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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 05.11.2021 - Maßnahmen gegen die vierte Welle; Pfizer entwickelt Corona-Medikament; Klimaschützer

ZDF heute Sendung vom 05.11.2021 - Maßnahmen gegen die vierte Welle; Pfizer entwickelt Corona-Medikament; Klimaschützer

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, "heute" mit Barbara Hahlweg.

Guten Abend und willkommen zum Nachrichtenüberblick

and diesem Freitag, die vom Sport hat Norbert Lehmann.

Und das sind einige unserer Themen heute:

Boostern gegen die vierte Corona-Welle -

Die Gesundheitsminister wollen Auffrisch-Impfungen für alle

Proteste in Glasgow - Die Aktivisten von Fridays for Future

fordern vom Welt-Klimagipfel mehr Tempo und konkretere Zusagen

Und eine der letzten Überlebenden des Holocaust wird 100 -

Margot Friedländer erzählt von den Schrecken der Nazi-Herrschaft

"In der Pandemie stehen sehr schwere Wochen bevor",

das prophezeit Gesundheitsminister Spahn

zum Abschluss der zweitägigen Beratungen

mit seinen Kollegen und Kolleginnen aus den Bundesländern.

Die Lage sei besorgniserregend.

Der Blick auf den Verlauf der Pandemie seit Anfang 2020 zeigt:

Seit gut drei Wochen erleben wir die mittlerweile vierte Infektionswelle.

Heute mit 37.120 Neuinfektionen, so viele wie noch nie an einem Tag.

Die Gesundheitsminister wollen gegensteuern

mit einer Booster-Impfung für alle, die wollen nach sechs Monaten,

eine Testpflicht für Alten- und Pflegeheime.

In besonders betroffenen Regionen

dürfen nur noch Genesene und Geimpfte zu Veranstaltungen.

Alexander Poel berichtet.

Angesichts immer weiter steigender Infektionszahlen

zeigen sich die Gesundheitsminister besorgt und nachdenklich.

Allen voran: Jens Spahn.

Der noch amtierende Bundesgesundheitsminister

spricht von der vierten Pandemiewelle,

die gerade erst begonnen habe.

Wir merken, dass die vierte Welle mit voller Wucht kommt.

Dass sie deutlich an Fahrt aufgenommen hat.

Vor uns liegen sehr schwere Wochen.

Das zeichnet sich allein schon durch die hohen Infektionszahlen ab.

Der Weg durch diese schwierigen Wochen führt,

darin ist sich die Runde einig, auch über die Boosterimpfungen.

Die sollten zur Regel werden.

Wichtig ist die Botschaft, dass Auffrischungsimpfungen

vom Grundsatz nach sechs Monaten für alle möglich sein sollen,

insbesondere natürlich für die Gruppen medizinisches Personal,

ältere Menschen.

Wir wollen damit ganz stark in diese Welle reingehen.

Die Forderung nach strengeren Corona-Maßnahmen im Alltag

wird lauter.

Im schwer betroffenen Sachsen etwa gilt ab Montag die 2G-Regel,

etwa in Restaurants.

Bundesgesundheitsminister Spahn kann sich das grundsätzlich

auch in anderen Brennpunkten vorstellen.

Dass 2G, geimpft und genesen, in bestimmten Lagen,

hohe Infektionszahlen, hohe Belastung des Gesundheitswesens,

regelhaft eine Option sein soll für die Zugangsbeschränkungen

zu Veranstaltungen, Restaurants und anderes mehr.

Geeinigt hat man sich außerdem

auf verpflichtende Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen.

Für das Personal, Geimpfte und Genesene.

Da wird der Bund die Voraussetzungen schaffen,

dass dies möglich ist und dass Besucher nicht gehindert werden.

Wir wollen, dass die Tests in diesem Bereich

kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Eine Impfpflicht für Pflegepersonal dagegen

lehnten die versammelten Gesundheitsminister heute erneut ab.

Stefan Leifert in Lindau,

gibt es denn jetzt klare, bundesweit einheitliche Kriterien,

was ab welchem Wert gilt?

Nein.

Das ist die große Regelung Lehrstelle,

die nach der Konferenz in Lindau bleiben wird.

Zum einen, weil den Gesundheitsminister

an die Kompetenz fehlt.

Zum anderen hat die Politik lange Finger, wenn es um das Thema geht,

Ungeimpfte aus dem öffentlichen Leben auszuschließen.

Sachsen sah sich heute als erstes Bundesland gezwungen,

flächendeckende 2G-Regeln einzuführen.

Andere Länder könnten folgen.

Damit daraus kein Regel-Chaos in Deutschland wird,

wurden Forderungen laut nach einer baldigen

Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin.

Das Ziel soll sein,

möglichst schnell einheitliche Kriterien vorzulegen,

wann und wo die 2G-Regel gelten soll.

Die Konferenz in Lindau hat gezeigt,

dass der Corona-Krise mit voller Wucht

in der Politik zurück ist.

Booster-Impfungen gegen die vierte Welle.

Alle, die vollständig geimpft sind,

sollen also die Möglichkeit bekommen, nach sechs Monaten

nochmal nachzulegen, wenn sie wollen.

Was bringt diese Booster-Impfung, warum ist sie wichtig.

Boostern.

Auffrischen, nochmals impfen, wie immer man es nennt, es hilft.

Immunologisch wird durch die Booster-Impfung

die Immunität deutlich verstärkt.

Ein super Schutz, der so funktioniert:

Antikörper werden aufgebaut und Gedächtniszellen.

Kommt eine neue Impfung, erinnern sich die an die vergangene Dosis

und starten eine schnellere und stärkere Reaktion.

Der Booster macht drei Dinge.

Er macht höhere Antikörperspiegel, er macht auch bessere Antikörper.

Ich bin spezifischer geschützt.

