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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 30.07.2021 - Ansteckungen auf Auslandsreisen; Kabinett beschließt Testpflicht bei Einreise

ZDF heute Sendung vom 30.07.2021 - Ansteckungen auf Auslandsreisen; Kabinett beschließt Testpflicht bei Einreise

Diese Untertitel sind live produziert.

Guten Abend.

Alles Wichtige vom Sport hat für Sie Norbert Lehmann.

Schauen wir auf die großen Themen heute:

An den Grenzen gelten ab Sonntag neue Regeln:

Nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, darf rein,

sonst drohen hohe Geldstrafen.

Kanzlerkandidat Laschet fällt im ZDF-Politbarometer zurück,

seine Popularität sinkt.

Auch in der Sonntagsfrage rutschen CDU und CSU ab.

Der Deutschland-Achter erkämpft sich in einem packenden Rennen

die Silbermedaille, und um Gold geht es für Alexander Zverev.

Sein Triumph über Novak Djokovic bringt ihn ins Olympia-Finale.

Ab Sonntag ist es soweit: Dann müssen sich fast alle,

die aus den Ferien nach Deutschland zurückkommen,

auf Corona testen lassen.

Das hat das Bundeskabinett heute beschlossen.

Für wen genau, was gilt – darauf blicken wir gleich.

Vorher schauen wir uns an,

auf welchen Auslandsreisen sich die meisten Menschen anstecken.

Thomas Gonsior mit einem Überblick zum Infektionsgeschehen.

Auszeit im Ausland - mit vielen anderen.

Dann zurück in Deutschland - mit Corona.

Das passiert wieder häufiger,

wahrscheinlich zuletzt gut 3.600 Mal binnen vier Wochen, so das RKI.

Die meisten deutschen Urlaubsrückkehrer

steckten sich wohl in Spanien an: Trend leicht rückläufig.

Und in der Türkei: Dort verdoppelte sich die Zahl zuletzt.

Es folgen die Niederlande, Kroatien und Griechenland.

Auch auf der Liste: Frankreich, Italien und Österreich.

Das alles allerdings nur vorläufig, nur unvollständig.

Auch, weil nicht jeder und nicht an jeder Grenze getestet wurde.

Außerdem, so betont das RKI:

Die allermeisten Infektionen, mind. 81 %,

geschehen innerhalb Deutschlands.

In neun von zehn Fällen fand man die Delta-Variante.

Insgesamt stecken sich besonders Zehn- bis 34-Jährige an.

Sie sind weniger geimpft, also weniger geschützt.

Um zu verhindern, dass die Infek- tionszahlen wieder massiv hochgehen,

gibt es also neue Regeln:

Künftig gibt es nur noch zwei außerordentliche Corona-Einstufungen

von Reiseländern: zum einen die Hochrisikogebiete,

aktuell z.B. die Niederlande und Spanien.

Alle, die nicht geimpft oder genesen sind

und von hier nach Deutschland kommen, müssen zehn Tage in Quarantäne,

können sich aber nach fünf Tagen freitesten.

Dann gibt es Virusvariantengebiete, wie Brasilien.

Alle, die von hier kommen, auch Geimpfte,

müssen 14 Tage in Quarantäne - die kann nicht verkürzt werden.

Und grundsätzlich gilt ab Sonntag eine Testpflicht:

egal, aus welchem Land und mit welchem Verkehrsmittel

jemand einreist.

Volker Duczek berichtet.

Noordwijk in der Provinz Südholland

ist selbst bei Regenwetter fest in deutscher Hand:

Viele machen hier gerade Urlaub, auch auf dem Campingplatz.

Es sind weniger als sonst, seitdem in den Niederlanden

die Infektionszahlen wieder stark steigen.

Wir haben viele Stornierungen von Deutschen,

die nicht vollständig geimpft sind und nicht kommen wollen.

Rückkehrer müssen sich auf Folgendes einstellen:

Alle Einreisenden sollen ab Sonntag einen negativen Test haben,

egal, woher sie kommen und mit welchem Verkehrsmittel.

Gültig sind Schnelltests und PCR-Tests,

die im Ausland oft selbst bezahlt werden müssen.

Und es gibt Ausnahmen:

Keine Tests brauchen Kinder unter 12,

vollständige Geimpfte und Genesene.

Eine Testpflicht mit Auswirkungen auf die Impfquote in Deutschland,

da sind sich Experten sicher.

Ursache für die Maßnahmen ist das Unterbrechen von Infektionsketten.

Vor dem Hintergrund ist das sinnvoll.

Wenn es auch die Auswirkung haben kann,

dass der eine oder andere

sich dem Thema nicht ausreichend gestellt hat,

dann sagt: Dann lasse ich mich jetzt auch impfen,

dann kann man das begrüßen.

Wer keine Impfung hat,

muss bei seiner Rückkehr aus den Niederlanden in Quarantäne.

Familie Weischer ist das egal.

Das nehmen wir in Kauf.

Wir haben so lange gewartet, endlich Urlaub zu haben,

waren ein paar Jahre gar nicht.

Wir haben uns riesig darauf gefreut.

Ob jeder einen Test hat, der einen Test braucht,

sollen die Einsatzkräfte an den Grenzen kontrollieren,

in Stichproben.

Ob das gelingt, bezweifeln selbst die Einsatzkräfte.

Alle Kinder ab zwölf Jahren sollten sich gegen Corona impfen lassen,

hat jetzt die Sächsische Impfkommission empfohlen.

Die Begründung:

Der Nutzen überwiege eindeutig das Risiko möglicher Nebenwirkungen.

Ab dem 1. August können sich Kinder in Sachsen in Arztpraxen

impfen lassen oder ab 14 Jahren auch in Impfzentren.

Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfiehlt

bisher nur Kindern mit Vorerkrankungen eine Corona-Impfung.

Generell wird immer mehr versucht, die Menschen zu erreichen

und zu überzeugen, die sich bisher noch nicht haben impfen lassen.

Denn gerade auch im Osten

hat sich eine gewisse Impfmüdigkeit breitgemacht.

