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2021 Tagesschau, tagesschau 15.07.2021, 20:00 Uhr - Mindestens 45 Tote nach schweren Unwettern im Westen Deutschlands

tagesschau 15.07.2021, 20:00 Uhr - Mindestens 45 Tote nach schweren Unwettern im Westen Deutschlands

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (15.07.2021)

Heute im Studio: Susanne Daubner

Guten Abend, ich begrüße Sie zur tagesschau.

Eine Unwetterkatastrophe hat im deutschen Westen

ganze Landstriche verwüstet und Häuser weggespült.

Es ist die Rede von 45 Toten und von zahlreichen Vermissten.

Menschen mussten mit Hubschraubern aus den Fluten gerettet werden.

Betroffen sind Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

In Trier wurden Ortsteile geräumt.

Im Kreis Ahrweiler kamen 18 Menschen ums Leben.

In Schuld stürzten Gebäude ein.

Es sind Bilder der Verwüstung.

In der Eifel haben Überflutungen heftige Schäden angerichtet.

Hubschrauber retteten Menschen von Hausdächern.

Viele Orte haben keinen Strom.

Trinkwasser wird knapp.

Mehrere Menschen kamen ums Leben.

Viele werden vermisst.

Das Telefonnetz ist teils zusammengebrochen.

Viele Orte sind nur schwer zu erreichen.

Das ist 'ne Katastrophe.

Das ging so schnell.

Du willst etwas wegräumen.

Da war es schon zu spät.

Die Ministerpräsidentin machte sich ein Bild von der Lage in Ahrweiler.

Bei ihr war Finanzminister Scholz

Eine Katastrophe dieser Art hat Rheinland-Pfalz noch nie erlebt.

Das ist eine Naturgewalt, die uns alle sprachlos macht.

Wir sind traurig, weil wir Menschen verloren haben.

Scholz sprach von einer nationalen Katastrophe.

Er kündigte Hilfen des Bundes an.

Heute stehe im Vordergrund, Leben zu retten.

Rettungskräfte und die Bundeswehr sind im Einsatz.

In Trier musste der Stadtteil Ehrang evakuiert werden -

auch ein Krankenhaus und ein Altenheim.

Hunderte wurden in Sicherheit gebracht.

Über die Situation in Rheinland-Pfalz berichtet Ute Spangenberger.

Ich stehe in Trier.

Ein Krankenhaus musste hier geräumt werden.

Das war dramatisch.

Der Keller war voller Wasser.

Das hinter mir war ein kleiner Flus.

Er ist zum reißenden Strom geworden.

Operierte Menschen mussten deshalb weggeflogen werden.

Viele Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen.

Nicht alle Menschen haben das trotz der Warnungen gemacht.

Die Helfer müssen jetzt mit Booten zu den Häusern fahren.

Die Helfer hier haben einen schweren Stand.

Ein sehr großes Gebiet ist überschwemmt.

Viel Infrastruktur ist kaputt.

Straßen wurden unterspült.

Brücken sind zerstört.

Helfer und Opfer finden schwer zueinander.

In der zweiten Nachthälfte soll es nicht mehr viel regnen.

Jeder Tropfen ist aber ein Tropfen zu viel.

Wir müssen uns hier auf Hochwasser einstellen.

Die Mosel fließt bei Koblenz in den Rhein.

Da werden gewaltige Wassermassen ankommen.

Die Kanzlerin stellte Bundeshilfen in Aussicht.

Ortschaften in der Region Aachen sind von Überflutungen betroffen.

Das gilt auch für die Region von Hagen.

Talsperren laufen voll.

Auch bei Bonn sind Helfer im Einsatz.

Sie fahren von Haus zu Haus, bringen Anwohner in Sicherheit.

Es ist eine Herausforderung.

Die Strömung vor der Grundschule:

Dagegen kommen wir mit unserer Motor nicht an.

Wir haben Kinder rausgeholt.

Das war das letzte Mal in dem Bereich.

Menschen helfen allen,

die ihr Dach über dem Kopf verloren haben.

Es sind noch Hunderte in ihren Häusern.

Das Mobilfunknetz ist zusammengebrochen.

Ich habe eine Freundin getroffen, die ihre Schwester nicht erreicht.

Viele Orte im Rhein- und Sauerland befinden sich im Ausnahmezustand.

Menschen kämpfen um ihr Hab und Gut.

Der Strom fällt aus.

Oder er wird aus Sicherheitsgründen abgestellt.

