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2022 Tagesschau, tagesschau 24.02.2022, 17:00 Uhr - Russland attackiert

tagesschau 24.02.2022, 17:00 Uhr - Russland attackiert

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (24.02.2022)

Heute im Studio: Susanne Holst

Russland hat die Ukraine angegriffen.

Seit der Nacht rücken Truppen nicht nur in die Separatistengebiete vor,

sondern auf mehrere Landesteile.

Auf Befehl von Präsident Putin startete eine Großoffensive.

Aus Mariupol, vom Grenzgebiet im Osten und aus Charkiw,

aber auch aus der Hauptstadt Kiew und aus Lwiw wurden Angriffe gemeldet.

Die ukrainische Regierung rief das Kriegsrecht aus.

Kiew in den Morgenstunden, Sirenengeheul.

Die Eskalation, die alle befürchteten, ist da.

In der Nacht hat Russlands Präsident eine Militäroperation befohlen.

Aufgrund des am 22. Februar 2022 vom Parlament ratifizierten Vertrags

über Freundschaft und Hilfe mit den Volksrepubliken Donezk und Luhansk

habe ich einen Spezialeinsatz der Streitkräfte angeordnet.

Während die Nachrichten sich überschlagen,

bilden sich in der Nacht in Kiew lange Autoschlangen.

Einige Menschen versuchen in der unübersichtlichen Lage,

die Stadt zu verlassen.

Ich glaub nicht, dass Russland aufhören wird,

weil sie schon angefangen haben.

Von Brudervölkern kann keine Rede mehr sein.

Wir haben gehofft, dass es nicht so weit kommt.

Es ist nicht vorstellbar,

dass ein Mensch bei klarem Verstand so eine Entscheidung trifft.

Auch an den Bus-Bahnhöfen und der Metro viele Menschen,

die nur noch weg wollen.

Im Laufe des Vormittages

ruft Selenskyj zur Verteidigung des Landes auf:

Alle, die Waffen bedienen

und sich für die Verteidigung des Landes einsetzen können,

müssen umgehend zur den Sammelpunkten erscheinen.

Das Innenministerium bittet die Veteranen zur Verteidigung.

Über internationale Medien

kommen diese Bilder aus Charkiw im Osten der Ukraine.

Dieses Wohnhaus soll beschossen worden sein.

Überprüft werden kann das nicht.

Auch von Explosionen wird berichtet.

Aus der Hafenstadt Mariupol diese Bilder.

Auch hier soll es Explosionen gegeben haben.

Offenbar ist militärisches Gerät getroffen worden.

Nähere Hintergründe gibt es nicht.

Einige Menschen sind verängstigt.

Wo soll ich hin, oh, Gott, wo soll ich hinrennen?

Sagt es mir, oh, Gott.

Es wird Panik geben. Wo soll ich die Kinder hinbringen?

Es gibt keinen sicheren Ort. Wo sollen wir hin?

Schlangen an Geldautomaten.

In Charkiw kommen viele zum Blutspenden.

Die Lage in der Ukraine ist derzeit sehr unübersichtlich.

Demian von Osten in Moskau:

Russland greift die Ukraine an,

seit der Nacht laufen die Militäroperationen.

Was können Sie uns über die aktuelle Lage sagen?

Die Operationen haben mit Luftschlägen begonnen.

Offenbar auf militärische Ziele im ganzen Land.

Es geht nicht nur um den Osten des Landes.

Auch Flughäfen und militärisch genutzte Flughäfen im Westen wurden

getroffen.

Militärkolonnen machten sich auf den Weg.

Von drei Seiten haben sie die Ukrainer umzingelt.

Ein Ziel ist Kiew.

Putin richtig interpretiert,

kann sein Ziel nur ein Wechsel des Regimes sein.

So würde er das formulieren.

Es ist eine demokratische Regierung.

Sie ist ihm ein Dorn im Auge.

Deswegen sind russische Truppen unterwegs aus Belarus.

Wie begründet Präsident Putin den Angriff auf die Ukraine?

Putin sagte, die Ukrainer seien eine strategische Bedrohung.

Er möchte sie "entnazifizieren".

Das hat mit der Realität wenig zu tun.

Aber es ist eine russische Erzählung.

