×

Vi använder kakor för att göra LingQ bättre. Genom att besöka sajten, godkänner du vår cookie-policy.


image

Zukker im leben, Spezielle Sendung von Helene Aecherli – Alaska und Glasi Hergiswil

Spezielle Sendung von Helene Aecherli – Alaska und Glasi Hergiswil

MENU « Zurück zu Zukker im Leben (D)

Spezielle Sendung von Helene Aecherli – Alaska und Glasi Hergiswil 6. Juli 2018, Episode 22

Zukker im Leben (D)

01:32

10:40 Spezielle Sendung von Helene Aecherli – Alaska und Glasi Hergiswil

Zukker im Leben (D) Episode Glossar Guten Tag, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, heute ist der 6. Juli, herzlich willkommen zur Sendung “Typisch Helene”. Ich weiss, eigentlich hätten Sie hier, auf diesem Podcast, die Stimme und die Geschichten von Nora Zukker erwartet. Nora hatte einen Unfall. Es geht ihr den Umständen entsprechend [1] gut, sie lässt Sie auf jedem Fall ganz lieb grüssen. Aber sie fällt [2] für einige Wochen aus. Ich habe nun die grosse Ehre, für Nora einspringen [3] zu dürfen. Und ich freue mich sehr, wieder hier im Studio zu sein. Fast drei Jahre lang war ich mit meiner Sendung “Typisch Helene” beim PodClub dabei. Im Dezember 2012 hatte ich meine letzte Aufnahme. Ehrlich gesagt, ich habe das Gefühl, es sei gestern gewesen.

Bevor wir loslegen, möchte ich mich noch kurz bei Ihnen vorstellen: Mein Name ist Helene Aecherli, ich bin Journalistin, halb Schweizerin, halb Schwedin und lebe in Zürich. Ich habe eine wunderbare 7-jährige Nichte [4] und lerne seit Jahren Arabisch – eine Sprache, die wohl ähnlich schwierig ist wie Deutsch.

So – nun fangen wir aber an: Zu Beginn gebe ich Ihnen ein paar Einblicke in meine Arbeit. Man sagt ja, Journalisten reden am liebsten über sich selbst und ihre Geschichten. Und das ist nicht ganz falsch. Danach erzähle ich Ihnen vom Ausflug mit meiner Nichte zur Glasi Hergiswil.

*

Wenn Sie mich jetzt fragen würden: “Was ist bei Ihnen in den letzten sechs Jahren eigentlich alles geschehen?”, dann müsste ich nachdenken, ja, ganz tief in mich gehen [5]. Was ist eigentlich alles geschehen? Es ist so vieles geschehen, dass mein Kopf bei dieser Frage erst einmal leer bleibt. Das liegt wohl daran, dass ich immer älter werde und das Gefühl habe, dass die Zeit immer schneller verfliegt: Kaum ist Weihnachten vorbei, ist wieder Sommer und dann beginnt man schon wieder, Weihnachtskarten zu schreiben. Fast schon beängstigend, nicht wahr?

Möglicherweise hat diese Leere im Kopf aber auch ganz einfach damit zu tun, dass ich im Moment ein bisschen müde und verwirrt bin. Denn ich bin erst vor kurzem aus Nord-Alaska zurückgekehrt und habe meinen Jetlag noch nicht ganz überwunden [6]. Die Zeitverschiebung zwischen Nord-Alaska und der Schweiz beträgt zehn Stunden – und die geht nicht einfach so an einem vorbei, oder zumindest nicht an mir.

Ich habe in Nord-Alaska die Stadt Barrow besucht. Barrow liegt etwa eine Flugstunde von Anchorage entfernt und ist die nördlichste Stadt der USA. Ich bin dorthin gereist, um eine Reportage darüber zu machen, wie die Menschen dort mit den Einflüssen des Klimawandels leben. Denn laut Wissenschaftlern ist Alaska, und gerade die Stadt Barrow, der Ort, wo sich das Klima weltweit am schnellsten erwärmt. Und das heisst: Das Eis wird dünner, der Permafrost schmilzt und es gibt vor allem im Herbst heftige [7] Stürme mit sehr hohen Wellen, die die Küste kaputt machen.

