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Sherlock Holmes - Das Zeichen der Vier, Sechstes Kapitel. Sherlock Holmes hält einen Vortrag.

Sechstes Kapitel. Sherlock Holmes hält einen Vortrag.

»Nun Watson,« sagte Holmes und rieb sich die Hände, »wir haben jetzt eine halbe Stunde für uns, die wollen wir gut benutzen. Obschon mir der Fall, wie ich Ihnen bereits sagte, fast völlig klar ist, so dürfen wir uns doch nicht durch zu große Sicherheit irreführen lassen. Scheint das Ding jetzt auch einfach, so können doch noch verwickelte Umstände dahinter liegen.«

»Einfach!« rief ich aus.

»Gewiß,« sagte er mit der Miene eines Professors in der Klinik, der vor seinen Studenten demonstriert. »Setzen Sie sich, bitte, dort in den Winkel, damit Ihre Fußstapfen keine Unordnung machen. Nun zur Sache. Zuerst – wie kamen – und wie gingen diese Leute? Die Thür ist seit gestern nicht geöffnet worden. Wie steht es mit dem Fenster?« Er nahm die Laterne in die Hand und begann seine Beobachtungen, deren Ergebnisse er vor sich hinmurmelte.

»Fenster innen verriegelt. Rahmen ganz solid. Keine Haspen an den Seiten. Oeffnen wir's. Keine Wasserröhre in der Nähe. Das Dach nicht zu erreichen. Ein Mann ist aber doch durchs Fenster gestiegen. Es hat vorige Nacht etwas geregnet. Hier ist der Abdruck von einem Fuß in dem nassen Staub auf dem Fenstersims, und hier ist eine runde Spur, und hier noch eine auf dem Boden, und dort wieder am Tisch. Sehen Sie her, Watson! Das giebt wahrlich eine prächtige Beweisführung.«

Ich blickte auf die deutlich abgedrückten, schmutzigen Kreise. »Das ist keine Fußspur,« sagte ich.

»Nein, aber für uns von viel größerem Wert. Es ist der Abdruck eines Stelzfußes. Hier, auf dem Fenstersims, sehen Sie die Stiefelspur, – ein schwerer Stiefel mit breitem Metallabsatz – und daneben ist die Spur von dem Holzstumpf.«

»Der Mann mit dem hölzernen Bein!«

»Ganz recht. Aber es ist noch sonst jemand dabei gewesen – ein sehr geschickter und thätiger Verbündeter. Würden Sie hier an der Mauer heraufklettern können, Doktor?«

Ich sah aus dem offenen Fenster. Der Mond schien hell auf unsere Seite des Hauses. Wir waren gute sechzig Fuß vom Boden, und nirgends konnte ich einen Halt für den Fuß, oder auch nur einen Riß im Mauerwerk entdecken.

»Das ist ganz unmöglich,« rief ich.

»Ohne Hilfe, allerdings. Aber stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Freund hier oben, der Ihnen diesen guten, dicken Strick an der Hausecke herabließe, nachdem er ihn zuvor an dem starken Haken befestigt hätte, den Sie hier in der Mauer sehen. Wenn Sie dann ein rüstiger Mann wären, könnten Sie, denke ich wohl, heraufklettern, zusamt dem hölzernen Bein. Natürlich treten Sie den Rückweg auf dieselbe Weise an, ihr Helfershelfer aber zieht den Strick herauf, bindet ihn vom Haken los, schließt das Fenster wieder, verriegelt es von innen und geht fort, wie er ursprünglich gekommen ist. Nebenbei ist noch zu bemerken,« fuhr er fort, während er den Strick durch die Finger laufen ließ, »daß unser Freund mit dem hölzernen Bein zwar ein guter Kletterer, doch kein Seemann von Beruf war. Er hatte keine Hornhaut an den Händen. Meine Lupe zeigt mir mehr als eine Blutspur, besonders gegen das Ende des Stricks, woraus ich schließe, daß er mit großer Geschwindigkeit hinabgerutscht ist und sich dabei die Hände arg zerschunden hat.«

»Das mag alles richtig sein,« sagte ich, »aber verständlich wird das Ding darum noch nicht. Wie steht's mit diesem geheimnisvollen Verbündeten? Auf welche Weise ist der ins Zimmer gekommen?« – »Ja, der Verbündete,« fuhr Holmes nachdenklich fort. »Seine Indizien sind höchst interessant, und heben den Fall über den Kreis des Alltäglichen hinaus. In der Verbrecherstatistik unseres Landes wird dieser Verbündete wohl ein ganz neues Feld eröffnen – man kennt ähnliche Fälle nur aus Indien und wenn ich mich recht erinnere, aus Senegambien.«

»Aber wie ist er denn hereingekommen?« wiederholte ich. »Die Thür war verschlossen, das Fenster nicht zu erreichen. Kam er etwa durch den Schornstein?«

»Der Kamin ist viel zu eng. Diese Möglichkeit hatte ich schon in Betracht gezogen.«

»Nun also, wie denn?« –

»Sie sollten doch einmal meine Vorschrift anwenden,« erwiderte er, den Kopf schüttelnd. »Wie oft habe ich Ihnen gesagt, daß man nur alle Unmöglichkeiten zu beseitigen braucht; was dann übrig bleibt, muß trotz aller Unwahrscheinlichkeit der wirkliche Sachverhalt sein. Wir wissen, daß er weder durch die Thür, noch durch das Fenster oder den Kamin kam. Wir wissen gleichfalls, daß er nicht im Zimmer verborgen sein konnte, da kein Versteck in demselben möglich ist. Woher konnte er also kommen?«

»Durch das Loch in der Decke!« rief ich.

»Natürlich, das steht fest. Nun halten Sie mir, bitte, die Leuchte und lassen Sie uns den obern Raum durchsuchen – den geheimen Raum, in welchem der Schatz gefunden wurde.«

Er bestieg die Leiter, griff mit jeder Hand nach einem Balken und schwang sich in den Dachboden hinaus. Dort legte er sich platt auf die Erde, streckte den Arm nach der Lampe aus und leuchtete mir damit, während ich ihm auf dieselbe Weise folgte.

Der Raum, in welchem wir uns befanden, war ungefähr zehn Fuß lang und sechs Fuß breit. Den Boden bildeten die Balken, mit dünnen Latten und Kalkbewurf dazwischen, so daß man beim Gehen von einem Balken zum andern schreiten mußte, um nicht durchzubrechen. Die Decke wölbte sich in einem Spitzbogen und bildete augenscheinlich die innere Verkleidung des Hausdaches. Der Raum war völlig leer, nur der gehäufte Staub von Jahren lag dick auf dem Boden.

»Da haben wir's,« sagte Holmes, die Hand gegen die schräge Wand legend, »hier ist eine Fallthür, die auf das Dach führt. Wenn ich sie öffne, kommt das Dach zum Vorschein, das ganz allmählich abfällt. So also hat Numero eins seinen Eingang gehalten. Nun lassen Sie uns sehen, ob wir noch andere Spuren dieser Persönlichkeit finden können.«

Er hielt die Lampe auf den Boden; zum zweitenmal an diesem Abend las ich Schrecken und Staunen in seinen Augen. Ich folgte seinem Blick, und es lief mir kalt über den Rücken. Auf dem Boden sah man dicht bei einander Abdrücke eines nackten Fußes – deutlich ausgeprägt, vollkommen geformt, aber kaum zur Hälfte von dem Maß eines gewöhnlichen Mannes.

»Holmes,« flüsterte ich entsetzt, »ein Kind hat diese Greuelthat vollführt.«

Er hatte bereits seine Fassung wiedergewonnen.

»Ich war einen Augenblick bestürzt,« sagte er, »aber die Sache ist ganz natürlich. Bei einiger Ueberlegung hätte ich es vorher wissen können. Hier oben finden wir jetzt nichts weiter; lassen Sie uns hinunter gehen.«

»Wie erklären Sie sich denn aber diese Fußspuren?« sagte ich eifrig, sobald wir wieder auf festem Boden standen.

