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2022 Tagesschau, tagesthemen 26.11.2022, 22:50 Uhr - Das hässliche Gesicht

tagesthemen 26.11.2022, 22:50 Uhr - Das hässliche Gesicht

* Gong *

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (26.11.2022)

Willkommen zu den tagesthemen. Guten Abend.

Das Neue von der Fußball-WM später mit Patrick. Guten Abend.

Schauen wir auf die Ukraine.

Da erinnert man sich

an den Beginn der Hungersnot Holodomor vor 90 Jahren erinnern.

Holodomor erinnert an 1932/33.

Da hatte Stalin durch eine Kollektivierung

der Landwirtschaft eine große Hungersnot ausgelöst.

Dazu drang damals so gut wie nichts an die Öffentlichkeit.

Allein in der Ukraine starben mehrere Millionen Menschen.

In Kiew erinnert die Bronzestatue eines hungernden Kindes

an das Massensterben.

Präsident Selenskyj zog Parallelen zur heutigen Zeit.

In der es auch wieder darum gehe, genug zu essen zu haben.

Inmitten eines Krieges,

der in der Region Donezk besonders hart umkämpft ist.

Dort hatte Tobias Dammers die seltene Gelegenheit,

direkt hinter der Front bei Ärzten und Sanitätern zu sein.

Es war eine Granate, die Olexii verwundet hat.

Ein Schrapnell hat sich in seinen Rücken gebohrt.

Jetzt wird er erstversorgt in einem provisorischen Militärkrankenhaus

in der Stadt Lyman einige Kilometer von der Front entfernt.

Sie ist direkt hinter mir eingeschlagen.

Es war eine Granate von Dutzenden, die geflogen kamen.

Es ist ein seltener Einblick.

Das ukrainische Militär äußert sich kaum zum Preis des Krieges,

den eigenen toten und verletzten Soldaten.

Demnach sollen bis Ende August rund 9000 gefallen sein.

Andere Schätzungen gehen von mehr als 100.000 Toten aus.

Das Krankenhaus wird betrieben

von Militärärzten und freiwilligen Sanitätern.

Aus Sicherheitsgründen dürfen wir es nur von innen zeigen.

Eugene arbeitet als orthopädischer Chirurg.

Er ist als Freiwilliger hier.

Ist der Preis des Krieges zu hoch?

Der Preis ist viel zu hoch.

Jeder Kilometer unseres Territoriums, den wir zurückholen:

Das sind 10- oder 100-fache Leben oder Behinderungen in der Zukunft.

Trotzdem müssten diese Opfer gebracht werden, so Eugene.

Heute ist ein vergleichsweise guter Tag -

kein neuer Schwerverletzter.

Dieser Soldat hat mehrere Blutungen.

Dieser hat eine Schockreaktion nach einer Explosion.

An manchen Tagen, erzählen die Sanitäter,

behandeln sie 50 Verwundete.

Je besser das Wetter, desto mehr Verletzte.

Wenn ein Schwerverletzter reinkommt, wird notoperiert,

wie diese Aufnahmen zeigen.

Es geht zunächst darum, den Verwundeten am Leben zu halten.

Danach wird er evakuiert.

Mit dem Rettungswagen geht es in die nächstgrößere Stadt.

Immer mit dabei, oft unter eigener Lebensgefahr,

sind freiwillige Sanitäter, die den Transport überwachen.

Dmitry ist einer von ihnen und ständig in Notfallbereitschaft.

Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.

Was ist der Krieg für ihn?

Tot. Patient tot.

Der Rettungswagen ist ein umgebauter Lieferwagen.

Das Equipment wurde gespendet, aber es fehle am Nötigsten,

sagt Dmitry, manchmal sogar Geld für Tankfüllungen.

Die Kosten des Krieges seien unvorstellbar.

Jeder, der im Krieg gestorben ist, war vielleicht ein Genie,

das etwas Unbezahlbares für die Menschheit hätte leisten können.

Zurück im Krankenhaus.

Olexii, der Soldat mit dem Granatsplitter,

darf nach rund einer Stunde wieder gehen.

Dieser Krieg hat gar keinen Preis.

Es ist einfach die scheiß Hölle.

Ein paar Tage will er sich noch erholen, sagt er.

Dann gehe es zurück an die Front.

In Italien sorgte ein Unwetter in den frühen Morgenstunden für Chaos.

Autos und Busse wurden ins Meer gespült,

auf Straßen waren nur noch Schlammmassen zu sehen.

Eine Frau kam ums Leben, mehrere Menschen wurden verletzt,

noch immer gibt es Vermisste.

Geschuldet sind der sturzbachartige Regen und die Folgen zum Teil auch

der Klimaveränderung und dem Zubauen der Landschaft geschuldet.

