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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 13.07.2021 - Kein Ende des Dauerregens

ZDF heute Sendung vom 13.07.2021 - Kein Ende des Dauerregens

Diese Untertitel sind live produziert.

Werben statt Zwang: Die Kanzlerin ruft die Deutschen auf,

sich impfen zu lassen - eine Impfpflicht lehnt sie ab.

Da braut sich was zusammen:

Deutschland im Dauerregen mit Gewitterstürmen und Hagelschlag.

Wir fragen: Warum ist das so?

Proteste in Kuba: Die sozialistische Regierung reagiert mit Härte.

Der US-Präsident spricht vom "Ruf der Freiheit".

Geben Sie uns 20 Minuten für diesen Nachrichten-Dienstag.

Guten Abend Ihnen allen.

Kristin Otto ist zuständig für den sportlichen Teil.

Keine Impfpflicht, aber eindringlich werben für das Impfen,

das ist die Linie der Bundeskanzlerin.

Sie war heute im Robert Koch-Institut zu Gast.

Zu einem Zeitpunkt, an dem Deutschland weit entfernt ist davon,

dass 85 % der Menschen über zwölf geimpft sind.

Das wäre der Richtwert, den Experten für nötig halten,

um die Pandemie im Griff zu haben.

Gucken wir uns die "7-Tage-Inzidenz" an.

Das ist der Wert, der zeigt, wie viele sich aus einer Gruppe

von 100.000 Menschen innerhalb einer Woche neu infiziert haben.

Letzten Dienstag waren es 4,9 - mittlerweile sind es 6,5.

Die Zahl ist auf sehr niedrigem Niveau, aber sie steigt.

Und die Sorge, dass das so weitergeht, auch.

Beim Thema Impfpflicht aber

bleibt die Bundesregierung bei ihrem Nein.

Patricia Wiedemeyer berichtet.

Sie kam, um sich für die Arbeit der letzten Monate zu bedanken.

Es wurde eine Werbeaktion fürs Impfen -

Kanzlerin Merkel heute Morgen zu Besuch beim Robert Koch-Institut.

Immer noch ist eine Mehrheit der Deutschen nicht doppelt geimpft,

die Impfquote zu gering.

Daher ihr Appell an alle, die noch unsicher sind.

Eine Impfung schützt nicht nur Sie, sondern auch immer jemanden,

dem Sie nahestehen, der Ihnen wichtig ist, den Sie lieben.

Eine Impfung bewahrt nicht nur vor schwerer Krankheit und Schmerz,

sondern auch vor den belastenden Beschränkungen unseres Alltags.

Und je mehr geimpft sind, umso freier werden wir wieder sein.

Um mit aggressiven Varianten des Virus klarzukommen,

brauche es eine deutlich höhere Impfquote.

Auch um Kinder unter zwölf zu schützen,

für die es nach wie vor keinen Impfstoff gibt.

Es gibt keine Ausreden mehr, denn Impfstoff ist genug da,

Termine sind leicht zu bekommen.

Es muss uns gelingen, die Impfung zu den Menschen zu bringen.

Das nennen wir ein "aufsuchendes Impfangebot".

Letztes Wochenende in Sindelfingen, in einem Einkaufszentrum,

da wurden mehr als 1.000 Menschen am Wochenende geimpft.

Eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal oder Lehrer

wie z.B. in Frankreich lehnt Merkel jedoch ab,

ebenso wie die Vorsitzende des Ethikrates.

Wir haben viel bessere Impfraten bei den unterschiedlichen Berufsgruppen

als z.B. in Frankreich.

Beim Gesundheitspersonal und bei Lehrer*innen

haben wir Super-Impfraten - deswegen brauchen wir das nicht.

Man müsse besser kommunizieren,

mehr um Vertrauen in die Impfung werben.

Und genau das haben Merkel und Spahn heute versucht.

Anders als die Kanzlerin will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron

Corona mit neuen Einschränkungen in Schach halten.

Seine Fernsehansprache gestern machte offenbar Eindruck:

Noch am Abend buchten fast eine Million Franzosen Impftermine -

vor allem jüngere Menschen.

Konkret hatte Macron eine Impfpflicht

für das Gesundheitspersonal angekündigt

und Arbeitsverbote bei Verstößen.

Außerdem wird für Nicht-Geimpfte

etwa der Zugang zu Innenräumen von Restaurants,

Bars, Kinos oder Theatern erschwert.

Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, müsse auch weltweit

viel mehr geimpft werden, fordern Fachleute immer wieder.

Genau darum bemüht sich das COVAX-Programm,

hinter dem u.a. die Weltgesundheitsorganisation steht.

Bis Ende des Jahres soll das Programm

ärmere Länder mit 1,3 Milliarden Impfdosen beliefern.

Wie schwierig das ist, zeigt sich beispielhaft

in einem der ärmsten Länder der Welt: der Zentralafrikanischen Republik.

Weil es dort viele Probleme gleichzeitig gibt

und nicht genug Impfstoff bei den Menschen ankommt,

wie unser Reporter Peter Theisen zeigt.

Seit Wochen wartet Leon Sengambi auf seine erste Corona-Impfung.

Heute endlich sind in der Stadt Bossembele

22 Dosen Astrazeneca eingetroffen.

Ich habe schon Leute sterben sehen an Covid.

Die Krankheit ist Realität.

Bisher tut es nicht weh.

Gerade mal 80.000 Dosen hat die Zentralafrikanische Republik

bisher aus dem internationalen COVAX-Hilfsprogramm bekommen.

