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2021 Tagesschau, tagesschau 26.11.2021, 14:00 Uhr - WHO prüft neue Virus-Variante aus Südafrika "B.1.1.529", Grüne beschließen nach inter

tagesschau 26.11.2021, 14:00 Uhr - WHO prüft neue Virus-Variante aus Südafrika "B.1.1.529", Grüne beschließen nach inter

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (26.11.2021)

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Besorgte Mienen auch heute

bei Gesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Wieler.

Zusätzlich zu den steigenden Zahlen wurde eine Virus-Variante entdeckt,

die vielleicht sehr gefährlich ist, und zwar in Südafrika.

Spahn und Wieler sprachen von einer dramatische Lage

und forderten weitere Kontaktbeschränkungen.

Sie appellierten, sich impfen zu lassen.

Hunderte stehen Schlange in Potsdam bei einer Impfaktion.

"Impfen ohne Termin" war gedacht, um schneller zu boostern.

Jetzt kommen vor allem Jüngere.

Das hat sich sehr verändert.

Zuerst waren fast nur Booster-Impfungen da.

Durch die neue Gesetzgebung sind fast nur Erstimpfungen da.

Vornehmlich Jüngere.

Dass die Quote steigt, begrüßen RKI und der Gesundheitsminister.

Es seien genügend Impfstoffe da,

18 Mio. Dosen würden diese und nächste Woche ausgeliefert.

Impfen allein breche die vierte Welle nicht.

Die Lage ist schwer und ernst.

Da macht nur eines den entscheidenden Unterschied:

Die Zahl der Kontakte muss runter.

Deutlich runter.

Für die Intensivstationen sei es schon fast zu spät,

da sind sich Experten einig.

In den nächsten Tagen werde es über 1000 neue Patienten geben.

Schon werden Patienten aus Bayern nach NRW verlegt.

Die Intensivmediziner haben ihre Empfehlungen für eine Priorisierung

im Falle voller Intensivstationen vorsorglich überarbeitet.

Es gehe nur um die klinische Erfolgsaussicht.

Der Impfstatus darf kein Kriterium sein

für die Priorisierung intensivmedizinischer Ressourcen.

In Südafrika wurde eine neue Variante entdeckt.

Sie steht in Verdacht, ansteckender zu sein

Und auch Geimpfte leichter befallen zu können.

Wir sind sehr besorgt.

Ich hoffe, dass stringent daran gearbeitet wird,

dass die Ausbreitung der Variante eingeschränkt wird.

Etwa durch Reisebeschränkungen.

Die Bundesregierung hat Südafrika als Variantengebiet eingeordnet.

Es dürfen nur noch deutsche Staatsbürger einreisen.

Sie müssen dann in Quarantäne.

B.1.1.529 - die neue Variante aus Südafrika.

Die WHO will noch heute entscheiden,

ob der neue Virus-Typ als besorgniserregend klassifiziert wird.

Dabei untersucht die WHO auch, welche Folgen die Variante hat

für Diagnostik, Therapien und Impfkampagnen.

Entdeckt wurde sie erstmals am 11. November in Südafrika.

Immer wieder litt Südafrika

unter besonders langen, harten Lockdown-Phasen.

Kaum hat sich das Land erholt, wurde eine neue Variante entdeckt.

Sie könnte gefährlicher sein als alle bisher bekannten.

Wissenschaftler vom Genomforschungsinstitut KRISP

haben viele Mutationen bei der neuen Variante entdeckt.

Sie könnte besonders ansteckend sein

und das Immunsystem stärker belasten als die Delta-Variante.

Unklar ist, woher sie stammt.

Wir wissen nicht, ob die Variante in Südafrika ihren Ursprung hat,

in einem Nachbarland oder mit dem Flugzeug kam.

Die bisher niedrige Inzidenz in Südafrika steigt rapide an.

Die Menschen sind in Sorge.

Es ist besorgniserregend.