Ein Blick auf die Statistik: Bei den Erstimpfungen landen

vier ostdeutsche Bundesländer auf den letzten Plätzen, darunter Thüringen.

Gut 55 % der Bevölkerung haben hier die erste Spritze erhalten.

Und die Nachfrage sinkt.

Statt an Impfstoff mangelt es jetzt also an Impfwilligen.

Ausgerechnet in dem Bundesland, in dem die Inzidenz z.T. über 600 lag.

Florian Kortschik war in Thüringen auf Spurensuche.

Landrat Müller ist ratlos.

Hildburghausen ist thüringenweit Schlusslicht in Sachen Impfquote.

Gerade mal jeder Dritte ist hier durchgeimpft.

Und das, obwohl sein Landkreis

wochenlang Deutschlands Corona-Hotspot war.

Diese niedrigen Zahlen kann sich keiner erklären hier.

Ich selber mir auch nicht.

Wir haben die KV gebeten, uns zu helfen, auch deutlich zu machen,

wo es dünne Impfdecken gibt.

Die KV, die Kassenärztliche Vereinigung,

in Thüringen zuständig für die Impforganisation.

Gemeinsam mit der Gesundheitsministerin

wird heute die neue Kampagne enthüllt.

Das Motto: Sommer, Sonne, Impftermin.

Es geht v.a. darum, Aufmerksamkeit aufs Impfen zu lenken über Plakate.

Wir werden mit Promotion-Teams unterwegs sein,

die wirklich im Einkaufszentrum Termine vereinbaren.

Es wird Aktionen geben ohne Termine, vorm Museum, im Einkaufszentrum.

Alles Dinge, um auf die Leute zuzugehen

und die Hürden zu minimieren.

Hürden, die gerade in ostdeutschen Bundesländern höher zu sein scheinen

als im Rest der Republik.

Sozialpsychologin Betsch sieht einen Grund dafür im historischen Kontext.

Das ist sowas wie ein Oppositionsverhalten

gegenüber der Regierung vielleicht, dass man sagt:

Wir kennen das noch von früher.

Impfen hat immer viel mit Vertrauen zu tun.

Vertrauen in die Sicherheit der Impfung,

aber auch Vertrauen in den Staat.

Und das ist im Osten etwas niedriger als im Westen.

Man müsse die Menschen mehr vor Ort abholen, so Betsch.

Wie heute Morgen um sechs in Sonneberg:

Die Frühstücksbratwurst hat hier freitags Tradition.

Heute gab's sie gratis zur Impfspritze –

und viele Sonneberger bissen an.

Auch in den USA kommt das Impfen nur noch schleppend voran.

Die Regierung habe mehr als genug Impfstoff

für alle Menschen in den USA, so Präsident Biden.

Und es sei eine Schande, diesen Segen zu vergeuden.

Obwohl Biden gegen eine landesweite Impfpflicht ist,

erhöht er den Druck auf Millionen von Regierungsmitarbeiter*innen.

Diese sollen künftig eine Maske tragen

und sich regelmäßig testen lassen, wenn sie nicht geimpft sind.

Außerdem fordert Biden Bundesstaaten und Kommunen auf,

allen, die sich impfen lassen,

eine Belohnung von 100 US-Dollar zu zahlen.

Überall also Versuche, die Pandemie in den Griff zu kriegen.

In Japan verbreitet sich das Coronavirus

in noch nie dagewesener Geschwindig- keit, so Ministerpräsident Suga.

Erstmals gab es landesweit über 10.000 Neuinfektionen am Tag.

In der Hauptstadt Tokio,

wo gerade das Großereignis Olympische Spiele stattfindet,

wurde der Notstand bis Ende August verlängert

und auf andere Regionen ausgeweitet.

Tom Palluch berichtet.

Am frühen Abend sind die Straßen in Tokios Ausgehviertel Ueno voll.

Shopping, gemeinsam essen –

das gehört für viele trotz Corona-Ausnahmezustand dazu.

Ich gehe nicht an Orte, wo viele Leute zusammenkommen.

Aber an der frischen Luft miteinander sprechen,

das mache ich schon.

Ich würde mir schon wünschen,

wieder einfach so zum Trinken ausgehen zu können.

Jetzt sind wir halt in kleinen Gruppen unterwegs,

zu zweit oder zu viert.

Vor allem die Jüngeren haben die Pandemie satt.

Die Regierung belässt es aber bei Appellen,

die trotz aller japanischen Disziplin

nicht mehr jeden erreichen.

Ich bitte die japanische Bevölkerung,

möglichst das Haus nicht zu verlassen

und sich die Olympischen und Paralympischen Spiele

im Fernsehen anzuschauen.

Dass in Tokio Olympia zu den knapp 4.000 Neuinfektionen am Tag

beitragen soll, sehen die Organisatoren nicht

und verweisen auf die Sicherheitsmaßnahmen.

Beim Impfen hakt es weiterhin:

Nur 27 % der Menschen sind vollständig geimpft.

Impfzentren schließen, weil Vakzine knapp werden.

Japans zähe Bürokratie und umständliche Zulassungsprozesse

haben sich als Stolperstein erwiesen.

Japans Medizinwesen kümmert sich sorgfältig

um jede einzelne Krankheit.

Aber wenn es darum geht, vieles auf einmal zu schaffen,

ist es nicht so stark.

Bei Corona müssen wir über das System nachdenken.

Und Experten warnen eindringlich:

Sie befürchten, dass die Infektionszahlen

noch weiter steigen.

Zurück nach Deutschland: Dort hat Unionskanzlerkandidat Armin Laschet

nach Plagiatsvorwürfen Fehler in seinem Buch

"Die Aufsteigerrepublik" eingeräumt, das 2009 erschienen ist.

"Mindestens ein Urheber des im Buch verwendeten Materials

werde weder im Fließtext noch im Quellenverzeichnis genannt,"

sagte Laschet und entschuldigte sich.

Wir sind mitten im Bundestagswahlkampf,

und unser aktuelles ZDF-Politbarometer zeigt:

Es tut sich gerade viel, was die Gunst der Wähler*innen angeht.

Wie ist die Zustimmung für die Kanzlerkandidatin

und die beiden Kanzlerkandidaten?