»Mein lieber Watson, strengen Sie doch einmal Ihren Scharfsinn an,« rief er mit einem Anflug von Ungeduld. »Sie kennen meine Methode. Versuchen Sie dieselbe anzuwenden und es wird lehrreich für uns sein, die Resultate zu vergleichen.«

»Ich vermag mir nichts auszudenken, was die Thatsachen erklären könnte.«

»Es wird Ihnen bald genug alles klar werden,« sagte er in nachlässigem Ton. »Hier giebt es, glaube ich, nichts mehr von Wichtigkeit, aber ich will sehen.« Schnell zog er die Lupe und ein Zentimetermaß aus der Tasche und untersuchte nun das ganze Zimmer auf den Knieen, messend, vergleichend, prüfend. Seine lange, spitze Nase war dabei nur ein paar Zoll von der Diele entfernt, und seine tiefliegenden Augen funkelten, wie die eines Raubvogels. Einem Jäger gleich, der die Fährte des Wildes verfolgt, bewegte er sich geräuschlos und flüchtig, bald hierhin, bald dorthin. Während ich sein Thun beobachtete, drängte sich mir unwillkürlich der Gedanke auf, was für ein furchtbarer Verbrecher er hätte werden können, wenn er diese Thatkraft und Schlauheit, statt sie in den Dienst des Gesetzes zu stellen, zur Ungesetzlichkeit verwenden wollte. Er murmelte fortwährend vor sich hin und brach endlich in einen lauten Freudenschrei aus.

»Wir haben Glück!« rief er. »Jetzt wird es nur noch geringe Mühe kosten. Numero eins hat das Mißgeschick gehabt, in das Kreosot zu treten. Hier können Sie den Abdruck der Kante seines kleinen Fußes neben dem übelriechenden Zeug sehen. Die Flasche ist gesprungen und der Stoff ausgeflossen.«

»Und was dann?« sagte ich.

»Was dann? – Nun, wir haben ihn, das ist alles. Ich weiß einen Hund, der würde diese Fährte bis zum Ende der Welt verfolgen. Wenn eine Koppel Hunde einem geschleiften Hering durch eine ganze Grafschaft nachzuspüren vermag, wie weit wird dann der besonders darauf dressierte Hund einem so scharfen Geruch folgen können? Das klingt wie eine Aufgabe in der Regeldetri. Die Antwort sollte uns – aber holla! hier sind die bevollmächtigten Vertreter des Gesetzes.«

Stimmengewirr und schwere Tritte wurden von unten her vernehmbar. Die Hausthür schloß sich mit einem lauten Krach.

»Ehe sie kommen,« sagte Holmes, »legen Sie einmal Ihre Hand auf des Toten Arm, und hier an sein Bein; was fühlen Sie?«

»Die Muskeln sind hart wie ein Brett.«

»Richtig. Sie sind weit stärker zusammengezogen als in der gewöhnlichen Totenstarre. Dazu kommt noch die Verzerrung des Gesichts zu dem abschreckenden Grinsen, oder risus sardonicus, wie die Alten es nannten. Welche Schlußfolgerung würden Sie aus alledem ziehen?«

»Daß die Todesursache ein starkes, vegetabilisches Alkaloid gewesen ist, ein strychninartiger Stoff, welcher Starrkrampf erzeugt.«

»Das war auch meine Idee, als ich die verzerrten Gesichtsmuskeln sah. Sobald ich den Dorn entdeckte, der in die Kopfhaut gestoßen oder geschossen worden war, erriet ich, auf welche Weise das Gift in den Körper gedrungen sei. Wenn nun der Mann in seinem Stuhl aufrecht gesessen hat, so war der Teil des Kopfes, in welchem der Dorn steckte, gerade gegen das Loch in der Decke gerichtet. Nun untersuchen Sie den Dorn.«

Ich faßte denselben vorsichtig an und hielt ihn gegen das Licht der Laterne. Er war lang, scharf und schwarz; die Spitze sah wie glasiert aus, als ob ein gummiartiger Stoff darauf getrocknet wäre. Das stumpfe Ende war mit dem Messer abgerundet.

»Ist das ein englischer Dorn?« fragte Holmes.

»Gewiß nicht.«

»Nun, nach allen diesen Ermittlungen sollten Sie doch imstande sein, einen richtigen Schluß zu ziehen. – Aber da rückt die Hauptmacht an; jetzt können die Hilfstruppen zum Rückzug blasen.«

Starke Tritte schallten im Gange, und ein sehr wohlbeleibter Mann im grauen Rock kam würdevoll in das Zimmer gegangen. Sein Gesicht war rot und aufgedunsen, und die kleinen Augen blitzten scharf unter schwülstigen Lidern hervor. Ihm auf den Fersen folgte ein Polizeibeamter in Uniform und der immer noch bebende Thaddäus Scholto.

»Schönes Geschäft hier!« rief er mit kurzatmiger, heiserer Stimme: »Schönes Geschäft hier! Aber wer sind alle diese Leute? Meiner Treu, das Haus scheint so voll zu sein wie ein Taubenschlag.«

»Ich denke, Sie werden sich meiner erinnern, Herr Athelney Jones,« sagte Holmes ruhig.

»Ja natürlich, gewiß!« gab er keuchend zur Antwort. »Herr Sherlock Holmes, der Theoretiker. Erinnern – ich denke wohl, die Vorlesungen über Ursachen und Wirkungen, die Sie uns allen bei dem Juwelendiebstahl in Bishopgate hielten, werde ich nie vergessen. Freilich haben Sie uns damals auf die rechte Spur gebracht, aber Sie werden jetzt wohl selbst eingestehen, daß dabei mehr Glück als Berechnung im Spiele war.«

»Nur eine höchst einfache Schlußfolgerung.«

»Geben Sie's nur zu, es ist ja keine Schande. Aber was haben wir hier? Eine böse, eine häßliche Geschichte! Kein Raum für Theorien, handelt sich um Thatsachen. Hat sich glücklich getroffen, daß ich just wegen eines andern Falls in Norwood sein mußte. War auf dem Bahnhof, als die Meldung kam. Woran ist der Mann gestorben, was meinen Sie?«

»O, das ist kein Fall, über den ich Mutmaßungen äußern möchte,« sagte Holmes trocken.

»Je nun, man kann ja nicht leugnen, daß Sie zuweilen den Nagel auf den Kopf getroffen haben. – Merkwürdig! Verschlossene Thür, wie mir gesagt wird, Juwelen im Wert von einer halben Million verschwunden. Wie fanden Sie das Fenster?«

»Geschlossen; aber es sind Tritte auf dem Fenstersims.«

»So, so! Wenn's aber geschlossen war, können die mit der Sache nichts zu thun haben, – das versteht sich von selbst. Der Mann ist vielleicht vom Schlag getroffen; aber, daß die Juwelen fehlen – Halt! ich habe eine Theorie. Solche Eingebungen kommen zu Zeiten über mich – Gehen Sie doch einmal hinaus, Sergeant – und Sie, Scholto, Ihr Freund kann bleiben, – Was meinen Sie, Holmes – Scholto war nach seinem eigenen Bekenntnis gestern abend bei seinem Bruder. Der Bruder starb plötzlich, worauf Scholto mit dem Schatz davonging? Stimmt das?«

»Worauf der tote Mann sehr bedachtsam aufstand und die Thüre von innen verschloß.«

»Hm! Das stimmt nicht. Wir wollen die Sache einmal vernünftig überlegen: Thaddäus Scholto und sein Bruder bekamen Streit miteinander. Der Bruder ist tot und die Juwelen sind fort. Das ist, was wir wissen. Niemand hat den Bruder gesehen, seit Thaddäus ihn verließ. Sein Bett ist unbenutzt geblieben. Thaddäus befindet sich offenbar in sehr erschütterter Gemütsverfassung. Sein Aeußeres ist – nun – wir wollen sagen – nicht anziehend. Sie sehen, daß mein Gespinst sich um Thaddäus webt. Das Netz zieht sich immer mehr zusammen.«

»Noch sind Ihnen nicht alle Thatsachen bekannt,« sagte Holmes. »Dieser Holzsplitter, den ich nicht ohne guten Grund für vergiftet halte, stak in des Mannes Schädel; man steht noch die Spur. Diese beschriebene Karte lag auf dem Tisch, und daneben jener sonderbare Stock mit dem Steingriff. Wie paßt das alles zu Ihrer Theorie?«

»Bestätigt sie in jeder Hinsicht,« sagte der dicke Detektiv sehr selbstbewußt. »Das Haus ist ja voll indischer Kuriositäten. Thaddäus hat den Stock mitgebracht, und wenn der Splitter giftig ist, kann Thaddäus ebensogut wie ein anderer einen mörderischen Gebrauch davon gemacht haben. Die Karte halte ich für irgend einen Hokuspokus, um uns irre zu führen. Die einzige Frage ist, wie kam er davon? O natürlich, da ist ja ein Loch in der Decke.«

Mit großer Gelenkigkeit, in Anbetracht seines Umfangs, erstieg er die Trittleiter und klemmte sich durch das Loch in den Zwischenboden. Gleich darauf verkündete er mit triumphierender Stimme, daß er die Fallthür entdeckt habe.

