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2021 Tagesschau, tagesthemen 31.07.2021, 23:25 Uhr - Historische Hitze: Wie Griechenland sich für Temperaturen um 45 Grad wappnet

tagesthemen 31.07.2021, 23:25 Uhr - Historische Hitze: Wie Griechenland sich für Temperaturen um 45 Grad wappnet

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (31.07.2021)

Heute im Studio: Helge Fuhst

Guten Abend und willkommen zu den tagesthemen.

Seit zwei Wochen berichten wir täglich aus dem Westen Deutschlands,

was die zerstörerischen Wassermassen angerichtet haben.

Jetzt wird immer klarer,

vor welchen Hürden die Menschen beim Wiederaufbau stehen.

Dazu schauen wir ins Ahrtal.

Zuerst jedoch auf neue Extremwetter, die wir gerade weltweit sichten.

Mitunter nicht weit von uns, im Süden und Südosten Europas,

wo keine Flutwelle, sondern Hitzewellen fatale Folgen haben.

Die Menschen ächzen unter Temperaturen von über 40 Grad,

und in Griechenland soll es noch heißer werden.

Im Süden Italiens wüten derweil Waldbrände.

Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz.

Das Extremwetter verlangt auch ihnen extremes ab.

Anja Miller.

Diese Strandanlange bei Catania wurde von den Flammen vollkommen zerstört.

Bis zu 170 Menschen waren eingeschlossen

und retteten sich an den Strand.

Von dort brachte die Polizei sie mit Booten in Sicherheit.

Rauchschwaden zogen über die Ostküste Siziliens.

Im Großraum von Catania lebt mehr als eine Million Menschen.

Brände brachen auch in der Stadt selbst aus,

wo die Menschen mit Autos flüchteten.

Niemand darf hier mehr durch.

Die Polizei kontrolliert die Straßen.

250 Einsätze hatte die Feuerwehr innerhalb eines Tages auf Sizilien.

In der Nacht brannte es nah an Palermo.

Hier ist die Rede von Brandstiftung.

Das sind kriminelle Organisationen, die bewusst Schaden anrichten.

Bisher konnten wir Extremeres verhindern.

In Griechenland ist die Hitze das Problem.

Seit Tagen über 40 Grad und es wird noch heißer.

Schlimm ist es in den Städten,

wo sich viele keine Klimaanlage leisten können.

Wir haben zehn Ventilatoren,

für Klimaanlagen haben wir kein Geld.

Welcome to Greece!

Klar sind wir besorgt über den Klimawandel.

Darüber, was die Menschen dem Planeten antun

und dass es solche Überhitzungen gibt.

Der Zivilschutz fordert auf, Arbeiten draußen zu reduzieren,

am Strand mittags vorsichtig zu sein und viel Wasser zu trinken.

Für Bedürftige gibt es Kälteräume.

Hierher kommen Menschen, die keine Wohnung oder Klimaanlage haben.

Das ist einer der drei klimatisierten Räume Athens.

Alle Menschen haben Zugang, von 8 bis 21 Uhr.

Wir achten auch darauf, dass die Abstandsregeln eingehalten werden.

Experten ordnen die Hitzewelle

als eine der längsten seit Jahrzehnten ein.

Es ist gefährlich, weil es sehr lange anhalten wird.

Laut unseren ersten Schätzungen bis kommenden Freitag.

Zivilschutz und Feuerwehr sind in Alarmbereitschaft.

Die Behörden stellen sich auf weitere Extremsituationen ein.

Im Westen Deutschlands hat sich das Hochwasser zurückgezogen.

Überstanden ist die Katastrophe nicht.

Es ist für viele eine persönliche Katastrophe:

Zwei Wochen lang haben sie in NRW und Rheinland-Pfalz aufgeräumt,

irgendwie musste es weitergehen.

Aber mit jedem Tag wurde auch immer deutlicher,

welch Ausmaß die Schäden haben.

Für viele umso schmerzhafter, wenn sich jede Hoffnung zerschlägt.

Und klar wird, dass sie alles verloren haben.

Johanna Wahl und David Flaßkamp.

Bis in den ersten Stock stand hier das Wasser.

Dieses Haus in Mayschoß ist nicht mehr zu retten, sagt die Gutachterin.

Zu groß sind Schäden und Verunreinigungen.

Die meisten Häuser sind nicht mehr zu retten.

Die, die in der Form und in der Höhe im Wasser standen.

Oder den Fluten ausgesetzt waren, dem starken Wasserdruck,

und der Belastung - sowohl mit Heizöl als auch mit Fäkalien.

Für die Betroffenen auch eine finanzielle Katastrophe.

Tobias Torres-Garcia wollte neben seinen Schwiegereltern bauen.

Nun ist er unsicher.

Wer gibt dir das Geld wieder? Ich habe das Grundstück finanziert.

Darf ich da drauf bauen?

Ein Hochwasserschutzkonzept für die Region

und Planungssicherheit für die Betroffenen:

Das fordert die Sachverständige, die in den letzten zwei Wochen

viele zerstörte Häuser begutachtet hat.

Meine Forderung an die Politik ist:

Schnell Fakten schaffen und 'ne klare Aussage machen,

wo wieder aufgebaut werden darf und wo es keinen Sinn macht.

Und das offen kommunizieren.

Den Betroffenen ist nicht damit geholfen,

damit in einem halben Jahr zu kommen.

Wir müssen das jetzt wissen.

Viele an der Ahr haben mit dem Wiederaufbau begonnen.

Sie brauchen eine Perspektive, wie es weitergehen kann.

Vielen fällt wegen der Herausforderung

der Blick nach vorne schwer.

Der Blick zurück ist auch schmerzhaft.

Womöglich hätte Leid verhindert werden können

im Landkreis Ahrweiler.

Auf Warnungen des Landesamts für Umwelt

sei vor Ort zu spät reagiert worden.

Es stehen detaillierte Vorwürfe im Raum,

anhand einer genauen Zeitabfolge für den Abend.

Das Landesamt für Umwelt

hat mehrmals gewarnt vor steigenden Pegeln.

Schon am Nachmittag vor der Katastrophe

hat einen Pegel von fünf Metern vorausgesagt.

Das wurde dann nach unten korrigiert, aber ab abends halb acht

ging es wieder von einem Pegel von fünf Metern aus.

Zum Vergleich: Der bisherige Allzeithöchststand

waren vor einigen Jahren bei einem Hochwasser 3,70 Meter.

Das führte damals schon zu schweren Schäden.

An dem Abend

wurde vor einem Rekordpegel von fast sieben Metern gewarnt.

Aber erst um 23 Uhr, Stunden später, rief der Kreis

den Katastrophenfall aus und begann mit Teil-Evakuierungen.

Die Frage ist: Was ist da passiert?

Wurden diese Meldungen, die online abrufbar sind, nicht wahrgenommen?

Die gehen auch automatisch per Mail an den Kreis.

Haben die die nicht wahrgenommen? Falsch interpretiert? Ignoriert?

All das muss aufgearbeitet werden.

Gibt es zu den Vorwürfen schon Reaktionen vom Landkreis?

Der Landrat hat sich erst zurückgezogen gegenüber dem SWR,

hat sich jetzt aber doch geäußert.

