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DeutschLera Videos (YT), "Typisch Deutsch" und wie mich Deutschland verändert hat! (Deutsch Hörverstehen b2, c1)

"Typisch Deutsch" und wie mich Deutschland verändert hat! (Deutsch Hörverstehen b2, c1)

Hallihallo meine Lieben!

Im heutigen Video sprechen wir nicht über Grammatik oder Wortschatz,

sondern über Deutschland. Ich weiß, nicht jeder von euch

interessiert sich auch für Deutschland, aber es gab so viele, die mich darum gebeten haben.

Das heißt, heute werden wir auf ein paar

typisch deutsche

Besonderheiten eingehen, die mich persönlich verändert haben. Ich möchte von vornherein sagen,

dass dieses Video nur meine persönliche

Wahrnehmung und Perspektive ist und ich mich deshalb auch auf den Austausch mit euch freue.

Also wenn es euch interessiert, dann bleibt auf jeden Fall dabei!

So ihr Lieben, wir beginnen mit dem ersten Punkt und zwar dem Bewusstsein für die Umwelt.

Ich habe entschieden

unbedingt mit diesem Punkt anzufangen, weil genau der mir so ins Auge gefallen ist als ich nach Deutschland

ausgewandert bin. Wie manche von euch wissen, auch die natürlich, die hier leben,

trennen die Deutschen den Müll. Das heißt, ich habe zu Hause

einen Mülleimer für

Plastik, für Papier, für Restmüll, für Glas und so weiter und so fort.

Das heißt,

einfach dieser

bewusste Umgang mit dem, was ich mache, mit dem was ich auch für die Natur machen kann.

Außerdem haben die Deutschen die so genannten

Pfandflaschen.

Ihr kennt das bestimmt oder manche von euch kennen es. Das heißt, wenn ich zum Beispiel eine Flasche Wasser

kaufe, dann kann ich diese Flasche zurückbringen

und dann halt eben auch

25 cent

zurückbekommen oder

abhängig von der Flasche auch mehr oder weniger.

Ja ich [..] also für mich ist es wirklich typisch deutsch. Klar, ich verstehe, es gibt auch andere

Länder, wo man es tut, wo man wirklich auch den Müll trennt oder Pfandflaschen hat.

Aber als ich zum Beispiel nach Deutschland

gekommen bin und dann habe ich erfahren

ok, sie haben eine

Umweltministerin, das war

sehr überraschend.

Wie es mich persönlich auch beeinflusst hat, ist natürlich

in der Hinsicht, dass ich jetzt auch deutlich bewusster damit umgehe - mit meinem

Handeln sozusagen, wie ich der natur gegenüber

mich zeige.

Beispielsweise trenne ich natürlich den Müll, aber auch

stelle ich Fragen im Zweifelsfall, wenn ich zum Beispiel nicht weiß, wo ich bestimmte Sachen

hinpacken soll.

Außerdem gehe ich immer einkaufen mit meinen eigenen

Taschen oder halt mit meinem kleinen Beutel,

weil ich auch verstehe, dass ich auf die

Plastiktüten auch verzichten kann. Oder

was ich auch tue, ist, dass ich deutlich mehr mit dem Fahrrad fahre. Wenn ich zum Beispiel

es mir leisten kann, also wenn die Entfernung nicht zu weit ist, dann verwende ich immer das Fahrrad.

und versuche auch meinen Beitrag dazu zu leisten,

unsere Umwelt zu schonen.

Der zweite Punkt, auf den ich heute eingehen möchte, ist die Demokratie

So ein großes Wort! Was möchte ich damit sagen ? Warum ist es für mich typisch deutsch?

Wie manche von euch wissen, komme ich eigentlich aus einem autoritär geführten Staat

und deshalb war es für mich eine große Umstellung, ein ganz anderes System erst mal kennen zu lernen

und dann auch

nachvollziehen zu können.

