×

We use cookies to help make LingQ better. By visiting the site, you agree to our cookie policy.


image

Die Verwandlung, Die Verwandlung - Teil 1 (4)

Die Verwandlung - Teil 1 (4)

»Nun«, sagte Gregor und war sich dessen wohl bewußt, daß er der einzige war, der die Ruhe bewahrt hatte, »ich werde mich gleich anziehen, die Kollektion zusammenpacken und wegfahren. Wollt ihr, wollt ihr mich wegfahren lassen? Nun, Herr Prokurist, Sie sehen, ich bin nicht starrköpfig und ich arbeite gern, das Reisen ist beschwerlich, aber ich könnte ohne das Reisen nicht leben. Wohin gehen Sie denn, Herr Prokurist? Ins Geschäft? Ja? Werden Sie alles wahrheitsgetreu berichten? Man kann im Augenblick unfähig sein zu arbeiten, aber dann ist gerade der richtige Zeitpunkt, sich an die früheren Leistungen zu erinnern und zu bedenken, daß man später, nach Beseitigung des Hindernisses, gewiß desto fleißiger und gesammelter arbeiten wird. Ich bin ja dem Herrn Chef so sehr verpflichtet, das wissen Sie doch recht gut. Andererseits habe ich die Sorge um meine Eltern und die Schwester. Ich bin in der Klemme, ich werde mich aber auch wieder herausarbeiten. Machen Sie es mir aber nicht schwieriger, als es schon ist. Halten Sie im Geschäft meine Partei! Man liebt den Reisenden nicht, ich weiß. Man denkt, er verdient ein Heidengeld und führt dabei ein schönes Leben. Man hat eben keine besondere Veranlassung, dieses Vorurteil besser zu durchdenken. Sie aber, Herr Prokurist, Sie haben eine besseren Überblick über die Verhältnisse als das sonstige Personal, ja sogar, ganz im Vertrauen gesagt, einen besseren Überblick als der Herr Chef selbst, der in seiner Eigenschaft als Unternehmer sich in seinem Urteil leicht zuungunsten eines Angestellten beirren läßt. Sie wissen auch sehr wohl, daß der Reisende, der fast das ganze Jahr außerhalb des Geschäftes ist, so leicht ein Opfer von Klatschereien, Zufälligkeiten und grundlosen Beschwerden werden kann, gegen die sich zu wehren ihm ganz unmöglich ist, da er von ihnen meistens gar nichts erfährt und nur dann, wenn er erschöpft eine Reise beendet hat, zu Hause die schlimmen, auf ihre Ursachen hin nicht mehr zu durchschauenden Folgen am eigenen Leibe zu spüren bekommt. Herr Prokurist, gehen Sie nicht weg, ohne mir ein Wort gesagt zu haben, das mir zeigt, daß Sie mir wenigstens zu einem kleinen Teil recht geben!«

Aber der Prokurist hatte sich schon bei den ersten Worten Gregors abgewendet, und nur über die zuckende Schulter hinweg sah er mit aufgeworfenen Lippen nach Gregor zurück. Und während Gregors Rede stand er keinen Augenblick still, sondern verzog sich, ohne Gregor aus den Augen zu lassen, gegen die Tür, aber ganz allmählich, als bestehe ein geheimes Verbot, das Zimmer zu verlassen. Schon war er im Vorzimmer, und nach der plötzlichen Bewegung, mit der er zum letztenmal den Fuß aus dem Wohnzimmer zog, hätte man glauben können, er habe sich soeben die Sohle verbrannt. Im Vorzimmer aber streckte er die rechte Hand weit von sich zur Treppe hin, als warte dort auf ihn eine geradezu überirdische Erlösung.

Gregor sah ein, daß er den Prokuristen in dieser Stimmung auf keinen Fall weggehen lassen dürfe, wenn dadurch seine Stellung im Geschäft nicht aufs äußerste gefährdet werden sollte. Die Eltern verstanden das alles nicht so gut; sie hatten sich in den langen Jahren die Überzeugung gebildet, daß Gregor in diesem Geschäft für sein Leben versorgt war, und hatten außerdem jetzt mit den augenblicklichen Sorgen so viel zu tun, daß ihnen jede Voraussicht abhanden gekommen war. Aber Gregor hatte diese Voraussicht. Der Prokurist mußte gehalten, beruhigt, überzeugt und schließlich gewonnen werden; die Zukunft Gregors und seiner Familie hing doch davon ab! Wäre doch die Schwester hier gewesen! Sie war klug; sie hatte schon geweint, als Gregor noch ruhig auf dem Rücken lag. Und gewiß hätte der Prokurist, dieser Damenfreund, sich von ihr lenken lassen; sie hätte die Wohnungstür zugemacht und ihm im Vorzimmer den Schrecken ausgeredet. Aber die Schwester war eben nicht da, Gregor selbst mußte handeln. Und ohne daran zu denken, daß er seine gegenwärtigen Fähigkeiten, sich zu bewegen, noch gar nicht kannte, ohne auch daran zu denken, daß seine Rede möglicher – ja wahrscheinlicherweise wieder nicht verstanden worden war, verließ er den Türflügel; schob sich durch die Öffnung; wollte zum Prokuristen hingehen, der sich schon am Geländer des Vorplatzes lächerlicherweise mit beiden Händen festhielt; fiel aber sofort, nach einem Halt suchend, mit einem kleinen Schrei auf seine vielen Beinchen nieder.