Er macht auch mehr Gedächtniszellen.

Ich habe dadurch einen länger anhaltenden Immunschutz.

Besser und spezifischer geschützt, das bestätigen israelische Studien.

Ihnen zufolge haben Menschen mit Booster einen zehnmal

höheren Schutz vor Infektionen als zweifach Geimpfte.

Und einen 10 zehn bis 20 mal höheren Schutz vor schweren Verläufen.

Länger geschützt, dazu fehlen noch Studien.

Der Schutz vor der reinen Infektion

hält deutlich länger als ein halbes Jahr.

Der Schutz vor einer schweren Erkrankung

könnte mehrere Jahre halten.

Auch bei Genesenen - zweimal impfen reiche.

Besonders Ältere sollten boostern.

Eine ganz dringende Empfehlung, auffrischen zu lassen.

Es sind diese Menschen, die das höchste Risiko tragen.

Das Risiko minimieren, für sich und andere.

Wer boostert, der hilft, dass sich das Virus weniger verbreitet.

Auch ein neues Medikament weckt Hoffnungen im Kampf gegen Corona.

Die Pille mit dem Namen Paxlovid habe sich in einer klinischen Studie

als hoch wirksam erwiesen, meldet der US-Pharmariese Pfizer.

Das Risiko, wegen Corona ins Krankenhaus zu müssen

oder zu sterben, sei bei Erwachsenen um knapp 90 % verringert.

Offiziell zugelassen ist das Mittel noch nicht.

Aus den USA: Claudia Bates.

Das Medikament von Pfizer könnte Leben retten

und die Krankenhäuser erheblich entlasten.

Die Studie mit rund 1200 Patienten

sei wegen der klaren Datenlage vorzeitig beendet worden.

Weniger als ein Prozent der Patienten musste ins Krankenhaus.

Keiner von ihnen starb.

Die Studienteilnehmer waren nicht geimpft.

Genau hier sieht Pfizer den Nutzen.

Die Intensivstationen sind überfüllt mit Menschen,

die sich leider infiziert haben.

Dafür haben wir eine Lösung, hier passt es.

Das Medikament verhindert nicht die Infektion,

sondern es behandelt diejenigen, die sich leider angesteckt haben.

Die Studienergebnisse sind noch nicht wissenschaftlich geprüft.

Das muss noch erfolgen.

Experten sind optimistisch,

betonen aber weiterhin die Bedeutung der Impfung.

Das Beste ist, sich impfen zu lassen

oder eine Infektion von vornherein zu vermeiden.

Die Pillen sind nützlich,

aber Prävention ist immer besser als Behandlung.

Bei jeder Krankheit.

Nun soll rasch die Zulassung in den USA beantragt werden.

Die Regierung will da nicht zögern.

Wenn die Behörde das Medikament zulässt,

können wir bald Pillen zur Behandlung der Kranken haben.

Wir haben uns schon Millionen von Dosen gesichert.

Pfizer-Konkurrent Merck hat für sein Covid-Medikament

bereits gestern die Zulassung in Großbritannien erhalten.

Es ist weniger wirksam, aber beide Medikamente

wären weitere Bausteine im Kampf gegen die Pandemie.

Zurück nach Deutschland:

Von den Koalitionsverhandlungen dringt noch immer

so gut wie nichts nach außen.

Vertraulichkeit wurde vereinbart.

Ein kurzes Update gabs aber heute von Grünen-Chefin Baerbock.

"Wir sind noch nicht so weit", erklärte sie.

Seit fast zwei Wochen

laufen die Gespräche zwischen SPD, Grünen und FDP nun.

Laut Baerbock hakt es bei "zentralen Baustellen", wie der Klimapolitik.

Dabei soll eigentlich in der Nikolauswoche

Olaf Scholz zum Kanzler gewählt werden.

Fragen wir Shakuntala Banerjee in Berlin -

ist das Taktik der Grünen oder wackelt der Zeitplan tatsächlich?

Wahrscheinlich von beidem etwas.

Der Zeitplan ist zu eng gestrickt, dass er sofort wackelt,

wenn auch nur einer der 22 Arbeitsgruppen

etwas länger bei einer Frage braucht, als vorgesehen.

Das scheint zu passieren,

wenn man den Grünen glaubt,

dass es beim Thema Verkehr nicht weitergeht.

Das spielt beim Klimaschutz eine große Rolle.

Die Vorstellungen darüber, was man machen könnte,

um mehr CO2 einzusparen, gehen weit aus einander.

Auf der anderen Seite muss man auch sagen,

dass das natürlich ein taktischer Schachzug

in Koalitionsbehandlungen ist, anzudeuten,

wo man noch unzufrieden ist.

In dem Fall ist es ein gutes Druckmittel.

Dann kommt der Zeitplan ins Rutschen.

Wenn es bis zur Nikolauswoche klappen soll, müssen alle Gas geben.

Noch von der amtierenden Regierung beschlossen:

Die neue Heizkostenverordnung - heute gab der Bundesrat grünes Licht.

Damit erübrigt sich bald das jährliche Ablesen

des Zählerstands vor Ort.

Neu installierte Zähler müssen aus der Ferne ablesbar sein.

Alte Geräte sollten bis Ende 2026 ausgetauscht werden.

Auf der dann monatlichen Rechnung:

U.a. auch ein Vergleich mit dem Vormonat.

Das soll zum Energiesparen anregen.

Der Deutsche Mieterbund fürchtet zusätzliche Kosten für die Mieter.

Die Erwartungen an den Klimagipfel in Glasgow sind hoch,

v.a. bei Klimaschützern.

Statt leerer Versprechen fordern sie konkrete Zusagen.

Aktivisten versammelten sich heute weltweit auf den Straßen,

wie zum Beispiel in Bonn.

Auch in Polen gab es Proteste

und fast am anderen Ende der Welt, in Indonesien.

