×

We use cookies to help make LingQ better. By visiting the site, you agree to our cookie policy.


image

2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 11.03.2021 - Corona-Neuinfektionen steigen wieder

ZDF heute Sendung vom 11.03.2021 - Corona-Neuinfektionen steigen wieder

Diese Untertitel sind live produziert.

Europa bekommt einen vierten Corona-Impfstoff:

In Deutschland gibt's Streit darüber,

wann auch Hausärzte flächendeckend impfen dürfen.

Zehn Jahre nach Fukushima: Japan gedenkt der Opfer -

die Folgen der Atomkatastrophe sind längst nicht unter Kontrolle.

Zeit für Neues: Bundestrainer Jogi Löw

spricht erstmals über seinen Rückzug nach der Europameisterschaft.

Guten Abend, schön, dass Sie dabei sind,

wie auch Norbert Lehmann für den Sport.

Wenn die Impfkampagne nicht komplett aus dem Ruder läuft,

dann werde Deutschland im Herbst

die Kontrolle über das Coronavirus erlangen -

davon ist der Präsident des Robert- Koch-Instituts, Wieler, überzeugt.

Allerdings gäbe es klare Zeichen,

dass die dritte Welle hierzulande bereits begonnen hat.

Die Zahlen steigen wieder deutlich:

Binnen eines Tages wurden dem RKI 14.356 Neuinfektionen gemeldet.

Das sind 2.444 mehr als vergangenen Donnerstag.

321 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus.

Der bundesweite 7-Tage-Inzidenzwert steigt auf 69,1.

Immer drängender wird die Frage, wann auch Hausärzte impfen dürfen.

Volker Duczek.

Ralf-Achim Scheffel ist ein Hausarzt alten Schlages,

einer, der sich mit Leidenschaft auch an Modellprojekten beteiligt.

Der 76-Jährige hat für seine Praxis im sächsischen Bad Elster

600 Dosen AstraZeneca bekommen - das reicht für vier Tage.

Viele seiner betagten Patienten scheuen den Gang ins Impfzentrum.

Jetzt, wo mehr Dosen kommen, sollte man loslassen von diesen Impfzentren

und sollte es auf die breiten Schultern der Hausärzte verteilen.

Hausarzt oder Impfzentrum:

Die Diskussion wirkt fast wie eine Glaubensfrage.

Die Landesregierung in Dresden hält die Impfzentren noch für effektiver.

Die Impfzentren haben den größten Durchsatz.

Man schafft an einem Tag viel mehr Personen,

als wenn man das über Arztpraxen macht.

Deswegen war das der erste Weg.

Sobald genügend Impfstoff vorhanden ist,

sollen die Arztpraxen dazukommen.

Bei der Logistik schienen die Impfzentren lange vorn zu liegen.

Denn der Impfstoff von BioNTech

musste anfangs bei sehr hohen Minustemperaturen gelagert werden.

Jetzt hat der Hersteller seine Angaben aber korrigiert.

Die Impfzentren waren am Anfang notwendig,

wegen der Erfordernis der Tiefkühlung.

Und das hat sich erübrigt.

Sodass nun mehr und mehr die Hausärzte das übernehmen können.

Nach Ansicht von Logistikern

schöpfen Bund und Länder nicht alle Kapazitäten aus.

Neue Impforte müssen her.

Die Apotheken, auch weitere Betriebsärzte und Unternehmen,

bis zur Möglichkeit, in Rathäusern und anderen Stellen zu impfen.

Praxisbesuch mit Kamerabegleitung:

Gesundheitsminister Spahn will bei den Hausärzten gut Wetter machen.

Viele verstehen nicht, warum sie noch bis Mitte April warten sollen,

um selbst mit dem Impfen zu beginnen.

Heute wurden dem Robert Koch-Institut erstmals

über 250.000 Corona-Impfungen innerhalb eines Tages gemeldet.

Stünde mehr Impfstoff zur Verfügung, könnte es schneller gehen.

Dabei wird viel mit Zahlen jongliert, mit Millionen von Impfdosen.

Heiko Bieser fasst zusammen, wie viel im Moment überhaupt da ist,

und was in den nächsten Wochen erwartet wird.

Angekündigt war, dass im 1. Quartal

insgesamt ca. 17,7 Mio. Dosen Impfstoff von BioNTech/Pfizer,

AstraZeneca und Moderna geliefert werden.

So wie es heute aussieht, werden diese Wert erreicht.

12,5 Mio. sind schon da, davon sind 8,5 Mio. verimpft.

Das Impftempo nimmt konstant zu.

Im 2. Quartal sollen es dann mehr als 3,5-mal so viele Dosen werden.

Optionen gibt es zudem auf die Impfstoffe von Johnson & Johnson und CureVac.

Dann soll das Impfen richtig Fahrt aufnehmen.

Wenn alle Hersteller liefern können,

sind 5 Mio. Impfungen pro Woche rechnerisch möglich.

Fünfmal so viele wie im Moment.

Die Impfzentren schaffen nach Ansicht des Gesundheitsministeriums

wohl nur 3 Mio. - spätestens dann müssten auch Arztpraxen impfen.

Mit dem Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson wird also frühestens ab April gerechnet.

Seit heute ist er in der EU zugelassen -

nach der Prüfung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur.

Er hat zwei Vorteile.

Erstens: Es reicht eine Spritze.

Und zweitens: Er braucht nur Kühlschranktemperaturen -

das macht die Verteilung, Lagerung und damit auch das Impfen einfacher.

Mehr hat Patricia Schäfer.

Dass bei Johnson & Johnson eine Impfung ausreicht, zeigen weltweit mehrere Studien.

Dr. Christoph Spinner leitet eine dieser Studien.

Ein weiterer Vorteil: der neue Impfstoff wurde bereits in Südafrika

und Brasilien getestet, wo gefährliche Varianten grassieren.