Kaum war das geschehen, fühlte er zum erstenmal an diesem Morgen ein körperliches Wohlbehagen; die Beinchen hatten festen Boden unter sich; sie gehorchten vollkommen, wie er zu seiner Freude merkte; strebten sogar danach, ihn fortzutragen, wohin er wollte; und schon glaubte er, die endgültige Besserung alles Leidens stehe unmittelbar bevor. Aber im gleichen Augenblick, als er da schaukelnd vor verhaltener Bewegung, gar nicht weit von seiner Mutter entfernt, ihr gerade gegenüber auf dem Boden lag, sprang diese, die doch so ganz in sich versunken schien, mit einem Male in die Höhe, die Arme weit ausgestreckt, die Finger gespreizt, rief: »Hilfe, um Gottes willen, Hilfe!«, hielt den Kopf geneigt, als wolle sie Gregor besser sehen, lief aber, im Widerspruch dazu, sinnlos zurück; hatte vergessen, daß hinter ihr der gedeckte Tisch stand; setzte sich, als sie bei ihm angekommen war, wie in Zerstreutheit, eilig auf ihn; und schien gar nicht zu merken, daß neben ihr aus der umgeworfenen großen Kanne der Kaffee in vollem Strome auf den Teppich sich ergoß.

»Mutter, Mutter«, sagte Gregor leise und sah zu ihr hinauf. Der Prokurist war ihm für einen Augenblick ganz aus dem Sinn gekommen; dagegen konnte er sich nicht versagen, im Anblick des fließenden Kaffees mehrmals mit den Kiefern ins Leere zu schnappen. Darüber schrie die Mutter neuerdings auf, flüchtete vom Tisch und fiel dem ihr entgegeneilenden Vater in die Arme. Aber Gregor hatte jetzt keine Zeit für seine Eltern; der Prokurist war schon auf der Treppe; das Kinn auf dem Geländer, sah er noch zum letzten Male zurück. Gregor nahm einen Anlauf, um ihn möglichst sicher einzuholen; der Prokurist mußte etwas ahnen, denn er machte einen Sprung über mehrere Stufen und verschwand; »Hu!« aber schrie er noch, es klang durchs ganze Treppenhaus. Leider schien nun auch diese Flucht des Prokuristen den Vater, der bisher verhältnismäßig gefaßt gewesen war, völlig zu verwirren, denn statt selbst dem Prokuristen nachzulaufen oder wenigstens Gregor in der Verfolgung nicht zu hindern, packte er mit der Rechten den Stock des Prokuristen, den dieser mit Hut und Überzieher auf einem Sessel zurückgelassen hatte, holte mit der Linken eine große Zeitung vom Tisch und machte sich unter Füßestampfen daran, Gregor durch Schwenken des Stockes und der Zeitung in sein Zimmer zurückzutreiben. Kein Bitten Gregors half, kein Bitten wurde auch verstanden, er mochte den Kopf noch so demütig drehen, der Vater stampfte nur stärker mit den Füßen. Drüben hatte die Mutter trotz des kühlen Wetters ein Fenster aufgerissen, und hinausgelehnt drückte sie ihr Gesicht weit außerhalb des Fensters in ihre Hände. Zwischen Gasse und Treppenhaus entstand eine starke Zugluft, die Fenstervorhänge flogen auf, die Zeitungen auf dem Tische rauschten, einzelne Blätter wehten über den Boden hin. Unerbittlich drängte der Vater und stieß Zischlaute aus, wie ein Wilder. Nun hatte aber Gregor noch gar keine Übung im Rückwärtsgehen, es ging wirklich sehr langsam. Wenn sich Gregor nur hätte umdrehen dürfen, er wäre gleich in seinem Zimmer gewesen, aber er fürchtete sich, den Vater durch die zeitraubende Umdrehung ungeduldig zu machen, und jeden Augenblick drohte ihm doch von dem Stock in des Vaters Hand der tödliche Schlag auf den Rücken oder auf den Kopf. Endlich aber blieb Gregor doch nichts anderes übrig, denn er merkte mit Entsetzen, daß er im Rückwärtsgehen nicht einmal die Richtung einzuhalten verstand; und so begann er, unter unaufhörlichen ängstlichen Seitenblicken nach dem Vater, sich nach Möglichkeit rasch, in Wirklichkeit aber doch nur sehr langsam umzudrehen. Vielleicht merkte der Vater seinen guten Willen, denn er störte ihn hierbei nicht, sondern dirigierte sogar hier und da die Drehbewegung von der Ferne mit der Spitze seines Stockes. Wenn nur nicht dieses unerträgliche Zischen des Vaters gewesen wäre! Gregor verlor darüber ganz den Kopf. Er war schon fast ganz umgedreht, als er sich, immer auf dieses Zischen horchend, sogar irrte und sich wieder ein Stück zurückdrehte. Als er aber endlich glücklich mit dem Kopf vor der Türöffnung war, zeigte es sich, daß sein Körper zu breit war, um ohne weiteres durchzukommen. Dem Vater fiel es natürlich in seiner gegenwärtigen Verfassung auch nicht entfernt ein, etwa den anderen Türflügel zu öffnen, um für Gregor einen genügenden Durchgang zu schaffen. Seine fixe Idee war bloß, daß Gregor so rasch als möglich in sein Zimmer müsse. Niemals hätte er auch die umständlichen Vorbereitungen gestattet, die Gregor brauchte, um sich aufzurichten und vielleicht auf diese Weise durch die Tür zu kommen. Vielmehr trieb er, als gäbe es kein Hindernis, Gregor jetzt unter besonderem Lärm vorwärts; es klang schon hinter Gregor gar nicht mehr wie die Stimme bloß eines einzigen Vaters; nun gab es wirklich keinen Spaß mehr, und Gregor drängte sich – geschehe was wolle – in die Tür. Die eine Seite seines Körpers hob sich, er lag schief in der Türöffnung, seine eine Flanke war ganz wundgerieben, an der weißen Tür blieben häßliche Flecken, bald steckte er fest und hätte sich allein nicht mehr rühren können, die Beinchen auf der einen Seite hingen zitternd oben in der Luft, die auf der anderen waren schmerzhaft zu Boden gedrückt – da gab ihm der Vater von hinten einen jetzt wahrhaftig erlösenden starken Stoß, und er flog, heftig blutend, weit in sein Zimmer hinein. Die Tür wurde noch mit dem Stock zugeschlagen, dann war es endlich still.