Die Naturkatastrophe traf die Insel Ischia im Golf von Neapel.

"Kommen Sie mit den Füßen bis zum Boden?"

"Nicht bewegen, wir kommen Sie holen":

Das rufen die Rettungskräfte einem Mann zu,

den die Schlammmassen mitgerissen haben.

Innerhalb von sechs Stunden waren 120 Liter Regen pro Quadratmeter

auf Ischia niedergegangen,

und lösten am frühen Morgen eine Schlammlawine aus.

Die brach sich Bahn durch den Kurort Casamicciola Terme.

Mehrere Menschen werden vermisst.

Der Schlamm riss Autos und Busse ins Meer.

Alles ging sehr schnell.

Ein oder zwei Sekunden, dann war sie da.

Ich danke dem Herrn, dass ich noch lebe.

Straßen und Gebäude wurden zerstört,

100 Menschen waren von der Außenwelt abgeschnitten.

Zunächst konnte keine Unterstützung vom Festland kommen:

Ein Sturm von mehr als 100 km/h machte die Überfahrt unmöglich.

Die Lage erfordert höchste Aufmerksamkeit.

Lokale Starkregen nehmen in Italien zu,

ein Grund ist laut Experten die Erwärmung des Mittelmeers.

Verschärft wird das Risiko durch die Versiegelung der Böden.

Gerade Ischia ist bekannt für eine starke Zersiedelung.

Immer mehr Häuser werden an steilen Hängen gebaut.

Eine schlechte Raumplanung kann die Stabilität des Bodens gefährden,

aber auch zu Tragödien wie dieser führen.

Es gibt nicht genügend gute Raumplanung.

150 Familien können heute nicht in ihren Häusern übernachten.

Die Suche nach den Vermissten geht weiter.

Es sind weitere Regenfälle angekündigt.

Weitere Nachrichten des Tages nun mit dir, Judith.

Die beginnen mit Problemen beim neuen Wohngeld.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes

warnt vor Verzögerungen bei der Wohngeld-Reform.

Der Bild sagte Landsberg,

die Bearbeitung eines Antrags dauere bis zu sechs Monate.

Diese Zeitspanne würde sich noch deutlich ausweiten.

Gestern hatte der Bundesrat der Wohngeld-Reform zugestimmt.

Dadurch könnte 2023 die Zahl von Haushalten mit Anspruch auf Wohngeld

von rund 600.000 auf 2 Mio. steigen.

Kanzler Scholz hat für die Pläne geworben,

Einbürgerungen von Migranten zu erleichtern.

Die Männer und Frauen hätten zu einer starken Wirtschaft beigetragen.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland sagte dem Redaktionsnetzwerk RND:

Wichtig sei, mehr politische Teilhabe zu ermöglichen.

CSU-Landesgruppenchef Dobrindt warnte vor einem "verramschen"

der deutschen Staatsbürgerschaft.

Venezuelas Regierung und die Opposition haben ein Teilabkommen

zur humanitären Zusammenarbeit unterzeichnet.

In Mexiko-Stadt einigte man sich

auf die Einrichtung eines von den UN verwalteten Fonds.

Mit dem Geld sollen die Folgen

der wirtschaftlichen und humanitären Krise bekämpft werden.

Als Reaktion lockerten die USA Sanktionen gegen Venezuela.

Sie und die EU werfen Präsident Maduro Wahlmanipulation vor.

I'm gonna live forever:

Das sang Irene Cara einst im Titelsong zu dem Film Fame.

Nun ist die US-Sängerin und Schauspielerin

im Alter von 63 Jahren gestorben.

Nach Angaben ihrer Agentin ist die Todesursache noch unbekannt.

Nachdem sie mit Fame 1980 berühmt geworden war,

erzielte sie einen weiteren Erfolg mit der Hauptrolle in Flashdance.

Für das Lied What a Feeling gewann sie einen Grammy Award,

einen Golden Globe und einen Oscar.

Damit zurück zu dir, Aline.

Da sind sie wieder: die Weihnachtsmärkte.

Ein Stück Normalität in Zeiten, die nach den Corona-Einschränkungen

alles andere als normal sind.

Nun schaut man wegen der Inflation einmal mehr ins Portemonnaie,

bevor es an einen Stand geht.

Und die Händler versuchen,

so viel Strom und Gas zu sparen wie möglich.

Rupert Wiederwald war in Köln und Umgebung.

Es ist ein bisschen so wie immer, endlich.

Weihnachtsschmuck, süße Sachen und Glühwein.

Und dieses So-wie-immer zieht.

Jedenfalls auf dem Weihnachtsmarkt

auf Schloss Eulenbroich im Bergischen Land.