Es war für mich einfach irgendwo fremd, zu sehen, dass sich so viele Menschen für die Politik interessieren

und deshalb finde ich das bis heute so

bemerkenswert,

dass Menschen einfach beim Familientreffen zum Beispiel

sich über die SPD oder die CDU oder die Linken, die Grünen

austauschen, darüber

diskutieren und warum? Weil sie wissen, dass ihre Stimme einen Wert darstellt und sie setzen sich damit auseinander,

weil sie auch verstehen: Ja, ich

gestalte dieses Land mit,

ich kann etwas bewirken und das hat mich natürlich auch in der Hinsicht beeinflusst, weil ich verstanden habe,

es gibt auch andere Systeme, es gibt solche Länder, also solche

Demokratien, wo sich die Regierung auch für die kleinen Menschen

interessiert, wo Menschen das Land

mitgestalten, wo sie alle einen Wert darstellen. Das hat natürlich mein

Weltbild sehr stark verändert. Auch wenn ich natürlich verstehe, dass kein System perfekt ist, auch das Deutsche nicht

Aber dieses verständnis für die Demokratie, diese Wertschätzung ist für mich wirklich typisch deutsch.

Und nun schauen wir wieder auf etwas sehr typisch deutsches, aus meiner sicht und zwar die Planung.

Alles muss geplant werden!

Sei es ein Familientreffen, ein Freundestreffen, ein Arzttermin,

ein Ausflug, ein Urlaub erst recht

und zwar wie? Nicht nur

ein' Tag oder so vorher, sondern wirklich Monate oder sogar Jahre

im Voraus, wenn wir über den Urlaub sprechen.

Und es war für mich wirklich sehr

gewöhnungsbedürftig, dass man schon so weit im Voraus planen muss.

Ich komme aus einer Kultur, wo man einfach

bei einem Freund anrufen kann und sagen kann: Könnten wir uns heute Abend oder morgen treffen? Und dann sagte er: Ja, klar.

Und hier ist es eher schon

seltsam oder nicht so üblich würde ich sagen,

dass man so spontan handelt. Das heißt, es ist relativ

wenig Raum für Spontanität.

Was aber auch okay ist. Ich habe selbst bestimmte Vorteile

dieses Systems wahrgenommen und verinnerlicht und zwar einerseits natürlich die Planungssicherheit,

klar, und andererseits auch diese

persönlichen Grenzen. Ich weiß, wo ich stehe, was ich möchte was ich nicht möchte, wann und wie.

Und genau.. aber, wie gesagt, es war schon sehr

gewöhnungsbedürftig, dass man sogar bei den Eltern nachfragen soll: Darf ich vorbeikommen? Habt ihr dann und dann Zeit?

Aber ich urteile nicht. Ich finde, dieses System hat Vorteile für alle Seiten

und ich bin mittlerweile auch selbst ein bisschen deutsch geworden

und plane wirklich alles, habe sogar einen Terminkalender

und

buche meinen Urlaub teilweise auch schon ein Jahr im Voraus, okay, vielleicht ein halbes Jahr :)))

Und wie ist es bei euch? Habt ihr diese

Lebensweise auch schon übernommen oder ist es immer noch fremd?

Der nächste Punk,t auf den wir schauen, ist

Versicherungen.

Ja, diesen sehe ich persönlich ein bisschen kritisch und deswegen bin ich auch auf eure Meinungen gespannt.

Und zwar haben die Deutschen wirklich gefühlt für alles, alle möglichen Versicherungen,

angefangen von der

Krankenversicherung, die ich auf jeden Fall für sehr sinnvoll und gut erachte

bis zu den Sterbeversicherungen und so weiter.

Wir haben zum Beispiel, was für mich sehr erstaunlich war, sogar diese

Haftpflichtversicherung. Das ist, wenn man man einen bestimmten Schaden einer dritten Person zufügt. Ein klassisches Beispiel ist mit dem Fahrrad gegen das fremde Auto zu fahren.