Er hat betont,

dass es sich um eine Katastrophe von unvorhersehbarem Ausmaß handelt.

Und er hat die Verantwortung ein stückweit von sich geschoben.

Für die Alarmierung der Bevölkerung

sei die technische Einsatzleitung zuständig.

Und er hat betont, dass weder Kreis noch Land eine Antwort hätten,

wie diese Katastrophen verhindert werden können.

Bei so einer Katastrophe kann nicht nur auf den Kreis geguckt werden.

Auch Land und Bund müssen überlegen,

wie man sich bei Katastrophenschutz neu aufstellt.

Welche Folgen haben diese Vorwürfe?

Ermittelt die Staatsanwaltschaft?

Die zuständige Staatsanwaltschaft in Koblenz ermittelt nicht.

Sie sieht keinen begründeten Anfangsverdacht

gegen Verantwortliche in Behörden.

Ein Sprecher geht auch nicht davon aus,

dass in absehbarer Zeit ein Verfahren kommt.

Da gibt es gerade andere Aufgaben.

Es geht um das Auffinden von Vermissten

und die Identifizierung von Toten.

Vielen Dank für diese Informationen nach Mainz.

Für viele in den überschwemmten Regionen

ist es eine doppelte Krise.

Corona war schon vor den Wassermassen dort

und scheint zu bleiben.

Dabei stehen wir im Vergleich zu anderen Ländern gut da,

was die Pandemie-Zahlen angeht.

Nur wenige müssen auf die Intensiv-Stationen

und die Todeszahlen sind gefallen.

Die Inzidenz ist gestiegen, aber mit 16,9 auf niedrigem Niveau.

In unseren beliebten Urlaubsländern sieht das anders aus.

Das Coronavirus verbreitet sich deutlich,

auch durch die Delta-Variante.

In Spanien liegt die Inzidenz bei 356,4, in Frankreich bei 223,8.

In den Niederlanden bei 182,9 und in der Türkei bei 153,8.

Das erleben auch

unsere Auslands-Korrespondentinnen und Korrespondenten vor Ort.

Stefan Schaaf, Friederike Hofmann und Michael Schramm

zur Situation in Spanien, Frankreich und der Türkei.

Urlaubsfreuden in der Türkei.

Dieser Tage sind sie aus zwei Gründen getrübt:

Es brannte und brennt unweit mehrerer Touristenhochburgen,

und es rücken immer mehr Krankenwagen wegen Corona aus.

Die Zahl der Neuinfizierten

hat sich innerhalb einer Woche verdoppelt auf über 22.000.

Neben Delta eine wichtige Ursache: Es gab hohe Feiertage in der Türkei.

Die Familien kamen zusammen

und das Virus verbreitete sich dadurch wohl.

Nicht nur für Touristen, auch für den Tourismus,

eine Schlüsselbranche der Türkei, bedrohliche Nachrichten.

Obwohl fast das gesamte touristische Personal geimpft ist,

drohen Einschränkungen und sogar ein erneuter Lockdown.

Erste Reiseanbieter stornieren bereits.

Nach der ausgefallenen Saison 2020

könnten die Gäste schon bald wieder ausbleiben.

Zwar muss man in der Türkei auch im Freien Masken tragen,

aber Restaurants, Museen oder Strände sind offen.

Das aber könnte sich ändern.

Nehmen Touristen dann immer noch Quarantänen oder Tests auf sich?

Das darf bezweifelt werden.

Hier hoch kommt ohne Corona-Kontrolle keiner.

Für den Pariser Eiffelturm müssen Besucher nachweisen,

dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

Das gilt für Sehenswürdigkeiten und Museen in Frankreich

mit mehr als 50 Besuchern.

Beim Eiffelturm gibt es auch Tests vor Ort.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in ganz Frankreich liegt bei mehr als 200.

In einigen Urlaubsregionen am Mittelmeer und Atlantik

sind die Infektionszahlen stark angestiegen.

In vielen Orten gilt wieder Maskenpflicht auf den Straßen

wie in Pyla-sur-Mer bei Bordeaux oder auf Korsika.

Strände sind meist von der Maskenpflicht ausgenommen.

Man darf in Frankreich noch einfach so ins Restaurant,

aber das könnte sich in einer Woche ändern.

Ein neues Gesetz erlaubt Besuche im Cafe oder Restaurant nur,

wenn man vollständig geimpft, negativ getestet oder genesen ist.

Das gilt auch für Fernzüge und Flugzeuge.

Gegen die Maßnahme wurde vielerorts demonstriert.

Jetzt gucken alle darauf,

ob der Verfassungsrat am Donnerstag dafür grünes Licht gibt.

In Spanien stimmt das Wetter, aber nicht die Infektionslage.

Mit einer Inzidenz von mehr als 300 ist Spanien Hochinzidenzgebiet.

Deutsche Touristen müssen, wenn sie nicht vollständig geimpft

oder genesen sind, nach ihrer Rückkehr in Quarantäne.

Nun werden die Lockerungen wieder ein Stück weit zurückgenommen.

Auf Mallorca sind Strände und Parks von 22 bis 6 Uhr geschlossen,

Restaurants müssen um 1 Uhr schließen.

Im Innenbereich gilt Maskenpflicht.

Nächtliche Ausgangssperren gibt es nur noch in fünf Regionen,

u. a. Valencia und Katalonien.

Langsam spüren auch die Krankenhäuser die steigenden Infektionen.

Auch auf den Intensivstationen.

Dafür liegt man beim Impfen weit vorne.

58 % der Spanier sind ganz geimpft.

Seit Spanien zum Hochinzidenzgebiet erklärt wurde,

wächst die Verunsicherung.

Die Buchungen sanken laut Hotelverbänden um ein Drittel.

Die Quarantänepflicht schreckt wohl vor allem Familien mit Kindern ab,

die nicht geimpft sind.

Viele von ihnen suchen sich ein neues Urlaubsziel im Inland.

So fallen für Nichtgeimpfte

Tests und Quarantäne bei der Wiedereinreise weg.

Durchgeimpfte gehen nicht das Risiko ein,

dass ihre Kinder in Quarantäne müssen,

wenn ihr Urlaubsland zu einem Hoch-Risiko-Land wird.

Die Tourismusbranche kann die Gäste gut gebrauchen,

doch braucht es dafür freie Betten.

Aus dem Allgäu berichtet Eckart Querner.

Das Hotel Hanusel Hof in Weitnau im Oberallgäu:

Wellness-Pool und Golfplatz gleich hinterm Haus,

innen 48 Zimmer, alle ausgebucht.

Es gehen Mails und Anrufe ein.

Das hat auch mit der Hochstufung Spaniens

zum Hochinzidenzgebiet zu tun.

Seitdem spüren wir eine erhöhte Nachfrage.

Allerdings können wir die nicht bedienen.

Wir sind voll.

Ähnlich die Lage bei Angelika Soyer in Kranzegg.

Auf ihrem Hof vermietet sie Ferienwohnungen.

Die Buchungslage ist spitze

und es kommen täglich weitere Buchungsanfragen.

Wir können täglich 10 bis 20 Mal unsere Betten belegen.

Diese Nachfragen kommen oft von Umbuchern.

