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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 27.12.2020 16:47 Uhr - Bundesweite Impfaktion

Sendung: tagesschau 27.12.2020 16:47 Uhr - Bundesweite Impfaktion

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau

Heute im Studio: Constantin Schreiber

Guten Tag, ich begrüße Sie zur tagesschau.

Die bundesweite Impfaktion gegen das Coronavirus hat begonnen.

Mobile Teams impfen zunächst

Bewohner und Personal in Pflege- und Seniorenheimen.

Gefährdetes medizinisches Personal erhält den Wirkstoff

der Firmen Biontech und Pfizer ebenfalls vorrangig.

Die Zahl der erfassten Neuinfektionen ist weiter gesunken.

Allerdings wird an den Feiertagen weniger getestet.

Zudem gehen weniger Meldungen der Gesundheitsämter ein.

Die Impfungen sind kostenlos und freiwillig.

Die größte Impfaktion in der Geschichte Deutschlands:

In Hessen beginnt sie am Uniklinikum Frankfurt.

Mitarbeitende auf Intensivstationen, Covid-Stationen und Notaufnahmen

kommen als Erste dran.

Bedenken gegen den Impfstoff hat hier niemand.

Es ist wichtig, das jetzt zu machen um das Ganze einzudämmen.

Wenn wir erst die Fünf-Jahres-Ergebnisse abwarten

wegen der Langzeitfolgen, dann ist der Käse gegessen.

Zwei Spritzen braucht es für die volle Wirkung.

Für die Ständige Impfkommission geht es darum,

schnellstmöglich viele Menschen damit zu versorgen.

Für eine Herdenimmunität brauchen wir

Impfquoten von 60 bis 70 Prozent.

Das wären für Deutschland über 100 Millionen Impfungen.

1,3 Millionen Impfdosen sollen bis Ende 2020 geliefert werden,

im Januar noch einmal 3 Millionen.

Zunächst wird weniger ausgeliefert, als verabreicht werden könnte.

Die Ministerpräsidentin bleibt gelassen.

Wir bekommen neuen Impfstoff und im Januar

und den werden wir auch direkt verimpfen.

Eine Panne gab es im bayerischen Landkreis Kulmbach:

Beim angelieferten Impfstoff war wohl die Kühlkette unterbrochen.

Die Impfungen in fast ganz Oberfranken fielen aus.

Sicherheit geht vor.

Diesen Impfstoff, der möglicherweise

nicht die erforderliche Kühlung aufgewiesen hat:

Den wollen wir nicht an unsere Bürger verimpfen.

Zunächst haben Pflegepersonal und Über-80-Jährige Priorität.

In Seniorenheime komme mobile Impfteams.

Alle anderen werden über den Impftermin informiert.

Die Corona-Impfungen liefen in fast der gesamten EU an.

Nachdem Ungarn und die Slowakei bereits gestern begonnen hatten,

starteten die meisten anderen EU-Länder heute.

Am Morgen ging es los in zwei besonders stark betroffenen Ländern:

Spanien und Italien.

Trotz Maske konnten einige Pfleger in Italien

das Lächeln nicht verbergen.

Sie sind als Erste dran mit der Impfung.

Ich hoffe, ich werde nicht die Erste von 20 oder 30 Millionen,

sondern von allen Italienern sein, die geimpft werden.

Erleichterung auch in Spanien.

Das Impfen konzentriert sich dort zunächst auf ältere Mitbürger.

Zeitgleich wurde gestern in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten

der Impfstoff angeliefert.

Manchmal wirkte es wie bei einem Goldtransport.

Militär sicherte vielerorts das Abladen an den Impfzentren.

In Tschechien bekam Premier Babis die erste Impfung –

noch vor einer Weltkriegsveteranin.

Die Impfung bedeutet Hoffnung,

dass wir zum normalen Leben zurückkehren können.

Allerdings wurde EU-weit bisher nur ein Impfstoff zugelassen

und der kann nur nach und nach produziert werden.

Eine Impfung für alle ist im Moment nicht möglich.

Und für einen wirksamen Impfschutz

müssen noch viele Impfskeptiker überzeugt werden.

Das Wichtigste ist, dass wir mit großer Transparenz zeigen,

dass diese Impfstoffe sicher sind, dass permanent ein Monitoring läuft.

Und die Wirksamkeit der Impfstoffe über die Zeit wird viele überzeugen.

Europas Impf-Marathon hat begonnen.

Hoffentlich ist es der entscheidende Schritt,

um das Virus zu besiegen.

Die Türkei nimmt weltweit die meisten Flüchtlinge auf.

Hunderttausende kommen jährlich

vom Iran aus über die Berge in den Osten des Landes:

Aus Afghanistan, Pakistan und Bangladesch.

Eine kilometerlange Mauer an der türkisch-iranischen Grenze

soll das künftig verhindern.