Dass man nicht weiß, ob die Impfstoffe helfen,

macht mir wirklich Angst.

Bisher sind nur 24 % in Südafrika vollständig geimpft.

Schlechte Aussichten für das Land.

Sicher werden die Leute in den nächsten Wochen viel reisen,

also haben wir das Virus bald überall.

Europäische Länder wollen Flüge von und nach Südafrika streichen.

Das wird das Land hart treffen -

besonders den Tourismus um die Weihnachtszeit.

Den Koalitionsvertrag schmiedeten die Ampel-Parteien geräuscharm.

Mächtig geknirscht hat es danach bei den Grünen, parteiintern.

So sehr, dass die Urabstimmung über das Regierungsprogramm

mit einem Tag Verspätung startete.

Zuvor hatte es Streit gegeben zwischen Realos und Partei-Linken

bei der Besetzung der Ministerriege.

Nach stundenlangen Querelen

beschloss der Bundesvorstand das Personalpaket gestern Abend.

Es wurde spät, dann gab es eine Lösung.

Die Grünen hatten sich nach langem Ringen auf ihr Personal geeinigt.

Ein sehr gutes Team, so der Partei-Linke Trittin.

Wir haben fünf stimmberechtigte Kabinettsmitgliedern.

Die sind ausgewogen besetzt mit hochqualifizierten Menschen.

Ich freue mich jetzt, dass das in die Urabstimmung geht.

Alles gut?

Schiedlich friedlich war es nicht abgelaufen.

Das Ringen zwischen den Realos und Partei-Linken schien überwunden,

spielte aber dann wohl doch eine Rolle.

Cem Özdemir, bei der Wahl mit Top-Ergebnis,

wird Minister, als dritter Realo.

Anton Hofreiter vom linken Flügel geht leer aus.

Hat der Machtkampf geschadet?

Nein, sagt die Parteichefin.

Doch ein reibungsloser Start in die Regierungsverantwortung

sieht anders aus.

Über Personal und Koalitionsvertrag stimmt jetzt die Basis ab.

Trotz der Corona-Lage und schärferer Beschränkungen:

Die AfD hielt an ihren Plänen

für einen Bundesparteitag in Präsenz fest.

Nun sagte die Partei das für den 11.12. geplante Treffen

nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios ab.

Eigentlich wollten die Delegierten einen neuen Bundesvorstand wählen.

Von den bisherigen Vorsitzenden tritt nur Tino Chrupalla an.

Der Co-Vorsitzende Jörg Meuthen will nicht mehr kandidieren.

Immer mehr Migranten überqueren

von Frankreich aus den Ärmelkanal Richtung Großbritannien.

Deshalb steigen die Spannungen zwischen den Staaten.

Frankreich sagte ein Treffen mit Großbritannien

zur Eindämmung der Migration ab.

Präsident Macron hatte sich geärgert,

dass Premier Johnson Vorschläge per Tweet veröffentlichte.

U.a. fordert er ein Abkommen mit Frankreich

über die Rücknahme von Flüchtlingen.

In Russland starben 52 Menschen, unter ihnen Rettungskräfte,

bei einem der schwersten Grubenunglücke seit Jahren.

In dem Bergwerk im Westen Sibiriens hatte sich eine Explosion ereignet.

Die Ursache ist noch unklar.

Laut Zivilschutz wurden mehr als 230 Bergleute gerettet.

Der Direktor der Mine und weitere Verantwortliche wurden festgenommen.

Sie sollen gegen Bestimmungen zur Sicherheit verstoßen haben.

Die Wetteraussichten:

Morgen mal aufgelockert, überwiegend stark bewölkt.

Im Bergland auch Schneefall,

in den Niederungen meist Regen oder Schneeregen.

Um 15 Uhr gibt es die nächste Tagesschau.

Auch auf tagesschau24 bleiben Sie auf dem Laufenden.

Bis später, wenn Sie mögen.