Die Verwandlung - Teil 1 (4) The transformation - part 1 (4) La transformación - Parte 1 (4) La métamorphose - partie 1 (4) Transformacja - część 1 (4) A Transformação - Parte 1 (4) Dönüşüm - Bölüm 1 (4) Трансформація - частина 1 (4)

»Nun«, sagte Gregor und war sich dessen wohl bewußt, daß er der einzige war, der die Ruhe bewahrt hatte, »ich werde mich gleich anziehen, die Kollektion zusammenpacken und wegfahren. “Well,” said Gregor, who was well aware that he was the only one who had remained calm, “I'll get dressed in a minute, pack up the collection and drive away. -Bueno -dijo Gregor, muy consciente de que él era el único que había mantenido la calma-, me vestiré enseguida, recogeré la colección y me marcharé. Wollt ihr, wollt ihr mich wegfahren lassen? Do you want, do you want to let me drive away? Nun, Herr Prokurist, Sie sehen, ich bin nicht starrköpfig und ich arbeite gern, das Reisen ist beschwerlich, aber ich könnte ohne das Reisen nicht leben. Well, Mr. Prokurist, you see, I am not stubborn and I like to work, traveling is arduous, but I couldn't live without traveling. Bueno, Sr. Gerente General, verá que no soy terco y me gusta trabajar, viajar es difícil, pero no podría vivir sin viajar. Wohin gehen Sie denn, Herr Prokurist? Where are you going, Mr. Prokurist? Ins Geschäft? Into business? Ja? Werden Sie alles wahrheitsgetreu berichten? Will you report everything truthfully? Man kann im Augenblick unfähig sein zu arbeiten, aber dann ist gerade der richtige Zeitpunkt, sich an die früheren Leistungen zu erinnern und zu bedenken, daß man später, nach Beseitigung des Hindernisses, gewiß desto fleißiger und gesammelter arbeiten wird. You may be unable to work at the moment, but then is just the right time to remember your past achievements and to consider that you will certainly work all the more diligently and collectively later, after the obstacle has been removed. Uno puede ser incapaz de trabajar en este momento, pero entonces es el momento adecuado para mirar hacia atrás en los logros pasados y considerar que más tarde, cuando se elimine el obstáculo, seguramente trabajará con mayor diligencia y serenidad. Ich bin ja dem Herrn Chef so sehr verpflichtet, das wissen Sie doch recht gut. I am so indebted to the boss, you know that very well. Le debo tanto al jefe, lo sabes muy bien. Andererseits habe ich die Sorge um meine Eltern und die Schwester. On the other hand, I am worried about my parents and my sister. Ich bin in der Klemme, ich werde mich aber auch wieder herausarbeiten. I'm in a bind, but I'll work my way out again. Estoy en un aprieto, pero me las arreglaré para salir. Sono in difficoltà, ma lavorerò per uscire. Machen Sie es mir aber nicht schwieriger, als es schon ist. But don't make it harder for me than it already is. Halten Sie im Geschäft meine Partei! Keep my party in business! Man liebt den Reisenden nicht, ich weiß. You don't love the traveler, I know. No se ama al viajero, lo sé. Man denkt, er verdient ein Heidengeld und führt dabei ein schönes Leben. One thinks he earns a lot of money and leads a nice life. Man hat eben keine besondere Veranlassung, dieses Vorurteil besser zu durchdenken. There is no particular reason to think through this prejudice any better. No hay ninguna razón particular para pensar mejor en este prejuicio. Sie aber, Herr Prokurist, Sie haben eine besseren Überblick über die Verhältnisse als das sonstige Personal, ja sogar, ganz im Vertrauen gesagt, einen besseren Überblick als der Herr Chef selbst, der in seiner Eigenschaft als Unternehmer sich in seinem Urteil leicht zuungunsten eines Angestellten beirren läßt. But you, Mr. Prokurist, you have a better overview of the situation than the other staff, yes even, to put it in confidence, a better overview than the boss himself, who in his capacity as an entrepreneur is slightly to the disadvantage of an employee in his judgment confused. Pero usted, Sr. Gerente