Doch die meisten Feriengäste, die Urlaub auf dem Bauernhof machen,

buchten schon letzten Sommer.

Bayern ist das beliebteste Urlaubsziel der Deutschen im Inland.

Das freut die Beherbergungsbetriebe im Allgäu.

Was ihnen aber Sorge macht, ist der Blick auf den Herbst:

Wie wird die Politik auf hohe Inzidenzen reagieren?

Müssen die Betriebe wieder in den Lockdown?

Der alles entscheidende Punkt ist eine inzidenzunabhängige Öffnung.

Auch über den Herbst hinaus, dass die Politik agiert.

Und Hotellerie und Gastronomie

nicht nur anhand der Inzidenzen die Entscheidungen trifft.

Soyer spricht für 520 Höfe im Allgäu,

die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten.

Erneute Schließungen halten sie nicht für sinnvoll.

Wir halten alles ein, die Gäste reisen an,

wir kontrollieren, ob sie geimpft, genesen oder getestet sind.

Wir halten Maßnahmen ein.

Dann sehe ich nicht ein,

dass wir die Zeche zahlen, während sich andere austoben.

Hier sehen sie sich gut aufgestellt für die nächste Infektionswelle.

Nur: mehr Kapazitäten, um auch die Spanien-Umbucher aufzunehmen,

haben sie nicht.

Im Lockdown entgangene Geschäfte lassen sich auch nicht nachholen.

Wir bleiben bei Corona.

In Berlin sind mehrere Demos untersagt worden.

Trotzdem ist die Polizei mit mehreren Hundertschaften unterwegs.

Thorsten Schröder hat mehr dazu.

Laut Polizei sind mehr als 1700 Einsatzkräfte angehalten,

die Versammlungsverbote durchzusetzen.

Im Bereich des Brandenburger Tors und des Reichstagsgebäudes

wurden Gitter aufgestellt.

Das Berliner Verwaltungsgericht wies gestern Anträge

gegen das Verbot einer Querdenken-Demo zurück.

Auch das Oberverwaltungsgericht

schloss sich der Argumentation der Polizei an.

Sie begründet ihr Verbot auch damit,

dass die Teilnehmer regelmäßig Infektionsschutzregeln brechen.

Die Sächsische Impfkommission

empfiehlt eine Corona-Schutzimpfung für alle Kinder ab zwölf.

Nun fordern auch die Kinderärzte

eine entsprechende Impfempfehlung für ganz Deutschland.

Die Eltern bräuchten eine klare Perspektive,

so der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

Es gebe viele Studien, die die Impfung ab zwölf als sicher bewerten.

Die Steuerunterlagen des früheren US-Präsidenten Trump

sollen doch einem Parlamentsausschuss zugänglich gemacht werden.

Das Justizministerium wies die Steuerbehörde an,

die Dokumente freizugeben.

Trump kann Berufung einlegen.

Anders als bei US-Präsidenten üblich weigert er sich,

seine Steuererklärung offenzulegen.

Das führte zu Spekulationen,

er könnte als Präsident beeinflussbar gewesen sein.

Fast 200 Migranten im Mittelmeer aus Seenot gerettet.

Das private Rettungsschiff "Ocean Viking" nahm sie an Bord.

Unklar ist, in welchem Hafen sie an Land gehen können.

Seit dem Jahresbeginn ertranken im Mittelmeer 930 Migranten.

Fast dreimal so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres,

so die Internationale Organisation für Migration.

An der Küste Floridas hat die Ausbreitung einer giftigen Alge

ein Massensterben von Meerestieren ausgelöst.

Hunderte Tonnen toter Fische und Krabben

wurden auf einer Länge von 250 Kilometern angeschwemmt.

Die Algen vermehren sich in diesem Jahr besonders stark,

sagen Umweltschützer:

Im März liefen aus einer Düngemittelfabrik Phosphate aus.

Davon ernähren sich die Algen.

Wir kommen zu Olympia in Tokio: Da ist sozusagen Halbzeit.

Deutschland liegt auf Platz 11 im Medaillen-Spiegel.

Heute kam eine historische Medaille dazu.

Julia, du hast den Tag für uns.

Jubel bei den deutschen Judoka.

Sie holten Bronze bei einer Premiere.

Zum ersten Mal bei Olympia gab es einen Mixed-Wettbewerb im Judo.

Am Ende waren es zwölf Bronze-Medaillen für die Deutschen.

Sie gingen hier als Mannschaft an den Start.

Alle für einen, einer für alle.

Allein auf der Matte gemeinsam gewinnen,

vor den Augen der anderen kämpfen, motiviert offenbar noch mehr.

Ja!

Deine Zughand! Deine Zughand!

Geil!

Was sind wir? Ein Team!

Die Gefühle müssen raus:

Einzelsportler entdecken, dass es in der Gemeinschaft

schöner ist, Erfolg zu haben und zu feiern.

Ich kämpfe gerne fürs Team.

Man steht allein auf der Matte, aber das Team ist mit einem darauf.

Die deutsche Judo-Mannschaft

ist vor dem Bronze-Duell gegen die Niederlande in sich gekehrt.

Sechs Kämpfe entscheiden, wer die Medaille bekommt.

Jede Athletin will nicht die sein, die aufs Kreuz gelegt wird.

Diesmal hängt mehr dran als der persönliche Erfolg.

Diesmal geht es um die Mannschaft.

Das deutsche Team liegt zu Beginn zurück.

Aber Bronze-Medaillen-Gewinnerin Anna-Maria Wagner

bringt das Team nach vorne mit dieser spektakulären Technik.

Es wird dramatisch.

Die Niederlande kontert und gleicht aus: 2:2.

Dann die überragende Theresa Stoll, die alle Kämpfe gewinnt.

Sie bringt das Team in Front.

Dann geht das Zittern los.

Ein Abnützungskampf zwischen Sebastian Seidl

und Tornike Tsjakadoea.

Der Niederländer ist zu passiv.

Bronze für das deutsche Team.

Das Team steht hinter einem. Man spürt das auf der Matte.

Die feuern einen an.

Das ist unbeschreiblich schön und hat echt Spaß gemacht.

Das deutsche Team jubelt im Mutterland des Judo.

Drei Medaillen mit emotionalem Highlight am Schluss.

Gute Aussichten.

Viele Nationen haben sehr starke Männer.

Andere Nationen haben nur starke Frauen.

Aber zusammen sind wir noch stärker.

Das hat Deutschland heute auf den Punkt gebracht.

Viele Solisten und ein Team, das gemeinsam jubeln darf.

Fast wären auch diese drei Jamaikanerinnen

gemeinsam über die Ziellinie gelaufen.

Im 100-m-Finale der Frauen.

Aber der erste Eindruck täuscht.

Teamgeist gibt's hier nicht.

Weder während des Rennens, noch danach.

Egoismus ist offenbar Trumpf.

Gewinnen kann auch einsam machen.

Sie ist die Sprint-Königin von Tokio.

Elaine Thompson-Herah gewinnt die 100 Meter.

Wie bereits in Rio.

Die Zeit: 10,61 Sekunden.

Neue persönliche Bestleistung, neuer olympischer Rekord.

Ich wusste, dass das in mir steckt.

Durch eine Verletzung hatte ich Höhen und Tiefen.