Ein paar Tropfen auf den heißen Stein.

Priogruppe eins, das sind hier die über 50-jährigen,

denn die durchschnittliche Lebenserwartung

beträgt in dem von Bürgerkrieg erschütterten Land

gerade mal 53 Jahre - der niedrigste Wert weltweit.

Die Regierung warnt auf Plakaten vor der Gefahr durch das Virus.

Der Corona-Beauftragte fordert die Freigabe der Impfpatente.

Das wäre sehr nützlich.

Das Wissen sollte allen Ländern und auch der Bevölkerung Zentralafrikas

zugänglich sein.

Wichtig wäre zunächst aber,

dass schnell viel mehr Impfstoff ins Land käme.

Es gibt hier gute mobile Impfteams.

Es gab hier eine große Kinder- lähmungskampagne bis vor zwei Jahren

Also, diese Teams sind alle bereit, aber es ist nichts da.

Am Krankenhaus von Bossembele

arbeitet gerade für ein halbes Jahr eine deutsche Ärztin mit.

Sie impft gegen Corona.

Gefahr drohe aber auch durch andere Krankheiten.

Hier sterben massenweise Leute

an Malaria, Mangelernährung, HIV, Tuberkulose usw.

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist auch anders.

Die Menschen hier kämpfen an vielen Fronten ums Überleben.

Corona ist für die Zentralafrikaner ein weiteres Problem.

Starkregen, ergiebiger Regen, stundenlanger Dauerregen,

Hagel, Gewitter, Hochwasser.

Kaum eine Nachrichtensendung

ohne amtliche Wetterwarnung in diesem Sommer.

So geht das seit vielen Tagen und es ist kein Ende in Sicht.

Im aktuellen Wetterbericht kommt das Wort Starkregen wiederholt vor.

Erst im Südwesten, dann weiter Richtung Norden.

Die extremen Folgen zeigt Pablo Silalahi.

Der Campingplatz Sonneneck in Boppard am Rhein -

eigentlich sollte hier nach Monaten Corona-Zwangspause

die Urlaubssaison so richtig losgehen.

Doch jetzt herrscht hier Land unter, die Gäste bleiben aus.

Wie auch auf diesem Campingplatz in der Eifel.

Wir haben die Stromverteiler von den Plätzen runtergeholt.

Wir haben alles abgestellt, Strom, Wasser.

Wir haben schon mal 200 Sandsäcke gefüllt.

Das ist im Moment alles, was wir tun können.

Man hat uns gesagt, es könnte bis 200 Liter auf den Quadratmeter

von oben runterkommen.

Mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter -

das ist mehr als das Doppelte dessen,

was sonst im ganzen Monat Juni üblich ist.

Auch die Rheinpromenade von Köln steht schon in Teilen unter Wasser.

Der Deutsche Wetterdienst hat angesichts der Wassermassen

für den Westen die höchste Unwetterwarnstufe herausgegeben.

Das ist selten.

Auch der Süden und Osten ist von Unwettern betroffen.

Dieser Ort in Franken - innerhalb kürzester Zeit

wurde der Ort fast komplett überflutet.

70 Liter Regen auf den Quadratmeter.

Zuvor hatte das Unwetter schon in der Alpenregion gewütet.

Wie zerstörerisch seine Kraft sein kann,

zeigen diese Bilder aus Zürich.

ZDF-Meteorologin Katja Horneffer:

Wo genau müssen sich die Menschen jetzt aktuell

auf besondere Gefahren einstellen?

Aktuell geht die größte Gefahr von den Gewittern aus.

Die sind am Nachmittag aus den Alpen

nordwärts besonders über Bayern gezogen.

Inzwischen gewittert es nicht mehr nur in Bayern,

sondern auch in Thüringen und im westlichen Sachsen heftig.

Das sind zum Teil Gewitterwolken,

an deren Unterkante Rotation zu beobachten ist:

Dann drohen auch Tornados.

Hagel, Starkregen und Sturmböen bringen diese Gewitter mit.

Das ist ja gefühlt ein Sommer,

in dem der Dauerregen überhaupt nicht mehr aufhört - woran liegt das?

Dahinter steckt der Jet:

Die Drehung der Erde und der Temperaturunterschied

zwischen Subtropen und Arktis

treiben ein starkes Westwindband in 10 km Höhe an.

Dieser Jet ist sowas wie die Leitplanke für Hochs und Tiefs.

Da es wärmer wird, das Eis der Arktis taut,

schwächelt der Jet und beult sich immer häufiger stark aus:

Tiefs verharren, wie das Unwettertief über uns:

Es verwirbelt die Hitze aus Südosteuropa

mit der Kühle vom Atlantik.

Diese explosive Mischung produziert bei uns dreierlei Gefahren:

Hitze, Dauerregen und Extremgewitter.

Die Unwetterwarnungen gelten zum Teil bis Donnerstagfrüh.

Auf ZDFheute.de und in unserer App

finden Sie weitere aktuelle Meldungen und Hintergründe

zu dieser außergewöhnlichen Wetterlage.

Jetzt zu einer Gruppe

von Mitbürgerinnen und Mitbürgern bei uns,

die immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen hat und von manchen

hier in Deutschland auch schlicht abgelehnt wird:

die Sinti und Roma.

Wie groß die Diskriminierung ist, unter der sie leiden,

zeigt jetzt ein Bericht von Experten,

den die Bundesregierung in Auftrag gegeben hat.

Zwei Kernaussagen: Die Politik muss sich noch klarer

zu Sinti und Roma bekennen.

