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2021 Tagesschau, tagesschau 30.08.2021, 17:00 Uhr - Bundesaußenminister Maas besucht Krisenregion und kündigt Hilfe für afghanische Ortsk

tagesschau 30.08.2021, 17:00 Uhr - Bundesaußenminister Maas besucht Krisenregion und kündigt Hilfe für afghanische Ortsk

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Herzlich willkommen zur Live- Untertitelung des NDR (30.08.2021)

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Auch nach dem Bundeswehrabzug aus Afghanistan will die Regierung

verbliebenen Schutzbedürftigen und Ortskräften bei der Ausreise helfen.

Das kündigte Außenminister Maas bei einem Besuch in Usbekistan an.

Die Bundesregierung geht von mehr als 40.000 Menschen aus,

Familienangehörige mitgezählt.

In Kabul bleibt die Lage angespannt.

Erneut wurde der Flughafen attackiert,

einen Tag bevor die USA ihre Evakuierungsmission beenden wollen.

Von diesem Wagen sollen mehrere Raketen abgefeuert worden sein.

Das berichten afghanische Medien.

Ziel war der Militärflughafen der Hauptstadt Kabul.

Die USA erklären,

ihr Raketenabwehrsystem habe fünf von sechs Raketen abgefangen.

Den Angriff reklamierte der IS für sich.

Der Krieg ist nicht vorbei.

Wir schlagen ein neues tödliches Kapitel auf.

Terroristen haben die Kontrolle in Afghanistan.

Der Raketenangriff ist eine Antwort auf Vergeltungsmaßnahmen der USA.

Seit gestern besucht Außenminister Maas Afghanistans Nachbarstaaten.

Heute war er in Usbekistan.

Die Nachbarländer sollen zur Übergangsstation

für afghanische Ortskräfte werden, die Deutschland evakuieren will.

Das Thema wird uns noch Wochen und Monate beschäftigen,

abhängig von der Entwicklung der Lage in Afghanistan.

Wir müssen Wege und Absprachen treffen mit den Nachbarländern,

aber auch mit den Taliban und internationalen Partnern.

Etwa beim Weiterbetrieb des Flughafens,

um die Wege praktizieren zu können.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk warnt vor einer schweren humanitären Krise.

Laut UNICEF werden nicht nur Lebensmittel,

sondern auch Medikamente knapp.

Außerdem sind immer mehr Menschen ohne Arbeit und Einkommen.

Die Afghanistan-Politik der Bundesregierung

sorgte auch für Zündstoff im ersten TV-Triell der drei Kanzlerkandidaten.

CDU-Chef Laschet griff den Koalitions-Kurs scharf an

und nannte ihn ein "Desaster".

Auch die Klimapolitik und das Thema Steuern sorgten für Kontroversen

zwischen Laschet, SPD-Bewerber Scholz und Grünen-Chefin Baerbock.

110 Minuten Politstoff - einen Monat vor der Bundestagswahl.

Dreikampf ums Kanzleramt.

Es will sich jeder vom anderen absetzen.

Wenig Freundlichkeiten, etwa beim Thema Klimapolitik.

Da sieht man das Problem:

Sie beide sagen, wir machen weiter wie bisher.

Wir machen ein bisschen Planungsbeschleunigung

und dann kriegen wir das in den Griff.

Sie legen der Industrie fesseln an und sagen dann, lauf mal schneller.

Spitzenverdiener sollen mehr Steuern zahlen,

da sind sich Grün und Rot einig - gegen die Union.

30 Mrd. Euro Steuersenkung stehen im Wahlprogramm der CDU/CSU

für diese Bevölkerungsgruppe.

Das finde ich nicht richtig nach 400 Mrd. Euro,

die an Krediten für den Bund aufgenommen haben.

Da bin ich bei Herrn Scholz.

Wir müssen den Soli, den sie für Spitzenverdiener abschaffen wollen,

diese 10 Mrd. nutzen, um Kindern aus der Armut zu holen.

Steuererhöhungen – nein, sagt Laschet.

Er greift beim Thema Koalitionen vor allem Scholz an,

weil der ein Bündnis mit der Linken nicht kategorisch ausschließt.

Sie können nicht spielen wie Angela Merkel und reden wie Saskia Esken.

