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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 17.05.2021 - Hausärzte impfen ohne Priorisierung, Ende der Gewalt nicht in Sicht

ZDF heute Sendung vom 17.05.2021 - Hausärzte impfen ohne Priorisierung, Ende der Gewalt nicht in Sicht

Diese Untertitel sind live produziert.

Impfen für alle, zumindest theoretisch:

Ab 7. Juni soll laut Bundesregierung die Priorisierung komplett fallen.

Dann sollen sich alle impfen lassen können,

wenn es denn genug Impfstoff gäbe.

Internationale Appelle bleiben ungehört:

Wieder sterben Menschen bei den Kämpfen

zwischen Israels Armee und militanten Palästinensern.

Rücktritt nach Nazi-Vergleich:

Fritz Keller tritt nach nur 20 Monaten als DFB-Präsident ab.

Guten Abend und willkommen in einer neuen Woche.

Geben Sie uns 20 Minuten für den Nachrichtenüberblick.

Katja hat den Sport.

Das war's wohl mit der Priorisierung beim Impfen in Deutschland.

Ab 7. Juni sollen sich alle über 16 Jahre anmelden können.

Auch wenn es dann noch nicht genug Impfstoff geben dürfte.

So hat sich der Bundesgesundheitsminister

mit seinen Länderkollegen heute geeinigt, wie er sagt.

Wir sind übereingekommen, am 7. Juni, in drei Wochen,

die Priorisierung aufzuheben.

Das gilt für die Arztpraxen, das gilt für die Betriebsärzte

und die Impfzentren gleichermaßen.

Die Entscheidungen einzelner Länder, insbesondere auch bei den Arztpraxen

und den Betriebsärzten in Modellprojekten,

frühzeitig und frühzeitiger die Priorisierung aufzuheben,

die bleibt davon unbenommen.

Bleibt das große Problem, es ist nicht genug Impfstoff da für alle.

Shakuntala, welche Reihenfolge entscheidet denn dann

ohne Priorisierung?

Wer zuerst kommt, wird zuerst geimpft?

Im Prinzip ja.

Aber man muss auch sagen, dass in dem Beschluss steht,

dass es eine Skizze für nächste Schritte ist.

Das bedeutet nicht, dass jeder, der sich ab dem 7. Juni anmeldet,

auch sofort geimpft wird.

Die im Mengen werden sich erst mit der Zeit steigern.

Den Ländern bleibt offenbar eine Hintertür.

Besteht die Chance, dass es nicht bundeseinheitlich läuft ab 7.6.?

Ja, davon muss man wohl ausgehen.

Wir haben gehört, dass nicht alle Länder

gleich begeistert waren von diesem Vorschlag.

Man möchte insgesamt das Impftempo erhöhen.

Aber der Beschluss ist so weit gefasst,

dass es für alle Länder etwas Positives gibt.

Auf Länderebene kann man selber entscheiden,

ob es eine Priorisierung gibt oder nicht.

Gucken wir auf die aktuelle Lage beim Impfen.

Da ist nun eine runde Zahl erreicht.

Stand jetzt wurden in Deutschland

mehr als 40 Mio. Impfdosen verabreicht.

Der Großteil in den Impfzentren, gut 10 Mio. in Arztpraxen.

Insgesamt sind damit rund 37 % der Deutschen

mindestens einmal geimpft.

Ab 7. Juni, haben wir ja gerade gehört, soll es

überhaupt keine Priorisierung mehr geben.

Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg und Berlin

haben schon seit heute freie Wahl.

Bayern zieht am Donnerstag nach, Sachsen nächste Woche.

Alexander Poel berichtet.

Nach der Aufhebung der Impfpriorisierung

rechnet der Hausarzt Oliver Abbushi

mit einem regelrechten Ansturm auf die Arztpraxen.

Grundsätzlich halten wir die Entscheidung für richtig.

Wir hätten uns gefreut,

wenn wir noch ein bisschen mehr Zeit bekommen hätten.

Im Laufe der Woche können die Ärzte, unabhängig von der Impfverordnung,

selbst entscheiden, welche Patienten zuerst geimpft werden.

Diese Regelung gilt zunächst in drei Bundesländern.

So soll der vorhandene Impfstoff

schneller in die Arme der Menschen gelangen.

Vielerorts aber fehlen die benötigten Dosen.

Man bestellt 30 BioNTech z.B.,

dann kriegen wir momentan höchstens die Hälfte.

Bei den Menschen mischen sich in die freudige Erwartung

auch kritische Töne.

Ich finde es gut, dann kommen ganz viele Leute an die Reihe.

Es sind noch nicht alle, die Vorerkrankungen haben, geimpft.

Und da finde ich es schon schwierig.

Schwierig findet das auch die Stiftung Patientenschutz.

Sie fürchtet eine Spaltung der Gesellschaft.

Wer soll als Erstes geschützt werden?

Und da sind es die Berufsgruppen, die chronisch Kranken und die Alten.

Lösen wir das auf, dann wird die Gerechtigkeitsfrage geopfert.

Dem widerspricht der bayerische Gesundheitsminister und sagt:

Für die Politik sei es schwierig, es allen rechtzumachen.

Jetzt haben wir die Chance, jetzt tun wir das.

Und mit ein bisschen gegenseitiger Rücksichtnahme

können wir das auch gemeinsam schultern.

Anders als in den Hausarztpraxen

soll die Priorisierung in den Impfzentren weiter bestehen bleiben.

Und hier jetzt die aktuellen Corona-Zahlen

mit einer weiter positiven Tendenz.

