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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 04.11.2021 - Corona-Inzidenzen auf neuem Höchststand; Zehn Jahre NSU-Enttarnung

ZDF heute Sendung vom 04.11.2021 - Corona-Inzidenzen auf neuem Höchststand; Zehn Jahre NSU-Enttarnung

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, "heute" mit Jana Pareigis.

Guten Abend und willkommen.

Den Sport hat Norbert Lehmann für Sie.

Die wichtigsten Themen heute:

Alarmierende Zahlen - Das RKI meldet so viele Neuinfektionen wie noch nie

Die Gesundheitsminister ringen um einen Corona-Kurs für den Winter

Gegen das Vergessen - Vor zehn Jahren endete die NSU-Mordserie,

bei der zehn Menschen umgebracht wurden

Viele Fragen sind noch immer offen.

Und Klima-Kassensturz - Die Pandemie hatte den weltweiten Co2-Ausstoß

kurzzeitig gesenkt, nun droht ein neuer Emissionsrekord

Höchststand bei den Corona-Infektionen, was tun?

Darüber beraten seit heute die Gesundheitsministerinnen

und -minister von Bund und Ländern in Lindau am Bodensee.

Es wird bereits eine Verlängerung der Corona-Notlage gefordert,

die der Bundesgesundheitsminister

Ende November auslaufen lassen wollte.

Blicken wir auf die Zahlen.

Binnen 24 Stunden wurden 33.949 Neuinfektionen registriert.

5912 mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 154,5 gestiegen.

Und auch das lässt aufhorchen: Die Zahl der Todesfälle in Deutschland

ist im vergangenen Jahr um 4,9 Prozent gestiegen,

auch wegen Corona.

Bei vier von 100 Verstorbenen ist Covid-19 die Todesursache gewesen.

Vom Treffen der Gesundheits- ministerinnen und -minister:

Alexander Poel.

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

Spontanbesuch bei einem Impfbus vor dem Tagungshotel in Lindau.

Die 74-jährige Frau aus Freiburg

lässt sich hier ihre Auffrischungsimpfung geben.

Ein Glücksfall, wie sie sagt.

Die 16 Länderminister und der Bundesgesundheitsminister

sind sich einig, Boosterimpfungen sind ein entscheidender Weg

aus der Pandemie.

Man hat sich verständigen können, dass es wichtig ist,

diese Auffrischungsimpfungen in größerer Art und Weise durchzuführen

Wir wissen aus den Daten von Israel,

dass wir mit den Boosterimpfungen möglicherweise die Chance haben,

diese Welle noch mal deutlich zurückzudrängen.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie

ist aus Sicht der Gesundheitsminister

außerdem ein verbindlicher Rechtsrahmen notwendig,

wie ihn die Feststellung der epidemischen Lage geschaffen hat.

Diese Notlage nicht zu verlängern,

aus Sicht der Bundesländer ein Fehler.

Wir sind mitten in einer epidemischen Notlage drin.

Das will ich an der Stelle auch noch mal erklären.

Wir brauchen als Länder eine bundeseinheitliche

gesetzliche Grundlage,

dass wir bestimmte Schutzmaßnahmen durchsetzen können.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte sich Ende Oktober

für die Beendigung der epidemischen Notlage ausgesprochen.

Er zeigt sich gesprächsbereit.

Der Deutsche Bundestag muss entscheiden.

Die rechtliche Grundlage ist entscheidend.

Das habe ich immer gesagt.

Einigkeit unter den Gesundheitsministern

herrscht weiterhin zum Thema Impfpflicht.

Die soll es, etwa in Pflegeheimen, nicht geben.

Es ist also doch wieder eine Verlängerung der Corona-Notlage

im Gespräch.

Stefan Leifert beobachtet das Treffen in Lindau.

Müssen wir uns auf härtere Maßnahmen einstellen?

Das dürfte wohl die bleibende Botschaft dieses Treffens

der Gesundheitsminister in Lindau sein.

Angesichts der Rekordinzidenzen

und der dramatischen Lage auf den Intensivstationen

stimmt die Politik die Bevölkerung

mal wieder auf einen harten Winter ein.

Es gibt im Vergleich zu letztem Jahr einen entscheidenden Unterschied.

Die Politik bezeichnet die Situation

heute als eine Pandemie der Ungeimpften.

Das hat Konsequenzen für die Maßnahmen.

Die Maßnahmen treffen die Gruppe der Ungeimpften zielgerichtet.

