×

We use cookies to help make LingQ better. By visiting the site, you agree to our cookie policy.


image

2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 14.08.2021 - Taliban kurz vor Kabul; Rettungsaktion für Ortskräfte; Waldbrände in Russland

ZDF heute Sendung vom 14.08.2021 - Taliban kurz vor Kabul; Rettungsaktion für Ortskräfte; Waldbrände in Russland

Diese Untertitel sind live produziert.

Guten Abend und herzlich willkommen.

An meiner Seite für den Sport, Norbert König.

Und wir schauen nach Afghanistan

angesichts der dramatischen Lage dort - unsere großen Themen:

Kabul im Visier der Taliban:

Die Islamisten kommen der afghanischen Hauptstadt immer näher.

Die Bundesregierung berät über eine Rettungsaktion.

Wahlkampf-Auftakt der SPD:

Beflügelt von steigenden Umfragewerten

starten die Sozialdemokraten in die heiße Phase vor der Bundestagswahl.

Verheerende Waldbrände in Russland:

Seit Wochen zerstören riesige Feuer in Sibirien Wald- und Buschland.

Umweltschützer schlagen Alarm.

Über einen Großteil Afghanistans hat nicht mehr er die Kontrolle,

sondern die Taliban.

Jetzt hat sich der afghanische Präsident Aschraf Ghani

nach langem Schweigen in einer Fernsehansprache zu Wort gemeldet:

Ghani rief zum Kampf gegen die Islamisten auf und kündigte an,

die Armee erneut zu mobilisieren.

Denn die scheint den Taliban bisher nicht viel entgegenzusetzen.

Ohne große Gegenwehr erobern die Islamisten eine Provinz

nach der anderen und rücken immer weiter auf die Hauptstadt zu.

Die Taliban trennen offenbar nur noch wenige Dutzend Kilometer von Kabul.

Südwestlich der Hauptstadt liegt auch die strategisch wichtige Stadt Ghazni

Dort haben die Taliban bereits das Sagen.

Katrin Eigendorf.

Sie scheinen sich sicher zu fühlen:

Taliban-Kämpfer am Straßenrand in Ghazni.

Unser ZDF-Kameramann darf in der Provinzmetropole filmen,

in der die Islamisten die Macht übernommen haben.

Mit amerikanischen Humvee, die die Armee zurückgelassen hat,

fahren sie durch die Stadt.

In einem Sportstadion

halten sie nach eigenen Angaben 300 Soldaten gefangen.

Alle hätten sich widerstandlos ergeben, behaupten die Kämpfer.

Und kündigen an:

Ganz Afghanistan und alle Muslime

werden unter die Kontrolle der Taliban kommen.

Die Verwaltung wird ihre Arbeit aufnehmen.

Das System des Islamischen Emirats wird im ganzen Land kommen,

so Gott will.

In Kabuls gut gesichertem Botschafts- und Regierungsviertel

laufen die Vorbereitungen für den Ernstfall:

Immer mehr Länder, auch Deutschland, ziehen Botschaftspersonal ab.

Präsident Aschraf Ghani

wendet sich heute mit einer Botschaft an sein Volk:

In der aktuellen Situation ist die Reintegration

unserer Sicherheits- und Verteidigungskräfte

unsere Priorität.

Für das Scheitern der Armee

machen immer mehr Afghanen den Präsidenten verantwortlich.

Forderungen nach seinem Rücktritt wachsen.

Die afghanische Regierung

hat nicht nur moralisch ihre Glaubwürdigkeit verloren.

Sie hatten nicht einmal einen charismatischen Führer.

Sie haben diesen Krieg entsetzlich schlecht gemanagt

und die Resultate sehen wir jetzt.

Ein Rücktritt des afghanischen Präsidenten:

Es scheint nur eine Frage der Zeit,

dass Aschraf Ghani dem Druck nachgibt.

Wer kann, flieht aus Afghanistan.

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock fordert, dass sich die EU

auf die steigende Zahl von Flüchtlingen vorbereitet,

mit "klaren Kontingentregeln".

Auch zahlreiche Deutsche sowie afgha- nische Ortskräfte sind noch im Land.

Bei der Bundesregierung gab es heute eine Krisentelefonsitzung dazu,

wie man sie schnell in Sicherheit bringen kann.

Patricia Wiedemeyer.

Heute Morgen im Kanzleramt: Krisensitzung.

Kanzlerin Merkel beriet sich tele- fonisch mit einigen Minister*innen.

Hinterher hieß es, schnellstmöglich wolle man mithilfe der Bundeswehr

afghanische Ortskräfte sowie Mitarbeiter der deutschen Botschaft

und von Hilfsorganisationen zurückholen.

Viel zu spät, der SPD-Außenminister hätte sich früher kümmern müssen,

kritisierte daraufhin CDU-Kanzlerkandidat Laschet.

Seit Monaten prüft das Auswärtige Amt,

wie man Ortskräfte da herausholen könnte.

Mit tausenden Bedenken, hin und her.

Das hilft jetzt nichts mehr.

Die Taliban sind nicht weit weg von Kabul.

Die Bundeswehr muss diese Menschen retten.

Das ist unsere moralische Verpflichtung

nach allem, was sie für uns geleistet haben.

Rückführen ja,

aber auch der Vormarsch der Taliban müsse gestoppt werden,

fordert der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Röttgen.

Die NATO hat eine Verantwortung, die Amerikaner haben eine Verantwortung.

Auch wir haben eine Verantwortung dafür.

Wir sollten das, was wir an Hilfe leisten können, anbieten,

ob es Logistik ist, medizinische Versorgung, Material.

Für die Kanzlerkandidatin der Grünen Baerbock vorläufig kein Thema.

Sie fordert die sofortige Evakuierung,

die Bundesregierung handele zu spät.