Deshalb wissen wir aus diesen Studien,

dass er auch dort wirksam ist und zwar v.a. vor schwerem Covid

und Covid-bedingter Krankenhausaufnahme oder Tod.

Die Wirksamkeit gegen schwere und schwerste Verläufe: 85 %.

Entwickelt wurde das neue Vakzin

vom Johnson & Johnson- Tochterunternehmen Janssen. Es handelt sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff.

Dabei werden Adenoviren, die Erkältungen auslösen können,

Bestandteile des Coronavirus eingepflanzt.

Der Körper entwickelt auf die Erkältungsviren

eine Abwehrreaktion.

Gleichzeitig wird das Immunsystem

auch gegen das Coronavirus trainiert.

Die Immunantwort des Körpers baut sich bis zum 50. Tag

nach der Impfung auf und ist am Ende stark genug,

dass eine Dosis ausreicht.

Berichte über angebliche Lieferprobleme

wollte das Unternehmen heute nicht bestätigen

und verspricht pünktliche Zustellung:

Im Moment planen wir, in der zweiten Aprilhälfte mit der Lieferung

zu beginnen und werden bis Ende des Jahres 200 Mio. Impfdosen

an die EU liefern, das ist komplett organisiert.

Zehn Millionen dieser Impfdosen

gehen im 2. Quartal nach Deutschland.

Das Unternehmen plant außerdem,

in Zukunft auch in Deutschland zu produzieren.

Ein Impfstoffhersteller macht heute auch negative Schlagzeilen:

AstraZeneca - in Dänemark und Norwegen

ist die Impfung mit dem Wirkstoff des Herstellers vorläufig ausgesetzt.

Die Gesundheitsbehörde in Kopenhagen

prüft Berichte über schwere Blutgerinnsel.

Untersucht wird, ob sie mit einer Corona-Impfung

in Verbindung stehen könnten.

Daraufhin stoppte auch Oslo vorsorglich

die Impfungen mit AstraZeneca.

Der US-Kongress hat das 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Hilfspaket

von Präsident Biden verabschiedet -

eines der umfangreichsten Konjunkturprogramme aller Zeiten.

Der größte Teil sind Soforthilfen:

1.400 Dollar sollen bedürftige Bürger erhalten.

Weitere Milliarden sind für die Wirtschaft

sowie Schulen und Universitäten vorgesehen.

Biden will durch das Hilfspaket

außerdem die Impfkampagne vorantreiben.

Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag kommt nicht zur Ruhe.

Mark Hauptmann aus Thüringen legt als dritter Unionsabgeordneter

in dieser Woche sein Mandat nieder.

Anlass sind Korruptionsvorwürfe gegen den 36-Jährigen.

Er pflegte enge Kontakte nach Aserbaidschan,

bestreitet aber, Geld angenommen zu haben.

Zuvor hatten die Abgeordneten Nüßlein und Löbel

die Fraktion verlassen müssen -

wegen umstrittener Geschäfte mit Corona-Schutzmasken.

Mathis Feldhoff.

Sein Auftreten immer jung, smart und gut vernetzt.

Heute ist Mark Hauptmann, CDU-Abgeordneter aus Thüringen,

über sein Engagement für Aserbaidschan gestolpert.

Das Land, das noch vor vier Monaten

einen blutigen Krieg im Südkaukasus führte,

ist wahrlich kein Beispiel für Demokratie und Menschenrechte.

Ob es da Connections gibt, das kann ich nicht bewerten.

Mark Hauptmann hat uns gegenüber versichert,

es gäbe keine und er habe nie Geld bekommen.

In einer von Hauptmann herausgegeben CDU-Zeitung

kann man einen anderen Eindruck bekommen.

Immer wieder Lobesartikel im "Südthüringen Kurier" über Baku,

gepaart auch mal mit einer Anzeige für Granatapfelsaft

aus dem Südkaukasus.

Zuviel Nähe liegt da in der Luft.

Hauptmann ist damit in einer Reihe mit Axel Fischer und Karin Strenz,

auch CDU-Abgeordnete.

Alle drei eint ihr Lob für Aserbaidschan,

gegen Fischer und Strenz wird ermittelt wegen Bestechlichkeit.

Hintergrund ist eine Pro-Aserbaidschan-Erklärung

im Europarat 2016.

Fischer und Strenz, so der Verdacht,

hätten auf Weisung aus Baku dafür gestimmt.

Aserbaidschan ist ja nicht Frankreich,

sondern eine brutale Diktatur.

Wer von Diktaturen Geld nimmt,

ob direkt oder durch schmutzige Geschäfte,

der hat in der Politik nichts verloren.

Diese Eiterbeulen werden jetzt aufgestochen.

Das ist für den Moment hässlich,

aber es tut für die Grundreinigung gut.

Am Abend wird bekannt, dass Hauptmann offenbar auch

mit fragwürdigen Masken-Geschäften in Verbindung steht.

Die ARD berichtet von Geldzahlungen an Strohfirmen,

geleistet von Landratsämtern in Thüringen.

Aserbaidschan scheint nicht der einzige Grund

für den Rücktritt zu sein.

Zehn Jahre ist er jetzt her,

der verheerende Atomunfall im japanischen Fukushima.

Damals löst ein starkes Erdbeben einen Tsunami aus,

mehr als 18.000 Menschen sterben.

Und: Das Atomkraftwerk in Fukushima wird überflutet.

In drei Reaktoren kommt es zur Kernschmelze,

radioaktive Stoffe treten aus.

Ein Problem ist seitdem ungelöst:

Die zerstörten Reaktoren müssen mit Wasser gekühlt werden.

Das kann aber nur teilweise gefiltert werden.