Mitarbeiter eines Hagener Stahlwerks werden von der Bundeswehr gerettet.

Das ganze Werk ist kaputt.

46 Jahre bin ich hier beschäftigt, es tut richtig weh.

Mal sehen, wie es weitergeht.

Ministerpräsident Laschet kam am Mittag nach Altena und Hagen,

um sich ein Bild machen.

Als noch niemand ahnte, dass etwas passieren konnte,

hat man in Hagen Vorbereitungen für den Krisenstab gefällt.

Eine größere Katastrophe konnte so verhindert werden.

Die Hoffnung ist groß, dass die Talsperren halten.

Zur Situation in Erftstadt jetzt Sarah Schmidt.

Das hier unter mir ist kein Fluss.

Das ist eine Umgehungsstraße, die überflutet ist.

Hubschrauber evakuieren Menschen,

die ihre Häuser nicht verlassen können.

Die Einsatzkräfte sind unterwegs mit Booten und mit Unimogs.

Der Katastrophenfall ist für diesen Kreis ausgerufen worden.

Der Nachbarkreis ist Euskirchen.

Dort liegt die Steinbachtalsperre.

Die Einsatzkräfte pumpen dort weiter Wasser ab.

Seit gestern werden Orte evakuiert, die unter der Staumauer liegen.

Zur Unwetter-Katastrophe bringt das Erste einen Brennpunkt.

20.15 Uhr in DGS auch auf tagesschau24

Bundeskanzlerin Merkel ist zum Abschiedsbesuch in den USA.

Zunächst kam sie mit Vizepräsidentin Harris zusammen.

Beide betonten die gemeinsamen Werte ihrer Länder.

Zur Stunde wird Merkel von US-Präsident Biden empfangen -

als erste Regierungschefin aus Europa nach dessen Amtsantritt.

Es dürfte um Nord Stream 2 gehen.

Außerdem geht es um den Umgang mit China und Russland.

Kamala Harris ist die erste Vizepräsidentin der USA.

Angela Merkel ist die erste ausländische Regierungschefin,

die sie in ihrer Residenz empfängt.

Das ist vermutlich nicht zufällig.

Ich fühle mich sehr geehrt und freue mich auf unser Gespräch.

Die Beziehung unserer Länder basiert auf gemeinsamen Werten

wie dem Bekenntnis zur Demokratie.

Mehr als 20-mal war Merkel in den USA.

Sie hat vier Präsidenten erlebt.

George W. Bush ist 2006 der erste, der sie im Weißen Haus empfängt.

Barack Obama verleiht ihr 2011 die Medal of Freedom,

die höchste zivile Auszeichnung der USA.

Mit Donald Trump erreichen die Beziehungen einen Tiefpunkt.

2017 verweigert er ihr den Handschlag.

Die Johns-Hopkins-Universität verleiht ihr die Ehrendoktorwürde.

Merkel nutzt das heute für eine Mahnung.

Um Demokratie müsse man kämpfen,

Falschinformation und Hetze etwas entgegensetzen.

Ein Teil der Aufklärung beruht darauf,

dass es Wahrheiten gibt.

Darauf beruht auch der Gedanke der Universität.

Emotion kann der Wahrheit nicht gleichgesetzt werden.

Zur Stunde wird Merkel von Präsident Biden empfangen.

Zu den Erwartungen an das Treffen jetzt Claudia Buckenmaier.

Die Kanzlerin wird jeden Moment eintreffen.

Sie wird mit Spannung erwartet.

Man will sie würdigen.

Aber man will auch eine Struktur für die Zukunft festzurren.

Man will Konfliktpunkte ansprechen.

Da geht es um die Ostsee-Pipeline.

Es geht um China.

Das soll aber ohne Streit geschehen.

Die Beziehung soll neu gestartet werden.

Und das soll nicht getrübt werden.

Merkel will Biden auf Augenhöhe begegnen.

Dazu gehört für sie auch,

dass man Kritik offen und deutlich ausspricht.

Den Merkel-Besuch in den USA begleiten wir bei tagesschau24.

Ein Kopftuchverbot am Arbeitsplatz kann rechtens sein.

Das entschied der Europäische Gerichtshof.

Die Richter stellten Bedingungen.

Ein Verbot könne begründet sein,

wenn Arbeitgeber Neutralität vermitteln.

Sie müssten nachweisen,

dass sie ohne Verbot Nachteile hätten.

