eu não o matei ”, gritei. Aber Lal Chowdar schüttelte nur lächelnd den Kopf. But Lal Chowdar just smiled and shook his head.

»›Ich habe alles gehört, Sahib,‹ sagte er. “'I heard everything, Sahib,' he said. ›Ich hörte euch streiten und ich hörte den Fall. 'I heard you arguing and I heard the case. Aber mein Mund ist stumm. But my mouth is silent. Das ganze Haus schläft. The whole house is asleep. Wir wollen ihn zusammen fortschaffen‹ – das reichte hin, mich zum Entschluß zu bringen. Let's get rid of him together' - that was enough to make me decide. Queremos levá-lo embora juntos '- isso foi o suficiente para me fazer decidir. Wenn mein eigener Diener nicht an meine Unschuld glauben konnte, wie durfte ich hoffen, mich vor den zwölf Geschworenen im Gerichtshof weiß zu brennen? If my own servant could not believe my innocence, how could I hope to burn myself white in front of the twelve jurors in court? Se meu próprio servo não podia acreditar em minha inocência, como poderia esperar queimar-me até ficar branco diante dos doze jurados no tribunal? – Wir brachten die Leiche in der Nacht beiseite, Lal Chowdar und ich. In wenigen Tagen waren alle Londoner Zeitungen voll von dem geheimnisvollen Verschwinden des Hauptmanns Morstan, aber mich traf kein Verdacht. Ihr werdet einsehen, daß ich bei dem ganzen Vorgang kaum zu tadeln bin. You will see that I can hardly be blamed in the whole process. Você verá que dificilmente posso ser culpado em todo o processo. Mich drückt allein die Schuld, daß wir nicht nur die Leiche verbargen, sondern auch den Schatz, und daß ich von Morstans Anteil ebenso wenig lassen konnte, wie von meinem eigenen. The only thing that weighs on me is the guilt that we hid not only the corpse but also the treasure, and that I couldn't leave Morstan's share any more than I could my own. Só tenho a culpa de não termos apenas escondido o cadáver, mas também o tesouro, e de não poder abandonar mais a parte de Morstan do que a minha. Eure Pflicht soll es sein, Ersatz zu leisten. It shall be your duty to make amends. Deve ser seu dever providenciar um substituto. Beugt euch nieder zu meinem Munde, der Schatz ist versteckt in – –?‹ Er stockte, und urplötzlich kam eine furchtbare Verwandlung über ihn. Curve-se na minha boca, o tesouro está escondido em ... -? - Ele fez uma pausa e, de repente, uma terrível transformação se abateu sobre ele. Seine Augen starrten wild, er fuhr mit den krampfhaft geballten Händen in der Luft umher und kreischte in gräßlicher Todesangst: ›Laßt ihn nicht herein – um Christi willen, laßt ihn nicht herein!‹ Rasch wandten wir uns nach dem Fenster um, an dem sein entsetzter Blick haftete, und sahen ein Gesicht gegen die Scheiben gepreßt, das aus der Dunkelheit zu uns hereinschaute. Seus olhos estavam fixos, ele dirigia com as mãos fechadas no ar e gritava em terrível agonia: 'Não o deixe entrar - pelo amor de Deus, não o deixe entrar!' O olhar horrorizado demorou-se e viu um rosto pressionado contra as janelas que olhava para nós da escuridão. Es war ein bärtiges, behaartes Gesicht mit wilden, grausamen Augen; Haß und Bosheit im Ausdruck. Era um rosto barbudo e peludo com olhos selvagens e cruéis; Ódio e malícia na expressão. Wir stürzten ans Fenster, mein Bruder und ich, aber der Mann war fort. Corremos para a janela, meu irmão e eu, mas o homem havia sumido. Als wir zu meinem Vater zurückkehrten – war sein Kopf in die Kissen gesunken und sein Puls hatte aufgehört zu schlagen. »Wir durchsuchten während der Nacht den Garten, aber es war keine Spur des Eindringlings zu entdecken, nur gerade unter dem Fenster fand sich der Abdruck eines Fußes im Blumenbeet. Ohne diesen schlagenden Beweis hätten wir glauben können, das wilde grimmige Gesicht am Fenster sei nur eine Ausgeburt unserer Einbildungskraft gewesen. Sem essa evidência conclusiva, poderíamos ter acreditado que o rosto selvagem e sombrio na janela era apenas uma invenção da nossa imaginação. Bald sollten wir jedoch die Gewißheit erhalten, daß wir rings von Spähern umgeben waren. However, we were soon to be assured that we were surrounded by scouts. Logo, porém, devemos ter certeza de que estávamos cercados por batedores. Am Morgen fand man meines Vaters Zimmerfenster offen stehen und alle Schränke und Kästen durchwühlt. De manhã, as janelas do quarto de meu pai foram encontradas abertas e todos os armários e caixas saqueados. Auf seiner Brust aber war ein Papierfetzen befestigt, auf welchem mit kritzlicher Hand die Worte geschrieben standen: ›Das Zeichen der Vier.‹ Was das zu bedeuten hatte, oder wer unser heimlicher Besucher war, haben wir nie erfahren. No peito, porém, havia um pedaço de papel com as palavras rabiscadas: “O sinal dos quatro.” Nunca descobrimos o que isso significava ou quem era nosso visitante secreto. Wir vermißten nichts von meines Vaters Eigentum, obgleich alles durcheinander geworfen war. We missed nothing of my father's belongings, although everything was jumbled up. Não perdemos nenhuma propriedade de meu pai, embora estivesse tudo misturado. Natürlich brachten wir dieses seltsame Ereignis mit der Angst in Verbindung, welche meinen Vater bei Lebzeiten verfolgt hatte, aber es ist uns noch heute ein vollständiges Rätsel.« É claro que associamos esse estranho evento ao medo que assombrou meu pai durante sua vida, mas ainda é um mistério completo para nós hoje.