Und so türmen sich auf dem Gelände immer mehr Tanks

mit teilweise radioaktiv verseuchtem Wasser - wohin damit?

Diese Tanks sind gewaltig.

Tausende stehen auf dem Gelände und sind randvoll.

Jede Woche kommt ein weiterer Tank hinzu.

Die Wasserbehälter stehen wie ein Mahnmal in Fukushima Daiichi

und der Platz wird eng.

Mehr als 1,2 Mio. Tonnen radioaktiven Wassers

müssen entsorgt werden.

Die japanische Regierung hat entschieden, dass es nach und nach

ins Meer geleitet werden soll.

Das sehen viele kritisch.

Nuklearen Müll in den Weltmeeren zu entsorgen,

wurde vor vielen Jahren schon durch internationale Verträge verboten.

Japan möchte mit Hilfe einer Pipeline dieses Verbot umgehen.

Das ist nicht akzeptabel.

Mehr als 500.000 Menschen mussten fliehen:

vor dem Erdbeben, dem Tsunami, der nuklearen Katastrophe.

Als es zu Explosionen in Reaktorblöcken kommt, dem Super-GAU,

der das Land und die Menschen verseuchte, bis heute.

No-Go-Areas, 30 Kilometer rund um das Atomkraftwerk

ist die Zeit stehen geblieben.

Stumme Zeugen der Katastrophe.

Zum ersten Mal seit 2011 kehrt Takashi Nakajima

mit einer Freundin zurück, an den Ort,

in dem so viele Freunde von ihnen einst lebten.

Sehen Sie sich das an.

All diese Häuser, aber niemand kann hier leben.

Eine Stadt ohne Menschenleben, so sieht es nach zehn Jahren aus.

Das ist schrecklich.

Heute vor zehn Jahren, um 14.46 Uhr, bebte die Erde in Japan.

Im Gedenken an die Opfer eine Schweigeminute, im ganzen Land.

Und die Katastrophe von Fukushima warf viele Fragen auf,

auch in Deutschland - mit Konsequenzen.

Die Bundesregierung steuerte einen ganz neuen Kurs:

raus aus der Atomenergie.

Ein ehrgeiziger und teurer Ausstiegsplan wurde in Gang gesetzt.

Bis Ende 2022 sollen die letzten deutschen Kernkraftwerke

vom Netz gehen.

Elisabeth Schmidt berichtet über die Folgen eines Tages,

der vor zehn Jahren die Welt erschütterte.

Mit einer Stärke von 8,9 erschüttert ein verheerendes Erdbeben Japan.

Die Naturkatastrophe und der GAU in Japan

führen zu einem Beben in der deutschen Politik:

Atomausstieg, sofort.

Wenige Monate zuvor hatte die schwarz-gelbe Koalition

die Reaktor-Laufzeiten noch verlängert.

Von den damals 17 AKW sind heute noch sechs in Betrieb.

2022 soll das letzte vom Netz gehen.

Es war und ist absolut richtig, aus der Atomenergie auszusteigen.

Wir wollen, dass möglichst viele Staaten sich uns anschließen

und zu sicheren Energieformen,

zur Energie aus Wind und Sonne, übergehen.

Auch das Krisenmanagement von Bund und Ländern

wird weiter überarbeitet.

Erst seit Fukushima sind schwerste Unfälle

Teil der Notfallplanung in Deutschland.

Fukushima hat uns gezeigt vor zehn Jahren,

dass ein Unfall auch in einem hoch- technologisierten Land wie Japan,

wie auch Deutschland, nicht ausgeschlossen ist.

Und deswegen müssen wir uns gut darauf vorbereiten.

Größere Evakuierungsflächen, Millionen Jodtabletten,

Deutschland will für den Ernstfall gerüstet sein.

Auch weil viele Nachbarländer beim Erreichen der Klimaziele

noch lange Zeit auf Atomstrom setzen.

Aus Kostengründen, selbst wenn die Reaktoren in die Jahre kommen.

Es gäbe bessere Reaktorentypen, sicherere Kraftwerke,

aber wir setzen in Europa immer noch auf die alte Garde.

Der Atomausstieg hat seinen Preis.

Allein für die Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Mülls

sind in Deutschland rund 170 Mrd. Euro eingeplant.

Der chinesische Volkskongress hat eine Änderung des Wahlrechts

in der Sonderverwaltungszone Hongkong beschlossen.

Peking erhält damit Kontrolle über die Kandidaten.

Außerdem soll ein Komitee die Regierungsspitze

sowie eine große Anzahl der Abgeordneten bestimmen.

Damit verschärft China die Kontrolle über Hongkong weiter,

nach dem umstrittenen sog. Sicher- heitsgesetz im vergangenen Jahr.

Ungarn und Polen klagen gegen den Rechtsstaatsmechanismus der EU.

Damit wollen die beiden Länder mögliche Sanktionen verhindern.

Der Mechanismus sieht vor,

dass Zahlungen der EU an Mitglieds- staaten gekürzt werden dürfen.

Etwa wenn sie die Unabhängigkeit der Justiz einschränken.

Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs

wird erst im nächsten Jahr erwartet.

Homeoffice, mehr Videokonferenzen, mehr Austausch von Daten:

Die Corona-Krise hat der Digitalisierung

in deutschen Unternehmen einen Schub gegeben.

Der auch dringend nötig ist,

schaut man sich den europäischen Vergleich an:

Auf Platz 18 rangiert Deutschland da, Tendenz allerdings fallend.

Zum einen sind andere Länder schneller,

zum anderen ist die Entwicklung in den einzelnen Unternehmen

durchaus unterschiedlich - das zeigt jetzt eine Studie der KfW.

Susana Santina.

Bei der Einfahrt in dieses Autohaus in Oberursel wird das Kennzeichen

gefilmt und gespeichert, beim Reinfahren in die Werkstatt

der Reifendruck automatisch überprüft.

