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Raumzeit - Vlog der Zukunft, Gezeitenkräfte - ihre Entstehung und Wirkung (2018)

Gezeitenkräfte - ihre Entstehung und Wirkung (2018)

Hallo Raumzeit, Ronny hier.

Wir alle kennen Gezeiten in der einen oder anderen Form.

Für gewöhnlich verstehen wir darunter den Zyklus von Ebbe und Flut, der sich an Küsten

beobachten lässt.

Wir wissen, dass der Mond für die Gezeiten verantwortlich ist und dass wir sie zur Energiegewinnung

nutzen können.

Die meisten wissen jedoch nicht, dass die Gezeitenkräfte auch ganze Planeten und Sterne

zerreißen können.

Willkommen bei Raumzeit.

Wenn Astronomen von Gezeiten sprechen, dann meinen sie damit einen Effekt, der durch die

Gravitation ausgelöst wird.

Wer mehr über Gravitation erfahren will, der kann unser Video zu Isaac Newton anschauen.

Dort stellen wir diese grundlegende Kraft vor.

Gravitation ist nach Newton von 2 Variablen abhängig.

Der Masse der beiden Objekte, die sich anziehen und der Entfernung zwischen ihnen.

Egal wie weit die Objekte von einander entfernt sind und egal wie wenig Masse sie besitzen

– die Graviationskraft ist niemals 0.

In anderen Worten – der Stern Bellatrix in der Orionkonstellation zieht euch gerade

an.

Noch besser – ihr zieht ebenso diesen Stern an.

Die Kräfte sind allerdings aufgrund der riesigen Distanz zwischen euch und Bellatrix zu winzig,

als dass wir sie wahrnehmen könnten.

Das ist anders zwischen Erde und Mond.

Beide Objekte verfügen über eine große Masse – und beide Objekte sind nur 380.000

km voneinander entfernt.

Das ist der Grund, warum der Mond die Erde umkreist und nicht auf gerader Linie in den

Weltraum davon fliegt.

Aber ist die Gravitationskraft überall gleich?

Nein – denn die Erde hat einen ziemlich großen Durchmesser.

Die dem Mond zugewandte Seite ist also einer viel größeren Gravitationskraft ausgesetzt

als die 12000 km weiter vom Mond enfernte gegenüberliegende Seite.

Diesen Untrerschied – dieses Differenzial im Gravitationskraftfeld – erleben wir als Gezeitenkraft.

Sie hat zur Folge, dass unser Planet je nach Position zum Mond seine Form ändert.

Die dem Mond zu- und abgewandten Seiten streben nach außen, die anderen nach innen.

Das erscheint zunächst unverständlich – warum strebt die vom Mond abgewandte Seite ebenfalls

nach außen?

Die Antwort ist einfach, wenn auch nicht intuitiv.

Da die Gravitationskraft des Mondes im Erdzentrum wiederum höher ist als auf der mondabgewandten

Seite, tritt hier der gleiche Effekt auf wie auf der dem Mond zugewandten Seite.

Warum aber hebt sich der Meeresspiegel?

Dies wird sehr häufig falsch dargestellt.

Der Mond hebt nicht etwa das Wasser an (die Gravitation der Erde bleibt um ein Vielfaches

stärker). Und wir sehen selten Menschen am Strand schweben.

Tatsächlich pressen die Gezeitenkräfte die Ozeane von den Seiten her zusammen – was

deutlich zu erkennen ist, wenn wir noch einmal einen Blick auf das Gravitationsfeld werfen.

Dieses Zusammenpressen lässt den Ozean in der Mitte ansteigen.

Würde die Umlaufbahn des Mondes kleiner werden, dann würde das Gravitationsdifferenzial stetig

zunehmen.

Schließlich würde es einen Punkt erreichen, an dem die Gezeitenkraft, die auf den Mond

wirkt, so stark würde, dass sie den Mond zerreißt.

Das Differential wäre dann stärker als die Gravitation des Mondes, welche ihn als Körper

zusammen hält. 1994 ließ sich dieser Effekt beobachten.

Der Komet Shoemaker-Levy 9 passierte 1992 den Jupiter in so geringer Distanz, dass die

Gezeitenkräfte von Jupiter ihn zerbrechen ließen.

Die Distanz, die ein Körper nicht unterschreiten darf, bevor er zerbricht, nennt man Roche-Grenze

nach dem französischen Mathematiker Edouard Albert Roche.

Das Roche-Limit des Mondes im Verhältnis zur Erde beträgt z.B. 9500 km.

Der Mond müsste uns also sehr nahe kommen, bevor er zerbricht.

Dies allerdings würde einen wunderschönen Ring ergeben – einen Erdsaturn quasi.

Wir hoffen, es hat euch gefallen. Wenn ihr Fragen habt, schreibt es in die Kommentarsektion,

lasst uns ein Like da und abonniert unseren Channel.

In diesem Sinne, danke fürs Zuschauen und 42!


Gezeitenkräfte - ihre Entstehung und Wirkung (2018) Tidal forces - their origin and effect (2018) Las fuerzas de marea: su origen y efecto (2018) Les forces marémotrices - leur origine et leurs effets (2018) Forças de maré - sua origem e efeito (2018) Gelgit kuvvetleri - kökenleri ve etkileri (2018)

Hallo Raumzeit, Ronny hier.