Anfang Dezember verkündete Innenminister Soylu

die Fertigstellung des Abschnitts in der Provinz Agri.

Ein 81 Kilometer langes Bollwerk: Beton, Stacheldraht und Kameras.

So will Ankara Flüchtlinge aufhalten an der türkisch-iranischen Grenze.

Die Mauer liegt östlich des ruhenden Vulkans Ararat.

Nach alttestamentarischer Überlieferung

soll hier die Arche Noah nach der Sintflut gestrandet sein.

Diese Männer aus Afghanistan haben es trotzdem geschafft,

in die Türkei zu kommen.

Nicht jeder kommt über die Mauer, bei uns hat es geklappt.

Während wir es versucht haben,

haben Grenzschützer auf uns geschossen.

Die Gräber von Flüchtlingen auf einem Friedhof einer türkischen Grenzstadt.

Man fand sie erfroren in den Bergen, heißt es hier.

Ihre Identität ist unbekannt.

Dieser Menschenrechtsanwalt sagt:

Das Risiko für Flüchtlinge, auf dem Weg zu sterben,

sei durch die Mauer gestiegen.

Wenn es eine Mauer gibt, wird man Tunnel bauen.

Diese Mauer wurde aus innenpolitischen Gründen gebaut.

Und um der internationalen Gemeinschaft zu zeigen,

dass die Türkei gegen die Flüchtlingsbewegung vorgeht.

Es ist eine Show.

Dieser Kioskbesitzer sieht das anders.

Bei ihm kamen in den letzten Jahren viele Flüchtlinge vorbei.

Es sind weniger geworden.

Ob es an der Mauer oder am Wetter liegt?

Aber die Mauer hat ihre Wirkung.

Die ist mitunter tödlich.

Dennoch soll die Mauer die ganze Grenze entlang weitergebaut werden.

Die tagesschau meldet sich wieder um 20 Uhr.

Ihnen einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2020

Sendung: tagesschau 27.12.2020 16:47 Uhr - Bundesweite Impfaktion Πρόγραμμα: tagesschau 27.12.2020 16:47 - Εθνική εκστρατεία εμβολιασμού Broadcast: tagesschau 27.12.2020 16:47 - Nationwide vaccination campaign Programa: tagesschau 27.12.2020 16:47 - Campaña nacional de vacunación Émission : tagesschau 27/12/2020 16:47 - Campagne nationale de vaccination Programma: tagesschau 27.12.2020 16:47 - Campagna di vaccinazione nazionale Программа: tagesschau 27.12.2020 16:47 - Общенациональная кампания по вакцинации Yayın: tagesschau 27.12.2020 16:47 Uhr - Ülke çapında aşı kampanyası Програма: tagesschau 27.12.2020 16:47 - Загальнонаціональна кампанія з вакцинації

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau

Heute im Studio: Constantin Schreiber

Guten Tag, ich begrüße Sie zur tagesschau.

Die bundesweite Impfaktion gegen das Coronavirus hat begonnen.

Mobile Teams impfen zunächst

Bewohner und Personal in Pflege- und Seniorenheimen.

Gefährdetes medizinisches Personal erhält den Wirkstoff

der Firmen Biontech und Pfizer ebenfalls vorrangig. of the companies Biontech and Pfizer also have priority.

Die Zahl der erfassten Neuinfektionen ist weiter gesunken.

Allerdings wird an den Feiertagen weniger getestet.

Zudem gehen weniger Meldungen der Gesundheitsämter ein. In addition, fewer reports are being received from the health authorities.

Die Impfungen sind kostenlos und freiwillig. Vaccinations are free and voluntary.

Die größte Impfaktion in der Geschichte Deutschlands:

In Hessen beginnt sie am Uniklinikum Frankfurt.

Mitarbeitende auf Intensivstationen, Covid-Stationen und Notaufnahmen

kommen als Erste dran. are the first to go.

Bedenken gegen den Impfstoff hat hier niemand. Nobody here has any reservations about the vaccine.

Es ist wichtig, das jetzt zu machen um das Ganze einzudämmen. It is important to do this now to contain the whole thing.

Wenn wir erst die Fünf-Jahres-Ergebnisse abwarten

wegen der Langzeitfolgen, dann ist der Käse gegessen. because of the long-term consequences, then the cheese is eaten.

Zwei Spritzen braucht es für die volle Wirkung.

Für die Ständige Impfkommission geht es darum,

schnellstmöglich viele Menschen damit zu versorgen.

Für eine Herdenimmunität brauchen wir

Impfquoten von 60 bis 70 Prozent.

Das wären für Deutschland über 100 Millionen Impfungen.

1,3 Millionen Impfdosen sollen bis Ende 2020 geliefert werden,

im Januar noch einmal 3 Millionen.

Zunächst wird weniger ausgeliefert, als verabreicht werden könnte. Initially, less is delivered than could be administered.