Und ein Fahrzeugscanner registriert dann mögliche Karosserieschäden.

Alles wird digital an eine zentrale Datenbank weitergeleitet,

auf die dann auch die Monteure Zugriff haben.

Schon vor fünf Jahren startete das Autohaus die Digitalisierung

und profitiert sehr in der Corona-Zeit.

Für unsere Kunden war eine kontaktlose Fahrzeugabgabe möglich.

Wir konnten viele unserer Mitarbeiter im Homeoffice

arbeiten lassen durch die Digitalisierung

und haben in unseren Werkstätten natürlich Effektivität generiert.

Als Teil einer großen Unternehmens- gruppe ist in diesem Autohaus

auch das nötige Geld da.

Bei kleineren Unternehmen sieht es oft anders aus.

Die KfW stellt fest: Ein Drittel der Betriebe, vor allem kleinere,

haben überhaupt nicht digitalisiert.

Und die Unternehmen, die ihre Digi- talisierungsaktivitäten verstärkt

oder ausgebaut haben, sind solche Unternehmen,

die besonders stark von der Krise betroffen sind

und von einer langen Krisendauer ausgehen.

Das ist nicht eine langfristige Digitalisierungsstrategie.

Kleineren Unternehmen fehlt oft das Geld und Fachpersonal

für eine Digitalisierung.

Außerdem haben die meisten Fördergelder einen großen Haken.

Da muss man natürlich schon in Vorkasse treten.

Also Betriebe unserer Größenordnung

da mal 10.000, 20.000 Euro lockerzumachen, ist schwierig.

So dürften Autohäuser wie das in Oberursel die Ausnahme bleiben

und Deutschland im EU-Vergleich immer mehr den Anschluss verlieren.

Und jetzt, Nobert, kannst du uns mehr zu Jogi Löw sagen.

Der hat heute erstmals öffentlich Stellung bezogen

zu seinem Rückzug nach der EM.

Ein ganz entspannt wirkender Noch-Bundestrainer,

der mit sich und seiner Entscheidung im Reinen ist.

Ein Nachfolger soll erst im September benannt werden.

Volle Konzentration jetzt erstmal auf die kommende EM.

Den Ausstieg bereits vor der Europameisterschaft

bekannt zu geben, begründet Joachim Löw so:

Ich wollte es vor den Länderspielen machen,

damit wir uns da auf die Länderspiele konzentrieren können.

Und auch, dass der Verein in Ruhe eben auch die Zeit nutzt

und sich Gedanken macht, was ist die richtige Lösung für danach.

Jetzt aber komme allein die Zeit

der sportlichen Konzentration auf die EM.

Auch wenn bereits viel über die Nachfolge spekuliert werde.

Ich werde in der nächsten Zeit auch keine Kandidaten kommentieren

oder Zwischenstandsmeldungen geben.

Das wäre verkehrt, dafür haben wir genug Experten in Deutschland.

Egal, wie die EM ausgehen wird,

Joachim Löw wird als Weltmeister- Trainer in Erinnerung bleiben.

Leipzig ist im Achtelfinale der Champions League

gegen Liverpool ausgeschieden.

RB in Weiß mit wenigen Chancen

gegen die v.a. in der zweiten Halbzeit starke Elf

von Trainer Jürgen Klopp.

Mo Salah schoss die Reds in der 70. Minute in Führung.

Vier Minuten später machte Mane den Viertelfinale-Einzug klar.

Leipzig hatte bereits das Hinspiel mit 0:2 verloren.

Das IOC will für die Athlet*innen der Sommerspiele in Tokio

und der Winterspiele in Peking Impfstoff in China kaufen.

Der Deutsche Olympische Sportbund hat dies generell begrüßt,

will aber für die eigenen Sportler nur Impfstoffe einsetzen,

die in Deutschland zugelassen sind.

Zum Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto:

heute der Sprint der Männer über 10 km.

Und da siegte der Franzose Quentin Fillon Maillet,

vor dem Norweger Tarjei Bö und dem Italiener Lukas Hofer.

Bester Deutscher: Arnd Peiffer auf Rang 13.

Und morgen: der 7,5-km-Sprint der Frauen,

live bei uns im ZDF ab 17.15 Uhr.

Aktuell warnt der Deutsche Wetterdienst

vor Orkanböen im Schwarzwald.

Wie es morgen weitergeht, dazu gleich mehr von Katja Horneffer.

Marietta Slomka freut sich auf Sie im heute journal.

Und wir freuen uns, wenn Sie morgen wieder dabei sind.

Alles Gute Ihnen, auf Wiedersehen.

Das Sturmtief "Klaus" brachte nicht nur orkanartige Sturmböen,

in Wuppertal mit 103 km/h, sondern auch Orkanböen.

Z.B. auf dem Brocken im Harz mit 140 km/h, aber auch an der Nordsee

nämlich in Büsum mit 122 km/h.

Gut zu erkennen sind auch die kräftigen Schauer,

die von Westen herangezogen sind.

Da waren auch einige Gewitter dabei

und die beschäftigen uns auch in der Nacht.

Das sind Regen und zum Teil auch Schneeregen-Schauer.

Es bleibt teilweise auch windig, an der Ostsee

und auch im Schwarzwald wird es wohl am längsten stürmen.

Morgen Vormittag ist der Sturm dann erstmal durch.

Es wird ein freundlicher Freitagvormittag,

denn die meisten Schauer sind aus Deutschland abgezogen.

Nachmittags kommt dann aber das nächste kleine Tief heran.

Das bringt wieder Regen und Gewitter mit und auch schon wieder Wind.

Das Tief zieht dann in der Nacht weg,

aber am Samstag kommt der nächste Sturm "Louis" mit viel Wind.

Danach wird es deutlich kälter und es kann wieder häufiger schneien.