Thaddäus Scholto schwieg, zündete seine Huka wieder an und rauchte einige Augenblicke gedankenvoll vor sich hin. Thaddeus Scholto said nothing, lit his hookah again and smoked thoughtfully for a few moments. Wir hatten alle in regungsloser Spannung seiner seltsamen Erzählung zugehört. Bei dem kurzen Bericht über ihres Vaters Tod war Fräulein Morstan leichenblaß geworden und schien einer Ohnmacht nahe; doch faßte sie sich glücklicherweise bald wieder. At the brief report of her father's death Miss Morstan had turned deathly pale and seemed close to fainting; but fortunately she soon recovered herself. Com o breve relato da morte de seu pai, a Srta. Morstan ficou pálida e parecia à beira de desmaiar; mas felizmente ela logo se recuperou. Sherlock Holmes lehnte ganz in Gedanken versunken, mit geschlossenen Lidern in seinem Stuhl. Sherlock Holmes was leaning in his chair, his eyes closed, deep in thought. Sherlock Holmes recostou-se na cadeira, perdido em pensamentos, com as pálpebras fechadas. Erst heute morgen hatte er noch bitterlich über die Alltäglichkeit des Lebens geklagt; hier fand er nun ein Problem, dessen Lösung all seinen Scharfsinn in Anspruch nahm. Only this morning he had still complained bitterly about the ordinariness of life; here he found a problem, the solution of which required all his ingenuity. Ainda esta manhã ele se queixou amargamente sobre a natureza mundana da vida; aqui ele encontrou um problema cuja solução consumiu todo o seu engenho.