In Glasgow selbst zogen mit "Fridays for Future" Tausende durch die Stadt.

Diana Zimmermann berichtet.

Es ist der Tag der Jugend in Glasgow.

Und sie ist nicht zufrieden mit dem,

was die Klimakonferenz bisher geleistet hat.

Tatsächlich verfehlen die angekündigten Maßnahmen das Ziel,

die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten.

die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten.

Auch fühlen sich die Jungen nicht ausreichend repräsentiert.

Greta Thunberg etwa wird auf der Konferenz nicht sprechen.

Hier ist sie der Star.

COP ist eine Werbeveranstaltung geworden, bei der Politiker

wunderschöne Reden halten und tolle Ziele versprechen,

während die Regierungen der nördlichen Länder

sich hinter verschlossenen Türen immer noch weigern,

irgendetwas Drastisches für das Klima zu tun.

Doch es gibt auch viel Optimismus.

Hier sind Abertausende von Leuten, die alle was verändern wollen.

Wenn so viele kommen aus dem ganzen Land,

dann können wir natürlich was bewegen.

Und bewegen wollen sie nicht nur mit Kritik von außen.

Hunderte der Jungen nehmen an der Konferenz teil.

Ein paar sind als Beobachter

der offiziellen Verhandlungen zugelassen,

andere machen in Arbeitsgruppen Druck auf die Mächtigen.

Wir merken es ja auch schon in Deutschland,

also die Flutkatastrophe.

Extreme Wetterereignisse werden häufiger mit der Klimakrise.

Man spürt es auf der ganzen Welt, es ist lebensgefährlich, jetzt.

Und das muss hier endlich anerkannt werden.

Heute überreichte die Jugendorganisation YOUNGO

dem UN-Generalsekretär ihren Forderungskatalog,

verfasst von 40.000 unter 30-Jährigen aus der ganzen Welt.

Getrieben vom Wissen darum,

dass sie auf dieser Erde noch lange zu leben

und deshalb noch weniger Zeit zu verlieren haben.

Seit sechs Wochen schon brodelt auf der Kanareninsel La Palma der Vulkan.

Die Einwohner nennen ihn inzwischen "das Biest".

Die Lavaströme haben bereits mehr

als 2.700 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Etwa 8.000 Hektar gelten als Sperrbezirk.

Vulkanasche regnet wie schwarzer Schnee herunter

und raubt den Bewohnern Gärten und Felder.

Zum Teil sind die Ascheberge meterhoch.

Von der Insel berichtet Christel Haas.

Plötzlich wird es dunkel.

Eine dicke Rauchwolke schiebt sich vor die Sonne.

Der Vulkan, ein Albtraum seit einer gefühlten Ewigkeit,

so empfinden es alle, die hier leben.

Jeden Tag kehren sie Asche, die überall Zentimeter hoch liegt,

doch nur wenige Stunden später ist alles wieder schwarz.

Bei Kirsten und Thorsten Niemann gibt es nichts mehr zu kehren.

Die Lava hat ihr Haus und ihre Ferienwohnungen vernichtet.

Sie lagen direkt unterhalb des Vulkans.

Das ist das Foto ihres Verlustes.

Ihr Heim stand zwischen den beiden roten Gebäuden.

Die Lava zerstört alles, es ist nichts mehr aufzuräumen,

nichts mehr aufzubauen, es ist dort nichts mehr zu retten.

Ununterbrochen wälzt sich neue Lava talabwärts,

türmt sich auf der bereits vorhandenen Schicht auf.

Insgesamt gibt es zehn Ströme.

Unter ständiger Beobachtung ist immer auch die Schadstoffbelastung.

Die Schwefeldioxid werden seit gestern gesunken.

Sorgen macht aber die Asche in der Luft.

Die Schulen bleiben geschlossen,

die Anwohner sollen sich möglichst wenig im Freien aufhalten.

Dieser Mann kann nicht drinnen bleiben,

er muss sich um seine Bananenplantagen kümmern.

Auch hier ist alles voller Asche, die Hälfte der Ernte ist verloren.

Feuer, Lava und ein Himmel voller Asche.

Seit fast sieben Wochen, und nichts deutet auf ein schnelles Ende hin.

Jetzt zu einer tief beeindruckenden Frau:

Margot Friedländer überlebte den Holocaust,

sie fasste Fuß in den USA und kehrte dann zurück nach Deutschland.

Um v.a. auch an Schulen ihre Geschichte zu erzählen.

Als Nicola Albrecht sie jetzt zu ihrem 100. Geburtstag

um ein Interview bat, da lehnte sie erst ab,

weil alles gerade ein bisschen viel wäre.

Kurz danach rief sie zurück und sagte,

wenn sie den Geburtstagsempfang schafft, dann auch das Interview.

Pausen gönnt sich Margot Friedländer auch mit 100 kaum.

Die Zeit, die sie sich nimmt, ist ihr Geschenk an uns alle.

Immer und immer wieder erzählt sie ihre Geschichte,

geht an Schulen und beantwortet Fragen.

In Corona-Zeit noch ganz locker digital.

Das ist, was ich euch sage: Seid vorsichtig, wählt richtig.

Die Demokratie ist wichtig.

Ihr seid Menschen, akzeptiert andere Menschen,

ganz egal, welche Religion, welche Hautfarbe sie haben.

Margot Friedländers Familie wurde in Auschwitz ermordet.

Sie selbst überlebte das KZ Theresienstadt.

Sie wanderte nach der Befreiung in die USA aus

und wagt im Alter von 88 Jahren einen Neuanfang.

Zieht nach Berlin, zurück ins Land der Täter.

Ich bin zurückgekommen, um mit euch zu sprechen,

euch die Hand zu reichen.

Es gibt mir auch Kraft, wenn ihr mich anhört.