Der Gesamtgesellschaft ist oft gar nicht bewusst,

wie sich Diskriminierung für Betroffene anfühlt.

Anton Jany berichtet.

Dislo Benjamin Harter ist Sinto,

geboren und aufgewachsen in Offenburg.

Nach dem Abitur hat er Kaufmann gelernt,

ist verheiratet und hat zwei Kinder - ein ganz normaler Bürger.

Aber seit er für die Rechte

seiner Volksgruppe der Sinti und Roma eintritt,

wird er offen diskriminiert.

Ich kriege viel Beifall von Freunden und engagierten Mitstreitern,

aber auch Morddrohungen oder andere Beleidigungen und Drohungen

von rechter Seite oder von Menschen,

denen das zuwider ist, dass ich mich engagiere.

Wer sich wie er zu seiner Abstammung bekennt,

riskiert, als Zigeuner gebrandmarkt und benachteiligt zu werden,

sagt der Bericht zum Antiziganismus, zur Anfeindung von Sinti und Roma.

Eine zentrale Aussage ist,

dass die Bedeutung der Diskriminierung von Sinti und Roma

historisch und auch gegenwärtig immer noch

viel zu wenig ernst genommen wird, und dass es dringenden Bedarf gibt,

das Problem wesentlich ernster zu nehmen, als das bisher der Fall ist.

Auch Tyron Weiß erlebt jeden Tag Diskriminierung.

Der fahrende Handwerker ist im Wohnwagen unterwegs.

Willkommen sind sie selten irgendwo.

Z.B., wir waren hier angekommen

und da drüben im Haus da wird Nazimusik abgespielt

wie "Zigeuner raus" oder sonst irgendwas.

Also das kriegt man dann schon zu spüren.

Die Diskriminierung aktiv bekämpfen, fordert die unabhängige Kommission.

Ein Meilenstein wäre ein Staatsvertrag

mit dem Zentralrat der Sinti und Roma, als Zeichen der Anerkennung.

Zwischen kultureller Identität und nationaler Identität

darf kein Unterschied gemacht werden.

Wir haben eine 600-jährige deutsche Geschichte,

in erster Linie sind wir Deutsche.

Ein Anfang ist gemacht im Kampf gegen Antiziganismus.

Aber nur, wenn die Menschen ihre Vorurteile ablegen,

kann dieser Kampf gewonnen werden.

Es ist schon das zweite Mal innerhalb weniger Monate,

dass im Irak ein Krankenhaus gebrannt hat.

Wieder traf es eine Corona-Station - und wieder gab es dutzende Tote.

Mindestens 92 Menschen sind bei dem Feuer ums Leben gekommen,

mehr als 50 wurden verletzt.

Möglicherweise war eine Sauerstoffflasche explodiert.

Verzweifelte Angehörige kritisierten das Management.

Im April waren bei einem Brand in einer Klinik in Bagdad

82 Menschen gestorben.

Auf Kuba gibt es die größten Demonstrationen

seit mehr als 25 Jahren.

Jetzt wird bekannt: Es gab mehr als hundert Festnahmen,

einige Soziale Medien sind blockiert.

Am Wochenende waren Tausende auf der Straße,

unter anderem in der Hauptstadt Havanna, überwiegend junge Menschen.

Sie kritisieren das kommunistische Regime.

Kuba fehlt es an vielem: Lebensmittel, Medikamente, Strom.

Der Präsident macht die USA für die Unruhen verantwortlich.

Luc Walpot berichtet.

Nach dem massiven Vorgehen der Sicherheitskräfte

gegen Demonstranten ist auf den Straßen Havannas

zunächst wieder Ruhe eingekehrt.

Am Sonntag hatten landesweit Zehntausende gegen Mangelwirtschaft

und die Unterdrückung

durch die kommunistische Regierung protestiert.

Sie skandierten "Freiheit!" und "Nieder mit der Diktatur!"

und ließen sich auch von der Polizei nicht einschüchtern.

V.a. junge Kubaner fordern politische Reformen.

Wir sind die Repressionen leid, wir hungern uns hier zu Tode.

Es gibt nichts zu essen, keine Wohnung, nichts.

Staatschef Diaz-Canel machte die USA für die Unruhen

und die schwere Wirtschaftskrise in seinem Land verantwortlich,

weil Ex-US-Präsident Trump die Sanktionen gegen Kuba

immer weiter verschärft habe.

Diaz-Canel rief zur Niederschlagung der Proteste auf.

Ich appelliere an alle kommunistischen Revolutionäre:

Geht auf die Straße, bewantwortet diese Provokationen.

Auch in den USA,

wo mehr als 1,3 Mio. Menschen mit kubanischen Wurzeln leben,

unterstützten Bürger die Forderungen nach Freiheit.

Präsident Biden erklärte,

seine Regierung stehe an der Seite der Kubaner.

Wir rufen die kubanische Regierung auf,

die Stimme des Volkes nicht mit Gewalt zu unterdrücken.

Die kubanischen Behörden

haben die Sicherheitsmaßnahmen im ganzen Land verschärft.

Aber die Menschen haben keine Angst mehr.

Ich weiß nicht, vielleicht gehen die Proteste ja weiter.

Trotz Sperrung vieler sozialer Medien

könnte es am kommenden Wochenende wieder zu Unruhen kommen.

Die Regierung will alles tun, um das zu verhindern.

In Südafrika halten die Unruhen

nach der Inhaftierung des früheren Präsidenten Jacob Zuma an.

