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2021 Tagesschau, Sendung vom 30.04.2021, 20:00 Uhr - Massenpanik in Israel, Russland verhängt Einreisesperren

Sendung vom 30.04.2021, 20:00 Uhr - Massenpanik in Israel, Russland verhängt Einreisesperren

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR

live untertitelt (30.04.2021)

Heute im Studio: Susanne Daubner

Guten Abend,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

Bei einer Massenpanik

sind im Norden von Israel

während eines religiösen Fests

45 Menschen ums Leben gekommen.

Es gibt 150 Verletzte.

Weltweit ist die Anteilnahme groß.

Kanzlerin Merkel

und US-Präsident Biden

haben Israel

ihr Mitgefühl ausgedrückt.

Die Tragöde beim Lag Baomer

liegt erst wenige Stunden zurück.

Nun werden in Jerusalem

die ersten Toten zu Grabe getragen -

rechtzeitig vor Sonnenuntergang

und Sabbat-Beginn.

Aber noch konnten viele

nicht identifiziert werden.

Die Angehörige der Vermissten

leiden unter der Ungewissheit.

Präsident Rivlin versichert,

das Land sei in Gedanken bei ihnen.

Das ist ein sehr schmerzhafter Tag.

Die Katastrophe bricht unser Herz.

Bilder von gestern

am Berg Meron im Norden von Israel.

Dort ist das Grab

von Rabbi Schimon bar Jochai.

100.000 Strenggläubige kamen,

um das Lag Baomer zu feiern.

Das Fest erinnert an den Aufstand

gegen die römischen Besatzer.

132 nach Christus

war daran auch der Rabbi beteiligt.

Traditionell wird Öl gespritzt -

auch, um Feuer zu entzünden.

Massen drängten sich

über glitschigem Untergrund.

Als Menschen stürzten,

brach Massenpanik aus.

Es war zu schmal

auf den Metall-Stegen.

Die Leute

sind übereinander gestolpert.

Leute unter mir

haben aufgehört zu atmen.

Es war ein furchtbares Geschrei.

Dann wurde es still.

Israelische Medien sprechen

von einer absehbaren Katastrophe.

Die Wallfahrtsstätte sei nicht

für solche Massen ausgerichtet.

Als Premier Netanyahu eintrifft,

wird er ausgebuht.

Er verspricht rasche Aufklärung.

Der kommende Sonntag

soll landesweiter Trauertag werden.

In Europa

könnte ein Corona-Impfstoff

bald auch für Kinder

zugelassen werden.

Biontech und Pfizer

stellten einen Antrag

bei der Europäischen

Arzneimittelbehörde.

Ab einem Alter von zwölf Jahren

soll das Präparat verabreicht werden.

Wirksamkeit und Verträglichkeit

seien hoch.

Intensivmediziner und Kommunen

fordern mehr Impfungen

für Menschen

in sozialen Brennpunkten.

Auf den Intensivstationen

befänden sich

viele Menschen

aus den ärmeren Bevölkerungsgruppen

Dort liegen auch viele Patienten

mit Migrationshintergrund.

Premiere für die mobile Teststation

in Bremen-Gröpelingen.

Die Idee stammt

von Christiane Gartner.

Sie setzt sich

für die Menschen hier ein.

Für Bewohner aus Randstadtteilen

sei es schwierig,

zu Testzentren zu fahren.

Migranten wüssten nichts

von kostenlosen Tests.

Die ärztliche Versorgung

in Gröpelingen ist nicht optimal.

Es gibt auch keine erstsprachlichen

oder muttersprachlichen Ärzte.

Hier sind sechsmal so viele Menschen

infiziert wie in besseren Vierteln.

Die Integrationsminister-Konferenz

hat sich damit beschäftigt.

Migranten seien einem

höheren Corona-Risiko ausgesetzt.

Sie leisteten wichtige Arbeit.

Sie halten Branchen am Laufen:

In der Logistik und in Jobs,

die schlechter bezahlt sind.

