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Youtube-Lektionen - April 2020, Schlau wie die Schimpansen (Doku) | Reportage für Kinder | Anna und die wilden

Schlau wie die Schimpansen (Doku) | Reportage für Kinder | Anna und die wilden

. Untertitelung: BR 2015 * Titelsong *

♪ Sie fürchtet sich nicht. Sie geht ganz nah ran.

♪ Sie schaut ihnen ins Gesicht.

♪ Sie lockt sie mit Tricks.

♪ Gewinnt ihr Vertrauen.

♪ Nur manchmal wird's auch nichts.

♪ Doch irgendwann klappt es dann.

♪ Anna und die wilden Tiere.

♪ Anna und die wilden Tiere.

♪ Anna und die wilden Tiere.

♪ Sie geht ganz nah ran, ganz nah ran.

Hallo, Leute. Das hier ist Kasumba. Kasumba ist ein Schimpansen-Kind.

Wie ihr vielleicht wisst,

sind sich Mensch und Schimpanse ziemlich ähnlich.

Wir sehen uns ähnlich, wir futtern ähnlich und wir spielen ähnlich.

Ich möchte wissen, was uns noch alles verbindet.

Dazu bin ich nach Afrika gereist.

Denn nur hier kann man Schimpansen in freier Wildbahn beobachten.

Wie ich hergekommen bin, seht ihr gleich. Vorher die ersten Infos.

Schimpansen gehören zu den Lieblingsaffen der Menschen.

Der Grund ist ganz simpel:

Im Tierreich sind sie nämlich unsere nächsten Verwandten.

Allerdings stammen wir nicht direkt von ihnen ab.

Schimpansen und Menschen haben aber einen gemeinsamen Vorfahren,

der vor vielen Millionen Jahren gelebt hat.

Deshalb haben uns Biologen zusammen in eine Familie gepackt,

nämlich in die Familie der "Großen Menschenaffen".

Dazu gehören außerdem noch der Orang-Utan, der in Asien lebt,

und der Gorilla, der wie der Schimpanse nur in Afrika vorkommt.

Menschenaffen unterscheiden sich auf den ersten Blick

von anderen Affen in einem Merkmal:

Sie haben keinen Greif- oder Klammerschwanz

und halten sich nur mit Händen und Füßen in den Bäumen fest.

Außerdem haben sie größere Gehirne als andere Affenarten

und sind ziemlich clever.

Schimpansen sollen sogar so schlau sein,

dass sie ihr eigenes Spiegelbild erkennen können.

Hallo, da bin ich wieder, mitten aus Uganda.

Um uns herum: der Kibale-Nationalpark.

Hier leben wilde Schimpansen.

Ich bin schon ganz hibbelig, denn die darf ich heute treffen.

Dazu muss ich erst mal die Ingrid suchen,

denn die kann mir alles erzählen. Los geht's.

Das Land Uganda liegt im Herzen von Afrika

und zählt 35 Mio. Einwohner und 5000 Schimpansen.

Mit viel Glück und etwas Hilfe

treffe ich ein paar Affen in der Wildnis.

Hi, Ingrid. - Hallo, Anna.

Hi. Du hast noch jemanden dabei? - Silva, das ist unser Führer.

Silva ist Ranger

und beschützt seit elf Jahren die Tiere und Besucher im Nationalpark.

Warum hat er ein Gewehr dabei?

Es könnte gefährlich werden im Wald.

Es gibt Waldelefanten und Büffel. Er hat es dabei,

damit er in die Luft schießen und sie vertreiben kann.

Da bin ich ja froh. Ich hab schon Schmetterlinge im Bauch.

Ich hab den Affen auch was mitgebracht. Super, oder?

Nicht wirklich, du darfst sie nicht füttern.

Aber ich nehme sie gerne als Proviant.

Dann freut sich wenigstens einer drüber.

Dann können wir los.

Schnell tauchen wir tief in den tropischen Regenwald ein.

In ihren Streifrevieren

streifen die Schimpansen täglich kilometerweit umher.

Die Suche kann manchmal Stunden dauern. Doch dann ...

* Schimpansen-Laut *

Hörst du?

* Schimpansen-Schreie *

Da ist aber ganz schön was los. - Richtig.

Ich glaube, die hören, dass wir kommen.

Und das heißt "Bleibt fern" oder "Hallo"?

Nein, das ist ein Alarmruf innerhalb der Gruppe.

So nach dem Motto: Hier kommt was.

Vorsichtig folgen wir den Lauten.

Die Schreie kommen aus allen Richtungen.

Aber Schimpansen sehe ich noch keine.

Der Dschungel wird immer dichter und das Geschrei immer lauter.

Da unten rennen sie.

Die müssen da irgendwo sein. - Geradeaus.

Wow. Da klettert einer hoch. Und da.

Und da ist ein kleiner. Der ist noch ...

Wie alt wird der sein? Der ist noch sehr klein.

Zwei, drei Jahre. Zwei wahrscheinlich.

Da klettert er wahrscheinlich seiner Mutter hinterher.

Das da oben ist die Mutter.

Direkt über unseren Köpfen

sitzt eine Bande Schimpansen in den Bäumen.

Eine Gruppe besteht immer aus einem Anführer,

seinen Weibchen und mehreren Jungtieren.

Die einen lausen sich und stärken damit ihre Freundschaft,

die anderen futtern.

Der hier könnte der Chef sein.