Mindestens 45 Menschen wurden getötet.

Tausende plünderten Supermärkte und Geschäfte

in mehreren Städten des Landes.

Rund 750 Menschen wurden festgenommen.

Auslöser war, dass Zuma vor sechs Tagen eine Haft angetreten hat.

Er wurde verurteilt,

weil er sich in einem Korruptionsverfahren weigerte,

mit einer Untersuchungskommission zusammenzuarbeiten.

Wie kann man die Bundeswehrsoldaten

nach ihrem Afghanistan-Einsatz angemessen würdigen?

Zunächst waren eine Gedenkfeier und ein Appell

im Berliner Bendlerblock geplant.

Jetzt haben sich Bundesregierung und Parlament darauf geeinigt,

dass es zusätzlich einen Großen Zapfenstreich geben soll,

vor dem Bundestag, am 31. August.

Der Große Zapfenstreich

ist das höchste militärische Zeremoniell der Bundeswehr.

Deutschland soll jetzt auch im All verteidigt werden:

Die Bundeswehr hat ihr Weltraumkommando

heute in Nordrhein-Westfalen in Dienst gestellt.

Zunächst 80 Soldatinnen und Soldaten sollen von dort aus

den Schutz und die Überwachung von Satelliten übernehmen.

Zudem soll das Kommando Weltraumschrott beobachten

und als Teil der militärischen Aufklärung

Aktivitäten anderer Staaten analysieren.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte,

es gehe um defensive Operationen.

Schwierige Mission für Stefan Kuntz:

Er kann beim olympischen Fußballturnier in Japan

nur auf 18 der möglichen 22 Spieler setzen.

Der Grund: zu viele Absagen.

Auch für U-21-Europameister Ismail Jakobs,

der zum AS Monaco wechselt, gibt es keinen Ersatz.

Stell dir vor, es ist Olympia und kaum einer will oder darf dorthin.

So in etwa ließe sich etwas zugespitzt die Situation

um das Team von Stefan Kuntz darstellen.

Die Olympischen Spiele –

für viele Vereinsmanager eher ein unliebsamer Termin.

Ich glaube, wir haben so ein kleines Signal verpasst.

Ich glaube nicht, dass bei Olympia, wenn nicht aus sportlichen Gründen,

irgendein Kaderplatz frei bleibt.

Bei den anderen Sportarten,

das hätte uns gut zu Gesicht gestanden im Fußball,

wenn wir da auch gezeigt hätten: Diesen Respekt zollen wir auch.

Stefan Kuntz stehen nur vier Spieler,

mit denen er vor einem Monat überraschend Europameister wurde,

zur Verfügung.

Max Kruse, von Kuntz nun sechs Jahre

nach dessen letztem Einsatz in der A-Mannschaft zurückgeholt,

hat wenig Verständnis für die vielen Absagen.

Solange wir elf Leute auf den Platz kriegen, werden wir alles versuchen,

um die Goldmedaille nach Deutschland zu bekommen.

Realistisch oder zu verwegen?

Erste Erkenntnisse gibt es am 22. Juli

nach dem Auftaktspiel gegen Olympiasieger Brasilien.

Abschlusswoche bei der Tour de France:

die 16. Etappe in den Pyrenäen - erneut etwas für Ausreißer

und perfekt für den Österreicher Patrick Konrad,

der bei schwierigen Bedingungen

den größten Erfolg seiner Karriere verbuchte.

169 km mitten durch die Pyrenäen auf rauem Asphalt,

mit vielen Kurven, bei regnerischem Wetter.

Absetzen kann sich der Österreicher Patrick Konrad

vom deutschen Bora-hansgrohe Team

bereits vor dem Anstieg zum Col de Portet-d'Aspet.

Die Abfahrt gefährlich, v.a. bei Nässe.

Patrick Konrad aber souverän.

Mit 42 Sekunden Vorsprung holt der österreichische Meister

ungefährdet seinen ersten internationalen Sieg.

Das Gelbe Trikot trägt weiterhin der Slowene Tadej Pogacar.

Morgen dann die Königsetappe.

Und auf einem Feld in der Nähe von Verona zeigt sich gerade,

wie groß die Freude über den EM-Titel in Italien ist.

Der Künstler Dario Gambarin hat zu Ehren der italienischen Mannschaft

mal ein bisschen gepflügt, mit einem Traktor als Pinsel.

Der Pokal ist 200 Meter groß - ein Zeichen von Stolz.

Und, so sagt er, ein Symbol der Hoffnung

auf einen Neustart nach der Pandemie.

Über die riesigen Regenmengen haben wir je schon gesprochen.

Gleich gibt es von Katja Horneffer noch die genaue Prognose

für die Nacht und morgen.

Der Kollege Claus Kleber hat das heute journal um 21.45 Uhr.

Von uns war es das für heute, danke, dass Sie dabei waren.

Ihnen allen einen angenehmen Abend.

Hitzestress, Dauerregen und extreme Gewitter.

Dieses Tief bewegt sich nur wenig von der Stelle.

Platzregen und Tornados sind nicht ausgeschlossen.

In Osteuropa steigen morgen die Temperaturen.

Im Atlantik sind die Temperaturen dagegen niedrig.

Die Gewitter heute Abend ziehen dann weiter nach Norden.

Dazu gibt es kräftigen Dauerregen im Westen.

Der wird uns auch morgen weiter beschäftigen.

Es ist weiter mit Hagel, Platzregen und Stürmen zu rechnen.

Mit Gewittern haben wir es auch noch am Donnerstag und Freitag zu tun.


