Deutsche Teenager trinken weniger Alkohol
Deutsche Jugendliche konsumieren nicht mehr so viel Alkohol wie früher. Forscher sehen heute einen Trend hin zum bewussteren Alkoholkonsum. Die Gründe dafür liegen in der Gesellschaft.
Ein Glas Bier, Wein, Schnaps oder einen Cocktail: Ein alkoholisches Getränk gönnen sich viele Deutsche nicht nur zum Start des Wochenendes, egal wie alt sie sind. Jeder zehnte Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren trank 2016 einmal pro Woche Alkohol – im Vergleich zum Jahr 2004 ein deutlicher Rückgang. Damals konsumierten noch doppelt so viele Jugendliche einmal in der Woche Alkohol. Schaut man auf die 1970er-Jahre, war es nicht nur jeder fünfte, sondern sogar noch jeder vierte Teenager.
Auch die erste Erfahrung mit alkoholischen Getränken machen Jugendliche heute später. Mit 15 sagt ein deutscher Jugendlicher durchschnittlich zum ersten Mal „Prost“. Marle Mortler, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, glaubt aber, dass es noch zu früh ist, von einer „Generation nüchtern“ zu sprechen. Allerdings sieht sie einen Trend in die Richtung „kontrollierter Kontrollverlust statt Koma-Saufen“.
Jugendforscher Philipp Ikrath sieht für diese Entwicklung hin zum bewussten Alkoholkonsum vor allem zwei Gründe: Er erklärt, dass zum Beispiel der „Faulenzer-Typ“ unter den Jugendlichen aus der Mode gekommen ist. Wichtig ist vielen jetzt zum Beispiel Disziplin, sagt Ikrath. „Man kann von einer Anti-Exzess-Generation sprechen“.
Vielen Teenagern ist es auch wichtig, was die Gesellschaft denkt. Sie wollen es nicht riskieren die gesellschaftliche Akzeptanz zu verlieren. Auch Werbeslogans wie „Alkohol? Kenn dein Limit.“ scheinen zu helfen. Sie sollen Jugendliche warnen und ihnen klar machen, wie gefährlich es sein kann, sich schon in jungem Alter zu betrinken.
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