General, tiene una mejor visión de la situación que el resto del personal, incluso, a decir verdad, una mejor visión que el propio jefe, quien, en su condición de empresario, tiende a juzgar a favor de un empleado puede ser engañado. Sie wissen auch sehr wohl, daß der Reisende, der fast das ganze Jahr außerhalb des Geschäftes ist, so leicht ein Opfer von Klatschereien, Zufälligkeiten und grundlosen Beschwerden werden kann, gegen die sich zu wehren ihm ganz unmöglich ist, da er von ihnen meistens gar nichts erfährt und nur dann, wenn er erschöpft eine Reise beendet hat, zu Hause die schlimmen, auf ihre Ursachen hin nicht mehr zu durchschauenden Folgen am eigenen Leibe zu spüren bekommt. You also know very well that the traveler, who is out of business almost all year round, can so easily become a victim of gossip, coincidences, and unfounded complaints, against which it is quite impossible for him to defend himself, since most of the time he even gets from them learns nothing and only then, when he has finished a journey exhausted, gets to feel the dire consequences on his own body, the causes of which are no longer clear. Usted también sabe muy bien que el viajero, que está fuera del negocio la mayor parte del año, puede convertirse tan fácilmente en víctima de chismes, accidentes y quejas infundadas, contra las cuales le es casi imposible defenderse, ya que suele estar nada consciente de ellos no aprende nada y sólo entonces, cuando ha terminado un viaje exhausto, llega a sentir las malas consecuencias en su propio cuerpo en casa, cuyas causas ya no se pueden entender. Herr Prokurist, gehen Sie nicht weg, ohne mir ein Wort gesagt zu haben, das mir zeigt, daß Sie mir wenigstens zu einem kleinen Teil recht geben!« Mr. Prokurist, don't go away without saying a word to me that shows that you agree with me, at least in part! "

Aber der Prokurist hatte sich schon bei den ersten Worten Gregors abgewendet, und nur über die zuckende Schulter hinweg sah er mit aufgeworfenen Lippen nach Gregor zurück. But the chief clerk had already turned away at Gregor's first words, and only looked back at Gregor over his twitching shoulder with open lips. Pero el gerente ya se había dado la vuelta ante las primeras palabras de Gregor, y solo miró a Gregor por encima de su hombro tembloroso con los labios fruncidos. Und während Gregors Rede stand er keinen Augenblick still, sondern verzog sich, ohne Gregor aus den Augen zu lassen, gegen die Tür, aber ganz allmählich, als bestehe ein geheimes Verbot, das Zimmer zu verlassen. And during Gregor's speech he did not stand still for a moment, but withdrew to the door without taking his eyes off Gregor, but very gradually, as if there were a secret prohibition on leaving the room. Y durante el discurso de Gregor no se quedó quieto ni un momento, sino que, sin apartar los ojos de Gregor, retrocedió hacia la puerta, pero muy poco a poco, como si hubiera una prohibición secreta de salir de la habitación. Schon war er im Vorzimmer, und nach der plötzlichen Bewegung, mit der er zum letztenmal den Fuß aus dem Wohnzimmer zog, hätte man glauben können, er habe sich soeben die Sohle verbrannt. He was already in the anteroom, and after the sudden movement with which he pulled his foot out of the living room for the last time, one could have believed that he had just burned his sole. Ya estaba en el recibidor, y tras el repentino movimiento con el que sacó por última vez el pie del salón, cabría pensar que acababa de quemarse la suela. Im Vorzimmer aber streckte er die rechte Hand weit von sich zur Treppe hin, als warte dort auf ihn eine geradezu überirdische Erlösung. In the anteroom, however, he stretched his right hand far from him to the stairs, as if an almost supernatural release was waiting for him there. En la antecámara, sin embargo, extendió su mano derecha lejos de sí mismo hacia las escaleras, como si allí le esperara una salvación casi sobrenatural.