»Dergleichen findet er wohl,« bemerkte Holmes achselzuckend. »Zuweilen dämmert's in seinem Verstand; wären nur die gescheiten Narren nicht die allerunbequemsten.« Athelney Jones kam jetzt die Leiter wieder herabgeklettert. »Sehen Sie,« sagte er, »Thatsachen sind doch immer sicherer als Theorien. Meine Ansicht hat sich bestätigt. Im Dach ist eine Fallthür, die sogar halb offen steht.«

»Ich habe sie aufgemacht.«

»Was? Wirklich! Sie haben sie also gefunden?«

Er schien etwas niedergeschlagen über diese Entdeckung. »Nun einerlei, sie beweist, wie unser Mann entkommen ist. – Inspektor!«

»Ja, Herr,« tönte es aus dem Gange.

»Bitten Sie Herrn Scholto einzutreten. – Herr Scholto, es ist meine Pflicht, Ihnen mitzuteilen, daß Sie vorsichtig in Ihren Aeußerungen sein müssen, weil sie zu Ihren Ungunsten gebraucht werden könnten. Ich verhafte Sie im Namen der Königin als mitbeteiligt am Tode Ihres Bruders.«

»Da haben wir's! Sagte ich's Ihnen nicht!« schrie der arme, kleine Mann, indem er die Hände rang und uns nacheinander jammervoll anblickte. »Machen Sie sich keine Sorge darüber, Herr Scholto,« beruhigte ihn Holmes. »Ich glaube, daß ich mich verpflichten kann, Ihre Unschuld zu beweisen.«

»Versprechen Sie nicht zu viel, Herr Theoretiker; versprechen Sie nicht zu viel,« fuhr der Detektiv auf. »Sie möchten es doch schwieriger finden, als Sie denken.«

»Ich werde nicht allein die Anklage entkräften, sondern ich will Ihnen auch den Namen und die Beschreibung von einem der beiden Leute zum besten geben, die gestern abend in diesem Zimmer waren. Ich habe alle Ursache zu glauben, daß er Jonathan Small heißt. Er ist ein ungebildeter Mann, klein von Gestalt und gelenkig, ihm fehlt das linke Bein und er trägt einen Stelzfuß, dessen innere Seite abgescheuert ist. Sein rechter Stiefel hat eine grobe, vierkantige Sohle und einen eisernen Beschlag um den Absatz. Er ist in mittleren Jahren, sonnverbrannt und ist ein Sträfling gewesen. – Diese wenigen Andeutungen werden Ihnen vielleicht von Nutzen sein; auch mache ich Sie noch darauf aufmerksam, daß ihm ein gutes Teil Haut auf der Handfläche fehlt. Der andere Mann –«

»Oha, der andere Mann?« fragte Athelney Jones mit höhnischer Stimme, obgleich ihn diese genauen Angaben, wie sich leicht merken ließ, höchlich in Erstaunen gesetzt hatten.

»Ist eine ziemlich merkwürdige Persönlichkeit,« versetzte Sherlock Holmes, indem er sich auf dem Absatz umwandte. »Ich hoffe binnen kurzem in der Lage zu sein, Sie dem Paare vorzustellen. Auf ein Wort, Watson.«

Er führte mich hinaus bis auf den Treppenabsatz.

»Wir haben über diesem unerwarteten Ereignis den ursprünglichen Zweck unserer Fahrt ganz aus dem Gesichte verloren,« sagte er.

»Daran dachte ich eben; es ist nicht in der Ordnung, daß Fräulein Morstan noch länger in diesem Unglückshaus verweilt.«

»Nein. – Sie müssen die Dame nach Hause begleiten. Sie wohnt bei Frau Cäcilie Forrester in Nieder-Camberwell – das ist nicht weit. Ich warte hier auf Sie, wenn Sie mit mir zurückfahren wollen – oder sind Sie vielleicht müde?«

»Durchaus nicht. Ich würde keine Ruhe finden, bevor ich mehr von dieser abenteuerlichen Angelegenheit weiß. Zwar habe ich das Leben schon früher von seiner dunkeln Seite kennen gelernt, aber ich gestehe, daß die erschütternden Erlebnisse dieses Abends meine Nerven stark aufgeregt haben. Trotzdem würde ich gerne mit Ihnen der Sache auf den Grund kommen, nun ich mich einmal damit befaßt habe.«

»Für mich wird Ihre Gegenwart von großem Wert sein,« antwortete Holmes. »Wir beide wollen den Fall allein durchführen und den klugen Jones seinen Hirngespinsten überlassen. Wenn Sie Fräulein Morstan an ihrem Hause abgesetzt haben, so fahren Sie, bitte, nach der Pinchinstraße Nro. 3, nicht weit vom Ufer bei Lambeth. Im dritten Haus rechter Hand ist ein Laden mit ausgestopften Tieren. Sie werden im Fenster ein Wiesel sehen, das ein junges Kaninchen in den Krallen hält. Klopfen Sie den Ausstopfer, den alten Sherman, heraus. Ich lasse mich ihm empfehlen, und er soll mir unverzüglich den Toby schicken. Sie müssen den Toby zugleich in der Droschke mitbringen.«

»Ein Hund, wie ich vermute?«

»Ja, ein sonderbarer Mischling mit ganz erstaunlichem Spürsinn. Mir ist Tobys Beistand lieber als die Hilfe der ganzen Geheimpolizei von London.«

»Gut, ich bringe ihn. Es ist jetzt ein Uhr. Wenn der Kutscher schnell fährt, sollte ich vor drei Uhr wieder hier sein können.«

»Unterdessen,« sagte Holmes, »will ich noch Frau Bernstone ausfragen und den indischen Diener, der, wie mir Thaddäus sagt, hier nebenan in der Kammer schläft. Auch kann ich die Methode des großen Jones studieren und seinen nicht allzu zarten Stichelreden lauschen. Ja, ja – wir sind gewohnt, ›daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht verstehen.‹ – Goethe trifft doch immer ins Schwarze.«


Sechstes Kapitel. Sherlock Holmes hält einen Vortrag. Chapter Six. Sherlock Holmes gives a lecture. Capítulo seis. Sherlock Holmes da una conferencia. Capítulo seis. Sherlock Holmes dá uma palestra. Altıncı bölüm. Sherlock Holmes bir konferans verir.

»Nun Watson,« sagte Holmes und rieb sich die Hände, »wir haben jetzt eine halbe Stunde für uns, die wollen wir gut benutzen. "Well, Watson," said Holmes, rubbing his hands together, "we have half an hour for ourselves now, we want to use them well. “Bem, Watson”, disse Holmes, esfregando as mãos, “temos meia hora para nós mesmos agora, vamos usá-la bem. Obschon mir der Fall, wie ich Ihnen bereits sagte, fast völlig klar ist, so dürfen wir uns doch nicht durch zu große Sicherheit irreführen lassen. Although, as I have already told you, the case is almost entirely clear to me, we must not allow ourselves to be misled by overconfidence. Scheint das Ding jetzt auch einfach, so können doch noch verwickelte Umstände dahinter liegen.«

»Einfach!« rief ich aus.

»Gewiß,« sagte er mit der Miene eines Professors in der Klinik, der vor seinen Studenten demonstriert. "Certainly," he said, with the air of a professor in the clinic demonstrating in front of his students. "Certamente", disse ele com a expressão de um professor na clínica se manifestando na frente de seus alunos. »Setzen Sie sich, bitte, dort in den Winkel, damit Ihre Fußstapfen keine Unordnung machen. Nun zur Sache. Now to the point. Zuerst – wie kamen – und wie gingen diese Leute? Die Thür ist seit gestern nicht geöffnet worden. Wie steht es mit dem Fenster?« Er nahm die Laterne in die Hand und begann seine Beobachtungen, deren Ergebnisse er vor sich hinmurmelte. How about the window?' He picked up the lantern and began his observations, murmuring the results to himself. Que tal a janela? ”Ele pegou a lanterna e começou suas observações, cujos resultados murmurou para si mesmo.