Vorgelegen hatten den Richtern zwei Fälle aus Deutschland.

Das Kopftuch gehört für die gläubige Muslima dazu.

Eine der Klägerinnen ist Erzieherin in einer Kita.

Sie möchte nicht erkannt werden.

Den Hijab trägt sie aus religiösen Gründen.

Ihr Arbeitgeber sagt,

das Konzept der Kita sei Neutralität in religiösen Fragen.

Für mich unverständlich.

Die Kita ist ein Ort der Begegnung - egal, von welchem Träger.

Ein Ort der Multikulturalität.

Sie weigerte sich, das Kopftuch abzulegen.

Sie bekam zwei Abmahnungen.

Das Arbeitsgericht legte den Fall dem EuGH vor.

Dort liegt auch der Fall einer Kassiererin.

Heute entschied der EuGH:

Arbeitgeber dürfen solche Regeln aufstellen.

Es gibt aber Bedingungen.

Der Arbeitgeber muss dartun, dass die Neutralität wichtig ist:

Angesichts von Kundenerwartungen oder wirtschaftlichen Einbußen.

Er müsse nachweisen, dass er ohne Verbot Nachteile hat.

Es gehe nicht,

nur Zeichen bestimmter Religionen zu verbieten.

Endgültig entscheiden deutsche Gerichte.

Für ein Verbot religiöser Symbole stellt der EuGH Hürden auf.

Die nationalen Gerichte dürfen berücksichtigen,

dass Religionsfreiheit dort Schutz genießt.

Die Klägerinnen haben Erfolgschancen.

Die Innenminister der EU haben über Flüchtlingsfragen beraten.

Konkret ging es um Hilfe für Litauen.

In das Land kommen viele Migranten aus Belarus.

Die Behörden vermuten:

Wegen der Sanktionen der EU gegen Belarus

werden die Flüchtlinge gezielt in ihr Land geleitet.

Sie laufen über die grüne Grenze.

1700 Menschen sind in diesem Jahr illegal

von Belarus nach Litauen gekommen.

Viele sind aus dem Irak oder Afrika.

Ich mag Litauen und Deutschland.

Wo es gut ist, werde ich bleiben.

Der Vorwurf der EU-Innenminister:

Das Regime in Belarus bringe die Migranten gezielt zu den Grenzen.

Lukaschenko missbraucht Menschen, um Druck auf die EU auszuüben.

Das ist inakzeptabel.

Litauen schottet sich ab:

Ein 330 Kilometer langer Zaun entlang der Grenze.

Das Land hat den Notstand ausgerufen.

Litauen ist ein kleines Land.

Wir haben keine Erfahrung mit einer Migrationskrise.

Wir brauchen Unterstützung.

Die EU-Behörde Frontex soll 60 Beamte schicken,

dazu Übersetzer und Asyl-Experten.

Die Kommission will 10 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Keine Lösung für die gesamte Union.

Wir lügen die Menschen an, wenn wir sagen,

dass wir so weitermachen können.

Nein.

Wir müssen uns zusammenreißen und über innere Solidarität reden.

Streitpunkt ist die Verteilung der Migranten auf alle Staaten.

Diese Männer bleiben bis zur Asylprüfung in Litauen.

Peter de Vries ist tot.

Auf den niederländischen Journalisten war ein Mordanschlag verübt worden.

Er starb heute an seinen Verletzungen.

De Vries hatte sich einen Namen gemacht

mit seinen Berichten über organisierte Kriminalität.

De Vries war auf offener Straße niedergeschossen worden.

Er wurde 64 Jahre alt.

Und nun die Wettervorhersage für morgen, den 16. Juli.

Das Tief verlagert sich über die Alpen.

Es sorgt auch morgen für wechselhaftes Wetter.

In der Mitte und im Süden sind Schauer in der Nacht möglich.

Am Tag im Westen dichte Wolken.

Im Osten, in der Mitte und im Süden gibt es Schauer oder Gewitter.

Am Samstag gibt es im Südosten kräftige Schauer und Gewitter.

Im Nordwesten und im Norden Sonne.

Sonntag regnet es in den Alpen und im Bayerischen Wald.

Montag im Süden freundlich.