Flächendeckende 2G-Konzepte statt flächendeckender Lockdowns.

Darum geht es heute Abend beim Treffen der Gesundheitsminister.

Viele halten es für einen Fehler,

die epidemische Notlage Ende November auslaufen zu lassen.

Sie würde es leichter machen, Maßnahmen zu ergreifen.

Es wird eine Frage für die Ampel-Koalition in Berlin.

Vielen Dank, Stefan Leifert.

Die Auffrischungsimpfung soll einer der Wege sein,

die vierte Welle zu brechen.

Schauen wir uns das genauer an.

In Deutschland haben bisher fast 2,4 Millionen Menschen

diese Booster-Impfung.

Vorne liegt Berlin, wo schon 4,9 Prozent der vollständig Geimpften

den Booster bekommen haben.

Schlusslicht bei den Auffrischungsimpfungen zur Zeit:

Sachsen mit einer Quote von 1,7 Prozent.

Niedersachsen liegt dazwischen mit 2,5 Prozent.

Guten Morgen, Frau Knoppig, das Impfteam ist da.

Danke, kommen Sie rein.

Gehen Sie mal durch.

Es ist die dritte Corona-Impfung, die Agnes Knoppig

direkt in ihrem Zimmer des Christophorusstift

in Hildesheim bekommt.

Für die 85-Jährige ist es selbstverständlich,

sich erneut impfen zu lassen.

Ja, damit ich mich geschützter fühle und andere auch schützen kann.

Ich finde das unheimlich wichtig.

Warum das so viele Leute nicht begreifen, ist mir nicht klar.

Zwei Tage lang sind die Heimmitarbeiterinnen

gemeinsam mit dem mobilen Impfteam einer hausärztlichen Praxis

im Pflegeheim unterwegs.

Rund 150 Impfungen wollen Julia Puck und Carola Schmiele verabreichen

an die Bewohner und das Personal.

Ich bin über 60 und habe Angst vor einer Covid-Infektion

und habe eine Verantwortung den Menschen gegenüber,

die ich hier im Hause betreue.

Hier im Hildesheimer Pflegeheim ist die Impfbereitschaft sehr hoch.

Fast alle Bewohner sind geimpft und gut 85 % der Mitarbeiter.

Natürlich wäre mehr immer besser, das wissen wir natürlich auch,

tun wir auch was dafür, wir überzeugen und reden

und versuchen das eben in die Gänge zu bringen.

Sind aber damit auch Schnitt der Gesellschaft,

aber eigentlich besser als die Gesellschaft.

Eine Impfpflicht für medizinische Berufe

sieht man hier im Heim skeptisch.

Die Befürchtung ist, dass das den Personalmangel in der Pflege

weiter verschärfen könnte.

So setzten die Beteiligten hier auf Aufklärung und Freiwilligkeit.

Um die Corona-Politik geht es heute auch bei "Maybrit Illner":

"Wieder Winter - wieder kein Plan?" heißt die Frage um 22.15 Uhr im ZDF.

SPD-Chefin Saskia Esken will auch künftig Parteivorsitzende bleiben.

Mehreren Medien sagte sie, ihr Ziel sei es,

den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Sie habe sich entschieden,

ihre Bewerbung für das höchste Parteiamt zu erneuern.

Co-Parteichef Norbert Walter-Borjans hatte seinen Rückzug angekündigt.

Im Gespräch für seine Nachfolge ist Generalsekretär Klingbeil.

Heute vor genau zehn Jahren endete in einem brennenden Wohnwagen

in Eisenach eine rechtsterroristische Mordserie,

deren Hintergründe noch immer nicht vollständig aufgeklärt sind.

Das Neonazi-Kern-Trio, das sich selbst

"Nationalsozialistischer Untergrund" nannte, ermordete zwischen 2000

und 2007 zehn Menschen.

Fast alle von ihnen hatten eine Zuwanderungsgeschichte.

Jahrelang ermittelten die Behörden in die falsche Richtung.

Auf dem rechten Auge sei man zu lange blind gewesen,

so Bundesinnenminister Seehofer.

Günther Neufeldt berichtet.

Stilles Gedenken heute in Zwickau, dem letzten Wohnort des NSU-Trios.

Erinnerung an die Opfer des Terrors.

Eisenach, 4. November 2011.

Auf der Flucht vor der Polizei setzen die NSU-Terroristen

Böhnhardt und Mundlos ihr Wohnmobil in Brand und erschießen sich.