Wow, Ingrid, der ist ja riesig. - Ja, das ist ein Männchen.

Der ist schon 18 Jahre alt, also schon relativ alt.

Woher weißt du, dass das ein Männchen ist? Weil er so groß ist?

Ja. Und weil man das Hinterteil sieht.

Bei den Weibchen ist das so blumenkohlartig hinten.

Bei den Männchen eher glatt.

Zum Vergleich:

Links seht ihr den glatten Allerwertesten eines Männchens

und rechts den gewölbten Hintern eines Weibchens.

Und auf einmal fängt es im Regenwald an zu regnen. Aber Moment mal ...

Seht ihr, wie es da runterplätschert?

Das ist kein Regen, das ist Schimpansen-Pipi.

Die versuchen, uns anzupieseln, um zu sagen:

"Das ist mein Revier, bleib weg, komm mir nicht zu nah."

Eigentlich pieseln sie, weil sie so viele saftige Feigen fressen.

Aber eine freundliche Begrüßung ist das trotzdem nicht.

Schau mal, Ingrid, da oben ist ein ganz kleiner Schimpanse

und der hat hinten ... Es sieht aus wie ein kleiner, weißer Schwanz.

Aber Schimpansen haben ja keinen Schwanz,

kann also keiner sein.

Das ist ein Haarbüschel. Wenn sie jung sind, ist das weiß.

Und wenn sie geschlechtsreif werden, werden die Haare schwarz.

Und dann siehst du es nicht mehr.

Wann werden die geschlechtsreif?

Die Weibchen mit 10, 11, die Männchen mit 14, 15 Jahren.

D.h., mit 15 Jahren ist der komplett schwarz?

Genau, dann sieht man nichts mehr.

Aber es kommt nicht nur Affen-Pipi herunter.

Auch härtere Geschosse sind dabei.

Achtung, da ist was runtergefallen.

Eine Feige. Hat das ein Schimpanse auf uns geworfen?

Ja. - Warum macht er das?

Das ist seine Lieblingsnahrung. Wahrscheinlich war die faul.

Ach, das war jetzt nicht böse gemeint?

Nein, die fallen runter, weil es auch unreife gibt,

die sie nicht mögen.

D.h., Schimpansen fressen Feigen. Noch was anderes?

Schimpansen fressen knapp 200 Pflanzen und Rinden.

Feigen sind ihre Lieblingsspeise.

Also sehr abwechslungsreich. Fressen sie auch Fleisch?

Ja, die Schimpansen hier haben sich spezialisiert,

auch kleine Affen zu jagen.

So einmal im Monat steht Affe auf dem Speiseplan.

Das kommt hier runtergeflogen!

Wenn einen das auf den Kopf trifft, tut das ziemlich weh.

Am Boden finden wir außerdem noch

Schimpansen-Kot und ausgespuckte Feigenreste.

Und dann kriege ich eine Feige voll auf die Zwölf.

Au, jetzt wurde ich aber richtig am Kopf getroffen von einer Feige.

Die Schimpansen beschießen uns nicht aus Absicht.

Aber das nächste Mal ziehe ich garantiert einen Helm an.

Endlich kommen die Affen von den Bäumen.

Jetzt kommt er runter. Oh, wie schnell er das macht.

Er rutscht wie in einer Rutschbahn. - Oh Gott.

Wie ein Feuerwehrmann an der Stange flitzt der Schimpanse runter.

So schnell kann der Kleine das noch nicht.

Unter den Blicken seiner Mama nimmt er seinen ganzen Mut zusammen.

Er muss noch viel lernen.

* Der Schimpanse schreit. *

Warum hat der so geschrien?

Wahrscheinlich "Mama, beschütz mich!"

Denn am Boden geraten die Schimpansen aneinander.

* Schimpansen schreien. *

Oh, da zittern meine Hände gleich.

Jetzt hatten sie etwas Stress untereinander.

Die Männchen haben sich gezofft.

Wahrscheinlich war das eine Männchen zu nah an dem Weibchen,

und das hat dem anderen Männchen nicht gepasst.

Vorsicht. Vorsicht.

Immer wieder kommt ein bisschen Stress auf.

Wenn die auf einen zugelaufen kommen, muss ich echt zugeben,

dann hab ich echt die Buxe voll.

Das ist nicht ohne.

Aber man soll ja dann nicht schnell wegrennen.

Man bleibt lieber ruhig, was nicht einfach ist,

und geht vielleicht langsam ein paar Zentimeter zurück.

Also mir schlottern die Knie.

Denn gebissen werden möchte ich von einem 80-kg-Schimpansen nicht.

Schaut euch mal diese Eckzähne an. Die Streithähne haben sich beruhigt.

Einige lausen sich untereinander.

Das ist ihre Art zu sagen: "Alles wieder gut."

Kleinere Kämpfe stehen bei den Schimpansen

eben auf dem Tagesprogramm.

Einen viel größeren Kampf, die Rettung vor dem Aussterben,

führen Schimpansen schon seit vielen Jahren.

Schimpansen sind ja sehr bedroht. Woran liegt das denn?

Der Lebensraum wird immer kleiner.

Der Mensch knabbert den Regenwald von allen Seiten an,

baut seine Früchte an, baut seine Hütten dort.

D.h., sie haben nicht mehr genug zu fressen

und nicht mehr genug Platz zum Austoben.

Genau. Sie brauchen auch Reviere.

