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2021 Hessenschau.de Nachrichten aus Hessen, hessenschau vom 14.05.2021 - Sie hatte selbst Corona und leidet jetzt unter Long Covid

hessenschau vom 14.05.2021 - Sie hatte selbst Corona und leidet jetzt unter Long Covid

Willkommen zur hessenschau. Das haben wir heute in der Sendung:

Der mit Split zugeschüttete Skatepark in Dieburg

ist von Eltern und Jugendlichen wieder freigeräumt worden.

Wir schauen, wie durch den aktuellen Holzmangel

der Bau des Traumhauses zum Albtraum werden kann

und was die Ursachen sind.

Zuerst gucken wir heute noch mal auf die Corona-Regeln.

Bei immer mehr Kommunen sinkt die Inzidenz unter 100.

Es ist abzusehen, dass die Zahlen noch weiter runter gehen.

Z.B. der Wetteraukreis liegt nur noch knapp über 50.

Deswegen haben wir uns gefragt:

Wann ist ein richtiger Neustart möglich?

Wann ist unser Leben wieder wie vor der Corona-Krise?

Ab Montag gehts los.

Vieles darf wieder öffnen.

Aber: Wann kriegen wir alle unsere Grundrechte wieder?

Die Inzidenzen sinken.

Bald ist ganz Hessen dran mit Lockerungen, heißt es.

Bloß, mit welchen eigentlich genau?

Man blickt nicht mehr durch.

Wenn man zwischen Städten pendelt, weiß man nicht mehr,

an was man sich halten soll.

Ich finde die mittlerweile verwirrend, weil ich nicht weiß,

was ist die erste Stufe gewesen, was ist die nächste, was die dritte?

Kein Überblick mehr.

Die sind daran orientiert, dass mehr Leben stattfindet.

Ich finde, das funktioniert relativ gut.

Niedrigere Inzidenz, mehr Freiheiten.

Das ist das Motto.

Die Landesregierung hat einen Zweistufen-Plan eingeführt.

Stufe 1 ist erreicht, wenn ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt

an fünf Tagen hintereinander unter Inzidenz 100 bleibt.

Stufe 2 kommt, wenn die Inzidenz weitere 14 Tage unter 100 liegt.

Oder schon dann, wenn sie an fünf Tagen sogar unter 50 fällt.

Welche Lockerungen kommen mit den Stufen genau?

Beispiel Handel: In Stufe eins sind weiter alle Geschäfte

für den täglichen Bedarf geöffnet.

Sonst gibts in den Läden nur "click and meet".

In Stufe zwei werden alle Läden geöffnet,

es gilt Maskenpflicht und der Zugang ist beschränkt.

Beispiel Sport: In Stufe eins ist der Sport

nach den Kontaktregeln für zwei Haushalte erlaubt.

Kinder unter 14 dürfen ohne Begrenzung Sport treiben.

In Stufe zwei geht Mannschaftssport und Schwimmbäder können öffnen.

Beispiel Kultur: In Stufe eins sind Zoos,

Museen oder Parks geöffnet, aber nur für angemeldete Personen.

In Stufe zwei sind sie für alle geöffnet, mit Auflagen.

Die Hotels dürfen bald mit Auflagen wieder für jedermann öffen

und Gastronomie wird wieder möglich sein.

Erst nur draußen, dann auch drinenn.

Die Lockerungen dürften spürbar werden.

Viele Bürger werden allerdings langsam ungeduldig:

Man ist auf jeden Fall eingeschränkt.

Aber anders ist es nicht möglich, sonst ginge es immer weiter.

Dieses Hin und Her mit mehr Beschränkung, weniger Beschränkung,

das war bestimmt nicht gut.

Mit Komplettöffnungen zum normalen Leben zurück, denke ich,

nächstes Jahr im Frühjahr wirds losgehen.

Was passiert, wenn die Inzidenzen noch schneller sinken?

Das Land antwortet der hessenschau zurückhaltend:

erst mal gelte der Zweistufenplan bis Ende Mai.

Alles weitere müsse man später sehen.

Der kleine Skatepark in Dieburg hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt,

weil die Stadt Kinder und Jugendliche

mit einer Lastwagenladung Split ausgebremst hatte.

Sie hätten sich nicht coronakonform verhalten.

Gestern haben Eltern und Jugendliche

die Sache selbst in die Hand genommen und den Split beseitigt.

So kurios, wie die Aktion, ist auch ihr Ende.

Es sieht aus, als wäre nie etwas gewesen.

Der glatte Asphalt liegt in der Sonne. Ein laues Lüftchen weht.

Die Skaterrampen, stumme Zeugen einer besonderen Woche.

Weil sich hier zu viele Menschen getroffen hatten,

hat die Stadt am Montag alles mit Rollsplit geflutet.

Nun wieder alles frei. Ein Skaterfan kann nur mit dem Kopf schütteln.

Als ich von der Aktion mitbekommen hatte mit dem Rollsplit,

war ich nicht gerade erfreut darüber.

Heute früh war meine erste Reaktion:

Es ist wieder frei. Man kann wieder skaten. Das ist erst mal positiv.

Ein Stück weit kann ich die Eltern auch verstehen.

Die wollten vielleicht auch ein Zeichen setzen,

dass es zu voreilig war, alles vollzuschütten.

Gestern haben sich Erwachsene und Jugendliche getroffen

und kurzerhand selbst Hand angelegt,

den Skaterpark von Rollsplitt befreit

und das live ins Internet gestreamt.

Was nach einer Aktion aus der Nachbarschaft aussieht,

hat nach schriftlicher Aussage des Bürgermeisters

wohl eher stadtfremde Anhänger gefunden.

U.a. die Querdenker-Darmstadt hatten zu der Aktion aufgerufen.

Stadt und Polizei Dieburg wussten auch davon, haben sie kontrolliert,

aber stattfinden lassen, wie es im Video heißt.

Die Polizei war auch schon da, haben Kontrollen gemacht.

Sie sind aber dann wieder weggefahren.

Strafrechtlich droht den Teilnehmern nichts, da, wie es offiziell heißt,

kein Verfolgungsinteresse für die Stadt bestehe.

Auch wird der Platz nicht noch einmal gesperrt werden.

Dank sinkender Inzidenzen im Landkreis ist das Rollsplitt-Gate

von Dieburg wohl erst mal abgeschlossen.

Der Skaterpark selbst auf jeden Fall, liegt da,

als wäre nie etwas gewesen.

Viele Kinder und Jugendliche waren in diesem Jahr kaum in der Schule.

Soll man vielleicht die schlechten Schüler trotzdem versetzen?

Die Entscheidung dazu hat jetzt Jennifer Sieglar in den Nachrichten.

Die Schülerinnen und Schüler in Hessen werden in diesem Jahr

nicht automatisch versetzt.

Das hat das Kultusministerium heute mitgeteilt.

Die Schulen bekommen aber einen großen Handlungsspielraum,

um Leistungen zu bewerten.

Sie können z.B. auch berücksichtigen,

wie die Lernbedingungen im Zuhause der Kinder sind.

Die Stadt Frankfurt am Main hat die für morgen geplante

Nakba-Demonstration von palästinensischen Gruppen verboten.