Aber es gibt auch die Berufsunfähigkeitsversicherung,

oder die Sterbeversicherung und und und...

Warum ich das Ganze ein bisschen kritisch sehe, ist...

Dass es manchmal vielleicht doch ein bisschen zu viel ist. Klar, kann es passieren, die Frage ist, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit.

Es gibt ja auch Länder, wo Menschen ohne diese hohe Anzahl an Versicherungen

leben und glücklich sind.

Und hier habe ich manchmal das Gefühl, dass es auch um den Nutzen für diese

Versicherungen geht, es geht natürlich um sehr viel Geld und

ich frage mich manchmal:

Wo diese Vernunft vielleicht tatsächlich

aufhört und dann das Spiel mit den Ängsten der Menschen beginnt. Ich kann auch ehrlich sagen,

dass mich dieses Leben in DE und dieses System mit den ganzen Versicherungen auch beeinflusst hat und ich jetzt teilweise

deutlich

negativer irgendwie denke oder meine Denkweise ist deutlich negativer als früher, weil ich häufig von dem

von irgendeinem negativen Fall ausgehe und das ist genau das Ziel von diesen ganzen Versicherungen

Genau und deshalb sehe ich das Ganze kritisch.

Nichtsdestotrotz ist es etwas typisch deutsches.

Wie seht ihr das?

Als Nächstes schauen wir auf einen Punkt, den ich persönlich

liebe und schätze hier und zwar

Toleranz und Individualität

Klar sind es eigentlich zwei Punkte, aber ich wollte es unbedingt

zusammen packen, weil die beiden für mich auch

zusammengehören irgendwo.

Und was meine ich damit?

Ich persönlich komme ursprünglich aus einer

Sozialistischen Kultur, das heißt es ist erwünscht und auch anerkannt..

gesellschaftlich, dass man gruppenkonform handelt. Also das macht, was auch

irgendwie schon jahrelang gemacht wurde und dass es auch so weiter gepflegt wird.

Und wenn man es nicht so macht, dann kommt sofort dieser gesellschaftliche Druck

und Kritik und naja, sowas alles.

Deshalb war es für mich eine große Überraschung, zu sehe,n wie es auch anders sein kann

und zwar in Deutschland, in einer

individualistischen Kultur. Wie meine ich das? Ich meine es so, dass man seine eigene Meinung

ausdrücken kann und weiß, dass sie das Recht hat zu existieren,

ohne ständig Angst zu haben dann die ganze Zeit kritisiert zu werden.

Beispielsweise kann man manchmal dem Professor an der Universität widersprechen, weil man einfach eine andere Meinung hat.

Oder auch die gesellschaftlichen Normen

Wenn ich sage: Ich möchte nicht heiraten - ist es okay, auch für die Gesellschaft, weil es meine Entscheidung ist.

Oder ich habe entschieden, keine Kinder zu haben, also childfree zu sein -

es ist okay - das ist mein Leben!

Und so funktioniert es, dass man nicht ständig irgendwie vorwurfsvoll angeschaut wird oder

beurteilt wird, weil man etwas nicht so macht, wie das alle machen.

Und genau das hat mir am Anfang sehr gefallen, dass Menschen einfach

ja

selbst wenn sie etwas denken im kopf, sie werden es dir nicht sagen

und sie akzeptieren das auch. Sie wissen, du bist ein Individuum und das ist okay so

Oder zum Beispiel hat man sein Studium abgebrochen, um etwas anderes zu machen, ja um einfach keine Ahnung

in einem relativ einfachen Beruf zu arbeiten und Menschen würden sagen: Wenn

er glücklich ist, ist es fein!

