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2022 from Youtube, Warum ich mit dem Kiffen aufhören musste. | Auf Klo

Warum ich mit dem Kiffen aufhören musste. | Auf Klo

Das Badezimmer sah aus, da will ich gar nicht weiter drüber reden.

Da habe ich in den Spiegel geguckt und gesagt:

Fuck Mann, nee, bis hierhin und nicht weiter.

Kleine Trigger-Warnung:

Ich rede über Drogenmissbrauch und psychische Erkrankungen.

Wenn ihr selber Probleme damit habt, das Auf-Klo-Team und ich

sind keine Profis, keine Experten,

also wendet euch bitte an Ärzte, Therapeuten oder an die Hilfenummern,

die unten in der Infobox verlinkt sind.

Hi, ich bin Denise, 18 Jahre alt, komme aus der Nähe von Itzehoe,

aus 'nem kleinen Dörfchen.

Aufgrund meiner psychischen Erkrankung

bin ich zurzeit leider arbeitsunfähig geschrieben.

Ich habe mit dem Kiffen angefangen, da war ich 15 Jahre alt.

Ich war bei meinem Ex-Freund.

Wir haben eigentlich 'nen normalen Filme-Abend gemacht.

Dann hat er sich einen gebaut und ist rausgegangen.

Ich war neugierig und habe es dann auch einfach probiert.

Das 1. Mal Kiffen war Horror.

Ich habe 'ne Panikattacke geschoben, hatte Herzrasen, mir war schlecht.

Dann habe ich den ganzen Kram ein paar Wochen nicht angefasst,

waren aber leider so doof, es wieder zu probieren.

Irgendwann wurde es regelmäßiger.

Ich bin ja schon seit 12 Jahren oder sowas psychisch erkrankt,

mit Angststörungen, Depressionen, allem Drum und Dran.

Jedes Mal, wenn ich einen Joint geraucht hab,

konnte ich meine negativen Gefühle betäuben.

Dadurch wurde es leider auch immer regelmäßiger.

Erst nur am Wochenende, dann auch mal unter der Woche abends einen.

Und dann habe ich einen Freund in Düsseldorf besucht.

Da fing es an, dass wir wirklich jeden Tag geraucht haben.

Ich habe mir meine 1. Bong gekauft.

Seitdem war es dann wirklich täglich bis zu meinem 17.Lebensjahr.

Zu der Zeit, wo ich gekifft hab,

ist mir das völlig am Popöchen vorbeigegangen, dass es strafbar ist.

Hauptsache, ich habe meinen Stoff und kann meine Gefühle betäuben.

Vor dem Kiffen hatte ich meine Angststörung besiegt,

meine Panikattacken, das alles in den Griff bekommen,

ich war selbstständig,

konnte Bahn fahren, konnte mich mit Freunden treffen.

Durch das Kiffen wurde es wieder schlimmer.

Es hat gar nichts damit zu tun, dass man psychisch vorbelastet ist.

Es kann jedem passieren.

Z.B. wie bei meinem 1.Mal - Herzrasen, Schwitzen, Schwindel

und einfach nur Panik, oh Gott, ich sterbe gleich.

Nachdem ich dann eine ganze Zeit lang jeden Tag gekifft hatte,

hat das Kiffen meinen Alltag ganz schön beeinflusst,

indem mir eigentlich durchgängig schlecht war.

Man kennt es, okay, Kiffen - Fressflash.

Du frisst dich voll und hast nur noch Hunger.

Es kann auch passieren, dass dein Hungergefühl sich in Luft auflöst.

Bei mir war es wirklich so schlimm,

dass ich wirklich eine Woche oder so etwas

gar nichts Richtiges gegessen hab. Ich war stark untergewichtig.

Ich hab irgendwann sogar vor der Schule angefangen zu rauchen

und nach 'ner Zeit die Schule abgebrochen,

weil ich keine 2-3 Stunden mehr ohne konnte.

Ich habe sogar mal in der großen Pause, bevor Mathe war,

mir einen durchgezogen in 'ner Nebenstraße.

Irgendwann bin ich komplett zu Hause geblieben,

weil ich gar nicht mehr ohne konnte.

Meine Bong war mein ständiger Begleiter.