Das Ordnungsamt hat mitgeteilt,

dass durch die Demo eine Gefährdung des öffentlichen Friedens

und der Sicherheit der Stadt zu erwarten sei.

Es sei wegen bereits stattgefundener Kundgebungen zu dem Thema

nicht auszuschließen,

dass es antisemitische Äußerungen geben würde.

Mit Blick auf die jüngsten antisemitischen Ausschreitungen

in ganz Deutschland hat Ministerpräsident Volker Bouffier

vor der hessischen Staatskanzlei die israelische Flagge gehisst.

Dabei hat Bouffier gesagt, es sei unerträglich,

dass Menschen jüdische Gemeinden attackierten

und menschenverachtende Parolen skandierten.

Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Hessen Gutmark

nannte das Hissen der Flagge ein "Signal echter Freundschaft",

das eine "gewisse Sicherheit" gebe.

Der Hintergrund:

In mehreren deutschen Städten hat es nach der Eskalation im Gaza-Konflikt

antisemitische und anti-israelische Demonstrationen gegeben.

Dabei sind auch israelische Flaggen angezündet worden.

Das ist ein klares Bekenntnis zum Existenzrecht des Staates Israel.

Man kann über die israelische Politik diskutieren.

Das ist in Ordnung.

Aber es gibt keinen Zweifel,

dass dieses Land das Recht hat, sich zu verteidigen.

Es gehört nicht nur zur deutschen,

es gehört auch zur hessischen Staatsräson,

dass das Existenzrecht Israels nicht bestritten werden kann.

Wer sich nicht mit Corona infiziert hat, denkt oft,

das ist nicht so schlimm.

Wer mit Genesenen spricht, hört oft das Gegenteil.

Es dauert ewig und drei Tage, bis man wieder da ist,

wo man vor der Krankheit war.

Experten können nicht ausschließen,

dass viele dauerhaft schwerwiegende Beeinträchtigungen behalten.

Wir waren bei einer Reha-Sportgruppe vom Turnverein Hersfeld 1848

und haben gesehen, wie schwer es Genesenen fällt,

sich wieder zurückzukämpfen.

Die Leistungsfähigkeit, beim schnelleren Laufen, beim Radfahren,

das ist alles nicht mehr da.

Da helfen auf jeden Fall die Übungen.

Christina Kümmel, 31 Jahre alt.

Vor einem Jahr hatte sie Covid.

Seither kämpft sie sich wieder zurück.

So wie alle hier.

Beim Corona-Sport, beim Turnverein Bad Hersfeld.

Kleine Übungen: von Null an.

Man muss gucken: "Steh ich sicher?" "Kann ich sicher was greifen?"

Diese kleinen neuronale Sachen, motorische Sachen üben wir wieder.

Mit diesen Beschwerden kommen sie."

Irene Weiß-Jacob, vor einem Jahr zu Hause ins Koma gefallen,

drei Wochen Intensivstation, beatmet.

Dann: zurückgeholt ins Leben.

Ich hab mir dann selber das Laufen beigebracht.

Dann schwach ohne Ende, keine Muskulatur, 18 Pfund abgenommen.

Ja, da musste ich ein bisschen kämpfen.

Ich hab immer im Krankenhaus gesagt, ich bin doch keine 80 Jahre alt,

ich geh jetzt nicht mit nem Rollator nach Hause.

Ich laufe nicht durch unseren Ort mit einem Rollator.

So weit muss ich mich dann schon fit gemacht haben.

Das hab ich dann auch geschafft.

Sodass ich zuhause mit Nordic Walking Stöcken gelaufen bin.

Ihr Mann, auch infiziert.

Damals noch gedacht, das steckt er locker weg.

Jetzt kämpft er gegen die ganzen Spätfolgen von Corona.

Der Sport hier soll dabei helfen.

Zurück zu früher, hoffentlich.

Ich hab mit den Augen Probleme bekommen.

In den Gelenken Schmerzen nach wie vor.

Ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen an Gedächtnisschwund leide.

Nachts habe ich das Gefühl, mein Körper brennt.

Meine Organe brennen.

Das hört sich vielleicht ein bisschen komisch an.

Aber ...

Aber das ist so, als ist mein Körper ein Feuer.

Bei den Post-Covid-Leuten treffen alle Dinge zu.

Alles was dir passieren kann in der großen Diagnostikwelt

kann nach der Erkrankung bleiben.

Das ist eine Ganz-Körper-Erkrankung.

Jede Zelle kann betroffen sein des Körpers.

Für Gesunde: minimale Bewegung, für manche hier: Leistungssport.

Das, was man eigentlich sein Leben lang kann,

alle Normalität: zum Teufel.

Keiner hier hätte das für möglich gehalten.

Wenn es so bleibt, ist es ja noch in Ordnung.

Hoffentlich wirds nicht schlimmer.

Man sollte diese Dinge, die wirklich im Nachhinein

noch mit Covid in Verbindung stehen, nicht zu leicht nehmen.

Das kann ich nur jedem raten.

Claudia Ellert ist bei uns.

Sie ist Gefäßchirurgin an den Lahn-Dill-Kliniken in Wetzlar.

Sie hatte selbst Corona und leidet jetzt unter Long Covid.

Sie ist dabei, eine Anlaufstelle für Long Covid Patienten

und ein entsprechendes Netzwerk zu initiieren.

Frau Ellert, wie geht es Ihnen jetzt im Moment?

Mir geht es so gut,

dass ich normalen privaten Alltag bewältigen kann.

Aber beruflicher Alltag funktioniert leider nicht.

Sportliche Aktivitäten funktionieren auch nicht.

Ich bin so auf dem Stand von spazieren gehen.

Und das, obwohl sie sportlich sehr aktiv waren.

Sie haben früher Triathlon gemacht.

Sie haben vor der Erkrankung noch Ausdauersport regelmäßig gemacht.

Das zeigt schon, wie sehr einen das trifft.

Sie sagen, man muss aber unterscheiden.

Zwischen den Menschen, die schwer erkranken

und dann wieder Zeit brauchen, um wieder auf die Beine zu kommen.

Und denen, die nur leicht erkrankt sind,

aber an Long-Covid-Syndrom leiden?

Genau.

Ich glaube, was die Rehabilitation und Folgen von Covid 19 betrifft,

muss man für die langfristigen Folgen in zwei Gruppen unterteilen.

Das sind auf der einen Seite die Patienten mit schweren Verlauf,

die zumeist im Krankenhaus waren,

evtl. auf einer Intensivstation, vielleicht sogar beatmet wurden.

Das sind Patienten, die brauchen einfach gängige Rehabilitation,

so wie wir sie aus anderen Akutkrankheiten kennen.

Das wird bei Covid alles sehr lange dauern.

Aber letztendlich greifen da unsere alten etablierten Therapiekonzepte.

Weil es einfach darum geht, nach einem langen Krankenhausaufenthalt,

der sehr beeinträchtigend ist,

wieder zur alten Leistungsfähigkeit zurück zu finden.

Das Problem ist, dass das bei Long-Covid nicht funktioniert.

Sie sagen, da ist die Gefahr, dass man sich überlastet.

Man muss aufpassen, dass man nicht zu viel fordert.

Die zweite Gruppe sind Menschen im jüngeren Alter,

zwischen 20 und 50 Jahren, die vor der Erkrankung total fit waren,

mitten im Leben stehen, sportlich aktiv.

