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2021 ZDF Sendung, heute journal vom 21.10.2021 - Start der Koalitionsgespräche - Kanzlerwahl in zweiter Dezemberwoche?; Schwierige Themen

heute journal vom 21.10.2021 - Start der Koalitionsgespräche - Kanzlerwahl in zweiter Dezemberwoche?; Schwierige Themen

Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt das "heute journal" mit Heinz Wolf und Marietta Slomka.

Guten Abend, wenn alle schön brav waren,

bringt der Nikolaus eine neue Regierung.

Das ist jedenfalls der Wunsch-Zeitplan der Koalitionäre.

In der Woche vom 6. Dezember

soll Olaf Scholz zum Bundeskanzler gewählt werden.

Bis dahin gibt's allerdings noch eine Menge Arbeit.

Heute war offizieller Auftakt der Koalitionsverhandlungen

und man konnte staunen, wie viele Leute daran teilnehmen.

Passenderweise trifft man sich auf dem Berliner Messegelände.

Da ist zumindest genug Platz für die vielen Kontaktbörsen der Ampelianer.

Ines Trams hat das beobachtet.

Die Riege der Ankommenden – sie nimmt fast kein Ende.

Rund einhundert Personen kommen heute zusammen,

bei stürmischen Wetter auf die Berliner Messe.

Die Haupt-Verhandler von Rot, Grün und Gelb

und die Teams der 22 Haupt-Arbeitsgruppen –

sie geben den Startschuss für die Koalitionsgespräche.

Erwartungen:

Dass es nicht so stürmisch wird - drinnen wie draußen.

Es stehen uns spannende Wochen bevor und das ist Demokratie.

Das ist 'ne gute Sache.

Vertraut und gut gelaunt geben sie sich vor den Kameras.

Und sie machen Tempo:

Bis Ende November soll ein Koalitionsvertrag stehen,

in der Nikolaus-Woche Olaf Scholz zum Kanzler gewählt werden.

Ursprünglich hatten sie dafür Weihnachten angepeilt.

Das ist ehrgeizig und ambitioniert.

Aber wir wollen Handlungsfähigkeit zeigen.

Und mit den erfolgreichen Sondierungen im Rücken

trauen wir uns diesen ehrgeizigen Plan zu.

Das ist ein komplexes Unterfangen, das wird sich Mal verknoten,

alles andere würde mich überraschen.

Aber ich bin sicher, so wie wir die Sondierungen gestaltet haben,

werden auch die Koalitionsverhandlungen gelingen.

Stringent, aber ohne Wochenend- oder Nachtschichten

sollen die Arbeitsgruppen nun die Details

eines Koalitionsvertrages ausarbeiten.

Anders als 2017 sollen strittige Punkte ausgeräumt werden,

bevor es ab 10. November in die Hauptverhandlungsrunde geht.

Man kennt das ja aus anderen Verhandlungen,

dass es dann am Ende Schlusspapiere von Arbeitsgruppen gibt,

wo 20, 30 Klammern drin sind, die in dann in der Hauptverhandlungsrunde

geklärt werden sollen, da haben wir explizit gesagt,

Konflikte sollen den Arbeitsgruppen geklärt werden.

Wir haben ein gutes Gespür dafür, wo die Konfliktfelder liegen.

Und deswegen muss man direkt auf diese zugehen und die abarbeiten.

Es macht keinen Sinn, die Dinge strittig vor sich herzuschieben.

Wenig sagen die Verhandler auch heute zur Finanzierbarkeit

der großen Vorhaben, die sie in ihrem Eckpunkte-Papier

nach der Sondierungsphase festgehalten haben.

Es gibt die klare Vereinbarung aller drei Parteien

in dem Sondierungspapier,

dass die notwendigen Investitionen finanziert werden sollen.

Und genau über diese Details,

das ist Aufgabe von den Koalitionsverhandlungen.

Genau das aber könnte sich als harter Brocken erweisen –

wie nur die Klimawende finanzieren?

Zwei Stunden Beratungen, zusätzlich zwei Stunden Beschnuppern –

ein Anfang für die erste Ampel auf Bundesebene ist gemacht.

Wir haben uns jetzt auf den Weg gemacht.

Nun wird's ernst – das Rangeln um Macht und Posten kann beginnen.

Während sich in Berlin eine neue Regierung formiert,

reiste Angela Merkel heute zu ihrem möglicherweise letzten EU-Gipfel.

Es ist ihr 107. -

107 mal mit anderen Staats- und Regierungschefs

Kompromisse ausgehandelt, Konflikte wegmoderiert,

Krisen durchgestanden.

Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Brexit.

Und auch jetzt ist die EU wieder in gefährlichen Fahrwassern.

Wie umgehen mit Ungarn und Polen?

Merkel wird dieses Problem selbst nicht mehr mitlösen können.

Aber sie hinterließ heute nochmal ihre Sicht der Dinge.

Aus Brüssel: Gunnar Krüger.

Ankunft Merkel die 107. – vielleicht die letzte.

Diesmal gibt es zweimal Streit und zwei Teams:

Eins will handeln, eins will abwarten.

Wo die Kanzlerin steht - dazu gleich mehr.

Wo Spanien beim Thema Energiepreise steht, ist klar:

Ganz vorn im Team Handeln.

Wir, die spanische Regierung, wären da gerne schneller.

Aber hier in Brüssel in der EU sind die Schritte langsamer,

als wir uns das wünschen.

Das Land spürt, wie die ganze EU, die Last teurer Energie,

große Industriebetriebe genau wie kleine Dienstleister.

Spanien gibt Gewinne der Stromversorger nun an die Kunden,

Frankreich deckelt den Gaspreis bis Ende 2022.

Beide fordern von der EU:

Eine Reform des Strommarkts, eine Einkaufsgemeinschaft für Gas.

Abwarten, sagt Merkel.

Ich denke, dass wir besonnen reagieren sollten.

Wir in Deutschland werden das jedenfalls tun,

dass wir den Markt nicht vollkommen ausschalten sollten.

Handeln oder abwarten – die Frage auch bei der Rechtsstaatlichkeit.

Handeln oder abwarten – die Frage auch bei der Rechtsstaatlichkeit.

Polens Premier rudert auch heute nicht zurück.

Einige EU-Institutionen nehmen sich Rechte,

wo sie kein Recht haben zu entscheiden.

Sie nehmen sich Kompetenzen,

die ihnen kein EU-Vertrag je gegeben hat.

Wo das geschehe gehe Polens Recht vor EU-Recht.

So sei das jüngste Urteil

der Warschauer Verfassungsrichter zu verstehen.

Eine Nebelkerze in den Augen – nicht nur der Niederländer.

Aber nur sie fordern heute, die EU müsse Geld für Polen sperren –

also handeln.

Ich kann nur mir nur schwer vorstellen,

wie das viele neue Geld aus dem Aufbaufond

Polen zur Verfügung gestellt werden soll, wenn das nicht gelöst ist.

Doch Druck schafft heute auch Solidarität.

Polen ist das beste Land Europas.

Sanktionen sind unnötig, lächerlich.

Im Vertrag steht nichts vom Vorrang von EU-Recht.

Die EU hat Vorrang, wo sie zuständig ist, aber wo ist sie das?

Das ist wohl die Sorge, in Kommission und Kanzleramt,

dass aus der Rechtsfrage die Grundsatzfrage wird:

Welche EU hätten sie gern?

Ist es die Ever-Closer-Union auf der einen Seite

oder ist es mehr Nationalstaatlichkeit?