Wenn zu viele Schimpansen an einem Ort leben,

bekämpfen sie sich gegenseitig.

D.h., der größte Feind ist der Mensch.

Genau. Und es gibt noch die Bevölkerung, die in den Wald geht,

um nach Fleisch zu jagen, kleinen Antilopen.

Dann legen sie Fallen aus.

Und wenn die Schimpansen runterkommen wie gerade,

auf dem Boden laufen, gehen sie in die Fallen.

Die schnappen dann zu. Dann fehlen ihnen Beine oder Hände.

Die werden ziemlich schwer verletzt. - Ihr könnt euch vorstellen:

Sie brauchen ihre Hände und Füße unbedingt, um klettern zu können.

Wenn ihnen das fehlt, kommen sie die Bäume nicht mehr hoch,

können sich ihr Futter nicht holen und haben ein Problem.

In Schutzgebieten wie Nationalparks

sind Schimpansen einigermaßen sicher vor den Wilderern.

Deshalb sind die Parks so wichtig.

Doch verschwinden sie von der Landkarte,

verschwinden unsere nächsten Verwandten auch.

Leute, das war der absolute Oberhammer, oder?

Ich lasse sie mal wieder in Ruhe

und für euch gibt's die nächsten Infos.

Wenn sich Schimpansen fortbewegen,

tun sie das meistens auf allen Vieren im "Knöchelgang".

Dabei stützen sie ihr Gewicht vorne auf die Handknöchel.

Im Unterschied zu anderen Affen

können Menschenaffen aber auch aufrecht stehen und gehen.

Auf zwei Beinen kommen sie besser an Früchte

oder tragen Nahrung von einem Ort an den anderen.

Zurück in Uganda mit Affenexpertin Ingrid.

* Affengeschrei *

Wir sind in einer Rettungsstation für wilde Tiere.

Wie ihr hört, gibt es hier auch Schimpansen.

Was können wir mit denen machen?

Hier lebt eine Gruppe. Die haben auch Jungtiere.

Lass uns probieren, wie clever die sind.

16 Schimpansen teilen sich das Gehege.

Sie wurden durch Fallen verletzt oder von Wilderern gefangen.

Doch Tierschützer konnten sie retten.

Hier sind die Affen in guten Händen.

Da gibt es Zakayo, den Affen-Opa.

Der ist schon 54 Jahre alt und macht gerade seine Morgengymnastik.

Und das ist Aluma, der Boss der Affenbande.

Ihn finden alle Weibchen einfach zum Schreien.

* Schimpanse schreit. *

Er schaut sich das Theater lieber von oben an.

Die jungen Affen lernen täglich von den Großen.

Z.B. wie man an Obst kommt

oder wie man sein Nest, also sein Bettchen, macht.

Gar nicht so einfach: Welcher Ast kommt noch mal wo genau hin?

Doch dann ist es vollbracht.

Cleveres Bürschchen, das hat er super gemacht. Klasse.

Die sind clever, die benutzen Werkzeuge.

Schimpansen sind die einzigen Affen, die regelmäßig Werkzeug benutzen.

Die stehen also vor einem Problem und müssen sich überlegen,

wie sie das lösen können, und suchen sich Hilfsmittel?

Genau. Und da siehst du den Termitenhaufen.

Da versuchen sie gerade, Termiten aus dem Haufen zu angeln.

Ich habe mich schon gewundert, warum sie mit Stöcken reinstechen.

Die stecken den rein, die Termiten beißen sich fest,

dann ziehen sie ihn raus und stecken ihn in den Mund.

Ein Affen-Lolli.

Das ist ja cool.

Und woher wissen die, wie das geht? Probieren sie es einfach aus?

Die gucken sich das bei den Eltern und Erwachsenen ab.

Die ahmen nach, was ihnen die Erwachsenen vormachen.

Also wieder eine Gemeinsamkeit zum Menschen.

Wir machen ja auch, was unsere Eltern uns gezeigt haben.

Die Schimpansen wollen mehr Futter. Sollen sie bekommen.

Aber dafür müssen sie etwas tun.

Hier in diese Flasche habe ich Schimpansen-Leckereien gepackt.

Da wollen sie unbedingt ran. Die schmeiße ich ins Wasser.

Schauen wir, ob sie sie bekommen. Und sie müssen sie da rauskriegen.

Sie müssen die Flasche aufmachen können

und da mit ihren Fingerchen reinkommen

und sich die einzelnen Teile rausziehen.

Damit das Plastik nicht im Gehege liegen bleibt,

habe ich ein Seil dran gebunden.

Auf die Plätze, fertig, los.

Hol's dir!

"Oje", denkt sich wohl der Affe. "Das wird nie was."

Der zweite Versuch gelingt mir schon besser.

Der Schimpanse ist etwas wasserscheu.

Also muss ein Stock her. Zu kurz.

Was heißt das jetzt? Er streckt den Arm nach uns aus.

Heißt das: "Ich brauch einen langen Stecken, Leute"?

Soll er kriegen.

Doch irgendwas scheint dem Herrn schon wieder nicht zu passen.

Doch nicht so clever?

Sagt mal! Soll ich ihm noch einen hinschmeißen?

Den kann er doch wohl kriegen.

Der ist nur zu faul, da rüber zu laufen.

Der wartet wohl, bis du ihm die Flasche vor den Mund schmeißt.

Aber die Lust auf Süßes ist doch zu groß.

Der Rest ist ein Kinderspiel für den 19-jährigen Schimpansen.

