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Datteltäter, Ramadan l ERWARTUNGEN vs. REALITÄT - Wie Muslime fasten (wollen)

Ramadan l ERWARTUNGEN vs. REALITÄT - Wie Muslime fasten (wollen)

As-salamu alaykum, habumus. Ich freue mich, dass ihr wieder da seid.

Wir sind beim dritten Video von meiner Zen-Welt.

Mixi ist da, Missy ist da, Malle ist diesmal da.

Muhammed Lee ist da.

*Alle lachen*

Ihr kennt sie alle, diese Menschen.

Sie schreiben uns runter so Ziele, was wir erreichen wollen am Ramadan.

Ich werde jeden Abend Sport machen.

Und nach einem Monat habe ich 50 kg abgenommen, wegen nur noch 34 kg.

Ich gehe Delphine retten.

Und dann werde ich die Armut beseitigen.

*Lacht*

Und dann habe ich angefangen, meine Ziele runterzubrechen.

Okay, bisschen realistischer zu machen, greifbarer.

Ich versage trotzdem.

*Musik*

In meiner Vorstellung sieht ein perfekter Ramadanabend wie folgt aus.

Egal, wo ich hingehe, nach links oder rechts, es kommt immer eine Brise,

mein Kopftuch flattert, meine Klamotten flattern.

Ich laufe wie eine Fee durch meine Wohnung.

Kurz vor Iftar, kurz vor dem Fastenbrechen...

Oh, ich bin so richtig im Einklang mit mir selber.

Ich spüre Allah überall.

Ich bin so... Ich laufe so zum Tisch.

Ich setze mich hin, warte dort wie eine Perle,

die in ihrer Muschel reift.

Eine halbe Stunde, ich bewege mich aber nicht.

*Lacht*

Und ich höre dann den Bruder von nebenan, wie er den Gebetsruf macht.

Allahu akbar, Allahu akbar, Allahu akbar.

Allahaaaa....

akbar, Allahaa....

In diesem Moment nehme ich eine Dattel.

Ich gucke diese Dattel an.

Ich gucke nach oben, ich gucke diese Dattel an, ich gucke nach oben...

Dann gucke ich die Dattel an, dann beiße ich rein.

Und diese Dattel, ich spüre den Geschmack, die Süße.

Und ich schmecke nicht nur

eine Frucht, eine getrocknete Frucht, sondern das Leben.

Das Leben zergeht auf meiner Zunge und ich vergieße eine Träne.

Denn diese Träne steht für Dankbarkeit.

Ich sage: Ja, Allah, allhamduillah für dieses Leben.

Ich trinke ein Glas Wasser und stehe auf.

Ich sage ja, ich habe 18 Stunden gefastet, mir ist das egal.

Ich mache jetzt erstmal mein Abendgebet.

Nachdem ich erst meine drei rak'a fards gebetet habe,

dann meine zwei rak'a fards, dann mein siket gemacht habe,

und dann mein Du'a für meine Liebsten in dieser Welt.

Ich stehe langsam auf, ich tanze wieder zurück zum Tisch

und ich fange an zu essen.

Ich setze mich hin, nehme einen Bissen vom Brot, nehme die Bohnen.

Aber wisst ihr was, ich merke in diesem Moment,

ich brauche diese weltliche Täuschung nicht.

*Applaus*

Die Realität sieht so aus:

Ich nutze die Zeit und torkele wie ein Opfer durch mein Zimmer.

Damit ich die Zeit totschlagen kann.

Aber ich versuche, mir noch Mühe zu geben.

Ich sage noch so... *Stöhnt*

Allhamduillah.

*Lacht entrückt*

*Stöhnt*

Und dann, meine Familie macht sich Sorgen,

die kommen rein, und fragen, ob alles gut ist. - Ja.

Ich gucke auf die Uhr, nur noch 2 Minuten. Ich mache mich bereit.

Ich denke mir so...

*Unverständlich*

Ich schwöre, als wäre es so eine Kampfvorbereitung.

Ich stretche mich ein wenig.

Aber so Zombie-Style.

Schritt für Schritt.

Ich sehe auf dem Weg ein Dings, wir haben Besuch zu Hause, egal...

Das Kind, ich klatsch sie weg.