Die Werte für Armin Laschet sind im Sinkflug.

Auf die Frage, wen hätten Sie lieber als Bundeskanzler oder -kanzlerin,

nennen nur noch 29 % den Unionskandidaten.

Laschet verliert in nur zwei Wochen 8 Punkte und den ersten Platz.

Den holt sich Olaf Scholz, der 6 Punkte zulegt auf 34 %.

Auf dem dritten und letzten Platz bleibt Annalena Baerbock,

die ein bisschen verlorenen Boden gutmacht: 20 %, plus 2.

Auch die parteipolitische Landschaft ist in Bewegung.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre,

kämen CDU/CSU auf 28 %, minus 2.

SPD 16 %, plus 1.

AfD 11 %, plus 1.

FDP 10 %,. Linke 7 %, beide unverändert.

Grüne 21 %, plus 1 und Freie Wähler 3 %.

Politisch realistische Mehrheiten gäbe es demnach für Schwarz-Grün

und Schwarz-Rot-Gelb.

Ganz knapp wäre aber auch eine Koalition ohne die Union möglich:

Grüne mit SPD und FDP.

Es lassen sich immer weniger Menschen impfen,

wie reagieren die Befragten darauf?

Das Impftempo hat sich verlangsamt,

deshalb wird immer wieder mal über eine Impfpflicht diskutiert.

Ein Drittel der Befragten spricht sich dafür aus.

Eine klare Mehrheit von 64 % aber lehnt eine Impfpflicht ab.

Wer vollständig geimpft ist oder genesen,

für den sollen weniger Beschränkungen gelten als für Ungeimpfte,

sagen die meisten.

Ein Blick noch auf die Flut- katastrophe und ihre Ursachen.

Da sagt eine deutliche Mehrheit, 63 %,

das Hochwasser war hauptsächlich Folge des Klimawandels.

Ein gutes Drittel glaubt das nicht.

So viel für heute vom Politbarometer.

Wir bleiben in den Flutgebieten.

Auch wenn in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz

das Wasser zurückgegangen ist und die Aufräumarbeiten in vollem Gange sind,

die Erinnerung an die Schrecken bleiben, bei einigen auch als Trauma.

Gerade für die Kinder ist es eine schwere Zeit.

Der Pferdebetrieb Leyerhof in Königsfeld,

der vom Hochwasser verschont geblieben ist,

bietet ihnen daher eine Auszeit an, um das Erlebte zu verarbeiten.

Linda ist zwölf, Luise zehn - ihr Zuhause hat die Flut verwüstet.

Während sich die Eltern um das zerstörte Haus

im Hochwassergebiet kümmern,

versorgen sie die Tiere auf dem Leyerhof.

Direkt nach der Katastrophe, als noch nicht feststand,

ob ihr Haus wieder bewohnbar sein wird,

konnten sie hier auch übernachten.

Wenn wir mal hier geschlafen haben,

haben wir uns auch Sorgen gemacht,

wie es zuhause aussieht.

Ich habe mir keine Sorgen gemacht.

Für mich ist das hier wie ein Wunderland, wo alles gut ist

und wo du keine Sorgen hast.

Den Alltag, wie sie ihn kannten,

gibt es bei Luise und Linda nicht mehr.

Auf dem Leyerhof kümmern sich Pädagogen um Kinder,

die vom Hochwasser betroffen sind.

Dass die Kinder eine Bodenhaftung bekommen, dass sie sich nicht

in den Erinnerungen, die ihr hattet,

dass sie sich nicht in diesen ganz schrecklichen Bildern verlieren.

Corona hat ja schon gereicht.

Viele Kinder sind in Quarantäne gewesen,

das ist schon absolut traumatisierend.

Viele Kinder haben viel Angst gehabt um ihre Großeltern

oder dass die Eltern sich infizieren.

Und jetzt das – ist eigentlich zu viel.

Zu merken, dass sich ihre Kinder Sorgen um sie machen,

für die Mutter am schlimmsten.

Die Eltern versuchen, so schnell wie möglich

wieder ein kleines bisschen Normalität herzustellen.

Ich hab wirklich Angst, dass sich das in ein paar Wochen

noch sich steigert, wenn die Kinder sehen:

In der Schule gibt's nur Behelfsmöglichkeiten,

alles ist kaputt und sieht noch zerstört aus,

die nehmen das ja auch wahr.

Wenn Ende August in Rheinland-Pfalz die Schule wieder losgeht,

wird es für Linda und Luise noch lange nicht wie vorher sein.

Eine Sicherheit aber haben sie:

Ihr Zuhause muss nicht abgerissen werden.

Die Menschen in den Hochwasser- gebieten freuen sich über Ihre Hilfe.

Wenn Sie weiter spenden wollen,

das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hat ein Spendenkonto eingerichtet:

Das Hickhack um die Spitzenkandidatur

und die Aufstellung der Landesliste der Grünen im Saarland hat Folgen.

Die Partei ist vorerst nicht zur Bundestagswahl zugelassen.

Und der Bremer Landeswahlausschuss hat die Liste der AfD abgelehnt.

Auch sie ist daher erst einmal nicht zur Wahl am 26. September zugelassen.

Beide Parteien können jetzt beim Bundeswahlleiter Beschwerde einlegen.

Viele Menschen, die rund um die Müllverbrennungsanlage in Leverkusen

wohnen, dürften erleichtert sein: Nach dem Brand dort

war die Schadstoffbelastung geringer als befürchtet,

das teilte das Landesumweltamt heute mit.

Es seien keine Rückstände von Dioxin und dioxinähnlichen Stoffen

in den Rußpartikeln festgestellt worden.

Nach der Detonation am Dienstag

hatten Tanks mit organischen Lösungsmitteln gebrannt.

Bislang sind fünf Menschen gestorben, zwei werden noch vermisst.

Die Wirtschaft hat sich nach dem Ende des Corona-Lockdowns im Frühjahr

wieder deutlich erholt.

Das Bruttoinlandsprodukt stieg von April bis Juni um 1,5 %

im Vergleich zum Vorquartal.