Die Besucher drängen sich auf dem Schlossgelände.

Zwei Corona-Winter war genau das nicht möglich.

Wir sind vielfach geimpft und froh,

dass wir die Zeit unbeschwert genießen können.

Das heißt nicht, dass man an die Krise und die Dinge,

die gerade in der Welt passieren, nicht denkt.

Aber es ist gut, 'ne Zeit zu haben, wo man das ausblenden kann.

Auszeit von der Krise.

Weihnachtsmärkte sind dafür offenbar ein guter Ort.

Als Schutz vor der Corona-Pandemie

haben die Organisatoren das Gelände vergrößert - egal.

Spätestens, wenn der Sänger davon singt,

eine Adventskerze zu sein, stimmen alle mit ein.

Gesungen wird auch auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom.

Der Markt ist seit mehr als einer Woche offen -

und die Menschen kommen, auch die Touristen sind wieder da.

Möchten Sie mal probieren?

Claudia Korn verkauft hier seit 27 Jahren ihren Dom-Spekulatius,

die letzten zwei Jahre waren schlimm für sie.

2020 fand der Markt nicht statt,

2021 mit Zugangskontrollen und Masken.

Ein Minusgeschäft.

Dieses Jahr sei es wie früher.

Wir haben das Gefühl,

dass die Menschen in Kauflaune sind, was erleben möchten, rausgehen.

Es genießen, draußen zu sein

und sich in 'ner Menschenmenge aufzuhalten.

Der Weihnachtsmarkt am Dom ist voll, trotz Krise.

Nur wenige tragen hier Masken.

Die Inflation schlägt vor allem beim Glühwein durch:

Ein Becher kostet hier 4,50 Euro, 50 Cent mehr als im letzten Jahr.

Getrunken wird dennoch.

Hier denkt man nicht an die Krisen, sondern will den Kopf freibekommen.

Durch den Trubel hier macht man sich da gar keine Gedanken

und genießt die Zeit mit den Freunden.

Zufluchtsort Weihnachtsmarkt.

Mit dem einfachen Versprechen: Hier ist es wie immer.

Nach den Weihnachtsmärkten zur Fußball-WM zu kommen

ist immer noch gewöhnungsbedürftig.

Morgen könnte sich für die Nationalelf

im Spiel gegen Spanien entscheiden, ob das Team rausfliegt.

Ähnlich ging es heute Argentinien,

die ihr erstes Spiel verloren hatten.

Gegen Mexiko stand Argentinien unter Zugzwang, Patrick Halatsch.

Schuld daran ist die peinliche Pleite zum Auftakt gegen Saudi-Arabien.

Nach zuvor 36 Spielen ohne Niederlage.

Alle Hoffnungen ruhten gegen Mexiko auf den schmalen Schultern von Messi.

Für den ist es die fünfte und letzte WM.

Den WM-Pokal hat er noch nie gewonnen.

Ohne den wird Messi nie Maradonas Legendenstatus ergattern.

Auf dem Weg dahin

ließ sich Argentiniens Star heute auch nicht von Mexiko stoppen.

Lionel Messi, was für eine Eruption.

Der Meister selbst sorgt für die Erlösung.

Er hält mit seinem Tor Argentinien im Turnier.

Wir waren nervös, nach der Auftaktniederlage.

Viele von uns sind zum ersten Mal bei einer WM.

Wir waren zu zurückhaltend.

Jetzt ist alles gut.

So müssen wir uns präsentieren.

Die 64. Minute in einer umkämpften Partie:

Mexiko steht gut,

aber in diesem Moment verlieren sie Messi aus den Augen.

Er traf schon gegen Saudi-Arabien per Elfmeter.

Ochoa, nur 1,83 Meter groß, kommt nicht mehr dran.

Spürbar wird, wie viel Druck auf dem 35-Jährigen lastet.

Eine Nation hofft auf die erste Weltmeisterschaft seit 1986.

In Minute 87 kommt Enzo Fernandez an den Ball.

Einer der von Messi angesprochenen Newcomer.

Das 2:0, sein erstes Länderspieltor.

Erst seit September ist er Nationalspieler.

Die Defensivspezialisten Mexikos ausgewackelt.

Am Mittwoch geht es gegen Polen.

Wir haben unser kleines Finale erreicht.

Die Fans sollen uns vertrauen.

Wir haben geliefert.

Wir werden gegen Polen keinen Fehler machen, das versprechen wir.

Dann kann es für uns weit gehen.

Gegen Polen reicht ein einfacher Sieg fürs Achtelfinale.

Auch Mexiko ist noch nicht raus.

Im anderen Spiel der Gruppe C trafen Polen und Saudi-Arabien aufeinander.