*Aggressiver Schlag*

Eine Katze kommt, kick.

Ich laufe weiter, noch ein bisschen. Ich sehe schon den Esstisch.

Aber ich muss noch einmal meine Wut rauslassen, haue nochmal in die Wand.

Es bröckelt überallhin, es staubt.

Es beginnt... und anstatt zu warten, beginne ich zu essen.

Ich nehme das Essen nicht wie ein normaler Mensch,sondern wie ein Tier.

Nach Iftar bin ich so topfit. Ich habe noch Zeit, den Koran zu lesen.

Ich gehe aufs Dach und stelle mich unter das Mondlicht.

Ich nehme den Koran so, beide Augen lesen links und rechts gleichzeitig.

Links auf Deutsch, rechts auf Arabisch.

Ich muss direkt verstehen.

Währenddessen schreiben meine Hände noch Interpretationen mit

und Fragen, die man nicht verstehen kann.

Ich bin Rechtshänderin, aber in dem Moment bin ich so spirituell,

das ich auch Linkshändlerin bin.

Beidhänderin.

Dann weiß ich, ich muss zum Gebet.

Ich muss diesen Gedanken haben, ich sehe Allah, wie der Teppich kommt.

Ich springe auf und der Teppich bringt mich zur Moschee.

Ich lande in der Moschee und habe den Teppich unter den Beinen.

Ich kann direkt beginnen zu beten. Das Gebet ist vorbei.

Es ist schön. Das Gebet ist vorbei, wir gehen aber nicht nach Hause.

Wir kommen noch mal zusammen, sprechen über die gelernten Sachen.

Ich erzähle, wusstet ihr, als ich vorhin mit meinem linken Auge

die deutsche Übersetzung las, da habe ich dies und das gelernt.

Währenddessen kommen aus meinem Rücken noch zehn andere Arme raus.

Sie beginnen, die Köpfe der anderen zu massieren. Sie sind müde.

So, das ist die Umma, wir passen auf uns auf. Okay?

Wir tauschen uns aus, ich sage Ihnen, welche Erkenntnisse ich hatte.

Alle sind dann... Ohhhh.

Da kommt eine Schwester von links, erzählt, was sie gerlernt hat.

Ahhh.

Ich, noch mal von rechts und sage:

Nein, Schwester, ich habe was anderes gelesen.

Oh...

Da kommen von links noch ein Bruder, er sagt:

Aber wahrlich, ich habe noch was anderes gelernt.

Alle machen: Ahh.

Meine Mädels und ich, während wir aus der Moschee laufen,

sind richtig eins mit uns selbst, die Welt riecht wie eine Blume.

Ich sehe einen Stein, ich sage: Oh, Alhamdulillah.

Was für eine Schöpfung.

Eine Träne läuft meine Wange runter.

Meine Freundin sieht einen Baum.

Sie sagt: Oh, Masha'allah, welche Kreation, welche Schöpfung.

Sie umarmt den Baum.

Meine andere Freundin sieht eine Taube.

Sie sagt: Oh, Masha'allah, welche Kreation.

Und sie beginnt eine Kommunikation mit der Taube.

*Imitiert Taubengurren*

Was sie sagen, ist, dass Masha'allah, Taube, du bist eine schöne Schöpfung.

Die Taube sagt: Nein, Schwester, wallah. Du bist schöne Schöpfung.

Nein, wallah, du bist schöne Schöpfung.

Habibi, komm. Wir sind beide schöne Schöpfung.

*Imitiert Taubengurren*

Sie fangen an zu tanzen.

Habibis, wie sehr ich mir wünschen würde,

dass jeder Abend wie ein Musical endet.

Aber in Wirklichkeit sehen Ramadan und Iftar doch etwas anders aus.

Kommt mal einmal an Iftar zu uns nach Hause.

Man würde denken, richtig glückliche Familie.

Meine Mutter, mein Vater, mein Onkel, meine Tante, mein Cousin, Cousine...

Alle am Tisch brechen ihr Fasten, sind übertrieben glücklich.

Sie freuen sich über Tränen, sagen: Alhamdulillah.

Wir haben 18 Stunden gefastet, wir sind so glücklich.

In diesem Lappenmodus vibriert mein Handy.