Und das ist sicher nicht nur ein Thema zwischen Polen

und der Europäischen Union,

sondern das wird auch in anderen Mitgliedstaat diskutiert.

Schon vorher darum ein Einzelgespräch mit dem Polen.

Sie geht diesen wohl letzten Gipfel an, wie die 106 davor.

Reden, nicht drohen, noch einmal: abwarten.

Anne Gellinek beobachtet den Gipfel in Brüssel:

Sitzen zur Stunde noch zusammen, was hören Sie von der Sitzung?

Wir hören, dass der Zeitplan aus dem Ruder läuft.

Auch bei 107. Gipfel ist das nicht anders.

Die Energiepreise haben länger gedauert, als erwartet.

Die Chefs und Chefinnen

stehen unter dem Druck ihrer Bürger und sind sich nicht einig.

Grob gesagt gibt es eine Spaltung zwischen Norden und Südosten Europa.

Man wünscht sich eine Neuorganisation des Marktes,

Man will Gas und Strom voneinander abkoppeln.

Gemeinsam Gas kaufen.

Die Nordländer, zu denen auch Deutschland gehört,

wollen das nicht und auch nicht in den Markt eingreifen.

Wir glauben, die Preisentwicklung wird sich im Frühling beruhigen.

Es gibt keine Einigung zu dem Thema.

Es ist unwahrscheinlich erwarten,

dass schnelle Beschlüsse getroffen werden.

Rechtstaatlichkeit.

Was ist da von der Runde der Staats- und Regierungschefs

überhaupt zu erwarten?

Die Debatte über die Rechtsstaatlichkeit läuft.

Damit alles vertraulich bleibt,

hat man den Protokollanten,

der normalerweise für alle 27 Länder mitschreibt, angewiesen,

nicht so genau mit zuschreiben und keine Zitate zuzuordnen.

Er darf nicht sagen, wer genau etwas gesagt hat.

Das zeigt, wie sensibel und wichtig die Debatte ist.

Es war interessant,

wie die Chefs und Chefinnen

im Gegensatz zum Parlament

aus der Debatte etwas an Lautstärke und Schärfe

herausgenommen haben.

Sie sind nicht interessiert an einer weiteren Eskalation mit Polen.

Zwei Gründe: der eine -

man fürchtet, wenn man Polen so hart angeht,

dass sich andere Länder solidarisieren könnten.

Und das wäre eine vertiefte Spaltung.

Der zweite Grund ist die

Außenwirkung, die ein solcher Ost- West-Streit hätte.

Das würde die EU schwächen und Russland würde sich darüber freuen.

Nicht nur beim EU-Gipfel steht Russland als Elefant im Raum,

auch beim Treffen der NATO-Verteidigungsminister,

das ein paar Kilometer weiter stattfand.

Dort hatte man außerdem noch das gemeinsame Trauma

des chaotischen Afghanistan-Abzugs aufzuarbeiten.

Auch deswegen war die Stimmung

zwischen Europäern und Amerikanern angespannt.

Das transatlantische Verhältnis ist durch den Regierungswechsel

in Washington zwar wieder viel besser geworden,

schlimmer als unter Trump ging es ja auch nicht.

Aber eine Rückkehr in alte Zeiten ist es auch nicht.

Die waren aber auch schon vor Trump vorbei.

Den Europäern dämmert schon länger,

dass sie militärisch selbständiger werden müssen.

Florian Neuhann berichtet.

1:15 Minuten stellen sich da zwei Herren vor die Kameras.

Versichern mehrfach, wie aufregend das alles sei.

I'm pretty excited about the next day and a half.

Ein Satz zu Afghanistan, zur Nato?

Dafür hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin

bei seinem ersten Auftritt in der Nato keine Zeit.

Und so müssen andere reden – über die USA.

Über eine Frage, die ein Journalist des Wall Street Journal

so auf den Punkt bringt:

Ist die Ära Trump wirklich vorbei?

Diplomatisch bemühte Antwort des Nato-Generalsekretärs:

Wir erleben eine US-Regierung, die sich dazu bekennt,

Bündnisse wieder aufzubauen,

insbesondere das Bündnis zwischen Europa und den USA.

Nicht jeder in Europa erlebt das ähnlich -

angesichts amerikanischer Alleingänge in diesem Sommer.

Allen voran nach dem Scheitern in Afghanistan.

Nach 20 Jahren Nato-Einsatz in Afghanistan:

ein hektischer, unkoordinierter Abzug.

Ein Land, das sich selbst und wieder den Taliban überlassen wurde.

Heute in Brüssel – das erste Treffen nach dem Desaster.

Die erste Gelegenheit, Lehren zu ziehen.

Manche Bemerkung klingt dabei wie ein Eingeständnis –

hätte man vielleicht bleiben sollen?

Wenn man insbesondere längerfristige politische Ziele damit verfolgt,

braucht man möglicherweise noch einen längeren Atem als 20 Jahre.

Oder braucht man nur den unerschütterlichen Optimismus

eines Jens Stoltenberg?

Der Nato-Generalsekretär will über "Erfolge" reden.

Darüber, was die Nato in Afghanistan alles erreicht hat.

Unsere Mission war nicht umsonst, wir haben 20 Jahre lang verhindert,

dass Afghanistan ein sicherer Hafen für Terroristen wurde

und, dass aus dem Land Angriffe auf Nato-Staaten erfolgten.

Nicht nur angesichts solcher Aussagen zweifelt mancher -

wie die ehemalige Nato-Führungskraft Stefanie Babst,

ob es die Nato mit der Aufarbeitung ihres Scheiterns

wirklich ernst meint.

Der Bericht dafür wird bereits im November abgeschlossen werden.

Das ist eine sehr kurze Zeit

und für die Mitgliedstaaten relativ schwierig,

die noch nicht einmal selber mit der eigenen Aufklärung begonnen haben –

wie z.B. Deutschland.

Die Nato will das Kapitel Afghanistan schnell beiseite legen,

es gibt längst andere Krisen.

Ein Spionageverdacht in der Vertretung Russlands bei der Nato –

das Bündnis entzieht acht Mitarbeitern die Akkreditierung.

Russland reagiert, indem es seine Vertretung schließt –

eine neue Eiszeit im Verhältnis der einstigen Partner.

Die Beziehung zwischen der Nato und Russland ist auf einem Tiefpunkt.

Es war nie schwieriger seit dem Ende des Kalten Krieges.

Die Hand der Nato bleibt ausgestreckt für den Dialog,

es ist jetzt an Russland, sie zu ergreifen.

Was die US-Regierung wohl dazu sagt?

Nicht nur das hätte man gern erfahren.

Die Nachrichten von Heinz Wolf beginnen jetzt

mit den aktuellen Corona-Zahlen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist am achten Tag in Folge gestiegen.

Die Zahlen im Einzelnen:

Das Robert-Koch-Institut meldet 16.077 Neu-Infektionen

innerhalb eines Tages, 3695 mehr als vor einer Woche.

67 Todesfälle kamen binnen 24 Stunden hinzu.

Die Sieben-Tage-Inzidenz: 85,6.

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie sowie die wirtschaftlichen

und sozialen Folgen sind Hauptthema der Jahreskonferenz

der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten.

Sie hat heute in Königswinter bei Bonn begonnen.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet

will dazu morgen einen Beschlussvorschlag vorlegen.

Wie mehrere Medien vorab berichten,

soll unter anderem ein rechtssicherer Rahmen geschaffen werden,

um Corona-Schutzmaßnahmen auch über den Herbst und Winter

hinweg aufrechterhalten zu können.