Es wird von Staatsmedien verbreitet.

Was bedeutet das für die Ukraine?

Es steht alles auf dem Spiel.

Es geht um die Souveränität.

Für die Bewohner ist wichtig, dass sie unabhängig agieren können.

Immer wieder hat Moskau versucht, Ihnen genehme Präsidenten zu

installieren.

In Berlin haben Bundesregierung und Opposition

den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt.

Kanzler Scholz warf Russlands Präsident Putin

einen Bruch des Völkerrechts vor.

Er rief ihn auf, den Einsatz sofort zu stoppen.

"Das ist Putins Krieg", sagte Scholz und kündigte - gemeinsam mit der EU -

weitere harte Konsequenzen für Moskau an.

Auch Außenministerin Baerbock

verurteilte den russischen Militäreinsatz scharf.

Damit würden die Regeln der internationalen Ordnung gebrochen.

Der Kanzler trägt Schwarz, die Miene ernst.

Dies ist, sagt er, ein furchtbarer Tag für die Ukraine

und ein düsterer Tag für Europa.

Die Lage ist sehr ernst.

Russlands Präsident Putin möchte ich dazu aufrufen,

den militärischen Angriff sofort zu stoppen.

Dem Blutvergießen Einhalt zu gebieten

und seine Truppen vom Territorium der Ukraine zurückziehen.

Am Vormittag beriet der Kanzler mit dem Sicherheitskabinett.

Die Regierung kündigt massivste Sanktionen gegen Russland

in Absprache mit den Partnern an.

Die Außenministerin appelliert an Deutsche in der Ukraine.

Verlassen Sie unverzüglich die Ukraine

im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit.

Dazu haben wir Sie in den letzten Tagen mehrfach aufgefordert.

Falls Sie das Land nicht auf einem sicheren Weg verlassen können,

bleiben Sie an einem geschützten Ort.

Von der Opposition erhält die Regierung Unterstützung

für die Solidarität mit der Ukraine.

Geschlossenheit ist für die Union das Gebot der Stunde.

Das Allerwichtigste, was jetzt erreicht werden muss,

und ich bin sicher, wir erreichen es:

Ist eine Geschlossenheit der westlichen Staatengemeinschaften,

auch der Demokratien der Welt, gegen diesen Angriff auf die Demokratie.

Ich bin sicher, dass dies gelingen wird.

Und zwar unterhalb der Schwelle militärischer Intervention.

Am Abend will Scholz mit den Partnern in Brüssel beraten.

Ziel sei, der russischen Führung klarzumachen,

für die Aggression zahle sie einen bitteren Preis.

Zu den Reaktionen auf den Militärangriff

befragen wir jetzt unsere Korrespondenten.

Tina Hassel in Berlin:

Mit welcher Botschaft reagiert die Bundesregierung

auf den Angriff der Ukraine?

Auch im Hinblick auf eine Unterstützung des Landes.

Fassungslos aber nicht hilflos,

das sagte Außenministerin Baerbock.

Bundeskanzler Scholz hat sich bis eben mit den G7 abgestimmt.

Über Sanktionen.

Die Regierung sendet ein Signal an alle NATO Partner,

Deutschland sei verlässlich.

Weitere Flugzeuge sollen an die Ostgrenze verlegt werden.

Deutsche Waffen soll es nicht geben.

Die Linie der Regierung bleibt bestehen.

Das stellte der Kanzler klar.

Auch die Bundesländer bereiten sich

auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor.

In wenigen Minuten ist

eine Fernsehansprache des Kanzlers geplant.

Mit scharfer Kritik reagierte auch Washington

auf den russischen Angriff.

US-Präsident Biden nannte ihn "unprovoziert und ungerechtfertigt".

Verena Bünten in Washington:

Welche Strategie will die US-Regierung fahren,

um Präsident Putin zu bremsen?

Präsident Biden will Putin mit Sanktionen bremsen.

Dies geschieht in Abstimmung mit den Partnern.

Es gab schon ein virtuelle G7- Konferenz.

Gegen 18.30 Uhr deutscher Zeit gibt es eine TV-Ansprache.

Wir rechnen damit, dass Sanktionen gegen Großbanken gibt.

Es gibt auch eine Diskussion über Swift.

