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2021 from Youtube, Das passiert mit mRNA-Impfstoffen im Körper | Covid-19 Impfstoffe gegen Coronavirus

Das passiert mit mRNA-Impfstoffen im Körper | Covid-19 Impfstoffe gegen Coronavirus

Noch nie zuvor wurden so schnell Impfstoffe hergestellt wie jetzt gegen Covid-19.

Und nicht nur das: Erstmals wurde dafür auch eine neue Technologie benutzt,

sogenannte mRNA-Impfstoffe.

Aber wie sicher sind diese Impfstoffe und wie genau wirken sie?

Impfstoffe trainieren unser Immunsystem darauf, Krankheitserreger zu erkennen

und auch abwehren zu können – ohne dass wir dabei krank werden.

Dafür geben wir abgeschwächte oder abgetötete Viren.

Der Körper merkt sich, wie er mit diesen Viren umgehen kann,

wie er sie effektiv bekämpfen kann, und kommen wir dann später mit dem Erreger erneut in Kontakt,

kann die Immunantwort beginnen und wir werden nicht krank.

Die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna sind sogenannte mRNA-Impfstoffe.

Das Besondere an diesen Impfstoffen ist, dass der Körper die Impfung quasi selbst herstellt.

Dafür gibt man ihm keine Proteine des Virus oder abgetötete Viren, sondern eine Bauanleitung.

Diese wird von den Zellen abgelesen und es werden ungefährliche Virusproteine hergestellt.

Proteine sind an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt.

Sie regulieren den Ab- und Aufbau von Zellen, Transportvorgänge,

aber auch Dinge wie die Funktion des Immunsystems.

Das Immunsystem wiederum erkennt aber auch, ob eine Zelle von einem Virus befallen ist

anhand fremder Proteine, und kann dann gegen dieses Virus vorgehen.

Die Information dafür, wie Proteine gebildet werden, liegt in der DNA im Zellkern.

Proteine selbst werden aber weiter außen im Zellplasma hergestellt

und hier kommt die mRNA ins Spiel.

mRNA steht für "messenger RNA".

Die mRNA ist also eine Art Botin, die den Bauplan für die einzelnen Proteine

aus dem Zellkern ins Zellplasma transportiert.

Bei der Impfung werden dem Körper künstlich hergestellte mRNA-Stränge gespritzt.

Diese Schnipsel enthalten den genetischen Code des Corona-Spike-Proteins, also des Proteins,

das die Hülle des neuen Coronavirus bedeckt.

Nach der Impfung wandern diese mRNA-Stränge in die Körperzellen.

In der Zelle wird die mRNA dann abgelesen und anhand des Bauplans Proteine hergestellt.

Das Immunsystem merkt, dass diese Proteine fremd sind.

Es reagiert und bildet verschiedene Immunzellen.

Einerseits Zellen, die Antikörper produzieren, die an das Virus binden

und es unschädlich machen.

Andererseits Zellen, die das Virus direkt angreifen können.

Außerdem bildet sich durch die Impfung ein Immungedächtnis.

Der Körper prägt sich das Virusprotein ein

und kann jederzeit wieder eine spezifische Immunreaktion starten.

Durch die Impfung kommt es nicht zu einer Infektion, trotzdem kann es zu Nebenwirkungen

durch die erwünschte Aktivierung des Immunsystems kommen,

unter anderem Kopfschmerzen, Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle,

aber auch Fieber und Unwohlsein.

Das sind für eine Impfung vollkommen normale Reaktionen.

Infiziert sich ein Geimpfter später, erkennt das Immunsystem sehr schnell anhand des Spike-Proteins das Sars-CoV-2-Virus.

Bislang ist unklar, ob die Impfung vor einer Infektion schützt

oder nur zu einer weniger schweren und kürzeren Krankheit führt.

Großer Vorteil der mRNA-Impfstoffe: Sie sind sehr effektiv.

Trotzdem gibt es immer wieder Fragen:

Geld hat eine große Rolle gespielt.