Jetzt geht es darum, die Auswirkungen,

nämlich Menschen, die um ihr Leben fürchten müssen,

weil sie die Bundeswehr unterstützt haben, auszufliegen.

Das muss die Bundesregierung tun.

Ein CDU-Außenpolitiker sollte die Bundesregierung dazu drängen,

diese Aufgabe endlich anzugehen.

Die Verteidigungsministerin ließ verlauten,

einsatzbereite Kräfte der Bundeswehr

für eine schnellstmögliche Rückführung stünden bereit.

Der Deutsche Bundestag

soll an diesen Entscheidungen beteiligt werden.

Mehr Details wurden heute nicht genannt.

Truppenabzug, Offensive der Taliban -

in unserer ZDFheute-App können Sie sich eine Chronologie der Ereignisse

in Afghanistan anschauen.

Wir kommen nach Deutschland, wo die SPD heute in Bochum

ihre heiße Wahlkampfphase eingeläutet hat.

Auf 19 % kommt die Partei im aktuellen ZDF-Politbarometer,

ein Plus, dümpelte die SPD doch lange bei um die 15 % herum.

V.a. Kanzlerkandidat Scholz kommt in den Umfragen derzeit gut an,

besser als Unionskandidat Laschet und Grünen-Kandidatin Baerbock.

Lars Bohnsack berichtet.

Bochum, hier, tief im Westen, startet die SPD in den Wahlkampf.

Im einstigen Stammland der Sozialdemokratie

zeigt die Partei neues Selbstbewusstsein.

Die Umfragen machen sowohl dem Kanzlerkandidaten

als auch der Basis Mut.

Wir können das schaffen.

Es ist das erste Mal seit vier Monaten,

dass wir wirklich Hoffnung haben können,

den Kanzler zu stellen.

Wir haben ein gutes Programm, wir haben einen guten Kandidaten: läuft.

Läuft v.a. für ihn.

Olaf Scholz zieht in den Umfragen die SPD noch nicht wirklich.

Kandidat, Partei und Programm sollen ab jetzt eine Einheit bilden.

Wir können die Zukunft gestalten.

Wir müssen uns vor ihr nicht fürchten.

Und wir Sozialdemokrat*innen haben dafür einen guten Plan.

Scholz' Stärke hat auch mit dem Schwächeln

der politischen Konkurrenz zu tun.

Die nutzt der Kanzlerkandidat für seine Attacken.

Eine weitere, von CDU/CSU geführte Bundesregierung

kostet Deutschland Wohlstand, Arbeitsplätze und Zukunft.

Das darf nicht sein.

Scholz fordert immer wieder Respekt

und den Zusammenhalt der Gesellschaft.

Dafür brauche es einen Mindestlohn von 12 Euro,

sozialgerechten Klimaschutz und bezahlbares Wohnen.

Das gehört doch dazu, wenn man ein gutes Leben führen will,

dass man sich die eigene Wohnung leisten kann,

dass auch normale Arbeitnehmer*innen noch mal die Perspektive haben,

sich ein kleines Häuschen abzusparen.

44 Tage noch bis zur Bundestagswahl, 44 Tage, in denen die SPD

den Wahlkampf komplett auf Olaf Scholz zuschneidet.

Seine Umfragewerte sollen die Partei nach oben ziehen.

Haiti, eines der ärmsten Länder der Welt, wurde in den letzten Jahren

bereits von Naturkatastrophen heimgesucht.

Jetzt hat die Erde wieder gebebt, im Süden des Karibikstaats,

mit Stärke 7,2.

Die Behörden sprechen bislang von mindestens 29 Toten,

der Ministerpräsident nennt die Schäden massiv.

Augenzeugen berichten von eingestürzten Häusern

und dass Menschen unter den Trümmern begraben wurden.

Die US-Geologiebehörde befürchtet in Haiti hunderte Tote.

In Russland gibt es seit Monaten verheerende Waldbrände.

Mehr als 250 Feuer zerstören, laut offiziellen Angaben,

die dichten Wälder des Landes.

Es brennt auf einer Fläche so groß wie die Schweiz.

Besonders betroffen ist Jakutien, im Osten Sibiriens,

im Winter eine der kältesten Regionen Russlands.

Umweltschützer*innen schlagen seit langem Alarm und schätzen das Ausmaß

der Brandkatastrophe als historisch ein.

Phoebe Gaa berichtet.

Seit Wochen wüten die Feuer in Jakutien.

Oftmals nur mit Schaufeln und Schläuchen ausgestattet,

versuchen Freiwillige, die Feuerwehr zu unterstützen.

Wir haben nur 21 Leute auf 25 Quadratkilometern –

so ist es unmöglich, ein Ausbreiten der Feuer zu verhindern.

Der Klimawandel lässt Sibiriens Wälder im Sommer austrocknen.

Jeder Funke, jeder Blitzeinschlag,

kann so einen Flächenbrand entfachen.

Russlands Behörden bestimmen zudem Areale,

in denen der Wald ungestört brennen darf.

Weil sie fernab der Zivilisation sind, Löschen zu teuer wäre.

Nur: Die Feuer halten sich nicht an diese Grenzen,

erreichen immer öfter Ortschaften.

Und dann sind da noch die Budgetkürzungen.

Die russische Forstwirtschaft stimmt uns zu,

dass für die Zwecke der Feuerbekämpfung

100 Mrd. Rubel investiert werden müssten,

doch in der Tat werden ihr nur noch 36 Mrd. zugewiesen.

Jakutien steht auf Permafrost.

Die Feuer lassen das Eis schmelzen, das gibt Methan frei,

was den Klimawandel weiter anheizen wird.

Auch andere teils giftige Gase treten aus,

machen das Atmen in der Landeshauptstadt schwer.