Sie leben oft

in beengten Wohnverhältnissen.

In ärmeren Stadtteilen

soll Aufklärung betrieben werden.

Dass Corona Benachteiligte trifft,

zeigt sich auf Intensivstationen.

Dort liegen überproportional

viele Menschen aus armen Vierteln.

Wir müssen gucken,

wo Hotspots sind in Städten.

Helft den Leuten,

dass sie ein Impfangebot kriegen.

Krankenhäuser werden entlastet.

Ein Impfangebot

kann Gartner nicht machen.

Aber die Teststation wird angenommen.

Die Infektionszahlen sind hoch,

der Trend aber ist rückläufig.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt:

Der Bund und die Länder

diskutieren weiter

über Lockerungen

für Geimpfte und Genesene.

Acht Prozent der Bevölkerung

sind vollständig geimpft.

Ein Viertel

hat die erste Dosis erhalten.

Die Zahlen

sollen bis Juni deutlich steigen.

Startschuss mit Gesundheitsminister.

In Reinbek wird ein Teil

des BioNTech-Impfstoffs produziert.

Mehr Impfstoff - mehr Geimpfte.

Das erhöht den Druck,

Rechte zurückzugeben.

Dass Geimpfte im Einzelhandel

keinen Test brauchen,

ist in vielen Ländern Praxis.

Was ist mit Ausgangsbeschränkungen

und Kontaktbeschränkungen?

Die könne man Geimpften

nicht auferlegen.

Weil die Freiheitsrechte in

unserer freiheitlichen Grundordnung

stark zu gewichten sind.

Wir können zügig

in einer Verordnung der Regierung

einen Vorschlag auf den Weg bringen.

Den Entwurf der Justizministerin

will die Regierung besprechen.

Entscheidung im besten Fall

bis Ende nächster Woche.

Er gehe

von einer Beratung Ende Mai aus,

sagt Niedersachsens

Ministerpräsident.

Man brauche Zeit.

Das Problem besteht darin,

wenn wir Gruppen haben,

von denen die einen etwas dürfen,

was die anderen nicht dürfen.

Wenn es um Einschränkungen geht,

geht es schnell.

Wenn es darum geht, sie aufzuheben,

weil sie nicht gerechtfertigt sind,

dauert es.

Ich hoffe, die Rechtsprechung

muss keine Vorgaben machen.

Beim Verfassungsgericht

liegen 240 Beschwerden und Eilanträge

gegen das Gesetz vor:

Auch wegen fehlender Regeln

für Geimpfte.

Acht hochrangige Vertreter

aus Staaten der EU

sind von Russland

mit Einreisesperren belegt worden.

Betroffen sind David Sassoli,

der EU-Parlamentspräsident,

und Vera Jourova,

Vizepräsidentin der EU-Kommission.

Russland reagiert

auf Strafmaßnahmen aus Brüssel.

Die EU hatte sie gegen russische

Regierungsmitarbeiter verhängt.

Grund war die Inhaftierung

von Kreml-Kritiker Nawalny.

Die Bundeswehr hat offiziell mit

dem Abzug aus Afghanistan begonnen -

nach knapp 20 Jahren NATO-Einsatz.

Bis September sollen 1100 Soldaten

das Land verlassen.

Bei einem Anschlag

starben heute starben 20 Zivilisten.

Um den Rückzug

der NATO-Truppen abzusichern,

verstärkt die Allianz

zwischenzeitlich ihre Präsenz.

Die Bundeswehr

entsendet das Kommando Spezialkräfte.

Die Verteidigungsministerin

äußerte sich dazu.

Unsere Konzentration liegt darauf,

unsere Männer und Frauen

zügig zurückzubekommen.

Dazu haben wir

die Logistik verstärkt.

Dazu haben wir

die Sicherheitskräfte verstärkt.

Sobald die Männer und Frauen

zurück sind,

werden wir als Ministerium

in die Bilanzierung gehen.