Ich bin also mit all diesen Informationen in Barrow gelandet – und war dann erst einmal total überrumpelt [8]. Denn die Stadt ist anders, als dass ich sie mir jemals vorgestellt habe. Es gibt keine asphaltierten Strassen, dafür noch sehr viel Schnee, der erst langsam zu schmelzen beginnt und sich in kleine Seen verwandelt. Die Häuser sind auf Stelzen [9] gebaut, die Fassaden der Häuser von Wind und Wetter verwittert [10]. Und das ganz Besondere ist: Da keine Strassen nach Barrow führen, muss alles mit dem Flugzeug eingeflogen werden. Alles. Lebensmittel, Getränke, Alkohol, Kleider, Schuhe, sogar Baumaterialien. Deshalb haben die Flugzeuge, die in den Norden Alaskas fliegen, häufig einen grösseren Frachtraum [11].

Vor den Häusern der Stadt häufte sich [12] unglaublich viel Blech: Ich sehe Schneetöffs, Schlitten, Velos, Autos. Und als ich genauer hinsehe, erkenne ich Rentierfelle, die über Treppengeländern hängen und riesige Fleischbrocken [13], die vor den Abfallcontainern liegen. Es ist Rentierfleisch, vielleicht sind es aber auch Fettstücke von Walen.

Barrow heisst seit einigen Jahren offiziell Utqiagvik. Das ist der Name, den die einheimische Bevölkerung, die Iñupiat, der Stadt ursprünglich [14] gegeben haben. Die Iñupiat sind ein Volk der Eskimos. Sie waren die ersten Siedler Nord-Alaskas und leben heute noch zum grossen Teil von der Jagd, besonders vom Walfang. Sie haben die Erlaubnis, eine gewisse Anzahl Wale pro Jahr zu fangen. In Barrow – oder eben, Utqiagvik – sind es etwa 22 Tiere pro Jahr. Die Iñupiat dürfen das Walfleisch aber nicht verkaufen, sondern nur für den Eigenbedarf [15] verwenden. Deshalb gibt es in dieser Stadt nur drei asiatische Restaurants, aber keines, in dem Wal serviert wird. Das habe ich aber erst nach einigen Tagen realisiert. In den ersten Stunden in der Stadt bin ich, wie gesagt, fast ein wenig überfordert [16]. Ich weiss zwar inzwischen, wie Städte im Nahen Osten funktionieren, aber Utqiagvik war erst einmal ein Rätsel.

Dieser Eindruck verstärkte sich noch, als ich sah, dass sehr viele Menschen dort sehr schlechte Zähne haben. Viele haben bloss Stummel [17], bei manchen fehlt eine ganze Zahnreihe. Ich erfahre später, dass dies unter anderem damit zu tun hat, dass die Bewohner Utqiagviks riesige Mengen an Süssgetränken zu sich nehmen: Coca Cola, Sprite, Energy Drinks, Milchshakes, was auch immer. Wasser trinken sie kaum. Wie aber passen die Süssgetränke mit dem Walfang zusammen? Diese Frage drehte sich ständig in meinem Kopf. Und es dauerte eine Weile, bis ich der auf den Grund gekommen bin [18]. Doch davon, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, erzähle ich Ihnen in der nächsten Sendung.