Wahrscheinlich werden wir Exportverbot zu sehen.

Direkte Sanktionen gegen Putin sind unklar.

Die Sanktionen werden auch den Westen treffen.

Aber der Kongress hat Biden die Zustimmung signalisiert.

In Brüssel verurteilten NATO und EU den russischen Angriff aufs Schärfste

und erhoben schwere Vorwürfe.

NATO-Generalsekretär Stoltenberg erklärte, Moskau setze auf Gewalt,

um die Geschichte neu zu schreiben.

Die Spitzen der EU kündigten ein massives Sanktionspaket

gegen Russland an.

Markus Preiss in Brüssel:

Mit welchen konkreten Schritten wollen EU und NATO

auf die russische Invasion reagieren?

In zwei Stunden werden die Regierungschefs hier eintreffen.

Sie wollen sich absprechen.

Es geht um massive Wirtschaftssanktionen.

Zum Beispiel sollen russische Banken

keine Geldgeschäfte in Europa machen können.

Die spannende Frage ist, ob man Russland von Swift abkoppeln.

Bislang scheint das nicht geplant.

Zum Beispiel scheint Deutschland dagegen zu sein.

Großbritannien macht aber Druck.

Auch der ukrainische Außenminister hat gefordert,

Swift auf die Tagesordnung zu setzen.

Der Westen verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine einhellig

als Bruch des Völkerrechts.

Die Darstellung von Präsident Putin, Russland müsse seine Landsleute

in den Separatistengebieten vor Übergriffen schützen,

wird als Propagandalüge zurückgewiesen.

Claudia Kornmeier in unserer Rechtsredaktion in Karlsruhe.

In welchen Punkten verstößt Russland gegen das Völkerrecht?

Es geht um einen Verstoß gegen das Gewalt-Verbot.

Das ist der wichtigste Grundsatz der UN-Charta.

Demnach darf kein Staat einem

anderen Staat gegenüber Gewalt ausüben.

Und es geht gegen den Grundsatz der Souveränität.

Die Konsequenz wäre:

Der Ukrainer Stunde ein Recht auf Selbstverteidigung zu.

Das könnte auch kollektiv ausgeübt werden.

Russlands Angriff hat auch an den Finanzmärkten Schockwellen ausgelöst.

Die Kurse gaben zeitweise stark nach.

Bettina Seidl in der Börse,

wie ist der aktuelle Stand im Aktienhandel?

Hier ist Alarmstimmung.

Man hat Angst vor Versorgungsengpässen.

Bei Öl, Gas, aber auch Nahrungsmitteln.

Der Preisanstieg ist eine Belastung.

Viele Verbraucher sind jetzt schon pleite.

Das wird auf die Unternehmen durchschlagen.

Das ist hier ablesbar.

Der DAX deutliche im Minus.

Aktien von Unternehmen, die mit Russland Geschäfte machen,

verlier noch stärker.

Das gilt etwa für Renault oder Pirelli.

Schalke ist auch betroffen.

Der Verein könnte Probleme bekommen.

Die Wetteraussichten:

Morgen ein Wechsel aus Sonne und Wolken.

Im Südosten zunächst meist trocken.

Später im ganzen Land zahlreiche Regen-, Schnee- oder Graupelschauer,

örtlich Gewitter.

So weit für den Augenblick unsere Berichterstattung

zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Hier geht es weiter mit Brisant.

Anschließend folgt ab 18 Uhr eine weitere Sondersendung

von tagesschau24 zur Entwicklung in der Ukraine.

Um 20.15 Uhr zeigt das Erste dazu einen Brennpunkt.

Bei tagesschau.de halten wir Sie mit einem Liveblog auf dem Laufenden.

Copyright Untertitel: NDR 2022


tagesschau 24.02.2022, 17:00 Uhr - Russland attackiert tagesschau 24.02.2022, 17:00 - Russia attacked

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (24.02.2022)

Heute im Studio: Susanne Holst

Russland hat die Ukraine angegriffen.

Seit der Nacht rücken Truppen nicht nur in die Separatistengebiete vor, Desde la noche, las tropas no solo han estado avanzando hacia las zonas separatistas, Dalla notte le truppe non solo avanzano nelle aree separatiste, ma

sondern auf mehrere Landesteile.