Das sind wir denen schuldig,

die im Einsatz verletzt worden sind.

Das sind wir denen schuldig,

die gestorben sind.

Bundesfinanzminister Scholz

wurde heute in Hamburg

als Zeuge vom Untersuchungsausschuss

der Bürgerschaft befragt.

Es ging um die in die Cum-Ex-Affäre

verwickelte Warburg-Bank.

Geklärt werden sollte,

ob Scholz als Ex-Bürgermeister

Einfluss genommen hat auf

die steuerliche Behandlung der Bank.

Scholz wies das zurück.

Olaf Scholz wird eingeholt

von der Vergangenheit -

vor dem Untersuchungsausschuss

der Bürgerschaft.

Einflussnahme auf die Entscheidung

der Finanzbehörden

wies Scholz auch heute

strikt von sich.

Verwaltung, Bürgermeister

und Finanzsenator

haben sich in dieser Sache

völlig korrekt verhalten.

Es ist keine Intervention erfolgt.

Es geht um mutmaßlich

illegale Steuererstattung.

Deshalb forderte 2016 das Finanzamt

von der Warburg-Bank

einen zweistelligen Millionenbetrag

zurück.

Parallel ermittelte

die Staatsanwaltschaft.

Der Chef der Bank

sucht den Kontakt zu Olaf Scholz.

Es kam zu zwei Treffen im Rathaus.

Kurz darauf rückte das Finanzamt

von seiner Forderung ab.

Sie erließ der Bank

47 Millionen Euro an Steuerschulden.

Er könne sich an die Treffen

nicht erinnern.

Das bekräftige Scholz

vor dem Ausschuss.

Er verweis

auf die Vielzahl von Terminen.

Die zweitgrößte Bank dieser Stadt

sagt,

sie wird vielleicht pleite gehen,

wenn das Finanzamt das Geld fordert.

Daran kann sich Herr Scholz

nicht erinnern?

Die SPD nimmt

ihren Kanzlerkandidaten in Schutz.

Wer jemandem Einflussnahme vorwirft,

muss Beweise vorlegen.

Die Bank hat ihre Steuerschulden

inzwischen beglichen.

Als Schuldanerkenntnis

will sie das nicht verstanden wissen.

In Rheinland-Pfalz

haben sich SPD, Grüne und FDP

erneut auf eine Ampelkoalition

geeinigt.

Ministerpräsidentin Dreyer sagte,

gemeinsam wolle man das Land

zum Biotechnologie-Standort ausbauen.

Ein neues Klimaschutz-Ministerium

soll eingerichtet werden.

Die Parteien wollen das Land

bis 2030 klimaneutral machen.

Die Bundesregierung

will noch vor der Wahl

eine Reform des Klimaschutzgesetzes

auf den Weg bringen.

Regierungssprecher Seibert

und Vizekanzler Scholz

kündigten einen entsprechenden

Gesetzesvorschlag an.

Sie reagierten auf die Entscheidung

des Verfassungsgerichts.

Wegen der Generationengerechtigkeit

hatten die Richter verlangt:

Die Reduktionsziele

für Treibhausgasemissionen

müssen für die Zeit nach 2030

genauer geregelt werden.

Bis 2050 strebt Deutschland an,

treibhausgasneutral zu sein.

Deutschland will Raubkunst

an Nigeria zurückgeben.

Laut Kulturstaatsministerin Grütters

geht es darum,

die koloniale Vergangenheit

aufzuarbeiten.

Die Benin-Bronzen

wurden im 19. Jahrhundert geraubt.

Sie wurden an Museen

in den USA und Europa verkauft.

Die Skulpturen stammen

aus dem früheren Königreich Benin.

Die Königin ist 500 Jahre alt.

Sie und 500 Benin-Bronzen gehören der

Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Sie sollte im Humboldtforum

gezeigt werden.

Es regte sich Protest.

Die Bronzen wurden 1897

von britischen Kolonialtruppen

im heutigen Nigeria geraubt.