Die Neuinfektionen gehen weiter zurück.

Innerhalb von 24 Stunden wurden 5.412 neue Fälle gezählt,

1.510 weniger als vor einer Woche.

64 Todesfälle kamen hinzu.

Keine Bewegung bei der Sieben-Tage-Inzidenz:

Sie liegt wie gestern bei 83,1.

Nächstes Thema:

Die Kämpfe zwischen Israels Armee und militanten Palästinensern

gehen in die zweite Woche.

Es gibt intensive internationale Bemühungen um eine Waffenruhe.

Die Bundeskanzlerin hat heute mit Israels Premier telefoniert.

Die Kämpfe gehen derweil weiter, mit unverminderter Härte.

Immer wieder schießen militante Palästinenser

Raketen auf israelisches Gebiet.

Betroffen sind v.a. die Städte Beerscheva, Aschkelon und Aschdod.

Die israelische Armee flog dutzende Luftangriffe auf Gaza,

nach Angaben eines Militärsprechers

ist ein Tunnelsystem bombardiert worden.

Es wird seit Jahren von der Hamas benutzt, um im Gazastreifen

Kämpfer, Munition und Lebensmittel zu bewegen, auch mit Fahrzeugen.

Axel Storm hat die Details.

Wir treffen Swetlana Chechowszow im Schutzbunker.

Der Schock sitzt noch tief.

Es war, wie so oft in den vergangenen Tagen,

knapp hier in Aschdod, 15 km vom Gazastreifen entfernt.

Es war ein lauter Knall zu hören, alle waren unter Schock.

Mein Junge hat geweint und gesagt:

"Ich will nicht sterben, ich will nicht sterben."

Ich habe ihm gesagt, dass wir nicht sterben werden.

Dass wir hier nicht in Gefahr sind.

Es war sehr furchteinflößend.

Zum Glück waren wir hier.

Wir hätten auch in unserer Wohnung im zweiten Stock sein können.

Manchmal haben wir es nicht geschafft.

Swetlana Chechowszow und ihre Kinder haben überlebt -

dieses Mal, an diesem Tag.

Der Raketenterror der Hamas geht weiter: Tag 8.

Die Antwort des israe- lischen Militärs ebenso.

Hinter den Kulissen wird verhandelt:

die USA, Russland, Ägypten - angeblich Gespräche auf Hochtouren.

Wir arbeiten intensiv und versuchen,

ein Ende dieses Konfliktes herbeizuführen.

Präsident Biden hat mit Premier Netanjahu gesprochen

und mit Präsident Abbas.

Allein: Es gibt keine Anzeichen auf eine Waffenruhe.

Im Gegenteil: auch im Westjordanland

Gewalt zwischen palästinensischen Jugendlichen

und israelischen Sicherheitskräften.

Die Hamas hat erst am Abend angekündigt,

erneut Raketen auf Tel Aviv abfeuern zu wollen.

Michael Bewerunge, eine Waffenruhe,

da warten viele Unbeteiligte auf beiden Seiten sehnsüchtig,

wird es wohl erst geben,

wenn alle gesichtswahrend etwas als Erfolg reklamieren können.

Sind wir dem denn näher gekommen?

Vielleicht ein bisschen.

Zumindest haben die USA ihre stille Diplomatie aufgegeben.

Es wurde von allen Seiten dazu aufgerufen,

den Waffenstillstand sofort einzuläuten.

Bei Israel ist es schwieriger, die Kriegsziele zu definieren.

Man möchte verhindern, dass die Hamas bald wieder in der Lage ist,

Raketen abzuschießen.

Es geht am Ende auch um die Deutungshoheit,

wer der Sieger in diesem Konflikt ist.

Ägypten hat sich auch eingeschaltet.

Der Präsident sagte, ein Waffen- stillstand sei in Reichweite.

Der Nahostkonflikt auch Thema bei ZDFheute live.

Ab 20.30 Uhr sprechen die Kollegen

mit einem Palästinenser und einem Israeli, die sich beide einsetzen

für eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts.

Friedlich demonstrieren gegen das Vorgehen der einen

oder eben der anderen Seite in diesem Konflikt,

das haben am Wochenende Tausende getan hier in Deutschland.

Dazu kamen aber auch Aufrufe zu Gewalt und antisemitischer Hetze.

Die Bundesregierung sagt heute, Antisemitismus sei ein Gift,

dem man, wo immer nötig, mit den Mitteln des Strafrechts,

aber v.a. auch mit Aufklärung und Kontakten

zwischen den Menschen begegnen müsse.

Markus Gross.

Hass und Hetze gegen Israel, Antisemitismus auf Berlins Straßen.

Hunderte pro-palästinensische Demoteilnehmer

riefen am Samstag offen zur Gewalt auf.

Bilder, die um die Welt gingen.

Die Politik in Deutschland ist alarmiert.

Ob es linken Antisemitismus gibt oder rechten Antisemitismus

oder zugewanderten Antisemitismus -

in Deutschland wird dies nicht geduldet.

Antisemitismus, Menschenhass

sind nicht Teil des demokratischen Diskurses.

Klare Wort auch von der Bundesregierung.

Solch eine Einstellung ist in Deutschland inakzeptabel.

Das muss jeder wissen und das muss jedem

mit den Mitteln des Rechtsstaates klargemacht werden.

Julia Kopp von der Recherchestelle Antisemitismus

registriert seit Tagen verstärkt Judenfeindlichkeit,

v.a. von anonymen Nutzern im Netz.