Dieser Punkt ist etwas, was mir sehr gefällt und was mich persönlich auch sehr

stark verändert hat. Jetzt, wenn ich mit jemandem

spreche oder bestimmte

Gespräche führe, dann versuche ich fast nie

jemanden von meinem Standpunkt zu überzeugen, weil wir alle einfach

anders sind, wir haben einfach andere

Lebenserfahrungen, wir sehen diese Welt anders und deshalb

akzeptiere ich auch Menschen. Ich bekomme auch auf YouTube zum Beispiel

bestimmte negative

Kommentare, klar, weil Menschen einfach aus ihrer Perspektive meine Videos sehen, weil sie auch

ihre Erfahrungen mitbringen und meistens reagiere ich gar nicht darauf,

weil sie auch meine Perspektive vielleicht gar nicht nachvollziehen können

genau, wie seht ihr das? Seht ihr diese Toleranz

und Individualität als etwas Positives

oder vielleicht doch als etwas Negatives?Das wäre für mich sehr interessant zu wissen.

So meine Lieben, an dieser Stelle habe ich entschieden, Schluss zu machen,

weil dieses Video sonst viel zu lang und philosophisch wird.

Aber es gibt noch

mindestens zehn andere Besonderheiten, die auf meiner Liste stehen. Das heißt, wenn euch dieses Video

gefallen hat, dann meldet euch gerne in den Kommentaren,

dann könnte ich in Zukunft auch andere Videos zu diesem Thema drehen.

Ansonsten wie gesagt, war dieses Video nur meine persönliche

Wahrnehmung, meine eigene Erfahrung

und weshalb ich mich auch auf den austausch mit euch freue. Also schreibt mir gerne in den Kommentaren,

wie ihr das Ganze seht, wie eure Gedanken dazu sind. Für jetzt bedanke ich mich nicht fürs Zuschauen

und wünsche dir wir immer ganz viel Erfolg beim weiteren Deutschlernen. Wir sehen uns beim nächsten Video! Tschüss!


"Typisch Deutsch" und wie mich Deutschland verändert hat! (Deutsch Hörverstehen b2, c1) "Typically German" and how Germany has changed me! (German listening comprehension b2, c1) "Típicamente alemán" y ¡cómo me ha cambiado Alemania! (Comprensión oral de alemán b2, c1) "Tipico tedesco" e come la Germania mi ha cambiato! (Comprensione orale del tedesco b2, c1)

Hallihallo meine Lieben!

Im heutigen Video sprechen wir nicht über Grammatik oder Wortschatz,

sondern über Deutschland. Ich weiß, nicht jeder von euch

interessiert sich auch für Deutschland, aber es gab so viele, die mich darum gebeten haben.

Das heißt, heute werden wir auf ein paar

typisch deutsche

Besonderheiten eingehen, die mich persönlich verändert haben. Ich möchte von vornherein sagen,

dass dieses Video nur meine persönliche

Wahrnehmung und Perspektive ist und ich mich deshalb auch auf den Austausch mit euch freue.

Also wenn es euch interessiert, dann bleibt auf jeden Fall dabei!

So ihr Lieben, wir beginnen mit dem ersten Punkt und zwar dem Bewusstsein für die Umwelt.

Ich habe entschieden

unbedingt mit diesem Punkt anzufangen, weil genau der mir so ins Auge gefallen ist als ich nach Deutschland

ausgewandert bin. Wie manche von euch wissen, auch die natürlich, die hier leben,

trennen die Deutschen den Müll. Das heißt, ich habe zu Hause

einen Mülleimer für

Plastik, für Papier, für Restmüll, für Glas und so weiter und so fort.

Das heißt,

einfach dieser

bewusste Umgang mit dem, was ich mache, mit dem was ich auch für die Natur machen kann. conscious handling of what I do, with what I can also do for nature.

Außerdem haben die Deutschen die so genannten

Pfandflaschen. Returnable bottles.

Ihr kennt das bestimmt oder manche von euch kennen es. Das heißt, wenn ich zum Beispiel eine Flasche Wasser

kaufe, dann kann ich diese Flasche zurückbringen

und dann halt eben auch

25 cent

zurückbekommen oder

abhängig von der Flasche auch mehr oder weniger.