Grund sind v.a. höhere private und staatliche Konsumausgaben.

In den ersten drei Monaten des Jahres

war die Wirtschaft noch um 2,1 % geschrumpft.

Viele Orte in Deutschland konnten sich in den letzten Tagen

über den Welterbetitel freuen.

Jetzt kommt noch einer dazu:

Die UNESCO hat den Donaulimes in die Liste mit aufgenommen,

also einen Teil des römischen Grenz- walls, der durch Bayern verläuft.

Andere Teile des Limes sind schon zuvor zum Welterbe ernannt worden.

Zu Olympia: Da gab es heute Spitzen- Tennis mit Happy End für Deutschland.

Alexander Zverev steht im Finale und kämpft am Sonntag um Gold.

Der 24-Jährige besiegte den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic

nach einer enormen Leistungs- steigerung im zweiten Satz

mit 1:6, 6:3 und 6:1.

Natürlich sind es Tränen unsagbarer Freude,

die Alexander Zverev nach dem Match minutenlang durchschütteln.

Aber es sind auch Tränen der Fassungslosigkeit.

Das ist einer der emotionalsten Siege,

die ich in meiner Karriere je hatte.

Gegen Novak zu gewinnen bei einem großen Turnier

scheint unmöglich zu sein dieses Jahr

und ich habe es irgendwie geschafft.

Dabei sieht es anderthalb Sätze lang wie eine Lehrstunde von Djokovic aus

der mit 6:1 und Break 4 im zweiten Satz

wie der vom Deutschen unantastbare Sieger aussieht.

Doch wie auch immer Zverev

plötzlich und endlich den Weg ins Match findet,

bis zum 4:0 im dritten Satz gewinnt er acht Spiele in Folge

und treibt Djokovic damit an den Rand des sportlichen Wahnsinns.

Eine unerreichbare Rückhand von Zverev ist der letzte Schlag

in einem unglaublichen Tennismatch.

Die fairen Glückwünsche seines am Ende chancenlosen serbischen Gegners

könnte Zverev, wenn's weiter so gut läuft,

am Sonntag von seinem Finalgegner, dem Russen Khachanov,

dann sogar in seiner Muttersprache in Empfang nehmen.

Dimitrij Ovtcharov erkämpft Bronze für Deutschland:

In einem packenden Duell um Platz 3 mit dem Taiwanesen Lin Yun-Ju

wehrt der 32-Jährige vier Matchbälle ab und gewinnt am Ende mit 4:3-Sätzen

Das ist seine zweite olympische Bronzemedaille im Einzel.

Und die feierte Ovtcharov, als wäre sie aus Gold.

Auf dem Wasser gab es heute Bronze für Hannes Aigner,

das ist die vierte Medaille im vierten Wettbewerb

für die Slalomkanuten.

Das Paradeboot der deutschen Ruderer, der Achter,

hatte sich Gold vorgenommen und war nach einem engen Rennen

auch mit Silber zufrieden.

Erschöpft, aber glücklich: der Ruderachter bei der Siegerehrung.

Wir haben heute auf jeden Fall Silber gewonnen.

Das hätte auch nach hinten raus mit dem Stecker ziehend

keine Medaille werden können.

Zunächst ging das deutsche Paradeboot in Führung,

konnte aber das hohe Tempo im Finish nicht halten,

Rang 2, vor Großbritannien.

Gold ging an Neuseeland.

Bei den Slalomkanuten holte Hannes Aigner

die insgesamt vierte deutsche Medaille im Wildwasser.

Im Finallauf mobilisierte der 32-Jährige alle Kräfte

und schaffte es mit Bronze auf einen Medaillenplatz.

Olympisches Gold ging an Jiri Prskavec aus Tschechien.

Die deutschen Olympia-Handballer nahmen Kurs auf das Viertelfinale

durch den Sieg über Norwegen: Kapitän Uwe Gensheimer,

der beste deutsche Werfer, trifft zum 28:23-Endstand.

Der zweite Erfolg der DHB-Auswahl im vierten Spiel.

Am Sonntag im letzten Vorrundenspiel gegen Brasilien reicht Deutschland

ein Punkt zum sicheren Einzug ins Viertelfinale.

Ausführliche Berichte zu Olympia wie immer später im heute journal.

Der Deutsche Wetterdienst warnt am Abend vor schweren Gewittern

in Teilen von Baden Württemberg und Bayern.

Und auch am Wochenende gibt es weitere Unwetter mit Starkregen.

Ausführlich dazu gleich alles von Özden Terli.

Das heute journal können Sie um 22 Uhr sehen mit Claus Kleber.

Auf Wiedersehen.

Aktuell und in den nächsten Stunden erwarten uns heftige Gewitter,

die aus der Schweiz allmählich Richtung Deutschland wachsen.

Mit dabei: Starkregen, Hagel, z.T. auch Sturmböen.

Diese Gewitter ziehen allmählich nach Osten

in der zweiten Nachthälfte ab.

Von Nordwesten bekommen wir kalte Luft,

v.a. am Sonntag.

In der Nacht auf Sonntag im Süden ergiebiger Regen,

z.T. bis 60 Liter auf den Quadratmeter.

Örtlich sogar mehr, je nachdem, wo die Gewitter entlangziehen.

In der ersten Nachthälfte weiter die Gewitter im Süden,

im Unwetterbereich.

Im Nordwesten Regen.

Dazwischen lockert es auf.

Morgen tagsüber wenige Gewitter im Süden, die nachlassen.

Ungemütlich ist es im Nordwesten mit Schauern und Gewittern.

Am Sonntag der ergiebige Dauerregen im Süden.

Ansonsten häufig durchwachsenes Wetter.


ZDF heute Sendung vom 30.07.2021 - Ansteckungen auf Auslandsreisen; Kabinett beschließt Testpflicht bei Einreise بث ZDF اليوم من 30 يوليو 2021 - العدوى في الرحلات الخارجية ؛ مجلس الوزراء يقرر بشأن الاختبار الإجباري عند الدخول ZDF heute broadcast from 30.07.2021 - Infections on trips abroad; Cabinet decides on mandatory testing on entry

Diese Untertitel sind live produziert. يتم إنتاج هذه الترجمات مباشرة.