Verrückte Zeiten seien es auch heute, meint Margot Friedländer.

Aber sie sei voller Hoffnung.

Und so haben wir uns wieder verabredet, spätestens zum 101.

Und jetzt zur Fußball-Europa-League.

Norbert, das war ein erfolgreicher Abend gestern

für die deutschen Vereine.

Leverkusen mit einem hoch verdienten 4:0 Heimsieg gegen Betis Sevilla.

Ein hartes Stück Arbeit dagegen für die Eintracht:

2:1 bei Olympiakos Piräus.

Ein Frankfurter Last-Minute-Tor entschied das Spiel

im Hexenkessel von Athen.

Die effektiven Streckübungen des Kevin Trapp

haben großen Anteil am Erfolg.

Frankfurts Keeper hat letztlich nur einmal das Nachsehen.

In der 12. Minute ist es der Pass von Onyekuru,

den El-Arabi zum 1:0 für Piräus nutzt.

Nur fünf Minuten später gelingt den Hessen der Ausgleich

beim griechischen Rekordmeister.

Daichi Kamada 1:1.

In der Nachspielzeit demonstrieren die Frankfurter erneut Kampfgeist.

Der Siegtreffer von Jens Petter Hauge.

Der Norweger übrigens eine Leihgabe vom AC Mailand.

Unterm Strich kein rundum perfektes Spiel, aber ein Top-Ergebnis.

Union Berlin dagegen mit einer Heim- Niederlage in der Conference League -

1:2 gegen Feyenoord Rotterdam.

Die Eisernen haben aber noch Chancen auf das Weiterkommen.

Bundestrainer Hansi Flick hat den Kader

für die WM-Qualifikations-Spiele nächste Woche

gegen Liechtenstein und Armenien nominiert.

Erstmals in der DFB-Auswahl:

Wolfsburgs 22-jähriges Stürmertalent Lukas Nmecha.

Jetzt der Blick auf morgen

und auf das Spitzenspiel in der Fußball-Bundesliga.

Der bislang ungeschlagene SC Freiburg

muss zum Tabellenführer nach München.

Christan Streich vor seinem 300 Bundesliga-Spiel

als Freiburger Trainer.

Nur drei Punkte hinter Bayern, da kann man sich etwas zutrauen.

Es ist nicht so, dass wir nach München fahren und sagen,

und es war nie so, wir wollen Schadensbegrenzung,

sondern, wir wollen ihnen die Stirn bieten.

Auch, wenn unsere Stirn nur halb so groß ist wie ihre.

Die Bayern, nach dem Pokal-Aus wieder in gewohnter Form,

machen sich auf einen recht ebenbürtigen Gegner gefasst.

Wir wollen ihre erfolgreichen ersten zehn Spieltage

natürlich auch weiterführen.

Und am Ende haben wir jetzt keine acht Punkte Vorsprung vor ihnen.

Und deswegen ist es ein wichtiges Spiel.

Nagelsmann erlebt es wieder auf der Bank.

Nach seiner Corona-Erkrankung kehrt er in die Bundesliga zurück.

Und Freiburgs Trainer Christian Streich

morgen im "aktuellen Sportstudio" 23.30 Uhr.

Und Freiburgs Trainer Christian Streich

morgen im "aktuellen Sportstudio" 23.30 Uhr.

Norbert, vielleicht elektrisiert dich das ja auch.

Ganze 40 Jahre gab es nichts Neues von ABBA und jetzt,

Überraschung, ein neues Album.

Das ist der bewährte ABBA-Sound der 70er.

Fast 400 Mio. Platten haben die Schweden verkauft.

Und so klingt ihr Comeback.

* Musik von ABBA *

Zehn neue Songs von den vieren, die immerhin schon über 70 sind.

Morgen sind sie übrigens bei "Wetten, dass..?",

zumindest die männliche Hälfte von ABBA.

Das Wochenende wird eher trüb.

Für einige bringt es auch Regen und Wind, für andere Sonne.

Details hat gleich Katja Horneffer.

Claus Kleber freut sich auf Sie im "heute journal" um 22 Uhr.

Und wir freuen uns, wenn Sie morgen wieder dabei sind.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, auf Wiedersehen.

Streng genommen ist es nicht das Hoch "Silvi",

sondern nur ein Ableger von Hoch "Sylvi",

die uns morgen in Süddeutschland beehrt

und am Sonntag wieder Richtung Westen abdüst.

Denn am Sonntag kommen neue Regenwolken von Norden heran.

Diese Wolken erreichen bis zum Sonntag auch Süddeutschland.

Heute Nacht regnet es etwas an den Küsten von Nord- und Ostsee

und auch in Schleswig-Holstein, im Süden ist es häufig klar

und es bildet sich Nebel.

So sind die Temperaturen ganz unterschiedlich.

An der Mosel und Main sinken die Temperaturen auf 3 bis -5 Grad,

am Boden wird es dann frostig.

Im Norden dagegen liegen die Werte bei den dichteren Regenwolken

bei 9 bis 7 Grad, es bleibt also deutlich milder.

Tagsüber ändert sich an diesem Werten aber kaum etwas,

da sind es 9 bis 11 Grad.

Im Süden wird es deutlich milder als in der Nacht, 5 bis 10 Grad.

In Süddeutschland gibt es entweder strahlenden Sonnenschein,

vor allem am Alpenrand und an den Berggipfeln,

sonst halten sich Nebelfelder zäh.

In der Mitte ist es mal mehr, mal weniger stark bewölkt.

In Norddeutschland ist es meist bedeckt.

An den Küsten fällt etwas Regen.

Am Sonntag zieht neuer Regen auf, hinter diesen Regenwolken

gibt es heftige Regenschauer und Gewitter

bei starken bis stürmischen Westwind, im Süden ändert sich wenig.