»Fenster innen verriegelt. 'Window locked inside. “Janela trancada dentro. Rahmen ganz solid. Keine Haspen an den Seiten. No hasps on the sides. Sem ferrolhos nas laterais. Oeffnen wir's. Keine Wasserröhre in der Nähe. Nenhum cano de água por perto. Das Dach nicht zu erreichen. Cannot reach the roof. Não consigo alcançar o telhado. Ein Mann ist aber doch durchs Fenster gestiegen. But a man climbed through the window. Mas um homem subiu pela janela. Es hat vorige Nacht etwas geregnet. Hier ist der Abdruck von einem Fuß in dem nassen Staub auf dem Fenstersims, und hier ist eine runde Spur, und hier noch eine auf dem Boden, und dort wieder am Tisch. Aqui está uma pegada na poeira úmida no parapeito da janela, e aqui está uma trilha redonda, e aqui outra no chão, e outra ali na mesa. Sehen Sie her, Watson! Das giebt wahrlich eine prächtige Beweisführung.« Isso realmente dá um argumento esplêndido. "

Ich blickte auf die deutlich abgedrückten, schmutzigen Kreise. Olhei para os círculos sujos claramente marcados. »Das ist keine Fußspur,« sagte ich. "It's not a footprint," I said.

»Nein, aber für uns von viel größerem Wert. 'No, but of much greater value to us. Es ist der Abdruck eines Stelzfußes. It is the imprint of a stilt foot. É a marca de um pé empolado. Hier, auf dem Fenstersims, sehen Sie die Stiefelspur, – ein schwerer Stiefel mit breitem Metallabsatz – und daneben ist die Spur von dem Holzstumpf.« Aqui, no parapeito da janela, é possível ver o rastro da bota - uma bota pesada com salto largo de metal - e ao lado está o rastro do toco de madeira. "

»Der Mann mit dem hölzernen Bein!«

»Ganz recht. Aber es ist noch sonst jemand dabei gewesen – ein sehr geschickter und thätiger Verbündeter. Mas havia outra pessoa lá - um aliado muito habilidoso e ativo. Würden Sie hier an der Mauer heraufklettern können, Doktor?« Would you be able to climb up this wall, doctor?'

Ich sah aus dem offenen Fenster. Der Mond schien hell auf unsere Seite des Hauses. Wir waren gute sechzig Fuß vom Boden, und nirgends konnte ich einen Halt für den Fuß, oder auch nur einen Riß im Mauerwerk entdecken. Estávamos a uns bons vinte metros do chão e eu não conseguia encontrar um apoio para os pés em lugar nenhum, nem mesmo uma rachadura na alvenaria.

»Das ist ganz unmöglich,« rief ich.

»Ohne Hilfe, allerdings. Aber stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Freund hier oben, der Ihnen diesen guten, dicken Strick an der Hausecke herabließe, nachdem er ihn zuvor an dem starken Haken befestigt hätte, den Sie hier in der Mauer sehen. Mas imagine se você tivesse um amigo aqui que o deixasse cair essa corda boa e grossa no canto da casa depois de tê-la prendido anteriormente ao forte gancho que você vê aqui na parede. Wenn Sie dann ein rüstiger Mann wären, könnten Sie, denke ich wohl, heraufklettern, zusamt dem hölzernen Bein. Então, se você fosse um homem vigoroso, acho que poderia escalar com aquela perna de madeira. Natürlich treten Sie den Rückweg auf dieselbe Weise an, ihr Helfershelfer aber zieht den Strick herauf, bindet ihn vom Haken los, schließt das Fenster wieder, verriegelt es von innen und geht fort, wie er ursprünglich gekommen ist. Of course you start the way back in the same way, but your accomplice pulls up the rope, unties it from the hook, closes the window again, bolts it from the inside and goes off as he originally came. Claro que você volta da mesma maneira, mas seu cúmplice puxa a corda, desamarra-a do gancho, fecha a janela novamente, tranca por dentro e se afasta como ela veio originalmente. Nebenbei ist noch zu bemerken,« fuhr er fort, während er den Strick durch die Finger laufen ließ, »daß unser Freund mit dem hölzernen Bein zwar ein guter Kletterer, doch kein Seemann von Beruf war. Incidentally," he continued, letting the rope slip through his fingers, "our friend with the wooden leg, though a good climber, was not a seaman by trade. Er hatte keine Hornhaut an den Händen. Ele não tinha calos nas mãos. Meine Lupe zeigt mir mehr als eine Blutspur, besonders gegen das Ende des Stricks, woraus ich schließe, daß er mit großer Geschwindigkeit hinabgerutscht ist und sich dabei die Hände arg zerschunden hat.« Minha lente de aumento me mostra mais do que um rastro de sangue, especialmente no final da corda, da qual concluo que ele escorregou em grande velocidade e feriu gravemente as mãos no processo. "

»Das mag alles richtig sein,« sagte ich, »aber verständlich wird das Ding darum noch nicht. 'That may all be true,' I said, 'but that doesn't make the thing understandable. “Isso pode estar correto”, eu disse, “mas isso não torna a coisa compreensível. Wie steht's mit diesem geheimnisvollen Verbündeten? Que tal esse aliado misterioso? Auf welche Weise ist der ins Zimmer gekommen?« – »Ja, der Verbündete,« fuhr Holmes nachdenklich fort. »Seine Indizien sind höchst interessant, und heben den Fall über den Kreis des Alltäglichen hinaus. “His circumstantial evidence is most interesting, and raises the case beyond the ordinary. “Sua evidência é muito interessante e levanta o caso além do comum. In der Verbrecherstatistik unseres Landes wird dieser Verbündete wohl ein ganz neues Feld eröffnen – man kennt ähnliche Fälle nur aus Indien und wenn ich mich recht erinnere, aus Senegambien.« Esse aliado provavelmente abrirá um novo campo nas estatísticas de crimes em nosso país - casos semelhantes só são conhecidos na Índia e, se bem me lembro, na Senegâmbia. "

»Aber wie ist er denn hereingekommen?« wiederholte ich. »Die Thür war verschlossen, das Fenster nicht zu erreichen. 'The door was locked, the window could not be reached. Kam er etwa durch den Schornstein?«

»Der Kamin ist viel zu eng. Diese Möglichkeit hatte ich schon in Betracht gezogen.« Eu já havia considerado essa possibilidade. "

»Nun also, wie denn?« – "Well then, how?"

»Sie sollten doch einmal meine Vorschrift anwenden,« erwiderte er, den Kopf schüttelnd. "You should use my prescription," he replied, shaking his head. "Você deveria usar minha regra algum dia", respondeu ele, balançando a cabeça. »Wie oft habe ich Ihnen gesagt, daß man nur alle Unmöglichkeiten zu beseitigen braucht; was dann übrig bleibt, muß trotz aller Unwahrscheinlichkeit der wirkliche Sachverhalt sein. Wir wissen, daß er weder durch die Thür, noch durch das Fenster oder den Kamin kam. Sabemos que ele não poderia entrar pela porta, janela ou lareira. Wir wissen gleichfalls, daß er nicht im Zimmer verborgen sein konnte, da kein Versteck in demselben möglich ist. Também sabemos que não poderia estar escondido na sala, uma vez que não há esconderijo nele. Woher konnte er also kommen?« Então, de onde ele veio? "

»Durch das Loch in der Decke!« rief ich.