*

Nun kommen wir zu einem ganz anderen Thema: Ein Thema, das gleichzeitig auch ein kleiner Ausflugstipp sein soll: Der Ausflug mit meiner Nichte zur Glasi Hergiswil. Die Glasi ist eine uralte Glasfabrik direkt am Vierwaldstättersee, in der man zusehen kann, wie Glas hergestellt wird und wo man zum Andenken [19] gleich selber eine Glaskugel blasen kann. Es gibt dort auch ein Labyrinth aus Glas und vor allem: einen Laden mit den neuesten Glasdesigns. Mit dem Zug sind es von Luzern genau 13 Minuten nach Hergiswil, eine Gemeinde im Kanton Nidwalden. Ich wollte schon lange wieder einmal hinfahren, um mir eine neue Vase zu kaufen. Also sind meine Nichte und ich letzten Samstag in den Zug gestiegen und nach Hergiswil gereist. Meine Nichte wollte erst gar nicht, sie fand das mega langweilig. Sie machte dann aber mit, als ich ihr sagte, dass es dort einen super Spielplatz hat mit einer Drachendame namens Leandra.

So weit so gut. Meine Nichte war also gespannt auf den Drachen, ich freute mich auf das Glasgeschäft. Wir kamen in Hergiswil an, folgten den Wegweisern zur Glasfabrik und – landeten direkt auf dem Spielplatz. Ich weiss noch immer nicht ganz genau, wie das geschehen konnte. Meine Nichte musste das Schild gesehen haben, auf dem “Spielplatz” steht, und diesen dann mit ihrer Tante an der Hand zielstrebig [20] angesteuert haben. Ich fand mich also plötzlich auf einem kleinen Sandhügel wieder, während meine Nichte auf die Drachendame kletterte. Die ist übrigens wirklich ziemlich imposant: Sie ist etwa so gross wie ein kleiner Elefant und hat ganz viele Zacken, über die man klettern kann. Und das Beste ist: Leandra besteht zu 100 Prozent aus Kunststoff und ist somit völlig ungefährlich. Meine Nichte kletterte rauf und runter, balancierte auf den Drachenflügeln und wagte sich sogar auf den Drachenschwanz hinaus.

Nur - nach zwei Stunden beim Drachen fiel mir auf, dass wir ja gar noch nicht im Geschäft gewesen sind. Vorsichtig gab ich meiner Nichte ein Zeichen: “Zeit für den Laden!”, rief ich ihr zu. Sie aber kletterte blitzschnell auf Leandras Kopf und rief: “Oh nein! Nicht in den Laden. Das ist mega langweilig!”

* Und mit dieser kleinen Anekdote verabschiede ich mich für heute von Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Wir hören uns wieder am 20. Juli, hier auf podclub.ch oder via App. Dann erzähle ich Ihnen mehr von meinen Abenteuern in Nord-Alaska. Üben Sie bis dahin mit dem Vokabeltrainer in unserer App. Fotos zur Sendung finden Sie wie immer auf Instagram unter #zukkerimleben und #podclubnora. Also dann, geniessen Sie den Sommer. Bis bald! Auf Wiederhören! 0 Kommentare Kommentar schreiben Besuchen Sie uns auf Instagram Besuchen Sie die Klubschule auf PodClub App Datenschutz | Disclaimer | Impressum | Werbung

© 2019 Klubschule Migros

Mit Förderung des

Spezielle Sendung von Helene Aecherli – Alaska und Glasi Hergiswil Special broadcast by Helene Aecherli - Alaska and Glasi Hergiswil Envoi spécial de Helene Aecherli - Alaska et Glasi Hergiswil

MENU       « Zurück zu Zukker im Leben (D)

Spezielle Sendung von Helene Aecherli – Alaska und Glasi Hergiswil 6. Juli 2018, Episode 22

Zukker im Leben (D)