Sie glauben doch nicht im Ernst, die Dinge,

die Sie hier vorgetragen haben, dass die die Linke teilt.

Es muss ein klares Bekenntnis geben zur Nato.

Es muss ein klares Bekenntnis geben zur einer starken souveränen EU.

Das könnte es schwierig machen,

die Linke ist in Sachen Nato gespalten.

Die Parteispitze hofft weiter auf Rot-Rot-Grün.

Insofern auch von meiner Seite das Unverständnis,

dass SPD und Grüne sich jetzt verschanzen.

Ohne zu sehen, welche Chancen wir als Dreierbündnis haben.

Wer am Ende regieren wird, kann das Triell nicht beantworten,

bis zur Wahl gibt es noch zwei weitere Runden.

Einen erneuten Lockdown im Kampf gegen Corona

lehnten übrigens alle drei Bewerber um das Kanzleramt ab.

Obwohl die Infektionen in einigen Bundesländern wieder kräftig steigen.

Auch die Diskussion über andere Maßnahmen gegen Ansteckungen

tritt auf der Stelle:

Mehrere Bundesministerien

halten die Einführung der 3G-Regel in Fernzügen für nicht praktikabel.

Kanzlerin Merkel sieht ein solches Gebot dagegen als machbar an.

Die aktuellen Zahlen zur Corona-Lage:

4559 neue Fälle wurden dem Robert Koch-Institut gemeldet,

fast 900 mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 75,8.

Für Verbraucher sind es schlechte Zeiten:

Die Inflation ist auf den höchsten Stand seit fast 28 Jahren geklettert.

Waren und Dienstleistungen haben sich im August im Schnitt

um 3,9 Prozent verteuert, so das Statistische Bundesamt.

Ein höherer Wert wurde zuletzt im Dezember 1993 registriert.

Stefan Wolff in der Frankfurter Börse,

was sind Gründe für den Preisanstieg bzw. die Geldentwertung?

Ein ganz dickes Pfund ist die Mehrwertsteuersenkung von 2020.

Jetzt ist die Mehrwertsteuer wieder auf Normalmaß.

Das merkt man an der Inflationsrate.

Der steile Anstieg von Energiepreisen macht Sorge.

Die Nachfrage nach Corona nach vielen Rohstoffen ist angestiegen.

Manche sind eher besorgt.

Nicht alles wird vorübergehend sein.

Der DAX steigt leicht an.

Prekärer für Verbraucher wird die Inflationsrate,

wenn die Löhne sich nicht erhöhen.

Die Lokführergewerkschaft hat neue Streiks angekündigt.

Das erklärte GDL-Chef Weselsky vor wenigen Minuten.

Demnach soll der Güterverkehr ab Mittwoch bestreikt werden,

der Personenverkehr ab Donnerstag.

Die Streiks sollen am 7. September enden.

In Paris müssen es Autofahrer ab sofort etwas ruhiger angehen lassen:

Von wenigen Ausnahmen abgesehen gilt überall Tempo 30.

Das rot-grüne Rathaus will damit die Verkehrssicherheit erhöhen,

den Lärm reduzieren und zum Klimaschutz beitragen.

Viel ändern wird sich für die meisten Pariser nicht:

Wegen des dichten Verkehrs ging es schon vorher nur langsam voran.

Bei einem Feuer in Mailand wurde ein 20-stöckiges Wohnhaus zerstört.

Laut Feuerwehr war der Brand

gestern Abend im 15. Stock des Gebäudes ausgebrochen.

Die Flammen hätten sich

auf die darunter liegenden Stockwerke ausgebreitet.

Berichte über Todesopfer lagen zunächst nicht vor.

Mehrere Menschen erlitten Rauchvergiftungen.

Die Brandursache ist noch unklar.

Es war der 15. September 1971.

Eine Gruppe von Atomkraftgegnern und Pazifisten schloss sich zusammen,

um mit einem Fischkutter einen Atomtest vor Alaska zu verhindern.

Aus dieser Aktion entstand eine der größten Umweltorganisationen.

Heute feiert Greenpeace den 50. Geburtstag

im Ozeaneum in Stralsund.

Gelegenheit, um auf viele weitere,

teils umstrittene Aktionen zurückzublicken.

Schon seit der Gründung 1971 weiß Greenpeace,

die Macht der Bilder für sich zu nutzen.