»Natürlich, das steht fest. 'Of course, that's for sure. Nun halten Sie mir, bitte, die Leuchte und lassen Sie uns den obern Raum durchsuchen – den geheimen Raum, in welchem der Schatz gefunden wurde.« Now hold the lamp for me, please, and let us search the upstairs room—the secret room where the treasure was found.” Agora, por favor, segure a lâmpada para mim e vamos vasculhar o cenáculo - a sala secreta em que o tesouro foi encontrado. "

Er bestieg die Leiter, griff mit jeder Hand nach einem Balken und schwang sich in den Dachboden hinaus. He climbed the ladder, grabbed a beam with each hand, and swung himself out into the attic. Ele subiu a escada, agarrou uma viga com cada mão e saltou para o sótão. Dort legte er sich platt auf die Erde, streckte den Arm nach der Lampe aus und leuchtete mir damit, während ich ihm auf dieselbe Weise folgte. There he lay flat on the ground, reached out for the lamp, and shone it on me while I followed him in the same way. Lá ele se deitou no chão, estendeu o braço para a lamparina e iluminou-me, enquanto eu o seguia no mesmo caminho.

Der Raum, in welchem wir uns befanden, war ungefähr zehn Fuß lang und sechs Fuß breit. Den Boden bildeten die Balken, mit dünnen Latten und Kalkbewurf dazwischen, so daß man beim Gehen von einem Balken zum andern schreiten mußte, um nicht durchzubrechen. The floor was made up of beams, with thin slats and lime plaster between them, so that when walking, one had to step from one beam to the other in order not to break through. O piso era formado por vigas, com lâminas finas e gesso entre elas, de modo que ao passar de uma viga para a outra era necessário pisar para não passar. Die Decke wölbte sich in einem Spitzbogen und bildete augenscheinlich die innere Verkleidung des Hausdaches. The ceiling arched in a pointed arch and apparently formed the inner lining of the roof of the house. O teto arqueado em um arco pontiagudo e evidentemente formava o forro interno do telhado da casa. Der Raum war völlig leer, nur der gehäufte Staub von Jahren lag dick auf dem Boden.

»Da haben wir's,« sagte Holmes, die Hand gegen die schräge Wand legend, »hier ist eine Fallthür, die auf das Dach führt. 'There we are,' said Holmes, laying his hand against the sloping wall, 'here's a trap-door leading to the roof. Wenn ich sie öffne, kommt das Dach zum Vorschein, das ganz allmählich abfällt. When I open them, the roof comes out, which gradually falls away. Quando eu abro, o telhado emerge, que gradualmente cai. So also hat Numero eins seinen Eingang gehalten. So that's how Numero One kept its entrance. Então foi assim que o número um manteve sua entrada. Nun lassen Sie uns sehen, ob wir noch andere Spuren dieser Persönlichkeit finden können.«

Er hielt die Lampe auf den Boden; zum zweitenmal an diesem Abend las ich Schrecken und Staunen in seinen Augen. He held the lamp to the ground; for the second time that evening I read horror and amazement in his eyes. Ele segurou a lâmpada no chão; pela segunda vez naquela noite, li horror e espanto em seus olhos. Ich folgte seinem Blick, und es lief mir kalt über den Rücken. I followed his gaze and a chill ran down my spine. Auf dem Boden sah man dicht bei einander Abdrücke eines nackten Fußes – deutlich ausgeprägt, vollkommen geformt, aber kaum zur Hälfte von dem Maß eines gewöhnlichen Mannes. On the floor, close together, were the imprints of a bare foot - distinct, perfectly formed, but scarcely half the size of an ordinary man. No chão, havia pegadas de pés descalços juntos - distintos, perfeitamente formados, mas mal da metade do tamanho de um homem comum.

»Holmes,« flüsterte ich entsetzt, »ein Kind hat diese Greuelthat vollführt.« "Holmes," I whispered, horrified, "a child has done this atrocity."

Er hatte bereits seine Fassung wiedergewonnen. He had already regained his composure. Ele já havia recuperado a compostura.

»Ich war einen Augenblick bestürzt,« sagte er, »aber die Sache ist ganz natürlich. 'I was taken aback for a moment,' he said, 'but the thing is quite natural. Bei einiger Ueberlegung hätte ich es vorher wissen können. If I had thought about it, I could have known beforehand. Com um pouco de pensamento, eu poderia ter sabido de antemão. Hier oben finden wir jetzt nichts weiter; lassen Sie uns hinunter gehen.«

»Wie erklären Sie sich denn aber diese Fußspuren?« sagte ich eifrig, sobald wir wieder auf festem Boden standen. "But how do you explain those footprints?" I said eagerly as soon as we were back on solid ground. “Mas como você explica essas pegadas?” Eu disse ansiosamente assim que estávamos de volta ao solo firme.

»Mein lieber Watson, strengen Sie doch einmal Ihren Scharfsinn an,« rief er mit einem Anflug von Ungeduld. "My dear Watson, do exercise your wits," he cried, with a touch of impatience. »Sie kennen meine Methode. Versuchen Sie dieselbe anzuwenden und es wird lehrreich für uns sein, die Resultate zu vergleichen.« Tente aplicar o mesmo e será instrutivo para nós comparar os resultados. "

»Ich vermag mir nichts auszudenken, was die Thatsachen erklären könnte.« "I can think of nothing that might explain the facts." "Não consigo pensar em nada que possa explicar os fatos."

»Es wird Ihnen bald genug alles klar werden,« sagte er in nachlässigem Ton. »Hier giebt es, glaube ich, nichts mehr von Wichtigkeit, aber ich will sehen.« Schnell zog er die Lupe und ein Zentimetermaß aus der Tasche und untersuchte nun das ganze Zimmer auf den Knieen, messend, vergleichend, prüfend. "I don't think there's anything of importance here anymore, but I want to see." He quickly pulled the magnifying glass and a ruler out of his pocket and examined the whole room on his knees, measuring, comparing, examining. Seine lange, spitze Nase war dabei nur ein paar Zoll von der Diele entfernt, und seine tiefliegenden Augen funkelten, wie die eines Raubvogels. His long, pointed nose was only a few inches from the floorboard, and his deep-set eyes sparkled like those of a bird of prey. Seu nariz comprido e pontudo estava a apenas alguns centímetros do corredor e seus olhos fundos brilhavam como os de uma ave de rapina. Einem Jäger gleich, der die Fährte des Wildes verfolgt, bewegte er sich geräuschlos und flüchtig, bald hierhin, bald dorthin. Like a hunter following the trail of game, he moved silently and fleetingly, now here, now there. Como um caçador seguindo a trilha do jogo, ele se movia silenciosa e rapidamente, ora aqui, ora ali. Während ich sein Thun beobachtete, drängte sich mir unwillkürlich der Gedanke auf, was für ein furchtbarer Verbrecher er hätte werden können, wenn er diese Thatkraft und Schlauheit, statt sie in den Dienst des Gesetzes zu stellen, zur Ungesetzlichkeit verwenden wollte. As I watched what he was doing, I couldn't help but think what a terrible criminal he might have become if, instead of using his energy and cunning to serve the law, he would use it to break the law. Enquanto eu observava o que ele estava fazendo, involuntariamente me perguntei que terrível criminoso ele poderia ter se tornado se quisesse usar essa energia e astúcia em vez de colocá-la a serviço da lei. Er murmelte fortwährend vor sich hin und brach endlich in einen lauten Freudenschrei aus. He kept muttering to himself and finally broke into a loud whoop of joy.

»Wir haben Glück!« rief er. "We're lucky!" he exclaimed. »Jetzt wird es nur noch geringe Mühe kosten. 'Now it will take little trouble. Numero eins hat das Mißgeschick gehabt, in das Kreosot zu treten. Number one had the misfortune of stepping into the creosote. O número um teve a infelicidade de pisar no creosoto. Hier können Sie den Abdruck der Kante seines kleinen Fußes neben dem übelriechenden Zeug sehen. Here you can see the imprint of the edge of his little foot next to the foul smelling stuff. Aqui você pode ver a marca da ponta de seu pezinho ao lado da coisa fedorenta. Die Flasche ist gesprungen und der Stoff ausgeflossen.« A garrafa rachou e a substância escorreu. "

»Und was dann?« sagte ich.