Auf Befehl von Präsident Putin startete eine Großoffensive.

Aus Mariupol, vom Grenzgebiet im Osten und aus Charkiw,

aber auch aus der Hauptstadt Kiew und aus Lwiw wurden Angriffe gemeldet.

Die ukrainische Regierung rief das Kriegsrecht aus.

Kiew in den Morgenstunden, Sirenengeheul.

Die Eskalation, die alle befürchteten, ist da.

In der Nacht hat Russlands Präsident eine Militäroperation befohlen.

Aufgrund des am 22. Februar 2022 vom Parlament ratifizierten Vertrags

über Freundschaft und Hilfe mit den Volksrepubliken Donezk und Luhansk

habe ich einen Spezialeinsatz der Streitkräfte angeordnet.

Während die Nachrichten sich überschlagen, A medida que las noticias llegan

bilden sich in der Nacht in Kiew lange Autoschlangen.

Einige Menschen versuchen in der unübersichtlichen Lage,

die Stadt zu verlassen.

Ich glaub nicht, dass Russland aufhören wird,

weil sie schon angefangen haben.

Von Brudervölkern kann keine Rede mehr sein.

Wir haben gehofft, dass es nicht so weit kommt.

Es ist nicht vorstellbar,

dass ein Mensch bei klarem Verstand so eine Entscheidung trifft. que una persona en su sano juicio tomaría tal decisión.

Auch an den Bus-Bahnhöfen und der Metro viele Menschen,

die nur noch weg wollen.

Im Laufe des Vormittages

ruft Selenskyj zur Verteidigung des Landes auf:

Alle, die Waffen bedienen

und sich für die Verteidigung des Landes einsetzen können,

müssen umgehend zur den Sammelpunkten erscheinen.

Das Innenministerium bittet die Veteranen zur Verteidigung.

Über internationale Medien

kommen diese Bilder aus Charkiw im Osten der Ukraine.

Dieses Wohnhaus soll beschossen worden sein. Se dice que esta casa fue baleada.

Überprüft werden kann das nicht.

Auch von Explosionen wird berichtet.

Aus der Hafenstadt Mariupol diese Bilder.

Auch hier soll es Explosionen gegeben haben.

Offenbar ist militärisches Gerät getroffen worden.

Nähere Hintergründe gibt es nicht.

Einige Menschen sind verängstigt. Algunas personas tienen miedo.

Wo soll ich hin, oh, Gott, wo soll ich hinrennen? ¿A dónde debo ir, oh dios, a dónde debo correr?

Sagt es mir, oh, Gott.

Es wird Panik geben. Wo soll ich die Kinder hinbringen? Habrá pánico. ¿Dónde debo llevar a los niños?

Es gibt keinen sicheren Ort. Wo sollen wir hin?

Schlangen an Geldautomaten. Colas en cajeros automáticos.

In Charkiw kommen viele zum Blutspenden.

Die Lage in der Ukraine ist derzeit sehr unübersichtlich. La situación en Ucrania es actualmente muy confusa.

Demian von Osten in Moskau:

Russland greift die Ukraine an,

seit der Nacht laufen die Militäroperationen.

Was können Sie uns über die aktuelle Lage sagen?

Die Operationen haben mit Luftschlägen begonnen.

Offenbar auf militärische Ziele im ganzen Land.

Es geht nicht nur um den Osten des Landes.

Auch Flughäfen und militärisch genutzte Flughäfen im Westen wurden También aeropuertos y aeropuertos militares en el oeste fueron

getroffen.

Militärkolonnen machten sich auf den Weg. Partieron columnas militares.

Von drei Seiten haben sie die Ukrainer umzingelt.

Ein Ziel ist Kiew.

Putin richtig interpretiert,

kann sein Ziel nur ein Wechsel des Regimes sein.

So würde er das formulieren.

Es ist eine demokratische Regierung.

Sie ist ihm ein Dorn im Auge.

Deswegen sind russische Truppen unterwegs aus Belarus.

Wie begründet Präsident Putin den Angriff auf die Ukraine?

Putin sagte, die Ukrainer seien eine strategische Bedrohung.

Er möchte sie "entnazifizieren". Quiere "desnazificarlos".

