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2021 from Youtube, Corona-Report: Studieren in der Pandemie | TUMinside

Corona-Report: Studieren in der Pandemie | TUMinside

"Ich glaube, der Satz, den wir alle am meisten sagen, ist: 'Wenn Corona vorbei ist, dann machen wir das und das.'"

"Das war teilweise schon ein bisschen schwierig, weil ich mich am Anfang schon ziemlich eingeschränkt habe

und fast keine Leute gesehen habe."

"Ich bin sehr gern auf Konzerten gewesen und würde gern mal wieder mit meinen ganzen Kumpels ohne Beschränkungen

zu zwanzigst oder so in der Münchner Freiheit in einer Kneipe sitzen oder so. Das würde ich halt auch gern mal wieder machen."

"Zum ersten Mal konnte ich auf dem Laptop programmieren während der Klausur und nicht auf dem Papier."

"Ja, das hat Corona mit unserer Wohnsituation gemacht.

Bisschen stressig, muss ich sagen, aber Glück gehabt."

Stell Dir vor, es wäre Semesterbeginn und keiner geht hin.

Blöder Reim? Ok. Schlechter Witz? Nein.

Der Campus ist leer und das an der TUM, mitten in München.

Studieren ist möglich, aber meistens nur von zu Hause aus und das seit mehr als einem Jahr.

Wir haben uns gefragt: Wie geht es Euch hinter dem Laptopbildschirm? Wie hat die Pandemie Euer Leben verändert?

Violetta hat mit mir gesprochen.

Sie ist voriges Jahr von Chile nach Deutschland gezogen, hat das studium MINT gemacht und angefangen, Physik zu studieren.

Die 19-Jährige hat, Tatsache, noch keinen Hörsaal von innen gesehen und das war nicht nur für sie sehr schwierig.

"Viele von uns wollten abbrechen. Aber als wir dann angefangen haben, uns gegenseitig mehr kennenzulernen,

haben dann viele gesagt: 'Ok, nein, ich mache weiter.'

Dadurch, dass wir diese Tutorübungen haben, hatte ich die Möglichkeit, mit vielen zu reden.

Vor allem mit denen, die die Kamera anmachen, haben wir dann irgendwann intern geschrieben

und dann habe ich angefangen, mit denen zu reden.

Es ist halt eine ganz andere Weise Leute kennenzulernen, wenn man sie erst über Chat kennenlernt.

Dann habe ich mich mit vielen auch in Person getroffen und das ist eigentlich immer gut gelaufen.

Aber das hängt sehr von der Person ab, glaube ich und das kann auch echt schwer sein.

Ich kann es mir gar nicht vorstellen, in einem Hörsaal mit dreihundert Leuten zu sitzen

und dass man dann während der Vorlesung vielleicht mal so

einen kurzen Kommentar mit jemandem neben sich machen kann.

Weil jetzt schaut man sich die Vorlesung allein an und dann geht das gar nicht,

oder mal einen Kaffee zu trinken oder Mittag zu essen zusammen nach der Vorlesung.

Darauf freue ich mich total, auf so kleine Interaktionen, spontane Interaktionen, die man jetzt durch die Pandemie nicht hat."

Vieles geht eben momentan nicht, so wie außerhalb der eigenen vier Wände zu lernen,

zum Beispiel in einem StudiTUM-Haus wie hinter mir.

Diese Situation belastet viele Studierende sehr, so auch Jason.

Er wohnt im Studentenwohnheim, er hat dort ein Zimmer, und wünscht sich nichts sehnlicher,

als endlich mal wieder einen Tapetenwechsel zu haben.

"Ich habe immer gern eine klare Trennung gehabt zwischen da, wo ich schlafe und dort, wo ich in der Uni gelernt habe.

Diese Trennung hat mir geholfen, weil dann bist du einmal zur Uni gefahren, hast schön Mittag gegessen,

dann hast du dich halt drangesetzt und gesagt: 'Ok, bis sechs Uhr bleibe ich hier auf diesem Sitz, lerne etwas,

und dann fahre ich heim, koche mir Abendessen und habe meinen Spaß.'

Dass man diese klare Trennung hat, das hat schon geholfen und das vermisse ich schon etwas hier.

Also, da tu ich mich in Coronazeiten gerade echt schwer,

denn jetzt bewege ich mich von meinem Bett da zwei Meter zu meinem Schreibtisch

und mir fehlt halt diese Trennung. Leider."