ZDF heute Sendung vom 05.11.2021 - Maßnahmen gegen die vierte Welle; Pfizer entwickelt Corona-Medikament; Klimaschützer ZDF heute programma van 05.11.2021 - Maatregelen tegen de vierde golf; Pfizer ontwikkelt coronamedicijn; Klimaatbeschermers

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, "heute" mit Barbara Hahlweg.

Guten Abend und willkommen zum Nachrichtenüberblick

and diesem Freitag, die vom Sport hat Norbert Lehmann.

Und das sind einige unserer Themen heute:

Boostern gegen die vierte Corona-Welle -

Die Gesundheitsminister wollen Auffrisch-Impfungen für alle

Proteste in Glasgow - Die Aktivisten von Fridays for Future

fordern vom Welt-Klimagipfel mehr Tempo und konkretere Zusagen

Und eine der letzten Überlebenden des Holocaust wird 100 -

Margot Friedländer erzählt von den Schrecken der Nazi-Herrschaft

"In der Pandemie stehen sehr schwere Wochen bevor",

das prophezeit Gesundheitsminister Spahn

zum Abschluss der zweitägigen Beratungen

mit seinen Kollegen und Kolleginnen aus den Bundesländern.

Die Lage sei besorgniserregend.

Der Blick auf den Verlauf der Pandemie seit Anfang 2020 zeigt:

Seit gut drei Wochen erleben wir die mittlerweile vierte Infektionswelle.

Heute mit 37.120 Neuinfektionen, so viele wie noch nie an einem Tag.

Die Gesundheitsminister wollen gegensteuern

mit einer Booster-Impfung für alle, die wollen nach sechs Monaten,

eine Testpflicht für Alten- und Pflegeheime.

In besonders betroffenen Regionen

dürfen nur noch Genesene und Geimpfte zu Veranstaltungen.

Alexander Poel berichtet.

Angesichts immer weiter steigender Infektionszahlen

zeigen sich die Gesundheitsminister besorgt und nachdenklich.

Allen voran: Jens Spahn.

Der noch amtierende Bundesgesundheitsminister

spricht von der vierten Pandemiewelle,

die gerade erst begonnen habe.

Wir merken, dass die vierte Welle mit voller Wucht kommt.

Dass sie deutlich an Fahrt aufgenommen hat.

Vor uns liegen sehr schwere Wochen.

Das zeichnet sich allein schon durch die hohen Infektionszahlen ab.

Der Weg durch diese schwierigen Wochen führt,

darin ist sich die Runde einig, auch über die Boosterimpfungen.

Die sollten zur Regel werden.

Wichtig ist die Botschaft, dass Auffrischungsimpfungen

vom Grundsatz nach sechs Monaten für alle möglich sein sollen,

insbesondere natürlich für die Gruppen medizinisches Personal,

ältere Menschen.

Wir wollen damit ganz stark in diese Welle reingehen.

Die Forderung nach strengeren Corona-Maßnahmen im Alltag

wird lauter.

Im schwer betroffenen Sachsen etwa gilt ab Montag die 2G-Regel,

etwa in Restaurants.

Bundesgesundheitsminister Spahn kann sich das grundsätzlich

auch in anderen Brennpunkten vorstellen.

Dass 2G, geimpft und genesen, in bestimmten Lagen,

hohe Infektionszahlen, hohe Belastung des Gesundheitswesens,

regelhaft eine Option sein soll für die Zugangsbeschränkungen

zu Veranstaltungen, Restaurants und anderes mehr.

Geeinigt hat man sich außerdem

auf verpflichtende Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen.

Für das Personal, Geimpfte und Genesene.

Da wird der Bund die Voraussetzungen schaffen,

dass dies möglich ist und dass Besucher nicht gehindert werden.

Wir wollen, dass die Tests in diesem Bereich

kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Eine Impfpflicht für Pflegepersonal dagegen

lehnten die versammelten Gesundheitsminister heute erneut ab.

Stefan Leifert in Lindau,

gibt es denn jetzt klare, bundesweit einheitliche Kriterien,

was ab welchem Wert gilt?

Nein.

Das ist die große Regelung Lehrstelle,

die nach der Konferenz in Lindau bleiben wird.

Zum einen, weil den Gesundheitsminister

an die Kompetenz fehlt.

Zum anderen hat die Politik lange Finger, wenn es um das Thema geht,

Ungeimpfte aus dem öffentlichen Leben auszuschließen.

Sachsen sah sich heute als erstes Bundesland gezwungen,

flächendeckende 2G-Regeln einzuführen.

Andere Länder könnten folgen.

Damit daraus kein Regel-Chaos in Deutschland wird,

wurden Forderungen laut nach einer baldigen

Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin.

Das Ziel soll sein,

möglichst schnell einheitliche Kriterien vorzulegen,

wann und wo die 2G-Regel gelten soll.

Die Konferenz in Lindau hat gezeigt,

dass der Corona-Krise mit voller Wucht

in der Politik zurück ist.

Booster-Impfungen gegen die vierte Welle.

Alle, die vollständig geimpft sind,

sollen also die Möglichkeit bekommen, nach sechs Monaten

nochmal nachzulegen, wenn sie wollen.

Was bringt diese Booster-Impfung, warum ist sie wichtig.

Boostern.

Auffrischen, nochmals impfen, wie immer man es nennt, es hilft.

Immunologisch wird durch die Booster-Impfung

die Immunität deutlich verstärkt.

Ein super Schutz, der so funktioniert:

Antikörper werden aufgebaut und Gedächtniszellen.

Kommt eine neue Impfung, erinnern sich die an die vergangene Dosis

und starten eine schnellere und stärkere Reaktion.

Der Booster macht drei Dinge.

Er macht höhere Antikörperspiegel, er macht auch bessere Antikörper.

Ich bin spezifischer geschützt.