»Was dann? – Nun, wir haben ihn, das ist alles. – Well, we have him, that's all. Ich weiß einen Hund, der würde diese Fährte bis zum Ende der Welt verfolgen. Eu conheço um cachorro que seguiria essa trilha até o fim do mundo. Wenn eine Koppel Hunde einem geschleiften Hering durch eine ganze Grafschaft nachzuspüren vermag, wie weit wird dann der besonders darauf dressierte Hund einem so scharfen Geruch folgen können? If a pack of dogs can track a dragged herring across a county, how far can the specially trained dog follow such a pungent scent? Se um paddock de cães pode rastrear um arenque arrastado por todo um condado, até onde o cão especialmente treinado será capaz de seguir um odor tão pungente? Das klingt wie eine Aufgabe in der Regeldetri. That sounds like a task in the Regeldetri. Isso soa como uma tarefa na tríade de regras. Die Antwort sollte uns – aber holla! The answer should tell us - but holla! hier sind die bevollmächtigten Vertreter des Gesetzes.« here are the authorized representatives of the law.” aqui estão os representantes autorizados da lei. "

Stimmengewirr und schwere Tritte wurden von unten her vernehmbar. O murmúrio de vozes e chutes pesados podiam ser ouvidos de baixo. Die Hausthür schloß sich mit einem lauten Krach.

»Ehe sie kommen,« sagte Holmes, »legen Sie einmal Ihre Hand auf des Toten Arm, und hier an sein Bein; was fühlen Sie?« 'Before they come,' said Holmes, 'put your hand on the dead man's arm, and here on his leg; what do you feel?" “Antes que eles cheguem”, disse Holmes, “coloque sua mão uma vez no braço do morto, e aqui na perna dele; o que você sente?"

»Die Muskeln sind hart wie ein Brett.«

»Richtig. Sie sind weit stärker zusammengezogen als in der gewöhnlichen Totenstarre. Eles são muito mais contraídos do que no rigor mortis comum. Dazu kommt noch die Verzerrung des Gesichts zu dem abschreckenden Grinsen, oder risus sardonicus, wie die Alten es nannten. Add to that the contortion of the face with the chilling grin, or risus sardonicus as the ancients called it. Além disso, há a distorção do rosto para o sorriso arrepiante, ou risus sardonicus, como os antigos o chamavam. Welche Schlußfolgerung würden Sie aus alledem ziehen?«

»Daß die Todesursache ein starkes, vegetabilisches Alkaloid gewesen ist, ein strychninartiger Stoff, welcher Starrkrampf erzeugt.« "That the cause of death was a strong vegetable alkaloid, a strychnine-like substance which causes tetanus." "Que a causa da morte foi um alcalóide vegetal forte, uma substância semelhante à estricnina que causa o tétano."

»Das war auch meine Idee, als ich die verzerrten Gesichtsmuskeln sah. Sobald ich den Dorn entdeckte, der in die Kopfhaut gestoßen oder geschossen worden war, erriet ich, auf welche Weise das Gift in den Körper gedrungen sei. Assim que vi o espinho que havia sido apunhalado ou atingido no couro cabeludo, imaginei como o veneno havia entrado no corpo. Wenn nun der Mann in seinem Stuhl aufrecht gesessen hat, so war der Teil des Kopfes, in welchem der Dorn steckte, gerade gegen das Loch in der Decke gerichtet. Now when the man was sitting up straight in his chair, the part of his head in which the thorn was stuck was pointing straight at the hole in the ceiling. Se o homem estava sentado ereto em sua cadeira, a parte da cabeça onde o espinho estava espetado era apontada diretamente para o buraco no teto. Nun untersuchen Sie den Dorn.«

Ich faßte denselben vorsichtig an und hielt ihn gegen das Licht der Laterne. Er war lang, scharf und schwarz; die Spitze sah wie glasiert aus, als ob ein gummiartiger Stoff darauf getrocknet wäre. Era longo, nítido e preto; a ponta parecia vidrada, como se um pano emborrachado tivesse secado. Das stumpfe Ende war mit dem Messer abgerundet. A ponta cega foi arredondada com a faca.

»Ist das ein englischer Dorn?« fragte Holmes.

»Gewiß nicht.« "Certainly not." "Certamente não."

»Nun, nach allen diesen Ermittlungen sollten Sie doch imstande sein, einen richtigen Schluß zu ziehen. 'Well, after all this investigation, you should be able to draw a correct conclusion. – Aber da rückt die Hauptmacht an; jetzt können die Hilfstruppen zum Rückzug blasen.« – But then the main force is approaching; now the auxiliaries can sound a retreat.” - Mas então a força principal está avançando; agora os auxiliares podem convocar uma retirada. "

Starke Tritte schallten im Gange, und ein sehr wohlbeleibter Mann im grauen Rock kam würdevoll in das Zimmer gegangen. Strong footsteps sounded as they went, and a very portly man in a gray coat came dignified into the room. Chutes fortes soaram e um homem muito robusto em um casaco cinza entrou dignamente na sala. Sein Gesicht war rot und aufgedunsen, und die kleinen Augen blitzten scharf unter schwülstigen Lidern hervor. Seu rosto estava vermelho e inchado, e os pequenos olhos brilhavam nitidamente sob as pálpebras salientes. Ihm auf den Fersen folgte ein Polizeibeamter in Uniform und der immer noch bebende Thaddäus Scholto.

»Schönes Geschäft hier!« rief er mit kurzatmiger, heiserer Stimme: »Schönes Geschäft hier! "Nice business here!" he cried in a breathless, hoarse voice: "Nice business here! Aber wer sind alle diese Leute? Meiner Treu, das Haus scheint so voll zu sein wie ein Taubenschlag.« My goodness, the house seems as full as a dovecote.” Minha fé, a casa parece tão cheia como um pombal. "

»Ich denke, Sie werden sich meiner erinnern, Herr Athelney Jones,« sagte Holmes ruhig. "I think you will remember me, Mr. Athelney Jones," said Holmes quietly. "Acho que você vai se lembrar de mim, Sr. Athelney Jones", disse Holmes calmamente.

»Ja natürlich, gewiß!« gab er keuchend zur Antwort. »Herr Sherlock Holmes, der Theoretiker. 'Mr Sherlock Holmes, the theorist. Erinnern – ich denke wohl, die Vorlesungen über Ursachen und Wirkungen, die Sie uns allen bei dem Juwelendiebstahl in Bishopgate hielten, werde ich nie vergessen. Lembre-se - acho que nunca esquecerei as palestras de causas e efeitos que você deu a todos nós sobre o roubo de joias em Bishopgate. Freilich haben Sie uns damals auf die rechte Spur gebracht, aber Sie werden jetzt wohl selbst eingestehen, daß dabei mehr Glück als Berechnung im Spiele war.« Claro que você nos colocou no caminho certo naquela época, mas agora provavelmente vai admitir que foi mais sorte do que cálculo envolvido. "

»Nur eine höchst einfache Schlußfolgerung.« "Just a most simple conclusion."

»Geben Sie's nur zu, es ist ja keine Schande. 'Admit it, there's no shame. “Vá em frente e admita, não há vergonha. Aber was haben wir hier? Eine böse, eine häßliche Geschichte! Kein Raum für Theorien, handelt sich um Thatsachen. No room for theories, these are facts. Hat sich glücklich getroffen, daß ich just wegen eines andern Falls in Norwood sein mußte. Happily met I had to be in Norwood on another case. Foi uma sorte ter de estar em Norwood em outro caso. War auf dem Bahnhof, als die Meldung kam. Woran ist der Mann gestorben, was meinen Sie?« What do you think the man died of?” Do que você acha que o homem morreu? "

»O, das ist kein Fall, über den ich Mutmaßungen äußern möchte,« sagte Holmes trocken. "Oh, that's not a case I want to speculate on," said Holmes dryly.

»Je nun, man kann ja nicht leugnen, daß Sie zuweilen den Nagel auf den Kopf getroffen haben. 'Well, there's no denying that you hit the nail on the head at times. “Bem, não se pode negar que você acertou o prego às vezes. – Merkwürdig! Verschlossene Thür, wie mir gesagt wird, Juwelen im Wert von einer halben Million verschwunden. Wie fanden Sie das Fenster?« How did you like the window?'

»Geschlossen; aber es sind Tritte auf dem Fenstersims.« "Closed; but they are footsteps on the windowsill.”