Saudi-Arabien hatte zum Auftakt ja Argentinien sensationell geschlagen.

Heute aber wurden die Saudis geerdet, auch dank Robert Lewandowski.

Der ehemalige Bayern-Stürmer traf zum 2:0 für Polen -

gleichzeitig der Endstand.

Für Lewandowski war es das erste WM-Tor seiner Karriere.

Wer ganz genau hinschaut, erkennt da leicht feuchte Augen.

Der Top-Stürmer ließ nach der Partie wissen:

"Träume meiner frühesten Kindheit wurden erfüllt."

Und beim Blick auf die Tabelle darf Lewandowski weiterträumen.

Und zwar vom Achtelfinale.

Polen liegt mit 4 Punkten vorne.

Gefolgt von Argentinien mit 3 Punkten

und einer besseren Tordifferenz als Saudi-Arabien.

Mexiko ist mit nur einem Punkt Letzter.

Wir springen in die Gruppe D, zu den Franzosen.

Die haben sich als erstes für das Achtelfinale qualifiziert.

Ein Verdienst vor allem von Kilian Mbappe.

Der Stürmer erzielte beim 2:1 gegen Dänemark beide Treffer.

Tor Nummer zwei erst wenige Minuten vor dem Abpfiff.

Frankreich hat gleichzeitig den Weltmeisterfluch beendet:

Die letzten drei Titelverteidiger Italien,

Spanien und Deutschland waren in der Vorrunde gescheitert.

Jetzt schauen wir noch aufs deutsche Team.

Es spielt schon früher als erhofft ein Finale.

Morgen gegen Spanien muss ein Sieg her,

sonst droht schon das Aus nach der Vorrunde.

Da dem Bundestrainer dieser Tage nichts geschenkt wird,

geht er vor dem Quasi-Endspiel ungewöhnliche Wege.

Ein langer Tag heute, raus aus der Wüste, vom Mannschaftsquartier,

rein zur Pressekonferenz nach Doha, ins internationale Convention Centre.

FIFA-Regeln, man hat da zu erscheinen.

Hansi Flick kommt alleine.

Üblich wäre es, noch einen Spieler mitzubringen.

Wir sind fast drei Stunden mit dem Auto gefahren.

Morgen ist ein wichtiges Spiel für uns.

Ich mach das heute alleine, alle Spieler sind wichtig.

Die lange Autofahrt sei nicht zumutbar, argumentiert Flick.

Der DFB wird eine Strafe kassieren,

die FIFA beschäftigt sich mit dem Fall bereits.

Zum Abschlusstraining zwei Stunden später ist Flick pünktlich zurück.

Er schwört die Gruppe ein auf das erste deutsche Endspiel dieser WM.

Ich war in mehreren Spielen gegen Spanien dabei.

Finale 2008, das wir verloren haben.

Halbfinale 2010.

Auch verloren.

Das ist Vergangenheit.

Ob der am Knie verletzte Sane dabei sein kann,

ist am Abend nicht vorhersehbar.

Kehrer dürfte sicher in der Startelf stehen.

Kimmich auch.

Ob als rechter Verteidiger oder im Mittelfeld, scheint offen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gut spielen und gewinnen.

Schaffen sie es nicht, droht das Aus nach der Vorrunde,

wie vor vier Jahren bei der WM in Russland.

Wir müssen noch übers Wetter reden.

Donald, was haben wir zu erwarten?

Es wird wahrscheinlich langsam kälter.

Hier sehen wir Tiefausläufer.

Die schaffen es zu uns.

Aber Hoch Erik sammelt schon Kälte.

Es wird sich gen Westen bewegen.

Das hoch über Skandinavien.

Das dreht sich im Uhrzeigersinn.

Es wird kalte Luft aus Russland bringen.

Das Tief hält dagegen.

Dieses Hoch zieht Richtung Island.

Dann kann es tiefen Winter geben.

Im Osten ist es aufgelockert in der Nacht.

Im Süden dichte Nebelfelder.

Im Westen regen.

Das dehnt sich nach Niedersachsen aus.

Die Wolkenlücken werden im Osten geschlossen.

Überwiegend trocken dort.

Wo die Sterne länger funkeln, geht es weiter runter.

Der Trend für die nächsten Tage, die Tiefausläufer kommen durch,

Regen im Süden und im Osten.

Meist trocken und auch nachts langsam frostiger.

Das waren die tagesthemen.

Hier geht es weiter mit dem Wort zum Sonntag.

Darin Gedanken über die Adventszeit.

Wir sehen uns morgen wieder

und wünschen einen schönen ersten Advent.

Tschüss.