Das sind Beschimpfungen, Beleidigungen,

aber auch Bedrohungen, z.T. auch Morddrohungen.

Judenfeindlichkeit und Gewalt auf deutschen Straßen –

woher kommt der Hass unter jungen Muslimen?

Defizite in der Integrationspolitik?

Nicht wenige Experten sehen das so.

Wir haben nicht da investiert, wo wir investieren sollten,

in unserem Bildungssystem, in unseren Integrationskursen.

In Integrationskursen reicht es nicht,

Mülltrennung und Sprache zu vermitteln,

sondern dazu gehört auch Wertevermittlung.

Und zu diesen Werten gehört auch,

dass Antisemitismus in diesem Land nichts zu suchen hat.

Auch der Ruf nach härteren Strafen gegen antisemitische Gewalttäter

wird jetzt laut.

Die Polizeigewerkschaft fordert ein gemeinsames Vorgehen.

Wir müssen bei den Sicherheits- behörden die Kompetenzen bündeln.

Wir müssen all diejenigen, die sich mit Antisemitismus befassen,

zusammenbringen, weil wir hier eine neue Priorität benötigen.

Berlin will am Donnerstag erst einmal ein Zeichen setzen

mit einer Solidaritätskundgebung für Israel am Brandenburger Tor.

Anderes wichtiges Thema:

Der Klimaschutz und die Frage, wie wir uns künftig fortbewegen,

hier in Deutschland aber auch in Europa.

Noch mehr Bahn fahren, fordern da nicht nur Umweltschützer.

Doch das ist vielen zu teuer und weiterer Kritikpunkt:

Es fehlt immer noch an schnellen Direktverbindungen.

Heute haben Experten und Politiker genau darüber gesprochen.

Ob es auch konkrete Ergebnisse gab, dazu jetzt Hansjürgen Piel.

Schnellzüge, die europäische Metropolen verbinden,

sind heutzutage eine Seltenheit geworden.

Dabei gab es sie bis 1987 noch unter dem Namen Trans-Europ-Express,

kurz TEE.

Geht es nach dem Bundesverkehrsminister,

dann soll es, auch aus Klimaschutzgründen,

jetzt eine TEE-Neuauflage geben.

Ob von Paris über Berlin nach Warschau

oder von Barcelona über Straßburg nach Berlin:

Es soll schnell, direkt ohne Umsteigen gehen.

So setzen wir Anreize,

innereuropäisch vom Flugzeug auf die Bahn umzusteigen.

Vier transeuropäische Linien könnten schon bald auf bestehenden Gleisen

eingerichtet werden, weitere erst nach Netzausbau.

Online-Schienengipfel mit EU-Verkehrsministern -

zumindest eine Absichtserklärung unterschrieb man heute.

Das Ziel: europäischer Taktverkehr.

Doch gerade Deutschland ist, verglichen mit den Nachbarländern,

Schlusslicht beim Ausbau der Transitstrecken,

hinkt auch bei digitaler Zugsteuerung hinterher,

warnen Bahnexperten.

Die Richtung stimme, schnell wird es aber nicht gehen.

Woran es noch fehlt, das ist der Neu- und Ausbau.

Also all das, was Erweiterung des Netzes ist,

was neu hinzukommt, das ist unterfinanziert.

Aber wir brauchen mehr Schienen, Gleise,

um diesen Europatakt fahren zu können.

Und insofern sind noch etliche Hausaufgaben zu tun.

Immerhin, bei Nachtzügen

klappt die grenzüberschreitende Kooperation bereits.

Unter Federführung Österreichs

ist ein Netz zwischen Ostsee und Italien entstanden,

das unter dem Namen EuroNight ausgebaut werden soll.

Noch einmal zurück zu Corona, mit einem Blick nach Großbritannien.

Da freuen sich die Menschen heute über weitere Lockerungen.

In weiten Teilen des Landes dürfen Pubs und Restaurants

auch wieder drinnen aufmachen.

Museen, Kinos und Theater öffnen, Auslandsreisen sind wieder möglich.

Die Inzidenz ist niedrig, aber es wächst die Sorge

vor der indischen Corona-Variante,

die sich in einigen Regionen Großbritanniens rasch ausbreitet.

Diana Zimmermann.

Der bisher eiskalte Frühling macht den heutigen Tag besonders schön.

Die Briten dürfen wieder rein in ihre Pubs und Restaurants.

Monatelang bangende Gastronomen sind in Feierlaune.

Es ist unser erster Tag.

Ich konnte es nicht erwarten, ich bin so aufgeregt.

Casinos machen ihre Türen auf sowie Museen und Bowlingbahnen.

Etwas getrübt ist die Freude allerdings schon,

denn die ursprünglich aus Indien stammende Virusvariante

verbreitet sich rasend schnell

in der jungen, noch ungeimpften Bevölkerung.

An den Hotspots wird massenhaft geimpft und getestet.

Experten warnen, die neue Variante gefährde den bisherigen Impferfolg,

und der Gesundheitsminister hofft,

dass die Bürger nicht über die Stränge schlagen.

Es ist immer noch sicherer, draußen zu essen,

wenn das Wetter es erlaubt.

Und was das Umarmen angeht, ist das ziemlich sicher,

wenn es doppelt Geimpfte tun.

Ab 21. Juni soll eigentlich alles wieder sein wie früher,

doch das will die Regierung jetzt noch nicht bestätigen.

Immerhin ist Reisen erst mal kein Vergehen mehr.