Die eigentlich nur 'n leichten Verlauf haben

und dann Wochen oder Monate nachdem die eigentlichen Symptome

der Erkrankung abgeheilt sind, auf einmal Leistungsknick kriegen.

Das ist das, was man jetzt klassisch unter Long-Covid schon sieht.

Patienten, die schwere Beeinträchtigungen im Alltag,

im beruflichen und im privaten Alltag haben.

In einem hohen Prozentsatz

nicht voll arbeitsfähig oder arbeitsunfähig sind.

Weil sie unter ganz, ganz verschiedenen Symptomen leiden.

Das Häufigste, was man aber sieht, ist die postvirale Fatigue.

Diese Erschöpfung wie man sie von anderen Viruserkrankungen kennt.

Jetzt sagen Sie, dass das noch nicht so richtig bekannt ist,

dass viele Ärzte auch Hausärzte noch gar nicht damit umzugehen wissen.

Das Problem ist, dass die Symptome, die Patienten haben, difus sind.

Die sind so vielfältig, das ist schwer zu greifen.

Die meisten Patienten leiden

unter 'ner extremen Erschöpfung nach Belastung.

Das kann körperliche oder geistige Belastung sein.

Das hat nichts damit zu tun, "ich bin jetzt mal müde".

Sondern das hat eigentlich was damit zu tun,

dass sich Symptome der Erkrankung dann hervorrufen.

Das können sein Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen,

das können sein Denkstörungen, Störung des Gedächtnisses.

Wortfindungsstörungen, Zeiten-...,

Störung des Kurzzeitgedächtnisses, Aufmerksamkeitsstörung.

Das ist für viele so limitierend,

dass sie im beruflichen Alltag nicht zurechtkommen.

Was kann man machen?

Das ist 'ne ziemliche Herausforderung.

Man kann therapeutisch nicht viel machen,

außer den Patienten Sicherheit zu geben,

ihnen klarzumachen, dass sie die Situation,

wie sie jetzt ist, mit reduzierten Leistungsgrenzen akzeptieren müssen,

dass sie sich innerhalb dieser Grenzen nur bewegen dürfen.

Weil sie sonst permanent

'ne Verschlechterung der Symptomatik hervorrufen.

Man braucht Geduld, dass es doch irgendwann besser wird.

Das wünschen wir Ihnen ganz doll, Frau Ellert,

dass Sie Ihrem Beruf wieder ausüben können.

Dass sie wieder Sport machen können.

Vielen Dank, dass Sie bei uns waren. - Gerne, Danke.

Damit zu den aktuellen Corona-Zahlen:

Die hat Jennie in den Nachrichten:

Innerhalb eines Tages wurden dem RKI

1015 weitere Corona-Infizierte in Hessen gemeldet.

6 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Die hessenweite 7-Tage-Inzidenz geht weiter zurück

und liegt jetzt bei 109.

Damit hat das RKI in den vergangenen 7 Tagen 6853 Neuinfizierte

mit dem Corona-Virus in Hessen registriert.

Das sind 1479 weniger als in den 7 Tagen davor.

Die Erst-Impfquote ist auf 35,85 % gestiegen.

Vor 2 Jahren war ein Heißluftballon in Korbach gestartet

und bei der Landung verunglückt.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung

hat jetzt einen Bericht vorgelegt.

Demnach war kein technischer Defekt,

sondern ein Fehler des Ballonfahrers für den Unfall veranwortlich.

Dabei wurden 10 Personen teils schwer verletzt.

Hessens Wälder sind auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie

ein beliebtes Ausflugsziel.

Doch dieser "Run" hat Folgen:

Viele Wanderer und Spaziergänger halten sich bei ihren Ausflügen

ins Grüne nicht an Regeln und lassen ihre Abfälle liegen.

Laut Hessen Forst werden u.a. Zigarettenkippen,

Plastikverpackungen und leere Flaschen weggeworfen,

z.T. auch in Naturschutzgebieten.

Die Zahl der Verstöße sei deutlich angestiegen,

auch illegales Mountain-Bike-Fahren, Campen und Grillen in der Natur.

Das wars von den Nachrichten, zurück zu Andreas.

Dass man aufs neuste Handy oder Auto warten muss, kennen wir.

Aber Baumaterial?

Durch die Corona-Krise ist eine verrückte Situation entstanden.

Es gibt Baustellen, auf denen nicht weiter gearbeitet werden kann.

Es fehlt v .a. an einem Stoff, den wir in Hessen in Mengen haben: Holz.

3 Fragen, 3 Antworten zur Krise auf dem Bau.

Deutschland ist ein waldreiches Land.

Hessen sogar eines der Bundesländer mit der größten Waldfläche.

Stellt sich die Frage:

An vielen Stellen sieht es so aus wie hier bei Wiesbaden.

Der Borkenkäfer hat zugeschlagen. Die Rinde ist kaputt.

Die Stämme können am Bau noch eingesetzt werden.

Allerdings sind viele von den Sägewerken

bereits ins Ausland verkauft worden.

In China läuft die Konjunktur deutlich besser an.

Dadurch ist die Nachfrage höher.

In den USA ist durch den harten Winter

und auch Handelsdifferenzen mit Kanada

ein Wettbewerber weggebrochen.

Auch in Kanada grassiert ein Holzschädling.

All das schraubt die Preise in die Höhe.

Der Holzpreis ist allein in den letzten Monaten

von Ende letzten Jahres bis heute um über 150 Prozent gestiegen.

Das spiegelt sich danach in der Verarbeitung aller Produkte wider.

Dachlatten kosten heute auch das Drei-, Vierfache von dem,

was sie im letzten Jahr gekostet haben.

Aber man bekommt sie trotzdem nicht.

Mangel haben wir momentan auch im Bereich Farben.

Viele Zusatzstoffe für die Farben bleiben auch auf der Strecke,

sind im Moment auch nicht lieferbar.

Dadurch haben wir da ein ähnliches Spiel:

Höhere Preise, längere Lieferzeiten, um dranzukommen.

Extrem auch im Bereich Dämmung:

Alle energetischen Dämmstoffe, die wir haben, Polystyrol,

aber ganz extrem Holfzfaserplatten.

Heimische Baustellen sind abhängig von internationalen Lieferketten.

Oft kommen die benötigten Materialien aus dem Ausland.

Viele haben die Produktion runtergefahren.

Viele Werke waren auch durch Corona eine zeitlang geschlossen,

konnten da gar nichts produzieren.

Jetzt läuft alles wieder an.

Und jetzt spürt man,

dass überall da hingeliefert wird, wo das Geld am lockersten sitzt.

Wer viel bezahlt, kriegt es zuerst.

Das sind anscheinend nicht der deutsche

und der hessische Markt.

Es gibt Baustellen, auf denen nicht weiter gearbeitet werden kann,

weil das Material fehlt.

Ein anderes Problem: die Kosten sind nicht mehr kalkulierbar,

weil Preise fürs Material ständig steigen.

Dass das Traumhaus zur Belastung werden kann

erlebt gerade Anne Walther in Ahnatal bei Kassel.

Das hier soll mal ein Holzhaus werden.

Noch steht hier aber so gut wie nichts.

