06.03.2019 – Langsam gesprochene Nachrichten
Mehr illegale Grenzübertritte in den USA
Die Zahl der zentralamerikanischen Migranten, die illegal über die mexikanische Grenze in die USA einreisen, ist nach Angaben der US-Behörden im Februar deutlich angestiegen. Rund 76.000 Flüchtlinge wurden auf US-Territorium von der Grenzpolizei aufgegriffen. Die meisten von ihnen stammen aus Guatemala, Honduras und El Salvador. Das ist die höchste monatliche Zahl seit Oktober 2013. Im Kampf gegen illegale Einwanderung will US-Präsident Donald Trump eine Mauer an der Grenze zu Mexiko errichten. Zur Finanzierung rief er im Februar den Notstand aus, weil ihm der Kongress die Mittel verweigerte.
Französische Polizei überwältigt Häftling nach Messerattacke im Gefängnis
Ein gewalttätiger Islamist hat in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Normandie zwei Wärter mit einem Messer schwer verletzt. Anschließend verschanzte sich der 27-jährige Häftling mit seiner Lebensgefährtin in einem Zimmer. Elite-Polizeitruppen konnten die beiden nach einigen Stunden überwältigen. Das bestätigte Frankreichs Innenminister Christophe Castaner bei Twitter. Bei dem Einsatz seien beide durch Schüsse verletzt worden, die Frau sei kurz darauf gestorben, hieß es aus Ermittlerkreisen.
Michael Bloomberg tritt nicht für US-Demokraten zur Wahl 2020 an
Der Medienunternehmer Michael Bloomberg wird nicht für die US-Demokraten ins Rennen um das Weiße Haus gehen. Das kündigte der Milliardär, einer der reichsten Männer der Welt, in einem im Internet verbreiteten Statement an. "Ich glaube, ich würde Donald Trump schlagen", erklärte Bloomberg, fügte aber hinzu: "Aber ich habe einen klaren Blick dafür, dass es schwierig ist, in einem solch großen Feld der Demokraten die Nominierung zu schaffen". Bisher haben sich bereits 14 Frauen und Männer um die Kandidatur der Demokraten bei der Wahl im Jahr 2020 beworben.
"Forbes"-Reichenliste: Jeff Bezos bleibt Spitze
Amazon-Chef Jeff Bezos verteidigt erneut den Spitzenplatz in der "Forbes"-Liste der reichsten Menschen der Welt. Das Vermögen des Unternehmers legte im Jahresvergleich um 19 Milliarden auf geschätzte 131 Milliarden Dollar zu. Auf Rang zwei steht nach wie vor Microsoft-Gründer Bill Gates, dessen Vermögen nach Schätzung von "Forbes" von 90 Milliarden auf 96,5 Milliarden Dollar stieg. Abstriche machen musste hingegen der drittplatzierte Warren Buffett. Der 88-jährige Starinvestor wurde auf 82,5 Milliarden Dollar taxiert, 1,5 Milliarden weniger als im Vorjahr.
Nordkorea: Aufrüstung und Missernte
Trotz einer der heftigsten Missernten soll Nordkorea weiter in die Raketentechnologie investieren. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap und US-Experten berichten, hat Nordkorea angeblich einen Teil einer Raketentestanlage wiederaufgebaut. Nach dem ersten Gipfel von Machthaber Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump im vergangenen Jahr war die Anlage demontiert worden. Zugleich haben die Vereinten Nationen angesichts der schlechtesten Ernte in Nordkorea seit mehr als einem Jahrzehnt Alarm geschlagen. 43 Prozent der Nordkoreaner seien auf humanitäre Hilfe angewiesen.
China investiert weniger in Europa
Chinesische Firmen haben 2017 deutlich weniger Geld für Firmenübernahmen in der EU ausgegeben. Nach einer Analyse des Berliner Merics-Instituts und der US-Beratungsfirma Rhodium Group gingen die Investitionen um 40 Prozent auf rund 17 Milliarden Euro zurück. Das ist der geringste Wert seit 2014. Ausgenommen von der Entwicklung ist Deutschland. Hier stiegen die chinesischen Investitionen um rund 400 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro. Nach Informationen des Handelsblatts fallen in diesen Zeitraum unter anderem die Übernahmen der Pharmafirma Biotest und des Automobilzulieferers Grammer.