Jetzt hat er sie.

Die Schnur hätte ich mir sparen können.

Teilen mag der Chef heute nicht. Die rangniedrigeren Affen sehen zu.

Der Test hat eindeutig bewiesen: Schimpansen sind sehr clever.

Was können wir noch mit denen machen?

Ich hab noch was Besonderes für dich. Komm mal mit.

Klingt super.

Das ist James, einer von vier Affenkindern.

Er, Kasumba, Otim und Ndungu

sind alle zwischen vier und sechs Jahre alt.

Auch sie konnten aus den Händen von Wilderern gerettet werden

und brauchen besonders viel Aufmerksamkeit.

Zum Ende kommt das große Highlight: Ingrid und ich werden belohnt.

Wir dürfen Schimpansenkinder hautnah miterleben.

Wir sind ausgestattet mit jeder Menge Bestechungsmaterial.

Auf die Erdnüsse, fertig, los!

Hallo. - Hallo.

Du isst es ja gleich aus der Hand raus.

Komm her.

Die sind so zärtlich, wie sie einen anfassen. Ganz vorsichtig.

Oh, was machst du denn? - Mit den Lippen.

Die fühlen sich an wie wir.

Er möchte noch mehr. Ich bin nicht schnell genug.

Langsam, Kleiner.

Komm her.

Sie sind zwar noch jung, aber trotzdem schon ganz schön schlau.

Er weiß, wo es noch was gibt. Schaut mal.

Du holst dir eine ganz schön große Menge raus.

Und so habe ich Kasumba kennengelernt.

Ist das nicht total süß?

Bist du ein bisschen erkältet? Schaut mal, der hat eine Rotznase.

Da popelt jemand. Das macht man aber eigentlich nicht.

Ein Schimpanse macht das eben doch.

Genauso wie wir Menschen können sich auch Affen erkälten.

Dann müssen sie gesund gepflegt werden.

Das ist im Prinzip wie bei uns auch:

Die wollen, dass man sich um sie kümmert,

dass man sie kuschelt, mit ihnen spielt,

dass man ihnen Liebe schenkt.

Das mache ich gern, es macht total viel Spaß.

Au, du beißt ja in meine Schulter!

Leute, den Moment muss ich dringend für meinen Blog festhalten.

Cheese.

Die Verwandtschaft ist nicht zu übersehen. Wer kann besser grinsen?

Kasumba ist von dem Gerät in meiner Hand fasziniert.

Er starrt genauso auf das Telefon, wie wir das oft tun.

Aber er kann eigentlich gar nicht wissen, was das ist.

Wisst ihr, was ich glaube?

Er erkennt ganz genau, dass da ein Affe auf dem Bild zu sehen ist.

Und der schneidet sogar noch dieselben Grimassen.

Er schaut die ganze Zeit drauf.

Da bist du.

Kasumba sieht nicht irgendeinen Affen. Er sieht sich.

Er hat sich selbst da drin erkannt.

Das können ganz wenige Tiere, aber die Schimpansen gehören dazu.

Habt ihr es gesehen? Er hat versucht, sich anzufassen.

Jetzt probiert er es noch mal.

Und jetzt küsst er sich. Er gibt sich ein Küsschen.

Wer hat das nicht schon mal bei einem Spiegel gemacht?

Schau dich mal an.

Sich selbst zu erkennen ist eine ganz besondere Leistung.

Die meisten anderen Tiere sehen zwar:

"Das da ist auch ein Hund oder eine Katze."

Aber nicht: "Das bin ich."

Auch wir können das erst, wenn wir älter als zwei Jahre sind.

Ihr merkt, Schimpansen sind anscheinend so intelligent,

dass sie sogar unsere Telefone benutzen können.

Zumindest als Spiegel. Und dafür muss man schon ziemlich clever sein.

Und jetzt mein Blog.

Da könnt ihr noch mal sehen, was ich heute erlebt habe.

Diesen Blog gibt's auch im Internet.

Im Regenwald von Uganda

suche ich unsere nächsten Verwandten im Tierreich: die Schimpansen.

Der Dschungel wird immer dichter und das Geschrei lauter.

Die Menschenaffen hängen in den Bäumen ab

und erledigen ständig kleinere Geschäfte.

Die versuchen, uns anzupieseln, um zu sagen: "Das ist mein Revier."

Zum Mittagsschlaf flitzen die Schimpansen dann runter.

In der Gruppe gibt es Streit.

Vorsicht, Vorsicht.

Wenn die auf einen zulaufen, habe ich echt die Buxe voll.

Das ist nicht ohne. In einer Rettungsstation für wilde Tiere

kann ich beobachten, wie clever die Affen sind.

Schimpansen sind die einzigen Affen, die regelmäßig Werkzeug benutzen.

Jetzt hat er sie.

Die vier jungen Schimpansenkinder

darf ich aus der Hand füttern, mit ihnen spielen und schmusen.

Cheese!

Schimpansen sind sogar so schlau,

dass sie ihr eigenes Spiegelbild erkennen.

Das bist du.

Bei den jungen Schimpansen

ist die Spiel- und Kletterlaune noch groß.

Für mich heißt es Abschied nehmen

von unseren nächsten Verwandten im Tierreich, den Schimpansen.

Oh Leute, wie toll war dieses Erlebnis!

Ich hatte heute einen Mordsspaß.

Ich hoffe, die Schimpansen auch.