ZDF heute Sendung vom 13.07.2021 - Kein Ende des Dauerregens

Diese Untertitel sind live produziert.

Werben statt Zwang: Die Kanzlerin ruft die Deutschen auf,

sich impfen zu lassen - eine Impfpflicht lehnt sie ab.

Da braut sich was zusammen:

Deutschland im Dauerregen mit Gewitterstürmen und Hagelschlag.

Wir fragen: Warum ist das so?

Proteste in Kuba: Die sozialistische Regierung reagiert mit Härte.

Der US-Präsident spricht vom "Ruf der Freiheit".

Geben Sie uns 20 Minuten für diesen Nachrichten-Dienstag.

Guten Abend Ihnen allen.

Kristin Otto ist zuständig für den sportlichen Teil.

Keine Impfpflicht, aber eindringlich werben für das Impfen,

das ist die Linie der Bundeskanzlerin.

Sie war heute im Robert Koch-Institut zu Gast.

Zu einem Zeitpunkt, an dem Deutschland weit entfernt ist davon,

dass 85 % der Menschen über zwölf geimpft sind.

Das wäre der Richtwert, den Experten für nötig halten,

um die Pandemie im Griff zu haben.

Gucken wir uns die "7-Tage-Inzidenz" an.

Das ist der Wert, der zeigt, wie viele sich aus einer Gruppe

von 100.000 Menschen innerhalb einer Woche neu infiziert haben.

Letzten Dienstag waren es 4,9 - mittlerweile sind es 6,5.

Die Zahl ist auf sehr niedrigem Niveau, aber sie steigt.

Und die Sorge, dass das so weitergeht, auch.

Beim Thema Impfpflicht aber

bleibt die Bundesregierung bei ihrem Nein.

Patricia Wiedemeyer berichtet.

Sie kam, um sich für die Arbeit der letzten Monate zu bedanken.

Es wurde eine Werbeaktion fürs Impfen -

Kanzlerin Merkel heute Morgen zu Besuch beim Robert Koch-Institut.

Immer noch ist eine Mehrheit der Deutschen nicht doppelt geimpft,

die Impfquote zu gering.

Daher ihr Appell an alle, die noch unsicher sind.

Eine Impfung schützt nicht nur Sie, sondern auch immer jemanden,

dem Sie nahestehen, der Ihnen wichtig ist, den Sie lieben.

Eine Impfung bewahrt nicht nur vor schwerer Krankheit und Schmerz,

sondern auch vor den belastenden Beschränkungen unseres Alltags.

Und je mehr geimpft sind, umso freier werden wir wieder sein.

Um mit aggressiven Varianten des Virus klarzukommen,

brauche es eine deutlich höhere Impfquote.

Auch um Kinder unter zwölf zu schützen,

für die es nach wie vor keinen Impfstoff gibt.

Es gibt keine Ausreden mehr, denn Impfstoff ist genug da,

Termine sind leicht zu bekommen.

Es muss uns gelingen, die Impfung zu den Menschen zu bringen.

Das nennen wir ein "aufsuchendes Impfangebot".

Letztes Wochenende in Sindelfingen, in einem Einkaufszentrum,

da wurden mehr als 1.000 Menschen am Wochenende geimpft.

Eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal oder Lehrer

wie z.B. in Frankreich lehnt Merkel jedoch ab,

ebenso wie die Vorsitzende des Ethikrates.

Wir haben viel bessere Impfraten bei den unterschiedlichen Berufsgruppen

als z.B. in Frankreich.

Beim Gesundheitspersonal und bei Lehrer*innen

haben wir Super-Impfraten - deswegen brauchen wir das nicht.

Man müsse besser kommunizieren,

mehr um Vertrauen in die Impfung werben.

Und genau das haben Merkel und Spahn heute versucht.

Anders als die Kanzlerin will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron

Corona mit neuen Einschränkungen in Schach halten.

Seine Fernsehansprache gestern machte offenbar Eindruck:

Noch am Abend buchten fast eine Million Franzosen Impftermine -

vor allem jüngere Menschen.

Konkret hatte Macron eine Impfpflicht

für das Gesundheitspersonal angekündigt

und Arbeitsverbote bei Verstößen.

Außerdem wird für Nicht-Geimpfte

etwa der Zugang zu Innenräumen von Restaurants,

Bars, Kinos oder Theatern erschwert.

Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, müsse auch weltweit

viel mehr geimpft werden, fordern Fachleute immer wieder.

Genau darum bemüht sich das COVAX-Programm,

hinter dem u.a. die Weltgesundheitsorganisation steht.

Bis Ende des Jahres soll das Programm

ärmere Länder mit 1,3 Milliarden Impfdosen beliefern.

Wie schwierig das ist, zeigt sich beispielhaft

in einem der ärmsten Länder der Welt: der Zentralafrikanischen Republik.

Weil es dort viele Probleme gleichzeitig gibt

und nicht genug Impfstoff bei den Menschen ankommt,

wie unser Reporter Peter Theisen zeigt.

Seit Wochen wartet Leon Sengambi auf seine erste Corona-Impfung.

Heute endlich sind in der Stadt Bossembele

22 Dosen Astrazeneca eingetroffen.

Ich habe schon Leute sterben sehen an Covid.

Die Krankheit ist Realität.

Bisher tut es nicht weh.

Gerade mal 80.000 Dosen hat die Zentralafrikanische Republik

bisher aus dem internationalen COVAX-Hilfsprogramm bekommen.