Die Briten dürfen runter von ihren Inseln,

mit Ausnahme von Portugal und elf weiteren Ländern

gelten allerdings strenge Quaran- tänevorschriften bei der Rückkehr.

Doch wer die Sehnsucht kennt, der lässt sich nicht bremsen

und will es sich gut gehen lassen.

Post-Corona buchen die Briten v.a. 4- und 5-Sterne Hotels.

Und jetzt zum Sport mit Katja.

Letzte Woche angekündigt, heute vollzogen:

Fritz Keller ist als DFB-Präsident zurückgetreten

und zieht damit die Konsequenzen aus seiner verbalen Entgleisung im April,

als er Vizepräsident Rainer Koch mit Nazi-Richter Roland Freisler

verglichen hatte.

Es ist ein Abgang mit scharfer Kritik

am weltweit größten Sportfachverband.

Auf der DFB-Internetseite

ist Fritz Kellers Stellungnahme zu lesen.

Seine Amtszeit sei geprägt gewesen

von einem anhaltenden Machtkampf der zerstrittenen Verbandsführung.

"Die Durchsetzung eines Programms und meines Auftrags

durch den DFB-Bundestag wurde mir an vielen Stellen

immer wieder schwer bis unmöglich gemacht.

Der DFB muss sich verändern.

Er muss seine Glaubwürdigkeit, das Vertrauen in seine Integrität

und Leistungsstärke zurückgewinnen."

Übergangsweise wird der kriselnde Verband nun

von den beiden Vizepräsidenten, Peter Peters, links,

und Rainer Koch geführt.

Der 13. DFB-Präsident, Fritz Keller,

war nicht mal zwei Jahre im Amt.

Wer Nachfolger oder Nachfolgerin wird, ist noch völlig offen.

In zwei Tagen wird der DFB den Kader für die Fußball-EM bekanntgegeben.

Eine Name wird dabei fehlen.

Die Nr. 2 im Tor,

Marc-André ter Stegen muss sich am Donnerstag

am Knie operieren lassen und verpasst dadurch die EM.

Nationalspieler Toni Kroos muss wohl später

in die EM-Vorbereitung einsteigen.

Wie vor wenigen Minuten bekannt wurde, hat sich Kroos

mit dem Coronavirus infiziert und fällt damit auch bei

seinem Verein Real Madrid im Kampf um die spanische Meisterschaft aus.

Im Champions-League-Finale der Frauen,

erwischten die deutschen Nationalspielerinnen Melanie Leupolz

und Torhüterin Ann-Cathrin Berger einen schwarzen Tag.

Sie verloren mit dem FC Chelsea 0:4 gegen den FC Barcelona.

Melanie Leupolz kehrt dem Finale schon zur Pause den Rücken zu,

ausgewechselt.

Noch keine Minute ist gespielt, da wird die ehemalige Münchnerin

kurz nach einem Lattentreffer Barcelonas

von einer eigenen Mitspielerin angeschossen

und in hohem Bogen landet der Ball im Tor.

Die deutsche Schiedsrichterin Riem Hussein

ahndet elf Minuten später ein Foul von Leupold.

Strafstoß Barcelona, das 2:0.

Endstand 4:0, Barcelonas Frauen erstmals Champions-League-Sieger,

unfreiwillig unterstützt von Melanie Leupolz.

Zum Geburtstag singen ja meist die anderen.

Diesmal lassen wir lieber den Jubilar selbst singen.

♪ Ich mach mein Ding ♪

♪ Egal, was die anderen sagen ♪

75 Jahre Udo Lindenberg.

Der Mann, der deutschsprachige Popmusik quasi erfunden hat.

Seit einem halben Jahrhundert prägen seine Lieder

Generation auf Generation, seit Jahrzehnten wohnt er

im Hamburger Nobel-Hotel Atlantik.

Eine lebende Legende, zu der es Film und Musical gibt,

und die es mehr als 1.000 Mal in die Charts geschafft hat.

* Musik *

♪ Hey, willkommen mittendrin ♪

Schauer, Gewitter, Sonnenschein, Wind:

Diese vier begleiten uns durch diese Woche.

Details hat gleich Katja Horneffer.

Das "heute journal" mit Marietta Slomka dann um 22.40 Uhr.

Morgen sind wir wieder hier für Sie da.

Für heute danke, und Ihnen allen einen schönen Abend.

Nach drei Dürrejahren ist das beste, was uns passieren kann,

richtig viel Regen.

Auch heute hat es wieder kräftige Regenschauer,

z.T. auch Gewitter gegeben.

wegen diesem kleinen Tief,

das von den Niederlanden weiter nach Osten gezogen ist.

Diese Regenschauer und Gewitter fallen am Abend und in der Nacht

mehr oder weniger in sich zusammen.

Die Pause ist aber nur von kurzer Dauer:

Schon morgen früh beginnt es hier von Südwesten wieder zu regnen.

Vorher sind noch einige Schauer unterwegs.

Auch morgen gibt es wieder viel Regen.

Evtl. gibt es einen Streifen, wo man häufiger mal die Sonne sieht,

zwischen dem Erzgebirge und der Nordseeküste.

Aber am Nachmittag gibt es auch dort Schauer oder kurze Gewitter.

Das ganze bei recht böigem Wind, meist aus Westen.

Ähnlich geht es in den nächsten Tagen weiter.

Mal zeigt sich die Sonne mehr im Norden,

mal mehr im Nordwesten, mal im Osten.