Der Grund: Anne Walther bekommt kein Holz für ihr Haus.

Der Bau verzögert sich und wird sehr viel teurer.

Es wird sich auf jeden Fall auf die Zeit auswirken,

dass ich später fertig werde.

Irgendwann muss ich auch umziehen und einziehen,

weil das auch ein Kostenfaktor ist.

Und dass wird eklatant teuerer.

Ich bin schon bei einem sechsstelligen Betrag,

wo das Ding teurer wird.

Klar, Baustelle wird immer teurer, sagen alle.

Man bleibt nie im Budget.

Aber das, was es im Moment ist, ist nicht das normale over-budget.

Sondern das ist dieser eskalierende Holzmarkt.

Holz ist zum Luxus geworden.

Die Preise explodieren. Lieferungen sind stark verzögert.

Das spürt man auch in den Baumärkten.

Lieferprobleme gibt es konkret für Holz im Garten.

Wo die Lieferketten z.T. zusammengebrochen sind,

Produktionswerke coronabedingt nicht arbeiten

und der Rohstoff Holz eine enorme Verteuerung und Verknappung

auf dem Weltmarkt erlebt hat,

wie wir ihn eigentlich die letzten 20 Jahre nicht hatten.

Umbauen wird da zur Glückssache.

Wir haben vor kurzem renoviert,

hatten das Glück, dass wir unsere Sachen noch bekommen haben.

Aber Gott sei Dank noch zu alten Preisen.

Wir haben gerade ein Haus umgebaut.

Da ist es so, dass wir monatelang auf Holz und Dämmung gewartet haben

und teilweise um 150-200 % die Preise angehoben worden sind.

Thilko Gerke ist Bauunternehmer aus Kassel.

Auch er bekommt die Krise zu spüren.

Es fehlt konkret noch nichts.

Aber das, was wir da haben, da warten wir länger drauf.

Es ist auch so, dass wir deutlich mehr Geld dafür bezahlen.

Stichwort Stahl, Holz und auch erdölbasierte Produkte wie Kanal,

Kanalrohre, Dämmung, Abdichtfolien und ähnliches.

Die Auftragsbücher sind voll und noch läuft es.

Aber die Ungewissheit macht zu schaffen.

Im schlimmsten Fall muss der Bau gestoppt werden.

Vertragsstrafen, Kurzarbeit und Insolvenzen stehen am Horizont.

Für Bauunternehmer kann diese Situation existenzbedrohend werden.

Anne Fenge ist auch Bauunternehmerin.

Mit ihrer Firma betreibt sie hauptsächlich Tiefbau,

Kanäle und Rohrleitungen.

Die Krise betrifft sie nicht so stark wie Unternehmen im Hochbau.

Als Vorsitzende des Bauindustrieverbands in Nordhessen

kennt sie aber die Probleme.

Wir wissen nicht wirklich,

mit welchen Preisen wir kalkulieren sollen.

Setzt du zu hoch an, bist du raus.

Gerade bei öffentlichen, wo es über Submissionen geht.

Der Günstigste bekommt den Auftrag.

Da bist du gleich raus.

Gehst du zu niedrig und bekommst den Auftrag,

kriegst du das Material nicht zu dem Preis, den du kalkuliert hast.

Wer zahlt dir die Differenz?

Das ist dann Verhandlungssache mit dem Auftraggeber.

Bauherrin Anne Walther kann derzeit auch nicht kalkulieren.

Die Kosten steigen ständig.

Festpreise mit Handwerkern gibt es nicht mehr.

Das ist ein Himmelfahrstkommando.

Ich habe keine Ahnung, wo es hingeht.

Ich habe keine Ahnung, wo ich am Ende lande.

Für mich steht nur auf dem Zettel:

Krieg das Haus irgendwie dicht und guck, dass du viel selbst machst.

Das Traumhaus aus Holz - Einzugstermin ungewiss.

Zum Abschluss der Sendung haben wir noch was Schönes:

Die Dorfrocker sind bei uns in Hessen.

Die Bayerische Band geht gerade mit ihrem Song "Der King"

durch die Decke, die Hymne für alle Bauern.

Über 3 Mio Aufrufe auf Youtube.

Heute gibt es ein Konzert in Büdingen

unter ganz besonderen Bedingungen

und mit besonderer Einlassvoraussetzung.

Bernd Arnold ist dort.

So ist das.

Die Eintrittskarte ist ein Traktorführerschein.

Denn nur wer mit dem eigenen Traktor kommt, darf aufs Gelände.

Wir schauen mal, wie sich die Traktoren bemerkbar machen.

* Hupen *

130 Traktoren haben sich gerade gemeldet.

Die Landjugend Friedberg mischt richtig mit.

25 Traktoren habt ihr organisiert.

Wie haben Sie's auf die Reihe gekriegt?

Das war gar nicht schwer nach der guten Resonanz vom Traktorkino.

Da stand fest, die Veranstaltung wird wiederholt mit Live-Band.

Die war innerhalb von einem Tag ausverkauft,

intern in der Gruppe zu ca. 50 %.

Den Rest hat die Stadt Büdingen innerhalb von drei Stunden verkauft.

Was hört man da überhaupt vom Traktor aus und wie?

Der Klang ist sehr gut.

Es gibt auch einen großen Bildschirm.

Es ist wie live dabei.

Wir fragen mal Tobias, das ist der Dorfrocker.

Ich hab mir sagen lassen,

die Feuerwehrleute waren auch schon dran.

Sie haben ein Lied den Feuerwehrleuten gewidmet.

Jetzt die Landwirte, wie kommts?

Wir hatten die Feuerwehren auch schon.

Aber die Landwirte sind jetzt dran,

weil wir selbst drei Landwirtsenkel sind.

Wir haben als Kinder schon mitbekommen,

was es heißt, auf dem Bauernhof seinen Mann zu stehen.

Wir haben gedacht, jetzt ist es an der Zeit, die Bauern zu würdigen,

einen Song schreiben, die hoch leben lassen.

Deswegen gibts den King.

Man sieht an der Resonanz, es ist das erste Konzert seit Monaten,

und das Lied kommt wahnsinnig gut an.

Es freut uns wie Sau.

Wir haben noch eine junge Dame gefunden.

Sie haben sich hier schon umgehört.

Sie sind auch mit dem Traktor gekommen.

Wie ist die Stimmung?

Wetter, Stimmung, Musik sind mega.

Besser könnts nicht sein.

Wir freuen uns, dass wir alle hier sein können.

Der Traktor wird jetzt richtig zur Luxuslimousine.

Man kommt nur damit hierher.

Ja, das ist viel geiler als ein Auto.

Warum sollte man mit dem Auto kommen,

wenn man mit dem Traktor hier sein kann?

Jetzt wollen wir uns mal das Lied anhören,

das extra für die Landwirte kreiert wurde: Der King auf dem Traktorsitz.

* Musik *

Passend zum Alpenrock gehts bei uns weiter nach dem Wetter

mit Laura Di Salvo und der Tagesschau.

Wir zeigen nämlich in der Reihe "Hessische Hütten"

die Wiesbadener Hütte am Piz Buin.

Tolle Bilder.

Und wir sehen uns wieder um 21.45 Uhr.

Dann gibts die nächste hessenschau mit allem,

was in Hessen wichtig ist.