Ein paar Tropfen auf den heißen Stein.

Priogruppe eins, das sind hier die über 50-jährigen,

denn die durchschnittliche Lebenserwartung

beträgt in dem von Bürgerkrieg erschütterten Land

gerade mal 53 Jahre - der niedrigste Wert weltweit.

Die Regierung warnt auf Plakaten vor der Gefahr durch das Virus.

Der Corona-Beauftragte fordert die Freigabe der Impfpatente.

Das wäre sehr nützlich.

Das Wissen sollte allen Ländern und auch der Bevölkerung Zentralafrikas

zugänglich sein.

Wichtig wäre zunächst aber,

dass schnell viel mehr Impfstoff ins Land käme.

Es gibt hier gute mobile Impfteams.

Es gab hier eine große Kinder- lähmungskampagne bis vor zwei Jahren

Also, diese Teams sind alle bereit, aber es ist nichts da.

Am Krankenhaus von Bossembele

arbeitet gerade für ein halbes Jahr eine deutsche Ärztin mit.

Sie impft gegen Corona.

Gefahr drohe aber auch durch andere Krankheiten.

Hier sterben massenweise Leute

an Malaria, Mangelernährung, HIV, Tuberkulose usw.

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist auch anders.

Die Menschen hier kämpfen an vielen Fronten ums Überleben.

Corona ist für die Zentralafrikaner ein weiteres Problem.

Starkregen, ergiebiger Regen, stundenlanger Dauerregen,

Hagel, Gewitter, Hochwasser.

Kaum eine Nachrichtensendung

ohne amtliche Wetterwarnung in diesem Sommer.

So geht das seit vielen Tagen und es ist kein Ende in Sicht.

Im aktuellen Wetterbericht kommt das Wort Starkregen wiederholt vor.

Erst im Südwesten, dann weiter Richtung Norden.

Die extremen Folgen zeigt Pablo Silalahi.

Der Campingplatz Sonneneck in Boppard am Rhein -

eigentlich sollte hier nach Monaten Corona-Zwangspause

die Urlaubssaison so richtig losgehen.

Doch jetzt herrscht hier Land unter, die Gäste bleiben aus.

Wie auch auf diesem Campingplatz in der Eifel.

Wir haben die Stromverteiler von den Plätzen runtergeholt.

Wir haben alles abgestellt, Strom, Wasser.

Wir haben schon mal 200 Sandsäcke gefüllt.

Das ist im Moment alles, was wir tun können.

Man hat uns gesagt, es könnte bis 200 Liter auf den Quadratmeter

von oben runterkommen.

Mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter -

das ist mehr als das Doppelte dessen,

was sonst im ganzen Monat Juni üblich ist.

Auch die Rheinpromenade von Köln steht schon in Teilen unter Wasser.

Der Deutsche Wetterdienst hat angesichts der Wassermassen

für den Westen die höchste Unwetterwarnstufe herausgegeben.

Das ist selten.

Auch der Süden und Osten ist von Unwettern betroffen.

Dieser Ort in Franken - innerhalb kürzester Zeit

wurde der Ort fast komplett überflutet.

70 Liter Regen auf den Quadratmeter.

Zuvor hatte das Unwetter schon in der Alpenregion gewütet.

Wie zerstörerisch seine Kraft sein kann,

zeigen diese Bilder aus Zürich.

ZDF-Meteorologin Katja Horneffer:

Wo genau müssen sich die Menschen jetzt aktuell

auf besondere Gefahren einstellen?

Aktuell geht die größte Gefahr von den Gewittern aus.

Die sind am Nachmittag aus den Alpen

nordwärts besonders über Bayern gezogen.

Inzwischen gewittert es nicht mehr nur in Bayern,

sondern auch in Thüringen und im westlichen Sachsen heftig.

Das sind zum Teil Gewitterwolken,

an deren Unterkante Rotation zu beobachten ist:

Dann drohen auch Tornados.

Hagel, Starkregen und Sturmböen bringen diese Gewitter mit.

Das ist ja gefühlt ein Sommer,

in dem der Dauerregen überhaupt nicht mehr aufhört - woran liegt das?

Dahinter steckt der Jet:

Die Drehung der Erde und der Temperaturunterschied

zwischen Subtropen und Arktis

treiben ein starkes Westwindband in 10 km Höhe an.

Dieser Jet ist sowas wie die Leitplanke für Hochs und Tiefs.

Da es wärmer wird, das Eis der Arktis taut,

schwächelt der Jet und beult sich immer häufiger stark aus:

Tiefs verharren, wie das Unwettertief über uns:

Es verwirbelt die Hitze aus Südosteuropa

mit der Kühle vom Atlantik.

Diese explosive Mischung produziert bei uns dreierlei Gefahren:

Hitze, Dauerregen und Extremgewitter.

Die Unwetterwarnungen gelten zum Teil bis Donnerstagfrüh.

Auf ZDFheute.de und in unserer App

finden Sie weitere aktuelle Meldungen und Hintergründe

zu dieser außergewöhnlichen Wetterlage.

Jetzt zu einer Gruppe

von Mitbürgerinnen und Mitbürgern bei uns,

die immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen hat und von manchen

hier in Deutschland auch schlicht abgelehnt wird:

die Sinti und Roma.

Wie groß die Diskriminierung ist, unter der sie leiden,

zeigt jetzt ein Bericht von Experten,

den die Bundesregierung in Auftrag gegeben hat.

Zwei Kernaussagen: Die Politik muss sich noch klarer

zu Sinti und Roma bekennen.