ZDF heute Sendung vom 11.03.2021 - Corona-Neuinfektionen steigen wieder ZDF heute program from 11.03.2021 - New corona infections on the rise again

Diese Untertitel sind live produziert.

Europa bekommt einen vierten Corona-Impfstoff:

In Deutschland gibt's Streit darüber,

wann auch Hausärzte flächendeckend impfen dürfen.

Zehn Jahre nach Fukushima: Japan gedenkt der Opfer -

die Folgen der Atomkatastrophe sind längst nicht unter Kontrolle.

Zeit für Neues: Bundestrainer Jogi Löw

spricht erstmals über seinen Rückzug nach der Europameisterschaft.

Guten Abend, schön, dass Sie dabei sind,

wie auch Norbert Lehmann für den Sport.

Wenn die Impfkampagne nicht komplett aus dem Ruder läuft,

dann werde Deutschland im Herbst

die Kontrolle über das Coronavirus erlangen -

davon ist der Präsident des Robert- Koch-Instituts, Wieler, überzeugt.

Allerdings gäbe es klare Zeichen,

dass die dritte Welle hierzulande bereits begonnen hat.

Die Zahlen steigen wieder deutlich:

Binnen eines Tages wurden dem RKI 14.356 Neuinfektionen gemeldet.

Das sind 2.444 mehr als vergangenen Donnerstag.

321 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus.

Der bundesweite 7-Tage-Inzidenzwert steigt auf 69,1.

Immer drängender wird die Frage, wann auch Hausärzte impfen dürfen.

Volker Duczek.

Ralf-Achim Scheffel ist ein Hausarzt alten Schlages,

einer, der sich mit Leidenschaft auch an Modellprojekten beteiligt.

Der 76-Jährige hat für seine Praxis im sächsischen Bad Elster

600 Dosen AstraZeneca bekommen - das reicht für vier Tage.

Viele seiner betagten Patienten scheuen den Gang ins Impfzentrum.

Jetzt, wo mehr Dosen kommen, sollte man loslassen von diesen Impfzentren

und sollte es auf die breiten Schultern der Hausärzte verteilen.

Hausarzt oder Impfzentrum:

Die Diskussion wirkt fast wie eine Glaubensfrage.

Die Landesregierung in Dresden hält die Impfzentren noch für effektiver.

Die Impfzentren haben den größten Durchsatz.

Man schafft an einem Tag viel mehr Personen,

als wenn man das über Arztpraxen macht.

Deswegen war das der erste Weg.

Sobald genügend Impfstoff vorhanden ist,

sollen die Arztpraxen dazukommen.

Bei der Logistik schienen die Impfzentren lange vorn zu liegen.

Denn der Impfstoff von BioNTech

musste anfangs bei sehr hohen Minustemperaturen gelagert werden.

Jetzt hat der Hersteller seine Angaben aber korrigiert.

Die Impfzentren waren am Anfang notwendig,

wegen der Erfordernis der Tiefkühlung.

Und das hat sich erübrigt.

Sodass nun mehr und mehr die Hausärzte das übernehmen können.

Nach Ansicht von Logistikern

schöpfen Bund und Länder nicht alle Kapazitäten aus.

Neue Impforte müssen her.

Die Apotheken, auch weitere Betriebsärzte und Unternehmen,

bis zur Möglichkeit, in Rathäusern und anderen Stellen zu impfen.

Praxisbesuch mit Kamerabegleitung:

Gesundheitsminister Spahn will bei den Hausärzten gut Wetter machen.

Viele verstehen nicht, warum sie noch bis Mitte April warten sollen,

um selbst mit dem Impfen zu beginnen.

Heute wurden dem Robert Koch-Institut erstmals

über 250.000 Corona-Impfungen innerhalb eines Tages gemeldet.

Stünde mehr Impfstoff zur Verfügung, könnte es schneller gehen.

Dabei wird viel mit Zahlen jongliert, mit Millionen von Impfdosen.

Heiko Bieser fasst zusammen, wie viel im Moment überhaupt da ist,

und was in den nächsten Wochen erwartet wird.

Angekündigt war, dass im 1. Quartal

insgesamt ca. 17,7 Mio. Dosen Impfstoff von BioNTech/Pfizer,

AstraZeneca und Moderna geliefert werden.

So wie es heute aussieht, werden diese Wert erreicht.

12,5 Mio. sind schon da, davon sind 8,5 Mio. verimpft.

Das Impftempo nimmt konstant zu.

Im 2. Quartal sollen es dann mehr als 3,5-mal so viele Dosen werden.

Optionen gibt es zudem auf die Impfstoffe von Johnson & Johnson und CureVac.

Dann soll das Impfen richtig Fahrt aufnehmen.

Wenn alle Hersteller liefern können,

sind 5 Mio. Impfungen pro Woche rechnerisch möglich.

Fünfmal so viele wie im Moment.

Die Impfzentren schaffen nach Ansicht des Gesundheitsministeriums

wohl nur 3 Mio. - spätestens dann müssten auch Arztpraxen impfen.

Mit dem Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson wird also frühestens ab April gerechnet.

Seit heute ist er in der EU zugelassen -

nach der Prüfung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur.

Er hat zwei Vorteile.

Erstens: Es reicht eine Spritze.

Und zweitens: Er braucht nur Kühlschranktemperaturen -

das macht die Verteilung, Lagerung und damit auch das Impfen einfacher.

Mehr hat Patricia Schäfer.

Dass bei Johnson & Johnson eine Impfung ausreicht, zeigen weltweit mehrere Studien.

Dr. Christoph Spinner leitet eine dieser Studien.

Ein weiterer Vorteil: der neue Impfstoff wurde bereits in Südafrika

und Brasilien getestet, wo gefährliche Varianten grassieren.