In Russland steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiter rasant an.

In der Hauptstadt Moskau soll daher jetzt das öffentliche Leben

deutlich eingeschränkt werden.

Vom kommenden Donnerstag an müssen alle für die Grundversorgung

nicht notwendigen Geschäfte und Unternehmen

für eineinhalb Wochen schließen.

Auch Schulen und Kindergärten sind vom neuerlichen Lockdown betroffen.

Russland registrierte heute mehr als 36.000 neue Corona-Fälle,

so viele wie noch nie an einem Tag.

In Libyen hat heute eine internationale Konferenz

über Maßnahmen beraten, die eine Stabilisierung des Bürgerkriegslandes

voranbringen sollen.

Dazu zählen die Entwaffnung der rivalisierenden Milizen,

sowie der Abzug von ausländischen Kämpfern aus dem Land.

Seit einem Jahr gilt in Libyen eine Waffenruhe.

Eine unter UN-Vermittlung gebildete Übergangsregierung

soll das Land bis zu im Dezember geplanten Wahlen führen.

Großbritannien und Neuseeland haben sich nach mehr

als einjährigen Verhandlungen auf ein Freihandelsabkommen verständigt.

Damit werden Zölle auf fast alle Exportgüter

beider Länder abgeschafft.

Premierminister Johnson

und die neuseeländische Ministerpräsidentin Ardern

gaben die Einigung bekannt und betonten in einer Videokonferenz

die Vorteile für beide Seiten.

Großbritannien sucht nach dem Brexit weiter neue Handelsbündnisse -

und setzt verstärkt auf den indopazifischen Raum.

Für die Menschen im Ahrtal

stellen sich in diesen Wochen schwierige Fragen.

Was tun mit den teils zerstörten Häusern?

Die meisten dürfen zwar wieder aufgebaut werden -

aber welche Risiken geht man damit ein?

Welche Auflagen müssen eventuell erfüllt werden,

damit das nächste Hochwasser

nicht wieder eine solche Katastrophe auslöst?

Welche Hilfen gibt es vom Staat?

Das sind existenzielle Fragen,

verbunden mit Angst und Verunsicherung.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hält

für die Betroffenen Bürgerversammlungen ab,

eine Delegation reist von Ort zu Ort,

insgesamt 17 solcher Informations- veranstaltungen soll es

allein im Oktober im Ahrtal geben.

Dass dabei noch ziemlich viele Fragen unbeantwortet bleiben,

hat Susanne Gelhard beobachtet.

Mit einer Art Roadshow zieht die Landesregierung Rheinland-Pfalz

durch 17 Orte an der Ahr - dieses Mal Heppingen.

Es geht um die Aufbauhilfe und die Auflagen

in den neu bestimmten Überschwemmungsgebieten.

Das Haus von Sonja Packschies und ihrem Mann liegt jetzt

im Überschwemmungsgebiet.

Sie waren gerade eingezogen, da kam die Flut.

Ich verstehe nicht, wie man es erst zum Bauland erklärt und dann,

wenn was passiert, auch wieder sagt, ach,

ihr seid jetzt doch wieder Überschwemmungsgebiet,

wie es früher wohl jahrelang war.

Allein hier starben fünf Menschen in den Fluten.

Viele Familien und Kinder wohnten hier.

Kein Haus ist älter als vier Jahre, alle hat es hart getroffen.

Ich meine, wir kriegen für das Haus nix mehr.

Also wir würden dann ein Riesenverlust Geschäft machen,

wenn wir das verkaufen wollten.

Also wer will hier schon hin,

wenn es heißt es ist ein Überschwemmungsgebiet.

Ortsvorsteher Klaus Kniel zeigt die neue Karte von Heppingen.

Das ist diese blaue Linie hier.

Hinter der blauen Linie ist Überschwemmungsgebiet.

Dort gelten strenge Auflagen für den Wiederaufbau.

Heppingen nach der Flut.

Was nutzt ein Wiederaufbau,

wenn der Hochwasserschutz an der Ahr nicht insgesamt geregelt ist?

Die Landesregierung Rheinland-Pfalz

hat dazu ein Gesamtkonzept angekündigt.

In dieser ganzen Katastrophe müssen wir jetzt auch die Chance ergreifen,

dass das Ahrtal zu einer Modellregion wird -

für Klimaneutralität, für Nachhaltigkeit,

für Klimaresilienz und für Hochwasserschutz.

Doch noch fehlt dieses Gesamtkonzept.

Dabei fordern Fachleute

schon länger einen grenzübergreifenden Masterplan,

damit die Menschen beim nächsten Hochwasser

nicht wieder alles verlieren.

Die Masteridee, müssen Sie sofort entwickeln, jetzt, gleich.

Weil wenn sie das nicht tun, dann verpufft das alles,

was unten passiert und läuft ins Leere.

Und man wird hinterher wieder mühselig feststellen müssen,

warum es nicht funktioniert hat.

Auch darum geht es in Heppingen bei der Veranstaltung am Abend.

Sonja Packschies will die Landesvertreter

nach einer Entschädigung fragen.

Aufnehmen dürfen wir die Fragerunde nicht.

Man wolle einen geschützten Raum schaffen, heißt es,

doch die Antwort ist enttäuschend.

Nee, da gab es ja quasi keine Antwort zu.

Das ist quasi halt so.

Ne Entschädigungen in der Form wird es halt nicht geben.

Nach drei Stunden fällt die Bilanz ernüchternd aus.

Bisschen habe ich das Gefühl,

dass sie noch ein paar Fragen mehr aufwirft,

als wir vorher schon hatten.

Zu der Frage ja, wie der Hochwasserschutz jetzt generell

im Ahrtal gestaltet ist - da ist noch nicht viel Sicherheit.

Wir sollen da irgendwelche Maßnahmen ergreifen,

dass es zukünftig nicht mehr passiert,

aber so richtig, was rundherum um diese Wohngebiete passiert,

ja, das wurde halt nicht so wirklich beantwortet.

Sie wünschen sich eine klare Perspektive.

Erst dann können sie auf eine Zukunft im Ahrtal Vertrauen.

Und jetzt nochmal Heinz mit Wirtschaft

und zwar mit einer speziellen Form der Wirtschaftskriminalität.

Die Bedrohung durch Cyberangriffe ist in Deutschland deutlich gewachsen.

Das geht aus dem neuen Lagebericht des Bundesamtes für Sicherheit

in der Informationstechnik hervor.

Frank Bethmann,

worauf haben es die Cyberkriminellen besonders abgesehen?

Gar nicht so sehr auf Daten. Sie sind nur Mittel zum Zweck.

Tatsächlich geht es den meisten Hackern ums Geld.

Sie hacken die Daten, verschlüsseln sie,

legen die Betriebe damit lahm und fordern anschließend Lösegeld.

Die Schäden gehen inzwischen in die Milliarden

und wachsen von Jahr zu Jahr weiter an.

Die Methoden der Angreifer, sagt das BSI,

werden dabei immer professioneller.

Entsprechend die Abwehr dieser Angriffe eine Herkulesaufgabe

Denn durchschnittlich entdeckt das BSI an nur einem Tag

394.000 Schadprogramm-Varianten.

Attacken aus dem Netz rund um die Uhr.

Und besonders betroffen Behörden, häufig kleinerer Kommunen,

Stromversorger und Betriebe aus dem Gesundheitswesen.