Gregor sah ein, daß er den Prokuristen in dieser Stimmung auf keinen Fall weggehen lassen dürfe, wenn dadurch seine Stellung im Geschäft nicht aufs äußerste gefährdet werden sollte. Gregor saw that he shouldn't let the manager go away in this mood if it didn't endanger his position in the business to the utmost. Die Eltern verstanden das alles nicht so gut; sie hatten sich in den langen Jahren die Überzeugung gebildet, daß Gregor in diesem Geschäft für sein Leben versorgt war, und hatten außerdem jetzt mit den augenblicklichen Sorgen so viel zu tun, daß ihnen jede Voraussicht abhanden gekommen war. The parents did not understand all this very well; Over the long years they had become convinced that Gregor was being provided for in this business, and besides, they were now so busy with the current worries that they had lost all foresight. Los padres no entendieron todo eso muy bien; a lo largo de los años se habían convencido de que Gregor estaba asegurado para toda la vida en este negocio, y además estaban tan ocupados con las preocupaciones del momento que habían perdido toda previsión. Aber Gregor hatte diese Voraussicht. Pero Gregor tuvo esta previsión. Der Prokurist mußte gehalten, beruhigt, überzeugt und schließlich gewonnen werden; die Zukunft Gregors und seiner Familie hing doch davon ab! The authorized signatory had to be held, reassured, convinced and finally won over; after all, the future of Gregor and his family depended on it! Había que retener al gerente, calmarlo, persuadirlo y finalmente conquistarlo; ¡el futuro de Gregory y su familia dependía de ello! Wäre doch die Schwester hier gewesen! If only the sister had been here! ¡Si mi hermana hubiera estado aquí! Sie war klug; sie hatte schon geweint, als Gregor noch ruhig auf dem Rücken lag. Und gewiß hätte der Prokurist, dieser Damenfreund, sich von ihr lenken lassen; sie hätte die Wohnungstür zugemacht und ihm im Vorzimmer den Schrecken ausgeredet. And the procurator, this lady friend, would certainly have let her guide him; she would have closed the door and talked him out of his fright in the anteroom. Y el gerente general, esa amiga, seguramente se habría dejado guiar por ella; ella habría cerrado la puerta del apartamento y lo habría disuadido de la conmoción en la antesala. Aber die Schwester war eben nicht da, Gregor selbst mußte handeln. Pero su hermana no estaba allí, Gregor tuvo que actuar él mismo. Und ohne daran zu denken, daß er seine gegenwärtigen Fähigkeiten, sich zu bewegen, noch gar nicht kannte, ohne auch daran zu denken, daß seine Rede möglicher – ja wahrscheinlicherweise wieder nicht verstanden worden war, verließ er den Türflügel; schob sich durch die Öffnung; wollte zum Prokuristen hingehen, der sich schon am Geländer des Vorplatzes lächerlicherweise mit beiden Händen festhielt; fiel aber sofort, nach einem Halt suchend, mit einem kleinen Schrei auf seine vielen Beinchen nieder. And without thinking that he didn't even know his present ability to move, without also thinking that his speech had possibly - probably again - not been understood, he left the door; pushed through the opening; wanted to go to the chief clerk, who was already holding onto the railing of the forecourt with both hands, ridiculously; but immediately fell down on his many legs with a little scream, looking for something to hold on to. Y sin pensar que aún no conocía su actual habilidad para moverse, sin pensar también que su discurso podría —sí, probablemente otra vez— no haber sido entendido, salió de la puerta; se deslizó por la abertura; quería ir al gerente general que, ridículamente, ya estaba agarrado a la barandilla de la explanada con ambas manos; pero inmediatamente cayó sobre sus muchas patitas con un pequeño grito, buscando algo a lo que agarrarse.