Ich huste ständig, meine Augen und mein Kopf schmerzen.

Den alten Leuten geht es noch schlechter.

Präsident Putin erklärte heute, die Naturkatastrophen,

die Russland dieses Jahr erschüttern, seien beispiellos.

Der Klimawandel müsse systematisch angegangen werden.

Für die brennenden Regionen kommt diese Erkenntnis zu spät –

sie hoffen auf ausgiebigen Regen.

Die Menschen in Spanien sind, was heiße Sommer angeht,

ja einiges gewohnt, aber derzeit ist es besonders heiß.

In vielen Gebieten zeigten die Thermometer deutlich über 40 Grad an,

v.a. im Zentrum, aber auch im Süden des Landes,

etwa in Andalusien.

Wie die Menschen in Sevilla damit umgehen, berichtet Anne Arend.

Sightseeing in Sevilla.

Zur Maske kommt der Fächer als unverzichtbares Accessoire.

Dass es in Andalusien heiß wird,

das hatten die Touristen hier vor den Palastanlagen erwartet.

Doch nicht eine solche Hitzewelle von 45 Grad und mehr.

Manchmal fällt das Atmen schwer.

Wir kommen aus Belgien, da hat es sehr viel geregnet.

Der Kontrast dazu jetzt ist beindruckend.

Wir werden uns daran gewöhnen müssen,

dass es jetzt heißer wird und die Wetterlagen extremer werden.

Wasser wird überlebenswichtig.

In den Straßen und auf den Plätzen

verteilen freiwillige Helfer der Stadt Getränke.

Denn selbst den hitzeerprobten Spaniern

bereiten diese Temperaturen Sorge.

Natürlich gab es solch extreme Temperaturen

auch schon mal in der Vergangenheit.

Aber wir können unsere Augen nun nicht mehr davor verschließen,

dass die Hitzewellen auf den Klimawandel zurückzuführen sind.

Zur Hitze kommt eine große Trockenheit.

Fast im ganzen Land herrscht Waldbrandgefahr.

Förster patrouillieren in den Nationalparks.

Das Wetterphänomen ist vergleichbar mit der Situation,

wie wir sie in Griechenland und der Türkei erlebt haben.

Auch hier besteht die Gefahr, dass sich Feuer ausbreiten.

Leichte Abkühlung ist für nächste Woche angekündigt.

Doch Meteorologen warnen,

dass Spanien künftig öfter mit solch extremen Hitzewellen rechnen muss.

In Frankreich haben auch an diesem Wochenende Zehntausende

gegen die aktuelle Corona-Politik der Regierung protestiert.

Dabei richtet sich die Wut der Demonstrierenden v.a.

gegen die Impfpflicht im Gesundheits- wesen und den Gesundheitspass.

Diesen brauchen die Menschen in Frankreich an öffentlichen Orten,

um nachzuweisen, dass sie geimpft, genesen, oder getestet sind.

Landesweit rechnen die Behörden mit rund 250.000 Demonstrierenden.

Schauen wir auf die wichtigen Corona-Zahlen in Deutschland:

Das Robert Koch-Institut registrierte 5.644 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden.

Das sind 2.438 mehr als vor einer Woche.

Elf Menschen starben in Verbindung mit Covid-19 innerhalb eines Tages.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf jetzt 32,7.

Langsam kommen die Aufräumarbeiten in den Flutgebieten

von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz voran.

Im Ahrtal z.B. sind jetzt alle Orte über das Straßennetz

zumindest notdürftig wieder erreichbar.

Aber an vielen Orten stellt sich die Frage, ob alle zerstörten Häuser

überhaupt wieder aufgebaut werden können,

gerade auch die denkmalgeschützten.

Alexander Röttig.

Bad Münstereifel - hart getroffen von der Flut.

Mehr als 200 denkmalgeschützte Häuser hier

sind schwer beschädigt, auch der Besitz von Familie Esser.

Sie hatten gerade renoviert.

Tochter Christina sollte hier einziehen.

Dann kam die Flut.

Es ist in der dritten Generation in Familienbesitz

und eine Herzensangelegenheit.

Wir wurden vorher schon für verrückt erklärt,

das überhaupt anzupacken.

Wir haben nicht unbegrenzt Geld zur Verfügung.

Wir sind sehr stark auf staatliche Hilfen angewiesen.

Brücken, Fachwerkhäuser, Renaissance-Bauten,

es wird Millionen kosten, die Schäden zu beseitigen.

Manches wird nicht zu retten sein.

Zur Not müsse man Fassaden rekonstruieren,

so die NRW-Bauministerin.

Wenn sie die Stadtsilhouette von Bad Münstereifel nehmen,

die ist von Pittoreske geprägt.

Die ist vielfach angegriffen.

Da wird es auch Häuser geben, die wohl nicht stehenbleiben können.

Da setzen wir doch nicht ernsthaft

einen Funktionalbau aus dem 21. Jahrhundert dazwischen.

Ja, ich bin offen für Rekonstruktionen.

Doch was, wenn wie an der Ahr ganze Häuserzeilen zerstört sind?

Der Wiederaufbau von Historie habe Grenzen, sagen Kritiker.

Weil man auch nicht wegretuschieren sollte,

dass hier etwas passiert ist.

Etwas, das auch tragisch ist,

bei dem Menschen ihr Leben verloren haben,

was auch als letzte Warnung der Natur verstanden werden kann.

Man soll nicht so tun, als könnte man zurück

in eine idyllische Vergangenheit.

Bad Münstereifel soll wieder auferstehen in alter Pracht.

Doch überall wird das nicht möglich sein.

Und auch in der Türkei kämpfen die Menschen gegen Hochwasser an.

Während sich der Süden erst langsam von den schweren Waldbränden erholt,

leidet der Norden seit Tagen unter verheerenden Überschwemmungen.