Die deutschen Wirtschaft leidet mehr denn je unter den Angriffen,

ermittelte jüngst der IT-Branchenverband Bitkom

in einer Umfrage unter mehr als 800 Unternehmen.

Vor allem der Mittelstand.

Die Cyberabwehr von Behörden und Betrieben -

offenbar viel zu schwach.

Leichtes Spiel für die gut organisierten Kriminellen,

die zusätzlich vom Trend zum Homeoffice profitierten.

59 % der von Bitkom befragten Unternehmen bestätigten,

dass das Homeoffice ein weiteres Einfallstor für Cyberattacken war.

So warnte dann auch das BSI heute:

In einigen Bereichen herrsche inzwischen Alarmstufe Rot.

Frank Bethmann, vielen Dank.

Zum Fussball: Die deutsche Frauennationalmannschaft

hat ihr drittes Qualifikationsspiel zur WM 2023 mit 1:0

gegen Israel gewonnen.

Das Tor für die DFB-Frauen erzielte Kapitänin Svenja Huth.

In der Europa League haben sich am Abend

Bayer Leverkusen und Betis Sevilla 1:1 unentschieden getrennt.

Leverkusen bleibt Tabellenführer in Gruppe G.

Und in der Conference League

hat Union Berlin bei Feyenoord Rotterdam 1:3 verloren.

Bei der Bahnrad-WM im französischen Roubaix

hat der deutsche Frauen-Vierer die Goldmedaille gewonnen.

Im Finale setzten sich Lisa Brennauer, Franziska Brauße,

Mieke Kröger und Laura Süßemilch deutlich gegen Italien durch.

Für Deutschland ist es bei den Wettkämpfen der zweite WM-Titel.

Das erste Sturmtief des Herbstes ist mit heftigen Böen

und teilweise Starkregen über Deutschland hinweg gezogen.

Mehrere Menschen wurden verletzt.

Bundesweit mussten sich Bahnreisende

auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen.

In Nordrhein-Westfalen stand zeitweise

der komplette Fernverkehr still.

Bei Speyer war die A61

wegen eines umgekippten Lastwagens zeitweise vollgesperrt.

Vielerorts stürzten Bäume um.

Straßen waren nicht passierbar.

Der große Elton John war eigentlich auf Abschiedstournee.

Es sollte einmal um die Welt gehen,

so wie hier bei einem Konzert im November 2019 in Australien.

Doch dann kam Corona.

Und im März 2020 der Lockdown.

Und Elton John saß plötzlich zu Hause wie alle anderen auch.

Was macht ein Superstar im Homeoffice?

Er zoomt mit anderen Stars.

Und es entstand eine Idee: ein Lockdown-Album.

Virtuell entwickelt und eingespielt, komplett unter Pandemie-Bedingungen.

Die erste Auskoppelung

ist schon auf Platz 1 der britischen Charts gestürmt.

Morgen erscheint das gesamte Album.

Darüber hat Nicolette Feiler-Thull mit Elton John gesprochen -

im einzigen Interview, das er im deutsch-sprachigen Raum gegeben hat.

* Rockmusik *

Elton John. Unverwüstlich.

Die "Queen-Mom des Pop" wird er genannt.

Doch irgendwie ist es still um ihn geworden.

Die letzten eineinhalb Jahre haben Spuren hinterlassen.

Der Lockdown war schlimm.

So viel Zeit zuhause habe ich nie verbracht.

Zufällig war da die Gelegenheit für ein Album,

noch dazu mit diesen jungen Talenten.

Das brachte mir die Freude zurück.

Und die will ich teilen.

"The Lockdown Sessions" klingt altbekannt –

und wie eine musikalische Anti-Aging-Kur.

* Popmusik *

Das liegt v.a. an der jungen Musikerin Dua Lipa.

Mit ihr werden "Cold Heart" und "Rocket man" eins.

Ich kann es nicht fassen,

dass ich das in meinem Alter nochmal erlebe, einen Welthit zu landen.

Aber es sieht ganz danach aus.

Tatsächlich schießt "Cold Heart" an die Spitze der britischen Charts.

Seit fast 20 Jahren wieder ein Nummer Eins Hit,

postet Ed Sheeran für seinen Freund auf Instagram.

Seit 53 Jahren erreicht er Millionen mit seinem Radio-Mainstream,

spielt über 3500 Konzerte in 80 Ländern.

Eine Erfahrung,

die jungen britischen Bands jetzt verwehrt werde, beklagt er.

Der Brexit richtet großen Schaden an – vor allem für junge Künstler*innen

Ich spreche oft mit der Regierung, will, dass sich da was ändert,

aber der Prozess ist langwierig.

Gerade junge Leute müssen touren, um groß zu werden.

Das macht mich verdammt traurig.

So macht er jetzt die Bühne frei für junge Bands wie Surfaces.

"Learn to fly", eigentlich ihr Song.

Und jetzt ein Stück der Lockdown Sessions.

Hier bin ich Backgroundsänger, muss ganz hoch singen,

das war ein Spaß.

Wissen Sie, bevor ich nach Amerika ging,

bekam ich auch Unterstützung von anderen.

Jetzt geb' ich das zurück.

Es gibt so viele Talente da draußen,

die diese Hilfe brauchen und nicht bekommen.

Innehalten kann er nicht.

Wegen einer Hüftoperation muss er seine Welttournee verschieben.

Vorerst.

Aber war es das dann wirklich?

Ja. Es ist ein Abschied.

Wenn ich 2023 aufhöre, werde ich 76 sein.

Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie,

Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie,

den Kindern verbringen.

Wenn man mich nach Charity fragt – okay, wenn ich muss.

Aber was das Touren angeht: nein!

Ein Elton John im Ruhestand – eigentlich undenkbar.

Das wars im "heute journal".

Gleich nach dem Wetter geht's bei Maybrit Illner weiter,

zwei ihrer Gästen wird man in ihrem Miteinander

besonders gerne beobachten:

Annalena Baerbock und Christian Lindner.

Um 00:30 Uhr meldet sich dann

Nazan Gökdemir mit unserem "heute journal update".

Bis morgen, auf Wiedersehen.

Guten Abend, die Stunden des Sturmtiefs sind bereits gezählt.

Es zieht in den nächsten 24 Stunden weiter in Richtung Nordosten.

Dann wird es deutlich kälter,

die Hoffnung fürs Wochenende liegt auf diesem Hoch.

Schönes Herbstwetter.

Es gab Orkanböen im Schwarzwald.

Auf dem Brocken im Harz waren es 150 km/h.

Auch Dresden meldete uns eine Orkanböen.

Es gab allerdings auch orkanartige Sturmböen im Flachland.

In Würzburg, Wuppertal oder Trier.

Zum Glück ist dieser Wind jetzt vorbei.

Heute Nacht kann es an den Küsten stürmisch bleiben.

Das Ziehen Schauer und Gewitter rein.

In der Eifel wird es zum Teil klar.

Die Temperaturen sinken zum 0°, Bodenfrost droht.

Die Temperaturen gehen auf 0-4°.

Zwischen sieben und 13° morgen.

Das Wetter ist zweigeteilt,

in Norddeutschland gibt es noch stürmische Böen,

Schauer und Gewitter.

Im Süden zeigt sich die Sonne.

Zum Wochenende wird es deutlich ruhiger, Sonnenschein,

zum Teil auch mal Nebel.

Allmählich steigen die Temperaturen, guten Abend.


heute journal vom 21.10.2021 - Start der Koalitionsgespräche - Kanzlerwahl in zweiter Dezemberwoche?; Schwierige Themen heute journal of 21.10.2021 - Start of coalition talks - Chancellor election in second week of December?; Difficult issues

Diese Untertitel sind live produziert. These subtitles are produced live.