Mit ersichtlichem Stolz über den Eindruck, den seine Geschichte gemacht hatte, blickte uns Scholto der Reihe nach an, that einige Züge aus der Riesenpfeife und nahm dann seinen Bericht wieder auf. With obvious pride in the impression his story had made, Scholto looked at us in turn, took a few puffs from the giant pipe, and then resumed his report. Com evidente orgulho pela impressão que sua história causou, Scholto olhou para nós um após o outro, deu algumas baforadas do apito gigante e então retomou seu relato. »Sie können sich denken, wie aufgeregt wir über den Schatz waren, von dem der Vater gesprochen hatte. 'You can imagine how excited we were about the treasure Father spoke of. Monatelang gruben und forschten wir täglich überall im Garten danach, aber immer vergebens. Wir hätten rasend werden mögen, daß er gestorben war, ohne uns das Versteck zu offenbaren, obgleich ihm das Wort schon auf den Lippen schwebte. We could have been furious that he had died without revealing the hiding place to us, although the word was already on his lips. Devíamos ter ficado furiosos por ele ter morrido sem revelar onde estava escondido, embora a palavra já estivesse em seus lábios. Die köstlichen Perlen des goldenen Kranzes ließen auf die Pracht der übrigen Reichtümer schließen, zu denen er gehört hatte. The precious pearls of the golden wreath indicated the splendor of the other riches to which it had belonged. As preciosas pérolas da coroa de ouro indicavam o esplendor das outras riquezas às quais ela pertencera. Ueber diesen Kranz hatte ich mit meinem Bruder Bartholomäus einen kleinen Wortwechsel. Tive uma pequena troca de palavras com meu irmão Bartholomew sobre esta coroa. Die Perlen waren augenscheinlich von großem Wert und er war abgeneigt, sie herzugeben, denn, unter uns gesagt, neigt mein Bruder selbst ein wenig zu dem Fehler meines Vaters. The pearls were evidently of great value, and he was reluctant to give them up, for, between ourselves, my brother is a little prone to my father's fault himself. Auch scheute er sich, den Kranz fortzugeben, weil er meinte, es würde daraus ein Geschwätz entstehen, das uns schließlich Verlegenheiten bereiten könnte. He also hesitated to give the wreath away, thinking it would result in gossip that might eventually embarrass us. Ele também relutou em doar a coroa porque achava que isso geraria conversas que poderiam nos causar constrangimento. Mit vieler Mühe setzte ich endlich durch, daß ich mir Fräulein Morstans Adresse verschaffen durfte, um ihr von Zeit zu Zeit eine abgelöste Perle zu schicken, damit sie wenigstens niemals in Not geraten möchte.« Finally, with great difficulty, I managed to get Miss Morstan's address, so that I could send her a detached pearl from time to time, so that at least she would never get into trouble." Com grande dificuldade, finalmente consegui o endereço de Fraulein Morstan para enviar-lhe uma pérola destacada de vez em quando, para que pelo menos ela nunca tivesse problemas. "

»Das war sehr gut von Ihnen,« rief Sherlock Holmes eifrig. "That was very good of you," exclaimed Sherlock Holmes eagerly. »Es beweist Ihre freundliche Gesinnung.« Der kleine Mann machte eine abweisende Gebärde. "It proves your friendly disposition." The little man gestured dismissively. “Isso mostra que você é amigável.” O homenzinho fez um gesto de desprezo.

»Wir waren ihre Pfleger,« sagte er, »so wenigstens sah ich es an. 'We were her keepers,' he said, 'at least that's how I saw it. 'Éramos seus guardiões', disse ele, 'pelo menos é assim que eu encarava. Bruder Bartholomäus betrachtete es freilich in ganz anderem Lichte. Wir besaßen ohnehin ein beträchtliches Vermögen; ich hatte kein Verlangen nach mehr. We had a considerable fortune anyway; I had no desire for more. Auch schien es mir höchst verwerflich, eine junge Dame auf so gemeine Weise zu übervorteilen. Também me parecia altamente censurável tirar vantagem de uma jovem de uma maneira tão mesquinha. Da mein Bruder jedoch bei seiner abweichenden Meinung verharrte, hielt ich es zuletzt für das Beste, mir eine besondere Wohnung einzurichten. However, as my brother persisted in his dissenting opinion, I finally thought it best to set up a special apartment for myself. No entanto, como meu irmão persistia em sua opinião divergente, finalmente achei melhor mobiliar para mim um apartamento especial. Ich verließ Pondicherry-Lodge und nahm den alten Khitmutgar und Williams mit. I left Pondicherry Lodge, taking old Khitmutgar and Williams with me. Deixei Pondicherry Lodge e levei os velhos Khitmutgar e Williams comigo. Gestern erfuhr ich indessen, daß ein Ereignis von größter Wichtigkeit eingetreten sei. Yesterday, however, I learned that an event of the greatest importance had occurred. Der Schatz ist entdeckt worden. The treasure has been discovered. Ich schrieb sogleich an Fräulein Morstan wegen dieser Zusammenkunft, und wir brauchen jetzt nur noch nach Norwood hinauszufahren und unsern Anteil zu fordern. Escrevi imediatamente para a Srta. Morstan sobre essa reunião, e tudo o que temos a fazer agora é ir a Norwood e pedir nossa parte. Ich habe Bruder Bartholomäus bereits gestern abend meine Ansicht auseinandergesetzt. I explained my view to Brother Bartholomäus last night. Er erwartet unsern Besuch, wenn wir ihm auch schwerlich willkommen sein werden.« He is expecting our visit, though we will hardly be welcome to him.” Espera nuestra visita, aunque difícilmente seremos bienvenidos. Ele está esperando nossa visita, mesmo que dificilmente sejamos bem-vindos a ele. "