Die Ministerpräsidentin bleibt gelassen. The Prime Minister remains calm.

Wir bekommen neuen Impfstoff und im Januar

und den werden wir auch direkt verimpfen.

Eine Panne gab es im bayerischen Landkreis Kulmbach:

Beim angelieferten Impfstoff war wohl die Kühlkette unterbrochen.

Die Impfungen in fast ganz Oberfranken fielen aus.

Sicherheit geht vor.

Diesen Impfstoff, der möglicherweise

nicht die erforderliche Kühlung aufgewiesen hat:

Den wollen wir nicht an unsere Bürger verimpfen.

Zunächst haben Pflegepersonal und Über-80-Jährige Priorität.

In Seniorenheime komme mobile Impfteams.

Alle anderen werden über den Impftermin informiert.

Die Corona-Impfungen liefen in fast der gesamten EU an.

Nachdem Ungarn und die Slowakei bereits gestern begonnen hatten,

starteten die meisten anderen EU-Länder heute.

Am Morgen ging es los in zwei besonders stark betroffenen Ländern:

Spanien und Italien.

Trotz Maske konnten einige Pfleger in Italien

das Lächeln nicht verbergen.

Sie sind als Erste dran mit der Impfung.

Ich hoffe, ich werde nicht die Erste von 20 oder 30 Millionen,

sondern von allen Italienern sein, die geimpft werden.

Erleichterung auch in Spanien.

Das Impfen konzentriert sich dort zunächst auf ältere Mitbürger.

Zeitgleich wurde gestern in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten

der Impfstoff angeliefert.

Manchmal wirkte es wie bei einem Goldtransport.

Militär sicherte vielerorts das Abladen an den Impfzentren.

In Tschechien bekam Premier Babis die erste Impfung –

noch vor einer Weltkriegsveteranin.

Die Impfung bedeutet Hoffnung,

dass wir zum normalen Leben zurückkehren können.

Allerdings wurde EU-weit bisher nur ein Impfstoff zugelassen

und der kann nur nach und nach produziert werden.

Eine Impfung für alle ist im Moment nicht möglich.

Und für einen wirksamen Impfschutz

müssen noch viele Impfskeptiker überzeugt werden.

Das Wichtigste ist, dass wir mit großer Transparenz zeigen,

dass diese Impfstoffe sicher sind, dass permanent ein Monitoring läuft.

Und die Wirksamkeit der Impfstoffe über die Zeit wird viele überzeugen.

Europas Impf-Marathon hat begonnen.

Hoffentlich ist es der entscheidende Schritt,

um das Virus zu besiegen.

Die Türkei nimmt weltweit die meisten Flüchtlinge auf.

Hunderttausende kommen jährlich

vom Iran aus über die Berge in den Osten des Landes:

Aus Afghanistan, Pakistan und Bangladesch.

Eine kilometerlange Mauer an der türkisch-iranischen Grenze

soll das künftig verhindern.

Anfang Dezember verkündete Innenminister Soylu

die Fertigstellung des Abschnitts in der Provinz Agri.

Ein 81 Kilometer langes Bollwerk: Beton, Stacheldraht und Kameras.

So will Ankara Flüchtlinge aufhalten an der türkisch-iranischen Grenze.

Die Mauer liegt östlich des ruhenden Vulkans Ararat.

Nach alttestamentarischer Überlieferung

soll hier die Arche Noah nach der Sintflut gestrandet sein.

Diese Männer aus Afghanistan haben es trotzdem geschafft,

in die Türkei zu kommen.

Nicht jeder kommt über die Mauer, bei uns hat es geklappt.

Während wir es versucht haben,

haben Grenzschützer auf uns geschossen.

Die Gräber von Flüchtlingen auf einem Friedhof einer türkischen Grenzstadt.

Man fand sie erfroren in den Bergen, heißt es hier.

Ihre Identität ist unbekannt.

Dieser Menschenrechtsanwalt sagt:

Das Risiko für Flüchtlinge, auf dem Weg zu sterben,

sei durch die Mauer gestiegen.

Wenn es eine Mauer gibt, wird man Tunnel bauen.

Diese Mauer wurde aus innenpolitischen Gründen gebaut.

Und um der internationalen Gemeinschaft zu zeigen,

dass die Türkei gegen die Flüchtlingsbewegung vorgeht.

Es ist eine Show.

Dieser Kioskbesitzer sieht das anders.

Bei ihm kamen in den letzten Jahren viele Flüchtlinge vorbei.

Es sind weniger geworden.

Ob es an der Mauer oder am Wetter liegt?

Aber die Mauer hat ihre Wirkung.

Die ist mitunter tödlich.

Dennoch soll die Mauer die ganze Grenze entlang weitergebaut werden.

Die tagesschau meldet sich wieder um 20 Uhr.

Ihnen einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2020