Das hat mit der Realität wenig zu tun. Eso tiene poco que ver con la realidad.

Aber es ist eine russische Erzählung. Pero es un cuento ruso.

Es wird von Staatsmedien verbreitet.

Was bedeutet das für die Ukraine?

Es steht alles auf dem Spiel. Todo está en juego.

Es geht um die Souveränität.

Für die Bewohner ist wichtig, dass sie unabhängig agieren können.

Immer wieder hat Moskau versucht, Ihnen genehme Präsidenten zu

installieren. instalar.

In Berlin haben Bundesregierung und Opposition

den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt.

Kanzler Scholz warf Russlands Präsident Putin

einen Bruch des Völkerrechts vor.

Er rief ihn auf, den Einsatz sofort zu stoppen.

"Das ist Putins Krieg", sagte Scholz und kündigte - gemeinsam mit der EU -

weitere harte Konsequenzen für Moskau an.

Auch Außenministerin Baerbock

verurteilte den russischen Militäreinsatz scharf.

Damit würden die Regeln der internationalen Ordnung gebrochen.

Der Kanzler trägt Schwarz, die Miene ernst.

Dies ist, sagt er, ein furchtbarer Tag für die Ukraine

und ein düsterer Tag für Europa.

Die Lage ist sehr ernst.

Russlands Präsident Putin möchte ich dazu aufrufen,

den militärischen Angriff sofort zu stoppen.

Dem Blutvergießen Einhalt zu gebieten

und seine Truppen vom Territorium der Ukraine zurückziehen.

Am Vormittag beriet der Kanzler mit dem Sicherheitskabinett.

Die Regierung kündigt massivste Sanktionen gegen Russland

in Absprache mit den Partnern an.

Die Außenministerin appelliert an Deutsche in der Ukraine.

Verlassen Sie unverzüglich die Ukraine

im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit.

Dazu haben wir Sie in den letzten Tagen mehrfach aufgefordert.

Falls Sie das Land nicht auf einem sicheren Weg verlassen können,

bleiben Sie an einem geschützten Ort.

Von der Opposition erhält die Regierung Unterstützung

für die Solidarität mit der Ukraine.

Geschlossenheit ist für die Union das Gebot der Stunde.

Das Allerwichtigste, was jetzt erreicht werden muss,

und ich bin sicher, wir erreichen es:

Ist eine Geschlossenheit der westlichen Staatengemeinschaften,

auch der Demokratien der Welt, gegen diesen Angriff auf die Demokratie.

Ich bin sicher, dass dies gelingen wird.

Und zwar unterhalb der Schwelle militärischer Intervention. E abaixo do limiar da intervenção militar.

Am Abend will Scholz mit den Partnern in Brüssel beraten. À noite, Scholz quer consultar os parceiros em Bruxelas.

Ziel sei, der russischen Führung klarzumachen, O objetivo é deixar claro para a liderança russa

für die Aggression zahle sie einen bitteren Preis.

Zu den Reaktionen auf den Militärangriff Sobre as reações ao ataque militar

befragen wir jetzt unsere Korrespondenten.

Tina Hassel in Berlin:

Mit welcher Botschaft reagiert die Bundesregierung Com que mensagem o governo está respondendo?

auf den Angriff der Ukraine?

Auch im Hinblick auf eine Unterstützung des Landes. Também com vista a apoiar o país.

Fassungslos aber nicht hilflos, Atordoado, mas não indefeso

das sagte Außenministerin Baerbock.

Bundeskanzler Scholz hat sich bis eben mit den G7 abgestimmt.

Über Sanktionen. Sobre sanções.

Die Regierung sendet ein Signal an alle NATO Partner,

Deutschland sei verlässlich.

Weitere Flugzeuge sollen an die Ostgrenze verlegt werden.

Deutsche Waffen soll es nicht geben.

Die Linie der Regierung bleibt bestehen.

Das stellte der Kanzler klar.

Auch die Bundesländer bereiten sich

auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor.

In wenigen Minuten ist

eine Fernsehansprache des Kanzlers geplant.

Mit scharfer Kritik reagierte auch Washington

auf den russischen Angriff.

US-Präsident Biden nannte ihn "unprovoziert und ungerechtfertigt".