Guten Abend.

Alles Wichtige vom Sport hat für Sie Norbert Lehmann. لدى نوربرت ليمان كل ما تحتاج لمعرفته حول الرياضة.

Schauen wir auf die großen Themen heute: دعونا نلقي نظرة على القضايا الكبيرة اليوم:

An den Grenzen gelten ab Sonntag neue Regeln: تطبق قواعد جديدة على الحدود اعتبارًا من يوم الأحد:

Nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, darf rein, يُسمح فقط لمن تم تطعيمهم أو شفائهم أو اختبارهم بالدخول ،

sonst drohen hohe Geldstrafen. وإلا فهناك خطر فرض غرامات عالية.

Kanzlerkandidat Laschet fällt im ZDF-Politbarometer zurück, مرشح المستشارة لاشيت يتأخر في مقياس ZDF السياسي ، Chancellor candidate Laschet falls behind in the ZDF political barometer,

seine Popularität sinkt. شعبيتها آخذة في الانخفاض.

Auch in der Sonntagsfrage rutschen CDU und CSU ab. كما تراجعت CDU و CSU في سؤال الأحد.

Der Deutschland-Achter erkämpft sich in einem packenden Rennen

die Silbermedaille, und um Gold geht es für Alexander Zverev.

Sein Triumph über Novak Djokovic bringt ihn ins Olympia-Finale.

Ab Sonntag ist es soweit: Dann müssen sich fast alle,

die aus den Ferien nach Deutschland zurückkommen,

auf Corona testen lassen.

Das hat das Bundeskabinett heute beschlossen.

Für wen genau, was gilt – darauf blicken wir gleich. To whom exactly what applies – we’ll take a look at that in a moment.

Vorher schauen wir uns an,

auf welchen Auslandsreisen sich die meisten Menschen anstecken.

Thomas Gonsior mit einem Überblick zum Infektionsgeschehen.

Auszeit im Ausland - mit vielen anderen.

Dann zurück in Deutschland - mit Corona.

Das passiert wieder häufiger,

wahrscheinlich zuletzt gut 3.600 Mal binnen vier Wochen, so das RKI.

Die meisten deutschen Urlaubsrückkehrer

steckten sich wohl in Spanien an: Trend leicht rückläufig.

Und in der Türkei: Dort verdoppelte sich die Zahl zuletzt.

Es folgen die Niederlande, Kroatien und Griechenland.

Auch auf der Liste: Frankreich, Italien und Österreich.

Das alles allerdings nur vorläufig, nur unvollständig.

Auch, weil nicht jeder und nicht an jeder Grenze getestet wurde.

Außerdem, so betont das RKI:

Die allermeisten Infektionen, mind. 81 %,

geschehen innerhalb Deutschlands.

In neun von zehn Fällen fand man die Delta-Variante.

Insgesamt stecken sich besonders Zehn- bis 34-Jährige an.

Sie sind weniger geimpft, also weniger geschützt.

Um zu verhindern, dass die Infek- tionszahlen wieder massiv hochgehen,

gibt es also neue Regeln:

Künftig gibt es nur noch zwei außerordentliche Corona-Einstufungen

von Reiseländern: zum einen die Hochrisikogebiete,

aktuell z.B. die Niederlande und Spanien.

Alle, die nicht geimpft oder genesen sind

und von hier nach Deutschland kommen, müssen zehn Tage in Quarantäne,

können sich aber nach fünf Tagen freitesten.

Dann gibt es Virusvariantengebiete, wie Brasilien.

Alle, die von hier kommen, auch Geimpfte,

müssen 14 Tage in Quarantäne - die kann nicht verkürzt werden.

Und grundsätzlich gilt ab Sonntag eine Testpflicht:

egal, aus welchem Land und mit welchem Verkehrsmittel

jemand einreist.

Volker Duczek berichtet.

Noordwijk in der Provinz Südholland

ist selbst bei Regenwetter fest in deutscher Hand:

Viele machen hier gerade Urlaub, auch auf dem Campingplatz.

Es sind weniger als sonst, seitdem in den Niederlanden

die Infektionszahlen wieder stark steigen.

Wir haben viele Stornierungen von Deutschen,

die nicht vollständig geimpft sind und nicht kommen wollen.

Rückkehrer müssen sich auf Folgendes einstellen:

Alle Einreisenden sollen ab Sonntag einen negativen Test haben,

egal, woher sie kommen und mit welchem Verkehrsmittel.

Gültig sind Schnelltests und PCR-Tests,

die im Ausland oft selbst bezahlt werden müssen.

Und es gibt Ausnahmen:

Keine Tests brauchen Kinder unter 12,

vollständige Geimpfte und Genesene.

Eine Testpflicht mit Auswirkungen auf die Impfquote in Deutschland,

da sind sich Experten sicher.

Ursache für die Maßnahmen ist das Unterbrechen von Infektionsketten.

Vor dem Hintergrund ist das sinnvoll.

Wenn es auch die Auswirkung haben kann,

dass der eine oder andere

sich dem Thema nicht ausreichend gestellt hat,

dann sagt: Dann lasse ich mich jetzt auch impfen,

dann kann man das begrüßen.

Wer keine Impfung hat,

muss bei seiner Rückkehr aus den Niederlanden in Quarantäne.

Familie Weischer ist das egal.

Das nehmen wir in Kauf.

Wir haben so lange gewartet, endlich Urlaub zu haben,

waren ein paar Jahre gar nicht.

Wir haben uns riesig darauf gefreut.

Ob jeder einen Test hat, der einen Test braucht,

sollen die Einsatzkräfte an den Grenzen kontrollieren,

in Stichproben.

Ob das gelingt, bezweifeln selbst die Einsatzkräfte.

Alle Kinder ab zwölf Jahren sollten sich gegen Corona impfen lassen,

hat jetzt die Sächsische Impfkommission empfohlen.

Die Begründung:

Der Nutzen überwiege eindeutig das Risiko möglicher Nebenwirkungen.

Ab dem 1. August können sich Kinder in Sachsen in Arztpraxen

impfen lassen oder ab 14 Jahren auch in Impfzentren.

Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfiehlt

bisher nur Kindern mit Vorerkrankungen eine Corona-Impfung.

Generell wird immer mehr versucht, die Menschen zu erreichen

und zu überzeugen, die sich bisher noch nicht haben impfen lassen.

Denn gerade auch im Osten

hat sich eine gewisse Impfmüdigkeit breitgemacht.

Ein Blick auf die Statistik: Bei den Erstimpfungen landen

vier ostdeutsche Bundesländer auf den letzten Plätzen, darunter Thüringen.

Gut 55 % der Bevölkerung haben hier die erste Spritze erhalten.

Und die Nachfrage sinkt.

Statt an Impfstoff mangelt es jetzt also an Impfwilligen.

Ausgerechnet in dem Bundesland, in dem die Inzidenz z.T. über 600 lag.

Florian Kortschik war in Thüringen auf Spurensuche.

Landrat Müller ist ratlos.

Hildburghausen ist thüringenweit Schlusslicht in Sachen Impfquote.

Gerade mal jeder Dritte ist hier durchgeimpft.

Und das, obwohl sein Landkreis

wochenlang Deutschlands Corona-Hotspot war.

Diese niedrigen Zahlen kann sich keiner erklären hier.

Ich selber mir auch nicht.

Wir haben die KV gebeten, uns zu helfen, auch deutlich zu machen,

wo es dünne Impfdecken gibt.

Die KV, die Kassenärztliche Vereinigung,

in Thüringen zuständig für die Impforganisation.

Gemeinsam mit der Gesundheitsministerin

wird heute die neue Kampagne enthüllt.

Das Motto: Sommer, Sonne, Impftermin.

Es geht v.a. darum, Aufmerksamkeit aufs Impfen zu lenken über Plakate.

Wir werden mit Promotion-Teams unterwegs sein,

die wirklich im Einkaufszentrum Termine vereinbaren.

Es wird Aktionen geben ohne Termine, vorm Museum, im Einkaufszentrum.

Alles Dinge, um auf die Leute zuzugehen

und die Hürden zu minimieren.

Hürden, die gerade in ostdeutschen Bundesländern höher zu sein scheinen

als im Rest der Republik.

Sozialpsychologin Betsch sieht einen Grund dafür im historischen Kontext.

Das ist sowas wie ein Oppositionsverhalten

gegenüber der Regierung vielleicht, dass man sagt:

Wir kennen das noch von früher.

Impfen hat immer viel mit Vertrauen zu tun.

Vertrauen in die Sicherheit der Impfung,

aber auch Vertrauen in den Staat.

Und das ist im Osten etwas niedriger als im Westen.

Man müsse die Menschen mehr vor Ort abholen, so Betsch.

Wie heute Morgen um sechs in Sonneberg:

Die Frühstücksbratwurst hat hier freitags Tradition.

Heute gab's sie gratis zur Impfspritze –

und viele Sonneberger bissen an.

Auch in den USA kommt das Impfen nur noch schleppend voran.

Die Regierung habe mehr als genug Impfstoff

für alle Menschen in den USA, so Präsident Biden.

Und es sei eine Schande, diesen Segen zu vergeuden.

Obwohl Biden gegen eine landesweite Impfpflicht ist,

erhöht er den Druck auf Millionen von Regierungsmitarbeiter*innen.

Diese sollen künftig eine Maske tragen

und sich regelmäßig testen lassen, wenn sie nicht geimpft sind.

Außerdem fordert Biden Bundesstaaten und Kommunen auf,

allen, die sich impfen lassen,

eine Belohnung von 100 US-Dollar zu zahlen.

Überall also Versuche, die Pandemie in den Griff zu kriegen.

In Japan verbreitet sich das Coronavirus

in noch nie dagewesener Geschwindig- keit, so Ministerpräsident Suga.

Erstmals gab es landesweit über 10.000 Neuinfektionen am Tag.

In der Hauptstadt Tokio,

wo gerade das Großereignis Olympische Spiele stattfindet,

wurde der Notstand bis Ende August verlängert

und auf andere Regionen ausgeweitet.

Tom Palluch berichtet.

Am frühen Abend sind die Straßen in Tokios Ausgehviertel Ueno voll.

Shopping, gemeinsam essen –

das gehört für viele trotz Corona-Ausnahmezustand dazu.

Ich gehe nicht an Orte, wo viele Leute zusammenkommen.

Aber an der frischen Luft miteinander sprechen,

das mache ich schon.

Ich würde mir schon wünschen,

wieder einfach so zum Trinken ausgehen zu können.

Jetzt sind wir halt in kleinen Gruppen unterwegs,

zu zweit oder zu viert.

Vor allem die Jüngeren haben die Pandemie satt.

Die Regierung belässt es aber bei Appellen,

die trotz aller japanischen Disziplin

nicht mehr jeden erreichen.

Ich bitte die japanische Bevölkerung,

möglichst das Haus nicht zu verlassen

und sich die Olympischen und Paralympischen Spiele

im Fernsehen anzuschauen.

Dass in Tokio Olympia zu den knapp 4.000 Neuinfektionen am Tag

beitragen soll, sehen die Organisatoren nicht

und verweisen auf die Sicherheitsmaßnahmen.

Beim Impfen hakt es weiterhin:

Nur 27 % der Menschen sind vollständig geimpft.

Impfzentren schließen, weil Vakzine knapp werden.

Japans zähe Bürokratie und umständliche Zulassungsprozesse

haben sich als Stolperstein erwiesen.

Japans Medizinwesen kümmert sich sorgfältig

um jede einzelne Krankheit.

Aber wenn es darum geht, vieles auf einmal zu schaffen,

ist es nicht so stark.

Bei Corona müssen wir über das System nachdenken.

Und Experten warnen eindringlich:

Sie befürchten, dass die Infektionszahlen

noch weiter steigen.

Zurück nach Deutschland: Dort hat Unionskanzlerkandidat Armin Laschet

nach Plagiatsvorwürfen Fehler in seinem Buch

"Die Aufsteigerrepublik" eingeräumt, das 2009 erschienen ist.