Und jetzt das "heute journal" mit Heinz Wolf und Marietta Slomka. And now the "heute journal" with Heinz Wolf and Marietta Slomka.

Guten Abend, wenn alle schön brav waren, Good evening, if everyone was nice and good,

bringt der Nikolaus eine neue Regierung. Santa Claus brings a new government.

Das ist jedenfalls der Wunsch-Zeitplan der Koalitionäre.

In der Woche vom 6. Dezember

soll Olaf Scholz zum Bundeskanzler gewählt werden.

Bis dahin gibt's allerdings noch eine Menge Arbeit.

Heute war offizieller Auftakt der Koalitionsverhandlungen

und man konnte staunen, wie viele Leute daran teilnehmen.

Passenderweise trifft man sich auf dem Berliner Messegelände.

Da ist zumindest genug Platz für die vielen Kontaktbörsen der Ampelianer. At least there is enough space for the many contact exchanges of the Ampelians.

Ines Trams hat das beobachtet.

Die Riege der Ankommenden – sie nimmt fast kein Ende.

Rund einhundert Personen kommen heute zusammen,

bei stürmischen Wetter auf die Berliner Messe.

Die Haupt-Verhandler von Rot, Grün und Gelb

und die Teams der 22 Haupt-Arbeitsgruppen –

sie geben den Startschuss für die Koalitionsgespräche.

Erwartungen:

Dass es nicht so stürmisch wird - drinnen wie draußen.

Es stehen uns spannende Wochen bevor und das ist Demokratie.

Das ist 'ne gute Sache.

Vertraut und gut gelaunt geben sie sich vor den Kameras.

Und sie machen Tempo:

Bis Ende November soll ein Koalitionsvertrag stehen,

in der Nikolaus-Woche Olaf Scholz zum Kanzler gewählt werden.

Ursprünglich hatten sie dafür Weihnachten angepeilt.

Das ist ehrgeizig und ambitioniert.

Aber wir wollen Handlungsfähigkeit zeigen.

Und mit den erfolgreichen Sondierungen im Rücken

trauen wir uns diesen ehrgeizigen Plan zu.

Das ist ein komplexes Unterfangen, das wird sich Mal verknoten,

alles andere würde mich überraschen.

Aber ich bin sicher, so wie wir die Sondierungen gestaltet haben,

werden auch die Koalitionsverhandlungen gelingen.

Stringent, aber ohne Wochenend- oder Nachtschichten

sollen die Arbeitsgruppen nun die Details

eines Koalitionsvertrages ausarbeiten.

Anders als 2017 sollen strittige Punkte ausgeräumt werden,

bevor es ab 10. November in die Hauptverhandlungsrunde geht.

Man kennt das ja aus anderen Verhandlungen,

dass es dann am Ende Schlusspapiere von Arbeitsgruppen gibt,

wo 20, 30 Klammern drin sind, die in dann in der Hauptverhandlungsrunde

geklärt werden sollen, da haben wir explizit gesagt,

Konflikte sollen den Arbeitsgruppen geklärt werden.

Wir haben ein gutes Gespür dafür, wo die Konfliktfelder liegen.

Und deswegen muss man direkt auf diese zugehen und die abarbeiten.

Es macht keinen Sinn, die Dinge strittig vor sich herzuschieben.

Wenig sagen die Verhandler auch heute zur Finanzierbarkeit

der großen Vorhaben, die sie in ihrem Eckpunkte-Papier

nach der Sondierungsphase festgehalten haben.

Es gibt die klare Vereinbarung aller drei Parteien

in dem Sondierungspapier,

dass die notwendigen Investitionen finanziert werden sollen.

Und genau über diese Details,

das ist Aufgabe von den Koalitionsverhandlungen.

Genau das aber könnte sich als harter Brocken erweisen –

wie nur die Klimawende finanzieren?

Zwei Stunden Beratungen, zusätzlich zwei Stunden Beschnuppern –

ein Anfang für die erste Ampel auf Bundesebene ist gemacht.

Wir haben uns jetzt auf den Weg gemacht.

Nun wird's ernst – das Rangeln um Macht und Posten kann beginnen.

Während sich in Berlin eine neue Regierung formiert,

reiste Angela Merkel heute zu ihrem möglicherweise letzten EU-Gipfel.

Es ist ihr 107. -

107 mal mit anderen Staats- und Regierungschefs

Kompromisse ausgehandelt, Konflikte wegmoderiert,

Krisen durchgestanden.

Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Brexit.

Und auch jetzt ist die EU wieder in gefährlichen Fahrwassern. And now the EU is again in dangerous waters.

Wie umgehen mit Ungarn und Polen?

Merkel wird dieses Problem selbst nicht mehr mitlösen können. Merkel will no longer be able to solve this problem herself.

Aber sie hinterließ heute nochmal ihre Sicht der Dinge.

Aus Brüssel: Gunnar Krüger.

Ankunft Merkel die 107. – vielleicht die letzte.

Diesmal gibt es zweimal Streit und zwei Teams:

Eins will handeln, eins will abwarten.

Wo die Kanzlerin steht - dazu gleich mehr.

Wo Spanien beim Thema Energiepreise steht, ist klar:

Ganz vorn im Team Handeln.

Wir, die spanische Regierung, wären da gerne schneller.

Aber hier in Brüssel in der EU sind die Schritte langsamer,

als wir uns das wünschen.

Das Land spürt, wie die ganze EU, die Last teurer Energie,

große Industriebetriebe genau wie kleine Dienstleister.

Spanien gibt Gewinne der Stromversorger nun an die Kunden,

Frankreich deckelt den Gaspreis bis Ende 2022.

Beide fordern von der EU:

Eine Reform des Strommarkts, eine Einkaufsgemeinschaft für Gas.

Abwarten, sagt Merkel.

Ich denke, dass wir besonnen reagieren sollten.

Wir in Deutschland werden das jedenfalls tun,

dass wir den Markt nicht vollkommen ausschalten sollten.

Handeln oder abwarten – die Frage auch bei der Rechtsstaatlichkeit.

Handeln oder abwarten – die Frage auch bei der Rechtsstaatlichkeit.

Polens Premier rudert auch heute nicht zurück.

Einige EU-Institutionen nehmen sich Rechte,

wo sie kein Recht haben zu entscheiden.

Sie nehmen sich Kompetenzen,

die ihnen kein EU-Vertrag je gegeben hat.

Wo das geschehe gehe Polens Recht vor EU-Recht.

So sei das jüngste Urteil

der Warschauer Verfassungsrichter zu verstehen.

Eine Nebelkerze in den Augen – nicht nur der Niederländer.

Aber nur sie fordern heute, die EU müsse Geld für Polen sperren –

also handeln.

Ich kann nur mir nur schwer vorstellen,

wie das viele neue Geld aus dem Aufbaufond

Polen zur Verfügung gestellt werden soll, wenn das nicht gelöst ist.

Doch Druck schafft heute auch Solidarität.

Polen ist das beste Land Europas.

Sanktionen sind unnötig, lächerlich.

Im Vertrag steht nichts vom Vorrang von EU-Recht.

Die EU hat Vorrang, wo sie zuständig ist, aber wo ist sie das?

Das ist wohl die Sorge, in Kommission und Kanzleramt,

dass aus der Rechtsfrage die Grundsatzfrage wird:

Welche EU hätten sie gern?