Mindestens 44 Menschen kamen dabei ums Leben.

Mehr als 2.000 mussten ihre Häuser verlassen.

Heftige Regenfälle hatten die Flut- katastrophe am Mittwoch ausgelöst.

Damit sind wir beim Sport und der Fußball-Bundesliga.

Für die beiden Aufsteiger gab es heute noch nichts zu holen, Norbert.

Beide starten auswärts und bleiben noch ohne Punkte.

Besonders bitter gerät die Rückkehr nach acht Jahren Zweite Liga

für die Spielvereinigung Greuther Fürth.

Beim VfB Stuttgart kassieren die Franken direkt mal fünf Gegentore.

Lewelings Treffer zum 1:5 ist nur noch Ergebniskorrektur,

die Stuttgarter sind trotzdem, zumindest vorläufig,

erster Tabellenführer der neuen Saison,

dicht gefolgt von Hoffenheim, mit der selben Tordifferenz

4:0-Sieger beim FC Augsburg.

Der VfL Bochum beginnt nach dem siebten Aufstieg

mit einer 0:1-Niederlage beim VfL Wolfsburg.

Dazu zwei Unentschieden:

Union Berlin und Bayer Leverkusen trennen sich 1:1.

Keine Tore in Bielefeld beim 0:0 der Arminia gegen den SC Freiburg.

Am Abend spielt Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt.

Gestern Mönchengladbach gegen Bayern München 1:1.

Zwei Spiele morgen.

Das aktuelle Sportstudio um 23 Uhr

mit dem Abendspiel Dortmund gegen Frankfurt.

Zu Gast bei Katrin Müller-Hohenstein sind zwei Olympiasiegerinnen:

Weitspringerin Malaika Mihambo

und Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl.

Zwanzigeinhalb Jahre nach Gründung der Deutschen Fußball Liga

wird erstmals eine Frau den Chefsessel übernehmen.

Die Medienexpertin Donata Hopfen wird bereits zum Jahreswechsel

Nachfolgerin von Christian Seifert,

der seit 2005 Vorsitzender der Geschäftsführung ist.

Laura Philipp ist neue Triathlon-Europameisterin

über die Ironman-Distanz.

Die 34-jährige Heidelbergerin kam in Kuopio in Finnland

nach 8:38:29 Stunden ins Ziel.

Es ist ein überlegener Sieg der Deutschen Laura Philipp:

21 Min. vor der Zweitplatzierten im Ziel.

Schon auf der 3,8 km langen Schwimmstrecke

war sie mit an der Spitze.

Auf der Rad-Distanz über 180,2 km bildete sie ein Spitzentrio

mit der Amerikanerin McCauley und Imogen Simmonds aus der Schweiz,

die schließlich Zweite und Dritte wurden.

Beim Marathon hatte sie schon nach fünf Kilometern

mehr als drei Minuten Vorsprung, den sie immer weiter ausbaute.

Hinter der Siegerin Laura Philipp

kamen drei weitere deutsche Triathletinnen

unter die besten zehn Profis.

Für Julia Sude und Karla Borger hat es in Wien

nicht zum EM-Titel gereicht.

Immerhin können sich die Beachvolleyballerinnen

nach olympischer Enttäuschung über Bronze freuen.

Tropische Temperaturen und Partystimmung in Wien.

Den ersten Satz im kleinen Finale

dominieren und gewinnen die beiden Lettinnen

Anastasija Kravcenoka/Tina Graudina.

Doch Karla Borger und Julia Sude kämpfen sich beeindruckend zurück,

sichern sich den zweiten Durchgang mit 21:17.

V.a. taktisch wird das Spiel der Düsseldorferinnen immer besser.

Matchball im dritten Satz, verwandelt, 15:8.

Bronze für Karla Borger und Julia Sude bei der Beachvolleyball-EM.

Und jetzt noch zu einem mysteriösen Rätsel

an der britischen Nordseeküste und seiner Auflösung.

Dort waren gleich mehrere Spray-Bilder aufgetaucht:

alle im Stil von Banksy, dem anonymen Street-Art-Künstler.

Und alle an Urlaubsorten, die schon bessere Tage gesehen haben.

Heute dann die Bestätigung:

Ja, ich war's.

In einer Art Making-of zeigt sich Banksy sogar beim Reisen und Sprayen,

zumindest ein bisschen.

Sommerliche Urlaubsgrüße einmal anders.

Morgen ist das Wetter dreigeteilt:

eher wolkig mit etwas Regen, "einfach nur sommerlich"

oder schwülheiß und gewittrig.

Genaueres dazu hat gleich Katja Horneffer für Sie.

Um 22.45 Uhr begrüßt Sie Marietta Slomka mit dem "heute journal".

Auf Wiedersehen.

Das Wetter ändert sich.

Der Einfluss von Hoch "Elfi" wird immer geringer.

Zwischen den Tiefs "Luciano" und "Kurt"

kommt deutlich kühlere Luft heran.

Auch Wolken und etwas Regen sind dabei.

Das war schon heute so.

An der Grenze zu Dänemark gab es einige Regenschauer.

Sonst aber überwog doch der Sonnenschein.

Auch heute Nacht ist es meist nur sehr gering bewölkt.

Im Norden sind die Wolken etwas dichter und bringen Regen.

Das Wetter ist morgen dreigeteilt:

Für die meisten gibt es einen schönen Sommertag.

Im Norden gibt es dichtere Wolken mit etwas Regen.

Im Süden kann es am Nachmittag lokal reichen

für kräftige Gewitter mit Hagel, Platzregen und Sturmböen.

In der neuen Woche kommt die Kaltfront,

die das Wetter durchrütteln wird.