Um 22.45 Uhr hat Caren Miosga diese Tagesthemen:

Unwetter-Katastrophe - Menschen kämpfen gegen das Wasser

Trainieren für Olympia - die deutschen Turner in Japan

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 15.07.2021, 20:00 Uhr - Mindestens 45 Tote nach schweren Unwettern im Westen Deutschlands tagesschau 15.07.2021, 20:00 Uhr - At least 45 dead after severe storms in western Germany tagesschau 15.07.2021, 20:00 - Pelo menos 45 mortos após fortes tempestades no oeste da Alemanha

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (15.07.2021)

Heute im Studio: Susanne Daubner

Guten Abend, ich begrüße Sie zur tagesschau.

Eine Unwetterkatastrophe hat im deutschen Westen

ganze Landstriche verwüstet und Häuser weggespült.

Es ist die Rede von 45 Toten und von zahlreichen Vermissten.

Menschen mussten mit Hubschraubern aus den Fluten gerettet werden.

Betroffen sind Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

In Trier wurden Ortsteile geräumt.

Im Kreis Ahrweiler kamen 18 Menschen ums Leben.

In Schuld stürzten Gebäude ein.

Es sind Bilder der Verwüstung.

In der Eifel haben Überflutungen heftige Schäden angerichtet.

Hubschrauber retteten Menschen von Hausdächern.

Viele Orte haben keinen Strom.

Trinkwasser wird knapp.

Mehrere Menschen kamen ums Leben.

Viele werden vermisst.

Das Telefonnetz ist teils zusammengebrochen.

Viele Orte sind nur schwer zu erreichen.

Das ist 'ne Katastrophe.

Das ging so schnell.

Du willst etwas wegräumen.

Da war es schon zu spät.

Die Ministerpräsidentin machte sich ein Bild von der Lage in Ahrweiler.

Bei ihr war Finanzminister Scholz

Eine Katastrophe dieser Art hat Rheinland-Pfalz noch nie erlebt.

Das ist eine Naturgewalt, die uns alle sprachlos macht.

Wir sind traurig, weil wir Menschen verloren haben.

Scholz sprach von einer nationalen Katastrophe.

Er kündigte Hilfen des Bundes an.

Heute stehe im Vordergrund, Leben zu retten.

Rettungskräfte und die Bundeswehr sind im Einsatz.

In Trier musste der Stadtteil Ehrang evakuiert werden -

auch ein Krankenhaus und ein Altenheim.

Hunderte wurden in Sicherheit gebracht.

Über die Situation in Rheinland-Pfalz berichtet Ute Spangenberger.

Ich stehe in Trier.

Ein Krankenhaus musste hier geräumt werden.

Das war dramatisch.

Der Keller war voller Wasser.

Das hinter mir war ein kleiner Flus.

Er ist zum reißenden Strom geworden.

Operierte Menschen mussten deshalb weggeflogen werden.

Viele Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen.

Nicht alle Menschen haben das trotz der Warnungen gemacht.

Die Helfer müssen jetzt mit Booten zu den Häusern fahren.

Die Helfer hier haben einen schweren Stand.

Ein sehr großes Gebiet ist überschwemmt.

Viel Infrastruktur ist kaputt.

Straßen wurden unterspült.

Brücken sind zerstört.

Helfer und Opfer finden schwer zueinander.

In der zweiten Nachthälfte soll es nicht mehr viel regnen.

Jeder Tropfen ist aber ein Tropfen zu viel.

Wir müssen uns hier auf Hochwasser einstellen.

Die Mosel fließt bei Koblenz in den Rhein.

Da werden gewaltige Wassermassen ankommen.

Die Kanzlerin stellte Bundeshilfen in Aussicht.

Ortschaften in der Region Aachen sind von Überflutungen betroffen.

Das gilt auch für die Region von Hagen.

Talsperren laufen voll.

Auch bei Bonn sind Helfer im Einsatz.

Sie fahren von Haus zu Haus, bringen Anwohner in Sicherheit.

Es ist eine Herausforderung.

Die Strömung vor der Grundschule:

Dagegen kommen wir mit unserer Motor nicht an.

Wir haben Kinder rausgeholt.

Das war das letzte Mal in dem Bereich.

Menschen helfen allen,

die ihr Dach über dem Kopf verloren haben.

Es sind noch Hunderte in ihren Häusern.

Das Mobilfunknetz ist zusammengebrochen.

Ich habe eine Freundin getroffen, die ihre Schwester nicht erreicht.

Viele Orte im Rhein- und Sauerland befinden sich im Ausnahmezustand.

Menschen kämpfen um ihr Hab und Gut.

Der Strom fällt aus.

Oder er wird aus Sicherheitsgründen abgestellt.