Gott stand mir bei, ist mir nah.

Das Finale ohne die Nigerianerin Okagbare,

Ausschluss wegen Doping-Verdachts.

Jamaica: Heimat Usain Bolts und Land der Super-Sprinterinnen.

Thompson-Herah grandios,

der Sieg vor ihren Landsfrauen Fraser-Pryce und Jackson.

Grün sind hier nur die Hosen, die Frauen sind es sich nicht.

Die Frage danach wird mit Schweigen und Floskeln beantwortet.

Ich habe den größten Respekt für die Frauen hier.

Der gebührt dieser Leistung.

Nur Florence Griffith-Joyner war einst schneller.

10,49 Sekunden.

1988 in Indianapolis.

Bei Olympia setzt Thompson-Herah die neue Bestmarke.

Irgendwann werden andere den Rekord einkassieren.

Aber ich habe das Signal gesendet: Alles ist möglich!

Sie kann noch zwei weitere Medaillen gewinnen.

Über die 200 Meter und die Staffel.

Da auch dabei: Fraser-Pryce.

Vielleicht verbessert ein gemeinsamer Erfolg die Stimmung.

Gemeinsam wollte auch die deutsche Staffel

für eine Überraschung sorgen über die 4 x 400 Meter.

Dass das deutsche Team da antreten durfte,

kostete die vier schon vor dem Start Nerven.

Qualifiziert oder nicht – es gab viel Hin und Her.

Am Ende standen sie am Start - und scheiterten gemeinsam.

Das war tatsächlich ... * (Kommentar) jammerschade!*

Und kurios.

Der gesamte Olympia-Auftritt der deutschen Mixed-Staffel.

Gestern: erst Neunter und raus, dann plötzlich doch Freudensprünge.

Wieder rein ins Finale, weil andere disqualifiziert werden.

Die protestieren erfolgreich.

Deutschland wieder raus.

Legt Protest ein, bekommt Recht, erscheint zum Endlauf.

Wir gingen schlafen, in dem Wissen: Wegen des Protests sind wir dabei.

Mein Zimmernachbar sagte, hier passiert was Schlimmes.

Die beiden wieder rein.

Bange Stunden.

Mit Zwischen-Happy-End.

Deutschland startet im Finale, bei der olympischen Premiere.

4 x 400m-Mixed-Staffel.

Marvin Schlegel, Corinna Schwab, Nadine Gonska, Manuel Sanders.

Beim ersten Wechsel noch gut im Rennen.

Beim zweiten plötzlich am Boden.

Und erst mal wieder raus.

Gefühlt hatte Nadine den Stab schon.

Dann kam mir die Jamaikanerin in die Füße.

Ich stürzte, man findet keine Worte.

Sie bringen ihre Staffel-Geschichte doch noch zu Ende.

Beim überraschenden Olympia-Sieg der polnischen Staffel

kommt die deutsche außerhalb der Wertung ins Ziel.

Ab-, nicht niedergeschlagen.

Vor zwei Monaten träumten wir noch, hier teilzunehmen.

Dann haben wir es noch geschafft, ins Finale zu rennen.

Wir mussten es zu Ende bringen.

Es ist schon bitter.

Wir hätten Chancen gehabt.

Wie gestern und heute ... * jammerjammerschade! *

Die Olympia-Premiere der deutschen Mixed-Staffel.

Dabei sein ist alles: so der olympische Gedanke!

Trotzdem wollen auch Außenseiter gewinnen.

Oder zumindest weit kommen.

So wie die deutschen Basketballer.

Die Chancen sind da.

Obwohl sie in der Vorrunde nur ein Spiel gewonnen

und zwei verloren haben, sind sie nun eine Runde weiter.

Gut gebrüllt, verloren, aber doch weiter.

Die deutschen Basketballer stehen im Viertelfinale.

Trotz der Niederlage gegen Mitfavorit Australien.

Bester deutscher Werfer: Andreas Obst mit 17 Punkten.

Die Australier um Star Petty Mills insgesamt zu stark.

Deutschland dennoch erstmals seit 29 Jahren im Viertelfinale.

Deutschland war eine Diskus-Nation zu Zeiten der Harting-Brüder.

Doch jetzt ist er der Chef im Ring.

Daniel Stahl aus Schweden wurde heute mit einer Weite

von 68,90 Meter Olympiasieger im Diskuswurf.

Vor Landsmann Simon Pettersson.

Da kann man schon mal vor Freude durchs Stadion sprinten.

Auch wenn Stahl mit mehr als 140 kg

eine klassische Diskuswerfer-Figur hat.

Die einen freuen sich über Medaillen - die anderen langweilen sich.

In diesem 10-Quadatmeter-Zimmer hat Radprofi Simon Geschke

mehr als eine Woche verbracht.

Im Corona-Quarantäne-Hotel.

Trotz Impfung war er positiv getestet geworden.

Kein Besuch, keine frische Luft, einziger Luxus:

Ein beheizter Toilettensitz.

Auch das gehört zu diesen Olympischen Spielen.

Aber jetzt hat er's wohl überstanden.

Denn morgen soll es nach Hause gehen.

Seine Bilanz - eindeutig:

Das war die sinnloseste Reise in meiner Karriere.

Um die halbe Welt geflogen, kein Rennen gefahren.

Das alles nach der Tour de France.

Und eine Woche länger geblieben als geplant.

Ich hab den Humor nicht verloren.

Ich kann meinen Enkeln beibringen,

dass man sich immer die Hände desinfizieren muss.

Simon Geschke hat den Humor nicht verloren.

Und Sie vielleicht Geld gewonnen.

Die Lottozahlen:

Wie ein Sechser im Lotto wäre übrigens auch,

wenn Alexander Zverev im Tennisfinale morgen Gold für Deutschland holt.

Das hat noch kein deutscher Mann vor ihm geschafft.

Danke für den Olympia-Tag.

Wenn wir schon beim Blick auf morgen sind,

darf das Wetter nicht fehlen.

Claudia, du hast die Aussichten.

In der Mitte sieht es nett aus.

In der Mitte Deutschlands.

Ansonsten wechselhaft.

Heute konnte man eine dunkle Schauerwolke sehen.

Dazu ein Regenbogen.

Große Hitze, vor allem im östlichen Mittelmeerraum.

Da gibt es auch Waldbrände.

Deutlich über 40 Grad ist es dort.

Dieses Tief lenkt Regen in den Süden und Südosten Deutschlands.

In Italien gibt es Sturzfluten.

Da gab es auch Hagel.

In Süddeutschland geht es damit weiter.

Es kann zu kleineren Überschwemmungen kommen.

Nach Norden hin lassen die Schauer und Gewitter nach.

Von der Nordsee lockert es dann auf.

Dahinter dann Sonne, vor allem Richtung Ostfriesland.

Die nächsten Tage bringen Schauer im Süden und in der Mitte.

Das waren die tagesthemen vom Samstag.

Hier im Ersten geht's um den Mythos der Unverwundbarkeit.

Bereichernde Gedanken zu den Flut- Katastrophen im Wort zum Sonntag.

Danach die neue Staffel von Inas Nacht.