ZDF heute Sendung vom 17.05.2021 - Hausärzte impfen ohne Priorisierung, Ende der Gewalt nicht in Sicht ZDF heute Sendung vom 17.05.2021 - GPs vaccinate without prioritization, end of violence not in sight ZDF Heute Sendung vom 17.05.2021 - GPは優先順位をつけずにワクチン接種、暴力の終結は見えない ZDF heute Sendung vom 17.05.2021 - лікарі загальної практики вакцинують без пріоритетів, кінця насильству не видно

Diese Untertitel sind live produziert.

Impfen für alle, zumindest theoretisch:

Ab 7. Juni soll laut Bundesregierung die Priorisierung komplett fallen.

Dann sollen sich alle impfen lassen können,

wenn es denn genug Impfstoff gäbe.

Internationale Appelle bleiben ungehört:

Wieder sterben Menschen bei den Kämpfen

zwischen Israels Armee und militanten Palästinensern.

Rücktritt nach Nazi-Vergleich:

Fritz Keller tritt nach nur 20 Monaten als DFB-Präsident ab.

Guten Abend und willkommen in einer neuen Woche.

Geben Sie uns 20 Minuten für den Nachrichtenüberblick.

Katja hat den Sport.

Das war's wohl mit der Priorisierung beim Impfen in Deutschland.

Ab 7. Juni sollen sich alle über 16 Jahre anmelden können.

Auch wenn es dann noch nicht genug Impfstoff geben dürfte.

So hat sich der Bundesgesundheitsminister

mit seinen Länderkollegen heute geeinigt, wie er sagt.

Wir sind übereingekommen, am 7. Juni, in drei Wochen,

die Priorisierung aufzuheben.

Das gilt für die Arztpraxen, das gilt für die Betriebsärzte

und die Impfzentren gleichermaßen.

Die Entscheidungen einzelner Länder, insbesondere auch bei den Arztpraxen

und den Betriebsärzten in Modellprojekten,

frühzeitig und frühzeitiger die Priorisierung aufzuheben,

die bleibt davon unbenommen.

Bleibt das große Problem, es ist nicht genug Impfstoff da für alle.

Shakuntala, welche Reihenfolge entscheidet denn dann

ohne Priorisierung?

Wer zuerst kommt, wird zuerst geimpft?

Im Prinzip ja.

Aber man muss auch sagen, dass in dem Beschluss steht,

dass es eine Skizze für nächste Schritte ist.

Das bedeutet nicht, dass jeder, der sich ab dem 7. Juni anmeldet,

auch sofort geimpft wird.

Die im Mengen werden sich erst mit der Zeit steigern.

Den Ländern bleibt offenbar eine Hintertür.

Besteht die Chance, dass es nicht bundeseinheitlich läuft ab 7.6.?

Ja, davon muss man wohl ausgehen.

Wir haben gehört, dass nicht alle Länder

gleich begeistert waren von diesem Vorschlag.

Man möchte insgesamt das Impftempo erhöhen.

Aber der Beschluss ist so weit gefasst,

dass es für alle Länder etwas Positives gibt.

Auf Länderebene kann man selber entscheiden,

ob es eine Priorisierung gibt oder nicht.

Gucken wir auf die aktuelle Lage beim Impfen.

Da ist nun eine runde Zahl erreicht.

Stand jetzt wurden in Deutschland

mehr als 40 Mio. Impfdosen verabreicht.

Der Großteil in den Impfzentren, gut 10 Mio. in Arztpraxen.

Insgesamt sind damit rund 37 % der Deutschen

mindestens einmal geimpft.

Ab 7. Juni, haben wir ja gerade gehört, soll es

überhaupt keine Priorisierung mehr geben.

Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg und Berlin

haben schon seit heute freie Wahl.

Bayern zieht am Donnerstag nach, Sachsen nächste Woche.

Alexander Poel berichtet.

Nach der Aufhebung der Impfpriorisierung

rechnet der Hausarzt Oliver Abbushi

mit einem regelrechten Ansturm auf die Arztpraxen.

Grundsätzlich halten wir die Entscheidung für richtig.

Wir hätten uns gefreut,

wenn wir noch ein bisschen mehr Zeit bekommen hätten.

Im Laufe der Woche können die Ärzte, unabhängig von der Impfverordnung,

selbst entscheiden, welche Patienten zuerst geimpft werden.

Diese Regelung gilt zunächst in drei Bundesländern.

So soll der vorhandene Impfstoff

schneller in die Arme der Menschen gelangen.

Vielerorts aber fehlen die benötigten Dosen.

Man bestellt 30 BioNTech z.B.,

dann kriegen wir momentan höchstens die Hälfte.

Bei den Menschen mischen sich in die freudige Erwartung

auch kritische Töne.

Ich finde es gut, dann kommen ganz viele Leute an die Reihe.

Es sind noch nicht alle, die Vorerkrankungen haben, geimpft.

Und da finde ich es schon schwierig.

Schwierig findet das auch die Stiftung Patientenschutz.

Sie fürchtet eine Spaltung der Gesellschaft.

Wer soll als Erstes geschützt werden?

Und da sind es die Berufsgruppen, die chronisch Kranken und die Alten.

Lösen wir das auf, dann wird die Gerechtigkeitsfrage geopfert.

Dem widerspricht der bayerische Gesundheitsminister und sagt:

Für die Politik sei es schwierig, es allen rechtzumachen.

Jetzt haben wir die Chance, jetzt tun wir das.

Und mit ein bisschen gegenseitiger Rücksichtnahme

können wir das auch gemeinsam schultern.

Anders als in den Hausarztpraxen

soll die Priorisierung in den Impfzentren weiter bestehen bleiben.