Thaddäus Scholto war zu Ende und saß mit unruhig zuckenden Mienen in seinem weichen Lehnsessel. Thaddeus Sholto had finished and was sitting in his soft armchair, his face twitching uneasily. Lula Molusco Scholto terminou e se sentou em sua poltrona macia, sua expressão se contraindo inquieta. Wir blieben alle eine Weile stumm vor Überraschung über die neue Wendung, welche die geheimnisvolle Angelegenheit genommen hatte, bis Holmes endlich aufsprang.

»Sie haben richtig gehandelt, mein Herr, von Anfang bis zu Ende,« rief er. »Vielleicht werden wir imstande sein, uns Ihnen erkenntlich zu erweisen, indem wir aufzuklären versuchen, was bis jetzt noch dunkel ist. 'Perhaps we shall be able to repay you by attempting to elucidate what is as yet obscure. “Talvez possamos mostrar nossa gratidão a você, tentando esclarecer o que ainda está escuro. Lassen Sie uns nun aber auch ohne allen Aufschub ans Werk gehen.« But let us now get to work without delay.” Mas vamos começar a trabalhar sem demora. "

Unser neuer Bekannter rollte den Schlauch seiner Hula sehr sorgfältig auf, holte dann hinter einem Vorhang seinen langen, gefütterten Ueberzieher mit Kragen und Aufschlägen von Astrachan hervor, den er trotz der drückend warmen Nacht fest zuknöpfte. Our new acquaintance rolled up the hose of his hula very carefully, then pulled out from behind a curtain his long, lined overcoat with a collar and lapels from Astrakhan, which he buttoned tightly despite the oppressively warm night. Nosso novo conhecido enrolou a mangueira de seu hula com muito cuidado, depois tirou de trás de uma cortina seu longo sobretudo forrado com gola e punhos de Astrakhan, que ele abotoou bem apertado apesar da noite quente e opressiva. Eine Kappe von Kaninchenfell mit Ohrenklappen vollendete seinen Anzug, so daß nichts von ihm sichtbar war, als das spitze, bewegliche Gesicht. Um gorro de pele de coelho com abas nas orelhas completava seu traje, de modo que nada dele era visível, exceto o rosto pontudo e ágil.

»Ich bin etwas kränklich,« bemerkte er, während er den Gang hinunter uns voranschritt, »und bin genötigt, auf meine zarte Gesundheit Rücksicht zu nehmen.« "Estou um pouco doente", comentou ele enquanto caminhava pelo corredor, "e devo levar em consideração minha saúde delicada."

Draußen stand unser Wagen schon bereit, und kaum waren wir eingestiegen, so fuhr der Kutscher sogleich in schnellem Trabe davon. Do lado de fora, nosso carro já estava esperando e, assim que entramos, o motorista partiu em um trote rápido. Thaddäus Scholto sprach unaufhörlich mit seiner hohen, scharfen Stimme, die von dem Gerassel der Räder nicht übertönt wurde. Lula Molusco Scholto falava incessantemente em sua voz aguda e aguda que não era abafada pelo barulho das rodas.