ZDF heute Sendung vom 14.08.2021 - Taliban kurz vor Kabul; Rettungsaktion für Ortskräfte; Waldbrände in Russland ZDF heute program from 14.08.2021 - Taliban close to Kabul; Rescue operation for local forces; Forest fires in Russia Program ZDF Heute z 14.08.2021 - Talibowie blisko Kabulu; Operacja ratunkowa dla lokalnych sił; Pożary lasów w Rosji Программа ZDF heute от 14.08.2021 - Талибы близко к Кабулу; Спасательная операция для местных сил; Лесные пожары в России

Diese Untertitel sind live produziert.

Guten Abend und herzlich willkommen.

An meiner Seite für den Sport, Norbert König.

Und wir schauen nach Afghanistan

angesichts der dramatischen Lage dort - unsere großen Themen:

Kabul im Visier der Taliban:

Die Islamisten kommen der afghanischen Hauptstadt immer näher.

Die Bundesregierung berät über eine Rettungsaktion.

Wahlkampf-Auftakt der SPD:

Beflügelt von steigenden Umfragewerten

starten die Sozialdemokraten in die heiße Phase vor der Bundestagswahl.

Verheerende Waldbrände in Russland:

Seit Wochen zerstören riesige Feuer in Sibirien Wald- und Buschland.

Umweltschützer schlagen Alarm.

Über einen Großteil Afghanistans hat nicht mehr er die Kontrolle,

sondern die Taliban.

Jetzt hat sich der afghanische Präsident Aschraf Ghani

nach langem Schweigen in einer Fernsehansprache zu Wort gemeldet:

Ghani rief zum Kampf gegen die Islamisten auf und kündigte an,

die Armee erneut zu mobilisieren.

Denn die scheint den Taliban bisher nicht viel entgegenzusetzen.

Ohne große Gegenwehr erobern die Islamisten eine Provinz

nach der anderen und rücken immer weiter auf die Hauptstadt zu.

Die Taliban trennen offenbar nur noch wenige Dutzend Kilometer von Kabul.

Südwestlich der Hauptstadt liegt auch die strategisch wichtige Stadt Ghazni

Dort haben die Taliban bereits das Sagen.

Katrin Eigendorf.

Sie scheinen sich sicher zu fühlen:

Taliban-Kämpfer am Straßenrand in Ghazni.

Unser ZDF-Kameramann darf in der Provinzmetropole filmen,

in der die Islamisten die Macht übernommen haben.

Mit amerikanischen Humvee, die die Armee zurückgelassen hat,

fahren sie durch die Stadt.

In einem Sportstadion

halten sie nach eigenen Angaben 300 Soldaten gefangen.

Alle hätten sich widerstandlos ergeben, behaupten die Kämpfer.

Und kündigen an:

Ganz Afghanistan und alle Muslime

werden unter die Kontrolle der Taliban kommen.

Die Verwaltung wird ihre Arbeit aufnehmen.

Das System des Islamischen Emirats wird im ganzen Land kommen,

so Gott will.

In Kabuls gut gesichertem Botschafts- und Regierungsviertel

laufen die Vorbereitungen für den Ernstfall:

Immer mehr Länder, auch Deutschland, ziehen Botschaftspersonal ab.

Präsident Aschraf Ghani

wendet sich heute mit einer Botschaft an sein Volk:

In der aktuellen Situation ist die Reintegration

unserer Sicherheits- und Verteidigungskräfte

unsere Priorität.

Für das Scheitern der Armee

machen immer mehr Afghanen den Präsidenten verantwortlich.

Forderungen nach seinem Rücktritt wachsen.

Die afghanische Regierung

hat nicht nur moralisch ihre Glaubwürdigkeit verloren.

Sie hatten nicht einmal einen charismatischen Führer.

Sie haben diesen Krieg entsetzlich schlecht gemanagt

und die Resultate sehen wir jetzt.

Ein Rücktritt des afghanischen Präsidenten:

Es scheint nur eine Frage der Zeit,

dass Aschraf Ghani dem Druck nachgibt.

Wer kann, flieht aus Afghanistan.

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock fordert, dass sich die EU

auf die steigende Zahl von Flüchtlingen vorbereitet,

mit "klaren Kontingentregeln".

Auch zahlreiche Deutsche sowie afgha- nische Ortskräfte sind noch im Land.

Bei der Bundesregierung gab es heute eine Krisentelefonsitzung dazu,

wie man sie schnell in Sicherheit bringen kann.

Patricia Wiedemeyer.

Heute Morgen im Kanzleramt: Krisensitzung.

Kanzlerin Merkel beriet sich tele- fonisch mit einigen Minister*innen.

Hinterher hieß es, schnellstmöglich wolle man mithilfe der Bundeswehr

afghanische Ortskräfte sowie Mitarbeiter der deutschen Botschaft

und von Hilfsorganisationen zurückholen.

Viel zu spät, der SPD-Außenminister hätte sich früher kümmern müssen,

kritisierte daraufhin CDU-Kanzlerkandidat Laschet.

Seit Monaten prüft das Auswärtige Amt,

wie man Ortskräfte da herausholen könnte.

Mit tausenden Bedenken, hin und her.

Das hilft jetzt nichts mehr.

Die Taliban sind nicht weit weg von Kabul.

Die Bundeswehr muss diese Menschen retten.

Das ist unsere moralische Verpflichtung

nach allem, was sie für uns geleistet haben.

Rückführen ja,

aber auch der Vormarsch der Taliban müsse gestoppt werden,

fordert der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Röttgen.

Die NATO hat eine Verantwortung, die Amerikaner haben eine Verantwortung.

Auch wir haben eine Verantwortung dafür.

Wir sollten das, was wir an Hilfe leisten können, anbieten,

ob es Logistik ist, medizinische Versorgung, Material.

Für die Kanzlerkandidatin der Grünen Baerbock vorläufig kein Thema.