Und hier jetzt die aktuellen Corona-Zahlen

mit einer weiter positiven Tendenz.

Die Neuinfektionen gehen weiter zurück.

Innerhalb von 24 Stunden wurden 5.412 neue Fälle gezählt,

1.510 weniger als vor einer Woche.

64 Todesfälle kamen hinzu.

Keine Bewegung bei der Sieben-Tage-Inzidenz:

Sie liegt wie gestern bei 83,1.

Nächstes Thema:

Die Kämpfe zwischen Israels Armee und militanten Palästinensern

gehen in die zweite Woche.

Es gibt intensive internationale Bemühungen um eine Waffenruhe.

Die Bundeskanzlerin hat heute mit Israels Premier telefoniert.

Die Kämpfe gehen derweil weiter, mit unverminderter Härte.

Immer wieder schießen militante Palästinenser

Raketen auf israelisches Gebiet.

Betroffen sind v.a. die Städte Beerscheva, Aschkelon und Aschdod.

Die israelische Armee flog dutzende Luftangriffe auf Gaza,

nach Angaben eines Militärsprechers

ist ein Tunnelsystem bombardiert worden.

Es wird seit Jahren von der Hamas benutzt, um im Gazastreifen

Kämpfer, Munition und Lebensmittel zu bewegen, auch mit Fahrzeugen.

Axel Storm hat die Details.

Wir treffen Swetlana Chechowszow im Schutzbunker.

Der Schock sitzt noch tief.

Es war, wie so oft in den vergangenen Tagen,

knapp hier in Aschdod, 15 km vom Gazastreifen entfernt.

Es war ein lauter Knall zu hören, alle waren unter Schock.

Mein Junge hat geweint und gesagt:

"Ich will nicht sterben, ich will nicht sterben."

Ich habe ihm gesagt, dass wir nicht sterben werden.

Dass wir hier nicht in Gefahr sind.

Es war sehr furchteinflößend.

Zum Glück waren wir hier.

Wir hätten auch in unserer Wohnung im zweiten Stock sein können.

Manchmal haben wir es nicht geschafft.

Swetlana Chechowszow und ihre Kinder haben überlebt -

dieses Mal, an diesem Tag.

Der Raketenterror der Hamas geht weiter: Tag 8.

Die Antwort des israe- lischen Militärs ebenso.

Hinter den Kulissen wird verhandelt:

die USA, Russland, Ägypten - angeblich Gespräche auf Hochtouren.

Wir arbeiten intensiv und versuchen,

ein Ende dieses Konfliktes herbeizuführen.

Präsident Biden hat mit Premier Netanjahu gesprochen

und mit Präsident Abbas.

Allein: Es gibt keine Anzeichen auf eine Waffenruhe.

Im Gegenteil: auch im Westjordanland

Gewalt zwischen palästinensischen Jugendlichen

und israelischen Sicherheitskräften.

Die Hamas hat erst am Abend angekündigt,

erneut Raketen auf Tel Aviv abfeuern zu wollen.

Michael Bewerunge, eine Waffenruhe,

da warten viele Unbeteiligte auf beiden Seiten sehnsüchtig,

wird es wohl erst geben,

wenn alle gesichtswahrend etwas als Erfolg reklamieren können.

Sind wir dem denn näher gekommen?

Vielleicht ein bisschen.

Zumindest haben die USA ihre stille Diplomatie aufgegeben.

Es wurde von allen Seiten dazu aufgerufen,

den Waffenstillstand sofort einzuläuten.

Bei Israel ist es schwieriger, die Kriegsziele zu definieren.

Man möchte verhindern, dass die Hamas bald wieder in der Lage ist,

Raketen abzuschießen.

Es geht am Ende auch um die Deutungshoheit,

wer der Sieger in diesem Konflikt ist.

Ägypten hat sich auch eingeschaltet.

Der Präsident sagte, ein Waffen- stillstand sei in Reichweite.

Der Nahostkonflikt auch Thema bei ZDFheute live.

Ab 20.30 Uhr sprechen die Kollegen

mit einem Palästinenser und einem Israeli, die sich beide einsetzen

für eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts.

Friedlich demonstrieren gegen das Vorgehen der einen

oder eben der anderen Seite in diesem Konflikt,

das haben am Wochenende Tausende getan hier in Deutschland.

Dazu kamen aber auch Aufrufe zu Gewalt und antisemitischer Hetze.

Die Bundesregierung sagt heute, Antisemitismus sei ein Gift,

dem man, wo immer nötig, mit den Mitteln des Strafrechts,

aber v.a. auch mit Aufklärung und Kontakten

zwischen den Menschen begegnen müsse.

Markus Gross.

Hass und Hetze gegen Israel, Antisemitismus auf Berlins Straßen.

Hunderte pro-palästinensische Demoteilnehmer

riefen am Samstag offen zur Gewalt auf.

Bilder, die um die Welt gingen.

Die Politik in Deutschland ist alarmiert.

Ob es linken Antisemitismus gibt oder rechten Antisemitismus

oder zugewanderten Antisemitismus -

in Deutschland wird dies nicht geduldet.

Antisemitismus, Menschenhass

sind nicht Teil des demokratischen Diskurses.

Klare Wort auch von der Bundesregierung.

Solch eine Einstellung ist in Deutschland inakzeptabel.

Das muss jeder wissen und das muss jedem

mit den Mitteln des Rechtsstaates klargemacht werden.