"Mindestens ein Urheber des im Buch verwendeten Materials

werde weder im Fließtext noch im Quellenverzeichnis genannt,"

sagte Laschet und entschuldigte sich.

Wir sind mitten im Bundestagswahlkampf,

und unser aktuelles ZDF-Politbarometer zeigt:

Es tut sich gerade viel, was die Gunst der Wähler*innen angeht.

Wie ist die Zustimmung für die Kanzlerkandidatin

und die beiden Kanzlerkandidaten?

Die Werte für Armin Laschet sind im Sinkflug.

Auf die Frage, wen hätten Sie lieber als Bundeskanzler oder -kanzlerin,

nennen nur noch 29 % den Unionskandidaten.

Laschet verliert in nur zwei Wochen 8 Punkte und den ersten Platz.

Den holt sich Olaf Scholz, der 6 Punkte zulegt auf 34 %.

Auf dem dritten und letzten Platz bleibt Annalena Baerbock,

die ein bisschen verlorenen Boden gutmacht: 20 %, plus 2.

Auch die parteipolitische Landschaft ist in Bewegung.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre,

kämen CDU/CSU auf 28 %, minus 2.

SPD 16 %, plus 1.

AfD 11 %, plus 1.

FDP 10 %,. Linke 7 %, beide unverändert.

Grüne 21 %, plus 1 und Freie Wähler 3 %.

Politisch realistische Mehrheiten gäbe es demnach für Schwarz-Grün

und Schwarz-Rot-Gelb.

Ganz knapp wäre aber auch eine Koalition ohne die Union möglich:

Grüne mit SPD und FDP.

Es lassen sich immer weniger Menschen impfen,

wie reagieren die Befragten darauf?

Das Impftempo hat sich verlangsamt,

deshalb wird immer wieder mal über eine Impfpflicht diskutiert.

Ein Drittel der Befragten spricht sich dafür aus.

Eine klare Mehrheit von 64 % aber lehnt eine Impfpflicht ab.

Wer vollständig geimpft ist oder genesen,

für den sollen weniger Beschränkungen gelten als für Ungeimpfte,

sagen die meisten.

Ein Blick noch auf die Flut- katastrophe und ihre Ursachen.

Da sagt eine deutliche Mehrheit, 63 %,

das Hochwasser war hauptsächlich Folge des Klimawandels.

Ein gutes Drittel glaubt das nicht.

So viel für heute vom Politbarometer.

Wir bleiben in den Flutgebieten.

Auch wenn in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz

das Wasser zurückgegangen ist und die Aufräumarbeiten in vollem Gange sind,

die Erinnerung an die Schrecken bleiben, bei einigen auch als Trauma.

Gerade für die Kinder ist es eine schwere Zeit.

Der Pferdebetrieb Leyerhof in Königsfeld,

der vom Hochwasser verschont geblieben ist,

bietet ihnen daher eine Auszeit an, um das Erlebte zu verarbeiten.

Linda ist zwölf, Luise zehn - ihr Zuhause hat die Flut verwüstet.

Während sich die Eltern um das zerstörte Haus

im Hochwassergebiet kümmern,

versorgen sie die Tiere auf dem Leyerhof.

Direkt nach der Katastrophe, als noch nicht feststand,

ob ihr Haus wieder bewohnbar sein wird,

konnten sie hier auch übernachten.

Wenn wir mal hier geschlafen haben,

haben wir uns auch Sorgen gemacht,

wie es zuhause aussieht.

Ich habe mir keine Sorgen gemacht.

Für mich ist das hier wie ein Wunderland, wo alles gut ist

und wo du keine Sorgen hast.

Den Alltag, wie sie ihn kannten,

gibt es bei Luise und Linda nicht mehr.

Auf dem Leyerhof kümmern sich Pädagogen um Kinder,

die vom Hochwasser betroffen sind.

Dass die Kinder eine Bodenhaftung bekommen, dass sie sich nicht

in den Erinnerungen, die ihr hattet,

dass sie sich nicht in diesen ganz schrecklichen Bildern verlieren.

Corona hat ja schon gereicht.

Viele Kinder sind in Quarantäne gewesen,

das ist schon absolut traumatisierend.

Viele Kinder haben viel Angst gehabt um ihre Großeltern

oder dass die Eltern sich infizieren.

Und jetzt das – ist eigentlich zu viel.

Zu merken, dass sich ihre Kinder Sorgen um sie machen,

für die Mutter am schlimmsten.

Die Eltern versuchen, so schnell wie möglich

wieder ein kleines bisschen Normalität herzustellen.

Ich hab wirklich Angst, dass sich das in ein paar Wochen

noch sich steigert, wenn die Kinder sehen:

In der Schule gibt's nur Behelfsmöglichkeiten,

alles ist kaputt und sieht noch zerstört aus,

die nehmen das ja auch wahr.

Wenn Ende August in Rheinland-Pfalz die Schule wieder losgeht,

wird es für Linda und Luise noch lange nicht wie vorher sein.

Eine Sicherheit aber haben sie:

Ihr Zuhause muss nicht abgerissen werden.

Die Menschen in den Hochwasser- gebieten freuen sich über Ihre Hilfe.

Wenn Sie weiter spenden wollen,

das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hat ein Spendenkonto eingerichtet:

Das Hickhack um die Spitzenkandidatur

und die Aufstellung der Landesliste der Grünen im Saarland hat Folgen.

Die Partei ist vorerst nicht zur Bundestagswahl zugelassen.

Und der Bremer Landeswahlausschuss hat die Liste der AfD abgelehnt.

Auch sie ist daher erst einmal nicht zur Wahl am 26. September zugelassen.

Beide Parteien können jetzt beim Bundeswahlleiter Beschwerde einlegen.

Viele Menschen, die rund um die Müllverbrennungsanlage in Leverkusen

wohnen, dürften erleichtert sein: Nach dem Brand dort

war die Schadstoffbelastung geringer als befürchtet,

das teilte das Landesumweltamt heute mit.

Es seien keine Rückstände von Dioxin und dioxinähnlichen Stoffen

in den Rußpartikeln festgestellt worden.