»So, so! Wenn's aber geschlossen war, können die mit der Sache nichts zu thun haben, – das versteht sich von selbst. But if it was closed, they can't have anything to do with the matter - that goes without saying. Mas se foi fechado, eles não podem ter nada a ver com o assunto - nem é preciso dizer. Der Mann ist vielleicht vom Schlag getroffen; aber, daß die Juwelen fehlen – Halt! The man may have been struck; but that the jewels are missing - stop! O homem pode ter sido atingido por um golpe; mas que as joias estão faltando - pare! ich habe eine Theorie. Solche Eingebungen kommen zu Zeiten über mich – Gehen Sie doch einmal hinaus, Sergeant – und Sie, Scholto, Ihr Freund kann bleiben, – Was meinen Sie, Holmes – Scholto war nach seinem eigenen Bekenntnis gestern abend bei seinem Bruder. Inspirations like that come over me at times - Do step outside, Sergeant - and you, Sholto, your friend can stay, - What do you think, Holmes - Sholto, by his own confession, was with his brother last night. Essas inspirações às vezes tomam conta de mim - Vá lá fora, sargento - e você, Scholto, seu amigo pode ficar - o que você acha, Holmes - Scholto estava com o irmão ontem à noite, segundo sua própria confissão. Der Bruder starb plötzlich, worauf Scholto mit dem Schatz davonging? The brother died suddenly, whereupon Scholto went away with the treasure? O irmão morreu repentinamente, então Scholto foi embora com o tesouro? Stimmt das?«

»Worauf der tote Mann sehr bedachtsam aufstand und die Thüre von innen verschloß.« "Whereupon the dead man got up very carefully and locked the door from the inside." "Em seguida, o morto se levantou com muito cuidado e trancou a porta por dentro."

»Hm! Das stimmt nicht. That's not true. Wir wollen die Sache einmal vernünftig überlegen: Thaddäus Scholto und sein Bruder bekamen Streit miteinander. Der Bruder ist tot und die Juwelen sind fort. O irmão está morto e as joias se foram. Das ist, was wir wissen. That's what we know. Niemand hat den Bruder gesehen, seit Thaddäus ihn verließ. Sein Bett ist unbenutzt geblieben. Thaddäus befindet sich offenbar in sehr erschütterter Gemütsverfassung. Squidward appears to be in a very upset state of mind. Lula Molusco está obviamente de muito mau humor. Sein Aeußeres ist – nun – wir wollen sagen – nicht anziehend. Sie sehen, daß mein Gespinst sich um Thaddäus webt. You see my web weaves around Squidward. Das Netz zieht sich immer mehr zusammen.« The net is getting tighter and tighter.«

»Noch sind Ihnen nicht alle Thatsachen bekannt,« sagte Holmes. "You are not yet aware of all the facts," said Holmes. »Dieser Holzsplitter, den ich nicht ohne guten Grund für vergiftet halte, stak in des Mannes Schädel; man steht noch die Spur. 'That splinter of wood, which I have good reason to believe was poisoned, stuck in the man's skull; one still stands the trail. “Esta lasca de madeira, que não considero envenenada sem razão, cravou-se na cabeça do homem; um ainda está no caminho certo. Diese beschriebene Karte lag auf dem Tisch, und daneben jener sonderbare Stock mit dem Steingriff. This written card lay on the table, and next to it that strange stick with the stone handle. Esta carta escrita estava sobre a mesa, e ao lado dela aquele estranho pedaço de pau com o cabo de pedra. Wie paßt das alles zu Ihrer Theorie?«

»Bestätigt sie in jeder Hinsicht,« sagte der dicke Detektiv sehr selbstbewußt. "Confirma em todos os aspectos", disse o detetive gordo, com muita confiança. »Das Haus ist ja voll indischer Kuriositäten. Thaddäus hat den Stock mitgebracht, und wenn der Splitter giftig ist, kann Thaddäus ebensogut wie ein anderer einen mörderischen Gebrauch davon gemacht haben. Squidward brought the stick, and if the splinter is poisonous, Squidward may as well have made murderous use of it as anyone else. Lula Molusco trouxe o graveto e, se a lasca for venenosa, Lula Molusco poderia muito bem tê-lo feito uso assassino como qualquer outra pessoa. Die Karte halte ich für irgend einen Hokuspokus, um uns irre zu führen. I think the map is some hocus-pocus to mislead us. Acho que o cartão é uma espécie de truque para nos enganar. Die einzige Frage ist, wie kam er davon? The only question is how did he get away with it? O natürlich, da ist ja ein Loch in der Decke.« Oh, of course, there's a hole in the ceiling."

Mit großer Gelenkigkeit, in Anbetracht seines Umfangs, erstieg er die Trittleiter und klemmte sich durch das Loch in den Zwischenboden. Con gran agilidad, teniendo en cuenta su tamaño, subió por la escalera de tijera y se metió por el hueco del entrepiso. Com grande flexibilidade, considerando seu tamanho, ele escalou a escada e se enfiou no buraco no piso falso. Gleich darauf verkündete er mit triumphierender Stimme, daß er die Fallthür entdeckt habe.

»Dergleichen findet er wohl,« bemerkte Holmes achselzuckend. "He thinks of the like," remarked Holmes, with a shrug. "Ele pensa assim", observou Holmes, encolhendo os ombros. »Zuweilen dämmert's in seinem Verstand; wären nur die gescheiten Narren nicht die allerunbequemsten.« 'Sometimes it dawns on his mind; If only clever fools weren't the most uncomfortable." “Às vezes isso surge em sua mente; se apenas os tolos espertos não fossem os mais desconfortáveis. " Athelney Jones kam jetzt die Leiter wieder herabgeklettert. Athelney Jones came down the ladder again. Athelney Jones estava descendo a escada. »Sehen Sie,« sagte er, »Thatsachen sind doch immer sicherer als Theorien. 'You see,' he said, 'facts are always safer than theories. Meine Ansicht hat sich bestätigt. My view has been confirmed. Im Dach ist eine Fallthür, die sogar halb offen steht.« There's a trapdoor in the roof, and it's actually half open."

»Ich habe sie aufgemacht.« "I opened it." "Eu abri."

»Was? Wirklich! Sie haben sie also gefunden?« So you found her?'

Er schien etwas niedergeschlagen über diese Entdeckung. He seemed a bit devastated by this discovery. Ele parecia um pouco abatido com a descoberta. »Nun einerlei, sie beweist, wie unser Mann entkommen ist. 'Never mind, she proves how our man escaped. “Não importa, isso prova como nosso homem escapou. – Inspektor!«

»Ja, Herr,« tönte es aus dem Gange. "Yes, sir," came the voice from the corridor. "Sim, senhor", veio o som do corredor.

»Bitten Sie Herrn Scholto einzutreten. 'Ask Herr Scholto to come in. – Herr Scholto, es ist meine Pflicht, Ihnen mitzuteilen, daß Sie vorsichtig in Ihren Aeußerungen sein müssen, weil sie zu Ihren Ungunsten gebraucht werden könnten. – Mr. Scholto, it is my duty to tell you that you must be careful in what you say, because it could be used to your disadvantage. - Senhor Deputado Scholto, é meu dever informá-lo de que deve ser cauteloso nas suas declarações, porque podem ser utilizadas em seu prejuízo. Ich verhafte Sie im Namen der Königin als mitbeteiligt am Tode Ihres Bruders.« Estou prendendo você em nome da Rainha como um participante na morte de seu irmão. "

»Da haben wir's! "There we have it! Sagte ich's Ihnen nicht!« schrie der arme, kleine Mann, indem er die Hände rang und uns nacheinander jammervoll anblickte. I didn't tell you!' cried the poor little man, wringing his hands and looking pitifully at us in turn. Eu não te disse! ”, Exclamou o pobre homenzinho, torcendo as mãos e olhando com pena para cada um de nós. »Machen Sie sich keine Sorge darüber, Herr Scholto,« beruhigte ihn Holmes. »Ich glaube, daß ich mich verpflichten kann, Ihre Unschuld zu beweisen.« "I think I can undertake to prove your innocence."

»Versprechen Sie nicht zu viel, Herr Theoretiker; versprechen Sie nicht zu viel,« fuhr der Detektiv auf. 'Don't promise too much, Mister Theorist; don't promise too much,' burst out the detective. »Sie möchten es doch schwieriger finden, als Sie denken.« "You'd like to find it harder than you think."