01:32

10:40 Spezielle Sendung von Helene Aecherli – Alaska und Glasi Hergiswil

Zukker im Leben (D)     Episode Glossar   Guten Tag, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, heute ist der 6. Juli, herzlich willkommen zur Sendung “Typisch Helene”. Ich weiss, eigentlich hätten Sie hier, auf diesem Podcast, die Stimme und die Geschichten von Nora Zukker erwartet. Je sais qu'en fait, vous vous attendiez à entendre ici, sur ce podcast, la voix et les histoires de Nora Zukker. Nora hatte einen Unfall. Nora cieta avārijā. Es geht ihr den Umständen entsprechend [1] gut, sie lässt Sie auf jedem Fall ganz lieb grüssen. Ņemot vērā apstākļus [1], viņai klājas labi, un viņa noteikti nosūtīs jums vislabākos sveicienus. Aber sie fällt [2] für einige Wochen aus. Mais elle est [2] absente pour quelques semaines. Bet viņa ir ārpus [2] dažas nedēļas. Ich habe nun die grosse Ehre, für Nora einspringen [3] zu dürfen. J'ai maintenant le grand honneur de pouvoir remplacer Nora [3]. Tagad man ir liels gods piedalīties Norā [3]. Und ich freue mich sehr, wieder hier im Studio zu sein. Un es patiešām priecājos atgriezties šeit, studijā. Fast drei Jahre lang war ich mit meiner Sendung “Typisch Helene” beim PodClub dabei. Es piedalījos PodClub ar savu šovu “Typisch Helene” gandrīz trīs gadus. Im Dezember 2012 hatte ich meine letzte Aufnahme. En décembre 2012, j'ai fait mon dernier enregistrement. Ehrlich gesagt, ich habe das Gefühl, es sei gestern gewesen.

Bevor wir loslegen, möchte ich mich noch kurz bei Ihnen vorstellen: Mein Name ist Helene Aecherli, ich bin Journalistin, halb Schweizerin, halb Schwedin und lebe in Zürich. Ich habe eine wunderbare 7-jährige Nichte [4] und lerne seit Jahren Arabisch – eine Sprache, die wohl ähnlich schwierig ist wie Deutsch. J'ai une nièce merveilleuse de 7 ans [4] et j'apprends l'arabe depuis des années - une langue qui est sans doute aussi difficile que l'allemand.

So – nun fangen wir aber an: Zu Beginn gebe ich Ihnen ein paar Einblicke in meine Arbeit. Voilà, nous allons commencer : Pour commencer, je vais vous donner un aperçu de mon travail. Man sagt ja, Journalisten reden am liebsten über sich selbst und ihre Geschichten. Und das ist nicht ganz falsch. Et ce n'est pas tout à fait faux. Danach erzähle ich Ihnen vom Ausflug mit meiner Nichte zur Glasi Hergiswil.

***

Wenn Sie mich jetzt fragen würden: “Was ist bei Ihnen in den letzten sechs Jahren eigentlich alles geschehen?”, dann müsste ich nachdenken, ja, ganz tief in mich gehen [5]. Si vous me demandiez maintenant : "Que s'est-il passé chez vous au cours des six dernières années ?", je devrais réfléchir, oui, aller au plus profond de moi-même [5]. Was ist eigentlich alles geschehen? Que s'est-il passé ? Es ist so vieles geschehen, dass mein Kopf bei dieser Frage erst einmal leer bleibt. Das liegt wohl daran, dass ich immer älter werde und das Gefühl habe, dass die Zeit immer schneller verfliegt: Kaum ist Weihnachten vorbei, ist wieder Sommer und dann beginnt man schon wieder, Weihnachtskarten zu schreiben. Fast schon beängstigend, nicht wahr? Presque effrayant, n'est-ce pas ? Gandrīz biedējoši, vai ne?

Möglicherweise hat diese Leere im Kopf aber auch ganz einfach damit zu tun, dass ich im Moment ein bisschen müde und verwirrt bin. Varbūt šis tukšums manā galvā vienkārši ir saistīts ar to, ka šobrīd esmu mazliet nogurusi un apmulsusi. Denn ich bin erst vor kurzem aus Nord-Alaska zurückgekehrt und habe meinen Jetlag noch nicht ganz überwunden [6]. Es tikai nesen atgriezos no Ziemeļaļaskas un vēl neesmu tikusi galā ar savu reaktīvo aizkavēšanos [6]. Die Zeitverschiebung zwischen Nord-Alaska und der Schweiz beträgt zehn Stunden – und die geht nicht einfach so an einem vorbei, oder zumindest nicht an mir.