Mitarbeiter eines Hagener Stahlwerks werden von der Bundeswehr gerettet.

Das ganze Werk ist kaputt.

46 Jahre bin ich hier beschäftigt, es tut richtig weh.

Mal sehen, wie es weitergeht.

Ministerpräsident Laschet kam am Mittag nach Altena und Hagen,

um sich ein Bild machen.

Als noch niemand ahnte, dass etwas passieren konnte,

hat man in Hagen Vorbereitungen für den Krisenstab gefällt.

Eine größere Katastrophe konnte so verhindert werden.

Die Hoffnung ist groß, dass die Talsperren halten.

Zur Situation in Erftstadt jetzt Sarah Schmidt.

Das hier unter mir ist kein Fluss.

Das ist eine Umgehungsstraße, die überflutet ist.

Hubschrauber evakuieren Menschen,

die ihre Häuser nicht verlassen können.

Die Einsatzkräfte sind unterwegs mit Booten und mit Unimogs.

Der Katastrophenfall ist für diesen Kreis ausgerufen worden.

Der Nachbarkreis ist Euskirchen.

Dort liegt die Steinbachtalsperre.

Die Einsatzkräfte pumpen dort weiter Wasser ab.

Seit gestern werden Orte evakuiert, die unter der Staumauer liegen.

Zur Unwetter-Katastrophe bringt das Erste einen Brennpunkt.

20.15 Uhr in DGS auch auf tagesschau24

Bundeskanzlerin Merkel ist zum Abschiedsbesuch in den USA.

Zunächst kam sie mit Vizepräsidentin Harris zusammen.

Beide betonten die gemeinsamen Werte ihrer Länder.

Zur Stunde wird Merkel von US-Präsident Biden empfangen -

als erste Regierungschefin aus Europa nach dessen Amtsantritt.

Es dürfte um Nord Stream 2 gehen.

Außerdem geht es um den Umgang mit China und Russland.

Kamala Harris ist die erste Vizepräsidentin der USA.

Angela Merkel ist die erste ausländische Regierungschefin,

die sie in ihrer Residenz empfängt.

Das ist vermutlich nicht zufällig.

Ich fühle mich sehr geehrt und freue mich auf unser Gespräch.

Die Beziehung unserer Länder basiert auf gemeinsamen Werten

wie dem Bekenntnis zur Demokratie.

Mehr als 20-mal war Merkel in den USA.

Sie hat vier Präsidenten erlebt.

George W. Bush ist 2006 der erste, der sie im Weißen Haus empfängt.

Barack Obama verleiht ihr 2011 die Medal of Freedom,

die höchste zivile Auszeichnung der USA.

Mit Donald Trump erreichen die Beziehungen einen Tiefpunkt.

2017 verweigert er ihr den Handschlag.

Die Johns-Hopkins-Universität verleiht ihr die Ehrendoktorwürde.

Merkel nutzt das heute für eine Mahnung.

Um Demokratie müsse man kämpfen,

Falschinformation und Hetze etwas entgegensetzen.

Ein Teil der Aufklärung beruht darauf,

dass es Wahrheiten gibt.

Darauf beruht auch der Gedanke der Universität.

Emotion kann der Wahrheit nicht gleichgesetzt werden.

Zur Stunde wird Merkel von Präsident Biden empfangen.

Zu den Erwartungen an das Treffen jetzt Claudia Buckenmaier.

Die Kanzlerin wird jeden Moment eintreffen.

Sie wird mit Spannung erwartet.

Man will sie würdigen.

Aber man will auch eine Struktur für die Zukunft festzurren.

Man will Konfliktpunkte ansprechen.

Da geht es um die Ostsee-Pipeline.

Es geht um China.

Das soll aber ohne Streit geschehen.

Die Beziehung soll neu gestartet werden.

Und das soll nicht getrübt werden.

Merkel will Biden auf Augenhöhe begegnen.

Dazu gehört für sie auch,

dass man Kritik offen und deutlich ausspricht.

Den Merkel-Besuch in den USA begleiten wir bei tagesschau24.

Ein Kopftuchverbot am Arbeitsplatz kann rechtens sein.

Das entschied der Europäische Gerichtshof.

Die Richter stellten Bedingungen.

Ein Verbot könne begründet sein,

wenn Arbeitgeber Neutralität vermitteln.

Sie müssten nachweisen,

dass sie ohne Verbot Nachteile hätten.

