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Cop Wilhelm Tell (Graded Reader), Kapitel 5. Kampf für die Freiheit

Kapitel 5. Kampf für die Freiheit

In der Dämmerung1 steigt Rauch von den Bergen auf. Die Feuer sind das Zeichen für den Angriff2. Die Leute rufen: „Seht nur, die Feuer!“ „Das bedeutet, dass die anderen Burgen schon zerstört sind!“

Ein anderer sagt: „Worauf warten wir dann noch? Jetzt zerstören wir Gesslers Burg!“ Walter Fürst ist noch vorsichtig: „Wir warten besser noch ab, was in den Kantonen Schwyz und Unterwalden passiert.“

Aber die Männer wollen nicht länger warten. Sie wollen jetzt endlich auch die Zwing Uri zerstören. Der Bau von diesem Tyrannenschloss3 hat den Menschen viel Leid gebracht.

Sie blasen in ihre Hörner4 zum Angriff. Das Echo aus den Bergen schallt bis in alle Täler. „Stürzt alle Baugerüste5 um! Reißt die Mauern ein! Kein Stein soll mehr auf dem anderen bleiben!“ Die Männer stürmen auf den Bau.

Melchthal und Baumgarten kommen dazu. Sie berichten Walter Fürst, wie sie mit den Landsleuten1 die anderen beiden Burgen zerstört haben und was ihnen dabei passiert ist: „Als die Burg in Flammen stand, sagte Gesslers Sohn, dass Berta in der Burg eingesperrt ist. Gessler hat sie dort gefangen gehalten. Uli war außer sich, als er das hörte. Seine Berta! Mutig stürzte er sich in die brennende Burg und suchte nach ihr.

Ein Balken2 fiel knapp hinter Uli krachend herab. Im letzten Augenblick3 trat er die Tür zu ihrem Zimmer ein und befreite sie. Kaum waren sie aus der Burg entkommen, stürzte das brennende Dach ein und begrub alles unter sich.“

Ein Mädchen geht vorbei und trägt auf einer Stange Gesslers Hut. Der Hut, vor dem sich alle verbeugen mussten. Baumgarten fragt: „Was machen wir denn jetzt mit dem ollen4 Hut?“ Die Leute rufen: „Ins Feuer damit!“ Walter Fürst antwortet: „Unter diesem Hut stand mein Enkel. Nein, wir sollten ihn auf bewahren als Zeichen5 für die Freiheit!“

„Wir haben alles geschafft, was wir uns am Rütli geschworen haben! Los, jetzt wird gefeiert!“, schlägt Melchthal vor. „Wenn der Kaiser hört, was wir getan haben, schickt er sein Heer1 und bestraft uns!“, entgegnet Baumgarten.

Ein Mann läuft herbei und ruft: „Habt ihr schon gehört? Der Kaiser ist tot! Er wurde ermordet2!“ „Was? Der Kaiser! Das kann doch nicht wahr sein!“, ruft das Volk durcheinander. „Wie konnte das geschehen3? Wer tut so etwas?“

„Sein eigener Neffe war's“, berichtet der Mann

„Der Kaiser wollte ihm sein Erbe nicht geben. Da wurde er so wütend, dass er seinen Onkel getötet hat. Mit zwei Kumpeln4 hat er ihm aufgelauert und ihm einen Dolch5 in die Brust gestoßen. Der andere Kumpel durchbohrte ihn mit einem Speer und der dritte schnitt ihm die Kehle durch.“

„Pfui! Das ist ja ungeheuerlich6! Aus Geldgier7 einen Menschen zu töten! Das ist Unrecht8!

Gessler wurde aus Notwehr getötet“, sagt Melchthal entrüstet.

„Wohin sind die Mörder geflohen?“, fragt Walter Fürst. „Jeder in eine andere Richtung“, antwortet der Mann. „Das ganze Land ist in Aufruhr1.“

„Was wird denn nun passieren?“, fragt Baumgarten. „Ein neuer Kaiser wird kommen. Und wir wissen noch nicht, ob er uns in Freiheit leben lässt“, vermutet Walter Fürst.