Tschüs, schönen Abend. - Tschüs.

COPYRIGHT UNTERTITEL: hr 2021


hessenschau vom 14.05.2021 - Sie hatte selbst Corona und leidet jetzt unter Long Covid

Willkommen zur hessenschau. Das haben wir heute in der Sendung:

Der mit Split zugeschüttete Skatepark in Dieburg

ist von Eltern und Jugendlichen wieder freigeräumt worden.

Wir schauen, wie durch den aktuellen Holzmangel

der Bau des Traumhauses zum Albtraum werden kann

und was die Ursachen sind.

Zuerst gucken wir heute noch mal auf die Corona-Regeln.

Bei immer mehr Kommunen sinkt die Inzidenz unter 100.

Es ist abzusehen, dass die Zahlen noch weiter runter gehen.

Z.B. der Wetteraukreis liegt nur noch knapp über 50.

Deswegen haben wir uns gefragt:

Wann ist ein richtiger Neustart möglich?

Wann ist unser Leben wieder wie vor der Corona-Krise?

Ab Montag gehts los.

Vieles darf wieder öffnen.

Aber: Wann kriegen wir alle unsere Grundrechte wieder?

Die Inzidenzen sinken.

Bald ist ganz Hessen dran mit Lockerungen, heißt es.

Bloß, mit welchen eigentlich genau?

Man blickt nicht mehr durch.

Wenn man zwischen Städten pendelt, weiß man nicht mehr,

an was man sich halten soll.

Ich finde die mittlerweile verwirrend, weil ich nicht weiß,

was ist die erste Stufe gewesen, was ist die nächste, was die dritte?

Kein Überblick mehr.

Die sind daran orientiert, dass mehr Leben stattfindet.

Ich finde, das funktioniert relativ gut.

Niedrigere Inzidenz, mehr Freiheiten.

Das ist das Motto.

Die Landesregierung hat einen Zweistufen-Plan eingeführt.

Stufe 1 ist erreicht, wenn ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt

an fünf Tagen hintereinander unter Inzidenz 100 bleibt.

Stufe 2 kommt, wenn die Inzidenz weitere 14 Tage unter 100 liegt.

Oder schon dann, wenn sie an fünf Tagen sogar unter 50 fällt.

Welche Lockerungen kommen mit den Stufen genau?

Beispiel Handel: In Stufe eins sind weiter alle Geschäfte

für den täglichen Bedarf geöffnet.

Sonst gibts in den Läden nur "click and meet".

In Stufe zwei werden alle Läden geöffnet,

es gilt Maskenpflicht und der Zugang ist beschränkt.

Beispiel Sport: In Stufe eins ist der Sport

nach den Kontaktregeln für zwei Haushalte erlaubt.

Kinder unter 14 dürfen ohne Begrenzung Sport treiben.

In Stufe zwei geht Mannschaftssport und Schwimmbäder können öffnen.

Beispiel Kultur: In Stufe eins sind Zoos,

Museen oder Parks geöffnet, aber nur für angemeldete Personen.

In Stufe zwei sind sie für alle geöffnet, mit Auflagen.

Die Hotels dürfen bald mit Auflagen wieder für jedermann öffen

und Gastronomie wird wieder möglich sein.

Erst nur draußen, dann auch drinenn.

Die Lockerungen dürften spürbar werden.

Viele Bürger werden allerdings langsam ungeduldig:

Man ist auf jeden Fall eingeschränkt.

Aber anders ist es nicht möglich, sonst ginge es immer weiter.

Dieses Hin und Her mit mehr Beschränkung, weniger Beschränkung,

das war bestimmt nicht gut.

Mit Komplettöffnungen zum normalen Leben zurück, denke ich,

nächstes Jahr im Frühjahr wirds losgehen.

Was passiert, wenn die Inzidenzen noch schneller sinken?

Das Land antwortet der hessenschau zurückhaltend:

erst mal gelte der Zweistufenplan bis Ende Mai.

Alles weitere müsse man später sehen.

Der kleine Skatepark in Dieburg hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt,

weil die Stadt Kinder und Jugendliche

mit einer Lastwagenladung Split ausgebremst hatte.

Sie hätten sich nicht coronakonform verhalten.

Gestern haben Eltern und Jugendliche

die Sache selbst in die Hand genommen und den Split beseitigt.

So kurios, wie die Aktion, ist auch ihr Ende.

Es sieht aus, als wäre nie etwas gewesen.

Der glatte Asphalt liegt in der Sonne. Ein laues Lüftchen weht.

Die Skaterrampen, stumme Zeugen einer besonderen Woche.

Weil sich hier zu viele Menschen getroffen hatten,

hat die Stadt am Montag alles mit Rollsplit geflutet.

Nun wieder alles frei. Ein Skaterfan kann nur mit dem Kopf schütteln.

Als ich von der Aktion mitbekommen hatte mit dem Rollsplit,

war ich nicht gerade erfreut darüber.

Heute früh war meine erste Reaktion:

Es ist wieder frei. Man kann wieder skaten. Das ist erst mal positiv.

Ein Stück weit kann ich die Eltern auch verstehen.

Die wollten vielleicht auch ein Zeichen setzen,

dass es zu voreilig war, alles vollzuschütten.

Gestern haben sich Erwachsene und Jugendliche getroffen

und kurzerhand selbst Hand angelegt,

den Skaterpark von Rollsplitt befreit

und das live ins Internet gestreamt.

Was nach einer Aktion aus der Nachbarschaft aussieht,

hat nach schriftlicher Aussage des Bürgermeisters

wohl eher stadtfremde Anhänger gefunden.

U.a. die Querdenker-Darmstadt hatten zu der Aktion aufgerufen.

Stadt und Polizei Dieburg wussten auch davon, haben sie kontrolliert,

aber stattfinden lassen, wie es im Video heißt.

Die Polizei war auch schon da, haben Kontrollen gemacht.

Sie sind aber dann wieder weggefahren.

Strafrechtlich droht den Teilnehmern nichts, da, wie es offiziell heißt,

kein Verfolgungsinteresse für die Stadt bestehe.

Auch wird der Platz nicht noch einmal gesperrt werden.

Dank sinkender Inzidenzen im Landkreis ist das Rollsplitt-Gate

von Dieburg wohl erst mal abgeschlossen.

Der Skaterpark selbst auf jeden Fall, liegt da,

als wäre nie etwas gewesen.

Viele Kinder und Jugendliche waren in diesem Jahr kaum in der Schule.

Soll man vielleicht die schlechten Schüler trotzdem versetzen?

Die Entscheidung dazu hat jetzt Jennifer Sieglar in den Nachrichten.

Die Schülerinnen und Schüler in Hessen werden in diesem Jahr

nicht automatisch versetzt.

Das hat das Kultusministerium heute mitgeteilt.

Die Schulen bekommen aber einen großen Handlungsspielraum,

um Leistungen zu bewerten.

Sie können z.B. auch berücksichtigen,

wie die Lernbedingungen im Zuhause der Kinder sind.

Die Stadt Frankfurt am Main hat die für morgen geplante

Nakba-Demonstration von palästinensischen Gruppen verboten.

Das Ordnungsamt hat mitgeteilt,

dass durch die Demo eine Gefährdung des öffentlichen Friedens

und der Sicherheit der Stadt zu erwarten sei.