So konnte man dieses Mal nahtlos eine klinische Studie auf die andere folgen lassen.

Normalerweise führt man eine klinische Studie durch, schaut dann, ob sie erfolgreich war oder nicht,

sucht nach neuen Geldern und beginnt erst dann die nächste klinische Studie.

Das ging diesmal deutlich schneller.

Dazu kommt, dass man diesmal viele Studien parallel durchgeführt hat

und dass an den Zulassungsbehörden massiv Ressourcen gebündelt wurden.

Und ganz zuletzt konnte man bei der Entwicklung auch auf Vorerfahrungen mit dem Sars-1-Virus

und dem Mers-Virus zurückgreifen.

Der genetische Code, der in den Impfungen enthalten ist, baut sich nicht in die DNA des Körpers ein.

Es werden keine Gene verändert.

Die Impfung verhindert zwar in den allermeisten Fällen einen schweren Covid-19-Verlauf,

es ist aber nicht auszuschließen, dass man sich mit dem Coronavirus ansteckt

und es dann auch weitergibt.

Deshalb sollte man auch nach der Impfung sich und andere schützen.

Die Impfstoffe haben eine sehr hohe Wirksamkeit:

Nach gegenwärtigem Wissensstand verhindern sie mehr als 90 Prozent aller symptomatischen Infektionen.

Das Alter spielt dabei keine große Rolle.

Potenzielle Nebenwirkungen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf.

Die mRNA wird von den Zellen nach der Impfung schnell abgebaut und sammelt sich nicht an.

Schwere Nebenwirkungen wurden bisher nicht beobachtet.

Lediglich einer von einer halben Million Geimpften könnte eine allergische Reaktion bekommen,

der Zusammenhang wird aber noch untersucht.

Langzeitfolgen gelten als sehr unwahrscheinlich.


Das passiert mit mRNA-Impfstoffen im Körper | Covid-19 Impfstoffe gegen Coronavirus What happens to mRNA vaccines in the body | Covid-19 vaccines against coronavirus Esto es lo que sucede en el cuerpo con las vacunas de ARNm | Covid-19 vacunas contra el coronavirus

Noch nie zuvor wurden so schnell Impfstoffe hergestellt wie jetzt gegen Covid-19. Nunca antes se habían producido vacunas tan rápido como ahora contra el Covid-19.

Und nicht nur das: Erstmals wurde dafür auch eine neue Technologie benutzt, Y no solo eso: por primera vez se utilizó una nueva tecnología,

sogenannte mRNA-Impfstoffe.

Aber wie sicher sind diese Impfstoffe und wie genau wirken sie? Pero, ¿qué tan seguras son estas vacunas y cómo funcionan exactamente?

Impfstoffe trainieren unser Immunsystem darauf, Krankheitserreger zu erkennen

und auch abwehren zu können – ohne dass wir dabei krank werden.

Dafür geben wir abgeschwächte oder abgetötete Viren.

Der Körper merkt sich, wie er mit diesen Viren umgehen kann,

wie er sie effektiv bekämpfen kann, und kommen wir dann später mit dem Erreger erneut in Kontakt,

kann die Immunantwort beginnen und wir werden nicht krank.

Die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna sind sogenannte mRNA-Impfstoffe.

Das Besondere an diesen Impfstoffen ist, dass der Körper die Impfung quasi selbst herstellt.

Dafür gibt man ihm keine Proteine des Virus oder abgetötete Viren, sondern eine Bauanleitung.

Diese wird von den Zellen abgelesen und es werden ungefährliche Virusproteine hergestellt.

Proteine sind an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt.

Sie regulieren den Ab- und Aufbau von Zellen, Transportvorgänge,

aber auch Dinge wie die Funktion des Immunsystems.

Das Immunsystem wiederum erkennt aber auch, ob eine Zelle von einem Virus befallen ist

anhand fremder Proteine, und kann dann gegen dieses Virus vorgehen.