Nigeria fordert die Rückgabe.

Gestern die Entscheidung.

Wir möchten mit Verständnis und aus

Respekt zur Versöhnung beitragen.

Dazu bedarf es

einer Verständigung über Rückgaben.

Benin-Bronzen

gibt es auch in Leipzig.

Sie gelten als Weltkunst.

Es beginnen Gespräche mit Nigeria.

Ich finde es wichtig,

dass Benin-Bronzen in

europäischen Museen zu sehen sind.

Etwa als Dauerleihgaben.

In europäischen Museen

gibt es viele Objekte

unter dem Verdacht

kolonialer Raubkunst.

Man muss genau untersuchen,

welche Objekte unrechtsbehaftet

und für die Herkunftsländer

wichtig sind.

Die Aufgabe

steht den Museen bevor.

Erste Bronzen sollen

2022 nach Afrika zurückkehren.

Und nun die Wettervorhersage

für morgen, den 1. Mai.

Ein Tief sorgt dafür,

dass das Wetter

am 1. Mai wechselhaft und kühl wird.

In der Nacht regnet es

von den Alpen bis nach Sachsen.

Im Nordwesten gibt es Schauer.

Am Tag gibt es Wolken.

Im Nordwesten und an der Ostsee

ist es freundlicher.

Im Norden gebietsweise Schauer,

vereinzelt Gewitter.

In der Nacht zu Sonntag

Regen in der Südosthälfte.

Im Osten tagsüber regional Regen.

Am Montag

eine Mischung aus Sonne und Wolken.

Später werden die Wolken

im Nordwesten dichter.

Dienstag unbeständig und windig.

Die tagesthemen sehen Sie in

der Pause des DFB-Pokal-Halbfinals.

Israel trauert:

Hätte die Tragödie

verhindert werden können?

Wertvolle Reste:

Hausärzte wollen

Impfstoff restlos verwenden

Einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021


Sendung vom 30.04.2021, 20:00 Uhr - Massenpanik in Israel, Russland verhängt Einreisesperren Broadcast from 30.04.2021, 20:00 - Mass panic in Israel, Russia imposes entry bans Эфир от 30.04.2021, 20:00 - Массовая паника в Израиле, Россия вводит запреты на въезд

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR

live untertitelt (30.04.2021)

Heute im Studio: Susanne Daubner

Guten Abend,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

Bei einer Massenpanik

sind im Norden von Israel

während eines religiösen Fests

45 Menschen ums Leben gekommen.

Es gibt 150 Verletzte.

Weltweit ist die Anteilnahme groß.

Kanzlerin Merkel

und US-Präsident Biden

haben Israel

ihr Mitgefühl ausgedrückt.

Die Tragöde beim Lag Baomer The tragedy at Lag Baomer

liegt erst wenige Stunden zurück.

Nun werden in Jerusalem

die ersten Toten zu Grabe getragen -

rechtzeitig vor Sonnenuntergang

und Sabbat-Beginn.

Aber noch konnten viele

nicht identifiziert werden.

Die Angehörige der Vermissten

leiden unter der Ungewissheit.

Präsident Rivlin versichert,

das Land sei in Gedanken bei ihnen.

Das ist ein sehr schmerzhafter Tag.

Die Katastrophe bricht unser Herz.

Bilder von gestern

am Berg Meron im Norden von Israel.

Dort ist das Grab

von Rabbi Schimon bar Jochai.

100.000 Strenggläubige kamen,

um das Lag Baomer zu feiern.

Das Fest erinnert an den Aufstand

gegen die römischen Besatzer.

132 nach Christus

war daran auch der Rabbi beteiligt.

Traditionell wird Öl gespritzt -

auch, um Feuer zu entzünden.

Massen drängten sich

über glitschigem Untergrund.

Als Menschen stürzten,

brach Massenpanik aus.

Es war zu schmal

auf den Metall-Stegen.

Die Leute

sind übereinander gestolpert.