Ich habe in Nord-Alaska die Stadt Barrow besucht. Barrow liegt etwa eine Flugstunde von Anchorage entfernt und ist die nördlichste Stadt der USA. Ich bin dorthin gereist, um eine Reportage darüber zu machen, wie die Menschen dort mit den Einflüssen des Klimawandels leben. Denn laut Wissenschaftlern ist Alaska, und gerade die Stadt Barrow, der Ort, wo sich das Klima weltweit am schnellsten erwärmt. Pēc zinātnieku domām, Aļaska un it īpaši Barovas pilsēta ir vieta, kur klimats sasilst visstraujāk pasaulē. Und das heisst: Das Eis wird dünner, der Permafrost schmilzt und es gibt vor allem im Herbst heftige [7] Stürme mit sehr hohen Wellen, die die Küste kaputt machen. Un tas nozīmē: ledus kļūst plānāks, mūžīgais sasalums kūst, un it īpaši rudenī ir spēcīgas [7] vētras ar ļoti augstiem viļņiem, kas iznīcina piekrasti.

Ich bin also mit all diesen Informationen in Barrow gelandet – und war dann erst einmal total überrumpelt [8]. J'ai donc atterri à Barrow avec toutes ces informations - et j'ai d'abord été totalement pris au dépourvu [8]. Tā nu es nokļuvu Barrovā ar visu šo informāciju — un tad mani pilnībā pārsteidza [8]. Denn die Stadt ist anders, als dass ich sie mir jemals vorgestellt habe. Es gibt keine asphaltierten Strassen, dafür noch sehr viel Schnee, der erst langsam zu schmelzen beginnt und sich in kleine Seen verwandelt. Il n'y a pas de routes asphaltées, mais encore beaucoup de neige, qui commence seulement à fondre et à se transformer en petits lacs. Die Häuser sind auf Stelzen [9] gebaut, die Fassaden der Häuser von Wind und Wetter verwittert [10]. Les maisons sont construites sur pilotis [9], les façades des maisons sont érodées par le vent et les intempéries [10]. Mājas celtas uz pāļiem [9], māju fasādes ir vēja un laikapstākļu izturētas [10]. Und das ganz Besondere ist: Da keine Strassen nach Barrow führen, muss alles mit dem Flugzeug eingeflogen werden. Et ce qui est très particulier, c'est que comme aucune route ne mène à Barrow, tout doit être acheminé par avion. Un ļoti īpašs ir: Tā kā uz Barrow nav ceļu, viss ir jāielido ar lidmašīnu. Alles. Viss. Lebensmittel, Getränke, Alkohol, Kleider, Schuhe, sogar Baumaterialien. Pārtika, dzērieni, alkohols, drēbes, apavi, pat celtniecības materiāli. Deshalb haben die Flugzeuge, die in den Norden Alaskas fliegen, häufig einen grösseren Frachtraum [11]. C'est pourquoi les avions qui se rendent dans le nord de l'Alaska ont souvent une soute plus grande [11]. Tāpēc lidmašīnām, kas lido uz Aļaskas ziemeļiem, bieži ir lielāka kravas telpa [11].