„Wo ist eigentlich Tell?“, fragt Stauffacher. „Er ist unser Befreier! Wir sollten ihm danken und ihn feiern! Kommt alle mit, wir gehen zu seinem Haus.“

In Tells Haus sind Hedwig und die Kinder. „Heute kommt euer Vater nach Hause!“, sagt die Mutter. „Er lebt und ist frei. Wir sind alle frei! Euer Vater hat das Land gerettet! Er ist ein Held!“

„Mama, ich war auch dabei. Ich habe nicht gezittert, als Papa mit dem Pfeil auf den Apfel auf meinem Kopf gezielt hat. Dabei hatte ich solche Angst. Fast wäre ich gestorben.“ Die Mutter umarmt Walter. „Welch ein Glück, dass du lebst, mein Kind!“

„Schau mal, da kommt ein Mönch1 zu unserem Haus“, sagt Walter. „Er hat bestimmt Hunger und Durst“, antwortet die Mutter. „Lasst ihn herein, Kinder. Er soll sich hier erst mal stärken2.“

Der Mönch schaut mit irrem Blick umher. „Wo bin ich hier? Ist Ihr Mann zu Hause?“ Irgendwie ist ihr der Typ3 unheimlich. Hedwig bekommt richtig Angst vor ihm. „Sie sind gar kein richtiger Mönch. Was wollen Sie hier von uns? Lassen Sie uns in Ruhe!“

Da ruft Walter „Mama, da kommt der Papa! Ich laufe ihm schon entgegen!“ Hedwig atmet erleichtert auf. Sie geht nach draußen, um ihren Mann zu begrüßen.

„Papa, toll, dass du wieder da bist! Wo ist denn deine Armbrust?“, fragt Walter. „Die habe ich begraben. Damit will ich nie wieder schießen“.

Hedwig umarmt ihren Mann. „Du lebst! Welch ein Glück! Endlich bist du wieder bei uns. Du hast uns alle gerettet.“

„Liebe Hedwig, warum schaust du so erschrocken4? Ist etwas passiert?“, fragt Tell. „Da drinnen ist ein Mönch“, antwortet Hedwig. „Ich glaube, der ist gar kein richtiger Mönch. Er ist mir nicht geheuer1. Bitte schau mal nach.“

„Wer sind Sie?“, fragt ihn Tell.

„Sie haben den Landvogt erschossen, weil er schlimme Sachen von Ihnen verlangt hat. Auch ich habe jemanden getötet, der mich ungerecht2 behandelt hat“, erklärt der Mönch.

Tell bittet Hedwig, mit den Kindern ins Haus zu gehen. Sie sollen nicht hören, was der Mann sagt. „Dann sind Sie der Herzog von Österreich3 und haben Ihren Onkel, den Kaiser, getötet!“, vermutet Tell.

„Er wollte mir mein Erbe nicht geben“, entgegnet der falsche Mönch. „Sie haben aus Habgier4 den Kaiser getötet! Das ist unfassbar!“ Tell ist entsetzt. „Ich habe als Vater aus Notwehr gehandelt. Wie können Sie so etwas vergleichen. Das ist etwas ganz anderes. Verschwinden Sie! Mit einem Mörder5 will ich nichts zu tun haben!“

„Bitte helfen Sie mir! Gewähren Sie mir Unter-schlupf, damit mich niemand findet“, fleht der Mann.

„Ich rate Ihnen, gehen Sie über die Berge bis nach Rom in den Vatikan. Bitten Sie den Papst um Hilfe. Beichten1 sie ihm Ihre Schuld. Dann tun Sie, was er Ihnen sagt.“ Tell bittet Hedwig, ihm etwas Reiseproviant einzupacken. Dann schickt er den Mann weg.