Wir sind morgen wieder da.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesthemen 31.07.2021, 23:25 Uhr - Historische Hitze: Wie Griechenland sich für Temperaturen um 45 Grad wappnet tagesthemen 31.07.2021, 23:25 - Tarihi sıcaklık: Yunanistan 45 derece civarındaki sıcaklıklara nasıl hazırlanıyor?

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit den tagesthemen.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (31.07.2021)

Heute im Studio: Helge Fuhst

Guten Abend und willkommen zu den tagesthemen.

Seit zwei Wochen berichten wir täglich aus dem Westen Deutschlands,

was die zerstörerischen Wassermassen angerichtet haben.

Jetzt wird immer klarer,

vor welchen Hürden die Menschen beim Wiederaufbau stehen.

Dazu schauen wir ins Ahrtal.

Zuerst jedoch auf neue Extremwetter, die wir gerade weltweit sichten.

Mitunter nicht weit von uns, im Süden und Südosten Europas,

wo keine Flutwelle, sondern Hitzewellen fatale Folgen haben.

Die Menschen ächzen unter Temperaturen von über 40 Grad,

und in Griechenland soll es noch heißer werden.

Im Süden Italiens wüten derweil Waldbrände.

Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz.

Das Extremwetter verlangt auch ihnen extremes ab.

Anja Miller.

Diese Strandanlange bei Catania wurde von den Flammen vollkommen zerstört. This beach complex near Catania was completely destroyed by the flames.

Bis zu 170 Menschen waren eingeschlossen

und retteten sich an den Strand.

Von dort brachte die Polizei sie mit Booten in Sicherheit.

Rauchschwaden zogen über die Ostküste Siziliens.

Im Großraum von Catania lebt mehr als eine Million Menschen.

Brände brachen auch in der Stadt selbst aus,

wo die Menschen mit Autos flüchteten.

Niemand darf hier mehr durch.

Die Polizei kontrolliert die Straßen.

250 Einsätze hatte die Feuerwehr innerhalb eines Tages auf Sizilien.

In der Nacht brannte es nah an Palermo.

Hier ist die Rede von Brandstiftung.

Das sind kriminelle Organisationen, die bewusst Schaden anrichten.

Bisher konnten wir Extremeres verhindern.

In Griechenland ist die Hitze das Problem.

Seit Tagen über 40 Grad und es wird noch heißer.

Schlimm ist es in den Städten,

wo sich viele keine Klimaanlage leisten können.

Wir haben zehn Ventilatoren,

für Klimaanlagen haben wir kein Geld.

Welcome to Greece!

Klar sind wir besorgt über den Klimawandel.

Darüber, was die Menschen dem Planeten antun

und dass es solche Überhitzungen gibt.

Der Zivilschutz fordert auf, Arbeiten draußen zu reduzieren,

am Strand mittags vorsichtig zu sein und viel Wasser zu trinken.

Für Bedürftige gibt es Kälteräume.

Hierher kommen Menschen, die keine Wohnung oder Klimaanlage haben.

Das ist einer der drei klimatisierten Räume Athens.

Alle Menschen haben Zugang, von 8 bis 21 Uhr.

Wir achten auch darauf, dass die Abstandsregeln eingehalten werden.

Experten ordnen die Hitzewelle

als eine der längsten seit Jahrzehnten ein.

Es ist gefährlich, weil es sehr lange anhalten wird.

Laut unseren ersten Schätzungen bis kommenden Freitag.

Zivilschutz und Feuerwehr sind in Alarmbereitschaft.

Die Behörden stellen sich auf weitere Extremsituationen ein.

Im Westen Deutschlands hat sich das Hochwasser zurückgezogen.

Überstanden ist die Katastrophe nicht.

Es ist für viele eine persönliche Katastrophe:

Zwei Wochen lang haben sie in NRW und Rheinland-Pfalz aufgeräumt,

irgendwie musste es weitergehen.

Aber mit jedem Tag wurde auch immer deutlicher,

welch Ausmaß die Schäden haben.

Für viele umso schmerzhafter, wenn sich jede Hoffnung zerschlägt.

Und klar wird, dass sie alles verloren haben.

Johanna Wahl und David Flaßkamp.

Bis in den ersten Stock stand hier das Wasser.

Dieses Haus in Mayschoß ist nicht mehr zu retten, sagt die Gutachterin.

Zu groß sind Schäden und Verunreinigungen.

Die meisten Häuser sind nicht mehr zu retten.

Die, die in der Form und in der Höhe im Wasser standen.

Oder den Fluten ausgesetzt waren, dem starken Wasserdruck,

und der Belastung - sowohl mit Heizöl als auch mit Fäkalien.

Für die Betroffenen auch eine finanzielle Katastrophe.

Tobias Torres-Garcia wollte neben seinen Schwiegereltern bauen.

Nun ist er unsicher.

Wer gibt dir das Geld wieder? Ich habe das Grundstück finanziert.

Darf ich da drauf bauen?

Ein Hochwasserschutzkonzept für die Region

und Planungssicherheit für die Betroffenen:

Das fordert die Sachverständige, die in den letzten zwei Wochen

viele zerstörte Häuser begutachtet hat.

Meine Forderung an die Politik ist:

Schnell Fakten schaffen und 'ne klare Aussage machen,

wo wieder aufgebaut werden darf und wo es keinen Sinn macht.

Und das offen kommunizieren.

Den Betroffenen ist nicht damit geholfen,

damit in einem halben Jahr zu kommen.

Wir müssen das jetzt wissen.

Viele an der Ahr haben mit dem Wiederaufbau begonnen.

Sie brauchen eine Perspektive, wie es weitergehen kann.

Vielen fällt wegen der Herausforderung

der Blick nach vorne schwer.

Der Blick zurück ist auch schmerzhaft.

Womöglich hätte Leid verhindert werden können

im Landkreis Ahrweiler.

Auf Warnungen des Landesamts für Umwelt

sei vor Ort zu spät reagiert worden.

Es stehen detaillierte Vorwürfe im Raum,

anhand einer genauen Zeitabfolge für den Abend.

Das Landesamt für Umwelt

hat mehrmals gewarnt vor steigenden Pegeln.

Schon am Nachmittag vor der Katastrophe

hat einen Pegel von fünf Metern vorausgesagt.

Das wurde dann nach unten korrigiert, aber ab abends halb acht

ging es wieder von einem Pegel von fünf Metern aus.

Zum Vergleich: Der bisherige Allzeithöchststand

waren vor einigen Jahren bei einem Hochwasser 3,70 Meter.

Das führte damals schon zu schweren Schäden.

An dem Abend

wurde vor einem Rekordpegel von fast sieben Metern gewarnt.

Aber erst um 23 Uhr, Stunden später, rief der Kreis

den Katastrophenfall aus und begann mit Teil-Evakuierungen.

Die Frage ist: Was ist da passiert?

Wurden diese Meldungen, die online abrufbar sind, nicht wahrgenommen?

Die gehen auch automatisch per Mail an den Kreis.

Haben die die nicht wahrgenommen? Falsch interpretiert? Ignoriert?

All das muss aufgearbeitet werden.

Gibt es zu den Vorwürfen schon Reaktionen vom Landkreis?

Der Landrat hat sich erst zurückgezogen gegenüber dem SWR,

hat sich jetzt aber doch geäußert.