Ja ich [..] also für mich ist es wirklich typisch deutsch. Klar, ich verstehe, es gibt auch andere

Länder, wo man es tut, wo man wirklich auch den Müll trennt oder Pfandflaschen hat.

Aber als ich zum Beispiel nach Deutschland

gekommen bin und dann habe ich erfahren

ok, sie haben eine

Umweltministerin, das war

sehr überraschend.

Wie es mich persönlich auch beeinflusst hat, ist natürlich

in der Hinsicht, dass ich jetzt auch deutlich bewusster damit umgehe - mit meinem

Handeln sozusagen, wie ich der natur gegenüber

mich zeige.

Beispielsweise trenne ich natürlich den Müll, aber auch

stelle ich Fragen im Zweifelsfall, wenn ich zum Beispiel nicht weiß, wo ich bestimmte Sachen

hinpacken soll.

Außerdem gehe ich immer einkaufen mit meinen eigenen

Taschen oder halt mit meinem kleinen Beutel,

weil ich auch verstehe, dass ich auf die

Plastiktüten auch verzichten kann. Oder

was ich auch tue, ist, dass ich deutlich mehr mit dem Fahrrad fahre. Wenn ich zum Beispiel

es mir leisten kann, also wenn die Entfernung nicht zu weit ist, dann verwende ich immer das Fahrrad. can afford it, so if the distance is not too far, then I always use the bike.

und versuche auch meinen Beitrag dazu zu leisten, and also try to make my contribution

unsere Umwelt zu schonen.

Der zweite Punkt, auf den ich heute eingehen möchte, ist die Demokratie

So ein großes Wort! Was möchte ich damit sagen ? Warum ist es für mich typisch deutsch?

Wie manche von euch wissen, komme ich eigentlich aus einem autoritär geführten Staat

und deshalb war es für mich eine große Umstellung, ein ganz anderes System erst mal kennen zu lernen

und dann auch

nachvollziehen zu können.

Es war für mich einfach irgendwo fremd, zu sehen, dass sich so viele Menschen für die Politik interessieren

und deshalb finde ich das bis heute so

bemerkenswert,

dass Menschen einfach beim Familientreffen zum Beispiel

sich über die SPD oder die CDU oder die Linken, die Grünen

austauschen, darüber

diskutieren und warum? Weil sie wissen, dass ihre Stimme einen Wert darstellt und sie setzen sich damit auseinander, discuss and why? Because they know that their voice has value and they deal with it,

weil sie auch verstehen: Ja, ich

gestalte dieses Land mit,

ich kann etwas bewirken und das hat mich natürlich auch in der Hinsicht beeinflusst, weil ich verstanden habe,

es gibt auch andere Systeme, es gibt solche Länder, also solche

Demokratien, wo sich die Regierung auch für die kleinen Menschen

interessiert, wo Menschen das Land

mitgestalten, wo sie alle einen Wert darstellen. Das hat natürlich mein

Weltbild sehr stark verändert. Auch wenn ich natürlich verstehe, dass kein System perfekt ist, auch das Deutsche nicht

Aber dieses verständnis für die Demokratie, diese Wertschätzung ist für mich wirklich typisch deutsch.

Und nun schauen wir wieder auf etwas sehr typisch deutsches, aus meiner sicht und zwar die Planung.

Alles muss geplant werden!

Sei es ein Familientreffen, ein Freundestreffen, ein Arzttermin,

ein Ausflug, ein Urlaub erst recht

und zwar wie? Nicht nur

ein' Tag oder so vorher, sondern wirklich Monate oder sogar Jahre

im Voraus, wenn wir über den Urlaub sprechen.

Und es war für mich wirklich sehr

gewöhnungsbedürftig, dass man schon so weit im Voraus planen muss.

Ich komme aus einer Kultur, wo man einfach

bei einem Freund anrufen kann und sagen kann: Könnten wir uns heute Abend oder morgen treffen? Und dann sagte er: Ja, klar.