So wie beim Kampf gegen den Walfang.

Die Umweltaktivisten werden schnell bekannt.

Die Zahl der Unterstützer wächst.

Einen weltweiten Aufschrei gibt es 1985:

Das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior

protestiert gegen französische Atomtests bei Neuseeland.

Zwei Bomben explodieren am Rumpf, das Schiff sinkt,

ein Greenpeace-Fotograf kommt ums Leben.

Der französische Geheimdienst ist maßgeblich daran beteiligt.

Die Liste der aufsehenerregenden Aktionen

wird im Laufe der Jahre immer länger:

1995 kapern Greenpeace-Aktivisten die Shell-Ölplattform Brent Spar.

Sie verhindern, dass die ausrangierte Plattform

inklusive giftigem Ölschlamm im Atlantik versenkt wird.

Greenpeace hat viele Themen aus der Umweltdiskussion nach vorn gebracht.

Das ist ein Riesenverdienst.

Dabei fahren die Regenbogenkrieger einen durchaus heißen Stiefel.

Sie riskieren auch Misserfolge.

Das ist gar nicht das Problem,

gravierend ist, wenn sie an Glaubwürdigkeit einbüßen.

Umstritten sind die Greenpeace-Aktionen noch heute:

Wie während der Fußball-EM in München.

Ein Gleitschirmflieger versucht,

eine Protestaufschrift über dem Stadion abzuwerfen.

Er verfängt sich in einem Stahlseil und stützt ab.

Zwei Menschen werden verletzt.

Die Macht der Bilder bleibt für Greenpeace ein wichtiges Mittel

im Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimawandel.

Hurrikan Katrina ist auf den Tag genau 16 Jahre her,

als Hurrikan Ida gestern Abend die Golfküste der USA trifft.

Am stärksten betroffen ist der Bundesstaat Louisiana.

Hier fiel in weiten Teilen der Strom aus.

Ein Mensch kam ums Leben.

Inzwischen wurde Ida zum Tropensturm herabgestuft

und zieht weiter Richtung Nordosten.

Die Katastrophenschutzbehörde Fema warnte vor weiteren Gefahren

für die Bundesstaaten Mississippi, Tennessee und West Virginia.

Der Morgen nach dem Hurrikan.

Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht abzusehen.

Gestern war Ida mit rund 240 km Windgeschwindigkeit pro Stunde

in Louisiana auf Land getroffen.

Auf den Tag genau 16 Jahre nach dem verheerenden Hurrikan Katrina

traf es erneut New Orleans und Umgebung.

Ein erster Härtetest für Schutzdämme, in die Milliarden investiert wurden.

Im Großraum New Orleans laufen die Rettungsarbeiten.

Wir wissen von Hochwasser, Menschen sind auf Dachböden eingesperrt.

Wir konnten vergangene Nacht nicht ausrücken wegen der Dunkelheit.

In dieser sumpfigen Gegend gibt es Alligatoren.

Ida kappte flächendeckend die Stromversorgung:

Eine Million Haushalte in Louisiana und Mississippi

sind heute ohne Elektrizität.

Dieses Krankenhausdach wurde vom Hurrikan teilweise abgedeckt.

Wegen Corona waren die Krankenhäuser nicht evakuiert worden.

Meine größte Sorge ist unser angespanntes Gesundheitssystem.

Es ist beansprucht durch Corona, die Krankenhäuser sind voll belegt.

Wir haben Vorkehrungen getroffen,

alle wurden mit Notgeneratoren versorgt.

Über Nacht wurde Ida zum Tropensturm herabgestuft.

Experten warnen dennoch weiter vor starken Winden und Überflutung.

Die deutschen Athleten sind bei den Paralympics weiter auf Medaillenkurs.

Einmal Gold und viermal Bronze kamen heute dazu.

Felix Streng gewann das Rennen der Unterschenkelamputierten

über 100 Meter.

Tolle Erfolge für die deutschen Prothesensprinter.

Felix Streng gewinnt ein spannendes Finale über 100 Meter.

Der Leverkusener gewinnt in 10,76 Sekunden.

Ich bin so happy, dass das geklappt hat -

ein wahnsinnig schnelles Rennen.

Mich da an die Spitze zu setzen, ist besonders.

Johannes Floors und der Brite Peacock teilen sich Platz drei.

