08.03.2019 – Langsam gesprochene Nachrichten
Fast ganz Venezuela ohne Strom
Ein massiver Stromausfall hat weite Teile von Venezuela lahmgelegt. Vom späten Donnerstagnachmittag an gab es Medienberichten zufolge in 23 der 24 Bundesstaaten kein Licht. In der Hauptstadt Caracas kam es zu einem Verkehrschaos. Die Regierung des umstrittenen Staatschefs Nicolás Maduro sprach von einem "Sabotage"-Akt, ohne Belege vorzuweisen. Maduro selbst machte die USA verantwortlich. In Venezuela kommt es regelmäßig zu Unterbrechungen der Energieversorgung. Kritiker Maduros sehen in Korruption und mangelnden Investitionen in das Stromnetz die Gründe für die Ausfälle.
Trumps Ex-Wahlkampfleiter Manafort zu knapp vier Jahren Haft verurteilt
Der frühere Wahlkampfleiter von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, muss für fast vier Jahre ins Gefängnis. Die Haftstrafe von drei Jahren und 11 Monaten wurde von einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat Virginia verkündet. Manafort war bereits im August wegen Banken- und Steuerbetrugs von einer Jury schuldig gesprochen worden. Ihm wird vorgeworfen, Millionen Dollar vor der US-Regierung verborgen zu haben, die er als Berater der früheren pro-russischen Regierung der Ukraine verdient haben soll. Wegen möglicher Verschwörung und Behinderung der Justiz läuft gegen Manafort ein zweites Verfahren.
Cohen fordert Millionen von Trump-Imperium
Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, verklagt die Trump-Organisation auf Zahlung von 1,9 Millionen Dollar Anwaltskosten. Laut Cohen handelt es sich um Ausgaben, die er selbst für seinen Rechtsbeistand in zahlreichen Anhörungen und Verfahren aufwenden musste. Cohen hat sich von Trump abgewandt und schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten erhoben. Im vergangenen Jahr hatte sich Cohen selbst vor Gericht wegen mehrerer Vergehen schuldig bekannt, unter anderem wegen einer Falschaussage vor dem Kongress und wegen Verstößen zur Wahlkampffinanzierung.
Schuldsprüche nach Anschlag auf Jüdisches Museum in Brüssel
Fast fünf Jahre nach dem islamistischen Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel sind der Hauptverdächtige und ein Mitangeklagter schuldig gesprochen worden. Ein Gericht in der belgischen Hauptstadt befand, sie seien für die Tat verantwortlich, der vier Menschen zum Opfer fielen. Das Strafmaß wurde noch nicht verkündet. Der Anschlag gilt als der erste in Europa mit Bezug zur Terrormiliz "Islamischer Staat".
Migranten in Mexiko bei Verkehrsunfall getötet
Bei einem Verkehrsunfall in Mexiko sind mindestens 25 Menschen gestorben. 29 weitere Menschen seien bei dem Unglück im südlichen Bundesstaat Chiapas verletzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Bei den Opfern handelt es sich demnach um Migranten aus Mittelamerika, die auf einem kleinen Lkw mitfuhren. Der Lastwagen sei von der Straße abgekommen und habe sich überschlagen. Aus den von Armut und Gewalt geprägten Staaten Guatemala, El Salvador und Honduras machen sich regelmäßig Migranten auf den Weg Richtung USA. Schleuser setzen für die Fahrt häufig Lastwagen ein, die meist überfüllt sind.
Tausende Demonstranten am Frauentag in Berlin erwartet
Tausende Menschen wollen an diesem Freitag in Berlin zum Internationalen Frauentag auf die Straße gehen, um mehr Gleichberechtigung einzufordern. Laut Polizei sind zu einer zentralen Demonstration rund 10.000 Menschen angemeldet. In der Hauptstadt ist der Frauentag arbeitsfrei. Als einziges Bundesland hat Berlin den 8. März zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Der Frauentag wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin erstmals 1911 in Deutschland und in mehreren Nachbarländern organisiert. 1977 erkannte die UN-Generalversammlung den 8. März als Internationalen Frauentag an.