Ich schaue drauf. Zwei Nachrichten.

Sie fragen, ob ich rauskomme.

Da drunter schreibt Gitta. Sie sagt: Los ins Café.

Oh, Habibi. Er versteht nicht, was in dem Moment passiert ist.

In meinem Kopf ist ein Kampfring.

Links siehst du die Kaffee Esra.

Sie macht sich bereit, macht eine Teufelsdrehung in der Luft.

Kommt zurück, knackt 20 ihrer Knochen.

Und dann schreit sie noch laut.

Und geht in die Bruce Lee Stellung.

Ihr gegenüber die Tarawih-Esra. Sie macht eine Pirouette.

Sie dreht sich und schmeißt mit Glitzer.

Weil sie liebt. Wisst ihr, was ich meine?

Dann kommt sie zurück und bleibt in der Kranichstellung.

Sie verharrte so und ist ready.

Man sieht die Augen von Kaffee Esra und von der Tarawih-Esra.

Immer im Wechsel.

In dieser Haltung sagt Kaffee Esra: Gib auf, wir landen soundso im Café.

Ja, Schwester, aber erst nach dem Tarawih-Gebet.

*Lacht*

Du bist ein Lappen, du hast nicht mal deine Tischgebete gebetet.

Wo ist das Tarawih?

Habibi, mach dir mal keine Sorgen, du kriegst schon deinen Chai und Baklava

Entspann dich mal und hab Vertrauen!

Lass mal, möge die Bessere gewinnen.

Tarawih-Esra sagt: Bring it on.

In diesem Moment setzen beide Esras zum Sprung an,

man sieht nur die Tarawih-Esra in Kranichhaltung.

Ihre Kranichflügel gehen nach oben... *Brüllt Kampfschrei*

Ein Bein geht nach oben. *Brüllt Kampfschrei*

Sie fliegt in Richtung Kaffee-Esra, aber die ist bereit.

Sie macht... *Kreischt*

Und sie will ausholen und zuschlagen, die Spannung steigt.

Und man weiß nicht, was passiert.

Habibis,

Story of my life.

Jedes Jahr aufs Neue, ich versage auf ganzer Linie.

Aber wisst ihr was, es ist okay, ich bin nicht perfekt.

Und ich möchte aufhören, mich dafür zu schämen,

dass ich nicht perfekt bin, denn Allah hat uns perfekt geschaffen.

In den letzten drei Jahren habe ich für mich drei Methoden entwickelt,

wie ich besser vorbereitet bin und besser Ramadan machen kann.

Die ich gern mit euch teilen würde.

Mein erster Tipp ist: Einen Monat vor Ramadan nehme ich mir die Zeit

und schreibe runter, was ich in dem Monat erreichen möchte.

Einfach reflektiere, in welchen Sachen möchte ich mich verbessern.

Mein zweiter Tipp ist: in diesen Sachen, die ich erreichen möchte,

bin ich super konkret und bleibe realistisch.

D. h., für mich, ich lese euch das mal vor.

Ich nenne euch mal drei.

Dass ich 25 Tage am Ramadan faste, Menstruationstage abgezogen.

Dass ich Sport mache, zweimal die Woche.

Das ist auch wichtig, dass ich zweimal hinschreibe.

Und dass ich Wort faste, einmal die Woche.

In jeweils 2 Stunden.

Das sind meine Ziele für Ramadan 2019.

Mein dritter Tipp ist: sucht euch jemanden, der euch zu Verantwortung

ziehen kann.

Das hört sich härter an als es ist.

Für mich ist es eine liebe Freundin, Hilal, mit der ich 2018 schon

jede Woche telefoniert habe, wir haben reflektiert und evaluiert,

ob ich meine Wochen Ziele erreicht habe oder nicht.

Das sind die drei Tipps, die für mich funktioniert haben.

Aber was funktioniert für euch? Wir sind doch ein Umma.

Lass uns mal austauschen, was funktioniert, was nicht.

Schreibt in die Kommentare, wie ihr euch auf Ramadan vorbereitet!

Wir kuratieren die besten Sachen und veröffentlichen sie auf Instagram.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2019)

Bombe, oder? Zum Schluss die Ramadan- Playlist, die Funkwelt und das Abo.