Ist es die Ever-Closer-Union auf der einen Seite

oder ist es mehr Nationalstaatlichkeit?

Und das ist sicher nicht nur ein Thema zwischen Polen

und der Europäischen Union,

sondern das wird auch in anderen Mitgliedstaat diskutiert.

Schon vorher darum ein Einzelgespräch mit dem Polen.

Sie geht diesen wohl letzten Gipfel an, wie die 106 davor.

Reden, nicht drohen, noch einmal: abwarten.

Anne Gellinek beobachtet den Gipfel in Brüssel:

Sitzen zur Stunde noch zusammen, was hören Sie von der Sitzung?

Wir hören, dass der Zeitplan aus dem Ruder läuft.

Auch bei 107. Gipfel ist das nicht anders.

Die Energiepreise haben länger gedauert, als erwartet.

Die Chefs und Chefinnen

stehen unter dem Druck ihrer Bürger und sind sich nicht einig.

Grob gesagt gibt es eine Spaltung zwischen Norden und Südosten Europa.

Man wünscht sich eine Neuorganisation des Marktes,

Man will Gas und Strom voneinander abkoppeln.

Gemeinsam Gas kaufen.

Die Nordländer, zu denen auch Deutschland gehört,

wollen das nicht und auch nicht in den Markt eingreifen.

Wir glauben, die Preisentwicklung wird sich im Frühling beruhigen.

Es gibt keine Einigung zu dem Thema.

Es ist unwahrscheinlich erwarten,

dass schnelle Beschlüsse getroffen werden.

Rechtstaatlichkeit.

Was ist da von der Runde der Staats- und Regierungschefs

überhaupt zu erwarten?

Die Debatte über die Rechtsstaatlichkeit läuft.

Damit alles vertraulich bleibt,

hat man den Protokollanten,

der normalerweise für alle 27 Länder mitschreibt, angewiesen,

nicht so genau mit zuschreiben und keine Zitate zuzuordnen.

Er darf nicht sagen, wer genau etwas gesagt hat.

Das zeigt, wie sensibel und wichtig die Debatte ist.

Es war interessant,

wie die Chefs und Chefinnen

im Gegensatz zum Parlament

aus der Debatte etwas an Lautstärke und Schärfe

herausgenommen haben.

Sie sind nicht interessiert an einer weiteren Eskalation mit Polen.

Zwei Gründe: der eine -

man fürchtet, wenn man Polen so hart angeht,

dass sich andere Länder solidarisieren könnten.

Und das wäre eine vertiefte Spaltung.

Der zweite Grund ist die

Außenwirkung, die ein solcher Ost- West-Streit hätte.

Das würde die EU schwächen und Russland würde sich darüber freuen.

Nicht nur beim EU-Gipfel steht Russland als Elefant im Raum,

auch beim Treffen der NATO-Verteidigungsminister,

das ein paar Kilometer weiter stattfand.

Dort hatte man außerdem noch das gemeinsame Trauma

des chaotischen Afghanistan-Abzugs aufzuarbeiten.

Auch deswegen war die Stimmung

zwischen Europäern und Amerikanern angespannt.

Das transatlantische Verhältnis ist durch den Regierungswechsel

in Washington zwar wieder viel besser geworden,

schlimmer als unter Trump ging es ja auch nicht.

Aber eine Rückkehr in alte Zeiten ist es auch nicht.

Die waren aber auch schon vor Trump vorbei.

Den Europäern dämmert schon länger,

dass sie militärisch selbständiger werden müssen.

Florian Neuhann berichtet.

1:15 Minuten stellen sich da zwei Herren vor die Kameras.

Versichern mehrfach, wie aufregend das alles sei.

I'm pretty excited about the next day and a half.

Ein Satz zu Afghanistan, zur Nato?

Dafür hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin

bei seinem ersten Auftritt in der Nato keine Zeit.

Und so müssen andere reden – über die USA.

Über eine Frage, die ein Journalist des Wall Street Journal

so auf den Punkt bringt:

Ist die Ära Trump wirklich vorbei?

Diplomatisch bemühte Antwort des Nato-Generalsekretärs:

Wir erleben eine US-Regierung, die sich dazu bekennt,

Bündnisse wieder aufzubauen,

insbesondere das Bündnis zwischen Europa und den USA.

Nicht jeder in Europa erlebt das ähnlich -

angesichts amerikanischer Alleingänge in diesem Sommer.

Allen voran nach dem Scheitern in Afghanistan.

Nach 20 Jahren Nato-Einsatz in Afghanistan:

ein hektischer, unkoordinierter Abzug.

Ein Land, das sich selbst und wieder den Taliban überlassen wurde.

Heute in Brüssel – das erste Treffen nach dem Desaster.

Die erste Gelegenheit, Lehren zu ziehen.

Manche Bemerkung klingt dabei wie ein Eingeständnis –

hätte man vielleicht bleiben sollen?

Wenn man insbesondere längerfristige politische Ziele damit verfolgt,

braucht man möglicherweise noch einen längeren Atem als 20 Jahre.

Oder braucht man nur den unerschütterlichen Optimismus

eines Jens Stoltenberg?

Der Nato-Generalsekretär will über "Erfolge" reden.

Darüber, was die Nato in Afghanistan alles erreicht hat.

Unsere Mission war nicht umsonst, wir haben 20 Jahre lang verhindert,

dass Afghanistan ein sicherer Hafen für Terroristen wurde

und, dass aus dem Land Angriffe auf Nato-Staaten erfolgten.

Nicht nur angesichts solcher Aussagen zweifelt mancher -

wie die ehemalige Nato-Führungskraft Stefanie Babst,

ob es die Nato mit der Aufarbeitung ihres Scheiterns

wirklich ernst meint.

Der Bericht dafür wird bereits im November abgeschlossen werden.

Das ist eine sehr kurze Zeit

und für die Mitgliedstaaten relativ schwierig,

die noch nicht einmal selber mit der eigenen Aufklärung begonnen haben –

wie z.B. Deutschland.

Die Nato will das Kapitel Afghanistan schnell beiseite legen,

es gibt längst andere Krisen.

Ein Spionageverdacht in der Vertretung Russlands bei der Nato –

das Bündnis entzieht acht Mitarbeitern die Akkreditierung.

Russland reagiert, indem es seine Vertretung schließt –

eine neue Eiszeit im Verhältnis der einstigen Partner.

Die Beziehung zwischen der Nato und Russland ist auf einem Tiefpunkt.

Es war nie schwieriger seit dem Ende des Kalten Krieges.

Die Hand der Nato bleibt ausgestreckt für den Dialog,

es ist jetzt an Russland, sie zu ergreifen.

Was die US-Regierung wohl dazu sagt?

Nicht nur das hätte man gern erfahren.

Die Nachrichten von Heinz Wolf beginnen jetzt

mit den aktuellen Corona-Zahlen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist am achten Tag in Folge gestiegen.

Die Zahlen im Einzelnen:

Das Robert-Koch-Institut meldet 16.077 Neu-Infektionen

innerhalb eines Tages, 3695 mehr als vor einer Woche.

67 Todesfälle kamen binnen 24 Stunden hinzu.

Die Sieben-Tage-Inzidenz: 85,6.

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie sowie die wirtschaftlichen

und sozialen Folgen sind Hauptthema der Jahreskonferenz

der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten.

Sie hat heute in Königswinter bei Bonn begonnen.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet

will dazu morgen einen Beschlussvorschlag vorlegen.