Leute unter mir

haben aufgehört zu atmen.

Es war ein furchtbares Geschrei.

Dann wurde es still.

Israelische Medien sprechen

von einer absehbaren Katastrophe.

Die Wallfahrtsstätte sei nicht

für solche Massen ausgerichtet.

Als Premier Netanyahu eintrifft,

wird er ausgebuht.

Er verspricht rasche Aufklärung.

Der kommende Sonntag

soll landesweiter Trauertag werden.

In Europa

könnte ein Corona-Impfstoff

bald auch für Kinder

zugelassen werden.

Biontech und Pfizer

stellten einen Antrag

bei der Europäischen

Arzneimittelbehörde.

Ab einem Alter von zwölf Jahren

soll das Präparat verabreicht werden.

Wirksamkeit und Verträglichkeit

seien hoch.

Intensivmediziner und Kommunen

fordern mehr Impfungen

für Menschen

in sozialen Brennpunkten.

Auf den Intensivstationen

befänden sich

viele Menschen

aus den ärmeren Bevölkerungsgruppen

Dort liegen auch viele Patienten

mit Migrationshintergrund.

Premiere für die mobile Teststation

in Bremen-Gröpelingen.

Die Idee stammt

von Christiane Gartner.

Sie setzt sich

für die Menschen hier ein.

Für Bewohner aus Randstadtteilen

sei es schwierig,

zu Testzentren zu fahren.

Migranten wüssten nichts

von kostenlosen Tests.

Die ärztliche Versorgung

in Gröpelingen ist nicht optimal.

Es gibt auch keine erstsprachlichen

oder muttersprachlichen Ärzte.

Hier sind sechsmal so viele Menschen

infiziert wie in besseren Vierteln.

Die Integrationsminister-Konferenz

hat sich damit beschäftigt.

Migranten seien einem

höheren Corona-Risiko ausgesetzt.

Sie leisteten wichtige Arbeit.

Sie halten Branchen am Laufen:

In der Logistik und in Jobs,

die schlechter bezahlt sind.

Sie leben oft

in beengten Wohnverhältnissen.

In ärmeren Stadtteilen

soll Aufklärung betrieben werden.

Dass Corona Benachteiligte trifft,

zeigt sich auf Intensivstationen.

Dort liegen überproportional

viele Menschen aus armen Vierteln.

Wir müssen gucken,

wo Hotspots sind in Städten.

Helft den Leuten,

dass sie ein Impfangebot kriegen.

Krankenhäuser werden entlastet.

Ein Impfangebot

kann Gartner nicht machen.

Aber die Teststation wird angenommen.

Die Infektionszahlen sind hoch,

der Trend aber ist rückläufig.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt:

Der Bund und die Länder

diskutieren weiter

über Lockerungen

für Geimpfte und Genesene.

Acht Prozent der Bevölkerung

sind vollständig geimpft.

Ein Viertel

hat die erste Dosis erhalten.

Die Zahlen

sollen bis Juni deutlich steigen.

Startschuss mit Gesundheitsminister.

In Reinbek wird ein Teil

des BioNTech-Impfstoffs produziert.

Mehr Impfstoff - mehr Geimpfte.

Das erhöht den Druck,

Rechte zurückzugeben.

Dass Geimpfte im Einzelhandel

keinen Test brauchen,

ist in vielen Ländern Praxis.

Was ist mit Ausgangsbeschränkungen

und Kontaktbeschränkungen?

Die könne man Geimpften

nicht auferlegen.

Weil die Freiheitsrechte in

unserer freiheitlichen Grundordnung

stark zu gewichten sind.

Wir können zügig

in einer Verordnung der Regierung

einen Vorschlag auf den Weg bringen.

Den Entwurf der Justizministerin

will die Regierung besprechen.

Entscheidung im besten Fall

bis Ende nächster Woche.

Er gehe

von einer Beratung Ende Mai aus,

sagt Niedersachsens

Ministerpräsident.

Man brauche Zeit.