Julia Kopp von der Recherchestelle Antisemitismus

registriert seit Tagen verstärkt Judenfeindlichkeit,

v.a. von anonymen Nutzern im Netz.

Das sind Beschimpfungen, Beleidigungen,

aber auch Bedrohungen, z.T. auch Morddrohungen.

Judenfeindlichkeit und Gewalt auf deutschen Straßen –

woher kommt der Hass unter jungen Muslimen?

Defizite in der Integrationspolitik?

Nicht wenige Experten sehen das so.

Wir haben nicht da investiert, wo wir investieren sollten,

in unserem Bildungssystem, in unseren Integrationskursen.

In Integrationskursen reicht es nicht,

Mülltrennung und Sprache zu vermitteln,

sondern dazu gehört auch Wertevermittlung.

Und zu diesen Werten gehört auch,

dass Antisemitismus in diesem Land nichts zu suchen hat.

Auch der Ruf nach härteren Strafen gegen antisemitische Gewalttäter

wird jetzt laut.

Die Polizeigewerkschaft fordert ein gemeinsames Vorgehen.

Wir müssen bei den Sicherheits- behörden die Kompetenzen bündeln.

Wir müssen all diejenigen, die sich mit Antisemitismus befassen,

zusammenbringen, weil wir hier eine neue Priorität benötigen.

Berlin will am Donnerstag erst einmal ein Zeichen setzen

mit einer Solidaritätskundgebung für Israel am Brandenburger Tor.

Anderes wichtiges Thema:

Der Klimaschutz und die Frage, wie wir uns künftig fortbewegen,

hier in Deutschland aber auch in Europa.

Noch mehr Bahn fahren, fordern da nicht nur Umweltschützer.

Doch das ist vielen zu teuer und weiterer Kritikpunkt:

Es fehlt immer noch an schnellen Direktverbindungen.

Heute haben Experten und Politiker genau darüber gesprochen.

Ob es auch konkrete Ergebnisse gab, dazu jetzt Hansjürgen Piel.

Schnellzüge, die europäische Metropolen verbinden,

sind heutzutage eine Seltenheit geworden.

Dabei gab es sie bis 1987 noch unter dem Namen Trans-Europ-Express,

kurz TEE.

Geht es nach dem Bundesverkehrsminister,

dann soll es, auch aus Klimaschutzgründen,

jetzt eine TEE-Neuauflage geben.

Ob von Paris über Berlin nach Warschau

oder von Barcelona über Straßburg nach Berlin:

Es soll schnell, direkt ohne Umsteigen gehen.

So setzen wir Anreize,

innereuropäisch vom Flugzeug auf die Bahn umzusteigen.

Vier transeuropäische Linien könnten schon bald auf bestehenden Gleisen

eingerichtet werden, weitere erst nach Netzausbau.

Online-Schienengipfel mit EU-Verkehrsministern -

zumindest eine Absichtserklärung unterschrieb man heute.

Das Ziel: europäischer Taktverkehr.

Doch gerade Deutschland ist, verglichen mit den Nachbarländern,

Schlusslicht beim Ausbau der Transitstrecken,

hinkt auch bei digitaler Zugsteuerung hinterher,

warnen Bahnexperten.

Die Richtung stimme, schnell wird es aber nicht gehen.

Woran es noch fehlt, das ist der Neu- und Ausbau.

Also all das, was Erweiterung des Netzes ist,

was neu hinzukommt, das ist unterfinanziert.

Aber wir brauchen mehr Schienen, Gleise,

um diesen Europatakt fahren zu können.

Und insofern sind noch etliche Hausaufgaben zu tun.

Immerhin, bei Nachtzügen

klappt die grenzüberschreitende Kooperation bereits.

Unter Federführung Österreichs

ist ein Netz zwischen Ostsee und Italien entstanden,

das unter dem Namen EuroNight ausgebaut werden soll.

Noch einmal zurück zu Corona, mit einem Blick nach Großbritannien.

Da freuen sich die Menschen heute über weitere Lockerungen.

In weiten Teilen des Landes dürfen Pubs und Restaurants

auch wieder drinnen aufmachen.

Museen, Kinos und Theater öffnen, Auslandsreisen sind wieder möglich.

Die Inzidenz ist niedrig, aber es wächst die Sorge

vor der indischen Corona-Variante,

die sich in einigen Regionen Großbritanniens rasch ausbreitet.

Diana Zimmermann.

Der bisher eiskalte Frühling macht den heutigen Tag besonders schön.

Die Briten dürfen wieder rein in ihre Pubs und Restaurants.

Monatelang bangende Gastronomen sind in Feierlaune.

Es ist unser erster Tag.

Ich konnte es nicht erwarten, ich bin so aufgeregt.

Casinos machen ihre Türen auf sowie Museen und Bowlingbahnen.

Etwas getrübt ist die Freude allerdings schon,

denn die ursprünglich aus Indien stammende Virusvariante

verbreitet sich rasend schnell

in der jungen, noch ungeimpften Bevölkerung.

An den Hotspots wird massenhaft geimpft und getestet.

Experten warnen, die neue Variante gefährde den bisherigen Impferfolg,

und der Gesundheitsminister hofft,

dass die Bürger nicht über die Stränge schlagen.

Es ist immer noch sicherer, draußen zu essen,

wenn das Wetter es erlaubt.

Und was das Umarmen angeht, ist das ziemlich sicher,

wenn es doppelt Geimpfte tun.

Ab 21. Juni soll eigentlich alles wieder sein wie früher,

doch das will die Regierung jetzt noch nicht bestätigen.