Der Gesamtgesellschaft ist oft gar nicht bewusst,

wie sich Diskriminierung für Betroffene anfühlt.

Anton Jany berichtet.

Dislo Benjamin Harter ist Sinto,

geboren und aufgewachsen in Offenburg.

Nach dem Abitur hat er Kaufmann gelernt,

ist verheiratet und hat zwei Kinder - ein ganz normaler Bürger.

Aber seit er für die Rechte

seiner Volksgruppe der Sinti und Roma eintritt,

wird er offen diskriminiert.

Ich kriege viel Beifall von Freunden und engagierten Mitstreitern,

aber auch Morddrohungen oder andere Beleidigungen und Drohungen

von rechter Seite oder von Menschen,

denen das zuwider ist, dass ich mich engagiere.

Wer sich wie er zu seiner Abstammung bekennt,

riskiert, als Zigeuner gebrandmarkt und benachteiligt zu werden,

sagt der Bericht zum Antiziganismus, zur Anfeindung von Sinti und Roma.

Eine zentrale Aussage ist,

dass die Bedeutung der Diskriminierung von Sinti und Roma

historisch und auch gegenwärtig immer noch

viel zu wenig ernst genommen wird, und dass es dringenden Bedarf gibt,

das Problem wesentlich ernster zu nehmen, als das bisher der Fall ist.

Auch Tyron Weiß erlebt jeden Tag Diskriminierung.

Der fahrende Handwerker ist im Wohnwagen unterwegs.

Willkommen sind sie selten irgendwo.

Z.B., wir waren hier angekommen

und da drüben im Haus da wird Nazimusik abgespielt

wie "Zigeuner raus" oder sonst irgendwas.

Also das kriegt man dann schon zu spüren.

Die Diskriminierung aktiv bekämpfen, fordert die unabhängige Kommission.

Ein Meilenstein wäre ein Staatsvertrag

mit dem Zentralrat der Sinti und Roma, als Zeichen der Anerkennung.

Zwischen kultureller Identität und nationaler Identität

darf kein Unterschied gemacht werden.

Wir haben eine 600-jährige deutsche Geschichte,

in erster Linie sind wir Deutsche.

Ein Anfang ist gemacht im Kampf gegen Antiziganismus.

Aber nur, wenn die Menschen ihre Vorurteile ablegen,

kann dieser Kampf gewonnen werden.

Es ist schon das zweite Mal innerhalb weniger Monate,

dass im Irak ein Krankenhaus gebrannt hat.

Wieder traf es eine Corona-Station - und wieder gab es dutzende Tote.

Mindestens 92 Menschen sind bei dem Feuer ums Leben gekommen,

mehr als 50 wurden verletzt.

Möglicherweise war eine Sauerstoffflasche explodiert.

Verzweifelte Angehörige kritisierten das Management.

Im April waren bei einem Brand in einer Klinik in Bagdad

82 Menschen gestorben.

Auf Kuba gibt es die größten Demonstrationen

seit mehr als 25 Jahren.

Jetzt wird bekannt: Es gab mehr als hundert Festnahmen,

einige Soziale Medien sind blockiert.

Am Wochenende waren Tausende auf der Straße,

unter anderem in der Hauptstadt Havanna, überwiegend junge Menschen.

Sie kritisieren das kommunistische Regime.

Kuba fehlt es an vielem: Lebensmittel, Medikamente, Strom.

Der Präsident macht die USA für die Unruhen verantwortlich.

Luc Walpot berichtet.

Nach dem massiven Vorgehen der Sicherheitskräfte

gegen Demonstranten ist auf den Straßen Havannas

zunächst wieder Ruhe eingekehrt.

Am Sonntag hatten landesweit Zehntausende gegen Mangelwirtschaft

und die Unterdrückung

durch die kommunistische Regierung protestiert.

Sie skandierten "Freiheit!" und "Nieder mit der Diktatur!"

und ließen sich auch von der Polizei nicht einschüchtern.

V.a. junge Kubaner fordern politische Reformen.

Wir sind die Repressionen leid, wir hungern uns hier zu Tode.

Es gibt nichts zu essen, keine Wohnung, nichts.

Staatschef Diaz-Canel machte die USA für die Unruhen

und die schwere Wirtschaftskrise in seinem Land verantwortlich,

weil Ex-US-Präsident Trump die Sanktionen gegen Kuba

immer weiter verschärft habe.

Diaz-Canel rief zur Niederschlagung der Proteste auf.

Ich appelliere an alle kommunistischen Revolutionäre:

Geht auf die Straße, bewantwortet diese Provokationen.

Auch in den USA,

wo mehr als 1,3 Mio. Menschen mit kubanischen Wurzeln leben,

unterstützten Bürger die Forderungen nach Freiheit.

Präsident Biden erklärte,

seine Regierung stehe an der Seite der Kubaner.

Wir rufen die kubanische Regierung auf,

die Stimme des Volkes nicht mit Gewalt zu unterdrücken.

Die kubanischen Behörden

haben die Sicherheitsmaßnahmen im ganzen Land verschärft.

Aber die Menschen haben keine Angst mehr.

Ich weiß nicht, vielleicht gehen die Proteste ja weiter.

Trotz Sperrung vieler sozialer Medien

könnte es am kommenden Wochenende wieder zu Unruhen kommen.

Die Regierung will alles tun, um das zu verhindern.

In Südafrika halten die Unruhen

nach der Inhaftierung des früheren Präsidenten Jacob Zuma an.

Mindestens 45 Menschen wurden getötet.