Er macht auch mehr Gedächtniszellen.

Ich habe dadurch einen länger anhaltenden Immunschutz.

Besser und spezifischer geschützt, das bestätigen israelische Studien.

Ihnen zufolge haben Menschen mit Booster einen zehnmal

höheren Schutz vor Infektionen als zweifach Geimpfte.

Und einen 10 zehn bis 20 mal höheren Schutz vor schweren Verläufen.

Länger geschützt, dazu fehlen noch Studien.

Der Schutz vor der reinen Infektion

hält deutlich länger als ein halbes Jahr.

Der Schutz vor einer schweren Erkrankung

könnte mehrere Jahre halten.

Auch bei Genesenen - zweimal impfen reiche.

Besonders Ältere sollten boostern.

Eine ganz dringende Empfehlung, auffrischen zu lassen.

Es sind diese Menschen, die das höchste Risiko tragen.

Das Risiko minimieren, für sich und andere.

Wer boostert, der hilft, dass sich das Virus weniger verbreitet.

Auch ein neues Medikament weckt Hoffnungen im Kampf gegen Corona.

Die Pille mit dem Namen Paxlovid habe sich in einer klinischen Studie

als hoch wirksam erwiesen, meldet der US-Pharmariese Pfizer.

Das Risiko, wegen Corona ins Krankenhaus zu müssen

oder zu sterben, sei bei Erwachsenen um knapp 90 % verringert.

Offiziell zugelassen ist das Mittel noch nicht.

Aus den USA: Claudia Bates.

Das Medikament von Pfizer könnte Leben retten

und die Krankenhäuser erheblich entlasten.

Die Studie mit rund 1200 Patienten

sei wegen der klaren Datenlage vorzeitig beendet worden.

Weniger als ein Prozent der Patienten musste ins Krankenhaus.

Keiner von ihnen starb.

Die Studienteilnehmer waren nicht geimpft.

Genau hier sieht Pfizer den Nutzen.

Die Intensivstationen sind überfüllt mit Menschen,

die sich leider infiziert haben.

Dafür haben wir eine Lösung, hier passt es.

Das Medikament verhindert nicht die Infektion,

sondern es behandelt diejenigen, die sich leider angesteckt haben.

Die Studienergebnisse sind noch nicht wissenschaftlich geprüft.

Das muss noch erfolgen.

Experten sind optimistisch,

betonen aber weiterhin die Bedeutung der Impfung.

Das Beste ist, sich impfen zu lassen

oder eine Infektion von vornherein zu vermeiden.

Die Pillen sind nützlich,

aber Prävention ist immer besser als Behandlung.

Bei jeder Krankheit.

Nun soll rasch die Zulassung in den USA beantragt werden.

Die Regierung will da nicht zögern.

Wenn die Behörde das Medikament zulässt,

können wir bald Pillen zur Behandlung der Kranken haben.

Wir haben uns schon Millionen von Dosen gesichert.

Pfizer-Konkurrent Merck hat für sein Covid-Medikament

bereits gestern die Zulassung in Großbritannien erhalten.

Es ist weniger wirksam, aber beide Medikamente

wären weitere Bausteine im Kampf gegen die Pandemie.

Zurück nach Deutschland:

Von den Koalitionsverhandlungen dringt noch immer

so gut wie nichts nach außen.

Vertraulichkeit wurde vereinbart.

Ein kurzes Update gabs aber heute von Grünen-Chefin Baerbock.

"Wir sind noch nicht so weit", erklärte sie.

Seit fast zwei Wochen

laufen die Gespräche zwischen SPD, Grünen und FDP nun.

Laut Baerbock hakt es bei "zentralen Baustellen", wie der Klimapolitik.

Dabei soll eigentlich in der Nikolauswoche

Olaf Scholz zum Kanzler gewählt werden.

Fragen wir Shakuntala Banerjee in Berlin -

ist das Taktik der Grünen oder wackelt der Zeitplan tatsächlich?

Wahrscheinlich von beidem etwas.

Der Zeitplan ist zu eng gestrickt, dass er sofort wackelt,

wenn auch nur einer der 22 Arbeitsgruppen

etwas länger bei einer Frage braucht, als vorgesehen.

Das scheint zu passieren,

wenn man den Grünen glaubt,

dass es beim Thema Verkehr nicht weitergeht.

Das spielt beim Klimaschutz eine große Rolle.

Die Vorstellungen darüber, was man machen könnte,

um mehr CO2 einzusparen, gehen weit aus einander.

Auf der anderen Seite muss man auch sagen,

dass das natürlich ein taktischer Schachzug

in Koalitionsbehandlungen ist, anzudeuten,

wo man noch unzufrieden ist.

In dem Fall ist es ein gutes Druckmittel.

Dann kommt der Zeitplan ins Rutschen.

Wenn es bis zur Nikolauswoche klappen soll, müssen alle Gas geben.

Noch von der amtierenden Regierung beschlossen:

Die neue Heizkostenverordnung - heute gab der Bundesrat grünes Licht.

Damit erübrigt sich bald das jährliche Ablesen

des Zählerstands vor Ort.

Neu installierte Zähler müssen aus der Ferne ablesbar sein.

Alte Geräte sollten bis Ende 2026 ausgetauscht werden.

Auf der dann monatlichen Rechnung:

U.a. auch ein Vergleich mit dem Vormonat.

Das soll zum Energiesparen anregen.

Der Deutsche Mieterbund fürchtet zusätzliche Kosten für die Mieter.

Die Erwartungen an den Klimagipfel in Glasgow sind hoch,

v.a. bei Klimaschützern.

Statt leerer Versprechen fordern sie konkrete Zusagen.

Aktivisten versammelten sich heute weltweit auf den Straßen,

wie zum Beispiel in Bonn.