Vorgelegen hatten den Richtern zwei Fälle aus Deutschland.

Das Kopftuch gehört für die gläubige Muslima dazu.

Eine der Klägerinnen ist Erzieherin in einer Kita.

Sie möchte nicht erkannt werden.

Den Hijab trägt sie aus religiösen Gründen.

Ihr Arbeitgeber sagt,

das Konzept der Kita sei Neutralität in religiösen Fragen.

Für mich unverständlich.

Die Kita ist ein Ort der Begegnung - egal, von welchem Träger.

Ein Ort der Multikulturalität.

Sie weigerte sich, das Kopftuch abzulegen.

Sie bekam zwei Abmahnungen.

Das Arbeitsgericht legte den Fall dem EuGH vor.

Dort liegt auch der Fall einer Kassiererin.

Heute entschied der EuGH:

Arbeitgeber dürfen solche Regeln aufstellen.

Es gibt aber Bedingungen.

Der Arbeitgeber muss dartun, dass die Neutralität wichtig ist:

Angesichts von Kundenerwartungen oder wirtschaftlichen Einbußen.

Er müsse nachweisen, dass er ohne Verbot Nachteile hat.

Es gehe nicht,

nur Zeichen bestimmter Religionen zu verbieten.

Endgültig entscheiden deutsche Gerichte.

Für ein Verbot religiöser Symbole stellt der EuGH Hürden auf.

Die nationalen Gerichte dürfen berücksichtigen,

dass Religionsfreiheit dort Schutz genießt.

Die Klägerinnen haben Erfolgschancen.

Die Innenminister der EU haben über Flüchtlingsfragen beraten.

Konkret ging es um Hilfe für Litauen.

In das Land kommen viele Migranten aus Belarus.

Die Behörden vermuten:

Wegen der Sanktionen der EU gegen Belarus

werden die Flüchtlinge gezielt in ihr Land geleitet.

Sie laufen über die grüne Grenze.

1700 Menschen sind in diesem Jahr illegal

von Belarus nach Litauen gekommen.

Viele sind aus dem Irak oder Afrika.

Ich mag Litauen und Deutschland.

Wo es gut ist, werde ich bleiben.

Der Vorwurf der EU-Innenminister:

Das Regime in Belarus bringe die Migranten gezielt zu den Grenzen.

Lukaschenko missbraucht Menschen, um Druck auf die EU auszuüben.

Das ist inakzeptabel.

Litauen schottet sich ab:

Ein 330 Kilometer langer Zaun entlang der Grenze.

Das Land hat den Notstand ausgerufen.

Litauen ist ein kleines Land.

Wir haben keine Erfahrung mit einer Migrationskrise.

Wir brauchen Unterstützung.

Die EU-Behörde Frontex soll 60 Beamte schicken,

dazu Übersetzer und Asyl-Experten.

Die Kommission will 10 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Keine Lösung für die gesamte Union.

Wir lügen die Menschen an, wenn wir sagen,

dass wir so weitermachen können.

Nein.

Wir müssen uns zusammenreißen und über innere Solidarität reden.

Streitpunkt ist die Verteilung der Migranten auf alle Staaten.

Diese Männer bleiben bis zur Asylprüfung in Litauen.

Peter de Vries ist tot.

Auf den niederländischen Journalisten war ein Mordanschlag verübt worden.

Er starb heute an seinen Verletzungen.

De Vries hatte sich einen Namen gemacht

mit seinen Berichten über organisierte Kriminalität.

De Vries war auf offener Straße niedergeschossen worden.

Er wurde 64 Jahre alt.

Und nun die Wettervorhersage für morgen, den 16. Juli.

Das Tief verlagert sich über die Alpen.

Es sorgt auch morgen für wechselhaftes Wetter.

In der Mitte und im Süden sind Schauer in der Nacht möglich.

Am Tag im Westen dichte Wolken.

Im Osten, in der Mitte und im Süden gibt es Schauer oder Gewitter.

Am Samstag gibt es im Südosten kräftige Schauer und Gewitter.

Im Nordwesten und im Norden Sonne.

Sonntag regnet es in den Alpen und im Bayerischen Wald.

Montag im Süden freundlich.

Um 22.45 Uhr hat Caren Miosga diese Tagesthemen:

Unwetter-Katastrophe - Menschen kämpfen gegen das Wasser

Trainieren für Olympia - die deutschen Turner in Japan

Copyright Untertitel: NDR 2021