»Bartholomäus ist ein gescheiter Kerl,« sagte er. »Wie denken Sie wohl, daß er den Versteck herausgefunden hat? 'Como você acha que ele encontrou o esconderijo? Er war zu dem Schluß gekommen, daß der Schatz im Hause sein müsse; so stellte er denn überall Messungen an und prüfte jeden Raum, bis kein Kubikzoll übrig blieb, der nicht in Anschlag gebracht war. He had decided that the treasure must be in the house; so he took measurements everywhere, and examined every space, until there was not a cubic inch left unaccounted for. Ele havia chegado à conclusão de que o tesouro deve estar na casa; então ele fez medições em todos os lugares e verificou todos os cômodos até que não houvesse mais um centímetro cúbico sem uso. Die Höhe des Gebäudes betrug vierundsiebenzig Fuß, wenn er aber die Höhe der Zimmer rechnete, sowie die Zwischenräume, die er durchbohren ließ, um sie genau messen zu können, so brachte er im Ganzen nicht mehr als siebenzig Fuß zusammen. The height of the building was seventy-four feet, but if he counted the height of the rooms, and the intervals which he had pierced in order to measure them accurately, he did not add up to more than seventy feet in all. A altura do edifício era de vinte e quatro metros, mas quando ele calculou a altura das salas e os espaços que perfurou para medi-los com precisão, ele não somou mais de vinte e um metros. Die vier Fuß, die fehlten, konnten nur im obersten Raum des Gebäudes sein, er stieß deshalb ein Loch in die vergipste Lattendecke des unter dem Dach gelegenen Zimmers und traf dabei wirklich auf einen kleinen Zwischenboden, der mit Gips verstrichen war und von dessen Vorhandensein niemand eine Ahnung hatte. Os quatro pés que faltavam só podiam estar no cômodo de cima do prédio, então ele fez um buraco no teto de ripas de gesso do cômodo sob o telhado e chegou a bater em um pequeno piso falso coberto com gesso e ninguém sabia de seu presença tinha uma pista. In der Mitte dieses Raumes stand der Schatzkasten auf zwei Balken. In the middle of this room stood the treasure chest on two beams. No meio desta sala, o baú do tesouro estava sobre duas vigas. Er wurde durch das Loch heruntergelassen und nun haben wir ihn. It was lowered through the hole and now we have it. Foi baixado pelo buraco e agora o temos. Mein Bruder schätzt den Wert der Juwelen auf mindestens eine halbe Million Pfund.« My brother estimates the jewels to be worth at least half a million pounds.'

Bei der Erwähnung dieser Riesensumme sahen wir uns mit großen Augen an. At the mention of this huge sum, we looked at each other with wide eyes. So würde Fräulein Morstan, wenn wir ihren Anspruch sicherstellen könnten, sich aus einer armen Erzieherin in die reichste Erbin Englands verwandeln. Jeder, der ihr aufrichtig wohlwollte, hätte sich billig über solche Nachricht freuen sollen, aber ich muß zu meiner Schande gestehen, daß meine Selbstsucht die Oberhand gewann und mir das Herz schwer wie Blei wurde. Anyone who was genuinely kind to her should have rejoiced at such news, but I must confess to my shame that selfishness got the better of me, and my heart grew heavy as lead. Qualquer pessoa que fosse genuinamente benevolente deveria ter ficado bastante feliz em ouvir essas notícias, mas devo admitir, para minha vergonha, que meu egoísmo ganhou vantagem e meu coração ficou pesado como chumbo. Ich stammelte ein paar unzusammenhängende Worte, die einen Glückwunsch vorstellen sollten und saß, taub für das weitere Geschwätz unseres neuen Bekannten, gesenkten Hauptes da. I stammered a few incoherent words intended to introduce a congratulation and sat, head bowed, deaf to the further chatter of our new acquaintance. Gaguejei algumas palavras incoerentes que deveriam ser um sinal de parabéns e fiquei ali sentado, surdo à conversa de nosso novo conhecido, de cabeça baixa. Er war durch und durch Hypochonder und hoffte wohl von mir Unterweisung über die Wirkung verschiedener Geheimmittel zu erhalten, von denen er sich einen günstigen Erfolg für seine Gesundheit versprach. Ele era totalmente hipocondríaco e provavelmente esperava receber instruções minhas sobre os efeitos de várias drogas secretas, que ele esperava serem benéficas para sua saúde. Durch meine Antworten an jenem Abend wird er nicht viel klüger geworden sein, meine Gedanken waren verwirrt und ich sprach halb im Traum. Minhas respostas naquela noite não o terão deixado muito mais sábio, minha mente estava confusa e eu estava falando meio em um sonho.

Endlich hielt unser Wagen. Finally our car stopped. Der Kutscher sprang vom Bock und öffnete den Schlag.

»Dies ist Pondicherry-Lodge,« sagte Scholto, während er Fräulein Morstan beim Aussteigen behilflich war. "Este é Pondicherry Lodge", disse Scholto enquanto ajudava a Srta. Morstan a sair.