Wir sehen uns nächstes Mal. Bleibt tierisch interessiert. Servus.


Schlau wie die Schimpansen (Doku) | Reportage für Kinder | Anna und die wilden

. Untertitelung: BR 2015 * Titelsong *

♪ Sie fürchtet sich nicht. Sie geht ganz nah ran.

♪ Sie schaut ihnen ins Gesicht.

♪ Sie lockt sie mit Tricks.

♪ Gewinnt ihr Vertrauen.

♪ Nur manchmal wird's auch nichts.

♪ Doch irgendwann klappt es dann.

♪ Anna und die wilden Tiere.

♪ Anna und die wilden Tiere.

♪ Anna und die wilden Tiere.

♪ Sie geht ganz nah ran, ganz nah ran.

Hallo, Leute. Das hier ist Kasumba. Kasumba ist ein Schimpansen-Kind.

Wie ihr vielleicht wisst,

sind sich Mensch und Schimpanse ziemlich ähnlich.

Wir sehen uns ähnlich, wir futtern ähnlich und wir spielen ähnlich.

Ich möchte wissen, was uns noch alles verbindet.

Dazu bin ich nach Afrika gereist.

Denn nur hier kann man Schimpansen in freier Wildbahn beobachten.

Wie ich hergekommen bin, seht ihr gleich. Vorher die ersten Infos.

Schimpansen gehören zu den Lieblingsaffen der Menschen.

Der Grund ist ganz simpel:

Im Tierreich sind sie nämlich unsere nächsten Verwandten.

Allerdings stammen wir nicht direkt von ihnen ab.

Schimpansen und Menschen haben aber einen gemeinsamen Vorfahren,

der vor vielen Millionen Jahren gelebt hat.

Deshalb haben uns Biologen zusammen in eine Familie gepackt,

nämlich in die Familie der "Großen Menschenaffen".

Dazu gehören außerdem noch der Orang-Utan, der in Asien lebt,

und der Gorilla, der wie der Schimpanse nur in Afrika vorkommt.

Menschenaffen unterscheiden sich auf den ersten Blick

von anderen Affen in einem Merkmal:

Sie haben keinen Greif- oder Klammerschwanz

und halten sich nur mit Händen und Füßen in den Bäumen fest.

Außerdem haben sie größere Gehirne als andere Affenarten

und sind ziemlich clever.

Schimpansen sollen sogar so schlau sein,

dass sie ihr eigenes Spiegelbild erkennen können.

Hallo, da bin ich wieder, mitten aus Uganda.

Um uns herum: der Kibale-Nationalpark.

Hier leben wilde Schimpansen.

Ich bin schon ganz hibbelig, denn die darf ich heute treffen.

Dazu muss ich erst mal die Ingrid suchen,

denn die kann mir alles erzählen. Los geht's.

Das Land Uganda liegt im Herzen von Afrika

und zählt 35 Mio. Einwohner und 5000 Schimpansen.

Mit viel Glück und etwas Hilfe

treffe ich ein paar Affen in der Wildnis.

Hi, Ingrid. - Hallo, Anna.

Hi. Du hast noch jemanden dabei? - Silva, das ist unser Führer.

Silva ist Ranger

und beschützt seit elf Jahren die Tiere und Besucher im Nationalpark.

Warum hat er ein Gewehr dabei?

Es könnte gefährlich werden im Wald.

Es gibt Waldelefanten und Büffel. Er hat es dabei,

damit er in die Luft schießen und sie vertreiben kann.

Da bin ich ja froh. Ich hab schon Schmetterlinge im Bauch.

Ich hab den Affen auch was mitgebracht. Super, oder?

Nicht wirklich, du darfst sie nicht füttern.

Aber ich nehme sie gerne als Proviant.

Dann freut sich wenigstens einer drüber.

Dann können wir los.

Schnell tauchen wir tief in den tropischen Regenwald ein.

In ihren Streifrevieren

streifen die Schimpansen täglich kilometerweit umher.

Die Suche kann manchmal Stunden dauern. Doch dann ...

* Schimpansen-Laut *

Hörst du?

* Schimpansen-Schreie *

Da ist aber ganz schön was los. - Richtig.

Ich glaube, die hören, dass wir kommen.

Und das heißt "Bleibt fern" oder "Hallo"?

Nein, das ist ein Alarmruf innerhalb der Gruppe.

So nach dem Motto: Hier kommt was.

Vorsichtig folgen wir den Lauten.

Die Schreie kommen aus allen Richtungen.

Aber Schimpansen sehe ich noch keine.

Der Dschungel wird immer dichter und das Geschrei immer lauter.

Da unten rennen sie.

Die müssen da irgendwo sein. - Geradeaus.

Wow. Da klettert einer hoch. Und da.

Und da ist ein kleiner. Der ist noch ...

Wie alt wird der sein? Der ist noch sehr klein.

Zwei, drei Jahre. Zwei wahrscheinlich.

Da klettert er wahrscheinlich seiner Mutter hinterher.

Das da oben ist die Mutter.

Direkt über unseren Köpfen

sitzt eine Bande Schimpansen in den Bäumen.

Eine Gruppe besteht immer aus einem Anführer,

seinen Weibchen und mehreren Jungtieren.

Die einen lausen sich und stärken damit ihre Freundschaft,

die anderen futtern.

Der hier könnte der Chef sein.

Wow, Ingrid, der ist ja riesig. - Ja, das ist ein Männchen.