Er hat betont,

dass es sich um eine Katastrophe von unvorhersehbarem Ausmaß handelt.

Und er hat die Verantwortung ein stückweit von sich geschoben.

Für die Alarmierung der Bevölkerung

sei die technische Einsatzleitung zuständig.

Und er hat betont, dass weder Kreis noch Land eine Antwort hätten,

wie diese Katastrophen verhindert werden können.

Bei so einer Katastrophe kann nicht nur auf den Kreis geguckt werden.

Auch Land und Bund müssen überlegen,

wie man sich bei Katastrophenschutz neu aufstellt.

Welche Folgen haben diese Vorwürfe?

Ermittelt die Staatsanwaltschaft?

Die zuständige Staatsanwaltschaft in Koblenz ermittelt nicht.

Sie sieht keinen begründeten Anfangsverdacht

gegen Verantwortliche in Behörden.

Ein Sprecher geht auch nicht davon aus,

dass in absehbarer Zeit ein Verfahren kommt.

Da gibt es gerade andere Aufgaben.

Es geht um das Auffinden von Vermissten

und die Identifizierung von Toten.

Vielen Dank für diese Informationen nach Mainz. Thank you for this information to Mainz.

Für viele in den überschwemmten Regionen

ist es eine doppelte Krise.

Corona war schon vor den Wassermassen dort

und scheint zu bleiben.

Dabei stehen wir im Vergleich zu anderen Ländern gut da,

was die Pandemie-Zahlen angeht.

Nur wenige müssen auf die Intensiv-Stationen

und die Todeszahlen sind gefallen.

Die Inzidenz ist gestiegen, aber mit 16,9 auf niedrigem Niveau.

In unseren beliebten Urlaubsländern sieht das anders aus.

Das Coronavirus verbreitet sich deutlich,

auch durch die Delta-Variante.

In Spanien liegt die Inzidenz bei 356,4, in Frankreich bei 223,8.

In den Niederlanden bei 182,9 und in der Türkei bei 153,8.

Das erleben auch

unsere Auslands-Korrespondentinnen und Korrespondenten vor Ort.

Stefan Schaaf, Friederike Hofmann und Michael Schramm

zur Situation in Spanien, Frankreich und der Türkei.

Urlaubsfreuden in der Türkei.

Dieser Tage sind sie aus zwei Gründen getrübt:

Es brannte und brennt unweit mehrerer Touristenhochburgen,

und es rücken immer mehr Krankenwagen wegen Corona aus.

Die Zahl der Neuinfizierten

hat sich innerhalb einer Woche verdoppelt auf über 22.000.

Neben Delta eine wichtige Ursache: Es gab hohe Feiertage in der Türkei.

Die Familien kamen zusammen

und das Virus verbreitete sich dadurch wohl.

Nicht nur für Touristen, auch für den Tourismus,

eine Schlüsselbranche der Türkei, bedrohliche Nachrichten.

Obwohl fast das gesamte touristische Personal geimpft ist,

drohen Einschränkungen und sogar ein erneuter Lockdown.

Erste Reiseanbieter stornieren bereits.

Nach der ausgefallenen Saison 2020

könnten die Gäste schon bald wieder ausbleiben.

Zwar muss man in der Türkei auch im Freien Masken tragen,

aber Restaurants, Museen oder Strände sind offen.

Das aber könnte sich ändern.

Nehmen Touristen dann immer noch Quarantänen oder Tests auf sich?

Das darf bezweifelt werden.

Hier hoch kommt ohne Corona-Kontrolle keiner.

Für den Pariser Eiffelturm müssen Besucher nachweisen,

dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

Das gilt für Sehenswürdigkeiten und Museen in Frankreich

mit mehr als 50 Besuchern.

Beim Eiffelturm gibt es auch Tests vor Ort.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in ganz Frankreich liegt bei mehr als 200.

In einigen Urlaubsregionen am Mittelmeer und Atlantik

sind die Infektionszahlen stark angestiegen.

In vielen Orten gilt wieder Maskenpflicht auf den Straßen

wie in Pyla-sur-Mer bei Bordeaux oder auf Korsika.

Strände sind meist von der Maskenpflicht ausgenommen.

Man darf in Frankreich noch einfach so ins Restaurant,

aber das könnte sich in einer Woche ändern.

Ein neues Gesetz erlaubt Besuche im Cafe oder Restaurant nur,

wenn man vollständig geimpft, negativ getestet oder genesen ist.

Das gilt auch für Fernzüge und Flugzeuge.

Gegen die Maßnahme wurde vielerorts demonstriert.

Jetzt gucken alle darauf,

ob der Verfassungsrat am Donnerstag dafür grünes Licht gibt.

In Spanien stimmt das Wetter, aber nicht die Infektionslage.

Mit einer Inzidenz von mehr als 300 ist Spanien Hochinzidenzgebiet.

Deutsche Touristen müssen, wenn sie nicht vollständig geimpft

oder genesen sind, nach ihrer Rückkehr in Quarantäne.

Nun werden die Lockerungen wieder ein Stück weit zurückgenommen.

Auf Mallorca sind Strände und Parks von 22 bis 6 Uhr geschlossen,

Restaurants müssen um 1 Uhr schließen.

Im Innenbereich gilt Maskenpflicht.

Nächtliche Ausgangssperren gibt es nur noch in fünf Regionen,

u. a. Valencia und Katalonien.

Langsam spüren auch die Krankenhäuser die steigenden Infektionen.

Auch auf den Intensivstationen.

Dafür liegt man beim Impfen weit vorne.

58 % der Spanier sind ganz geimpft.

Seit Spanien zum Hochinzidenzgebiet erklärt wurde,

wächst die Verunsicherung.

Die Buchungen sanken laut Hotelverbänden um ein Drittel.

Die Quarantänepflicht schreckt wohl vor allem Familien mit Kindern ab,

die nicht geimpft sind.

Viele von ihnen suchen sich ein neues Urlaubsziel im Inland.

So fallen für Nichtgeimpfte

Tests und Quarantäne bei der Wiedereinreise weg.

Durchgeimpfte gehen nicht das Risiko ein,

dass ihre Kinder in Quarantäne müssen,

wenn ihr Urlaubsland zu einem Hoch-Risiko-Land wird.

Die Tourismusbranche kann die Gäste gut gebrauchen,

doch braucht es dafür freie Betten.

Aus dem Allgäu berichtet Eckart Querner.

Das Hotel Hanusel Hof in Weitnau im Oberallgäu:

Wellness-Pool und Golfplatz gleich hinterm Haus,

innen 48 Zimmer, alle ausgebucht.

Es gehen Mails und Anrufe ein.

Das hat auch mit der Hochstufung Spaniens That also has to do with the upgrade of Spain

zum Hochinzidenzgebiet zu tun.

Seitdem spüren wir eine erhöhte Nachfrage.

Allerdings können wir die nicht bedienen.

Wir sind voll.

Ähnlich die Lage bei Angelika Soyer in Kranzegg.

Auf ihrem Hof vermietet sie Ferienwohnungen.

Die Buchungslage ist spitze

und es kommen täglich weitere Buchungsanfragen.

Wir können täglich 10 bis 20 Mal unsere Betten belegen.

Diese Nachfragen kommen oft von Umbuchern.