Das Problem besteht darin,

wenn wir Gruppen haben,

von denen die einen etwas dürfen,

was die anderen nicht dürfen.

Wenn es um Einschränkungen geht,

geht es schnell.

Wenn es darum geht, sie aufzuheben,

weil sie nicht gerechtfertigt sind,

dauert es.

Ich hoffe, die Rechtsprechung

muss keine Vorgaben machen.

Beim Verfassungsgericht

liegen 240 Beschwerden und Eilanträge

gegen das Gesetz vor:

Auch wegen fehlender Regeln

für Geimpfte.

Acht hochrangige Vertreter

aus Staaten der EU

sind von Russland

mit Einreisesperren belegt worden.

Betroffen sind David Sassoli,

der EU-Parlamentspräsident,

und Vera Jourova,

Vizepräsidentin der EU-Kommission.

Russland reagiert

auf Strafmaßnahmen aus Brüssel.

Die EU hatte sie gegen russische

Regierungsmitarbeiter verhängt.

Grund war die Inhaftierung

von Kreml-Kritiker Nawalny.

Die Bundeswehr hat offiziell mit

dem Abzug aus Afghanistan begonnen -

nach knapp 20 Jahren NATO-Einsatz.

Bis September sollen 1100 Soldaten

das Land verlassen.

Bei einem Anschlag

starben heute starben 20 Zivilisten.

Um den Rückzug

der NATO-Truppen abzusichern,

verstärkt die Allianz

zwischenzeitlich ihre Präsenz.

Die Bundeswehr

entsendet das Kommando Spezialkräfte.

Die Verteidigungsministerin

äußerte sich dazu.

Unsere Konzentration liegt darauf,

unsere Männer und Frauen

zügig zurückzubekommen.

Dazu haben wir

die Logistik verstärkt.

Dazu haben wir

die Sicherheitskräfte verstärkt.

Sobald die Männer und Frauen

zurück sind,

werden wir als Ministerium

in die Bilanzierung gehen.

Das sind wir denen schuldig,

die im Einsatz verletzt worden sind.

Das sind wir denen schuldig,

die gestorben sind.

Bundesfinanzminister Scholz

wurde heute in Hamburg

als Zeuge vom Untersuchungsausschuss

der Bürgerschaft befragt.

Es ging um die in die Cum-Ex-Affäre

verwickelte Warburg-Bank.

Geklärt werden sollte,

ob Scholz als Ex-Bürgermeister

Einfluss genommen hat auf

die steuerliche Behandlung der Bank.

Scholz wies das zurück.

Olaf Scholz wird eingeholt

von der Vergangenheit -

vor dem Untersuchungsausschuss

der Bürgerschaft.

Einflussnahme auf die Entscheidung

der Finanzbehörden

wies Scholz auch heute

strikt von sich.

Verwaltung, Bürgermeister

und Finanzsenator

haben sich in dieser Sache

völlig korrekt verhalten.

Es ist keine Intervention erfolgt.

Es geht um mutmaßlich

illegale Steuererstattung.

Deshalb forderte 2016 das Finanzamt

von der Warburg-Bank

einen zweistelligen Millionenbetrag

zurück.

Parallel ermittelte

die Staatsanwaltschaft.

Der Chef der Bank

sucht den Kontakt zu Olaf Scholz.

Es kam zu zwei Treffen im Rathaus.

Kurz darauf rückte das Finanzamt

von seiner Forderung ab.

Sie erließ der Bank

47 Millionen Euro an Steuerschulden.

Er könne sich an die Treffen

nicht erinnern.

Das bekräftige Scholz

vor dem Ausschuss.

Er verweis

auf die Vielzahl von Terminen.

Die zweitgrößte Bank dieser Stadt

sagt,

sie wird vielleicht pleite gehen,

wenn das Finanzamt das Geld fordert.

Daran kann sich Herr Scholz

nicht erinnern?

Die SPD nimmt

ihren Kanzlerkandidaten in Schutz.