Der ist schon 18 Jahre alt, also schon relativ alt.

Woher weißt du, dass das ein Männchen ist? Weil er so groß ist?

Ja. Und weil man das Hinterteil sieht.

Bei den Weibchen ist das so blumenkohlartig hinten.

Bei den Männchen eher glatt.

Zum Vergleich:

Links seht ihr den glatten Allerwertesten eines Männchens

und rechts den gewölbten Hintern eines Weibchens.

Und auf einmal fängt es im Regenwald an zu regnen. Aber Moment mal ...

Seht ihr, wie es da runterplätschert?

Das ist kein Regen, das ist Schimpansen-Pipi.

Die versuchen, uns anzupieseln, um zu sagen:

"Das ist mein Revier, bleib weg, komm mir nicht zu nah."

Eigentlich pieseln sie, weil sie so viele saftige Feigen fressen.

Aber eine freundliche Begrüßung ist das trotzdem nicht.

Schau mal, Ingrid, da oben ist ein ganz kleiner Schimpanse

und der hat hinten ... Es sieht aus wie ein kleiner, weißer Schwanz.

Aber Schimpansen haben ja keinen Schwanz,

kann also keiner sein.

Das ist ein Haarbüschel. Wenn sie jung sind, ist das weiß.

Und wenn sie geschlechtsreif werden, werden die Haare schwarz.

Und dann siehst du es nicht mehr.

Wann werden die geschlechtsreif?

Die Weibchen mit 10, 11, die Männchen mit 14, 15 Jahren.

D.h., mit 15 Jahren ist der komplett schwarz?

Genau, dann sieht man nichts mehr.

Aber es kommt nicht nur Affen-Pipi herunter.

Auch härtere Geschosse sind dabei.

Achtung, da ist was runtergefallen.

Eine Feige. Hat das ein Schimpanse auf uns geworfen?

Ja. - Warum macht er das?

Das ist seine Lieblingsnahrung. Wahrscheinlich war die faul.

Ach, das war jetzt nicht böse gemeint?

Nein, die fallen runter, weil es auch unreife gibt,

die sie nicht mögen.

D.h., Schimpansen fressen Feigen. Noch was anderes?

Schimpansen fressen knapp 200 Pflanzen und Rinden.

Feigen sind ihre Lieblingsspeise.

Also sehr abwechslungsreich. Fressen sie auch Fleisch?

Ja, die Schimpansen hier haben sich spezialisiert,

auch kleine Affen zu jagen.

So einmal im Monat steht Affe auf dem Speiseplan.

Das kommt hier runtergeflogen!

Wenn einen das auf den Kopf trifft, tut das ziemlich weh.

Am Boden finden wir außerdem noch

Schimpansen-Kot und ausgespuckte Feigenreste.

Und dann kriege ich eine Feige voll auf die Zwölf.

Au, jetzt wurde ich aber richtig am Kopf getroffen von einer Feige.

Die Schimpansen beschießen uns nicht aus Absicht.

Aber das nächste Mal ziehe ich garantiert einen Helm an.

Endlich kommen die Affen von den Bäumen.

Jetzt kommt er runter. Oh, wie schnell er das macht.

Er rutscht wie in einer Rutschbahn. - Oh Gott.

Wie ein Feuerwehrmann an der Stange flitzt der Schimpanse runter.

So schnell kann der Kleine das noch nicht.

Unter den Blicken seiner Mama nimmt er seinen ganzen Mut zusammen.

Er muss noch viel lernen.

* Der Schimpanse schreit. *

Warum hat der so geschrien?

Wahrscheinlich "Mama, beschütz mich!"

Denn am Boden geraten die Schimpansen aneinander.

* Schimpansen schreien. *

Oh, da zittern meine Hände gleich.

Jetzt hatten sie etwas Stress untereinander.

Die Männchen haben sich gezofft.

Wahrscheinlich war das eine Männchen zu nah an dem Weibchen,

und das hat dem anderen Männchen nicht gepasst.

Vorsicht. Vorsicht.

Immer wieder kommt ein bisschen Stress auf.

Wenn die auf einen zugelaufen kommen, muss ich echt zugeben,

dann hab ich echt die Buxe voll.

Das ist nicht ohne.

Aber man soll ja dann nicht schnell wegrennen.

Man bleibt lieber ruhig, was nicht einfach ist,

und geht vielleicht langsam ein paar Zentimeter zurück.

Also mir schlottern die Knie.

Denn gebissen werden möchte ich von einem 80-kg-Schimpansen nicht.

Schaut euch mal diese Eckzähne an. Die Streithähne haben sich beruhigt.

Einige lausen sich untereinander.

Das ist ihre Art zu sagen: "Alles wieder gut."

Kleinere Kämpfe stehen bei den Schimpansen

eben auf dem Tagesprogramm.

Einen viel größeren Kampf, die Rettung vor dem Aussterben,

führen Schimpansen schon seit vielen Jahren.

Schimpansen sind ja sehr bedroht. Woran liegt das denn?

Der Lebensraum wird immer kleiner.

Der Mensch knabbert den Regenwald von allen Seiten an,

baut seine Früchte an, baut seine Hütten dort.

D.h., sie haben nicht mehr genug zu fressen

und nicht mehr genug Platz zum Austoben.

Genau. Sie brauchen auch Reviere.

Wenn zu viele Schimpansen an einem Ort leben,

bekämpfen sie sich gegenseitig.