Copyright Untertitel: NDR 2022


tagesthemen 26.11.2022, 22:50 Uhr - Das hässliche Gesicht tagesthemen 26.11.2022, 22:50 Uhr - The ugly face tagesthemen 26.11.2022, 22:50 - Уродливое лицо tagesthemen 2022 年 11 月 26 日,晚上 10:50 - 丑陋的面孔

* Gong *

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (26.11.2022)

Willkommen zu den tagesthemen. Guten Abend.

Das Neue von der Fußball-WM später mit Patrick. Guten Abend.

Schauen wir auf die Ukraine.

Da erinnert man sich

an den Beginn der Hungersnot Holodomor vor 90 Jahren erinnern.

Holodomor erinnert an 1932/33.

Da hatte Stalin durch eine Kollektivierung

der Landwirtschaft eine große Hungersnot ausgelöst.

Dazu drang damals so gut wie nichts an die Öffentlichkeit.

Allein in der Ukraine starben mehrere Millionen Menschen.

In Kiew erinnert die Bronzestatue eines hungernden Kindes

an das Massensterben.

Präsident Selenskyj zog Parallelen zur heutigen Zeit.

In der es auch wieder darum gehe, genug zu essen zu haben.

Inmitten eines Krieges,

der in der Region Donezk besonders hart umkämpft ist.

Dort hatte Tobias Dammers die seltene Gelegenheit,

direkt hinter der Front bei Ärzten und Sanitätern zu sein.

Es war eine Granate, die Olexii verwundet hat.

Ein Schrapnell hat sich in seinen Rücken gebohrt.

Jetzt wird er erstversorgt in einem provisorischen Militärkrankenhaus

in der Stadt Lyman einige Kilometer von der Front entfernt.

Sie ist direkt hinter mir eingeschlagen.

Es war eine Granate von Dutzenden, die geflogen kamen.

Es ist ein seltener Einblick.

Das ukrainische Militär äußert sich kaum zum Preis des Krieges,

den eigenen toten und verletzten Soldaten.

Demnach sollen bis Ende August rund 9000 gefallen sein.

Andere Schätzungen gehen von mehr als 100.000 Toten aus.

Das Krankenhaus wird betrieben

von Militärärzten und freiwilligen Sanitätern.

Aus Sicherheitsgründen dürfen wir es nur von innen zeigen.

Eugene arbeitet als orthopädischer Chirurg.

Er ist als Freiwilliger hier.

Ist der Preis des Krieges zu hoch?

Der Preis ist viel zu hoch.

Jeder Kilometer unseres Territoriums, den wir zurückholen:

Das sind 10- oder 100-fache Leben oder Behinderungen in der Zukunft.

Trotzdem müssten diese Opfer gebracht werden, so Eugene.

Heute ist ein vergleichsweise guter Tag -

kein neuer Schwerverletzter.

Dieser Soldat hat mehrere Blutungen.

Dieser hat eine Schockreaktion nach einer Explosion.

An manchen Tagen, erzählen die Sanitäter,

behandeln sie 50 Verwundete.

Je besser das Wetter, desto mehr Verletzte.

Wenn ein Schwerverletzter reinkommt, wird notoperiert,

wie diese Aufnahmen zeigen.

Es geht zunächst darum, den Verwundeten am Leben zu halten.

Danach wird er evakuiert.

Mit dem Rettungswagen geht es in die nächstgrößere Stadt.

Immer mit dabei, oft unter eigener Lebensgefahr,

sind freiwillige Sanitäter, die den Transport überwachen.

Dmitry ist einer von ihnen und ständig in Notfallbereitschaft.

Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.

Was ist der Krieg für ihn?

Tot. Patient tot.

Der Rettungswagen ist ein umgebauter Lieferwagen.

Das Equipment wurde gespendet, aber es fehle am Nötigsten,

sagt Dmitry, manchmal sogar Geld für Tankfüllungen.

Die Kosten des Krieges seien unvorstellbar.

Jeder, der im Krieg gestorben ist, war vielleicht ein Genie,

das etwas Unbezahlbares für die Menschheit hätte leisten können.

Zurück im Krankenhaus.

Olexii, der Soldat mit dem Granatsplitter,

darf nach rund einer Stunde wieder gehen.

Dieser Krieg hat gar keinen Preis.

Es ist einfach die scheiß Hölle.

Ein paar Tage will er sich noch erholen, sagt er.

Dann gehe es zurück an die Front.

In Italien sorgte ein Unwetter in den frühen Morgenstunden für Chaos.

Autos und Busse wurden ins Meer gespült,

auf Straßen waren nur noch Schlammmassen zu sehen.

Eine Frau kam ums Leben, mehrere Menschen wurden verletzt,

noch immer gibt es Vermisste.