Sie fordert die sofortige Evakuierung,

die Bundesregierung handele zu spät.

Jetzt geht es darum, die Auswirkungen,

nämlich Menschen, die um ihr Leben fürchten müssen,

weil sie die Bundeswehr unterstützt haben, auszufliegen.

Das muss die Bundesregierung tun.

Ein CDU-Außenpolitiker sollte die Bundesregierung dazu drängen,

diese Aufgabe endlich anzugehen.

Die Verteidigungsministerin ließ verlauten,

einsatzbereite Kräfte der Bundeswehr

für eine schnellstmögliche Rückführung stünden bereit.

Der Deutsche Bundestag

soll an diesen Entscheidungen beteiligt werden.

Mehr Details wurden heute nicht genannt.

Truppenabzug, Offensive der Taliban -

in unserer ZDFheute-App können Sie sich eine Chronologie der Ereignisse

in Afghanistan anschauen.

Wir kommen nach Deutschland, wo die SPD heute in Bochum

ihre heiße Wahlkampfphase eingeläutet hat.

Auf 19 % kommt die Partei im aktuellen ZDF-Politbarometer,

ein Plus, dümpelte die SPD doch lange bei um die 15 % herum.

V.a. Kanzlerkandidat Scholz kommt in den Umfragen derzeit gut an,

besser als Unionskandidat Laschet und Grünen-Kandidatin Baerbock.

Lars Bohnsack berichtet.

Bochum, hier, tief im Westen, startet die SPD in den Wahlkampf.

Im einstigen Stammland der Sozialdemokratie

zeigt die Partei neues Selbstbewusstsein.

Die Umfragen machen sowohl dem Kanzlerkandidaten

als auch der Basis Mut.

Wir können das schaffen.

Es ist das erste Mal seit vier Monaten,

dass wir wirklich Hoffnung haben können,

den Kanzler zu stellen.

Wir haben ein gutes Programm, wir haben einen guten Kandidaten: läuft.

Läuft v.a. für ihn.

Olaf Scholz zieht in den Umfragen die SPD noch nicht wirklich.

Kandidat, Partei und Programm sollen ab jetzt eine Einheit bilden.

Wir können die Zukunft gestalten.

Wir müssen uns vor ihr nicht fürchten.

Und wir Sozialdemokrat*innen haben dafür einen guten Plan.

Scholz' Stärke hat auch mit dem Schwächeln

der politischen Konkurrenz zu tun.

Die nutzt der Kanzlerkandidat für seine Attacken.

Eine weitere, von CDU/CSU geführte Bundesregierung

kostet Deutschland Wohlstand, Arbeitsplätze und Zukunft.

Das darf nicht sein.

Scholz fordert immer wieder Respekt

und den Zusammenhalt der Gesellschaft.

Dafür brauche es einen Mindestlohn von 12 Euro,

sozialgerechten Klimaschutz und bezahlbares Wohnen.

Das gehört doch dazu, wenn man ein gutes Leben führen will,

dass man sich die eigene Wohnung leisten kann,

dass auch normale Arbeitnehmer*innen noch mal die Perspektive haben,

sich ein kleines Häuschen abzusparen.

44 Tage noch bis zur Bundestagswahl, 44 Tage, in denen die SPD

den Wahlkampf komplett auf Olaf Scholz zuschneidet.

Seine Umfragewerte sollen die Partei nach oben ziehen.

Haiti, eines der ärmsten Länder der Welt, wurde in den letzten Jahren

bereits von Naturkatastrophen heimgesucht.

Jetzt hat die Erde wieder gebebt, im Süden des Karibikstaats,

mit Stärke 7,2.

Die Behörden sprechen bislang von mindestens 29 Toten,

der Ministerpräsident nennt die Schäden massiv.

Augenzeugen berichten von eingestürzten Häusern

und dass Menschen unter den Trümmern begraben wurden.

Die US-Geologiebehörde befürchtet in Haiti hunderte Tote.

In Russland gibt es seit Monaten verheerende Waldbrände.

Mehr als 250 Feuer zerstören, laut offiziellen Angaben,

die dichten Wälder des Landes.

Es brennt auf einer Fläche so groß wie die Schweiz.

Besonders betroffen ist Jakutien, im Osten Sibiriens,

im Winter eine der kältesten Regionen Russlands.

Umweltschützer*innen schlagen seit langem Alarm und schätzen das Ausmaß

der Brandkatastrophe als historisch ein.

Phoebe Gaa berichtet.

Seit Wochen wüten die Feuer in Jakutien.

Oftmals nur mit Schaufeln und Schläuchen ausgestattet,

versuchen Freiwillige, die Feuerwehr zu unterstützen.

Wir haben nur 21 Leute auf 25 Quadratkilometern –

so ist es unmöglich, ein Ausbreiten der Feuer zu verhindern.

Der Klimawandel lässt Sibiriens Wälder im Sommer austrocknen.

Jeder Funke, jeder Blitzeinschlag,

kann so einen Flächenbrand entfachen.

Russlands Behörden bestimmen zudem Areale,

in denen der Wald ungestört brennen darf.

Weil sie fernab der Zivilisation sind, Löschen zu teuer wäre.

Nur: Die Feuer halten sich nicht an diese Grenzen,

erreichen immer öfter Ortschaften.

Und dann sind da noch die Budgetkürzungen.

Die russische Forstwirtschaft stimmt uns zu,

dass für die Zwecke der Feuerbekämpfung

100 Mrd. Rubel investiert werden müssten,

doch in der Tat werden ihr nur noch 36 Mrd. zugewiesen.

Jakutien steht auf Permafrost.

Die Feuer lassen das Eis schmelzen, das gibt Methan frei,

was den Klimawandel weiter anheizen wird.

Auch andere teils giftige Gase treten aus,

machen das Atmen in der Landeshauptstadt schwer.