Von weitem hören sie Musik und fröhliche Stimmen2 näher kommen. Eine große Gruppe von Menschen kommt den Berg herauf zu Tells Haus. Sie rufen laut: „Es lebe Tell! Unser Beschützer3 und Retter4!“

Unter ihnen sind auch Berta und Uli. Berta sagt zu den Leuten: „Ich will keine Adelige mehr sein. Nehmt mich auf als Bürgerin. Ich bin eine von euch.“ Und Uli ruft seinen Knechten zu: „Ihr seid jetzt freie Leute. Ich bin nicht mehr euer Herr.“ Uli und Berta umarmen sich. „Wir wollen heiraten und als Schweizer Bürger5 unter euch leben.“

Alle jubeln und tanzen und feiern noch lange fröhlich weiter.


Kapitel 5. Kampf für die Freiheit Chapter 5. fight for freedom 第5章 自由への闘い Capítulo 5 A luta pela liberdade Глава 5 Борьба за свободу Kapitel 5 Kampen för frihet Bölüm 5 Özgürlük Mücadelesi 第五章 为自由而战

In der Dämmerung1 steigt Rauch von den Bergen auf. Smoke rises from the mountains at dusk1. Die Feuer sind das Zeichen für den Angriff2. The fires are the sign of the attack2. Die Leute rufen: „Seht nur, die Feuer!“ „Das bedeutet, dass die anderen Burgen schon zerstört sind!“ People shout: "Look at the fires!" "That means the other castles are already destroyed!"

Ein anderer sagt: „Worauf warten wir dann noch? Another says: "Then what are we waiting for? Un altro dice: "Allora cosa stiamo aspettando? Jetzt zerstören wir Gesslers Burg!“ Walter Fürst ist noch vorsichtig: „Wir warten besser noch ab, was in den Kantonen Schwyz und Unterwalden passiert.“ Now we're destroying Gessler's castle!" Walter Fürst is still cautious: "We'd better wait and see what happens in the cantons of Schwyz and Unterwalden." Ora stiamo distruggendo il castello di Gessler!". Walter Fürst è ancora cauto: "È meglio aspettare e vedere cosa succede nei cantoni di Schwyz e Unterwalden".

Aber die Männer wollen nicht länger warten. But the men don't want to wait any longer. Sie wollen jetzt endlich auch die Zwing Uri zerstören. Now they finally want to destroy the Zwing Uri. Ora vogliono finalmente distruggere lo Zwing Uri. Der Bau von diesem Tyrannenschloss3 hat den Menschen viel Leid gebracht. The construction of this tyrant's castle3 has brought much suffering to the people. La costruzione del castello di questo tiranno3 ha portato molte sofferenze al popolo.

Sie blasen in ihre Hörner4 zum Angriff. They blow their horns4 to attack. Das Echo aus den Bergen schallt bis in alle Täler. The echo from the mountains resounds in all the valleys. „Stürzt alle Baugerüste5 um! "Knock down all scaffolding5! "Abbattete tutte le impalcature5! Reißt die Mauern ein! Tear down the walls! Kein Stein soll mehr auf dem anderen bleiben!“ Die Männer stürmen auf den Bau. No stone shall be left unturned!" The men storm into the building.

Melchthal und Baumgarten kommen dazu. Sie berichten Walter Fürst, wie sie mit den Landsleuten1 die anderen beiden Burgen zerstört haben und was ihnen dabei passiert ist: „Als die Burg in Flammen stand, sagte Gesslers Sohn, dass Berta in der Burg eingesperrt ist. They tell Walter Fürst how they destroyed the other two castles with their fellow countrymen1 and what happened to them: "When the castle was in flames, Gessler's son said that Berta was locked in the castle. Raccontano a Walter Fürst come hanno distrutto gli altri due castelli con i loro compatrioti1 e cosa è successo loro: "Quando il castello era in fiamme, il figlio di Gessler disse che Berta era chiusa nel castello. Gessler hat sie dort gefangen gehalten. Gessler held her prisoner there. Gessler la tenne prigioniera lì. Uli war außer sich, als er das hörte. Uli was beside himself when he heard that. Seine Berta! His Berta! Mutig stürzte er sich in die brennende Burg und suchte nach ihr.