Diese Trennung fehlt auch Julia und der alltägliche Kontakt zu anderen.

Denn die Studentin wohnt allein in einem Apartment.

"Grundsätzlich ist mein Leben eigentlich durch Corona leiser geworden,

weil man weniger Leute sieht und weniger Input von außen hat, wie zum Beispiel in der Uni oder beim Sport.

Aber durch das ganze Alleinsein sind eben die Gedanken viel lauter geworden,

weil man eben so viel Raum hat, sich mit sich selber zu beschäftigen und das ist auch teilweise schwierig dann.

Ja, man muss sich vielmehr bemühen, gerade wenn man alleine lebt,

dass man sich halt mit Leuten verabredet zum Lernen oder etwas macht."

Verabreden braucht Tim sich dagegen nicht extra, der trifft andere quasi am Küchentisch,

denn er wohnt in einer Wohngemeinschaft. Aber auch ihm und seinen Mitbewohnern hat Corona,

zumindest indirekt, ganz schön Stress gemacht.

"Wir sind vier Freunde und wir sind aus dem gleichen Dorf, wir sind auch zusammen zur Schule gegangen.

Dann sind wir nach München gezogen und dann irgendwann zusammen in das Haus hier, vor einem Jahr.

Nach einem Dreivierteljahr hat uns die Vermieterin gekündigt wegen Eigenbedarfs,

weil ihr Mann den Job verloren hat wegen Corona.

Dann haben wir drei Monate Kündigungsfrist gehabt, also wir mussten nach drei Monaten raus.

Und weil wir drei Monate länger drinbleiben wollten, um Häuser und eine Wohnung zu suchen,

hat sie uns verklagt und vielleicht müssen wir noch vor Gericht, das wissen wir noch nicht.

Jetzt haben wir zum Glück ein anderes Haus gefunden, jetzt können wir da drüben einziehen, das ist 300 Meter weiter."

Das ist also noch einmal gut ausgegangen für die Jungs.

Hanya ist auch umgezogen, allerdings freiwillig, nämlich zurück zu ihren Eltern.

Sie betrachtet die veränderte Situation im Studium zwiespältig.

"Es hatte Vor- und Nachteile, muss ich ehrlich sagen. Ein Vorteil ist, dass ich länger zu Hause bleiben darf.

Wir haben jetzt auch in Ägypten ein Fest, Ramadanzeit, und danach das Bayramfest und so weiter,

und das kann ich jetzt alles mit meinen Eltern verbringen.

Normalerweise wäre ich in Deutschland und könnte das nicht machen. Also, das wäre jetzt ein Vorteil für mich.

Und wir haben einen großen Schub bekommen durch Corona in der Digitalisierung der Lehre.

Ich erinnere mich noch, zwei Monate vor Corona hatten wir die Diskussion,

dass wir gern Programmierklausuren auf dem Laptop hätten, digital und nicht auf Papier.

Es war damals schwierig, die Leute zu überzeugen. Aber jetzt, nachdem man es ausprobiert hat, traut man sich mehr.

Wir haben schon von diesem einen Jahr, jetzt dem zweiten, ganz viel gelernt

und wir sollten die Vorteile und die Formate, die durch Corona entstanden sind, beibehalten."

Dazu musste die digitale Lehre quasi auf Überschall beschleunigen

und die Mehrzahl der Lehrenden hat das vom Homeoffice aus geleistet.

Na ja, von zu Hause aus Arbeiten – das klingt ja relativ entspannt.

Ist es aber nicht unbedingt. Und vor allem dann nicht, wenn die Kids auch zu Hause sind.

So wie bei Stephan Krusche. Er ist Dozent und junger Familienvater

und hat das vergangene Jahr ganz klar als herausfordernd empfunden.

"Da hat sich natürlich viel zwischen Arbeit und Privatleben vermischt.

Die Kinder sind jetzt häufiger zu Hause gewesen wegen Corona und mussten dann natürlich auch betreut werden.

Viel der Arbeit ist auch in die Nacht geschoben worden, weil man natürlich trotzdem die Sachen gut machen möchte

und die Lehre auch in einer guten Qualität den Studierenden anbieten möchte."

Und das hat er übrigens so gut gemacht, dass ihn seine Studierenden

für den renommierten Ars-Legendi-Preis vorgeschlagen haben. Und den hat er auch vorigen Herbst bekommen.

Wir bleiben beim Thema Leistung.

Diese in Zeiten von Corona wie bisher zu erbringen, damit kämpfen viele Studierende.