Und hier ist es eher schon

seltsam oder nicht so üblich würde ich sagen,

dass man so spontan handelt. Das heißt, es ist relativ

wenig Raum für Spontanität.

Was aber auch okay ist. Ich habe selbst bestimmte Vorteile

dieses Systems wahrgenommen und verinnerlicht und zwar einerseits natürlich die Planungssicherheit, perceived and internalized this system, on the one hand of course planning security,

klar, und andererseits auch diese

persönlichen Grenzen. Ich weiß, wo ich stehe, was ich möchte was ich nicht möchte, wann und wie.

Und genau.. aber, wie gesagt, es war schon sehr

gewöhnungsbedürftig, dass man sogar bei den Eltern nachfragen soll: Darf ich vorbeikommen? Habt ihr dann und dann Zeit?

Aber ich urteile nicht. Ich finde, dieses System hat Vorteile für alle Seiten

und ich bin mittlerweile auch selbst ein bisschen deutsch geworden

und plane wirklich alles, habe sogar einen Terminkalender

und

buche meinen Urlaub teilweise auch schon ein Jahr im Voraus, okay, vielleicht ein halbes Jahr :)))

Und wie ist es bei euch? Habt ihr diese

Lebensweise auch schon übernommen oder ist es immer noch fremd?

Der nächste Punk,t auf den wir schauen, ist

Versicherungen.

Ja, diesen sehe ich persönlich ein bisschen kritisch und deswegen bin ich auch auf eure Meinungen gespannt.

Und zwar haben die Deutschen wirklich gefühlt für alles, alle möglichen Versicherungen,

angefangen von der

Krankenversicherung, die ich auf jeden Fall für sehr sinnvoll und gut erachte

bis zu den Sterbeversicherungen und so weiter.

Wir haben zum Beispiel, was für mich sehr erstaunlich war, sogar diese

Haftpflichtversicherung. Das ist, wenn man man einen bestimmten Schaden einer dritten Person zufügt. Ein klassisches Beispiel ist mit dem Fahrrad gegen das fremde Auto zu fahren.

Aber es gibt auch die Berufsunfähigkeitsversicherung,

oder die Sterbeversicherung und und und...

Warum ich das Ganze ein bisschen kritisch sehe, ist...

Dass es manchmal vielleicht doch ein bisschen zu viel ist. Klar, kann es passieren, die Frage ist, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit.

Es gibt ja auch Länder, wo Menschen ohne diese hohe Anzahl an Versicherungen

leben und glücklich sind.

Und hier habe ich manchmal das Gefühl, dass es auch um den Nutzen für diese

Versicherungen geht, es geht natürlich um sehr viel Geld und

ich frage mich manchmal:

Wo diese Vernunft vielleicht tatsächlich

aufhört und dann das Spiel mit den Ängsten der Menschen beginnt. Ich kann auch ehrlich sagen,

dass mich dieses Leben in DE und dieses System mit den ganzen Versicherungen auch beeinflusst hat und ich jetzt teilweise

deutlich

negativer irgendwie denke oder meine Denkweise ist deutlich negativer als früher, weil ich häufig von dem

von irgendeinem negativen Fall ausgehe und das ist genau das Ziel von diesen ganzen Versicherungen assume some negative case and that is exactly the aim of all these insurances

Genau und deshalb sehe ich das Ganze kritisch.

Nichtsdestotrotz ist es etwas typisch deutsches.

Wie seht ihr das?

Als Nächstes schauen wir auf einen Punkt, den ich persönlich

liebe und schätze hier und zwar

Toleranz und Individualität

Klar sind es eigentlich zwei Punkte, aber ich wollte es unbedingt

zusammen packen, weil die beiden für mich auch

zusammengehören irgendwo.

Und was meine ich damit?