Ein Balken2 fiel knapp hinter Uli krachend herab. A beam2 fell with a crash just behind Uli. Una trave2 cadde di schianto proprio dietro Uli. Im letzten Augenblick3 trat er die Tür zu ihrem Zimmer ein und befreite sie. At the last moment3 he kicked down the door to her room and freed her. Kaum waren sie aus der Burg entkommen, stürzte das brennende Dach ein und begrub alles unter sich.“ They had barely escaped from the castle when the burning roof collapsed and buried everything beneath it."

Ein Mädchen geht vorbei und trägt auf einer Stange Gesslers Hut. A girl walks past wearing Gessler's hat on a pole. Der Hut, vor dem sich alle verbeugen mussten. The hat that everyone had to bow down to. Baumgarten fragt: „Was machen wir denn jetzt mit dem ollen4 Hut?“ Die Leute rufen: „Ins Feuer damit!“ Walter Fürst antwortet: „Unter diesem Hut stand mein Enkel. Baumgarten asks: "What are we going to do with the old hat?" The people shout: "Into the fire!" Walter Fürst replies: "My grandson was standing under this hat. Baumgarten chiede: "Cosa ne facciamo del vecchio cappello?". La gente grida: "Nel fuoco!". Walter Fürst risponde: "Mio nipote era sotto questo cappello. Nein, wir sollten ihn auf bewahren als Zeichen5 für die Freiheit!“ No, we should keep it as a sign5 for freedom!"

„Wir haben alles geschafft, was wir uns am Rütli geschworen haben! "We have achieved everything we swore to do on the Rütli! Los, jetzt wird gefeiert!“, schlägt Melchthal vor. Come on, let's celebrate!" suggests Melchthal. „Wenn der Kaiser hört, was wir getan haben, schickt er sein Heer1 und bestraft uns!“, entgegnet Baumgarten. "If the emperor hears what we have done, he will send his army1 and punish us!" Baumgarten replies.

Ein Mann läuft herbei und ruft: „Habt ihr schon gehört? A man runs up and shouts: "Have you heard? Der Kaiser ist tot! The emperor is dead! Er wurde ermordet2!“ „Was? He was murdered2!" "What? Der Kaiser! Das kann doch nicht wahr sein!“, ruft das Volk durcheinander. This can't be true!" the people shout in confusion. „Wie konnte das geschehen3? "How could this happen3? Wer tut so etwas?“ Who does that?" Chi lo fa?"

„Sein eigener Neffe war's“, berichtet der Mann "It was his own nephew," the man reports

„Der Kaiser wollte ihm sein Erbe nicht geben. "The emperor did not want to give him his inheritance. Da wurde er so wütend, dass er seinen Onkel getötet hat. He got so angry that he killed his uncle. Mit zwei Kumpeln4 hat er ihm aufgelauert und ihm einen Dolch5 in die Brust gestoßen. He ambushed him with two buddies4 and plunged a dagger5 into his chest. Der andere Kumpel durchbohrte ihn mit einem Speer und der dritte schnitt ihm die Kehle durch.“

„Pfui! Das ist ja ungeheuerlich6! That's outrageous6! Aus Geldgier7 einen Menschen zu töten! To kill a human being out of greed7! Das ist Unrecht8! Questo è sbagliato8!

Gessler wurde aus Notwehr getötet“, sagt Melchthal entrüstet. Gessler was killed in self-defense," says Melchthal indignantly.

„Wohin sind die Mörder geflohen?“, fragt Walter Fürst. „Jeder in eine andere Richtung“, antwortet der Mann. "Each in a different direction," the man replies. „Das ganze Land ist in Aufruhr1.“ "The whole country is in turmoil1."