Selbst wenn ich mit meinen Freunden ins Schwimmbad gefahren bin,

ich hatte immer eine kleine Bong to go dabei,

die dann in meinem Rucksack war.

Bevor wir ins Schwimmbad sind, habe ich mir einen durchgezogen,

weil ich einfach nicht ohne konnte.

Ich schäme mich dafür. Ich bin absolut nicht stolz drauf.

Ich habe Familienmitglieder dadurch verloren.

Ich war sehr unfair zu vielen Menschen.

Ich hab meine Freunde vernachlässigt, ich hab meine Familie vernachlässigt.

Mir ging es immer nur darum: Hauptsache, ich sitze zu Hause,

ich habe meine Bong und mein Gras bei mir.

Ich hatte natürlich auch viele kiffende Freunde.

Mit denen war das natürlich kein Problem.

Wir haben uns alle gefeiert und Spaß gehabt.

Andererseits gibt es da auch die dunkle Seite,

mit deinen Familienmitgliedern, die sich alle Sorgen gemacht haben,

dass ich da nicht mehr alleine rauskomme.

Meine Oma hat sich immer Sorgen gemacht.

Meine Oma ist mein Ein und Alles.

Mein Vater war eher auf der Schiene:

Freie Erziehung, sie soll ihre Erfahrung machen.

Ich verbiete es ihr nicht, sonst macht sie es eh heimlich.

Und meine Mutter, na klar, so wie Mütter sind,

sie hat sich natürlich Sorgen gemacht und es absolut nicht unterstützt.

Durchs Kiffen und das Trauma,

was ich durch die Krankheit eines Familienmitgliedes erlitten habe,

fing das dann alles wieder an

mit dem Herzrasen, Hypochonder-Gehabe, Panikattacken.

Tatsächlich habe ich dadurch noch eine Herzangstneurose entwickelt.

Was bedeutet, du hast die Symptome eines Herzinfarktes,

hast aber keinen, weil deine Psyche dich so krass austrickst.

Woran ich leider heute auch noch leide.

Mit meiner Angststörung war es irgendwann so schlimm,

dass ich sogar nachts meine Mutter aus dem Bett geklingelt habe,

angerufen hab, und sie dann zu mir kommen musste.

Wir sind auf direktem Wege

zur Kinder- und Jugendpsychiatrie gefahren,

um ein Therapeutengespräch zu führen

und mir Beruhigungstabletten oder sowas zu holen,

was leider nicht nur einmal vorgekommen ist.

Ich war mehrmals wegen solchen Angstattacken und sowas im Klinikum.

Irgendwann habe ich dann gemerkt, okay, es geht nicht mehr.

Ich hab mir dann einen Termin in 'ner Entzugsklinik geholt,

bin auch tatsächlich 2 oder 3 Wochen später schon dahin.

Leider war es aber so, dass ich nur eine Nacht da war,

weil ich es einfach noch nicht hundertprozentig wollte,

bin dann wieder nach Hause.

Da, wo es wirklich klick gemacht hat, war Silvester 2019.

Mit meinen Freunden

habe ich mich noch ins Jahr reingekifft und gesoffen,

wie man das halt so macht, wenn man jung ist, jung und dumm.

Dann bin ich morgens aufgewacht, natürlich, gleiches Ritual wie immer,

erst mal 'nen Kopf reingezogen.

Ich - völlig verkatert, noch halb besoffen,

bin dann aufgestanden, weil ich aufs Klo wollte.

Dann merke ich einfach nur noch, es klingt jetzt verdammt eklig,

aber mir ist meine Kotze aus dem Hals geschossen.

Das Badezimmer sah aus, da will ich gar nicht weiter drüber reden.

Da habe ich in den Spiegel geguckt und gesagt:

Fuck Mann, nee, bis hierhin und nicht weiter.

Und seitdem, seit dem 1.1., habe ich keinen Krümel mehr angefasst.

Dadurch, dass ich aufgehört habe,

habe ich auch meine Antidepressiva wieder,

wodurch es mir wieder besser geht,

weil sie auch gegen meine Angst- störungen und Panikattacken wirken.

Ich habe es aus eigener Kraft geschafft, mit dem Kiffen aufzuhören.

Dennoch leide ich jetzt an den Folgeschäden.

Ich habe immer noch meine Angststörung,

leide noch an meiner Hypochondrie.