Tausende plünderten Supermärkte und Geschäfte

in mehreren Städten des Landes.

Rund 750 Menschen wurden festgenommen.

Auslöser war, dass Zuma vor sechs Tagen eine Haft angetreten hat.

Er wurde verurteilt,

weil er sich in einem Korruptionsverfahren weigerte,

mit einer Untersuchungskommission zusammenzuarbeiten.

Wie kann man die Bundeswehrsoldaten

nach ihrem Afghanistan-Einsatz angemessen würdigen?

Zunächst waren eine Gedenkfeier und ein Appell

im Berliner Bendlerblock geplant.

Jetzt haben sich Bundesregierung und Parlament darauf geeinigt,

dass es zusätzlich einen Großen Zapfenstreich geben soll,

vor dem Bundestag, am 31. August.

Der Große Zapfenstreich

ist das höchste militärische Zeremoniell der Bundeswehr.

Deutschland soll jetzt auch im All verteidigt werden:

Die Bundeswehr hat ihr Weltraumkommando

heute in Nordrhein-Westfalen in Dienst gestellt.

Zunächst 80 Soldatinnen und Soldaten sollen von dort aus

den Schutz und die Überwachung von Satelliten übernehmen.

Zudem soll das Kommando Weltraumschrott beobachten

und als Teil der militärischen Aufklärung

Aktivitäten anderer Staaten analysieren.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte,

es gehe um defensive Operationen.

Schwierige Mission für Stefan Kuntz:

Er kann beim olympischen Fußballturnier in Japan

nur auf 18 der möglichen 22 Spieler setzen.

Der Grund: zu viele Absagen.

Auch für U-21-Europameister Ismail Jakobs,

der zum AS Monaco wechselt, gibt es keinen Ersatz.

Stell dir vor, es ist Olympia und kaum einer will oder darf dorthin.

So in etwa ließe sich etwas zugespitzt die Situation

um das Team von Stefan Kuntz darstellen.

Die Olympischen Spiele –

für viele Vereinsmanager eher ein unliebsamer Termin.

Ich glaube, wir haben so ein kleines Signal verpasst.

Ich glaube nicht, dass bei Olympia, wenn nicht aus sportlichen Gründen,

irgendein Kaderplatz frei bleibt.

Bei den anderen Sportarten,

das hätte uns gut zu Gesicht gestanden im Fußball,

wenn wir da auch gezeigt hätten: Diesen Respekt zollen wir auch.

Stefan Kuntz stehen nur vier Spieler,

mit denen er vor einem Monat überraschend Europameister wurde,

zur Verfügung.

Max Kruse, von Kuntz nun sechs Jahre

nach dessen letztem Einsatz in der A-Mannschaft zurückgeholt,

hat wenig Verständnis für die vielen Absagen.

Solange wir elf Leute auf den Platz kriegen, werden wir alles versuchen,

um die Goldmedaille nach Deutschland zu bekommen.

Realistisch oder zu verwegen?

Erste Erkenntnisse gibt es am 22. Juli

nach dem Auftaktspiel gegen Olympiasieger Brasilien.

Abschlusswoche bei der Tour de France:

die 16. Etappe in den Pyrenäen - erneut etwas für Ausreißer

und perfekt für den Österreicher Patrick Konrad,

der bei schwierigen Bedingungen

den größten Erfolg seiner Karriere verbuchte.

169 km mitten durch die Pyrenäen auf rauem Asphalt,

mit vielen Kurven, bei regnerischem Wetter.

Absetzen kann sich der Österreicher Patrick Konrad

vom deutschen Bora-hansgrohe Team

bereits vor dem Anstieg zum Col de Portet-d'Aspet.

Die Abfahrt gefährlich, v.a. bei Nässe.

Patrick Konrad aber souverän.

Mit 42 Sekunden Vorsprung holt der österreichische Meister

ungefährdet seinen ersten internationalen Sieg.

Das Gelbe Trikot trägt weiterhin der Slowene Tadej Pogacar.

Morgen dann die Königsetappe.

Und auf einem Feld in der Nähe von Verona zeigt sich gerade,

wie groß die Freude über den EM-Titel in Italien ist.

Der Künstler Dario Gambarin hat zu Ehren der italienischen Mannschaft

mal ein bisschen gepflügt, mit einem Traktor als Pinsel.

Der Pokal ist 200 Meter groß - ein Zeichen von Stolz.

Und, so sagt er, ein Symbol der Hoffnung

auf einen Neustart nach der Pandemie.

Über die riesigen Regenmengen haben wir je schon gesprochen.

Gleich gibt es von Katja Horneffer noch die genaue Prognose

für die Nacht und morgen.

Der Kollege Claus Kleber hat das heute journal um 21.45 Uhr.

Von uns war es das für heute, danke, dass Sie dabei waren.

Ihnen allen einen angenehmen Abend.

Hitzestress, Dauerregen und extreme Gewitter.

Dieses Tief bewegt sich nur wenig von der Stelle.

Platzregen und Tornados sind nicht ausgeschlossen.

In Osteuropa steigen morgen die Temperaturen.

Im Atlantik sind die Temperaturen dagegen niedrig.

Die Gewitter heute Abend ziehen dann weiter nach Norden.

Dazu gibt es kräftigen Dauerregen im Westen.

Der wird uns auch morgen weiter beschäftigen.

Es ist weiter mit Hagel, Platzregen und Stürmen zu rechnen.

Mit Gewittern haben wir es auch noch am Donnerstag und Freitag zu tun.