Kaum war das geschehen, fühlte er zum erstenmal an diesem Morgen ein körperliches Wohlbehagen; die Beinchen hatten festen Boden unter sich; sie gehorchten vollkommen, wie er zu seiner Freude merkte; strebten sogar danach, ihn fortzutragen, wohin er wollte; und schon glaubte er, die endgültige Besserung alles Leidens stehe unmittelbar bevor. No sooner had that happened than that morning he felt a physical well-being for the first time; the legs had solid ground under them; they obeyed perfectly, as he was pleased to see; even strove to carry him where he wished; and already he believed that the final improvement of all suffering was imminent. Apenas sucedió eso, sintió bienestar físico por primera vez esa mañana; las piernas tenían tierra firme debajo de ellas; obedecían perfectamente, descubrió para su deleite; incluso se esforzó por llevarlo a donde quisiera; y ya creía que la superación final de todo sufrimiento era inminente. Aber im gleichen Augenblick, als er da schaukelnd vor verhaltener Bewegung, gar nicht weit von seiner Mutter entfernt, ihr gerade gegenüber auf dem Boden lag, sprang diese, die doch so ganz in sich versunken schien, mit einem Male in die Höhe, die Arme weit ausgestreckt, die Finger gespreizt, rief: »Hilfe, um Gottes willen, Hilfe!«, hielt den Kopf geneigt, als wolle sie Gregor besser sehen, lief aber, im Widerspruch dazu, sinnlos zurück; hatte vergessen, daß hinter ihr der gedeckte Tisch stand; setzte sich, als sie bei ihm angekommen war, wie in Zerstreutheit, eilig auf ihn; und schien gar nicht zu merken, daß neben ihr aus der umgeworfenen großen Kanne der Kaffee in vollem Strome auf den Teppich sich ergoß. But at the same moment as he was lying on the floor across from her, rocking with restrained movement, not far from his mother, she, who seemed so completely absorbed, suddenly jumped up her arms Outstretched, fingers splayed, shouted: "Help, for God's sake, help!", tilted her head as if she wanted to see Gregor better, but ran back, in contradiction to this, pointlessly; had forgotten that the set table was behind her; When she reached him, as if absent-mindedly, sat down on him in a hurry; and did not seem to notice that the coffee was pouring from the overturned large pot next to her in full stream onto the carpet. Pero en el mismo momento en que él yacía en el suelo, no lejos de su madre, meciéndose por el movimiento contenido, directamente frente a ella, ella, que parecía tan completamente absorta en sí misma, de repente se levantó de un salto, con los brazos extendidos, los dedos abiertos, gritó: "¡Socorro, por el amor de Dios, socorro!", ladeó la cabeza como para ver mejor a Gregor, pero, al contrario, volvió corriendo sin sentido; había olvidado que la mesa puesta estaba detrás de ella; cuando lo alcanzó, se sentó apresuradamente sobre él, como distraída; y no pareció darse cuenta de que a su lado el café de la gran cafetera volcada se derramaba a chorro sobre la alfombra.