Aufgrund dessen

werde ich in der nächsten Zeit in die Tagesklinik gehen,

um diese Folgeschäden zu bearbeiten,

damit ich endlich anfangen kann zu leben.

Wenn ihr das Gefühl habt, ihr könnt das nicht aus eigener Kraft schaffen,

dann versucht es, holt euch professionelle Hilfe.

Ich bin z.B. zu einer Drogen- und Suchtberatung gegangen,

habe da Gespräche geführt und mir Tipps geholt,

wie es noch besser klappen kann.

Woran ich gemerkt hab,

dass es sich gelohnt hat, es zu ändern und damit aufzuhören,

ist ganz einfach: mehr Energie, beglückt,

jetzt kann ich mich wieder mit Freunden treffen,

ich kann wieder mit der Bahn fahren, ich bin glücklich in 'ner Beziehung.

Ich habe in den letzten 8 Monaten 15 kg zugenommen.

Ich bin einfach wieder viel aufgeschlossener,

viel selbstbewusster geworden.

Ich habe in der Zeit viele Fehler gemacht,

habe aber auch daraus gelernt und mache es jetzt besser.

Ich habe wieder ein besseres Verhältnis

mit meinen Großeltern und Eltern.

Mein Tipp an euch wäre, gar nicht erst damit anzufangen.

Sucht euch das richtige Umfeld. Richtige Freunde sind alles.

Wenn ihr das Gefühl habt, ihr müsst euch betäuben,

überlegt euch gut, warum.

Wenn ihr merkt, ihr braucht professionelle Hilfe, traut euch,

holt euch die auch.

Wenn man sich nicht traut, kann man das auch anonym machen

bei der "Nummer gegen Kummer".

Die Nummer habe ich auch sehr oft in Anspruch genommen,

wenn ich Probleme hatte,

wo ich mich nicht an Freunde oder Familie wenden wollte.

Die sind da superlieb und versuchen einen gut aufzubauen

und Hilfe zu leisten.

Die "Nummer gegen Kummer" und andere hilfreiche Links

sind in der Infobox verlinkt.

Klickt hier auf das Video von Bubbles.

Hier könnt ihr Auf Klo abonnieren.

Ich sage: bis bald.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2019)


Warum ich mit dem Kiffen aufhören musste. | Auf Klo Why I had to stop smoking pot. | In loo

Das Badezimmer sah aus, da will ich gar nicht weiter drüber reden.

Da habe ich in den Spiegel geguckt und gesagt:

Fuck Mann, nee, bis hierhin und nicht weiter.

Kleine Trigger-Warnung:

Ich rede über Drogenmissbrauch und psychische Erkrankungen.

Wenn ihr selber Probleme damit habt, das Auf-Klo-Team und ich

sind keine Profis, keine Experten,

also wendet euch bitte an Ärzte, Therapeuten oder an die Hilfenummern,

die unten in der Infobox verlinkt sind.

Hi, ich bin Denise, 18 Jahre alt, komme aus der Nähe von Itzehoe,

aus 'nem kleinen Dörfchen.

Aufgrund meiner psychischen Erkrankung

bin ich zurzeit leider arbeitsunfähig geschrieben.

Ich habe mit dem Kiffen angefangen, da war ich 15 Jahre alt.

Ich war bei meinem Ex-Freund.

Wir haben eigentlich 'nen normalen Filme-Abend gemacht.

Dann hat er sich einen gebaut und ist rausgegangen.

Ich war neugierig und habe es dann auch einfach probiert.

Das 1. Mal Kiffen war Horror.

Ich habe 'ne Panikattacke geschoben, hatte Herzrasen, mir war schlecht.

Dann habe ich den ganzen Kram ein paar Wochen nicht angefasst,

waren aber leider so doof, es wieder zu probieren.

Irgendwann wurde es regelmäßiger.

Ich bin ja schon seit 12 Jahren oder sowas psychisch erkrankt,

mit Angststörungen, Depressionen, allem Drum und Dran.

Jedes Mal, wenn ich einen Joint geraucht hab,

konnte ich meine negativen Gefühle betäuben.

Dadurch wurde es leider auch immer regelmäßiger.

Erst nur am Wochenende, dann auch mal unter der Woche abends einen.

Und dann habe ich einen Freund in Düsseldorf besucht.