Darüber habe ich mit Kirsten Bannert gesprochen, sie ist Lern- und Prüfungscoach.

"Was wir von ganz vielen hören, ist, dass es zunehmend schwerfällt, sich zu motivieren für das Lernen,

gerade vom Home Studying aus sich einfach immer wieder aufzuraffen, eine Tagesstruktur zu entwickeln.

Das ist, glaube ich, für viele ein ganz großes Thema.

Das ist ja auch nachvollziehbar ist, also es hat sich schlichtweg total viel verändert.

Was ich immer ein bisschen schwierig bei diesen Tipps finde: Bei vielen greifen die überhaupt nicht,

bei vielen muss man auf einer ganz anderen Ebene ansetzen. Klar kommen oft Studierende zu uns und sagen:

'Wie kann ich mich besser motivieren, wie kann ich so leistungsfähig sein wie vorher?'

Und ich sage dann oft zu den Studierenden: 'Wir setzen einen Schritt vorher an.

Jetzt geht es erst Mal darum, ein paar Basics sicherzustellen, ein paar Grundbedürfnisse, wie eben einmal am Tag rauszugehen,

oder sicherzustellen, dass ich überhaupt jeden Tag einmal Kontakt zu jemandem habe.'

Und erst in einem nächsten Schritt geht es oft um Produktivität oder um To-do-Listen oder um die Leistungsfähigkeit."

Wenn Ihr Euch beraten lassen möchtet – die TUM hat wirklich viele und sehr gute Angebote –,

dann schaut einfach mal in die Beschreibung zu diesem Video. Da haben wir Euch nämlich die Übersichtsseite verlinkt.

Und gleich blenden wir Euch noch zwei Videos ein.

In dem einen erfahrt Ihr alle Dos and Don'ts der digitalen Lehre und in dem anderen, wo ich hier sitze.

Soviel kann ich ja schon einmal verraten: im Hochbeet. Ich sage nur: "Plant a Seed".

Dieses innovative und nachhaltige Projekt von Studierenden für Studierende lohnt sich wirklich.

Und ja, dieser Platz hier auch, eignet sich wunderbar, um eine kurze Pause zu machen und einen Kaffee zu trinken.

Und das mache ich jetzt.


Corona-Report: Studieren in der Pandemie | TUMinside Korona Raporu: Pandemi Döneminde Eğitim | TUMinside

"Ich glaube, der Satz, den wir alle am meisten sagen, ist: 'Wenn Corona vorbei ist, dann machen wir das und das.'"

"Das war teilweise schon ein bisschen schwierig, weil ich mich am Anfang schon ziemlich eingeschränkt habe

und fast keine Leute gesehen habe."

"Ich bin sehr gern auf Konzerten gewesen und würde gern mal wieder mit meinen ganzen Kumpels ohne Beschränkungen

zu zwanzigst oder so in der Münchner Freiheit in einer Kneipe sitzen oder so. Das würde ich halt auch gern mal wieder machen."

"Zum ersten Mal konnte ich auf dem Laptop programmieren während der Klausur und nicht auf dem Papier."

"Ja, das hat Corona mit unserer Wohnsituation gemacht.

Bisschen stressig, muss ich sagen, aber Glück gehabt."

Stell Dir vor, es wäre Semesterbeginn und keiner geht hin.

Blöder Reim? Ok. Schlechter Witz? Nein.

Der Campus ist leer und das an der TUM, mitten in München.

Studieren ist möglich, aber meistens nur von zu Hause aus und das seit mehr als einem Jahr.

Wir haben uns gefragt: Wie geht es Euch hinter dem Laptopbildschirm? Wie hat die Pandemie Euer Leben verändert?

Violetta hat mit mir gesprochen.

Sie ist voriges Jahr von Chile nach Deutschland gezogen, hat das studium MINT gemacht und angefangen, Physik zu studieren.

Die 19-Jährige hat, Tatsache, noch keinen Hörsaal von innen gesehen und das war nicht nur für sie sehr schwierig.

"Viele von uns wollten abbrechen. Aber als wir dann angefangen haben, uns gegenseitig mehr kennenzulernen,

haben dann viele gesagt: 'Ok, nein, ich mache weiter.'

Dadurch, dass wir diese Tutorübungen haben, hatte ich die Möglichkeit, mit vielen zu reden.

Vor allem mit denen, die die Kamera anmachen, haben wir dann irgendwann intern geschrieben

und dann habe ich angefangen, mit denen zu reden.