*Lachen*


Ramadan l ERWARTUNGEN vs. REALITÄT - Wie Muslime fasten (wollen)

As-salamu alaykum, habumus. Ich freue mich, dass ihr wieder da seid.

Wir sind beim dritten Video von meiner Zen-Welt.

Mixi ist da, Missy ist da, Malle ist diesmal da.

Muhammed Lee ist da.

*Alle lachen*

Ihr kennt sie alle, diese Menschen.

Sie schreiben uns runter so Ziele, was wir erreichen wollen am Ramadan.

Ich werde jeden Abend Sport machen.

Und nach einem Monat habe ich 50 kg abgenommen, wegen nur noch 34 kg.

Ich gehe Delphine retten.

Und dann werde ich die Armut beseitigen.

*Lacht*

Und dann habe ich angefangen, meine Ziele runterzubrechen.

Okay, bisschen realistischer zu machen, greifbarer.

Ich versage trotzdem.

*Musik*

In meiner Vorstellung sieht ein perfekter Ramadanabend wie folgt aus.

Egal, wo ich hingehe, nach links oder rechts, es kommt immer eine Brise,

mein Kopftuch flattert, meine Klamotten flattern.

Ich laufe wie eine Fee durch meine Wohnung.

Kurz vor Iftar, kurz vor dem Fastenbrechen...

Oh, ich bin so richtig im Einklang mit mir selber.

Ich spüre Allah überall.

Ich bin so... Ich laufe so zum Tisch.

Ich setze mich hin, warte dort wie eine Perle,

die in ihrer Muschel reift.

Eine halbe Stunde, ich bewege mich aber nicht.

*Lacht*

Und ich höre dann den Bruder von nebenan, wie er den Gebetsruf macht.

Allahu akbar, Allahu akbar, Allahu akbar.

Allahaaaa....

akbar, Allahaa....

In diesem Moment nehme ich eine Dattel.

Ich gucke diese Dattel an.

Ich gucke nach oben, ich gucke diese Dattel an, ich gucke nach oben...

Dann gucke ich die Dattel an, dann beiße ich rein.

Und diese Dattel, ich spüre den Geschmack, die Süße.

Und ich schmecke nicht nur

eine Frucht, eine getrocknete Frucht, sondern das Leben.

Das Leben zergeht auf meiner Zunge und ich vergieße eine Träne.

Denn diese Träne steht für Dankbarkeit.

Ich sage: Ja, Allah, allhamduillah für dieses Leben.

Ich trinke ein Glas Wasser und stehe auf.

Ich sage ja, ich habe 18 Stunden gefastet, mir ist das egal.

Ich mache jetzt erstmal mein Abendgebet.

Nachdem ich erst meine drei rak'a fards gebetet habe,

dann meine zwei rak'a fards, dann mein siket gemacht habe,

und dann mein Du'a für meine Liebsten in dieser Welt.

Ich stehe langsam auf, ich tanze wieder zurück zum Tisch

und ich fange an zu essen.

Ich setze mich hin, nehme einen Bissen vom Brot, nehme die Bohnen.

Aber wisst ihr was, ich merke in diesem Moment,

ich brauche diese weltliche Täuschung nicht.

*Applaus*

Die Realität sieht so aus:

Ich nutze die Zeit und torkele wie ein Opfer durch mein Zimmer.

Damit ich die Zeit totschlagen kann.

Aber ich versuche, mir noch Mühe zu geben.

Ich sage noch so... *Stöhnt*

Allhamduillah.

*Lacht entrückt*

*Stöhnt*

Und dann, meine Familie macht sich Sorgen,

die kommen rein, und fragen, ob alles gut ist. - Ja.

Ich gucke auf die Uhr, nur noch 2 Minuten. Ich mache mich bereit.

Ich denke mir so...

*Unverständlich*

Ich schwöre, als wäre es so eine Kampfvorbereitung.

Ich stretche mich ein wenig.

Aber so Zombie-Style.

Schritt für Schritt.

Ich sehe auf dem Weg ein Dings, wir haben Besuch zu Hause, egal...

Das Kind, ich klatsch sie weg.

*Aggressiver Schlag*

Eine Katze kommt, kick.