„Was wird denn nun passieren?“, fragt Baumgarten. "What will happen now?" asks Baumgarten. "Cosa succederà ora?", si chiede Baumgarten. „Ein neuer Kaiser wird kommen. "A new emperor will come. Und wir wissen noch nicht, ob er uns in Freiheit leben lässt“, vermutet Walter Fürst. And we don't yet know whether he will let us live in freedom," suspects Walter Fürst. E non sappiamo ancora se ci lascerà vivere in libertà", ipotizza Walter Fürst.

„Wo ist eigentlich Tell?“, fragt Stauffacher. "Where is Tell actually?" asks Stauffacher. „Er ist unser Befreier! "È il nostro liberatore! Wir sollten ihm danken und ihn feiern! We should thank him and celebrate him! Kommt alle mit, wir gehen zu seinem Haus.“ Come along, everyone, we're going to his house."

In Tells Haus sind Hedwig und die Kinder. „Heute kommt euer Vater nach Hause!“, sagt die Mutter. "Your father is coming home today!" says the mother. "Tuo padre torna a casa oggi!", dice la mamma. „Er lebt und ist frei. Wir sind alle frei! Euer Vater hat das Land gerettet! Your father saved the country! Er ist ein Held!“

„Mama, ich war auch dabei. "Mom, I was there too. "Mamma, c'ero anch'io. Ich habe nicht gezittert, als Papa mit dem Pfeil auf den Apfel auf meinem Kopf gezielt hat. I didn't tremble when Dad aimed the arrow at the apple on my head. Dabei hatte ich solche Angst. I was so scared. Ero così spaventata. Fast wäre ich gestorben.“ Die Mutter umarmt Walter. I almost died." The mother hugs Walter. „Welch ein Glück, dass du lebst, mein Kind!“ "How lucky you are to be alive, my child!"

„Schau mal, da kommt ein Mönch1 zu unserem Haus“, sagt Walter. "Look, there's a monk1 coming to our house," says Walter. „Er hat bestimmt Hunger und Durst“, antwortet die Mutter. "He must be hungry and thirsty," replies the mother. „Lasst ihn herein, Kinder. Er soll sich hier erst mal stärken2.“ Let him strengthen himself here first2."

Der Mönch schaut mit irrem Blick umher. The monk looks around with a confused expression. „Wo bin ich hier? "Where am I here? "Dove mi trovo qui? Ist Ihr Mann zu Hause?“ Irgendwie ist ihr der Typ3 unheimlich. Is your husband at home?" Somehow the guy3 gives her the creeps. Hedwig bekommt richtig Angst vor ihm. Hedwig gets really scared of him. Edvige ha molta paura di lui. „Sie sind gar kein richtiger Mönch. "You're not a real monk. Was wollen Sie hier von uns? Cosa volete da noi? Lassen Sie uns in Ruhe!“ Leave us alone!"

Da ruft Walter „Mama, da kommt der Papa! Ich laufe ihm schon entgegen!“ Hedwig atmet erleichtert auf. I'm already running towards him!" Hedwig breathes a sigh of relief. Sto già correndo verso di lui!". Edvige tira un sospiro di sollievo. Sie geht nach draußen, um ihren Mann zu begrüßen. She goes outside to greet her husband.

„Papa, toll, dass du wieder da bist! Wo ist denn deine Armbrust?“, fragt Walter. „Die habe ich begraben. Damit will ich nie wieder schießen“.

Hedwig umarmt ihren Mann. „Du lebst! Welch ein Glück! Endlich bist du wieder bei uns. Du hast uns alle gerettet.“

„Liebe Hedwig, warum schaust du so erschrocken4? Ist etwas passiert?“, fragt Tell. Has something happened?" asks Tell. „Da drinnen ist ein Mönch“, antwortet Hedwig. „Ich glaube, der ist gar kein richtiger Mönch. Er ist mir nicht geheuer1. I'm not comfortable with him1. Non mi piace1. Bitte schau mal nach.“ Please take a look."