Ein Rennen zuvor sichert sich Leon Schäfer ebenfalls Bronze

über 100 Meter.

Wie schon vor fünf Jahren in Rio

wird Nico Kappel mit einer Medaille nach Hause reisen.

Mit 13,30 gewinnt er Bronze.

Die erste Medaille für die deutschen Para-Reiter

gewinnt Regine Mispelkamp - Bronze in der Dressur.

Das Fernsehpublikum kannte sie

vor allem durch ihre Rolle in der ZDF-Reihe "Das Traumschiff":

Am Freitag ist die Schauspielerin Heide Keller mit 81 Jahren gestorben.

Sie spielte die Chefhostess Beatrice im "Traumschiff" 38 Jahre lang,

ein Rekord im deutschen Fernsehen.

Keller schrieb auch am Drehbuch mit.

Nach der Schauspielausbildung spielte hatte sie auf mehreren Theaterbühnen,

bevor sie zum Fernsehen wechselte.

Mehr dazu gleich in Brisant.

Auch der Sportjournalist Wolf-Dieter Poschmann ist tot.

Er war eines der prägenden Gesichter des ZDF,

galt als "Stimme der Leichtathletik".

Er gehörte von 1994 bis 2011 zum Moderatorenteam des Sportstudios.

Nach den Olympischen Sommerspielen in Rio 2016 ging er in den Ruhestand.

Wolf-Dieter Poschmann starb am Freitag im Alter von 70 Jahren

nach kurzer, schwerer Krankheit.

Zum Schluss ein Blick auf die Wetterlage:

Ein Wechsel aus Wolken und Sonnenschein erwartet uns morgen.

Im Osten und Süden heute Nacht verbreitet Regen, teils kräftig.

Vor allem im Norden und Westen häufiger Aufklarungen,

gebietsweise Nebel.

Morgen von der Lausitz bis zu Alpen meist wolkig,

es kann immer mal wieder nass werden.

Sonst weitgehend trocken, Richtung Nordwesten zunehmend sonnig.

Mehr Nachrichten und Hintergründe auf tagesschau24.de.

Auf Wiedersehen.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 30.08.2021, 17:00 Uhr - Bundesaußenminister Maas besucht Krisenregion und kündigt Hilfe für afghanische Ortsk tagesschau 30.08.2021, 17:00 Uhr - German Foreign Minister Maas visits crisis region and announces aid for Afghan local sk tagesschau 30.08.2021, 17:00 - Il ministro degli Esteri federale Maas visita la regione di crisi e annuncia aiuti per le popolazioni locali afghane

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Herzlich willkommen zur Live- Untertitelung des NDR (30.08.2021)

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Auch nach dem Bundeswehrabzug aus Afghanistan will die Regierung

verbliebenen Schutzbedürftigen und Ortskräften bei der Ausreise helfen.

Das kündigte Außenminister Maas bei einem Besuch in Usbekistan an.

Die Bundesregierung geht von mehr als 40.000 Menschen aus,

Familienangehörige mitgezählt.

In Kabul bleibt die Lage angespannt.

Erneut wurde der Flughafen attackiert,

einen Tag bevor die USA ihre Evakuierungsmission beenden wollen.

Von diesem Wagen sollen mehrere Raketen abgefeuert worden sein.

Das berichten afghanische Medien.

Ziel war der Militärflughafen der Hauptstadt Kabul.

Die USA erklären,

ihr Raketenabwehrsystem habe fünf von sechs Raketen abgefangen.

Den Angriff reklamierte der IS für sich.

Der Krieg ist nicht vorbei.

Wir schlagen ein neues tödliches Kapitel auf.

Terroristen haben die Kontrolle in Afghanistan.

Der Raketenangriff ist eine Antwort auf Vergeltungsmaßnahmen der USA.

Seit gestern besucht Außenminister Maas Afghanistans Nachbarstaaten.

Heute war er in Usbekistan.

Die Nachbarländer sollen zur Übergangsstation

für afghanische Ortskräfte werden, die Deutschland evakuieren will.

Das Thema wird uns noch Wochen und Monate beschäftigen,

abhängig von der Entwicklung der Lage in Afghanistan.

Wir müssen Wege und Absprachen treffen mit den Nachbarländern,

aber auch mit den Taliban und internationalen Partnern.