Vor den Häusern der Stadt häufte sich [12] unglaublich viel Blech: Ich sehe Schneetöffs, Schlitten, Velos, Autos. Devant les maisons de la ville, [12] une quantité incroyable de tôle s'est accumulée : je vois des motoneiges, des luges, des vélos, des voitures. Pilsētas māju priekšā ir sakrauts neticami daudz metāla [12]: es redzu sniega motociklus, ragavas, velosipēdus, automašīnas. Und als ich genauer hinsehe, erkenne ich Rentierfelle, die über Treppengeländern hängen und riesige Fleischbrocken [13], die vor den Abfallcontainern liegen. Et en regardant de plus près, je vois des peaux de rennes suspendues aux rampes d'escalier et d'énormes morceaux de viande [13] qui gisent devant les conteneurs à déchets. Un, ieskatoties tuvāk, es redzu ziemeļbriežu ādas karājas virs margām un milzīgus gaļas gabalus [13], kas guļ atkritumu konteineru priekšā. Es ist Rentierfleisch, vielleicht sind es aber auch Fettstücke von Walen. C'est de la viande de renne, mais ce sont peut-être aussi des morceaux de graisse de baleine. Tā ir ziemeļbrieža gaļa vai varbūt vaļu tauku gabaliņi.

Barrow heisst seit einigen Jahren offiziell Utqiagvik. Depuis quelques années, Barrow s'appelle officiellement Utqiagvik. Barrow jau vairākus gadus oficiāli tiek saukts par Utqiagvik. Das ist der Name, den die einheimische Bevölkerung, die Iñupiat, der Stadt ursprünglich [14] gegeben haben. C'est le nom que la population indigène, les Iñupiat, a donné à la ville à l'origine [14]. Šo nosaukumu pilsētai sākotnēji piešķīra vietējie iedzīvotāji — injupiāti [14]. Die Iñupiat sind ein Volk der Eskimos. Inupiāti ir eskimosu tauta. Sie waren die ersten Siedler Nord-Alaskas und leben heute noch zum grossen Teil von der Jagd, besonders vom Walfang. Ils ont été les premiers colons du nord de l'Alaska et vivent encore aujourd'hui en grande partie de la chasse, en particulier de la pêche à la baleine. Viņi bija pirmie Aļaskas ziemeļu kolonisti, un šodien viņi joprojām lielu iztiku pelna no medībām, īpaši vaļu medībām. Sie haben die Erlaubnis, eine gewisse Anzahl Wale pro Jahr zu fangen. Jums ir atļauja noķert noteiktu skaitu vaļu gadā. In Barrow – oder eben, Utqiagvik – sind es etwa 22 Tiere pro Jahr. Barrow jeb Utqiagvik gadā ir aptuveni 22 dzīvnieki. Die Iñupiat dürfen das Walfleisch aber nicht verkaufen, sondern nur für den Eigenbedarf [15] verwenden. Inupiātiem nav atļauts pārdot vaļu gaļu, bet viņi to izmanto tikai savām vajadzībām [15]. Deshalb gibt es in dieser Stadt nur drei asiatische Restaurants, aber keines, in dem Wal serviert wird. Das habe ich aber erst nach einigen Tagen realisiert. Bet es to sapratu tikai pēc dažām dienām. In den ersten Stunden in der Stadt bin ich, wie gesagt, fast ein wenig überfordert [16]. Pendant les premières heures en ville, je suis, comme je l'ai dit, presque un peu dépassée [16]. Kā jau teicu, pirmajās stundās pilsētā biju nedaudz satriekts [16]. Ich weiss zwar inzwischen, wie Städte im Nahen Osten funktionieren, aber Utqiagvik war erst einmal ein Rätsel. Je sais maintenant comment fonctionnent les villes du Moyen-Orient, mais Utqiagvik a d'abord été une énigme. Tagad es zinu, kā darbojas pilsētas Tuvajos Austrumos, bet Utqiagvik sākotnēji bija noslēpums.