Ich huste ständig, meine Augen und mein Kopf schmerzen.

Den alten Leuten geht es noch schlechter.

Präsident Putin erklärte heute, die Naturkatastrophen,

die Russland dieses Jahr erschüttern, seien beispiellos.

Der Klimawandel müsse systematisch angegangen werden.

Für die brennenden Regionen kommt diese Erkenntnis zu spät –

sie hoffen auf ausgiebigen Regen.

Die Menschen in Spanien sind, was heiße Sommer angeht,

ja einiges gewohnt, aber derzeit ist es besonders heiß.

In vielen Gebieten zeigten die Thermometer deutlich über 40 Grad an,

v.a. im Zentrum, aber auch im Süden des Landes,

etwa in Andalusien.

Wie die Menschen in Sevilla damit umgehen, berichtet Anne Arend.

Sightseeing in Sevilla.

Zur Maske kommt der Fächer als unverzichtbares Accessoire.

Dass es in Andalusien heiß wird,

das hatten die Touristen hier vor den Palastanlagen erwartet.

Doch nicht eine solche Hitzewelle von 45 Grad und mehr.

Manchmal fällt das Atmen schwer.

Wir kommen aus Belgien, da hat es sehr viel geregnet.

Der Kontrast dazu jetzt ist beindruckend.

Wir werden uns daran gewöhnen müssen,

dass es jetzt heißer wird und die Wetterlagen extremer werden.

Wasser wird überlebenswichtig.

In den Straßen und auf den Plätzen

verteilen freiwillige Helfer der Stadt Getränke.

Denn selbst den hitzeerprobten Spaniern

bereiten diese Temperaturen Sorge.

Natürlich gab es solch extreme Temperaturen

auch schon mal in der Vergangenheit.

Aber wir können unsere Augen nun nicht mehr davor verschließen,

dass die Hitzewellen auf den Klimawandel zurückzuführen sind.

Zur Hitze kommt eine große Trockenheit.

Fast im ganzen Land herrscht Waldbrandgefahr.

Förster patrouillieren in den Nationalparks.

Das Wetterphänomen ist vergleichbar mit der Situation,

wie wir sie in Griechenland und der Türkei erlebt haben.

Auch hier besteht die Gefahr, dass sich Feuer ausbreiten.

Leichte Abkühlung ist für nächste Woche angekündigt.

Doch Meteorologen warnen,

dass Spanien künftig öfter mit solch extremen Hitzewellen rechnen muss.

In Frankreich haben auch an diesem Wochenende Zehntausende

gegen die aktuelle Corona-Politik der Regierung protestiert.

Dabei richtet sich die Wut der Demonstrierenden v.a.

gegen die Impfpflicht im Gesundheits- wesen und den Gesundheitspass.

Diesen brauchen die Menschen in Frankreich an öffentlichen Orten,

um nachzuweisen, dass sie geimpft, genesen, oder getestet sind.

Landesweit rechnen die Behörden mit rund 250.000 Demonstrierenden.

Schauen wir auf die wichtigen Corona-Zahlen in Deutschland:

Das Robert Koch-Institut registrierte 5.644 Neuinfektionen

binnen 24 Stunden.

Das sind 2.438 mehr als vor einer Woche.

Elf Menschen starben in Verbindung mit Covid-19 innerhalb eines Tages.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf jetzt 32,7.

Langsam kommen die Aufräumarbeiten in den Flutgebieten

von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz voran.

Im Ahrtal z.B. sind jetzt alle Orte über das Straßennetz

zumindest notdürftig wieder erreichbar.

Aber an vielen Orten stellt sich die Frage, ob alle zerstörten Häuser

überhaupt wieder aufgebaut werden können,

gerade auch die denkmalgeschützten.

Alexander Röttig.

Bad Münstereifel - hart getroffen von der Flut.

Mehr als 200 denkmalgeschützte Häuser hier

sind schwer beschädigt, auch der Besitz von Familie Esser.

Sie hatten gerade renoviert.

Tochter Christina sollte hier einziehen.

Dann kam die Flut.

Es ist in der dritten Generation in Familienbesitz

und eine Herzensangelegenheit.

Wir wurden vorher schon für verrückt erklärt,

das überhaupt anzupacken.

Wir haben nicht unbegrenzt Geld zur Verfügung.

Wir sind sehr stark auf staatliche Hilfen angewiesen.

Brücken, Fachwerkhäuser, Renaissance-Bauten,

es wird Millionen kosten, die Schäden zu beseitigen.

Manches wird nicht zu retten sein.

Zur Not müsse man Fassaden rekonstruieren,

so die NRW-Bauministerin.

Wenn sie die Stadtsilhouette von Bad Münstereifel nehmen,

die ist von Pittoreske geprägt.

Die ist vielfach angegriffen.

Da wird es auch Häuser geben, die wohl nicht stehenbleiben können.

Da setzen wir doch nicht ernsthaft

einen Funktionalbau aus dem 21. Jahrhundert dazwischen.

Ja, ich bin offen für Rekonstruktionen.

Doch was, wenn wie an der Ahr ganze Häuserzeilen zerstört sind?

Der Wiederaufbau von Historie habe Grenzen, sagen Kritiker.

Weil man auch nicht wegretuschieren sollte,

dass hier etwas passiert ist.

Etwas, das auch tragisch ist,

bei dem Menschen ihr Leben verloren haben,

was auch als letzte Warnung der Natur verstanden werden kann.

Man soll nicht so tun, als könnte man zurück

in eine idyllische Vergangenheit.

Bad Münstereifel soll wieder auferstehen in alter Pracht.

Doch überall wird das nicht möglich sein.

Und auch in der Türkei kämpfen die Menschen gegen Hochwasser an.