Ich laufe weiter, noch ein bisschen. Ich sehe schon den Esstisch.

Aber ich muss noch einmal meine Wut rauslassen, haue nochmal in die Wand.

Es bröckelt überallhin, es staubt.

Es beginnt... und anstatt zu warten, beginne ich zu essen.

Ich nehme das Essen nicht wie ein normaler Mensch,sondern wie ein Tier.

Nach Iftar bin ich so topfit. Ich habe noch Zeit, den Koran zu lesen.

Ich gehe aufs Dach und stelle mich unter das Mondlicht.

Ich nehme den Koran so, beide Augen lesen links und rechts gleichzeitig.

Links auf Deutsch, rechts auf Arabisch.

Ich muss direkt verstehen.

Währenddessen schreiben meine Hände noch Interpretationen mit

und Fragen, die man nicht verstehen kann.

Ich bin Rechtshänderin, aber in dem Moment bin ich so spirituell,

das ich auch Linkshändlerin bin.

Beidhänderin.

Dann weiß ich, ich muss zum Gebet.

Ich muss diesen Gedanken haben, ich sehe Allah, wie der Teppich kommt.

Ich springe auf und der Teppich bringt mich zur Moschee.

Ich lande in der Moschee und habe den Teppich unter den Beinen.

Ich kann direkt beginnen zu beten. Das Gebet ist vorbei.

Es ist schön. Das Gebet ist vorbei, wir gehen aber nicht nach Hause.

Wir kommen noch mal zusammen, sprechen über die gelernten Sachen.

Ich erzähle, wusstet ihr, als ich vorhin mit meinem linken Auge

die deutsche Übersetzung las, da habe ich dies und das gelernt.

Währenddessen kommen aus meinem Rücken noch zehn andere Arme raus.

Sie beginnen, die Köpfe der anderen zu massieren. Sie sind müde.

So, das ist die Umma, wir passen auf uns auf. Okay?

Wir tauschen uns aus, ich sage Ihnen, welche Erkenntnisse ich hatte.

Alle sind dann... Ohhhh.

Da kommt eine Schwester von links, erzählt, was sie gerlernt hat.

Ahhh.

Ich, noch mal von rechts und sage:

Nein, Schwester, ich habe was anderes gelesen.

Oh...

Da kommen von links noch ein Bruder, er sagt:

Aber wahrlich, ich habe noch was anderes gelernt.

Alle machen: Ahh.

Meine Mädels und ich, während wir aus der Moschee laufen,

sind richtig eins mit uns selbst, die Welt riecht wie eine Blume.

Ich sehe einen Stein, ich sage: Oh, Alhamdulillah.

Was für eine Schöpfung.

Eine Träne läuft meine Wange runter.

Meine Freundin sieht einen Baum.

Sie sagt: Oh, Masha'allah, welche Kreation, welche Schöpfung.

Sie umarmt den Baum.

Meine andere Freundin sieht eine Taube.

Sie sagt: Oh, Masha'allah, welche Kreation.

Und sie beginnt eine Kommunikation mit der Taube.

*Imitiert Taubengurren*

Was sie sagen, ist, dass Masha'allah, Taube, du bist eine schöne Schöpfung.

Die Taube sagt: Nein, Schwester, wallah. Du bist schöne Schöpfung.

Nein, wallah, du bist schöne Schöpfung.

Habibi, komm. Wir sind beide schöne Schöpfung.

*Imitiert Taubengurren*

Sie fangen an zu tanzen.

Habibis, wie sehr ich mir wünschen würde,

dass jeder Abend wie ein Musical endet.

Aber in Wirklichkeit sehen Ramadan und Iftar doch etwas anders aus.

Kommt mal einmal an Iftar zu uns nach Hause.

Man würde denken, richtig glückliche Familie.

Meine Mutter, mein Vater, mein Onkel, meine Tante, mein Cousin, Cousine...

Alle am Tisch brechen ihr Fasten, sind übertrieben glücklich.

Sie freuen sich über Tränen, sagen: Alhamdulillah.

Wir haben 18 Stunden gefastet, wir sind so glücklich.

In diesem Lappenmodus vibriert mein Handy.

Ich schaue drauf. Zwei Nachrichten.