Verena Bünten in Washington:

Welche Strategie will die US-Regierung fahren,

um Präsident Putin zu bremsen?

Präsident Biden will Putin mit Sanktionen bremsen.

Dies geschieht in Abstimmung mit den Partnern.

Es gab schon ein virtuelle G7- Konferenz.

Gegen 18.30 Uhr deutscher Zeit gibt es eine TV-Ansprache.

Wir rechnen damit, dass Sanktionen gegen Großbanken gibt.

Es gibt auch eine Diskussion über Swift.

Wahrscheinlich werden wir Exportverbot zu sehen.

Direkte Sanktionen gegen Putin sind unklar.

Die Sanktionen werden auch den Westen treffen.

Aber der Kongress hat Biden die Zustimmung signalisiert.

In Brüssel verurteilten NATO und EU den russischen Angriff aufs Schärfste

und erhoben schwere Vorwürfe.

NATO-Generalsekretär Stoltenberg erklärte, Moskau setze auf Gewalt,

um die Geschichte neu zu schreiben.

Die Spitzen der EU kündigten ein massives Sanktionspaket

gegen Russland an.

Markus Preiss in Brüssel:

Mit welchen konkreten Schritten wollen EU und NATO

auf die russische Invasion reagieren?

In zwei Stunden werden die Regierungschefs hier eintreffen.

Sie wollen sich absprechen.

Es geht um massive Wirtschaftssanktionen.

Zum Beispiel sollen russische Banken

keine Geldgeschäfte in Europa machen können.

Die spannende Frage ist, ob man Russland von Swift abkoppeln.

Bislang scheint das nicht geplant.

Zum Beispiel scheint Deutschland dagegen zu sein.

Großbritannien macht aber Druck.

Auch der ukrainische Außenminister hat gefordert,

Swift auf die Tagesordnung zu setzen.

Der Westen verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine einhellig

als Bruch des Völkerrechts.

Die Darstellung von Präsident Putin, Russland müsse seine Landsleute

in den Separatistengebieten vor Übergriffen schützen,

wird als Propagandalüge zurückgewiesen.

Claudia Kornmeier in unserer Rechtsredaktion in Karlsruhe.

In welchen Punkten verstößt Russland gegen das Völkerrecht?

Es geht um einen Verstoß gegen das Gewalt-Verbot.

Das ist der wichtigste Grundsatz der UN-Charta.

Demnach darf kein Staat einem

anderen Staat gegenüber Gewalt ausüben.

Und es geht gegen den Grundsatz der Souveränität.

Die Konsequenz wäre:

Der Ukrainer Stunde ein Recht auf Selbstverteidigung zu.

Das könnte auch kollektiv ausgeübt werden.

Russlands Angriff hat auch an den Finanzmärkten Schockwellen ausgelöst.

Die Kurse gaben zeitweise stark nach.

Bettina Seidl in der Börse,

wie ist der aktuelle Stand im Aktienhandel?

Hier ist Alarmstimmung.

Man hat Angst vor Versorgungsengpässen.

Bei Öl, Gas, aber auch Nahrungsmitteln.

Der Preisanstieg ist eine Belastung.

Viele Verbraucher sind jetzt schon pleite.

Das wird auf die Unternehmen durchschlagen.

Das ist hier ablesbar.

Der DAX deutliche im Minus.

Aktien von Unternehmen, die mit Russland Geschäfte machen,

verlier noch stärker.

Das gilt etwa für Renault oder Pirelli.

Schalke ist auch betroffen.

Der Verein könnte Probleme bekommen.

Die Wetteraussichten:

Morgen ein Wechsel aus Sonne und Wolken.

Im Südosten zunächst meist trocken.

Später im ganzen Land zahlreiche Regen-, Schnee- oder Graupelschauer,

örtlich Gewitter.

So weit für den Augenblick unsere Berichterstattung

zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Hier geht es weiter mit Brisant.

Anschließend folgt ab 18 Uhr eine weitere Sondersendung

von tagesschau24 zur Entwicklung in der Ukraine.

Um 20.15 Uhr zeigt das Erste dazu einen Brennpunkt.

Bei tagesschau.de halten wir Sie mit einem Liveblog auf dem Laufenden.

Copyright Untertitel: NDR 2022