04.04.2019 – Langsam gesprochene Nachrichten
Britisches Parlament will No-Deal-Brexit verhindern
Das britische Unterhaus hat ein Gesetz gebilligt, das die Regierung zu einem weiteren Brexit-Aufschub verpflichten soll. In dritter Lesung wurde die Vorlage knapp mit 313 zu 312 Stimmen angenommen. Bevor der Entwurf zum Gesetz wird, muss er noch vom Oberhaus gebilligt werden. Eine überparteiliche Gruppe von Abgeordneten will damit verhindern, dass es zu einem EU-Austritt ohne Vertrag kommt. Premierministerin Theresa May hatte bereits angekündigt, eine Verlängerung der Austrittsfrist bis zum 22. Mai beantragen zu wollen. Eine weitere kurze Fristverlängerung wird bei der EU skeptisch gesehen.
US-Demokraten fordern Einblick in Trumps Steuererklärungen
Die Demokraten erhöhen im US-Kongress den Druck auf US-Präsident Donald Trump und verlangen offiziell die Offenlegung seiner Steuererklärungen der vergangenen sechs Jahre. Der Vorsitzende des zuständigen Ausschusses im US-Repräsentantenhaus, Richard Neal, forderte bei der US-Steuerbehörde IRS formal die Steuererklärungen von Trump und mehrerer seiner Firmen an. Als Frist für die Herausgabe der Dokumente nannte er den 10. April. Trump hat seine Steuererklärungen bislang nie veröffentlicht, anders als seine Vorgänger im Präsidentenamt. Seine Gegner mutmaßen, Trump habe Einiges zu verbergen.
Christchurch-Attentäter wird wegen 50-fachen Mordes angeklagt
Knapp drei Wochen nach dem Anschlag auf zwei Moscheen in der neuseeländischen Stadt Christchurch wird der mutmaßliche Attentäter wegen 50-fachen Mordes und 39-fachen versuchten Mordes angeklagt. Dies teilte die Polizei mit. Sie sprach zudem von "Terror-Angriffen", weitere Anklagen würden geprüft. Der mutmaßliche Täter, ein Rechtsextremist aus Australien, soll an diesem Freitag per Videoschaltung aus einem Hochsicherheitsgefängnis zu der Tat befragt werden. Der 28-Jährige hat angekündigt, sich vor Gericht selbst zu verteidigen. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.
Ex-Automanager Ghosn wegen Untreueverdacht wieder in Haft
Der frühere Nissan- und Renault-Chef Carlos Ghosn ist in Japan erneut festgenommen worden. Bei den neuen Vorwürfen soll es um den Verdacht der schweren Untreue gehen. Laut japanischen Nachrichtenagenturen soll der Automanager Gelder von Nissan für private Zwecke abgezweigt und davon unter anderem Investitionen in das Unternehmen seines Sohnes getätigt haben. Ghosn war im November unter anderem wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen in Tokio festgenommen worden. Erst nach mehr als 100 Tagen kam er gegen Kaution frei.
Rumänien beendet Repressalien gegen Laura Kövesi
Rumäniens Oberstes Gericht hat die gegen Laura Kövesi verhängten Beschränkungen aufgehoben. Dazu gehört auch, dass die Ausreisesperre gegen die frühere Chefin der Antikorruptionsbehörde beendet wurde. Das EU-Parlament wünscht sich die 45-Jährige als Leiterin der neu zu schaffenden Europäischen Staatsanwaltschaft. Mit Repressalien versucht die Regierung in Bukarest seit Wochen, einen Wechsel Kövesis zur EU zu hintertreiben. Kövesi war bis 2018 Chefin der rumänischen Antikorruptionsermittler. In dieser Funktion hatte sie Ermittlungen gegen die mächtigsten Politiker im Land aufgenommen.
München und Bremen im DFB-Pokalhalbfinale
Bayern München und Werder Bremen haben das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht. Rekordchampion Bayern setzte sich in der Runde der letzten acht gegen Zweitligist FC Heidenheim 5 zu 4 durch. Bremen gewann mit einem 2 zu 0 beim FC Schalke 04. Zuvor hatten bereits Zweitligist Hamburger SV und RB Leipzig die Runde der letzten Vier erreicht. Die Halbfinal-Auslosung findet am Sonntag statt.