»Mutter, Mutter«, sagte Gregor leise und sah zu ihr hinauf. "Mother, mother," Gregor said softly, looking up at her. Der Prokurist war ihm für einen Augenblick ganz aus dem Sinn gekommen; dagegen konnte er sich nicht versagen, im Anblick des fließenden Kaffees mehrmals mit den Kiefern ins Leere zu schnappen. For a moment he had completely lost his mind on the chief clerk; on the other hand, he couldn't fail to snap his jaw into space several times at the sight of the coffee flowing. Por un momento se había olvidado por completo del gerente general; por otro lado, no pudo evitar chasquear las mandíbulas varias veces al ver el café que fluía. Darüber schrie die Mutter neuerdings auf, flüchtete vom Tisch und fiel dem ihr entgegeneilenden Vater in die Arme. At this the mother screamed recently, fled from the table and fell into the arms of the father hurrying towards her. La madre volvió a gritar al oír esto, huyó de la mesa y cayó en brazos de su padre, que corría hacia ella. Aber Gregor hatte jetzt keine Zeit für seine Eltern; der Prokurist war schon auf der Treppe; das Kinn auf dem Geländer, sah er noch zum letzten Male zurück. But Gregor now had no time for his parents; the chief clerk was already on the stairs; chin on the railing, he looked back for the last time. Pero Gregor no tenía tiempo para sus padres ahora; el gerente ya estaba en las escaleras; con la barbilla apoyada en la barandilla, miró hacia atrás por última vez. Gregor nahm einen Anlauf, um ihn möglichst sicher einzuholen; der Prokurist mußte etwas ahnen, denn er machte einen Sprung über mehrere Stufen und verschwand; »Hu!« aber schrie er noch, es klang durchs ganze Treppenhaus. Gregor made a run to catch up with him as safely as possible; the chief clerk must have suspected something because he jumped several steps and disappeared; "Whoa!" But he still shouted, it sounded through the whole stairwell. Leider schien nun auch diese Flucht des Prokuristen den Vater, der bisher verhältnismäßig gefaßt gewesen war, völlig zu verwirren, denn statt selbst dem Prokuristen nachzulaufen oder wenigstens Gregor in der Verfolgung nicht zu hindern, packte er mit der Rechten den Stock des Prokuristen, den dieser mit Hut und Überzieher auf einem Sessel zurückgelassen hatte, holte mit der Linken eine große Zeitung vom Tisch und machte sich unter Füßestampfen daran, Gregor durch Schwenken des Stockes und der Zeitung in sein Zimmer zurückzutreiben. Unfortunately, this flight of the chief clerk also seemed to completely confuse his father, who had hitherto been relatively calm, because instead of running after the chief clerk himself or at least not preventing Gregor from pursuing him, he grabbed the chief clerk's cane with his right hand had left behind on an armchair with his hat and overcoat, took a large newspaper from the table with his left hand and stamped his feet to drive Gregor back to his room by waving the stick and the newspaper. Desafortunadamente, esta huida del gerente general pareció confundir por completo al padre, que hasta ahora había estado relativamente tranquilo, porque en lugar de correr detrás del gerente general él mismo o al menos no impedir que Gregor lo persiguiera, agarró el bastón del gerente general con su mano derecha, que éste en una silla con sombrero y abrigo, tomó un gran periódico de la mesa con la mano izquierda y pataleó y se dispuso a conducir a Gregor de vuelta a su habitación agitando el bastón y el periódico. Kein Bitten Gregors half, kein Bitten wurde auch verstanden, er mochte den Kopf noch so demütig drehen, der Vater stampfte nur stärker mit den Füßen. Gregor's no request helped, no request was understood, no matter how humbly he turned his head, his father just stamped his feet harder. Ninguna súplica de Gregory ayudó, ninguna súplica fue entendida, no importa cuán humildemente giró la cabeza, el padre solo pateó con más fuerza. Drüben hatte die Mutter trotz des kühlen Wetters ein Fenster aufgerissen, und hinausgelehnt drückte sie ihr Gesicht weit außerhalb des Fensters in ihre Hände. Over there, in spite of the cold weather, his mother had opened a window and, leaning out, she pressed her face into her hands far outside the window. En el otro lado, a pesar del clima fresco, la madre había abierto una ventana y se asomaba, acunando su cara entre sus manos lejos de la ventana. Zwischen Gasse und Treppenhaus entstand eine starke Zugluft, die Fenstervorhänge flogen auf, die Zeitungen auf dem Tische rauschten, einzelne Blätter wehten über den Boden hin. There was a strong draft between the alley and the stairwell, the window curtains flew open, the newspapers rustled on the table, individual sheets of paper blew across the floor. Unerbittlich drängte der Vater und stieß Zischlaute aus, wie ein Wilder. The father pushed relentlessly, making hissing noises like a savage. El padre empujó sin descanso y emitió silbidos como un salvaje. Nun hatte aber Gregor noch gar keine Übung im Rückwärtsgehen, es ging wirklich sehr langsam. Now Gregor hadn't had any practice walking backwards, it really went very slowly. Wenn sich Gregor nur hätte umdrehen dürfen, er wäre gleich in seinem Zimmer gewesen, aber er fürchtete sich, den Vater durch die zeitraubende Umdrehung ungeduldig zu machen, und jeden Augenblick drohte ihm doch von dem Stock in des Vaters Hand der tödliche Schlag auf den Rücken oder auf den Kopf. If Gregor had only been allowed to turn around, he would have been in his room straight away, but he was afraid of making his father impatient with the time-consuming turn, and at any moment he was threatened with a fatal blow on the back from the stick in his father's hand or upside down. Si a Gregorio se le hubiera