Es sei wegen bereits stattgefundener Kundgebungen zu dem Thema

nicht auszuschließen,

dass es antisemitische Äußerungen geben würde.

Mit Blick auf die jüngsten antisemitischen Ausschreitungen

in ganz Deutschland hat Ministerpräsident Volker Bouffier

vor der hessischen Staatskanzlei die israelische Flagge gehisst.

Dabei hat Bouffier gesagt, es sei unerträglich,

dass Menschen jüdische Gemeinden attackierten

und menschenverachtende Parolen skandierten.

Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Hessen Gutmark

nannte das Hissen der Flagge ein "Signal echter Freundschaft",

das eine "gewisse Sicherheit" gebe.

Der Hintergrund:

In mehreren deutschen Städten hat es nach der Eskalation im Gaza-Konflikt

antisemitische und anti-israelische Demonstrationen gegeben.

Dabei sind auch israelische Flaggen angezündet worden.

Das ist ein klares Bekenntnis zum Existenzrecht des Staates Israel.

Man kann über die israelische Politik diskutieren.

Das ist in Ordnung.

Aber es gibt keinen Zweifel,

dass dieses Land das Recht hat, sich zu verteidigen.

Es gehört nicht nur zur deutschen,

es gehört auch zur hessischen Staatsräson,

dass das Existenzrecht Israels nicht bestritten werden kann.

Wer sich nicht mit Corona infiziert hat, denkt oft,

das ist nicht so schlimm.

Wer mit Genesenen spricht, hört oft das Gegenteil.

Es dauert ewig und drei Tage, bis man wieder da ist,

wo man vor der Krankheit war.

Experten können nicht ausschließen,

dass viele dauerhaft schwerwiegende Beeinträchtigungen behalten.

Wir waren bei einer Reha-Sportgruppe vom Turnverein Hersfeld 1848

und haben gesehen, wie schwer es Genesenen fällt,

sich wieder zurückzukämpfen.

Die Leistungsfähigkeit, beim schnelleren Laufen, beim Radfahren,

das ist alles nicht mehr da.

Da helfen auf jeden Fall die Übungen.

Christina Kümmel, 31 Jahre alt.

Vor einem Jahr hatte sie Covid.

Seither kämpft sie sich wieder zurück.

So wie alle hier.

Beim Corona-Sport, beim Turnverein Bad Hersfeld.

Kleine Übungen: von Null an.

Man muss gucken: "Steh ich sicher?" "Kann ich sicher was greifen?"

Diese kleinen neuronale Sachen, motorische Sachen üben wir wieder.

Mit diesen Beschwerden kommen sie."

Irene Weiß-Jacob, vor einem Jahr zu Hause ins Koma gefallen,

drei Wochen Intensivstation, beatmet.

Dann: zurückgeholt ins Leben.

Ich hab mir dann selber das Laufen beigebracht.

Dann schwach ohne Ende, keine Muskulatur, 18 Pfund abgenommen.

Ja, da musste ich ein bisschen kämpfen.

Ich hab immer im Krankenhaus gesagt, ich bin doch keine 80 Jahre alt,

ich geh jetzt nicht mit nem Rollator nach Hause.

Ich laufe nicht durch unseren Ort mit einem Rollator.

So weit muss ich mich dann schon fit gemacht haben.

Das hab ich dann auch geschafft.

Sodass ich zuhause mit Nordic Walking Stöcken gelaufen bin.

Ihr Mann, auch infiziert.

Damals noch gedacht, das steckt er locker weg.

Jetzt kämpft er gegen die ganzen Spätfolgen von Corona.

Der Sport hier soll dabei helfen.

Zurück zu früher, hoffentlich.

Ich hab mit den Augen Probleme bekommen.

In den Gelenken Schmerzen nach wie vor.

Ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen an Gedächtnisschwund leide.

Nachts habe ich das Gefühl, mein Körper brennt.

Meine Organe brennen.

Das hört sich vielleicht ein bisschen komisch an.

Aber ...

Aber das ist so, als ist mein Körper ein Feuer.

Bei den Post-Covid-Leuten treffen alle Dinge zu.

Alles was dir passieren kann in der großen Diagnostikwelt

kann nach der Erkrankung bleiben.

Das ist eine Ganz-Körper-Erkrankung.

Jede Zelle kann betroffen sein des Körpers.

Für Gesunde: minimale Bewegung, für manche hier: Leistungssport.

Das, was man eigentlich sein Leben lang kann,

alle Normalität: zum Teufel.

Keiner hier hätte das für möglich gehalten.

Wenn es so bleibt, ist es ja noch in Ordnung.

Hoffentlich wirds nicht schlimmer.

Man sollte diese Dinge, die wirklich im Nachhinein

noch mit Covid in Verbindung stehen, nicht zu leicht nehmen.

Das kann ich nur jedem raten.

Claudia Ellert ist bei uns.

Sie ist Gefäßchirurgin an den Lahn-Dill-Kliniken in Wetzlar.

Sie hatte selbst Corona und leidet jetzt unter Long Covid.

Sie ist dabei, eine Anlaufstelle für Long Covid Patienten

und ein entsprechendes Netzwerk zu initiieren.

Frau Ellert, wie geht es Ihnen jetzt im Moment?

Mir geht es so gut,

dass ich normalen privaten Alltag bewältigen kann.

Aber beruflicher Alltag funktioniert leider nicht.

Sportliche Aktivitäten funktionieren auch nicht.

Ich bin so auf dem Stand von spazieren gehen.

Und das, obwohl sie sportlich sehr aktiv waren.

Sie haben früher Triathlon gemacht.

Sie haben vor der Erkrankung noch Ausdauersport regelmäßig gemacht.

Das zeigt schon, wie sehr einen das trifft.

Sie sagen, man muss aber unterscheiden.

Zwischen den Menschen, die schwer erkranken

und dann wieder Zeit brauchen, um wieder auf die Beine zu kommen.

Und denen, die nur leicht erkrankt sind,

aber an Long-Covid-Syndrom leiden?

Genau.

Ich glaube, was die Rehabilitation und Folgen von Covid 19 betrifft,

muss man für die langfristigen Folgen in zwei Gruppen unterteilen.

Das sind auf der einen Seite die Patienten mit schweren Verlauf,

die zumeist im Krankenhaus waren,

evtl. auf einer Intensivstation, vielleicht sogar beatmet wurden.

Das sind Patienten, die brauchen einfach gängige Rehabilitation,

so wie wir sie aus anderen Akutkrankheiten kennen.

Das wird bei Covid alles sehr lange dauern.

Aber letztendlich greifen da unsere alten etablierten Therapiekonzepte.

Weil es einfach darum geht, nach einem langen Krankenhausaufenthalt,

der sehr beeinträchtigend ist,

wieder zur alten Leistungsfähigkeit zurück zu finden.

Das Problem ist, dass das bei Long-Covid nicht funktioniert.

Sie sagen, da ist die Gefahr, dass man sich überlastet.

Man muss aufpassen, dass man nicht zu viel fordert.

Die zweite Gruppe sind Menschen im jüngeren Alter,

zwischen 20 und 50 Jahren, die vor der Erkrankung total fit waren,

mitten im Leben stehen, sportlich aktiv.