Die Information dafür, wie Proteine gebildet werden, liegt in der DNA im Zellkern.

Proteine selbst werden aber weiter außen im Zellplasma hergestellt

und hier kommt die mRNA ins Spiel.

mRNA steht für "messenger RNA".

Die mRNA ist also eine Art Botin, die den Bauplan für die einzelnen Proteine

aus dem Zellkern ins Zellplasma transportiert.

Bei der Impfung werden dem Körper künstlich hergestellte mRNA-Stränge gespritzt.

Diese Schnipsel enthalten den genetischen Code des Corona-Spike-Proteins, also des Proteins,

das die Hülle des neuen Coronavirus bedeckt.

Nach der Impfung wandern diese mRNA-Stränge in die Körperzellen.

In der Zelle wird die mRNA dann abgelesen und anhand des Bauplans Proteine hergestellt.

Das Immunsystem merkt, dass diese Proteine fremd sind.

Es reagiert und bildet verschiedene Immunzellen.

Einerseits Zellen, die Antikörper produzieren, die an das Virus binden

und es unschädlich machen.

Andererseits Zellen, die das Virus direkt angreifen können.

Außerdem bildet sich durch die Impfung ein Immungedächtnis.

Der Körper prägt sich das Virusprotein ein

und kann jederzeit wieder eine spezifische Immunreaktion starten.

Durch die Impfung kommt es nicht zu einer Infektion, trotzdem kann es zu Nebenwirkungen

durch die erwünschte Aktivierung des Immunsystems kommen,

unter anderem Kopfschmerzen, Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle,

aber auch Fieber und Unwohlsein.

Das sind für eine Impfung vollkommen normale Reaktionen.

Infiziert sich ein Geimpfter später, erkennt das Immunsystem sehr schnell anhand des Spike-Proteins das Sars-CoV-2-Virus.

Bislang ist unklar, ob die Impfung vor einer Infektion schützt

oder nur zu einer weniger schweren und kürzeren Krankheit führt.

Großer Vorteil der mRNA-Impfstoffe: Sie sind sehr effektiv.

Trotzdem gibt es immer wieder Fragen:

Geld hat eine große Rolle gespielt.

So konnte man dieses Mal nahtlos eine klinische Studie auf die andere folgen lassen.

Normalerweise führt man eine klinische Studie durch, schaut dann, ob sie erfolgreich war oder nicht,

sucht nach neuen Geldern und beginnt erst dann die nächste klinische Studie.

Das ging diesmal deutlich schneller.

Dazu kommt, dass man diesmal viele Studien parallel durchgeführt hat

und dass an den Zulassungsbehörden massiv Ressourcen gebündelt wurden.

Und ganz zuletzt konnte man bei der Entwicklung auch auf Vorerfahrungen mit dem Sars-1-Virus

und dem Mers-Virus zurückgreifen.

Der genetische Code, der in den Impfungen enthalten ist, baut sich nicht in die DNA des Körpers ein.

Es werden keine Gene verändert.

Die Impfung verhindert zwar in den allermeisten Fällen einen schweren Covid-19-Verlauf,

es ist aber nicht auszuschließen, dass man sich mit dem Coronavirus ansteckt

und es dann auch weitergibt.

Deshalb sollte man auch nach der Impfung sich und andere schützen.

Die Impfstoffe haben eine sehr hohe Wirksamkeit:

Nach gegenwärtigem Wissensstand verhindern sie mehr als 90 Prozent aller symptomatischen Infektionen.

Das Alter spielt dabei keine große Rolle.

Potenzielle Nebenwirkungen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf.

Die mRNA wird von den Zellen nach der Impfung schnell abgebaut und sammelt sich nicht an.

Schwere Nebenwirkungen wurden bisher nicht beobachtet.

Lediglich einer von einer halben Million Geimpften könnte eine allergische Reaktion bekommen,

der Zusammenhang wird aber noch untersucht.

Langzeitfolgen gelten als sehr unwahrscheinlich.