Sie fragen, ob ich rauskomme.

Da drunter schreibt Gitta. Sie sagt: Los ins Café.

Oh, Habibi. Er versteht nicht, was in dem Moment passiert ist.

In meinem Kopf ist ein Kampfring.

Links siehst du die Kaffee Esra.

Sie macht sich bereit, macht eine Teufelsdrehung in der Luft.

Kommt zurück, knackt 20 ihrer Knochen.

Und dann schreit sie noch laut.

Und geht in die Bruce Lee Stellung.

Ihr gegenüber die Tarawih-Esra. Sie macht eine Pirouette.

Sie dreht sich und schmeißt mit Glitzer.

Weil sie liebt. Wisst ihr, was ich meine?

Dann kommt sie zurück und bleibt in der Kranichstellung.

Sie verharrte so und ist ready.

Man sieht die Augen von Kaffee Esra und von der Tarawih-Esra.

Immer im Wechsel.

In dieser Haltung sagt Kaffee Esra: Gib auf, wir landen soundso im Café.

Ja, Schwester, aber erst nach dem Tarawih-Gebet.

*Lacht*

Du bist ein Lappen, du hast nicht mal deine Tischgebete gebetet.

Wo ist das Tarawih?

Habibi, mach dir mal keine Sorgen, du kriegst schon deinen Chai und Baklava

Entspann dich mal und hab Vertrauen!

Lass mal, möge die Bessere gewinnen.

Tarawih-Esra sagt: Bring it on.

In diesem Moment setzen beide Esras zum Sprung an,

man sieht nur die Tarawih-Esra in Kranichhaltung.

Ihre Kranichflügel gehen nach oben... *Brüllt Kampfschrei*

Ein Bein geht nach oben. *Brüllt Kampfschrei*

Sie fliegt in Richtung Kaffee-Esra, aber die ist bereit.

Sie macht... *Kreischt*

Und sie will ausholen und zuschlagen, die Spannung steigt.

Und man weiß nicht, was passiert.

Habibis,

Story of my life.

Jedes Jahr aufs Neue, ich versage auf ganzer Linie.

Aber wisst ihr was, es ist okay, ich bin nicht perfekt.

Und ich möchte aufhören, mich dafür zu schämen,

dass ich nicht perfekt bin, denn Allah hat uns perfekt geschaffen.

In den letzten drei Jahren habe ich für mich drei Methoden entwickelt,

wie ich besser vorbereitet bin und besser Ramadan machen kann.

Die ich gern mit euch teilen würde.

Mein erster Tipp ist: Einen Monat vor Ramadan nehme ich mir die Zeit

und schreibe runter, was ich in dem Monat erreichen möchte.

Einfach reflektiere, in welchen Sachen möchte ich mich verbessern.

Mein zweiter Tipp ist: in diesen Sachen, die ich erreichen möchte,

bin ich super konkret und bleibe realistisch.

D. h., für mich, ich lese euch das mal vor.

Ich nenne euch mal drei.

Dass ich 25 Tage am Ramadan faste, Menstruationstage abgezogen.

Dass ich Sport mache, zweimal die Woche.

Das ist auch wichtig, dass ich zweimal hinschreibe.

Und dass ich Wort faste, einmal die Woche.

In jeweils 2 Stunden.

Das sind meine Ziele für Ramadan 2019.

Mein dritter Tipp ist: sucht euch jemanden, der euch zu Verantwortung

ziehen kann.

Das hört sich härter an als es ist.

Für mich ist es eine liebe Freundin, Hilal, mit der ich 2018 schon

jede Woche telefoniert habe, wir haben reflektiert und evaluiert,

ob ich meine Wochen Ziele erreicht habe oder nicht.

Das sind die drei Tipps, die für mich funktioniert haben.

Aber was funktioniert für euch? Wir sind doch ein Umma.

Lass uns mal austauschen, was funktioniert, was nicht.

Schreibt in die Kommentare, wie ihr euch auf Ramadan vorbereitet!

Wir kuratieren die besten Sachen und veröffentlichen sie auf Instagram.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2019)

Bombe, oder? Zum Schluss die Ramadan- Playlist, die Funkwelt und das Abo.

*Lachen*