Geschuldet sind der sturzbachartige Regen und die Folgen zum Teil auch

der Klimaveränderung und dem Zubauen der Landschaft geschuldet.

Die Naturkatastrophe traf die Insel Ischia im Golf von Neapel.

"Kommen Sie mit den Füßen bis zum Boden?"

"Nicht bewegen, wir kommen Sie holen":

Das rufen die Rettungskräfte einem Mann zu,

den die Schlammmassen mitgerissen haben.

Innerhalb von sechs Stunden waren 120 Liter Regen pro Quadratmeter

auf Ischia niedergegangen,

und lösten am frühen Morgen eine Schlammlawine aus.

Die brach sich Bahn durch den Kurort Casamicciola Terme.

Mehrere Menschen werden vermisst.

Der Schlamm riss Autos und Busse ins Meer.

Alles ging sehr schnell.

Ein oder zwei Sekunden, dann war sie da.

Ich danke dem Herrn, dass ich noch lebe.

Straßen und Gebäude wurden zerstört,

100 Menschen waren von der Außenwelt abgeschnitten.

Zunächst konnte keine Unterstützung vom Festland kommen:

Ein Sturm von mehr als 100 km/h machte die Überfahrt unmöglich.

Die Lage erfordert höchste Aufmerksamkeit.

Lokale Starkregen nehmen in Italien zu,

ein Grund ist laut Experten die Erwärmung des Mittelmeers.

Verschärft wird das Risiko durch die Versiegelung der Böden.

Gerade Ischia ist bekannt für eine starke Zersiedelung.

Immer mehr Häuser werden an steilen Hängen gebaut.

Eine schlechte Raumplanung kann die Stabilität des Bodens gefährden,

aber auch zu Tragödien wie dieser führen.

Es gibt nicht genügend gute Raumplanung.

150 Familien können heute nicht in ihren Häusern übernachten.

Die Suche nach den Vermissten geht weiter.

Es sind weitere Regenfälle angekündigt.

Weitere Nachrichten des Tages nun mit dir, Judith.

Die beginnen mit Problemen beim neuen Wohngeld.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes

warnt vor Verzögerungen bei der Wohngeld-Reform.

Der Bild sagte Landsberg,

die Bearbeitung eines Antrags dauere bis zu sechs Monate.

Diese Zeitspanne würde sich noch deutlich ausweiten.

Gestern hatte der Bundesrat der Wohngeld-Reform zugestimmt.

Dadurch könnte 2023 die Zahl von Haushalten mit Anspruch auf Wohngeld

von rund 600.000 auf 2 Mio. steigen.

Kanzler Scholz hat für die Pläne geworben,

Einbürgerungen von Migranten zu erleichtern.

Die Männer und Frauen hätten zu einer starken Wirtschaft beigetragen.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland sagte dem Redaktionsnetzwerk RND:

Wichtig sei, mehr politische Teilhabe zu ermöglichen.

CSU-Landesgruppenchef Dobrindt warnte vor einem "verramschen"

der deutschen Staatsbürgerschaft.

Venezuelas Regierung und die Opposition haben ein Teilabkommen

zur humanitären Zusammenarbeit unterzeichnet.

In Mexiko-Stadt einigte man sich

auf die Einrichtung eines von den UN verwalteten Fonds.

Mit dem Geld sollen die Folgen

der wirtschaftlichen und humanitären Krise bekämpft werden.

Als Reaktion lockerten die USA Sanktionen gegen Venezuela.

Sie und die EU werfen Präsident Maduro Wahlmanipulation vor.

I'm gonna live forever:

Das sang Irene Cara einst im Titelsong zu dem Film Fame.

Nun ist die US-Sängerin und Schauspielerin

im Alter von 63 Jahren gestorben.

Nach Angaben ihrer Agentin ist die Todesursache noch unbekannt.

Nachdem sie mit Fame 1980 berühmt geworden war,

erzielte sie einen weiteren Erfolg mit der Hauptrolle in Flashdance.

Für das Lied What a Feeling gewann sie einen Grammy Award,

einen Golden Globe und einen Oscar.

Damit zurück zu dir, Aline.

Da sind sie wieder: die Weihnachtsmärkte.

Ein Stück Normalität in Zeiten, die nach den Corona-Einschränkungen

alles andere als normal sind.

Nun schaut man wegen der Inflation einmal mehr ins Portemonnaie,

bevor es an einen Stand geht.

Und die Händler versuchen,

so viel Strom und Gas zu sparen wie möglich.

Rupert Wiederwald war in Köln und Umgebung.

Es ist ein bisschen so wie immer, endlich.

Weihnachtsschmuck, süße Sachen und Glühwein.

Und dieses So-wie-immer zieht.

Jedenfalls auf dem Weihnachtsmarkt

auf Schloss Eulenbroich im Bergischen Land.