Deshalb wissen wir aus diesen Studien,

dass er auch dort wirksam ist und zwar v.a. vor schwerem Covid

und Covid-bedingter Krankenhausaufnahme oder Tod.

Die Wirksamkeit gegen schwere und schwerste Verläufe: 85 %.

Entwickelt wurde das neue Vakzin

vom Johnson & Johnson- Tochterunternehmen Janssen. Es handelt sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff.

Dabei werden Adenoviren, die Erkältungen auslösen können,

Bestandteile des Coronavirus eingepflanzt.

Der Körper entwickelt auf die Erkältungsviren

eine Abwehrreaktion.

Gleichzeitig wird das Immunsystem

auch gegen das Coronavirus trainiert.

Die Immunantwort des Körpers baut sich bis zum 50. Tag

nach der Impfung auf und ist am Ende stark genug,

dass eine Dosis ausreicht.

Berichte über angebliche Lieferprobleme

wollte das Unternehmen heute nicht bestätigen

und verspricht pünktliche Zustellung:

Im Moment planen wir, in der zweiten Aprilhälfte mit der Lieferung

zu beginnen und werden bis Ende des Jahres 200 Mio. Impfdosen

an die EU liefern, das ist komplett organisiert.

Zehn Millionen dieser Impfdosen

gehen im 2. Quartal nach Deutschland.

Das Unternehmen plant außerdem,

in Zukunft auch in Deutschland zu produzieren.

Ein Impfstoffhersteller macht heute auch negative Schlagzeilen:

AstraZeneca - in Dänemark und Norwegen

ist die Impfung mit dem Wirkstoff des Herstellers vorläufig ausgesetzt.

Die Gesundheitsbehörde in Kopenhagen

prüft Berichte über schwere Blutgerinnsel.

Untersucht wird, ob sie mit einer Corona-Impfung

in Verbindung stehen könnten.

Daraufhin stoppte auch Oslo vorsorglich

die Impfungen mit AstraZeneca.

Der US-Kongress hat das 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Hilfspaket

von Präsident Biden verabschiedet -

eines der umfangreichsten Konjunkturprogramme aller Zeiten.

Der größte Teil sind Soforthilfen:

1.400 Dollar sollen bedürftige Bürger erhalten.

Weitere Milliarden sind für die Wirtschaft

sowie Schulen und Universitäten vorgesehen.

Biden will durch das Hilfspaket

außerdem die Impfkampagne vorantreiben.

Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag kommt nicht zur Ruhe.

Mark Hauptmann aus Thüringen legt als dritter Unionsabgeordneter

in dieser Woche sein Mandat nieder.

Anlass sind Korruptionsvorwürfe gegen den 36-Jährigen.

Er pflegte enge Kontakte nach Aserbaidschan,

bestreitet aber, Geld angenommen zu haben.

Zuvor hatten die Abgeordneten Nüßlein und Löbel

die Fraktion verlassen müssen -

wegen umstrittener Geschäfte mit Corona-Schutzmasken.

Mathis Feldhoff.

Sein Auftreten immer jung, smart und gut vernetzt.

Heute ist Mark Hauptmann, CDU-Abgeordneter aus Thüringen,

über sein Engagement für Aserbaidschan gestolpert.

Das Land, das noch vor vier Monaten

einen blutigen Krieg im Südkaukasus führte,

ist wahrlich kein Beispiel für Demokratie und Menschenrechte.

Ob es da Connections gibt, das kann ich nicht bewerten.

Mark Hauptmann hat uns gegenüber versichert,

es gäbe keine und er habe nie Geld bekommen.

In einer von Hauptmann herausgegeben CDU-Zeitung

kann man einen anderen Eindruck bekommen.

Immer wieder Lobesartikel im "Südthüringen Kurier" über Baku,

gepaart auch mal mit einer Anzeige für Granatapfelsaft

aus dem Südkaukasus.

Zuviel Nähe liegt da in der Luft.

Hauptmann ist damit in einer Reihe mit Axel Fischer und Karin Strenz,

auch CDU-Abgeordnete.

Alle drei eint ihr Lob für Aserbaidschan,

gegen Fischer und Strenz wird ermittelt wegen Bestechlichkeit.

Hintergrund ist eine Pro-Aserbaidschan-Erklärung

im Europarat 2016.

Fischer und Strenz, so der Verdacht,

hätten auf Weisung aus Baku dafür gestimmt.

Aserbaidschan ist ja nicht Frankreich,

sondern eine brutale Diktatur.

Wer von Diktaturen Geld nimmt,

ob direkt oder durch schmutzige Geschäfte,

der hat in der Politik nichts verloren.

Diese Eiterbeulen werden jetzt aufgestochen.

Das ist für den Moment hässlich,

aber es tut für die Grundreinigung gut.

Am Abend wird bekannt, dass Hauptmann offenbar auch

mit fragwürdigen Masken-Geschäften in Verbindung steht.

Die ARD berichtet von Geldzahlungen an Strohfirmen,

geleistet von Landratsämtern in Thüringen.

Aserbaidschan scheint nicht der einzige Grund

für den Rücktritt zu sein.

Zehn Jahre ist er jetzt her,

der verheerende Atomunfall im japanischen Fukushima.

Damals löst ein starkes Erdbeben einen Tsunami aus,

mehr als 18.000 Menschen sterben.

Und: Das Atomkraftwerk in Fukushima wird überflutet.

In drei Reaktoren kommt es zur Kernschmelze,

radioaktive Stoffe treten aus.

Ein Problem ist seitdem ungelöst:

Die zerstörten Reaktoren müssen mit Wasser gekühlt werden.

Das kann aber nur teilweise gefiltert werden.

Und so türmen sich auf dem Gelände immer mehr Tanks

mit teilweise radioaktiv verseuchtem Wasser - wohin damit?