Copyright Untertitel: NDR 2021


tagesschau 26.11.2021, 14:00 Uhr - WHO prüft neue Virus-Variante aus Südafrika "B.1.1.529", Grüne beschließen nach inter tagesschau 26.11.2021, 14:00 - L'OMS testa una nuova variante del virus sudafricano "B.1.1.529", i Verdi decidono dopo l'inter

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.

Diese Sendung wurde vom NDR live untertitelt (26.11.2021)

Heute im Studio: Susanne Holst

Guten Tag, willkommen zur tagesschau.

Besorgte Mienen auch heute

bei Gesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Wieler.

Zusätzlich zu den steigenden Zahlen wurde eine Virus-Variante entdeckt,

die vielleicht sehr gefährlich ist, und zwar in Südafrika.

Spahn und Wieler sprachen von einer dramatische Lage

und forderten weitere Kontaktbeschränkungen.

Sie appellierten, sich impfen zu lassen.

Hunderte stehen Schlange in Potsdam bei einer Impfaktion.

"Impfen ohne Termin" war gedacht, um schneller zu boostern.

Jetzt kommen vor allem Jüngere.

Das hat sich sehr verändert.

Zuerst waren fast nur Booster-Impfungen da.

Durch die neue Gesetzgebung sind fast nur Erstimpfungen da.

Vornehmlich Jüngere.

Dass die Quote steigt, begrüßen RKI und der Gesundheitsminister.

Es seien genügend Impfstoffe da,

18 Mio. Dosen würden diese und nächste Woche ausgeliefert.

Impfen allein breche die vierte Welle nicht.

Die Lage ist schwer und ernst.

Da macht nur eines den entscheidenden Unterschied:

Die Zahl der Kontakte muss runter.

Deutlich runter.

Für die Intensivstationen sei es schon fast zu spät,

da sind sich Experten einig.

In den nächsten Tagen werde es über 1000 neue Patienten geben.

Schon werden Patienten aus Bayern nach NRW verlegt.

Die Intensivmediziner haben ihre Empfehlungen für eine Priorisierung

im Falle voller Intensivstationen vorsorglich überarbeitet.

Es gehe nur um die klinische Erfolgsaussicht.

Der Impfstatus darf kein Kriterium sein

für die Priorisierung intensivmedizinischer Ressourcen.

In Südafrika wurde eine neue Variante entdeckt.

Sie steht in Verdacht, ansteckender zu sein

Und auch Geimpfte leichter befallen zu können.

Wir sind sehr besorgt.

Ich hoffe, dass stringent daran gearbeitet wird,

dass die Ausbreitung der Variante eingeschränkt wird.

Etwa durch Reisebeschränkungen.

Die Bundesregierung hat Südafrika als Variantengebiet eingeordnet.

Es dürfen nur noch deutsche Staatsbürger einreisen.

Sie müssen dann in Quarantäne.

B.1.1.529 - die neue Variante aus Südafrika.

Die WHO will noch heute entscheiden,

ob der neue Virus-Typ als besorgniserregend klassifiziert wird.

Dabei untersucht die WHO auch, welche Folgen die Variante hat

für Diagnostik, Therapien und Impfkampagnen.

Entdeckt wurde sie erstmals am 11. November in Südafrika.

Immer wieder litt Südafrika

unter besonders langen, harten Lockdown-Phasen.

Kaum hat sich das Land erholt, wurde eine neue Variante entdeckt.

Sie könnte gefährlicher sein als alle bisher bekannten.

Wissenschaftler vom Genomforschungsinstitut KRISP

haben viele Mutationen bei der neuen Variante entdeckt.

Sie könnte besonders ansteckend sein

und das Immunsystem stärker belasten als die Delta-Variante.

Unklar ist, woher sie stammt.

Wir wissen nicht, ob die Variante in Südafrika ihren Ursprung hat,

in einem Nachbarland oder mit dem Flugzeug kam.

Die bisher niedrige Inzidenz in Südafrika steigt rapide an.