Da fing es an, dass wir wirklich jeden Tag geraucht haben.

Ich habe mir meine 1. Bong gekauft.

Seitdem war es dann wirklich täglich bis zu meinem 17.Lebensjahr.

Zu der Zeit, wo ich gekifft hab,

ist mir das völlig am Popöchen vorbeigegangen, dass es strafbar ist.

Hauptsache, ich habe meinen Stoff und kann meine Gefühle betäuben.

Vor dem Kiffen hatte ich meine Angststörung besiegt,

meine Panikattacken, das alles in den Griff bekommen,

ich war selbstständig,

konnte Bahn fahren, konnte mich mit Freunden treffen.

Durch das Kiffen wurde es wieder schlimmer.

Es hat gar nichts damit zu tun, dass man psychisch vorbelastet ist.

Es kann jedem passieren.

Z.B. wie bei meinem 1.Mal - Herzrasen, Schwitzen, Schwindel

und einfach nur Panik, oh Gott, ich sterbe gleich.

Nachdem ich dann eine ganze Zeit lang jeden Tag gekifft hatte,

hat das Kiffen meinen Alltag ganz schön beeinflusst,

indem mir eigentlich durchgängig schlecht war.

Man kennt es, okay, Kiffen - Fressflash.

Du frisst dich voll und hast nur noch Hunger.

Es kann auch passieren, dass dein Hungergefühl sich in Luft auflöst.

Bei mir war es wirklich so schlimm,

dass ich wirklich eine Woche oder so etwas

gar nichts Richtiges gegessen hab. Ich war stark untergewichtig.

Ich hab irgendwann sogar vor der Schule angefangen zu rauchen

und nach 'ner Zeit die Schule abgebrochen,

weil ich keine 2-3 Stunden mehr ohne konnte.

Ich habe sogar mal in der großen Pause, bevor Mathe war,

mir einen durchgezogen in 'ner Nebenstraße.

Irgendwann bin ich komplett zu Hause geblieben,

weil ich gar nicht mehr ohne konnte.

Meine Bong war mein ständiger Begleiter.

Selbst wenn ich mit meinen Freunden ins Schwimmbad gefahren bin,

ich hatte immer eine kleine Bong to go dabei,

die dann in meinem Rucksack war.

Bevor wir ins Schwimmbad sind, habe ich mir einen durchgezogen,

weil ich einfach nicht ohne konnte.

Ich schäme mich dafür. Ich bin absolut nicht stolz drauf.

Ich habe Familienmitglieder dadurch verloren.

Ich war sehr unfair zu vielen Menschen.

Ich hab meine Freunde vernachlässigt, ich hab meine Familie vernachlässigt.

Mir ging es immer nur darum: Hauptsache, ich sitze zu Hause,

ich habe meine Bong und mein Gras bei mir.

Ich hatte natürlich auch viele kiffende Freunde.

Mit denen war das natürlich kein Problem.

Wir haben uns alle gefeiert und Spaß gehabt.

Andererseits gibt es da auch die dunkle Seite,

mit deinen Familienmitgliedern, die sich alle Sorgen gemacht haben,

dass ich da nicht mehr alleine rauskomme.

Meine Oma hat sich immer Sorgen gemacht.

Meine Oma ist mein Ein und Alles.

Mein Vater war eher auf der Schiene:

Freie Erziehung, sie soll ihre Erfahrung machen.

Ich verbiete es ihr nicht, sonst macht sie es eh heimlich.

Und meine Mutter, na klar, so wie Mütter sind,

sie hat sich natürlich Sorgen gemacht und es absolut nicht unterstützt.

Durchs Kiffen und das Trauma,

was ich durch die Krankheit eines Familienmitgliedes erlitten habe,

fing das dann alles wieder an

mit dem Herzrasen, Hypochonder-Gehabe, Panikattacken.

Tatsächlich habe ich dadurch noch eine Herzangstneurose entwickelt.

Was bedeutet, du hast die Symptome eines Herzinfarktes,

hast aber keinen, weil deine Psyche dich so krass austrickst.

Woran ich leider heute auch noch leide.

Mit meiner Angststörung war es irgendwann so schlimm,

dass ich sogar nachts meine Mutter aus dem Bett geklingelt habe,

angerufen hab, und sie dann zu mir kommen musste.