Wer jemandem Einflussnahme vorwirft,

muss Beweise vorlegen.

Die Bank hat ihre Steuerschulden

inzwischen beglichen.

Als Schuldanerkenntnis

will sie das nicht verstanden wissen.

In Rheinland-Pfalz

haben sich SPD, Grüne und FDP

erneut auf eine Ampelkoalition

geeinigt.

Ministerpräsidentin Dreyer sagte,

gemeinsam wolle man das Land

zum Biotechnologie-Standort ausbauen.

Ein neues Klimaschutz-Ministerium

soll eingerichtet werden.

Die Parteien wollen das Land

bis 2030 klimaneutral machen.

Die Bundesregierung

will noch vor der Wahl

eine Reform des Klimaschutzgesetzes

auf den Weg bringen.

Regierungssprecher Seibert

und Vizekanzler Scholz

kündigten einen entsprechenden

Gesetzesvorschlag an.

Sie reagierten auf die Entscheidung

des Verfassungsgerichts.

Wegen der Generationengerechtigkeit

hatten die Richter verlangt:

Die Reduktionsziele

für Treibhausgasemissionen

müssen für die Zeit nach 2030

genauer geregelt werden.

Bis 2050 strebt Deutschland an,

treibhausgasneutral zu sein.

Deutschland will Raubkunst

an Nigeria zurückgeben.

Laut Kulturstaatsministerin Grütters

geht es darum,

die koloniale Vergangenheit

aufzuarbeiten.

Die Benin-Bronzen

wurden im 19. Jahrhundert geraubt.

Sie wurden an Museen

in den USA und Europa verkauft.

Die Skulpturen stammen

aus dem früheren Königreich Benin.

Die Königin ist 500 Jahre alt.

Sie und 500 Benin-Bronzen gehören der

Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Sie sollte im Humboldtforum

gezeigt werden.

Es regte sich Protest.

Die Bronzen wurden 1897

von britischen Kolonialtruppen

im heutigen Nigeria geraubt.

Nigeria fordert die Rückgabe.

Gestern die Entscheidung.

Wir möchten mit Verständnis und aus

Respekt zur Versöhnung beitragen.

Dazu bedarf es

einer Verständigung über Rückgaben.

Benin-Bronzen

gibt es auch in Leipzig.

Sie gelten als Weltkunst.

Es beginnen Gespräche mit Nigeria.

Ich finde es wichtig,

dass Benin-Bronzen in

europäischen Museen zu sehen sind.

Etwa als Dauerleihgaben.

In europäischen Museen

gibt es viele Objekte

unter dem Verdacht

kolonialer Raubkunst.

Man muss genau untersuchen,

welche Objekte unrechtsbehaftet

und für die Herkunftsländer

wichtig sind.

Die Aufgabe

steht den Museen bevor.

Erste Bronzen sollen

2022 nach Afrika zurückkehren.

Und nun die Wettervorhersage

für morgen, den 1. Mai.

Ein Tief sorgt dafür,

dass das Wetter

am 1. Mai wechselhaft und kühl wird.

In der Nacht regnet es

von den Alpen bis nach Sachsen.

Im Nordwesten gibt es Schauer.

Am Tag gibt es Wolken.

Im Nordwesten und an der Ostsee

ist es freundlicher.

Im Norden gebietsweise Schauer,

vereinzelt Gewitter.

In der Nacht zu Sonntag

Regen in der Südosthälfte.

Im Osten tagsüber regional Regen.

Am Montag

eine Mischung aus Sonne und Wolken.

Später werden die Wolken

im Nordwesten dichter.

Dienstag unbeständig und windig.

Die tagesthemen sehen Sie in

der Pause des DFB-Pokal-Halbfinals.

Israel trauert:

Hätte die Tragödie

verhindert werden können?

Wertvolle Reste:

Hausärzte wollen

Impfstoff restlos verwenden

Einen schönen Abend.

Copyright Untertitel: NDR 2021