Die Besucher drängen sich auf dem Schlossgelände.

Zwei Corona-Winter war genau das nicht möglich.

Wir sind vielfach geimpft und froh,

dass wir die Zeit unbeschwert genießen können.

Das heißt nicht, dass man an die Krise und die Dinge,

die gerade in der Welt passieren, nicht denkt.

Aber es ist gut, 'ne Zeit zu haben, wo man das ausblenden kann.

Auszeit von der Krise.

Weihnachtsmärkte sind dafür offenbar ein guter Ort.

Als Schutz vor der Corona-Pandemie

haben die Organisatoren das Gelände vergrößert - egal.

Spätestens, wenn der Sänger davon singt,

eine Adventskerze zu sein, stimmen alle mit ein.

Gesungen wird auch auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom.

Der Markt ist seit mehr als einer Woche offen -

und die Menschen kommen, auch die Touristen sind wieder da.

Möchten Sie mal probieren?

Claudia Korn verkauft hier seit 27 Jahren ihren Dom-Spekulatius,

die letzten zwei Jahre waren schlimm für sie.

2020 fand der Markt nicht statt,

2021 mit Zugangskontrollen und Masken.

Ein Minusgeschäft.

Dieses Jahr sei es wie früher.

Wir haben das Gefühl,

dass die Menschen in Kauflaune sind, was erleben möchten, rausgehen.

Es genießen, draußen zu sein

und sich in 'ner Menschenmenge aufzuhalten.

Der Weihnachtsmarkt am Dom ist voll, trotz Krise.

Nur wenige tragen hier Masken.

Die Inflation schlägt vor allem beim Glühwein durch:

Ein Becher kostet hier 4,50 Euro, 50 Cent mehr als im letzten Jahr.

Getrunken wird dennoch.

Hier denkt man nicht an die Krisen, sondern will den Kopf freibekommen.

Durch den Trubel hier macht man sich da gar keine Gedanken

und genießt die Zeit mit den Freunden.

Zufluchtsort Weihnachtsmarkt.

Mit dem einfachen Versprechen: Hier ist es wie immer.

Nach den Weihnachtsmärkten zur Fußball-WM zu kommen

ist immer noch gewöhnungsbedürftig.

Morgen könnte sich für die Nationalelf

im Spiel gegen Spanien entscheiden, ob das Team rausfliegt.

Ähnlich ging es heute Argentinien,

die ihr erstes Spiel verloren hatten.

Gegen Mexiko stand Argentinien unter Zugzwang, Patrick Halatsch.

Schuld daran ist die peinliche Pleite zum Auftakt gegen Saudi-Arabien.

Nach zuvor 36 Spielen ohne Niederlage. Po 36 meczach bez porażki.

Alle Hoffnungen ruhten gegen Mexiko auf den schmalen Schultern von Messi.

Für den ist es die fünfte und letzte WM.

Den WM-Pokal hat er noch nie gewonnen.

Ohne den wird Messi nie Maradonas Legendenstatus ergattern.

Auf dem Weg dahin

ließ sich Argentiniens Star heute auch nicht von Mexiko stoppen.

Lionel Messi, was für eine Eruption.

Der Meister selbst sorgt für die Erlösung.

Er hält mit seinem Tor Argentinien im Turnier.

Wir waren nervös, nach der Auftaktniederlage.

Viele von uns sind zum ersten Mal bei einer WM.

Wir waren zu zurückhaltend.

Jetzt ist alles gut.

So müssen wir uns präsentieren.

Die 64. Minute in einer umkämpften Partie:

Mexiko steht gut,

aber in diesem Moment verlieren sie Messi aus den Augen.

Er traf schon gegen Saudi-Arabien per Elfmeter.

Ochoa, nur 1,83 Meter groß, kommt nicht mehr dran.

Spürbar wird, wie viel Druck auf dem 35-Jährigen lastet.

Eine Nation hofft auf die erste Weltmeisterschaft seit 1986.

In Minute 87 kommt Enzo Fernandez an den Ball.

Einer der von Messi angesprochenen Newcomer.

Das 2:0, sein erstes Länderspieltor.

Erst seit September ist er Nationalspieler.

Die Defensivspezialisten Mexikos ausgewackelt.

Am Mittwoch geht es gegen Polen.

Wir haben unser kleines Finale erreicht.

Die Fans sollen uns vertrauen.

Wir haben geliefert.

Wir werden gegen Polen keinen Fehler machen, das versprechen wir.

Dann kann es für uns weit gehen.

Gegen Polen reicht ein einfacher Sieg fürs Achtelfinale.

Auch Mexiko ist noch nicht raus.