Diese Tanks sind gewaltig.

Tausende stehen auf dem Gelände und sind randvoll.

Jede Woche kommt ein weiterer Tank hinzu.

Die Wasserbehälter stehen wie ein Mahnmal in Fukushima Daiichi

und der Platz wird eng.

Mehr als 1,2 Mio. Tonnen radioaktiven Wassers

müssen entsorgt werden.

Die japanische Regierung hat entschieden, dass es nach und nach

ins Meer geleitet werden soll.

Das sehen viele kritisch.

Nuklearen Müll in den Weltmeeren zu entsorgen,

wurde vor vielen Jahren schon durch internationale Verträge verboten.

Japan möchte mit Hilfe einer Pipeline dieses Verbot umgehen.

Das ist nicht akzeptabel.

Mehr als 500.000 Menschen mussten fliehen:

vor dem Erdbeben, dem Tsunami, der nuklearen Katastrophe.

Als es zu Explosionen in Reaktorblöcken kommt, dem Super-GAU,

der das Land und die Menschen verseuchte, bis heute.

No-Go-Areas, 30 Kilometer rund um das Atomkraftwerk

ist die Zeit stehen geblieben.

Stumme Zeugen der Katastrophe.

Zum ersten Mal seit 2011 kehrt Takashi Nakajima

mit einer Freundin zurück, an den Ort,

in dem so viele Freunde von ihnen einst lebten.

Sehen Sie sich das an.

All diese Häuser, aber niemand kann hier leben.

Eine Stadt ohne Menschenleben, so sieht es nach zehn Jahren aus.

Das ist schrecklich.

Heute vor zehn Jahren, um 14.46 Uhr, bebte die Erde in Japan.

Im Gedenken an die Opfer eine Schweigeminute, im ganzen Land.

Und die Katastrophe von Fukushima warf viele Fragen auf,

auch in Deutschland - mit Konsequenzen.

Die Bundesregierung steuerte einen ganz neuen Kurs:

raus aus der Atomenergie.

Ein ehrgeiziger und teurer Ausstiegsplan wurde in Gang gesetzt.

Bis Ende 2022 sollen die letzten deutschen Kernkraftwerke

vom Netz gehen.

Elisabeth Schmidt berichtet über die Folgen eines Tages,

der vor zehn Jahren die Welt erschütterte.

Mit einer Stärke von 8,9 erschüttert ein verheerendes Erdbeben Japan.

Die Naturkatastrophe und der GAU in Japan

führen zu einem Beben in der deutschen Politik:

Atomausstieg, sofort.

Wenige Monate zuvor hatte die schwarz-gelbe Koalition

die Reaktor-Laufzeiten noch verlängert.

Von den damals 17 AKW sind heute noch sechs in Betrieb.

2022 soll das letzte vom Netz gehen.

Es war und ist absolut richtig, aus der Atomenergie auszusteigen.

Wir wollen, dass möglichst viele Staaten sich uns anschließen

und zu sicheren Energieformen,

zur Energie aus Wind und Sonne, übergehen.

Auch das Krisenmanagement von Bund und Ländern

wird weiter überarbeitet.

Erst seit Fukushima sind schwerste Unfälle

Teil der Notfallplanung in Deutschland.

Fukushima hat uns gezeigt vor zehn Jahren,

dass ein Unfall auch in einem hoch- technologisierten Land wie Japan,

wie auch Deutschland, nicht ausgeschlossen ist.

Und deswegen müssen wir uns gut darauf vorbereiten.

Größere Evakuierungsflächen, Millionen Jodtabletten,

Deutschland will für den Ernstfall gerüstet sein.

Auch weil viele Nachbarländer beim Erreichen der Klimaziele

noch lange Zeit auf Atomstrom setzen.

Aus Kostengründen, selbst wenn die Reaktoren in die Jahre kommen.

Es gäbe bessere Reaktorentypen, sicherere Kraftwerke,

aber wir setzen in Europa immer noch auf die alte Garde.

Der Atomausstieg hat seinen Preis.

Allein für die Zwischen- und Endlagerung des radioaktiven Mülls

sind in Deutschland rund 170 Mrd. Euro eingeplant.

Der chinesische Volkskongress hat eine Änderung des Wahlrechts

in der Sonderverwaltungszone Hongkong beschlossen.

Peking erhält damit Kontrolle über die Kandidaten.

Außerdem soll ein Komitee die Regierungsspitze

sowie eine große Anzahl der Abgeordneten bestimmen.

Damit verschärft China die Kontrolle über Hongkong weiter,

nach dem umstrittenen sog. Sicher- heitsgesetz im vergangenen Jahr.

Ungarn und Polen klagen gegen den Rechtsstaatsmechanismus der EU.

Damit wollen die beiden Länder mögliche Sanktionen verhindern.

Der Mechanismus sieht vor,

dass Zahlungen der EU an Mitglieds- staaten gekürzt werden dürfen.

Etwa wenn sie die Unabhängigkeit der Justiz einschränken.

Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs

wird erst im nächsten Jahr erwartet.

Homeoffice, mehr Videokonferenzen, mehr Austausch von Daten:

Die Corona-Krise hat der Digitalisierung

in deutschen Unternehmen einen Schub gegeben.

Der auch dringend nötig ist,

schaut man sich den europäischen Vergleich an:

Auf Platz 18 rangiert Deutschland da, Tendenz allerdings fallend.

Zum einen sind andere Länder schneller,

zum anderen ist die Entwicklung in den einzelnen Unternehmen

durchaus unterschiedlich - das zeigt jetzt eine Studie der KfW.

Susana Santina.

Bei der Einfahrt in dieses Autohaus in Oberursel wird das Kennzeichen

gefilmt und gespeichert, beim Reinfahren in die Werkstatt

der Reifendruck automatisch überprüft.