permitido darse la vuelta, habría estado en su habitación de inmediato, pero temía impacientar a su padre con el lento giro, y en cualquier momento lo amenazaron con un golpe mortal en la espalda. del palo en la mano de su padre o al revés. Endlich aber blieb Gregor doch nichts anderes übrig, denn er merkte mit Entsetzen, daß er im Rückwärtsgehen nicht einmal die Richtung einzuhalten verstand; und so begann er, unter unaufhörlichen ängstlichen Seitenblicken nach dem Vater, sich nach Möglichkeit rasch, in Wirklichkeit aber doch nur sehr langsam umzudrehen. In the end, however, Gregor had no other choice, for he noticed with horror that he could not even keep to the direction when walking backwards; and so he began to turn around as quickly as possible, but in reality only very slowly, with incessant anxious sideways glances at his father. Al final, sin embargo, Gregor no tuvo otra opción, porque notó con horror que, caminando hacia atrás, ni siquiera sabía cómo mantener la dirección; y así comenzó, con incesantes miradas ansiosas a su padre, a darse la vuelta lo más rápido posible, pero en realidad muy lentamente. Vielleicht merkte der Vater seinen guten Willen, denn er störte ihn hierbei nicht, sondern dirigierte sogar hier und da die Drehbewegung von der Ferne mit der Spitze seines Stockes. Perhaps the father noticed his goodwill, because he did not disturb him, but even directed the turning movement here and there from a distance with the tip of his stick. Wenn nur nicht dieses unerträgliche Zischen des Vaters gewesen wäre! If only it hadn't been for that unbearable hissing hiss from the father! ¡Si no hubiera sido por el insoportable siseo de su padre! Gregor verlor darüber ganz den Kopf. Gregor completely lost his head over this. Er war schon fast ganz umgedreht, als er sich, immer auf dieses Zischen horchend, sogar irrte und sich wieder ein Stück zurückdrehte. He was almost completely turned around when, always listening to this hissing, he even made a mistake and turned back a little. Se dio la vuelta casi por completo cuando, siempre escuchando este silbido, incluso cometió un error y retrocedió un poco. Als er aber endlich glücklich mit dem Kopf vor der Türöffnung war, zeigte es sich, daß sein Körper zu breit war, um ohne weiteres durchzukommen. But when he was finally happy with his head in front of the doorway, it turned out that his body was too wide to get through easily. Pero cuando finalmente estuvo feliz con su cabeza frente a la puerta, resultó que su cuerpo era demasiado ancho para pasar fácilmente. Dem Vater fiel es natürlich in seiner gegenwärtigen Verfassung auch nicht entfernt ein, etwa den anderen Türflügel zu öffnen, um für Gregor einen genügenden Durchgang zu schaffen. Of course, in his current state of mind, the father did not even remotely think of opening the other door leaf in order to create a sufficient passage for Gregor. Por supuesto, en su estado actual, Padre no pensó ni remotamente en abrir la otra hoja de la puerta para crear un paso suficiente para Gregor. Seine fixe Idee war bloß, daß Gregor so rasch als möglich in sein Zimmer müsse. His obsession was just that Gregor had to get to his room as quickly as possible. Niemals hätte er auch die umständlichen Vorbereitungen gestattet, die Gregor brauchte, um sich aufzurichten und vielleicht auf diese Weise durch die Tür zu kommen. He would never have allowed the laborious preparations that Gregor needed to sit up and perhaps get through the door in this way. Nunca habría permitido los engorrosos preparativos que Gregor necesitaba para levantarse y tal vez atravesar la puerta de esta manera. Vielmehr trieb er, als gäbe es kein Hindernis, Gregor jetzt unter besonderem Lärm vorwärts; es klang schon hinter Gregor gar nicht mehr wie die Stimme bloß eines einzigen Vaters; nun gab es wirklich keinen Spaß mehr, und Gregor drängte sich – geschehe was wolle – in die Tür. Rather, as if there were no obstacles, he drove Gregor forward with a particular noise; behind Gregor it no longer sounded like the voice of just one father; Now there was really no more fun, and Gregor pushed his way - no matter what - into the door. Die eine Seite seines Körpers hob sich, er lag schief in der Türöffnung, seine eine Flanke war ganz wundgerieben, an der weißen Tür blieben häßliche Flecken, bald steckte er fest und hätte sich allein nicht mehr rühren können, die Beinchen auf der einen Seite hingen zitternd oben in der Luft, die auf der anderen waren schmerzhaft zu Boden gedrückt – da gab ihm der Vater von hinten einen jetzt wahrhaftig erlösenden starken Stoß, und er flog, heftig blutend, weit in sein Zimmer hinein. One side of his body rose, he lay crooked in the doorway, one side of his was rubbed very sore, ugly stains remained on the white door, soon he was stuck and could no longer move on his own, his legs hanging on one side trembling up in the air, those on the other were painfully pressed to the ground - then his father gave him from behind a truly relieving push, and he flew far into his room, bleeding profusely. Un lado de su cuerpo se levantaba, estaba torcido en la puerta, un lado estaba lastimado por frotamiento, quedaban manchas feas en la puerta blanca, pronto se quedó atascado y no podría haberse movido por sí mismo, sus pequeñas piernas colgaban de un lado. temblando en el aire arriba, los del otro lado fueron presionados dolorosamente contra el suelo; luego su padre le dio un fuerte empujón por detrás, que ahora fue realmente un alivio, y voló, sangrando profusamente, lejos de su habitación. Die Tür wurde noch mit dem Stock zugeschlagen, dann war es endlich still. The door was slammed with the stick, then it was finally quiet.