Auch in Polen gab es Proteste

und fast am anderen Ende der Welt, in Indonesien.

In Glasgow selbst zogen mit "Fridays for Future" Tausende durch die Stadt.

Diana Zimmermann berichtet.

Es ist der Tag der Jugend in Glasgow.

Und sie ist nicht zufrieden mit dem,

was die Klimakonferenz bisher geleistet hat.

Tatsächlich verfehlen die angekündigten Maßnahmen das Ziel,

die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten.

die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten.

Auch fühlen sich die Jungen nicht ausreichend repräsentiert.

Greta Thunberg etwa wird auf der Konferenz nicht sprechen.

Hier ist sie der Star.

COP ist eine Werbeveranstaltung geworden, bei der Politiker

wunderschöne Reden halten und tolle Ziele versprechen,

während die Regierungen der nördlichen Länder

sich hinter verschlossenen Türen immer noch weigern,

irgendetwas Drastisches für das Klima zu tun.

Doch es gibt auch viel Optimismus.

Hier sind Abertausende von Leuten, die alle was verändern wollen.

Wenn so viele kommen aus dem ganzen Land,

dann können wir natürlich was bewegen.

Und bewegen wollen sie nicht nur mit Kritik von außen.

Hunderte der Jungen nehmen an der Konferenz teil.

Ein paar sind als Beobachter

der offiziellen Verhandlungen zugelassen,

andere machen in Arbeitsgruppen Druck auf die Mächtigen.

Wir merken es ja auch schon in Deutschland,

also die Flutkatastrophe.

Extreme Wetterereignisse werden häufiger mit der Klimakrise.

Man spürt es auf der ganzen Welt, es ist lebensgefährlich, jetzt.

Und das muss hier endlich anerkannt werden.

Heute überreichte die Jugendorganisation YOUNGO

dem UN-Generalsekretär ihren Forderungskatalog,

verfasst von 40.000 unter 30-Jährigen aus der ganzen Welt.

Getrieben vom Wissen darum,

dass sie auf dieser Erde noch lange zu leben

und deshalb noch weniger Zeit zu verlieren haben.

Seit sechs Wochen schon brodelt auf der Kanareninsel La Palma der Vulkan.

Die Einwohner nennen ihn inzwischen "das Biest".

Die Lavaströme haben bereits mehr

als 2.700 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Etwa 8.000 Hektar gelten als Sperrbezirk.

Vulkanasche regnet wie schwarzer Schnee herunter

und raubt den Bewohnern Gärten und Felder.

Zum Teil sind die Ascheberge meterhoch.

Von der Insel berichtet Christel Haas.

Plötzlich wird es dunkel.

Eine dicke Rauchwolke schiebt sich vor die Sonne.

Der Vulkan, ein Albtraum seit einer gefühlten Ewigkeit,

so empfinden es alle, die hier leben.

Jeden Tag kehren sie Asche, die überall Zentimeter hoch liegt,

doch nur wenige Stunden später ist alles wieder schwarz.

Bei Kirsten und Thorsten Niemann gibt es nichts mehr zu kehren.

Die Lava hat ihr Haus und ihre Ferienwohnungen vernichtet.

Sie lagen direkt unterhalb des Vulkans.

Das ist das Foto ihres Verlustes.

Ihr Heim stand zwischen den beiden roten Gebäuden.

Die Lava zerstört alles, es ist nichts mehr aufzuräumen,

nichts mehr aufzubauen, es ist dort nichts mehr zu retten.

Ununterbrochen wälzt sich neue Lava talabwärts,

türmt sich auf der bereits vorhandenen Schicht auf.

Insgesamt gibt es zehn Ströme.

Unter ständiger Beobachtung ist immer auch die Schadstoffbelastung.

Die Schwefeldioxid werden seit gestern gesunken.

Sorgen macht aber die Asche in der Luft.

Die Schulen bleiben geschlossen,

die Anwohner sollen sich möglichst wenig im Freien aufhalten.

Dieser Mann kann nicht drinnen bleiben,

er muss sich um seine Bananenplantagen kümmern.

Auch hier ist alles voller Asche, die Hälfte der Ernte ist verloren.

Feuer, Lava und ein Himmel voller Asche.

Seit fast sieben Wochen, und nichts deutet auf ein schnelles Ende hin.

Jetzt zu einer tief beeindruckenden Frau:

Margot Friedländer überlebte den Holocaust,

sie fasste Fuß in den USA und kehrte dann zurück nach Deutschland.

Um v.a. auch an Schulen ihre Geschichte zu erzählen.

Als Nicola Albrecht sie jetzt zu ihrem 100. Geburtstag

um ein Interview bat, da lehnte sie erst ab,

weil alles gerade ein bisschen viel wäre.

Kurz danach rief sie zurück und sagte,

wenn sie den Geburtstagsempfang schafft, dann auch das Interview.

Pausen gönnt sich Margot Friedländer auch mit 100 kaum.

Die Zeit, die sie sich nimmt, ist ihr Geschenk an uns alle.

Immer und immer wieder erzählt sie ihre Geschichte,

geht an Schulen und beantwortet Fragen.

In Corona-Zeit noch ganz locker digital.

Das ist, was ich euch sage: Seid vorsichtig, wählt richtig.

Die Demokratie ist wichtig.

Ihr seid Menschen, akzeptiert andere Menschen,

ganz egal, welche Religion, welche Hautfarbe sie haben.

Margot Friedländers Familie wurde in Auschwitz ermordet.

Sie selbst überlebte das KZ Theresienstadt.

Sie wanderte nach der Befreiung in die USA aus

und wagt im Alter von 88 Jahren einen Neuanfang.

Zieht nach Berlin, zurück ins Land der Täter.

Ich bin zurückgekommen, um mit euch zu sprechen,

euch die Hand zu reichen.

Es gibt mir auch Kraft, wenn ihr mich anhört.