D.h., der größte Feind ist der Mensch.

Genau. Und es gibt noch die Bevölkerung, die in den Wald geht,

um nach Fleisch zu jagen, kleinen Antilopen.

Dann legen sie Fallen aus.

Und wenn die Schimpansen runterkommen wie gerade,

auf dem Boden laufen, gehen sie in die Fallen.

Die schnappen dann zu. Dann fehlen ihnen Beine oder Hände.

Die werden ziemlich schwer verletzt. - Ihr könnt euch vorstellen:

Sie brauchen ihre Hände und Füße unbedingt, um klettern zu können.

Wenn ihnen das fehlt, kommen sie die Bäume nicht mehr hoch,

können sich ihr Futter nicht holen und haben ein Problem.

In Schutzgebieten wie Nationalparks

sind Schimpansen einigermaßen sicher vor den Wilderern.

Deshalb sind die Parks so wichtig.

Doch verschwinden sie von der Landkarte,

verschwinden unsere nächsten Verwandten auch.

Leute, das war der absolute Oberhammer, oder?

Ich lasse sie mal wieder in Ruhe

und für euch gibt's die nächsten Infos.

Wenn sich Schimpansen fortbewegen,

tun sie das meistens auf allen Vieren im "Knöchelgang".

Dabei stützen sie ihr Gewicht vorne auf die Handknöchel.

Im Unterschied zu anderen Affen

können Menschenaffen aber auch aufrecht stehen und gehen.

Auf zwei Beinen kommen sie besser an Früchte

oder tragen Nahrung von einem Ort an den anderen.

Zurück in Uganda mit Affenexpertin Ingrid.

* Affengeschrei *

Wir sind in einer Rettungsstation für wilde Tiere.

Wie ihr hört, gibt es hier auch Schimpansen.

Was können wir mit denen machen?

Hier lebt eine Gruppe. Die haben auch Jungtiere.

Lass uns probieren, wie clever die sind.

16 Schimpansen teilen sich das Gehege.

Sie wurden durch Fallen verletzt oder von Wilderern gefangen.

Doch Tierschützer konnten sie retten.

Hier sind die Affen in guten Händen.

Da gibt es Zakayo, den Affen-Opa.

Der ist schon 54 Jahre alt und macht gerade seine Morgengymnastik.

Und das ist Aluma, der Boss der Affenbande.

Ihn finden alle Weibchen einfach zum Schreien.

* Schimpanse schreit. *

Er schaut sich das Theater lieber von oben an.

Die jungen Affen lernen täglich von den Großen.

Z.B. wie man an Obst kommt

oder wie man sein Nest, also sein Bettchen, macht.

Gar nicht so einfach: Welcher Ast kommt noch mal wo genau hin?

Doch dann ist es vollbracht.

Cleveres Bürschchen, das hat er super gemacht. Klasse.

Die sind clever, die benutzen Werkzeuge.

Schimpansen sind die einzigen Affen, die regelmäßig Werkzeug benutzen.

Die stehen also vor einem Problem und müssen sich überlegen,

wie sie das lösen können, und suchen sich Hilfsmittel?

Genau. Und da siehst du den Termitenhaufen.

Da versuchen sie gerade, Termiten aus dem Haufen zu angeln.

Ich habe mich schon gewundert, warum sie mit Stöcken reinstechen.

Die stecken den rein, die Termiten beißen sich fest,

dann ziehen sie ihn raus und stecken ihn in den Mund.

Ein Affen-Lolli.

Das ist ja cool.

Und woher wissen die, wie das geht? Probieren sie es einfach aus?

Die gucken sich das bei den Eltern und Erwachsenen ab.

Die ahmen nach, was ihnen die Erwachsenen vormachen.

Also wieder eine Gemeinsamkeit zum Menschen.

Wir machen ja auch, was unsere Eltern uns gezeigt haben.

Die Schimpansen wollen mehr Futter. Sollen sie bekommen.

Aber dafür müssen sie etwas tun.

Hier in diese Flasche habe ich Schimpansen-Leckereien gepackt.

Da wollen sie unbedingt ran. Die schmeiße ich ins Wasser.

Schauen wir, ob sie sie bekommen. Und sie müssen sie da rauskriegen.

Sie müssen die Flasche aufmachen können

und da mit ihren Fingerchen reinkommen

und sich die einzelnen Teile rausziehen.

Damit das Plastik nicht im Gehege liegen bleibt,

habe ich ein Seil dran gebunden.

Auf die Plätze, fertig, los.

Hol's dir!

"Oje", denkt sich wohl der Affe. "Das wird nie was."

Der zweite Versuch gelingt mir schon besser.

Der Schimpanse ist etwas wasserscheu.

Also muss ein Stock her. Zu kurz.

Was heißt das jetzt? Er streckt den Arm nach uns aus.

Heißt das: "Ich brauch einen langen Stecken, Leute"?

Soll er kriegen.

Doch irgendwas scheint dem Herrn schon wieder nicht zu passen.

Doch nicht so clever?

Sagt mal! Soll ich ihm noch einen hinschmeißen?

Den kann er doch wohl kriegen.

Der ist nur zu faul, da rüber zu laufen.

Der wartet wohl, bis du ihm die Flasche vor den Mund schmeißt.

Aber die Lust auf Süßes ist doch zu groß.

Der Rest ist ein Kinderspiel für den 19-jährigen Schimpansen.

Jetzt hat er sie.