Wie mehrere Medien vorab berichten,

soll unter anderem ein rechtssicherer Rahmen geschaffen werden,

um Corona-Schutzmaßnahmen auch über den Herbst und Winter

hinweg aufrechterhalten zu können.

In Russland steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiter rasant an.

In der Hauptstadt Moskau soll daher jetzt das öffentliche Leben

deutlich eingeschränkt werden.

Vom kommenden Donnerstag an müssen alle für die Grundversorgung

nicht notwendigen Geschäfte und Unternehmen

für eineinhalb Wochen schließen.

Auch Schulen und Kindergärten sind vom neuerlichen Lockdown betroffen.

Russland registrierte heute mehr als 36.000 neue Corona-Fälle,

so viele wie noch nie an einem Tag.

In Libyen hat heute eine internationale Konferenz

über Maßnahmen beraten, die eine Stabilisierung des Bürgerkriegslandes

voranbringen sollen.

Dazu zählen die Entwaffnung der rivalisierenden Milizen,

sowie der Abzug von ausländischen Kämpfern aus dem Land.

Seit einem Jahr gilt in Libyen eine Waffenruhe.

Eine unter UN-Vermittlung gebildete Übergangsregierung

soll das Land bis zu im Dezember geplanten Wahlen führen.

Großbritannien und Neuseeland haben sich nach mehr

als einjährigen Verhandlungen auf ein Freihandelsabkommen verständigt.

Damit werden Zölle auf fast alle Exportgüter

beider Länder abgeschafft.

Premierminister Johnson

und die neuseeländische Ministerpräsidentin Ardern

gaben die Einigung bekannt und betonten in einer Videokonferenz

die Vorteile für beide Seiten.

Großbritannien sucht nach dem Brexit weiter neue Handelsbündnisse -

und setzt verstärkt auf den indopazifischen Raum.

Für die Menschen im Ahrtal

stellen sich in diesen Wochen schwierige Fragen.

Was tun mit den teils zerstörten Häusern?

Die meisten dürfen zwar wieder aufgebaut werden -

aber welche Risiken geht man damit ein?

Welche Auflagen müssen eventuell erfüllt werden,

damit das nächste Hochwasser

nicht wieder eine solche Katastrophe auslöst?

Welche Hilfen gibt es vom Staat?

Das sind existenzielle Fragen,

verbunden mit Angst und Verunsicherung.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung hält

für die Betroffenen Bürgerversammlungen ab,

eine Delegation reist von Ort zu Ort,

insgesamt 17 solcher Informations- veranstaltungen soll es

allein im Oktober im Ahrtal geben.

Dass dabei noch ziemlich viele Fragen unbeantwortet bleiben,

hat Susanne Gelhard beobachtet.

Mit einer Art Roadshow zieht die Landesregierung Rheinland-Pfalz

durch 17 Orte an der Ahr - dieses Mal Heppingen.

Es geht um die Aufbauhilfe und die Auflagen

in den neu bestimmten Überschwemmungsgebieten.

Das Haus von Sonja Packschies und ihrem Mann liegt jetzt

im Überschwemmungsgebiet.

Sie waren gerade eingezogen, da kam die Flut.

Ich verstehe nicht, wie man es erst zum Bauland erklärt und dann,

wenn was passiert, auch wieder sagt, ach,

ihr seid jetzt doch wieder Überschwemmungsgebiet,

wie es früher wohl jahrelang war.

Allein hier starben fünf Menschen in den Fluten.

Viele Familien und Kinder wohnten hier.

Kein Haus ist älter als vier Jahre, alle hat es hart getroffen.

Ich meine, wir kriegen für das Haus nix mehr.

Also wir würden dann ein Riesenverlust Geschäft machen,

wenn wir das verkaufen wollten.

Also wer will hier schon hin,

wenn es heißt es ist ein Überschwemmungsgebiet.

Ortsvorsteher Klaus Kniel zeigt die neue Karte von Heppingen.

Das ist diese blaue Linie hier.

Hinter der blauen Linie ist Überschwemmungsgebiet.

Dort gelten strenge Auflagen für den Wiederaufbau.

Heppingen nach der Flut.

Was nutzt ein Wiederaufbau,

wenn der Hochwasserschutz an der Ahr nicht insgesamt geregelt ist?

Die Landesregierung Rheinland-Pfalz

hat dazu ein Gesamtkonzept angekündigt.

In dieser ganzen Katastrophe müssen wir jetzt auch die Chance ergreifen,

dass das Ahrtal zu einer Modellregion wird -

für Klimaneutralität, für Nachhaltigkeit,

für Klimaresilienz und für Hochwasserschutz.

Doch noch fehlt dieses Gesamtkonzept.

Dabei fordern Fachleute

schon länger einen grenzübergreifenden Masterplan,

damit die Menschen beim nächsten Hochwasser

nicht wieder alles verlieren.

Die Masteridee, müssen Sie sofort entwickeln, jetzt, gleich.

Weil wenn sie das nicht tun, dann verpufft das alles,

was unten passiert und läuft ins Leere.

Und man wird hinterher wieder mühselig feststellen müssen,

warum es nicht funktioniert hat.

Auch darum geht es in Heppingen bei der Veranstaltung am Abend.

Sonja Packschies will die Landesvertreter

nach einer Entschädigung fragen.

Aufnehmen dürfen wir die Fragerunde nicht.

Man wolle einen geschützten Raum schaffen, heißt es,

doch die Antwort ist enttäuschend.

Nee, da gab es ja quasi keine Antwort zu.

Das ist quasi halt so.

Ne Entschädigungen in der Form wird es halt nicht geben.

Nach drei Stunden fällt die Bilanz ernüchternd aus.

Bisschen habe ich das Gefühl,

dass sie noch ein paar Fragen mehr aufwirft,

als wir vorher schon hatten.

Zu der Frage ja, wie der Hochwasserschutz jetzt generell

im Ahrtal gestaltet ist - da ist noch nicht viel Sicherheit.

Wir sollen da irgendwelche Maßnahmen ergreifen,

dass es zukünftig nicht mehr passiert,

aber so richtig, was rundherum um diese Wohngebiete passiert,

ja, das wurde halt nicht so wirklich beantwortet.

Sie wünschen sich eine klare Perspektive.

Erst dann können sie auf eine Zukunft im Ahrtal Vertrauen.

Und jetzt nochmal Heinz mit Wirtschaft

und zwar mit einer speziellen Form der Wirtschaftskriminalität.

Die Bedrohung durch Cyberangriffe ist in Deutschland deutlich gewachsen.

Das geht aus dem neuen Lagebericht des Bundesamtes für Sicherheit

in der Informationstechnik hervor.

Frank Bethmann,

worauf haben es die Cyberkriminellen besonders abgesehen?

Gar nicht so sehr auf Daten. Sie sind nur Mittel zum Zweck.

Tatsächlich geht es den meisten Hackern ums Geld.

Sie hacken die Daten, verschlüsseln sie,

legen die Betriebe damit lahm und fordern anschließend Lösegeld.

Die Schäden gehen inzwischen in die Milliarden

und wachsen von Jahr zu Jahr weiter an.

Die Methoden der Angreifer, sagt das BSI,

werden dabei immer professioneller.

Entsprechend die Abwehr dieser Angriffe eine Herkulesaufgabe

Denn durchschnittlich entdeckt das BSI an nur einem Tag

394.000 Schadprogramm-Varianten.

Attacken aus dem Netz rund um die Uhr.