Ich persönlich komme ursprünglich aus einer

Sozialistischen Kultur, das heißt es ist erwünscht und auch anerkannt..

gesellschaftlich, dass man gruppenkonform handelt. Also das macht, was auch socially, that you act in accordance with the group. So that does what

irgendwie schon jahrelang gemacht wurde und dass es auch so weiter gepflegt wird.

Und wenn man es nicht so macht, dann kommt sofort dieser gesellschaftliche Druck

und Kritik und naja, sowas alles.

Deshalb war es für mich eine große Überraschung, zu sehe,n wie es auch anders sein kann

und zwar in Deutschland, in einer

individualistischen Kultur. Wie meine ich das? Ich meine es so, dass man seine eigene Meinung

ausdrücken kann und weiß, dass sie das Recht hat zu existieren,

ohne ständig Angst zu haben dann die ganze Zeit kritisiert zu werden.

Beispielsweise kann man manchmal dem Professor an der Universität widersprechen, weil man einfach eine andere Meinung hat.

Oder auch die gesellschaftlichen Normen

Wenn ich sage: Ich möchte nicht heiraten - ist es okay, auch für die Gesellschaft, weil es meine Entscheidung ist.

Oder ich habe entschieden, keine Kinder zu haben, also childfree zu sein -

es ist okay - das ist mein Leben!

Und so funktioniert es, dass man nicht ständig irgendwie vorwurfsvoll angeschaut wird oder

beurteilt wird, weil man etwas nicht so macht, wie das alle machen.

Und genau das hat mir am Anfang sehr gefallen, dass Menschen einfach

ja

selbst wenn sie etwas denken im kopf, sie werden es dir nicht sagen

und sie akzeptieren das auch. Sie wissen, du bist ein Individuum und das ist okay so

Oder zum Beispiel hat man sein Studium abgebrochen, um etwas anderes zu machen, ja um einfach keine Ahnung

in einem relativ einfachen Beruf zu arbeiten und Menschen würden sagen: Wenn

er glücklich ist, ist es fein!

Dieser Punkt ist etwas, was mir sehr gefällt und was mich persönlich auch sehr

stark verändert hat. Jetzt, wenn ich mit jemandem

spreche oder bestimmte

Gespräche führe, dann versuche ich fast nie

jemanden von meinem Standpunkt zu überzeugen, weil wir alle einfach

anders sind, wir haben einfach andere

Lebenserfahrungen, wir sehen diese Welt anders und deshalb

akzeptiere ich auch Menschen. Ich bekomme auch auf YouTube zum Beispiel

bestimmte negative

Kommentare, klar, weil Menschen einfach aus ihrer Perspektive meine Videos sehen, weil sie auch

ihre Erfahrungen mitbringen und meistens reagiere ich gar nicht darauf,

weil sie auch meine Perspektive vielleicht gar nicht nachvollziehen können

genau, wie seht ihr das? Seht ihr diese Toleranz

und Individualität als etwas Positives

oder vielleicht doch als etwas Negatives?Das wäre für mich sehr interessant zu wissen.

So meine Lieben, an dieser Stelle habe ich entschieden, Schluss zu machen,

weil dieses Video sonst viel zu lang und philosophisch wird.

Aber es gibt noch

mindestens zehn andere Besonderheiten, die auf meiner Liste stehen. Das heißt, wenn euch dieses Video

gefallen hat, dann meldet euch gerne in den Kommentaren,

dann könnte ich in Zukunft auch andere Videos zu diesem Thema drehen.

Ansonsten wie gesagt, war dieses Video nur meine persönliche

Wahrnehmung, meine eigene Erfahrung

und weshalb ich mich auch auf den austausch mit euch freue. Also schreibt mir gerne in den Kommentaren,

wie ihr das Ganze seht, wie eure Gedanken dazu sind. Für jetzt bedanke ich mich nicht fürs Zuschauen

und wünsche dir wir immer ganz viel Erfolg beim weiteren Deutschlernen. Wir sehen uns beim nächsten Video! Tschüss!