Die eigentlich nur 'n leichten Verlauf haben

und dann Wochen oder Monate nachdem die eigentlichen Symptome

der Erkrankung abgeheilt sind, auf einmal Leistungsknick kriegen.

Das ist das, was man jetzt klassisch unter Long-Covid schon sieht.

Patienten, die schwere Beeinträchtigungen im Alltag,

im beruflichen und im privaten Alltag haben.

In einem hohen Prozentsatz

nicht voll arbeitsfähig oder arbeitsunfähig sind.

Weil sie unter ganz, ganz verschiedenen Symptomen leiden.

Das Häufigste, was man aber sieht, ist die postvirale Fatigue.

Diese Erschöpfung wie man sie von anderen Viruserkrankungen kennt.

Jetzt sagen Sie, dass das noch nicht so richtig bekannt ist,

dass viele Ärzte auch Hausärzte noch gar nicht damit umzugehen wissen.

Das Problem ist, dass die Symptome, die Patienten haben, difus sind.

Die sind so vielfältig, das ist schwer zu greifen.

Die meisten Patienten leiden

unter 'ner extremen Erschöpfung nach Belastung.

Das kann körperliche oder geistige Belastung sein.

Das hat nichts damit zu tun, "ich bin jetzt mal müde".

Sondern das hat eigentlich was damit zu tun,

dass sich Symptome der Erkrankung dann hervorrufen.

Das können sein Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen,

das können sein Denkstörungen, Störung des Gedächtnisses.

Wortfindungsstörungen, Zeiten-...,

Störung des Kurzzeitgedächtnisses, Aufmerksamkeitsstörung.

Das ist für viele so limitierend,

dass sie im beruflichen Alltag nicht zurechtkommen.

Was kann man machen?

Das ist 'ne ziemliche Herausforderung.

Man kann therapeutisch nicht viel machen,

außer den Patienten Sicherheit zu geben,

ihnen klarzumachen, dass sie die Situation,

wie sie jetzt ist, mit reduzierten Leistungsgrenzen akzeptieren müssen,

dass sie sich innerhalb dieser Grenzen nur bewegen dürfen.

Weil sie sonst permanent

'ne Verschlechterung der Symptomatik hervorrufen.

Man braucht Geduld, dass es doch irgendwann besser wird.

Das wünschen wir Ihnen ganz doll, Frau Ellert,

dass Sie Ihrem Beruf wieder ausüben können.

Dass sie wieder Sport machen können.

Vielen Dank, dass Sie bei uns waren. - Gerne, Danke.

Damit zu den aktuellen Corona-Zahlen:

Die hat Jennie in den Nachrichten:

Innerhalb eines Tages wurden dem RKI

1015 weitere Corona-Infizierte in Hessen gemeldet.

6 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Die hessenweite 7-Tage-Inzidenz geht weiter zurück

und liegt jetzt bei 109.

Damit hat das RKI in den vergangenen 7 Tagen 6853 Neuinfizierte

mit dem Corona-Virus in Hessen registriert.

Das sind 1479 weniger als in den 7 Tagen davor.

Die Erst-Impfquote ist auf 35,85 % gestiegen.

Vor 2 Jahren war ein Heißluftballon in Korbach gestartet

und bei der Landung verunglückt.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung

hat jetzt einen Bericht vorgelegt.

Demnach war kein technischer Defekt,

sondern ein Fehler des Ballonfahrers für den Unfall veranwortlich.

Dabei wurden 10 Personen teils schwer verletzt.

Hessens Wälder sind auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie

ein beliebtes Ausflugsziel.

Doch dieser "Run" hat Folgen:

Viele Wanderer und Spaziergänger halten sich bei ihren Ausflügen

ins Grüne nicht an Regeln und lassen ihre Abfälle liegen.

Laut Hessen Forst werden u.a. Zigarettenkippen,

Plastikverpackungen und leere Flaschen weggeworfen,

z.T. auch in Naturschutzgebieten.

Die Zahl der Verstöße sei deutlich angestiegen,

auch illegales Mountain-Bike-Fahren, Campen und Grillen in der Natur.

Das wars von den Nachrichten, zurück zu Andreas.

Dass man aufs neuste Handy oder Auto warten muss, kennen wir.

Aber Baumaterial?

Durch die Corona-Krise ist eine verrückte Situation entstanden.

Es gibt Baustellen, auf denen nicht weiter gearbeitet werden kann.

Es fehlt v .a. an einem Stoff, den wir in Hessen in Mengen haben: Holz.

3 Fragen, 3 Antworten zur Krise auf dem Bau.

Deutschland ist ein waldreiches Land.

Hessen sogar eines der Bundesländer mit der größten Waldfläche.

Stellt sich die Frage:

An vielen Stellen sieht es so aus wie hier bei Wiesbaden.

Der Borkenkäfer hat zugeschlagen. Die Rinde ist kaputt.

Die Stämme können am Bau noch eingesetzt werden.

Allerdings sind viele von den Sägewerken

bereits ins Ausland verkauft worden.

In China läuft die Konjunktur deutlich besser an.

Dadurch ist die Nachfrage höher.

In den USA ist durch den harten Winter

und auch Handelsdifferenzen mit Kanada

ein Wettbewerber weggebrochen.

Auch in Kanada grassiert ein Holzschädling.

All das schraubt die Preise in die Höhe.

Der Holzpreis ist allein in den letzten Monaten

von Ende letzten Jahres bis heute um über 150 Prozent gestiegen.

Das spiegelt sich danach in der Verarbeitung aller Produkte wider.

Dachlatten kosten heute auch das Drei-, Vierfache von dem,

was sie im letzten Jahr gekostet haben.

Aber man bekommt sie trotzdem nicht.

Mangel haben wir momentan auch im Bereich Farben.

Viele Zusatzstoffe für die Farben bleiben auch auf der Strecke,

sind im Moment auch nicht lieferbar.

Dadurch haben wir da ein ähnliches Spiel:

Höhere Preise, längere Lieferzeiten, um dranzukommen.

Extrem auch im Bereich Dämmung:

Alle energetischen Dämmstoffe, die wir haben, Polystyrol,

aber ganz extrem Holfzfaserplatten.

Heimische Baustellen sind abhängig von internationalen Lieferketten.

Oft kommen die benötigten Materialien aus dem Ausland.

Viele haben die Produktion runtergefahren.

Viele Werke waren auch durch Corona eine zeitlang geschlossen,

konnten da gar nichts produzieren.

Jetzt läuft alles wieder an.

Und jetzt spürt man,

dass überall da hingeliefert wird, wo das Geld am lockersten sitzt.

Wer viel bezahlt, kriegt es zuerst.

Das sind anscheinend nicht der deutsche

und der hessische Markt.

Es gibt Baustellen, auf denen nicht weiter gearbeitet werden kann,

weil das Material fehlt.

Ein anderes Problem: die Kosten sind nicht mehr kalkulierbar,

weil Preise fürs Material ständig steigen.

Dass das Traumhaus zur Belastung werden kann

erlebt gerade Anne Walther in Ahnatal bei Kassel.

Das hier soll mal ein Holzhaus werden.

Noch steht hier aber so gut wie nichts.

Der Grund: Anne Walther bekommt kein Holz für ihr Haus.