Und besonders betroffen Behörden, häufig kleinerer Kommunen,

Stromversorger und Betriebe aus dem Gesundheitswesen.

Die deutschen Wirtschaft leidet mehr denn je unter den Angriffen,

ermittelte jüngst der IT-Branchenverband Bitkom

in einer Umfrage unter mehr als 800 Unternehmen.

Vor allem der Mittelstand.

Die Cyberabwehr von Behörden und Betrieben -

offenbar viel zu schwach.

Leichtes Spiel für die gut organisierten Kriminellen,

die zusätzlich vom Trend zum Homeoffice profitierten.

59 % der von Bitkom befragten Unternehmen bestätigten,

dass das Homeoffice ein weiteres Einfallstor für Cyberattacken war.

So warnte dann auch das BSI heute:

In einigen Bereichen herrsche inzwischen Alarmstufe Rot.

Frank Bethmann, vielen Dank.

Zum Fussball: Die deutsche Frauennationalmannschaft

hat ihr drittes Qualifikationsspiel zur WM 2023 mit 1:0

gegen Israel gewonnen.

Das Tor für die DFB-Frauen erzielte Kapitänin Svenja Huth.

In der Europa League haben sich am Abend

Bayer Leverkusen und Betis Sevilla 1:1 unentschieden getrennt.

Leverkusen bleibt Tabellenführer in Gruppe G.

Und in der Conference League

hat Union Berlin bei Feyenoord Rotterdam 1:3 verloren.

Bei der Bahnrad-WM im französischen Roubaix

hat der deutsche Frauen-Vierer die Goldmedaille gewonnen.

Im Finale setzten sich Lisa Brennauer, Franziska Brauße,

Mieke Kröger und Laura Süßemilch deutlich gegen Italien durch.

Für Deutschland ist es bei den Wettkämpfen der zweite WM-Titel.

Das erste Sturmtief des Herbstes ist mit heftigen Böen

und teilweise Starkregen über Deutschland hinweg gezogen.

Mehrere Menschen wurden verletzt.

Bundesweit mussten sich Bahnreisende

auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen.

In Nordrhein-Westfalen stand zeitweise

der komplette Fernverkehr still.

Bei Speyer war die A61

wegen eines umgekippten Lastwagens zeitweise vollgesperrt.

Vielerorts stürzten Bäume um.

Straßen waren nicht passierbar.

Der große Elton John war eigentlich auf Abschiedstournee.

Es sollte einmal um die Welt gehen,

so wie hier bei einem Konzert im November 2019 in Australien.

Doch dann kam Corona.

Und im März 2020 der Lockdown.

Und Elton John saß plötzlich zu Hause wie alle anderen auch.

Was macht ein Superstar im Homeoffice?

Er zoomt mit anderen Stars.

Und es entstand eine Idee: ein Lockdown-Album.

Virtuell entwickelt und eingespielt, komplett unter Pandemie-Bedingungen.

Die erste Auskoppelung

ist schon auf Platz 1 der britischen Charts gestürmt.

Morgen erscheint das gesamte Album.

Darüber hat Nicolette Feiler-Thull mit Elton John gesprochen -

im einzigen Interview, das er im deutsch-sprachigen Raum gegeben hat.

* Rockmusik *

Elton John. Unverwüstlich.

Die "Queen-Mom des Pop" wird er genannt.

Doch irgendwie ist es still um ihn geworden.

Die letzten eineinhalb Jahre haben Spuren hinterlassen.

Der Lockdown war schlimm.

So viel Zeit zuhause habe ich nie verbracht.

Zufällig war da die Gelegenheit für ein Album,

noch dazu mit diesen jungen Talenten.

Das brachte mir die Freude zurück.

Und die will ich teilen.

"The Lockdown Sessions" klingt altbekannt –

und wie eine musikalische Anti-Aging-Kur.

* Popmusik *

Das liegt v.a. an der jungen Musikerin Dua Lipa.

Mit ihr werden "Cold Heart" und "Rocket man" eins.

Ich kann es nicht fassen,

dass ich das in meinem Alter nochmal erlebe, einen Welthit zu landen.

Aber es sieht ganz danach aus.

Tatsächlich schießt "Cold Heart" an die Spitze der britischen Charts.

Seit fast 20 Jahren wieder ein Nummer Eins Hit,

postet Ed Sheeran für seinen Freund auf Instagram.

Seit 53 Jahren erreicht er Millionen mit seinem Radio-Mainstream,

spielt über 3500 Konzerte in 80 Ländern.

Eine Erfahrung,

die jungen britischen Bands jetzt verwehrt werde, beklagt er.

Der Brexit richtet großen Schaden an – vor allem für junge Künstler*innen

Ich spreche oft mit der Regierung, will, dass sich da was ändert,

aber der Prozess ist langwierig.

Gerade junge Leute müssen touren, um groß zu werden.

Das macht mich verdammt traurig.

So macht er jetzt die Bühne frei für junge Bands wie Surfaces.

"Learn to fly", eigentlich ihr Song.

Und jetzt ein Stück der Lockdown Sessions.

Hier bin ich Backgroundsänger, muss ganz hoch singen,

das war ein Spaß.

Wissen Sie, bevor ich nach Amerika ging,

bekam ich auch Unterstützung von anderen.

Jetzt geb' ich das zurück.

Es gibt so viele Talente da draußen,

die diese Hilfe brauchen und nicht bekommen.

Innehalten kann er nicht.

Wegen einer Hüftoperation muss er seine Welttournee verschieben.

Vorerst.

Aber war es das dann wirklich?

Ja. Es ist ein Abschied.

Wenn ich 2023 aufhöre, werde ich 76 sein.

Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie,

Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie,

den Kindern verbringen.

Wenn man mich nach Charity fragt – okay, wenn ich muss.

Aber was das Touren angeht: nein!

Ein Elton John im Ruhestand – eigentlich undenkbar.

Das wars im "heute journal".

Gleich nach dem Wetter geht's bei Maybrit Illner weiter,

zwei ihrer Gästen wird man in ihrem Miteinander

besonders gerne beobachten:

Annalena Baerbock und Christian Lindner.

Um 00:30 Uhr meldet sich dann

Nazan Gökdemir mit unserem "heute journal update".

Bis morgen, auf Wiedersehen.

Guten Abend, die Stunden des Sturmtiefs sind bereits gezählt.

Es zieht in den nächsten 24 Stunden weiter in Richtung Nordosten.

Dann wird es deutlich kälter,

die Hoffnung fürs Wochenende liegt auf diesem Hoch.

Schönes Herbstwetter.

Es gab Orkanböen im Schwarzwald.

Auf dem Brocken im Harz waren es 150 km/h.

Auch Dresden meldete uns eine Orkanböen.

Es gab allerdings auch orkanartige Sturmböen im Flachland.

In Würzburg, Wuppertal oder Trier.

Zum Glück ist dieser Wind jetzt vorbei.

Heute Nacht kann es an den Küsten stürmisch bleiben.

Das Ziehen Schauer und Gewitter rein.

In der Eifel wird es zum Teil klar.

Die Temperaturen sinken zum 0°, Bodenfrost droht.

Die Temperaturen gehen auf 0-4°.

Zwischen sieben und 13° morgen.

Das Wetter ist zweigeteilt,

in Norddeutschland gibt es noch stürmische Böen,

Schauer und Gewitter.

Im Süden zeigt sich die Sonne.

Zum Wochenende wird es deutlich ruhiger, Sonnenschein,

zum Teil auch mal Nebel.

Allmählich steigen die Temperaturen, guten Abend.