Nach der Detonation am Dienstag

hatten Tanks mit organischen Lösungsmitteln gebrannt.

Bislang sind fünf Menschen gestorben, zwei werden noch vermisst.

Die Wirtschaft hat sich nach dem Ende des Corona-Lockdowns im Frühjahr

wieder deutlich erholt.

Das Bruttoinlandsprodukt stieg von April bis Juni um 1,5 %

im Vergleich zum Vorquartal.

Grund sind v.a. höhere private und staatliche Konsumausgaben.

In den ersten drei Monaten des Jahres

war die Wirtschaft noch um 2,1 % geschrumpft.

Viele Orte in Deutschland konnten sich in den letzten Tagen

über den Welterbetitel freuen.

Jetzt kommt noch einer dazu:

Die UNESCO hat den Donaulimes in die Liste mit aufgenommen,

also einen Teil des römischen Grenz- walls, der durch Bayern verläuft.

Andere Teile des Limes sind schon zuvor zum Welterbe ernannt worden.

Zu Olympia: Da gab es heute Spitzen- Tennis mit Happy End für Deutschland.

Alexander Zverev steht im Finale und kämpft am Sonntag um Gold.

Der 24-Jährige besiegte den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic

nach einer enormen Leistungs- steigerung im zweiten Satz

mit 1:6, 6:3 und 6:1.

Natürlich sind es Tränen unsagbarer Freude,

die Alexander Zverev nach dem Match minutenlang durchschütteln.

Aber es sind auch Tränen der Fassungslosigkeit.

Das ist einer der emotionalsten Siege,

die ich in meiner Karriere je hatte.

Gegen Novak zu gewinnen bei einem großen Turnier

scheint unmöglich zu sein dieses Jahr

und ich habe es irgendwie geschafft.

Dabei sieht es anderthalb Sätze lang wie eine Lehrstunde von Djokovic aus

der mit 6:1 und Break 4 im zweiten Satz

wie der vom Deutschen unantastbare Sieger aussieht.

Doch wie auch immer Zverev

plötzlich und endlich den Weg ins Match findet,

bis zum 4:0 im dritten Satz gewinnt er acht Spiele in Folge

und treibt Djokovic damit an den Rand des sportlichen Wahnsinns.

Eine unerreichbare Rückhand von Zverev ist der letzte Schlag

in einem unglaublichen Tennismatch.

Die fairen Glückwünsche seines am Ende chancenlosen serbischen Gegners

könnte Zverev, wenn's weiter so gut läuft,

am Sonntag von seinem Finalgegner, dem Russen Khachanov,

dann sogar in seiner Muttersprache in Empfang nehmen.

Dimitrij Ovtcharov erkämpft Bronze für Deutschland:

In einem packenden Duell um Platz 3 mit dem Taiwanesen Lin Yun-Ju

wehrt der 32-Jährige vier Matchbälle ab und gewinnt am Ende mit 4:3-Sätzen

Das ist seine zweite olympische Bronzemedaille im Einzel.

Und die feierte Ovtcharov, als wäre sie aus Gold.

Auf dem Wasser gab es heute Bronze für Hannes Aigner,

das ist die vierte Medaille im vierten Wettbewerb

für die Slalomkanuten.

Das Paradeboot der deutschen Ruderer, der Achter,

hatte sich Gold vorgenommen und war nach einem engen Rennen

auch mit Silber zufrieden.

Erschöpft, aber glücklich: der Ruderachter bei der Siegerehrung.

Wir haben heute auf jeden Fall Silber gewonnen.

Das hätte auch nach hinten raus mit dem Stecker ziehend

keine Medaille werden können.

Zunächst ging das deutsche Paradeboot in Führung,

konnte aber das hohe Tempo im Finish nicht halten,

Rang 2, vor Großbritannien.

Gold ging an Neuseeland.

Bei den Slalomkanuten holte Hannes Aigner

die insgesamt vierte deutsche Medaille im Wildwasser.

Im Finallauf mobilisierte der 32-Jährige alle Kräfte

und schaffte es mit Bronze auf einen Medaillenplatz.

Olympisches Gold ging an Jiri Prskavec aus Tschechien.

Die deutschen Olympia-Handballer nahmen Kurs auf das Viertelfinale

durch den Sieg über Norwegen: Kapitän Uwe Gensheimer,

der beste deutsche Werfer, trifft zum 28:23-Endstand.

Der zweite Erfolg der DHB-Auswahl im vierten Spiel.

Am Sonntag im letzten Vorrundenspiel gegen Brasilien reicht Deutschland

ein Punkt zum sicheren Einzug ins Viertelfinale.

Ausführliche Berichte zu Olympia wie immer später im heute journal.

Der Deutsche Wetterdienst warnt am Abend vor schweren Gewittern

in Teilen von Baden Württemberg und Bayern.

Und auch am Wochenende gibt es weitere Unwetter mit Starkregen.

Ausführlich dazu gleich alles von Özden Terli.

Das heute journal können Sie um 22 Uhr sehen mit Claus Kleber.

Auf Wiedersehen.

Aktuell und in den nächsten Stunden erwarten uns heftige Gewitter,

die aus der Schweiz allmählich Richtung Deutschland wachsen.

Mit dabei: Starkregen, Hagel, z.T. auch Sturmböen.

Diese Gewitter ziehen allmählich nach Osten

in der zweiten Nachthälfte ab.

Von Nordwesten bekommen wir kalte Luft,

v.a. am Sonntag.

In der Nacht auf Sonntag im Süden ergiebiger Regen,

z.T. bis 60 Liter auf den Quadratmeter.

Örtlich sogar mehr, je nachdem, wo die Gewitter entlangziehen.

In der ersten Nachthälfte weiter die Gewitter im Süden,

im Unwetterbereich.

Im Nordwesten Regen.

Dazwischen lockert es auf.

Morgen tagsüber wenige Gewitter im Süden, die nachlassen.

Ungemütlich ist es im Nordwesten mit Schauern und Gewittern.

Am Sonntag der ergiebige Dauerregen im Süden.

Ansonsten häufig durchwachsenes Wetter.