Der Bau verzögert sich und wird sehr viel teurer.

Es wird sich auf jeden Fall auf die Zeit auswirken,

dass ich später fertig werde.

Irgendwann muss ich auch umziehen und einziehen,

weil das auch ein Kostenfaktor ist.

Und dass wird eklatant teuerer.

Ich bin schon bei einem sechsstelligen Betrag,

wo das Ding teurer wird.

Klar, Baustelle wird immer teurer, sagen alle.

Man bleibt nie im Budget.

Aber das, was es im Moment ist, ist nicht das normale over-budget.

Sondern das ist dieser eskalierende Holzmarkt.

Holz ist zum Luxus geworden.

Die Preise explodieren. Lieferungen sind stark verzögert.

Das spürt man auch in den Baumärkten.

Lieferprobleme gibt es konkret für Holz im Garten.

Wo die Lieferketten z.T. zusammengebrochen sind,

Produktionswerke coronabedingt nicht arbeiten

und der Rohstoff Holz eine enorme Verteuerung und Verknappung

auf dem Weltmarkt erlebt hat,

wie wir ihn eigentlich die letzten 20 Jahre nicht hatten.

Umbauen wird da zur Glückssache.

Wir haben vor kurzem renoviert,

hatten das Glück, dass wir unsere Sachen noch bekommen haben.

Aber Gott sei Dank noch zu alten Preisen.

Wir haben gerade ein Haus umgebaut.

Da ist es so, dass wir monatelang auf Holz und Dämmung gewartet haben

und teilweise um 150-200 % die Preise angehoben worden sind.

Thilko Gerke ist Bauunternehmer aus Kassel.

Auch er bekommt die Krise zu spüren.

Es fehlt konkret noch nichts.

Aber das, was wir da haben, da warten wir länger drauf.

Es ist auch so, dass wir deutlich mehr Geld dafür bezahlen.

Stichwort Stahl, Holz und auch erdölbasierte Produkte wie Kanal,

Kanalrohre, Dämmung, Abdichtfolien und ähnliches.

Die Auftragsbücher sind voll und noch läuft es.

Aber die Ungewissheit macht zu schaffen.

Im schlimmsten Fall muss der Bau gestoppt werden.

Vertragsstrafen, Kurzarbeit und Insolvenzen stehen am Horizont.

Für Bauunternehmer kann diese Situation existenzbedrohend werden.

Anne Fenge ist auch Bauunternehmerin.

Mit ihrer Firma betreibt sie hauptsächlich Tiefbau,

Kanäle und Rohrleitungen.

Die Krise betrifft sie nicht so stark wie Unternehmen im Hochbau.

Als Vorsitzende des Bauindustrieverbands in Nordhessen

kennt sie aber die Probleme.

Wir wissen nicht wirklich,

mit welchen Preisen wir kalkulieren sollen.

Setzt du zu hoch an, bist du raus.

Gerade bei öffentlichen, wo es über Submissionen geht.

Der Günstigste bekommt den Auftrag.

Da bist du gleich raus.

Gehst du zu niedrig und bekommst den Auftrag,

kriegst du das Material nicht zu dem Preis, den du kalkuliert hast.

Wer zahlt dir die Differenz?

Das ist dann Verhandlungssache mit dem Auftraggeber.

Bauherrin Anne Walther kann derzeit auch nicht kalkulieren.

Die Kosten steigen ständig.

Festpreise mit Handwerkern gibt es nicht mehr.

Das ist ein Himmelfahrstkommando.

Ich habe keine Ahnung, wo es hingeht.

Ich habe keine Ahnung, wo ich am Ende lande.

Für mich steht nur auf dem Zettel:

Krieg das Haus irgendwie dicht und guck, dass du viel selbst machst.

Das Traumhaus aus Holz - Einzugstermin ungewiss.

Zum Abschluss der Sendung haben wir noch was Schönes:

Die Dorfrocker sind bei uns in Hessen.

Die Bayerische Band geht gerade mit ihrem Song "Der King"

durch die Decke, die Hymne für alle Bauern.

Über 3 Mio Aufrufe auf Youtube.

Heute gibt es ein Konzert in Büdingen

unter ganz besonderen Bedingungen

und mit besonderer Einlassvoraussetzung.

Bernd Arnold ist dort.

So ist das.

Die Eintrittskarte ist ein Traktorführerschein.

Denn nur wer mit dem eigenen Traktor kommt, darf aufs Gelände.

Wir schauen mal, wie sich die Traktoren bemerkbar machen.

* Hupen *

130 Traktoren haben sich gerade gemeldet.

Die Landjugend Friedberg mischt richtig mit.

25 Traktoren habt ihr organisiert.

Wie haben Sie's auf die Reihe gekriegt?

Das war gar nicht schwer nach der guten Resonanz vom Traktorkino.

Da stand fest, die Veranstaltung wird wiederholt mit Live-Band.

Die war innerhalb von einem Tag ausverkauft,

intern in der Gruppe zu ca. 50 %.

Den Rest hat die Stadt Büdingen innerhalb von drei Stunden verkauft.

Was hört man da überhaupt vom Traktor aus und wie?

Der Klang ist sehr gut.

Es gibt auch einen großen Bildschirm.

Es ist wie live dabei.

Wir fragen mal Tobias, das ist der Dorfrocker.

Ich hab mir sagen lassen,

die Feuerwehrleute waren auch schon dran.

Sie haben ein Lied den Feuerwehrleuten gewidmet.

Jetzt die Landwirte, wie kommts?

Wir hatten die Feuerwehren auch schon.

Aber die Landwirte sind jetzt dran,

weil wir selbst drei Landwirtsenkel sind.

Wir haben als Kinder schon mitbekommen,

was es heißt, auf dem Bauernhof seinen Mann zu stehen.

Wir haben gedacht, jetzt ist es an der Zeit, die Bauern zu würdigen,

einen Song schreiben, die hoch leben lassen.

Deswegen gibts den King.

Man sieht an der Resonanz, es ist das erste Konzert seit Monaten,

und das Lied kommt wahnsinnig gut an.

Es freut uns wie Sau.

Wir haben noch eine junge Dame gefunden.

Sie haben sich hier schon umgehört.

Sie sind auch mit dem Traktor gekommen.

Wie ist die Stimmung?

Wetter, Stimmung, Musik sind mega.

Besser könnts nicht sein.

Wir freuen uns, dass wir alle hier sein können.

Der Traktor wird jetzt richtig zur Luxuslimousine.

Man kommt nur damit hierher.

Ja, das ist viel geiler als ein Auto.

Warum sollte man mit dem Auto kommen,

wenn man mit dem Traktor hier sein kann?

Jetzt wollen wir uns mal das Lied anhören,

das extra für die Landwirte kreiert wurde: Der King auf dem Traktorsitz.

* Musik *

Passend zum Alpenrock gehts bei uns weiter nach dem Wetter

mit Laura Di Salvo und der Tagesschau.

Wir zeigen nämlich in der Reihe "Hessische Hütten"

die Wiesbadener Hütte am Piz Buin.

Tolle Bilder.

Und wir sehen uns wieder um 21.45 Uhr.

Dann gibts die nächste hessenschau mit allem,

was in Hessen wichtig ist.

Tschüs, schönen Abend. - Tschüs.

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