Es ist halt eine ganz andere Weise Leute kennenzulernen, wenn man sie erst über Chat kennenlernt.

Dann habe ich mich mit vielen auch in Person getroffen und das ist eigentlich immer gut gelaufen.

Aber das hängt sehr von der Person ab, glaube ich und das kann auch echt schwer sein.

Ich kann es mir gar nicht vorstellen, in einem Hörsaal mit dreihundert Leuten zu sitzen

und dass man dann während der Vorlesung vielleicht mal so

einen kurzen Kommentar mit jemandem neben sich machen kann.

Weil jetzt schaut man sich die Vorlesung allein an und dann geht das gar nicht,

oder mal einen Kaffee zu trinken oder Mittag zu essen zusammen nach der Vorlesung.

Darauf freue ich mich total, auf so kleine Interaktionen, spontane Interaktionen, die man jetzt durch die Pandemie nicht hat."

Vieles geht eben momentan nicht, so wie außerhalb der eigenen vier Wände zu lernen,

zum Beispiel in einem StudiTUM-Haus wie hinter mir.

Diese Situation belastet viele Studierende sehr, so auch Jason.

Er wohnt im Studentenwohnheim, er hat dort ein Zimmer, und wünscht sich nichts sehnlicher,

als endlich mal wieder einen Tapetenwechsel zu haben.

"Ich habe immer gern eine klare Trennung gehabt zwischen da, wo ich schlafe und dort, wo ich in der Uni gelernt habe.

Diese Trennung hat mir geholfen, weil dann bist du einmal zur Uni gefahren, hast schön Mittag gegessen,

dann hast du dich halt drangesetzt und gesagt: 'Ok, bis sechs Uhr bleibe ich hier auf diesem Sitz, lerne etwas,

und dann fahre ich heim, koche mir Abendessen und habe meinen Spaß.'

Dass man diese klare Trennung hat, das hat schon geholfen und das vermisse ich schon etwas hier.

Also, da tu ich mich in Coronazeiten gerade echt schwer,

denn jetzt bewege ich mich von meinem Bett da zwei Meter zu meinem Schreibtisch

und mir fehlt halt diese Trennung. Leider."

Diese Trennung fehlt auch Julia und der alltägliche Kontakt zu anderen.

Denn die Studentin wohnt allein in einem Apartment.

"Grundsätzlich ist mein Leben eigentlich durch Corona leiser geworden,

weil man weniger Leute sieht und weniger Input von außen hat, wie zum Beispiel in der Uni oder beim Sport.

Aber durch das ganze Alleinsein sind eben die Gedanken viel lauter geworden,

weil man eben so viel Raum hat, sich mit sich selber zu beschäftigen und das ist auch teilweise schwierig dann.

Ja, man muss sich vielmehr bemühen, gerade wenn man alleine lebt,

dass man sich halt mit Leuten verabredet zum Lernen oder etwas macht."

Verabreden braucht Tim sich dagegen nicht extra, der trifft andere quasi am Küchentisch,

denn er wohnt in einer Wohngemeinschaft. Aber auch ihm und seinen Mitbewohnern hat Corona,

zumindest indirekt, ganz schön Stress gemacht.

"Wir sind vier Freunde und wir sind aus dem gleichen Dorf, wir sind auch zusammen zur Schule gegangen.

Dann sind wir nach München gezogen und dann irgendwann zusammen in das Haus hier, vor einem Jahr.

Nach einem Dreivierteljahr hat uns die Vermieterin gekündigt wegen Eigenbedarfs,

weil ihr Mann den Job verloren hat wegen Corona.

Dann haben wir drei Monate Kündigungsfrist gehabt, also wir mussten nach drei Monaten raus.

Und weil wir drei Monate länger drinbleiben wollten, um Häuser und eine Wohnung zu suchen,

hat sie uns verklagt und vielleicht müssen wir noch vor Gericht, das wissen wir noch nicht.

Jetzt haben wir zum Glück ein anderes Haus gefunden, jetzt können wir da drüben einziehen, das ist 300 Meter weiter."

Das ist also noch einmal gut ausgegangen für die Jungs.

Hanya ist auch umgezogen, allerdings freiwillig, nämlich zurück zu ihren Eltern.

Sie betrachtet die veränderte Situation im Studium zwiespältig.

"Es hatte Vor- und Nachteile, muss ich ehrlich sagen. Ein Vorteil ist, dass ich länger zu Hause bleiben darf.