Etwa beim Weiterbetrieb des Flughafens,

um die Wege praktizieren zu können.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk warnt vor einer schweren humanitären Krise.

Laut UNICEF werden nicht nur Lebensmittel,

sondern auch Medikamente knapp.

Außerdem sind immer mehr Menschen ohne Arbeit und Einkommen.

Die Afghanistan-Politik der Bundesregierung

sorgte auch für Zündstoff im ersten TV-Triell der drei Kanzlerkandidaten.

CDU-Chef Laschet griff den Koalitions-Kurs scharf an

und nannte ihn ein "Desaster".

Auch die Klimapolitik und das Thema Steuern sorgten für Kontroversen Climate policy and the issue of taxes also caused controversy

zwischen Laschet, SPD-Bewerber Scholz und Grünen-Chefin Baerbock.

110 Minuten Politstoff - einen Monat vor der Bundestagswahl.

Dreikampf ums Kanzleramt.

Es will sich jeder vom anderen absetzen.

Wenig Freundlichkeiten, etwa beim Thema Klimapolitik.

Da sieht man das Problem:

Sie beide sagen, wir machen weiter wie bisher.

Wir machen ein bisschen Planungsbeschleunigung

und dann kriegen wir das in den Griff.

Sie legen der Industrie fesseln an und sagen dann, lauf mal schneller.

Spitzenverdiener sollen mehr Steuern zahlen,

da sind sich Grün und Rot einig - gegen die Union.

30 Mrd. Euro Steuersenkung stehen im Wahlprogramm der CDU/CSU

für diese Bevölkerungsgruppe.

Das finde ich nicht richtig nach 400 Mrd. Euro,

die an Krediten für den Bund aufgenommen haben.

Da bin ich bei Herrn Scholz.

Wir müssen den Soli, den sie für Spitzenverdiener abschaffen wollen,

diese 10 Mrd. nutzen, um Kindern aus der Armut zu holen.

Steuererhöhungen – nein, sagt Laschet.

Er greift beim Thema Koalitionen vor allem Scholz an,

weil der ein Bündnis mit der Linken nicht kategorisch ausschließt.

Sie können nicht spielen wie Angela Merkel und reden wie Saskia Esken.

Sie glauben doch nicht im Ernst, die Dinge,

die Sie hier vorgetragen haben, dass die die Linke teilt.

Es muss ein klares Bekenntnis geben zur Nato.

Es muss ein klares Bekenntnis geben zur einer starken souveränen EU.

Das könnte es schwierig machen,

die Linke ist in Sachen Nato gespalten.

Die Parteispitze hofft weiter auf Rot-Rot-Grün.

Insofern auch von meiner Seite das Unverständnis,

dass SPD und Grüne sich jetzt verschanzen.

Ohne zu sehen, welche Chancen wir als Dreierbündnis haben.

Wer am Ende regieren wird, kann das Triell nicht beantworten,

bis zur Wahl gibt es noch zwei weitere Runden.

Einen erneuten Lockdown im Kampf gegen Corona

lehnten übrigens alle drei Bewerber um das Kanzleramt ab.

Obwohl die Infektionen in einigen Bundesländern wieder kräftig steigen.

Auch die Diskussion über andere Maßnahmen gegen Ansteckungen

tritt auf der Stelle:

Mehrere Bundesministerien

halten die Einführung der 3G-Regel in Fernzügen für nicht praktikabel.

Kanzlerin Merkel sieht ein solches Gebot dagegen als machbar an.

Die aktuellen Zahlen zur Corona-Lage:

4559 neue Fälle wurden dem Robert Koch-Institut gemeldet,

fast 900 mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 75,8.

Für Verbraucher sind es schlechte Zeiten:

Die Inflation ist auf den höchsten Stand seit fast 28 Jahren geklettert.

Waren und Dienstleistungen haben sich im August im Schnitt

um 3,9 Prozent verteuert, so das Statistische Bundesamt.

Ein höherer Wert wurde zuletzt im Dezember 1993 registriert.

Stefan Wolff in der Frankfurter Börse,

was sind Gründe für den Preisanstieg bzw. die Geldentwertung?

Ein ganz dickes Pfund ist die Mehrwertsteuersenkung von 2020.

Jetzt ist die Mehrwertsteuer wieder auf Normalmaß.

Das merkt man an der Inflationsrate.