Doch die meisten Feriengäste, die Urlaub auf dem Bauernhof machen,

buchten schon letzten Sommer.

Bayern ist das beliebteste Urlaubsziel der Deutschen im Inland.

Das freut die Beherbergungsbetriebe im Allgäu.

Was ihnen aber Sorge macht, ist der Blick auf den Herbst:

Wie wird die Politik auf hohe Inzidenzen reagieren?

Müssen die Betriebe wieder in den Lockdown?

Der alles entscheidende Punkt ist eine inzidenzunabhängige Öffnung.

Auch über den Herbst hinaus, dass die Politik agiert.

Und Hotellerie und Gastronomie

nicht nur anhand der Inzidenzen die Entscheidungen trifft.

Soyer spricht für 520 Höfe im Allgäu,

die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten.

Erneute Schließungen halten sie nicht für sinnvoll.

Wir halten alles ein, die Gäste reisen an,

wir kontrollieren, ob sie geimpft, genesen oder getestet sind.

Wir halten Maßnahmen ein.

Dann sehe ich nicht ein,

dass wir die Zeche zahlen, während sich andere austoben.

Hier sehen sie sich gut aufgestellt für die nächste Infektionswelle.

Nur: mehr Kapazitäten, um auch die Spanien-Umbucher aufzunehmen,

haben sie nicht.

Im Lockdown entgangene Geschäfte lassen sich auch nicht nachholen.

Wir bleiben bei Corona.

In Berlin sind mehrere Demos untersagt worden.

Trotzdem ist die Polizei mit mehreren Hundertschaften unterwegs.

Thorsten Schröder hat mehr dazu.

Laut Polizei sind mehr als 1700 Einsatzkräfte angehalten,

die Versammlungsverbote durchzusetzen.

Im Bereich des Brandenburger Tors und des Reichstagsgebäudes

wurden Gitter aufgestellt.

Das Berliner Verwaltungsgericht wies gestern Anträge

gegen das Verbot einer Querdenken-Demo zurück.

Auch das Oberverwaltungsgericht

schloss sich der Argumentation der Polizei an.

Sie begründet ihr Verbot auch damit,

dass die Teilnehmer regelmäßig Infektionsschutzregeln brechen.

Die Sächsische Impfkommission

empfiehlt eine Corona-Schutzimpfung für alle Kinder ab zwölf.

Nun fordern auch die Kinderärzte

eine entsprechende Impfempfehlung für ganz Deutschland.

Die Eltern bräuchten eine klare Perspektive,

so der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

Es gebe viele Studien, die die Impfung ab zwölf als sicher bewerten.

Die Steuerunterlagen des früheren US-Präsidenten Trump

sollen doch einem Parlamentsausschuss zugänglich gemacht werden.

Das Justizministerium wies die Steuerbehörde an,

die Dokumente freizugeben.

Trump kann Berufung einlegen.

Anders als bei US-Präsidenten üblich weigert er sich,

seine Steuererklärung offenzulegen.

Das führte zu Spekulationen,

er könnte als Präsident beeinflussbar gewesen sein.

Fast 200 Migranten im Mittelmeer aus Seenot gerettet.

Das private Rettungsschiff "Ocean Viking" nahm sie an Bord.

Unklar ist, in welchem Hafen sie an Land gehen können.

Seit dem Jahresbeginn ertranken im Mittelmeer 930 Migranten.

Fast dreimal so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres,

so die Internationale Organisation für Migration.

An der Küste Floridas hat die Ausbreitung einer giftigen Alge

ein Massensterben von Meerestieren ausgelöst.

Hunderte Tonnen toter Fische und Krabben

wurden auf einer Länge von 250 Kilometern angeschwemmt.

Die Algen vermehren sich in diesem Jahr besonders stark,

sagen Umweltschützer:

Im März liefen aus einer Düngemittelfabrik Phosphate aus.

Davon ernähren sich die Algen.

Wir kommen zu Olympia in Tokio: Da ist sozusagen Halbzeit.

Deutschland liegt auf Platz 11 im Medaillen-Spiegel.

Heute kam eine historische Medaille dazu.

Julia, du hast den Tag für uns.

Jubel bei den deutschen Judoka.

Sie holten Bronze bei einer Premiere.

Zum ersten Mal bei Olympia gab es einen Mixed-Wettbewerb im Judo.

Am Ende waren es zwölf Bronze-Medaillen für die Deutschen.

Sie gingen hier als Mannschaft an den Start.

Alle für einen, einer für alle.

Allein auf der Matte gemeinsam gewinnen,

vor den Augen der anderen kämpfen, motiviert offenbar noch mehr.

Ja!

Deine Zughand! Deine Zughand!

Geil!

Was sind wir? Ein Team!

Die Gefühle müssen raus:

Einzelsportler entdecken, dass es in der Gemeinschaft

schöner ist, Erfolg zu haben und zu feiern.

Ich kämpfe gerne fürs Team.

Man steht allein auf der Matte, aber das Team ist mit einem darauf.

Die deutsche Judo-Mannschaft

ist vor dem Bronze-Duell gegen die Niederlande in sich gekehrt.

Sechs Kämpfe entscheiden, wer die Medaille bekommt.

Jede Athletin will nicht die sein, die aufs Kreuz gelegt wird.

Diesmal hängt mehr dran als der persönliche Erfolg.

Diesmal geht es um die Mannschaft.

Das deutsche Team liegt zu Beginn zurück.

Aber Bronze-Medaillen-Gewinnerin Anna-Maria Wagner

bringt das Team nach vorne mit dieser spektakulären Technik.

Es wird dramatisch.

Die Niederlande kontert und gleicht aus: 2:2.

Dann die überragende Theresa Stoll, die alle Kämpfe gewinnt.

Sie bringt das Team in Front.

Dann geht das Zittern los.

Ein Abnützungskampf zwischen Sebastian Seidl

und Tornike Tsjakadoea.

Der Niederländer ist zu passiv.

Bronze für das deutsche Team.

Das Team steht hinter einem. Man spürt das auf der Matte.

Die feuern einen an.

Das ist unbeschreiblich schön und hat echt Spaß gemacht.

Das deutsche Team jubelt im Mutterland des Judo.

Drei Medaillen mit emotionalem Highlight am Schluss.

Gute Aussichten.

Viele Nationen haben sehr starke Männer.

Andere Nationen haben nur starke Frauen.

Aber zusammen sind wir noch stärker.

Das hat Deutschland heute auf den Punkt gebracht.

Viele Solisten und ein Team, das gemeinsam jubeln darf.

Fast wären auch diese drei Jamaikanerinnen

gemeinsam über die Ziellinie gelaufen.

Im 100-m-Finale der Frauen.

Aber der erste Eindruck täuscht.

Teamgeist gibt's hier nicht.

Weder während des Rennens, noch danach.

Egoismus ist offenbar Trumpf.

Gewinnen kann auch einsam machen.

Sie ist die Sprint-Königin von Tokio.

Elaine Thompson-Herah gewinnt die 100 Meter.

Wie bereits in Rio.

Die Zeit: 10,61 Sekunden.

Neue persönliche Bestleistung, neuer olympischer Rekord.

Ich wusste, dass das in mir steckt.