Während sich der Süden erst langsam von den schweren Waldbränden erholt,

leidet der Norden seit Tagen unter verheerenden Überschwemmungen.

Mindestens 44 Menschen kamen dabei ums Leben.

Mehr als 2.000 mussten ihre Häuser verlassen.

Heftige Regenfälle hatten die Flut- katastrophe am Mittwoch ausgelöst.

Damit sind wir beim Sport und der Fußball-Bundesliga.

Für die beiden Aufsteiger gab es heute noch nichts zu holen, Norbert.

Beide starten auswärts und bleiben noch ohne Punkte.

Besonders bitter gerät die Rückkehr nach acht Jahren Zweite Liga

für die Spielvereinigung Greuther Fürth.

Beim VfB Stuttgart kassieren die Franken direkt mal fünf Gegentore.

Lewelings Treffer zum 1:5 ist nur noch Ergebniskorrektur,

die Stuttgarter sind trotzdem, zumindest vorläufig,

erster Tabellenführer der neuen Saison,

dicht gefolgt von Hoffenheim, mit der selben Tordifferenz

4:0-Sieger beim FC Augsburg.

Der VfL Bochum beginnt nach dem siebten Aufstieg

mit einer 0:1-Niederlage beim VfL Wolfsburg.

Dazu zwei Unentschieden:

Union Berlin und Bayer Leverkusen trennen sich 1:1.

Keine Tore in Bielefeld beim 0:0 der Arminia gegen den SC Freiburg.

Am Abend spielt Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt.

Gestern Mönchengladbach gegen Bayern München 1:1.

Zwei Spiele morgen.

Das aktuelle Sportstudio um 23 Uhr

mit dem Abendspiel Dortmund gegen Frankfurt.

Zu Gast bei Katrin Müller-Hohenstein sind zwei Olympiasiegerinnen:

Weitspringerin Malaika Mihambo

und Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl.

Zwanzigeinhalb Jahre nach Gründung der Deutschen Fußball Liga

wird erstmals eine Frau den Chefsessel übernehmen.

Die Medienexpertin Donata Hopfen wird bereits zum Jahreswechsel

Nachfolgerin von Christian Seifert,

der seit 2005 Vorsitzender der Geschäftsführung ist.

Laura Philipp ist neue Triathlon-Europameisterin

über die Ironman-Distanz.

Die 34-jährige Heidelbergerin kam in Kuopio in Finnland

nach 8:38:29 Stunden ins Ziel.

Es ist ein überlegener Sieg der Deutschen Laura Philipp:

21 Min. vor der Zweitplatzierten im Ziel.

Schon auf der 3,8 km langen Schwimmstrecke

war sie mit an der Spitze.

Auf der Rad-Distanz über 180,2 km bildete sie ein Spitzentrio

mit der Amerikanerin McCauley und Imogen Simmonds aus der Schweiz,

die schließlich Zweite und Dritte wurden.

Beim Marathon hatte sie schon nach fünf Kilometern

mehr als drei Minuten Vorsprung, den sie immer weiter ausbaute.

Hinter der Siegerin Laura Philipp

kamen drei weitere deutsche Triathletinnen

unter die besten zehn Profis.

Für Julia Sude und Karla Borger hat es in Wien

nicht zum EM-Titel gereicht.

Immerhin können sich die Beachvolleyballerinnen

nach olympischer Enttäuschung über Bronze freuen.

Tropische Temperaturen und Partystimmung in Wien.

Den ersten Satz im kleinen Finale

dominieren und gewinnen die beiden Lettinnen

Anastasija Kravcenoka/Tina Graudina.

Doch Karla Borger und Julia Sude kämpfen sich beeindruckend zurück,

sichern sich den zweiten Durchgang mit 21:17.

V.a. taktisch wird das Spiel der Düsseldorferinnen immer besser.

Matchball im dritten Satz, verwandelt, 15:8.

Bronze für Karla Borger und Julia Sude bei der Beachvolleyball-EM.

Und jetzt noch zu einem mysteriösen Rätsel

an der britischen Nordseeküste und seiner Auflösung.

Dort waren gleich mehrere Spray-Bilder aufgetaucht:

alle im Stil von Banksy, dem anonymen Street-Art-Künstler.

Und alle an Urlaubsorten, die schon bessere Tage gesehen haben.

Heute dann die Bestätigung:

Ja, ich war's.

In einer Art Making-of zeigt sich Banksy sogar beim Reisen und Sprayen,

zumindest ein bisschen.

Sommerliche Urlaubsgrüße einmal anders.

Morgen ist das Wetter dreigeteilt:

eher wolkig mit etwas Regen, "einfach nur sommerlich"

oder schwülheiß und gewittrig.

Genaueres dazu hat gleich Katja Horneffer für Sie.

Um 22.45 Uhr begrüßt Sie Marietta Slomka mit dem "heute journal".

Auf Wiedersehen.

Das Wetter ändert sich.

Der Einfluss von Hoch "Elfi" wird immer geringer.

Zwischen den Tiefs "Luciano" und "Kurt"

kommt deutlich kühlere Luft heran.

Auch Wolken und etwas Regen sind dabei.

Das war schon heute so.

An der Grenze zu Dänemark gab es einige Regenschauer.

Sonst aber überwog doch der Sonnenschein.

Auch heute Nacht ist es meist nur sehr gering bewölkt.

Im Norden sind die Wolken etwas dichter und bringen Regen.

Das Wetter ist morgen dreigeteilt:

Für die meisten gibt es einen schönen Sommertag.

Im Norden gibt es dichtere Wolken mit etwas Regen.

Im Süden kann es am Nachmittag lokal reichen

für kräftige Gewitter mit Hagel, Platzregen und Sturmböen.

In der neuen Woche kommt die Kaltfront,

die das Wetter durchrütteln wird.