Der steile Anstieg von Energiepreisen macht Sorge.

Die Nachfrage nach Corona nach vielen Rohstoffen ist angestiegen.

Manche sind eher besorgt.

Nicht alles wird vorübergehend sein.

Der DAX steigt leicht an.

Prekärer für Verbraucher wird die Inflationsrate,

wenn die Löhne sich nicht erhöhen.

Die Lokführergewerkschaft hat neue Streiks angekündigt.

Das erklärte GDL-Chef Weselsky vor wenigen Minuten.

Demnach soll der Güterverkehr ab Mittwoch bestreikt werden,

der Personenverkehr ab Donnerstag.

Die Streiks sollen am 7. September enden.

In Paris müssen es Autofahrer ab sofort etwas ruhiger angehen lassen:

Von wenigen Ausnahmen abgesehen gilt überall Tempo 30.

Das rot-grüne Rathaus will damit die Verkehrssicherheit erhöhen,

den Lärm reduzieren und zum Klimaschutz beitragen.

Viel ändern wird sich für die meisten Pariser nicht:

Wegen des dichten Verkehrs ging es schon vorher nur langsam voran.

Bei einem Feuer in Mailand wurde ein 20-stöckiges Wohnhaus zerstört.

Laut Feuerwehr war der Brand

gestern Abend im 15. Stock des Gebäudes ausgebrochen.

Die Flammen hätten sich

auf die darunter liegenden Stockwerke ausgebreitet.

Berichte über Todesopfer lagen zunächst nicht vor.

Mehrere Menschen erlitten Rauchvergiftungen.

Die Brandursache ist noch unklar.

Es war der 15. September 1971.

Eine Gruppe von Atomkraftgegnern und Pazifisten schloss sich zusammen,

um mit einem Fischkutter einen Atomtest vor Alaska zu verhindern.

Aus dieser Aktion entstand eine der größten Umweltorganisationen.

Heute feiert Greenpeace den 50. Geburtstag

im Ozeaneum in Stralsund.

Gelegenheit, um auf viele weitere,

teils umstrittene Aktionen zurückzublicken.

Schon seit der Gründung 1971 weiß Greenpeace,

die Macht der Bilder für sich zu nutzen.

So wie beim Kampf gegen den Walfang.

Die Umweltaktivisten werden schnell bekannt.

Die Zahl der Unterstützer wächst.

Einen weltweiten Aufschrei gibt es 1985:

Das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior

protestiert gegen französische Atomtests bei Neuseeland.

Zwei Bomben explodieren am Rumpf, das Schiff sinkt,

ein Greenpeace-Fotograf kommt ums Leben.

Der französische Geheimdienst ist maßgeblich daran beteiligt.

Die Liste der aufsehenerregenden Aktionen

wird im Laufe der Jahre immer länger:

1995 kapern Greenpeace-Aktivisten die Shell-Ölplattform Brent Spar.

Sie verhindern, dass die ausrangierte Plattform

inklusive giftigem Ölschlamm im Atlantik versenkt wird.

Greenpeace hat viele Themen aus der Umweltdiskussion nach vorn gebracht.

Das ist ein Riesenverdienst.

Dabei fahren die Regenbogenkrieger einen durchaus heißen Stiefel.

Sie riskieren auch Misserfolge.

Das ist gar nicht das Problem,

gravierend ist, wenn sie an Glaubwürdigkeit einbüßen.

Umstritten sind die Greenpeace-Aktionen noch heute:

Wie während der Fußball-EM in München.

Ein Gleitschirmflieger versucht,

eine Protestaufschrift über dem Stadion abzuwerfen.

Er verfängt sich in einem Stahlseil und stützt ab.

Zwei Menschen werden verletzt.

Die Macht der Bilder bleibt für Greenpeace ein wichtiges Mittel

im Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimawandel.

Hurrikan Katrina ist auf den Tag genau 16 Jahre her,

als Hurrikan Ida gestern Abend die Golfküste der USA trifft.

Am stärksten betroffen ist der Bundesstaat Louisiana.

Hier fiel in weiten Teilen der Strom aus.

Ein Mensch kam ums Leben.

Inzwischen wurde Ida zum Tropensturm herabgestuft

und zieht weiter Richtung Nordosten.