„Wer sind Sie?“, fragt ihn Tell.

„Sie haben den Landvogt erschossen, weil er schlimme Sachen von Ihnen verlangt hat. "You shot the bailiff because he demanded bad things from you. "Hai sparato all'ufficiale giudiziario perché ti chiedeva cose cattive. Auch ich habe jemanden getötet, der mich ungerecht2 behandelt hat“, erklärt der Mönch. I too have killed someone who treated me unjustly2 ," explains the monk.

Tell bittet Hedwig, mit den Kindern ins Haus zu gehen. Tell asks Hedwig to go into the house with the children. Sie sollen nicht hören, was der Mann sagt. They should not hear what the man says. „Dann sind Sie der Herzog von Österreich3 und haben Ihren Onkel, den Kaiser, getötet!“, vermutet Tell. "Then you are the Duke of Austria3 and have killed your uncle, the emperor!" Tell suspects.

„Er wollte mir mein Erbe nicht geben“, entgegnet der falsche Mönch. "He didn't want to give me my inheritance," replies the false monk. „Sie haben aus Habgier4 den Kaiser getötet! "They killed the emperor out of greed4! Das ist unfassbar!“ Tell ist entsetzt. That's unbelievable!" Tell is horrified. „Ich habe als Vater aus Notwehr gehandelt. "As a father, I acted in self-defense. Wie können Sie so etwas vergleichen. How can you compare something like that. Das ist etwas ganz anderes. That is something completely different. Verschwinden Sie! Get out of here! Mit einem Mörder5 will ich nichts zu tun haben!“ I don't want to have anything to do with a murderer5!"

„Bitte helfen Sie mir! "Please help me! Gewähren Sie mir Unter-schlupf, damit mich niemand findet“, fleht der Mann. Give me shelter so that no one can find me," the man pleads. Datemi un riparo, così che nessuno possa trovarmi", implora l'uomo.

„Ich rate Ihnen, gehen Sie über die Berge bis nach Rom in den Vatikan. "I advise you to go over the mountains to the Vatican in Rome. Bitten Sie den Papst um Hilfe. Ask the Pope for help. Beichten1 sie ihm Ihre Schuld. Confess1 your guilt to him. Dann tun Sie, was er Ihnen sagt.“ Tell bittet Hedwig, ihm etwas Reiseproviant einzupacken. Then do as he tells you." Tell asks Hedwig to pack him some provisions for the journey. Dann schickt er den Mann weg. Then he sends the man away.

Von weitem hören sie Musik und fröhliche Stimmen2 näher kommen. From a distance, they hear music and cheerful voices2 approaching. Eine große Gruppe von Menschen kommt den Berg herauf zu Tells Haus. A large group of people come up the hill to Tell's house. Sie rufen laut: „Es lebe Tell! Unser Beschützer3 und Retter4!“ Our protector3 and savior4!"

Unter ihnen sind auch Berta und Uli. Among them are Berta and Uli. Berta sagt zu den Leuten: „Ich will keine Adelige mehr sein. Berta says to the people: "I don't want to be a noblewoman any more. Nehmt mich auf als Bürgerin. Accept me as a citizen. Ich bin eine von euch.“ Und Uli ruft seinen Knechten zu: „Ihr seid jetzt freie Leute. I am one of you." And Uli calls out to his servants: "You are now free people. Sono uno di voi". E Uli chiama i suoi servi: "Ora siete persone libere. Ich bin nicht mehr euer Herr.“ Uli und Berta umarmen sich. I am no longer your master." Uli and Berta hug each other. „Wir wollen heiraten und als Schweizer Bürger5 unter euch leben.“ "We want to get married and live among you as Swiss citizens5."

Alle jubeln und tanzen und feiern noch lange fröhlich weiter. Everyone cheers and dances and continues to celebrate happily for a long time.