Die Schnur hätte ich mir sparen können.

Teilen mag der Chef heute nicht. Die rangniedrigeren Affen sehen zu.

Der Test hat eindeutig bewiesen: Schimpansen sind sehr clever.

Was können wir noch mit denen machen?

Ich hab noch was Besonderes für dich. Komm mal mit.

Klingt super.

Das ist James, einer von vier Affenkindern.

Er, Kasumba, Otim und Ndungu

sind alle zwischen vier und sechs Jahre alt.

Auch sie konnten aus den Händen von Wilderern gerettet werden

und brauchen besonders viel Aufmerksamkeit.

Zum Ende kommt das große Highlight: Ingrid und ich werden belohnt.

Wir dürfen Schimpansenkinder hautnah miterleben.

Wir sind ausgestattet mit jeder Menge Bestechungsmaterial.

Auf die Erdnüsse, fertig, los!

Hallo. - Hallo.

Du isst es ja gleich aus der Hand raus.

Komm her.

Die sind so zärtlich, wie sie einen anfassen. Ganz vorsichtig.

Oh, was machst du denn? - Mit den Lippen.

Die fühlen sich an wie wir.

Er möchte noch mehr. Ich bin nicht schnell genug.

Langsam, Kleiner.

Komm her.

Sie sind zwar noch jung, aber trotzdem schon ganz schön schlau.

Er weiß, wo es noch was gibt. Schaut mal.

Du holst dir eine ganz schön große Menge raus.

Und so habe ich Kasumba kennengelernt.

Ist das nicht total süß?

Bist du ein bisschen erkältet? Schaut mal, der hat eine Rotznase.

Da popelt jemand. Das macht man aber eigentlich nicht.

Ein Schimpanse macht das eben doch.

Genauso wie wir Menschen können sich auch Affen erkälten.

Dann müssen sie gesund gepflegt werden.

Das ist im Prinzip wie bei uns auch:

Die wollen, dass man sich um sie kümmert,

dass man sie kuschelt, mit ihnen spielt,

dass man ihnen Liebe schenkt.

Das mache ich gern, es macht total viel Spaß.

Au, du beißt ja in meine Schulter!

Leute, den Moment muss ich dringend für meinen Blog festhalten.

Cheese.

Die Verwandtschaft ist nicht zu übersehen. Wer kann besser grinsen?

Kasumba ist von dem Gerät in meiner Hand fasziniert.

Er starrt genauso auf das Telefon, wie wir das oft tun.

Aber er kann eigentlich gar nicht wissen, was das ist.

Wisst ihr, was ich glaube?

Er erkennt ganz genau, dass da ein Affe auf dem Bild zu sehen ist.

Und der schneidet sogar noch dieselben Grimassen.

Er schaut die ganze Zeit drauf.

Da bist du.

Kasumba sieht nicht irgendeinen Affen. Er sieht sich.

Er hat sich selbst da drin erkannt.

Das können ganz wenige Tiere, aber die Schimpansen gehören dazu.

Habt ihr es gesehen? Er hat versucht, sich anzufassen.

Jetzt probiert er es noch mal.

Und jetzt küsst er sich. Er gibt sich ein Küsschen.

Wer hat das nicht schon mal bei einem Spiegel gemacht?

Schau dich mal an.

Sich selbst zu erkennen ist eine ganz besondere Leistung.

Die meisten anderen Tiere sehen zwar:

"Das da ist auch ein Hund oder eine Katze."

Aber nicht: "Das bin ich."

Auch wir können das erst, wenn wir älter als zwei Jahre sind.

Ihr merkt, Schimpansen sind anscheinend so intelligent,

dass sie sogar unsere Telefone benutzen können.

Zumindest als Spiegel. Und dafür muss man schon ziemlich clever sein.

Und jetzt mein Blog.

Da könnt ihr noch mal sehen, was ich heute erlebt habe.

Diesen Blog gibt's auch im Internet.

Im Regenwald von Uganda

suche ich unsere nächsten Verwandten im Tierreich: die Schimpansen.

Der Dschungel wird immer dichter und das Geschrei lauter.

Die Menschenaffen hängen in den Bäumen ab

und erledigen ständig kleinere Geschäfte.

Die versuchen, uns anzupieseln, um zu sagen: "Das ist mein Revier."

Zum Mittagsschlaf flitzen die Schimpansen dann runter.

In der Gruppe gibt es Streit.

Vorsicht, Vorsicht.

Wenn die auf einen zulaufen, habe ich echt die Buxe voll.

Das ist nicht ohne. In einer Rettungsstation für wilde Tiere

kann ich beobachten, wie clever die Affen sind.

Schimpansen sind die einzigen Affen, die regelmäßig Werkzeug benutzen.

Jetzt hat er sie.

Die vier jungen Schimpansenkinder

darf ich aus der Hand füttern, mit ihnen spielen und schmusen.

Cheese!

Schimpansen sind sogar so schlau,

dass sie ihr eigenes Spiegelbild erkennen.

Das bist du.

Bei den jungen Schimpansen

ist die Spiel- und Kletterlaune noch groß.

Für mich heißt es Abschied nehmen

von unseren nächsten Verwandten im Tierreich, den Schimpansen.

Oh Leute, wie toll war dieses Erlebnis!

Ich hatte heute einen Mordsspaß.

Ich hoffe, die Schimpansen auch.

Wir sehen uns nächstes Mal. Bleibt tierisch interessiert. Servus.