Durch eine Verletzung hatte ich Höhen und Tiefen.

Gott stand mir bei, ist mir nah.

Das Finale ohne die Nigerianerin Okagbare,

Ausschluss wegen Doping-Verdachts.

Jamaica: Heimat Usain Bolts und Land der Super-Sprinterinnen.

Thompson-Herah grandios,

der Sieg vor ihren Landsfrauen Fraser-Pryce und Jackson.

Grün sind hier nur die Hosen, die Frauen sind es sich nicht.

Die Frage danach wird mit Schweigen und Floskeln beantwortet.

Ich habe den größten Respekt für die Frauen hier.

Der gebührt dieser Leistung.

Nur Florence Griffith-Joyner war einst schneller.

10,49 Sekunden.

1988 in Indianapolis.

Bei Olympia setzt Thompson-Herah die neue Bestmarke.

Irgendwann werden andere den Rekord einkassieren.

Aber ich habe das Signal gesendet: Alles ist möglich!

Sie kann noch zwei weitere Medaillen gewinnen.

Über die 200 Meter und die Staffel.

Da auch dabei: Fraser-Pryce.

Vielleicht verbessert ein gemeinsamer Erfolg die Stimmung.

Gemeinsam wollte auch die deutsche Staffel

für eine Überraschung sorgen über die 4 x 400 Meter.

Dass das deutsche Team da antreten durfte,

kostete die vier schon vor dem Start Nerven.

Qualifiziert oder nicht – es gab viel Hin und Her.

Am Ende standen sie am Start - und scheiterten gemeinsam.

Das war tatsächlich ... * (Kommentar) jammerschade!*

Und kurios.

Der gesamte Olympia-Auftritt der deutschen Mixed-Staffel.

Gestern: erst Neunter und raus, dann plötzlich doch Freudensprünge.

Wieder rein ins Finale, weil andere disqualifiziert werden.

Die protestieren erfolgreich.

Deutschland wieder raus.

Legt Protest ein, bekommt Recht, erscheint zum Endlauf.

Wir gingen schlafen, in dem Wissen: Wegen des Protests sind wir dabei.

Mein Zimmernachbar sagte, hier passiert was Schlimmes.

Die beiden wieder rein.

Bange Stunden.

Mit Zwischen-Happy-End.

Deutschland startet im Finale, bei der olympischen Premiere.

4 x 400m-Mixed-Staffel.

Marvin Schlegel, Corinna Schwab, Nadine Gonska, Manuel Sanders.

Beim ersten Wechsel noch gut im Rennen.

Beim zweiten plötzlich am Boden.

Und erst mal wieder raus.

Gefühlt hatte Nadine den Stab schon.

Dann kam mir die Jamaikanerin in die Füße.

Ich stürzte, man findet keine Worte.

Sie bringen ihre Staffel-Geschichte doch noch zu Ende.

Beim überraschenden Olympia-Sieg der polnischen Staffel

kommt die deutsche außerhalb der Wertung ins Ziel.

Ab-, nicht niedergeschlagen.

Vor zwei Monaten träumten wir noch, hier teilzunehmen.

Dann haben wir es noch geschafft, ins Finale zu rennen.

Wir mussten es zu Ende bringen.

Es ist schon bitter.

Wir hätten Chancen gehabt.

Wie gestern und heute ... * jammerjammerschade! *

Die Olympia-Premiere der deutschen Mixed-Staffel.

Dabei sein ist alles: so der olympische Gedanke!

Trotzdem wollen auch Außenseiter gewinnen.

Oder zumindest weit kommen.

So wie die deutschen Basketballer.

Die Chancen sind da.

Obwohl sie in der Vorrunde nur ein Spiel gewonnen

und zwei verloren haben, sind sie nun eine Runde weiter.

Gut gebrüllt, verloren, aber doch weiter.

Die deutschen Basketballer stehen im Viertelfinale.

Trotz der Niederlage gegen Mitfavorit Australien.

Bester deutscher Werfer: Andreas Obst mit 17 Punkten.

Die Australier um Star Petty Mills insgesamt zu stark.

Deutschland dennoch erstmals seit 29 Jahren im Viertelfinale.

Deutschland war eine Diskus-Nation zu Zeiten der Harting-Brüder.

Doch jetzt ist er der Chef im Ring.

Daniel Stahl aus Schweden wurde heute mit einer Weite

von 68,90 Meter Olympiasieger im Diskuswurf.

Vor Landsmann Simon Pettersson.

Da kann man schon mal vor Freude durchs Stadion sprinten.

Auch wenn Stahl mit mehr als 140 kg

eine klassische Diskuswerfer-Figur hat.

Die einen freuen sich über Medaillen - die anderen langweilen sich.

In diesem 10-Quadatmeter-Zimmer hat Radprofi Simon Geschke

mehr als eine Woche verbracht.

Im Corona-Quarantäne-Hotel.

Trotz Impfung war er positiv getestet geworden.

Kein Besuch, keine frische Luft, einziger Luxus:

Ein beheizter Toilettensitz.

Auch das gehört zu diesen Olympischen Spielen.

Aber jetzt hat er's wohl überstanden.

Denn morgen soll es nach Hause gehen.

Seine Bilanz - eindeutig:

Das war die sinnloseste Reise in meiner Karriere.

Um die halbe Welt geflogen, kein Rennen gefahren.

Das alles nach der Tour de France.

Und eine Woche länger geblieben als geplant.

Ich hab den Humor nicht verloren.

Ich kann meinen Enkeln beibringen,

dass man sich immer die Hände desinfizieren muss.

Simon Geschke hat den Humor nicht verloren.

Und Sie vielleicht Geld gewonnen.

Die Lottozahlen:

Wie ein Sechser im Lotto wäre übrigens auch,

wenn Alexander Zverev im Tennisfinale morgen Gold für Deutschland holt.

Das hat noch kein deutscher Mann vor ihm geschafft.

Danke für den Olympia-Tag.

Wenn wir schon beim Blick auf morgen sind,

darf das Wetter nicht fehlen.

Claudia, du hast die Aussichten.

In der Mitte sieht es nett aus.

In der Mitte Deutschlands.

Ansonsten wechselhaft.

Heute konnte man eine dunkle Schauerwolke sehen.

Dazu ein Regenbogen.

Große Hitze, vor allem im östlichen Mittelmeerraum.

Da gibt es auch Waldbrände.

Deutlich über 40 Grad ist es dort.

Dieses Tief lenkt Regen in den Süden und Südosten Deutschlands.

In Italien gibt es Sturzfluten.

Da gab es auch Hagel.

In Süddeutschland geht es damit weiter.

Es kann zu kleineren Überschwemmungen kommen.

Nach Norden hin lassen die Schauer und Gewitter nach.

Von der Nordsee lockert es dann auf.

Dahinter dann Sonne, vor allem Richtung Ostfriesland.

Die nächsten Tage bringen Schauer im Süden und in der Mitte.

Das waren die tagesthemen vom Samstag.

Hier im Ersten geht's um den Mythos der Unverwundbarkeit.

Bereichernde Gedanken zu den Flut- Katastrophen im Wort zum Sonntag.

Danach die neue Staffel von Inas Nacht.

Wir sind morgen wieder da.

Copyright Untertitel: NDR 2021