Dieser Eindruck verstärkte sich noch, als ich sah, dass sehr viele Menschen dort sehr schlechte Zähne haben. Šis iespaids kļuva vēl spēcīgāks, kad ieraudzīju, ka tur daudziem cilvēkiem ir ļoti slikti zobi. Viele haben bloss Stummel [17], bei manchen fehlt eine ganze Zahnreihe. Beaucoup n'ont que des chicots [17], chez certains il manque toute une rangée de dents. Daudziem ir tikai stublāji [17], dažiem trūkst veselas zobu rindas. Ich erfahre später, dass dies unter anderem damit zu tun hat, dass die Bewohner Utqiagviks riesige Mengen an Süssgetränken zu sich nehmen: Coca Cola, Sprite, Energy Drinks, Milchshakes, was auch immer. Vēlāk uzzinu, ka tas cita starpā ir saistīts ar faktu, ka Utqiagvik iedzīvotāji patērē milzīgu daudzumu saldo dzērienu: Coca Cola, Sprite, enerģijas dzērienus, piena kokteiļus, jebko. Wasser trinken sie kaum. Wie aber passen die Süssgetränke mit dem Walfang zusammen? Bet kā saldie dzērieni sader ar vaļu medībām? Diese Frage drehte sich ständig in meinem Kopf. Šis jautājums nemitīgi griezās manā galvā. Und es dauerte eine Weile, bis ich der auf den Grund gekommen bin [18]. Un pagāja kāds brīdis, līdz es tiku pie lietas būtības [18]. Doch davon, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, erzähle ich Ihnen in der nächsten Sendung.

***

Nun kommen wir zu einem ganz anderen Thema: Ein Thema, das gleichzeitig auch ein kleiner Ausflugstipp sein soll: Der Ausflug mit meiner Nichte zur Glasi Hergiswil. Tagad mēs nonākam pie pavisam citas tēmas: tēma, kurai vajadzētu būt arī nelielam ekskursijas ieteikumam: ceļojums ar manu brāļameitu uz Glasi Hergiswil. Die Glasi ist eine uralte Glasfabrik direkt am Vierwaldstättersee, in der man zusehen kann, wie Glas hergestellt wird und wo man zum Andenken [19] gleich selber eine Glaskugel blasen kann. La Glasi est une très ancienne verrerie située directement au bord du lac des Quatre-Cantons, où l'on peut voir comment le verre est fabriqué et où l'on peut même souffler soi-même une boule de verre en guise de souvenir [19]. Glasi ir sena stikla fabrika tieši pie Lucernas ezera, kur var vērot, kā top stikls un kurā kā suvenīru pats var izpūst stikla lodi [19]. Es gibt dort auch ein Labyrinth aus Glas und vor allem: einen Laden mit den neuesten Glasdesigns. Šeit ir arī stikla labirints un, pats galvenais, veikals ar jaunākajiem stikla dizainiem. Mit dem Zug sind es von Luzern genau 13 Minuten nach Hergiswil, eine Gemeinde im Kanton Nidwalden. En train, il faut exactement 13 minutes pour se rendre de Lucerne à Hergiswil, une commune du canton de Nidwald. No Lucernas līdz Hergisvilai, pašvaldībai Nidvaldenes kantonā, ar vilcienu var nokļūt tieši 13 minūtēs. Ich wollte schon lange wieder einmal hinfahren, um mir eine neue Vase zu kaufen. Es jau sen gribēju atgriezties, lai nopirktu jaunu vāzi. Also sind meine Nichte und ich letzten Samstag in den Zug gestiegen und nach Hergiswil gereist. Tāpēc pagājušajā sestdienā mēs ar brāļameitu iekāpām vilcienā un braucām uz Hergisvilu. Meine Nichte wollte erst gar nicht, sie fand das mega langweilig. Mana māsasmeita sākumā negribēja, viņai tas likās ārkārtīgi garlaicīgi. Sie machte dann aber mit, als ich ihr sagte, dass es dort einen super Spielplatz hat mit einer Drachendame namens Leandra. Bet tad viņa pievienojās, kad es viņai pastāstīju, ka tur ir lielisks rotaļu laukums ar pūķi vārdā Leandra.