Wir alle kennen Gezeiten in der einen oder anderen Form.

Für gewöhnlich verstehen wir darunter den Zyklus von Ebbe und Flut, der sich an Küsten

beobachten lässt.

Wir wissen, dass der Mond für die Gezeiten verantwortlich ist und dass wir sie zur Energiegewinnung

nutzen können.

Die meisten wissen jedoch nicht, dass die Gezeitenkräfte auch ganze Planeten und Sterne

zerreißen können.

Willkommen bei Raumzeit.

Wenn Astronomen von Gezeiten sprechen, dann meinen sie damit einen Effekt, der durch die

Gravitation ausgelöst wird.

Wer mehr über Gravitation erfahren will, der kann unser Video zu Isaac Newton anschauen.

Dort stellen wir diese grundlegende Kraft vor.

Gravitation ist nach Newton von 2 Variablen abhängig.

Der Masse der beiden Objekte, die sich anziehen und der Entfernung zwischen ihnen.

Egal wie weit die Objekte von einander entfernt sind und egal wie wenig Masse sie besitzen

– die Graviationskraft ist niemals 0.

In anderen Worten – der Stern Bellatrix in der Orionkonstellation zieht euch gerade In other words - the star Bellatrix in the Orion constellation is pulling you right now

an.

Noch besser – ihr zieht ebenso diesen Stern an. Even better - you put on this star as well.

Die Kräfte sind allerdings aufgrund der riesigen Distanz zwischen euch und Bellatrix zu winzig,

als dass wir sie wahrnehmen könnten.

Das ist anders zwischen Erde und Mond.

Beide Objekte verfügen über eine große Masse – und beide Objekte sind nur 380.000

km voneinander entfernt.

Das ist der Grund, warum der Mond die Erde umkreist und nicht auf gerader Linie in den This is the reason why the moon orbits the earth and does not move in a straight line in the

Weltraum davon fliegt. space flies away.

Aber ist die Gravitationskraft überall gleich?

Nein – denn die Erde hat einen ziemlich großen Durchmesser.

Die dem Mond zugewandte Seite ist also einer viel größeren Gravitationskraft ausgesetzt

als die 12000 km weiter vom Mond enfernte gegenüberliegende Seite.

Diesen Untrerschied – dieses Differenzial im Gravitationskraftfeld – erleben wir als Gezeitenkraft.

Sie hat zur Folge, dass unser Planet je nach Position zum Mond seine Form ändert.

Die dem Mond zu- und abgewandten Seiten streben nach außen, die anderen nach innen.

Das erscheint zunächst unverständlich – warum strebt die vom Mond abgewandte Seite ebenfalls

nach außen?

Die Antwort ist einfach, wenn auch nicht intuitiv.

Da die Gravitationskraft des Mondes im Erdzentrum wiederum höher ist als auf der mondabgewandten Since the gravitational force of the moon is in turn higher in the center of the earth than on the lunar side

Seite, tritt hier der gleiche Effekt auf wie auf der dem Mond zugewandten Seite. side, the same effect occurs here as on the side facing the moon.

Warum aber hebt sich der Meeresspiegel?

Dies wird sehr häufig falsch dargestellt.

Der Mond hebt nicht etwa das Wasser an (die Gravitation der Erde bleibt um ein Vielfaches

stärker). Und wir sehen selten Menschen am Strand schweben.

Tatsächlich pressen die Gezeitenkräfte die Ozeane von den Seiten her zusammen – was

deutlich zu erkennen ist, wenn wir noch einmal einen Blick auf das Gravitationsfeld werfen.

Dieses Zusammenpressen lässt den Ozean in der Mitte ansteigen.

Würde die Umlaufbahn des Mondes kleiner werden, dann würde das Gravitationsdifferenzial stetig

zunehmen.

Schließlich würde es einen Punkt erreichen, an dem die Gezeitenkraft, die auf den Mond

wirkt, so stark würde, dass sie den Mond zerreißt.

Das Differential wäre dann stärker als die Gravitation des Mondes, welche ihn als Körper

zusammen hält. 1994 ließ sich dieser Effekt beobachten.

Der Komet Shoemaker-Levy 9 passierte 1992 den Jupiter in so geringer Distanz, dass die

Gezeitenkräfte von Jupiter ihn zerbrechen ließen.

Die Distanz, die ein Körper nicht unterschreiten darf, bevor er zerbricht, nennt man Roche-Grenze

nach dem französischen Mathematiker Edouard Albert Roche.

Das Roche-Limit des Mondes im Verhältnis zur Erde beträgt z.B. 9500 km.

Der Mond müsste uns also sehr nahe kommen, bevor er zerbricht.

Dies allerdings würde einen wunderschönen Ring ergeben – einen Erdsaturn quasi.

Wir hoffen, es hat euch gefallen. Wenn ihr Fragen habt, schreibt es in die Kommentarsektion,

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In diesem Sinne, danke fürs Zuschauen und 42!