»Ich werde nicht allein die Anklage entkräften, sondern ich will Ihnen auch den Namen und die Beschreibung von einem der beiden Leute zum besten geben, die gestern abend in diesem Zimmer waren. 'Not only am I going to rebut the charges, I want to give you the name and description of one of the two people who were in this room last night. “Não apenas refutarei as acusações, mas também darei a você o nome e a descrição de uma das duas pessoas que estiveram nesta sala ontem à noite. Ich habe alle Ursache zu glauben, daß er Jonathan Small heißt. I have every reason to believe his name is Jonathan Small. Tenho todos os motivos para acreditar que seu nome é Jonathan Small. Er ist ein ungebildeter Mann, klein von Gestalt und gelenkig, ihm fehlt das linke Bein und er trägt einen Stelzfuß, dessen innere Seite abgescheuert ist. He is an illiterate man, small in stature and limber, missing his left leg and wearing a stiletto, the inside of which is scuffed. Sein rechter Stiefel hat eine grobe, vierkantige Sohle und einen eisernen Beschlag um den Absatz. His right boot has a rough square sole and an iron stud around the heel. Sua bota direita tem uma sola quadrada áspera e ferragens ao redor do calcanhar. Er ist in mittleren Jahren, sonnverbrannt und ist ein Sträfling gewesen. Ele é de meia-idade, queimado de sol e já foi condenado. – Diese wenigen Andeutungen werden Ihnen vielleicht von Nutzen sein; auch mache ich Sie noch darauf aufmerksam, daß ihm ein gutes Teil Haut auf der Handfläche fehlt. – These few hints will perhaps be of use to you; I would also like to draw your attention to the fact that a good part of the skin on the palm is missing. - Essas poucas dicas talvez sejam úteis para você; Também chamo a atenção para o fato de que falta muita pele na palma da mão. Der andere Mann –«

»Oha, der andere Mann?« fragte Athelney Jones mit höhnischer Stimme, obgleich ihn diese genauen Angaben, wie sich leicht merken ließ, höchlich in Erstaunen gesetzt hatten. 'Oh, the other man?' said Athelney Jones in a sneering voice, although it was easy to see that the details had taken him by surprise. "Oh, o outro homem?", Perguntou Athelney Jones com uma voz zombeteira, embora, como era fácil de ver, esses detalhes o tivessem impressionado muito.

»Ist eine ziemlich merkwürdige Persönlichkeit,« versetzte Sherlock Holmes, indem er sich auf dem Absatz umwandte. "He's a rather odd character," returned Sherlock Holmes, turning on his heel. "É uma pessoa bastante estranha", disse Sherlock Holmes, girando nos calcanhares. »Ich hoffe binnen kurzem in der Lage zu sein, Sie dem Paare vorzustellen. 'I hope to be able to introduce you to the couple shortly. “Espero poder apresentá-lo ao casal em pouco tempo. Auf ein Wort, Watson.« A word, Watson.' Apenas uma palavra, Watson. "

Er führte mich hinaus bis auf den Treppenabsatz. Ele me levou até o patamar.

»Wir haben über diesem unerwarteten Ereignis den ursprünglichen Zweck unserer Fahrt ganz aus dem Gesichte verloren,« sagte er. "We have completely lost sight of the original purpose of our voyage in this unexpected event," said he. "Por causa desse evento inesperado, perdemos completamente de vista o propósito original de nossa jornada", disse ele.

»Daran dachte ich eben; es ist nicht in der Ordnung, daß Fräulein Morstan noch länger in diesem Unglückshaus verweilt.« 'I was just thinking of that; it is not right for Miss Morstan to tarry any longer in this unfortunate house.”

»Nein. – Sie müssen die Dame nach Hause begleiten. – You must accompany the lady home. - Você tem que acompanhar a senhora para casa. Sie wohnt bei Frau Cäcilie Forrester in Nieder-Camberwell – das ist nicht weit. She is staying with Mrs Cecilie Forrester in Nieder-Camberwell - not far. Ich warte hier auf Sie, wenn Sie mit mir zurückfahren wollen – oder sind Sie vielleicht müde?« I'll wait for you here if you want to go back with me - or are you tired?'

»Durchaus nicht. Ich würde keine Ruhe finden, bevor ich mehr von dieser abenteuerlichen Angelegenheit weiß. Zwar habe ich das Leben schon früher von seiner dunkeln Seite kennen gelernt, aber ich gestehe, daß die erschütternden Erlebnisse dieses Abends meine Nerven stark aufgeregt haben. Although I've seen life from its darker side before, I confess that the shattering experiences of that evening have really upset my nerves. É verdade que já conheci a vida do seu lado mais sombrio, mas confesso que as experiências chocantes daquela noite me deixaram muito nervoso. Trotzdem würde ich gerne mit Ihnen der Sache auf den Grund kommen, nun ich mich einmal damit befaßt habe.« Still, I'd like to get to the bottom of it with you, now that I've done it." No entanto, gostaria de ir ao fundo da questão com você, agora que resolvi isso. "

»Für mich wird Ihre Gegenwart von großem Wert sein,« antwortete Holmes. "Sua presença será de grande valor para mim", respondeu Holmes. »Wir beide wollen den Fall allein durchführen und den klugen Jones seinen Hirngespinsten überlassen. “We both want to handle the case alone and leave smart Jones to his fantasies. “Nós dois queremos lidar com o caso sozinhos e deixar o inteligente Jones entregue às suas fantasias. Wenn Sie Fräulein Morstan an ihrem Hause abgesetzt haben, so fahren Sie, bitte, nach der Pinchinstraße Nro. When you have dropped Miss Morstan off at her house, please drive to Pinchinstrasse No. Quando você deixar a senhorita Morstan em sua casa, por favor, vá para a Pinchinstrasse Nro. 3, nicht weit vom Ufer bei Lambeth. 3, not far from the shore at Lambeth. Im dritten Haus rechter Hand ist ein Laden mit ausgestopften Tieren. Na terceira casa à direita está uma loja de bichinhos de pelúcia. Sie werden im Fenster ein Wiesel sehen, das ein junges Kaninchen in den Krallen hält. You will see a weasel in the window holding a young rabbit in its claws. Na janela, você verá uma doninha segurando um jovem coelho em suas garras. Klopfen Sie den Ausstopfer, den alten Sherman, heraus. Knock out the stuffer, old Sherman. Derrube o stuffer, velho Sherman. Ich lasse mich ihm empfehlen, und er soll mir unverzüglich den Toby schicken. I have myself recommended to him, and he is to send me Toby at once. Vou ser recomendado a ele, e ele deve me enviar o Toby imediatamente. Sie müssen den Toby zugleich in der Droschke mitbringen.« You must bring Toby in the cab at the same time.” Você tem que trazer Toby com você no táxi ao mesmo tempo. "

»Ein Hund, wie ich vermute?« "A dog, I suppose?" "Um cachorro, como eu suspeito?"

»Ja, ein sonderbarer Mischling mit ganz erstaunlichem Spürsinn. 'Yes, an odd half-breed with a most astonishing sense of smell. “Sim, um estranho mestiço com um instinto surpreendente. Mir ist Tobys Beistand lieber als die Hilfe der ganzen Geheimpolizei von London.« I'd rather have Toby's help than the whole secret police of London." Eu prefiro a ajuda de Toby para toda a polícia secreta de Londres. "

»Gut, ich bringe ihn. Es ist jetzt ein Uhr. It's one o'clock now. Wenn der Kutscher schnell fährt, sollte ich vor drei Uhr wieder hier sein können.«

»Unterdessen,« sagte Holmes, »will ich noch Frau Bernstone ausfragen und den indischen Diener, der, wie mir Thaddäus sagt, hier nebenan in der Kammer schläft. "Nesse ínterim", disse Holmes, "quero questionar a Sra. Bernstone e o criado indiano que, como Thaddäus me disse, dorme na porta ao lado do quarto. Auch kann ich die Methode des großen Jones studieren und seinen nicht allzu zarten Stichelreden lauschen. I can also study the methods of the great Jones and listen to his not-too-gentle taunts. Também posso estudar o método do grande Jones e ouvir sua tagarelice não muito delicada. Ja, ja – wir sind gewohnt, ›daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht verstehen.‹ – Goethe trifft doch immer ins Schwarze.« Yes, yes - we are used to 'people mocking what they do not understand.' - Goethe always hits the mark.« Sim, sim - estamos acostumados a ›pessoas zombando do que não entendem.‹ - Goethe sempre acerta o alvo. "