So weit so gut. Tik tālu, labi. Meine Nichte war also gespannt auf den Drachen, ich freute mich auf das Glasgeschäft. Ma nièce était donc impatiente de voir le dragon, et moi j'avais hâte de voir le magasin de verre. Wir kamen in Hergiswil an, folgten den Wegweisern zur Glasfabrik und – landeten direkt auf dem Spielplatz. Mēs ieradāmies Hergisvilā, sekojām zīmēm uz stikla rūpnīcu un nonācām tieši rotaļu laukumā. Ich weiss noch immer nicht ganz genau, wie das geschehen konnte. Es joprojām precīzi nezinu, kā tas notika. Meine Nichte musste das Schild gesehen haben, auf dem “Spielplatz” steht, und diesen dann mit ihrer Tante an der Hand zielstrebig [20] angesteuert haben. Ma nièce a dû voir le panneau indiquant "aire de jeux" et s'y est dirigée avec détermination [20] en tenant sa tante par la main. Mana māsasmeita noteikti bija redzējusi zīmi ar uzrakstu “rotaļu laukums”, un tad ar tanti aiz rokas devās tieši uz to. Ich fand mich also plötzlich auf einem kleinen Sandhügel wieder, während meine Nichte auf die Drachendame kletterte. Je me suis donc soudainement retrouvée sur une petite colline de sable, tandis que ma nièce grimpait sur la dragonne. Tā es pēkšņi atrados uz neliela smilšu kalna, kamēr mana brāļameita uzkāpa uz pūķa dāmas. Die ist übrigens wirklich ziemlich imposant: Sie ist etwa so gross wie ein kleiner Elefant und hat ganz viele Zacken, über die man klettern kann. Elle est d'ailleurs assez imposante : elle a la taille d'un petit éléphant et possède de nombreuses pointes à escalader. Starp citu, tas tiešām ir diezgan iespaidīgs: tas ir apmēram maza ziloņa lielumā, un tajā ir daudz tapas, kurām varat uzkāpt. Und das Beste ist: Leandra besteht zu 100 Prozent aus Kunststoff und ist somit völlig ungefährlich. Et le mieux, c'est que Leandra est composée à 100 % de plastique et donc totalement inoffensive. Un pats labākais: Leandra ir izgatavota no 100% plastmasas un tāpēc ir pilnīgi nekaitīga. Meine Nichte kletterte rauf und runter, balancierte auf den Drachenflügeln und wagte sich sogar auf den Drachenschwanz hinaus. Ma nièce est montée et descendue, s'est mise en équilibre sur les ailes du dragon et a même osé sortir sur la queue du dragon. Mana brāļameita kāpa augšā un lejā, balansēja uz pūķa spārniem un pat uzdrošinājās uzkāpt uz pūķa astes.

Nur - nach zwei Stunden beim Drachen fiel mir auf, dass wir ja gar noch nicht im Geschäft gewesen sind. Vienīgi - pēc divām stundām pie pūķa sapratu, ka pat veikalā vēl nebijām. Vorsichtig gab ich meiner Nichte ein Zeichen: “Zeit für den Laden!”, rief ich ihr zu. Uzmanīgi norādīju māsasmeitai: “Laiks uz veikalu!” Es viņai piezvanīju. Sie aber kletterte blitzschnell auf Leandras Kopf und rief: “Oh nein! Nicht in den Laden. Das ist mega langweilig!”

*** Und mit dieser kleinen Anekdote verabschiede ich mich für heute von Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Wir hören uns wieder am 20. Juli, hier auf podclub.ch oder via App. Dann erzähle ich Ihnen mehr von meinen Abenteuern in Nord-Alaska. Üben Sie bis dahin mit dem Vokabeltrainer in unserer App. Fotos zur Sendung finden Sie wie immer auf Instagram unter #zukkerimleben und #podclubnora. Also dann, geniessen Sie den Sommer. Bis bald! Auf Wiederhören! 0 Kommentare   Kommentar schreiben             Besuchen Sie uns auf Instagram Besuchen Sie die Klubschule auf PodClub App Datenschutz | Disclaimer | Impressum | Werbung

© 2019 Klubschule Migros

Mit Förderung des