Wir haben jetzt auch in Ägypten ein Fest, Ramadanzeit, und danach das Bayramfest und so weiter,

und das kann ich jetzt alles mit meinen Eltern verbringen.

Normalerweise wäre ich in Deutschland und könnte das nicht machen. Also, das wäre jetzt ein Vorteil für mich.

Und wir haben einen großen Schub bekommen durch Corona in der Digitalisierung der Lehre.

Ich erinnere mich noch, zwei Monate vor Corona hatten wir die Diskussion,

dass wir gern Programmierklausuren auf dem Laptop hätten, digital und nicht auf Papier.

Es war damals schwierig, die Leute zu überzeugen. Aber jetzt, nachdem man es ausprobiert hat, traut man sich mehr.

Wir haben schon von diesem einen Jahr, jetzt dem zweiten, ganz viel gelernt

und wir sollten die Vorteile und die Formate, die durch Corona entstanden sind, beibehalten."

Dazu musste die digitale Lehre quasi auf Überschall beschleunigen

und die Mehrzahl der Lehrenden hat das vom Homeoffice aus geleistet.

Na ja, von zu Hause aus Arbeiten – das klingt ja relativ entspannt.

Ist es aber nicht unbedingt. Und vor allem dann nicht, wenn die Kids auch zu Hause sind.

So wie bei Stephan Krusche. Er ist Dozent und junger Familienvater

und hat das vergangene Jahr ganz klar als herausfordernd empfunden.

"Da hat sich natürlich viel zwischen Arbeit und Privatleben vermischt.

Die Kinder sind jetzt häufiger zu Hause gewesen wegen Corona und mussten dann natürlich auch betreut werden.

Viel der Arbeit ist auch in die Nacht geschoben worden, weil man natürlich trotzdem die Sachen gut machen möchte

und die Lehre auch in einer guten Qualität den Studierenden anbieten möchte."

Und das hat er übrigens so gut gemacht, dass ihn seine Studierenden

für den renommierten Ars-Legendi-Preis vorgeschlagen haben. Und den hat er auch vorigen Herbst bekommen.

Wir bleiben beim Thema Leistung.

Diese in Zeiten von Corona wie bisher zu erbringen, damit kämpfen viele Studierende.

Darüber habe ich mit Kirsten Bannert gesprochen, sie ist Lern- und Prüfungscoach.

"Was wir von ganz vielen hören, ist, dass es zunehmend schwerfällt, sich zu motivieren für das Lernen,

gerade vom Home Studying aus sich einfach immer wieder aufzuraffen, eine Tagesstruktur zu entwickeln.

Das ist, glaube ich, für viele ein ganz großes Thema.

Das ist ja auch nachvollziehbar ist, also es hat sich schlichtweg total viel verändert.

Was ich immer ein bisschen schwierig bei diesen Tipps finde: Bei vielen greifen die überhaupt nicht,

bei vielen muss man auf einer ganz anderen Ebene ansetzen. Klar kommen oft Studierende zu uns und sagen:

'Wie kann ich mich besser motivieren, wie kann ich so leistungsfähig sein wie vorher?'

Und ich sage dann oft zu den Studierenden: 'Wir setzen einen Schritt vorher an.

Jetzt geht es erst Mal darum, ein paar Basics sicherzustellen, ein paar Grundbedürfnisse, wie eben einmal am Tag rauszugehen,

oder sicherzustellen, dass ich überhaupt jeden Tag einmal Kontakt zu jemandem habe.'

Und erst in einem nächsten Schritt geht es oft um Produktivität oder um To-do-Listen oder um die Leistungsfähigkeit."

Wenn Ihr Euch beraten lassen möchtet – die TUM hat wirklich viele und sehr gute Angebote –,

dann schaut einfach mal in die Beschreibung zu diesem Video. Da haben wir Euch nämlich die Übersichtsseite verlinkt.

Und gleich blenden wir Euch noch zwei Videos ein.

In dem einen erfahrt Ihr alle Dos and Don'ts der digitalen Lehre und in dem anderen, wo ich hier sitze.

Soviel kann ich ja schon einmal verraten: im Hochbeet. Ich sage nur: "Plant a Seed".

Dieses innovative und nachhaltige Projekt von Studierenden für Studierende lohnt sich wirklich.

Und ja, dieser Platz hier auch, eignet sich wunderbar, um eine kurze Pause zu machen und einen Kaffee zu trinken.

Und das mache ich jetzt.