Wir sind auf direktem Wege

zur Kinder- und Jugendpsychiatrie gefahren,

um ein Therapeutengespräch zu führen

und mir Beruhigungstabletten oder sowas zu holen,

was leider nicht nur einmal vorgekommen ist.

Ich war mehrmals wegen solchen Angstattacken und sowas im Klinikum.

Irgendwann habe ich dann gemerkt, okay, es geht nicht mehr.

Ich hab mir dann einen Termin in 'ner Entzugsklinik geholt,

bin auch tatsächlich 2 oder 3 Wochen später schon dahin.

Leider war es aber so, dass ich nur eine Nacht da war,

weil ich es einfach noch nicht hundertprozentig wollte,

bin dann wieder nach Hause.

Da, wo es wirklich klick gemacht hat, war Silvester 2019.

Mit meinen Freunden

habe ich mich noch ins Jahr reingekifft und gesoffen,

wie man das halt so macht, wenn man jung ist, jung und dumm.

Dann bin ich morgens aufgewacht, natürlich, gleiches Ritual wie immer,

erst mal 'nen Kopf reingezogen.

Ich - völlig verkatert, noch halb besoffen,

bin dann aufgestanden, weil ich aufs Klo wollte.

Dann merke ich einfach nur noch, es klingt jetzt verdammt eklig,

aber mir ist meine Kotze aus dem Hals geschossen.

Das Badezimmer sah aus, da will ich gar nicht weiter drüber reden.

Da habe ich in den Spiegel geguckt und gesagt:

Fuck Mann, nee, bis hierhin und nicht weiter.

Und seitdem, seit dem 1.1., habe ich keinen Krümel mehr angefasst.

Dadurch, dass ich aufgehört habe,

habe ich auch meine Antidepressiva wieder,

wodurch es mir wieder besser geht,

weil sie auch gegen meine Angst- störungen und Panikattacken wirken.

Ich habe es aus eigener Kraft geschafft, mit dem Kiffen aufzuhören.

Dennoch leide ich jetzt an den Folgeschäden.

Ich habe immer noch meine Angststörung,

leide noch an meiner Hypochondrie.

Aufgrund dessen

werde ich in der nächsten Zeit in die Tagesklinik gehen,

um diese Folgeschäden zu bearbeiten,

damit ich endlich anfangen kann zu leben.

Wenn ihr das Gefühl habt, ihr könnt das nicht aus eigener Kraft schaffen,

dann versucht es, holt euch professionelle Hilfe.

Ich bin z.B. zu einer Drogen- und Suchtberatung gegangen,

habe da Gespräche geführt und mir Tipps geholt,

wie es noch besser klappen kann.

Woran ich gemerkt hab,

dass es sich gelohnt hat, es zu ändern und damit aufzuhören,

ist ganz einfach: mehr Energie, beglückt,

jetzt kann ich mich wieder mit Freunden treffen,

ich kann wieder mit der Bahn fahren, ich bin glücklich in 'ner Beziehung.

Ich habe in den letzten 8 Monaten 15 kg zugenommen.

Ich bin einfach wieder viel aufgeschlossener,

viel selbstbewusster geworden.

Ich habe in der Zeit viele Fehler gemacht,

habe aber auch daraus gelernt und mache es jetzt besser.

Ich habe wieder ein besseres Verhältnis

mit meinen Großeltern und Eltern.

Mein Tipp an euch wäre, gar nicht erst damit anzufangen.

Sucht euch das richtige Umfeld. Richtige Freunde sind alles.

Wenn ihr das Gefühl habt, ihr müsst euch betäuben,

überlegt euch gut, warum.

Wenn ihr merkt, ihr braucht professionelle Hilfe, traut euch,

holt euch die auch.

Wenn man sich nicht traut, kann man das auch anonym machen

bei der "Nummer gegen Kummer".

Die Nummer habe ich auch sehr oft in Anspruch genommen,

wenn ich Probleme hatte,

wo ich mich nicht an Freunde oder Familie wenden wollte.

Die sind da superlieb und versuchen einen gut aufzubauen

und Hilfe zu leisten.

Die "Nummer gegen Kummer" und andere hilfreiche Links

sind in der Infobox verlinkt.

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Ich sage: bis bald.

Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2019)