Die Katastrophenschutzbehörde Fema warnte vor weiteren Gefahren

für die Bundesstaaten Mississippi, Tennessee und West Virginia.

Der Morgen nach dem Hurrikan.

Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht abzusehen.

Gestern war Ida mit rund 240 km Windgeschwindigkeit pro Stunde

in Louisiana auf Land getroffen.

Auf den Tag genau 16 Jahre nach dem verheerenden Hurrikan Katrina

traf es erneut New Orleans und Umgebung.

Ein erster Härtetest für Schutzdämme, in die Milliarden investiert wurden.

Im Großraum New Orleans laufen die Rettungsarbeiten.

Wir wissen von Hochwasser, Menschen sind auf Dachböden eingesperrt.

Wir konnten vergangene Nacht nicht ausrücken wegen der Dunkelheit.

In dieser sumpfigen Gegend gibt es Alligatoren.

Ida kappte flächendeckend die Stromversorgung:

Eine Million Haushalte in Louisiana und Mississippi

sind heute ohne Elektrizität.

Dieses Krankenhausdach wurde vom Hurrikan teilweise abgedeckt.

Wegen Corona waren die Krankenhäuser nicht evakuiert worden.

Meine größte Sorge ist unser angespanntes Gesundheitssystem.

Es ist beansprucht durch Corona, die Krankenhäuser sind voll belegt.

Wir haben Vorkehrungen getroffen,

alle wurden mit Notgeneratoren versorgt.

Über Nacht wurde Ida zum Tropensturm herabgestuft.

Experten warnen dennoch weiter vor starken Winden und Überflutung.

Die deutschen Athleten sind bei den Paralympics weiter auf Medaillenkurs.

Einmal Gold und viermal Bronze kamen heute dazu.

Felix Streng gewann das Rennen der Unterschenkelamputierten

über 100 Meter.

Tolle Erfolge für die deutschen Prothesensprinter.

Felix Streng gewinnt ein spannendes Finale über 100 Meter.

Der Leverkusener gewinnt in 10,76 Sekunden.

Ich bin so happy, dass das geklappt hat -

ein wahnsinnig schnelles Rennen.

Mich da an die Spitze zu setzen, ist besonders.

Johannes Floors und der Brite Peacock teilen sich Platz drei.

Ein Rennen zuvor sichert sich Leon Schäfer ebenfalls Bronze

über 100 Meter.

Wie schon vor fünf Jahren in Rio

wird Nico Kappel mit einer Medaille nach Hause reisen.

Mit 13,30 gewinnt er Bronze.

Die erste Medaille für die deutschen Para-Reiter

gewinnt Regine Mispelkamp - Bronze in der Dressur.

Das Fernsehpublikum kannte sie

vor allem durch ihre Rolle in der ZDF-Reihe "Das Traumschiff":

Am Freitag ist die Schauspielerin Heide Keller mit 81 Jahren gestorben.

Sie spielte die Chefhostess Beatrice im "Traumschiff" 38 Jahre lang,

ein Rekord im deutschen Fernsehen.

Keller schrieb auch am Drehbuch mit.

Nach der Schauspielausbildung spielte hatte sie auf mehreren Theaterbühnen,

bevor sie zum Fernsehen wechselte.

Mehr dazu gleich in Brisant.

Auch der Sportjournalist Wolf-Dieter Poschmann ist tot.

Er war eines der prägenden Gesichter des ZDF,

galt als "Stimme der Leichtathletik".

Er gehörte von 1994 bis 2011 zum Moderatorenteam des Sportstudios.

Nach den Olympischen Sommerspielen in Rio 2016 ging er in den Ruhestand.

Wolf-Dieter Poschmann starb am Freitag im Alter von 70 Jahren

nach kurzer, schwerer Krankheit.

Zum Schluss ein Blick auf die Wetterlage:

Ein Wechsel aus Wolken und Sonnenschein erwartet uns morgen.

Im Osten und Süden heute Nacht verbreitet Regen, teils kräftig.

Vor allem im Norden und Westen häufiger Aufklarungen,

gebietsweise Nebel.

Morgen von der Lausitz bis zu Alpen meist wolkig,

es kann immer mal wieder nass werden.

Sonst weitgehend trocken, Richtung Nordwesten zunehmend sonnig.

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Auf Wiedersehen.

Copyright Untertitel: NDR 2021