Verrückte Zeiten seien es auch heute, meint Margot Friedländer.

Aber sie sei voller Hoffnung.

Und so haben wir uns wieder verabredet, spätestens zum 101.

Und jetzt zur Fußball-Europa-League.

Norbert, das war ein erfolgreicher Abend gestern

für die deutschen Vereine.

Leverkusen mit einem hoch verdienten 4:0 Heimsieg gegen Betis Sevilla.

Ein hartes Stück Arbeit dagegen für die Eintracht:

2:1 bei Olympiakos Piräus.

Ein Frankfurter Last-Minute-Tor entschied das Spiel

im Hexenkessel von Athen.

Die effektiven Streckübungen des Kevin Trapp

haben großen Anteil am Erfolg.

Frankfurts Keeper hat letztlich nur einmal das Nachsehen.

In der 12. Minute ist es der Pass von Onyekuru,

den El-Arabi zum 1:0 für Piräus nutzt.

Nur fünf Minuten später gelingt den Hessen der Ausgleich

beim griechischen Rekordmeister.

Daichi Kamada 1:1.

In der Nachspielzeit demonstrieren die Frankfurter erneut Kampfgeist.

Der Siegtreffer von Jens Petter Hauge.

Der Norweger übrigens eine Leihgabe vom AC Mailand.

Unterm Strich kein rundum perfektes Spiel, aber ein Top-Ergebnis.

Union Berlin dagegen mit einer Heim- Niederlage in der Conference League -

1:2 gegen Feyenoord Rotterdam.

Die Eisernen haben aber noch Chancen auf das Weiterkommen.

Bundestrainer Hansi Flick hat den Kader

für die WM-Qualifikations-Spiele nächste Woche

gegen Liechtenstein und Armenien nominiert.

Erstmals in der DFB-Auswahl:

Wolfsburgs 22-jähriges Stürmertalent Lukas Nmecha.

Jetzt der Blick auf morgen

und auf das Spitzenspiel in der Fußball-Bundesliga.

Der bislang ungeschlagene SC Freiburg

muss zum Tabellenführer nach München.

Christan Streich vor seinem 300 Bundesliga-Spiel

als Freiburger Trainer.

Nur drei Punkte hinter Bayern, da kann man sich etwas zutrauen.

Es ist nicht so, dass wir nach München fahren und sagen,

und es war nie so, wir wollen Schadensbegrenzung,

sondern, wir wollen ihnen die Stirn bieten.

Auch, wenn unsere Stirn nur halb so groß ist wie ihre.

Die Bayern, nach dem Pokal-Aus wieder in gewohnter Form,

machen sich auf einen recht ebenbürtigen Gegner gefasst.

Wir wollen ihre erfolgreichen ersten zehn Spieltage

natürlich auch weiterführen.

Und am Ende haben wir jetzt keine acht Punkte Vorsprung vor ihnen.

Und deswegen ist es ein wichtiges Spiel.

Nagelsmann erlebt es wieder auf der Bank.

Nach seiner Corona-Erkrankung kehrt er in die Bundesliga zurück.

Und Freiburgs Trainer Christian Streich

morgen im "aktuellen Sportstudio" 23.30 Uhr.

Und Freiburgs Trainer Christian Streich

morgen im "aktuellen Sportstudio" 23.30 Uhr.

Norbert, vielleicht elektrisiert dich das ja auch.

Ganze 40 Jahre gab es nichts Neues von ABBA und jetzt,

Überraschung, ein neues Album.

Das ist der bewährte ABBA-Sound der 70er.

Fast 400 Mio. Platten haben die Schweden verkauft.

Und so klingt ihr Comeback.

* Musik von ABBA *

Zehn neue Songs von den vieren, die immerhin schon über 70 sind.

Morgen sind sie übrigens bei "Wetten, dass..?",

zumindest die männliche Hälfte von ABBA.

Das Wochenende wird eher trüb.

Für einige bringt es auch Regen und Wind, für andere Sonne.

Details hat gleich Katja Horneffer.

Claus Kleber freut sich auf Sie im "heute journal" um 22 Uhr.

Und wir freuen uns, wenn Sie morgen wieder dabei sind.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, auf Wiedersehen.

Streng genommen ist es nicht das Hoch "Silvi",

sondern nur ein Ableger von Hoch "Sylvi",

die uns morgen in Süddeutschland beehrt

und am Sonntag wieder Richtung Westen abdüst.

Denn am Sonntag kommen neue Regenwolken von Norden heran.

Diese Wolken erreichen bis zum Sonntag auch Süddeutschland.

Heute Nacht regnet es etwas an den Küsten von Nord- und Ostsee

und auch in Schleswig-Holstein, im Süden ist es häufig klar

und es bildet sich Nebel.

So sind die Temperaturen ganz unterschiedlich.

An der Mosel und Main sinken die Temperaturen auf 3 bis -5 Grad,

am Boden wird es dann frostig.

Im Norden dagegen liegen die Werte bei den dichteren Regenwolken

bei 9 bis 7 Grad, es bleibt also deutlich milder.

Tagsüber ändert sich an diesem Werten aber kaum etwas,

da sind es 9 bis 11 Grad.

Im Süden wird es deutlich milder als in der Nacht, 5 bis 10 Grad.

In Süddeutschland gibt es entweder strahlenden Sonnenschein,

vor allem am Alpenrand und an den Berggipfeln,

sonst halten sich Nebelfelder zäh.

In der Mitte ist es mal mehr, mal weniger stark bewölkt.

In Norddeutschland ist es meist bedeckt.

An den Küsten fällt etwas Regen.

Am Sonntag zieht neuer Regen auf, hinter diesen Regenwolken

gibt es heftige Regenschauer und Gewitter

bei starken bis stürmischen Westwind, im Süden ändert sich wenig.