Und ein Fahrzeugscanner registriert dann mögliche Karosserieschäden.

Alles wird digital an eine zentrale Datenbank weitergeleitet,

auf die dann auch die Monteure Zugriff haben.

Schon vor fünf Jahren startete das Autohaus die Digitalisierung

und profitiert sehr in der Corona-Zeit.

Für unsere Kunden war eine kontaktlose Fahrzeugabgabe möglich.

Wir konnten viele unserer Mitarbeiter im Homeoffice

arbeiten lassen durch die Digitalisierung

und haben in unseren Werkstätten natürlich Effektivität generiert.

Als Teil einer großen Unternehmens- gruppe ist in diesem Autohaus

auch das nötige Geld da.

Bei kleineren Unternehmen sieht es oft anders aus.

Die KfW stellt fest: Ein Drittel der Betriebe, vor allem kleinere,

haben überhaupt nicht digitalisiert.

Und die Unternehmen, die ihre Digi- talisierungsaktivitäten verstärkt

oder ausgebaut haben, sind solche Unternehmen,

die besonders stark von der Krise betroffen sind

und von einer langen Krisendauer ausgehen.

Das ist nicht eine langfristige Digitalisierungsstrategie.

Kleineren Unternehmen fehlt oft das Geld und Fachpersonal

für eine Digitalisierung.

Außerdem haben die meisten Fördergelder einen großen Haken.

Da muss man natürlich schon in Vorkasse treten.

Also Betriebe unserer Größenordnung

da mal 10.000, 20.000 Euro lockerzumachen, ist schwierig.

So dürften Autohäuser wie das in Oberursel die Ausnahme bleiben

und Deutschland im EU-Vergleich immer mehr den Anschluss verlieren.

Und jetzt, Nobert, kannst du uns mehr zu Jogi Löw sagen.

Der hat heute erstmals öffentlich Stellung bezogen

zu seinem Rückzug nach der EM.

Ein ganz entspannt wirkender Noch-Bundestrainer,

der mit sich und seiner Entscheidung im Reinen ist.

Ein Nachfolger soll erst im September benannt werden.

Volle Konzentration jetzt erstmal auf die kommende EM.

Den Ausstieg bereits vor der Europameisterschaft

bekannt zu geben, begründet Joachim Löw so:

Ich wollte es vor den Länderspielen machen,

damit wir uns da auf die Länderspiele konzentrieren können.

Und auch, dass der Verein in Ruhe eben auch die Zeit nutzt

und sich Gedanken macht, was ist die richtige Lösung für danach.

Jetzt aber komme allein die Zeit

der sportlichen Konzentration auf die EM.

Auch wenn bereits viel über die Nachfolge spekuliert werde.

Ich werde in der nächsten Zeit auch keine Kandidaten kommentieren

oder Zwischenstandsmeldungen geben.

Das wäre verkehrt, dafür haben wir genug Experten in Deutschland.

Egal, wie die EM ausgehen wird,

Joachim Löw wird als Weltmeister- Trainer in Erinnerung bleiben.

Leipzig ist im Achtelfinale der Champions League

gegen Liverpool ausgeschieden.

RB in Weiß mit wenigen Chancen

gegen die v.a. in der zweiten Halbzeit starke Elf

von Trainer Jürgen Klopp.

Mo Salah schoss die Reds in der 70. Minute in Führung.

Vier Minuten später machte Mane den Viertelfinale-Einzug klar.

Leipzig hatte bereits das Hinspiel mit 0:2 verloren.

Das IOC will für die Athlet*innen der Sommerspiele in Tokio

und der Winterspiele in Peking Impfstoff in China kaufen.

Der Deutsche Olympische Sportbund hat dies generell begrüßt,

will aber für die eigenen Sportler nur Impfstoffe einsetzen,

die in Deutschland zugelassen sind.

Zum Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto:

heute der Sprint der Männer über 10 km.

Und da siegte der Franzose Quentin Fillon Maillet,

vor dem Norweger Tarjei Bö und dem Italiener Lukas Hofer.

Bester Deutscher: Arnd Peiffer auf Rang 13.

Und morgen: der 7,5-km-Sprint der Frauen,

live bei uns im ZDF ab 17.15 Uhr.

Aktuell warnt der Deutsche Wetterdienst

vor Orkanböen im Schwarzwald.

Wie es morgen weitergeht, dazu gleich mehr von Katja Horneffer.

Marietta Slomka freut sich auf Sie im heute journal.

Und wir freuen uns, wenn Sie morgen wieder dabei sind.

Alles Gute Ihnen, auf Wiedersehen.

Das Sturmtief "Klaus" brachte nicht nur orkanartige Sturmböen,

in Wuppertal mit 103 km/h, sondern auch Orkanböen.

Z.B. auf dem Brocken im Harz mit 140 km/h, aber auch an der Nordsee

nämlich in Büsum mit 122 km/h.

Gut zu erkennen sind auch die kräftigen Schauer,

die von Westen herangezogen sind.

Da waren auch einige Gewitter dabei

und die beschäftigen uns auch in der Nacht.

Das sind Regen und zum Teil auch Schneeregen-Schauer.

Es bleibt teilweise auch windig, an der Ostsee

und auch im Schwarzwald wird es wohl am längsten stürmen.

Morgen Vormittag ist der Sturm dann erstmal durch.

Es wird ein freundlicher Freitagvormittag,

denn die meisten Schauer sind aus Deutschland abgezogen.

Nachmittags kommt dann aber das nächste kleine Tief heran.

Das bringt wieder Regen und Gewitter mit und auch schon wieder Wind.

Das Tief zieht dann in der Nacht weg,

aber am Samstag kommt der nächste Sturm "Louis" mit viel Wind.

Danach wird es deutlich kälter und es kann wieder häufiger schneien.