Die Menschen sind in Sorge.

Es ist besorgniserregend.

Dass man nicht weiß, ob die Impfstoffe helfen,

macht mir wirklich Angst.

Bisher sind nur 24 % in Südafrika vollständig geimpft.

Schlechte Aussichten für das Land.

Sicher werden die Leute in den nächsten Wochen viel reisen,

also haben wir das Virus bald überall.

Europäische Länder wollen Flüge von und nach Südafrika streichen.

Das wird das Land hart treffen -

besonders den Tourismus um die Weihnachtszeit.

Den Koalitionsvertrag schmiedeten die Ampel-Parteien geräuscharm.

Mächtig geknirscht hat es danach bei den Grünen, parteiintern.

So sehr, dass die Urabstimmung über das Regierungsprogramm

mit einem Tag Verspätung startete.

Zuvor hatte es Streit gegeben zwischen Realos und Partei-Linken

bei der Besetzung der Ministerriege.

Nach stundenlangen Querelen

beschloss der Bundesvorstand das Personalpaket gestern Abend.

Es wurde spät, dann gab es eine Lösung.

Die Grünen hatten sich nach langem Ringen auf ihr Personal geeinigt.

Ein sehr gutes Team, so der Partei-Linke Trittin.

Wir haben fünf stimmberechtigte Kabinettsmitgliedern.

Die sind ausgewogen besetzt mit hochqualifizierten Menschen.

Ich freue mich jetzt, dass das in die Urabstimmung geht.

Alles gut?

Schiedlich friedlich war es nicht abgelaufen.

Das Ringen zwischen den Realos und Partei-Linken schien überwunden,

spielte aber dann wohl doch eine Rolle.

Cem Özdemir, bei der Wahl mit Top-Ergebnis,

wird Minister, als dritter Realo.

Anton Hofreiter vom linken Flügel geht leer aus.

Hat der Machtkampf geschadet?

Nein, sagt die Parteichefin.

Doch ein reibungsloser Start in die Regierungsverantwortung

sieht anders aus.

Über Personal und Koalitionsvertrag stimmt jetzt die Basis ab.

Trotz der Corona-Lage und schärferer Beschränkungen:

Die AfD hielt an ihren Plänen

für einen Bundesparteitag in Präsenz fest.

Nun sagte die Partei das für den 11.12. geplante Treffen

nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios ab.

Eigentlich wollten die Delegierten einen neuen Bundesvorstand wählen.

Von den bisherigen Vorsitzenden tritt nur Tino Chrupalla an.

Der Co-Vorsitzende Jörg Meuthen will nicht mehr kandidieren.

Immer mehr Migranten überqueren

von Frankreich aus den Ärmelkanal Richtung Großbritannien.

Deshalb steigen die Spannungen zwischen den Staaten.

Frankreich sagte ein Treffen mit Großbritannien

zur Eindämmung der Migration ab.

Präsident Macron hatte sich geärgert,

dass Premier Johnson Vorschläge per Tweet veröffentlichte.

U.a. fordert er ein Abkommen mit Frankreich

über die Rücknahme von Flüchtlingen.

In Russland starben 52 Menschen, unter ihnen Rettungskräfte,

bei einem der schwersten Grubenunglücke seit Jahren.

In dem Bergwerk im Westen Sibiriens hatte sich eine Explosion ereignet.

Die Ursache ist noch unklar.

Laut Zivilschutz wurden mehr als 230 Bergleute gerettet.

Der Direktor der Mine und weitere Verantwortliche wurden festgenommen.

Sie sollen gegen Bestimmungen zur Sicherheit verstoßen haben.

Die Wetteraussichten:

Morgen mal aufgelockert, überwiegend stark bewölkt.

Im Bergland auch Schneefall,

in den Niederungen meist Regen oder Schneeregen.

Um 15 Uhr gibt es die nächste Tagesschau.

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Bis später, wenn Sie mögen.

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