Immerhin ist Reisen erst mal kein Vergehen mehr.

Die Briten dürfen runter von ihren Inseln,

mit Ausnahme von Portugal und elf weiteren Ländern

gelten allerdings strenge Quaran- tänevorschriften bei der Rückkehr.

Doch wer die Sehnsucht kennt, der lässt sich nicht bremsen

und will es sich gut gehen lassen.

Post-Corona buchen die Briten v.a. 4- und 5-Sterne Hotels.

Und jetzt zum Sport mit Katja.

Letzte Woche angekündigt, heute vollzogen:

Fritz Keller ist als DFB-Präsident zurückgetreten

und zieht damit die Konsequenzen aus seiner verbalen Entgleisung im April,

als er Vizepräsident Rainer Koch mit Nazi-Richter Roland Freisler

verglichen hatte.

Es ist ein Abgang mit scharfer Kritik

am weltweit größten Sportfachverband.

Auf der DFB-Internetseite

ist Fritz Kellers Stellungnahme zu lesen.

Seine Amtszeit sei geprägt gewesen

von einem anhaltenden Machtkampf der zerstrittenen Verbandsführung.

"Die Durchsetzung eines Programms und meines Auftrags

durch den DFB-Bundestag wurde mir an vielen Stellen

immer wieder schwer bis unmöglich gemacht.

Der DFB muss sich verändern.

Er muss seine Glaubwürdigkeit, das Vertrauen in seine Integrität

und Leistungsstärke zurückgewinnen."

Übergangsweise wird der kriselnde Verband nun

von den beiden Vizepräsidenten, Peter Peters, links,

und Rainer Koch geführt.

Der 13. DFB-Präsident, Fritz Keller,

war nicht mal zwei Jahre im Amt.

Wer Nachfolger oder Nachfolgerin wird, ist noch völlig offen.

In zwei Tagen wird der DFB den Kader für die Fußball-EM bekanntgegeben.

Eine Name wird dabei fehlen.

Die Nr. 2 im Tor,

Marc-André ter Stegen muss sich am Donnerstag

am Knie operieren lassen und verpasst dadurch die EM.

Nationalspieler Toni Kroos muss wohl später

in die EM-Vorbereitung einsteigen.

Wie vor wenigen Minuten bekannt wurde, hat sich Kroos

mit dem Coronavirus infiziert und fällt damit auch bei

seinem Verein Real Madrid im Kampf um die spanische Meisterschaft aus.

Im Champions-League-Finale der Frauen,

erwischten die deutschen Nationalspielerinnen Melanie Leupolz

und Torhüterin Ann-Cathrin Berger einen schwarzen Tag.

Sie verloren mit dem FC Chelsea 0:4 gegen den FC Barcelona.

Melanie Leupolz kehrt dem Finale schon zur Pause den Rücken zu,

ausgewechselt.

Noch keine Minute ist gespielt, da wird die ehemalige Münchnerin

kurz nach einem Lattentreffer Barcelonas

von einer eigenen Mitspielerin angeschossen

und in hohem Bogen landet der Ball im Tor.

Die deutsche Schiedsrichterin Riem Hussein

ahndet elf Minuten später ein Foul von Leupold.

Strafstoß Barcelona, das 2:0.

Endstand 4:0, Barcelonas Frauen erstmals Champions-League-Sieger,

unfreiwillig unterstützt von Melanie Leupolz.

Zum Geburtstag singen ja meist die anderen.

Diesmal lassen wir lieber den Jubilar selbst singen.

♪ Ich mach mein Ding ♪

♪ Egal, was die anderen sagen ♪

75 Jahre Udo Lindenberg.

Der Mann, der deutschsprachige Popmusik quasi erfunden hat.

Seit einem halben Jahrhundert prägen seine Lieder

Generation auf Generation, seit Jahrzehnten wohnt er

im Hamburger Nobel-Hotel Atlantik.

Eine lebende Legende, zu der es Film und Musical gibt,

und die es mehr als 1.000 Mal in die Charts geschafft hat.

* Musik *

♪ Hey, willkommen mittendrin ♪

Schauer, Gewitter, Sonnenschein, Wind:

Diese vier begleiten uns durch diese Woche.

Details hat gleich Katja Horneffer.

Das "heute journal" mit Marietta Slomka dann um 22.40 Uhr.

Morgen sind wir wieder hier für Sie da.

Für heute danke, und Ihnen allen einen schönen Abend.

Nach drei Dürrejahren ist das beste, was uns passieren kann,

richtig viel Regen.

Auch heute hat es wieder kräftige Regenschauer,

z.T. auch Gewitter gegeben.

wegen diesem kleinen Tief,

das von den Niederlanden weiter nach Osten gezogen ist.

Diese Regenschauer und Gewitter fallen am Abend und in der Nacht

mehr oder weniger in sich zusammen.

Die Pause ist aber nur von kurzer Dauer:

Schon morgen früh beginnt es hier von Südwesten wieder zu regnen.

Vorher sind noch einige Schauer unterwegs.

Auch morgen gibt es wieder viel Regen.

Evtl. gibt es einen Streifen, wo man häufiger mal die Sonne sieht,

zwischen dem Erzgebirge und der Nordseeküste.

Aber am Nachmittag gibt es auch dort Schauer oder kurze Gewitter.

Das ganze bei recht böigem Wind, meist aus Westen.

Ähnlich geht es in den nächsten Tagen weiter.

Mal zeigt sich die Sonne mehr im Norden,

mal mehr im Nordwesten, mal im Osten.