Im anderen Spiel der Gruppe C trafen Polen und Saudi-Arabien aufeinander.

Saudi-Arabien hatte zum Auftakt ja Argentinien sensationell geschlagen.

Heute aber wurden die Saudis geerdet, auch dank Robert Lewandowski.

Der ehemalige Bayern-Stürmer traf zum 2:0 für Polen -

gleichzeitig der Endstand.

Für Lewandowski war es das erste WM-Tor seiner Karriere.

Wer ganz genau hinschaut, erkennt da leicht feuchte Augen.

Der Top-Stürmer ließ nach der Partie wissen:

"Träume meiner frühesten Kindheit wurden erfüllt."

Und beim Blick auf die Tabelle darf Lewandowski weiterträumen.

Und zwar vom Achtelfinale.

Polen liegt mit 4 Punkten vorne.

Gefolgt von Argentinien mit 3 Punkten

und einer besseren Tordifferenz als Saudi-Arabien.

Mexiko ist mit nur einem Punkt Letzter.

Wir springen in die Gruppe D, zu den Franzosen.

Die haben sich als erstes für das Achtelfinale qualifiziert.

Ein Verdienst vor allem von Kilian Mbappe.

Der Stürmer erzielte beim 2:1 gegen Dänemark beide Treffer.

Tor Nummer zwei erst wenige Minuten vor dem Abpfiff.

Frankreich hat gleichzeitig den Weltmeisterfluch beendet:

Die letzten drei Titelverteidiger Italien,

Spanien und Deutschland waren in der Vorrunde gescheitert.

Jetzt schauen wir noch aufs deutsche Team.

Es spielt schon früher als erhofft ein Finale.

Morgen gegen Spanien muss ein Sieg her,

sonst droht schon das Aus nach der Vorrunde.

Da dem Bundestrainer dieser Tage nichts geschenkt wird,

geht er vor dem Quasi-Endspiel ungewöhnliche Wege.

Ein langer Tag heute, raus aus der Wüste, vom Mannschaftsquartier,

rein zur Pressekonferenz nach Doha, ins internationale Convention Centre.

FIFA-Regeln, man hat da zu erscheinen.

Hansi Flick kommt alleine.

Üblich wäre es, noch einen Spieler mitzubringen.

Wir sind fast drei Stunden mit dem Auto gefahren.

Morgen ist ein wichtiges Spiel für uns.

Ich mach das heute alleine, alle Spieler sind wichtig.

Die lange Autofahrt sei nicht zumutbar, argumentiert Flick.

Der DFB wird eine Strafe kassieren,

die FIFA beschäftigt sich mit dem Fall bereits.

Zum Abschlusstraining zwei Stunden später ist Flick pünktlich zurück.

Er schwört die Gruppe ein auf das erste deutsche Endspiel dieser WM.

Ich war in mehreren Spielen gegen Spanien dabei.

Finale 2008, das wir verloren haben.

Halbfinale 2010.

Auch verloren.

Das ist Vergangenheit.

Ob der am Knie verletzte Sane dabei sein kann,

ist am Abend nicht vorhersehbar.

Kehrer dürfte sicher in der Startelf stehen.

Kimmich auch.

Ob als rechter Verteidiger oder im Mittelfeld, scheint offen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gut spielen und gewinnen.

Schaffen sie es nicht, droht das Aus nach der Vorrunde,

wie vor vier Jahren bei der WM in Russland.

Wir müssen noch übers Wetter reden.

Donald, was haben wir zu erwarten?

Es wird wahrscheinlich langsam kälter.

Hier sehen wir Tiefausläufer.

Die schaffen es zu uns.

Aber Hoch Erik sammelt schon Kälte.

Es wird sich gen Westen bewegen.

Das hoch über Skandinavien.

Das dreht sich im Uhrzeigersinn.

Es wird kalte Luft aus Russland bringen.

Das Tief hält dagegen.

Dieses Hoch zieht Richtung Island.

Dann kann es tiefen Winter geben.

Im Osten ist es aufgelockert in der Nacht.

Im Süden dichte Nebelfelder.

Im Westen regen.

Das dehnt sich nach Niedersachsen aus.

Die Wolkenlücken werden im Osten geschlossen.

Überwiegend trocken dort.

Wo die Sterne länger funkeln, geht es weiter runter.

Der Trend für die nächsten Tage, die Tiefausläufer kommen durch,

Regen im Süden und im Osten.

Meist trocken und auch nachts langsam frostiger.

Das waren die tagesthemen.

Hier geht es weiter mit dem Wort zum Sonntag.

Darin Gedanken über die Adventszeit.

Wir sehen uns morgen wieder

und wünschen einen schönen ersten Advent.

Tschüss.

Copyright Untertitel: NDR 2022