Vor Gericht kamen Beate Zschäpe,

die Gefährtin der Mörder, und vier Gehilfen des Trios.

Anwälte der Hinterbliebenen meinen,

es muss weitere Helfer gegeben haben,

die heute noch frei herumlaufen.

Es ist ein ganz großes Anliegen vieler Überlebender

und auch Hinterbliebener der Terrortaten des NSU,

dass dieses Netzwerk aufgeklärt wird.

Dass diejenigen gefunden werden und zur Verantwortung gezogen werden,

die die Tatorte ausspioniert haben, die die Opfer ausgesucht haben,

die möglicherweise Waffen geliefert haben.

Dass das Trio so lange unentdeckt morden konnte,

bis zehn Menschen gestorben waren,

es lag auch an der schlechten Zusammenarbeit der Behörden.

Die Lehre daraus: eine Datenbank beim Verfassungsschutz,

wo Polizei und Geheimdienste ihre Erkenntnisse austauschen.

Dabei geht der Blick vor allem ins Internet.

Wir mussten erleben, dass insbesondere die Attentäter

von Halle und Hanau sich im Netz radikalisiert haben,

in speziellen Bereichen des Netzes, teilweise auf Spiele-Plattformen,

in Chatforen und so weiter.

Wir müssen einen Radar anwenden,

um solche Radikalisierungstendenzen sehr früh erkennen zu können.

Dafür bräuchte man hochbezahlte Experten für Informationstechnik.

Doch die sind mit Polizeigehältern schwer zu gewinnen.

Lückenlose Aufklärung der NSU-Taten hatte die Kanzlerin versprochen.

Bei mir im Studio ist unser Terrorismusexperte Felix Zimmermann.

Noch immer sind drängende Fragen offen - welche?

Es gibt viele drängende Fragen.

Auch nach 13 Untersuchungsausschüssen

und einem langen Strafprozess.

Woher hatte die Gruppe so viele Waffen?

Wie hat sie ihre Opfer ausgewählt?

Gab es Mittäter und Gehilfen?

Die Bundesanwaltschaft ermittelt noch gegen neun Unterstützer,

hat aber nicht genug Beweise für eine Anklage.

Was wussten die Behörden und V-Männer?

Warum war ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes in einem Café?

Warum wurden Akten geschreddert?

Von erschöpfender Aufklärung kann nicht die Rede sein.

Haben die Ermittlungsbehörden die Gefahr von rechts

denn jetzt stärker auf dem Schirm?

Als die rechtsextremistische Terrorserie begann,

hatten die Ermittler das nicht auf dem Schirm,

rechtsextremistischen Terror.

Sie haben bei den Hinterbliebenen nach den Tätern gesucht.

Viel mehr Personal gibt es inzwischen für die Beobachtung.

Präsidenten mussten gehen. Es sind Konsequenzen.

Verheerende Anschläge von Einzelpersonen

konnten nicht verhindert werden.

Das ist der Grund dafür, dass die Behörden davon ausgehen,

dass die größte Gefahr für die Demokratie und Sicherheit

in Deutschland vom Rechtsextremismus ausgeht.

Vielen Dank, Felix Zimmermann.

Im Kampf gegen die Klimakrise ist das wichtigste Ziel,

viel weniger Treibhausgase in die Atmosphäre zu entlassen.

Die Realität aber ist eine andere, wie eine Studie berechnet.

Danach wird in diesem Jahr weltweit fast genauso viel

schädliches Kohlendioxid ausgestoßen wie im Vor-Corona-Jahr.

Die Einsparungen im Pandemie-Jahr 2020 nur eine kleine Delle.

V.a. China und Indien produzieren immer mehr Treibhausgase.

Von der Klimakonferenz in Glasgow: Volker Angres.

Die Wiederauferstehung der Weltwirtschaft,

lang ersehnt nach dem Pandemie-Lockdown.

Hunderte Milliarden Wirtschaftshilfen

sind geflossen, schnell die Wirtschaft wieder in Gang bringen,

hieß das Ziel und das mit den vorhandenen Mitteln

auf Basis fossiler Energieträger.

Klimaschutz: nebensächlich.

Heute in Glasgow,

das Wissenschaftsteam des Global Carbon Project

zeigt die Folgen auf.

Die CO2-Emissionen sind wieder so hoch

wie vor der Corona-Krise.

Das heißt, wenn wir den Ausstoß bis 2050 auf null bringen wollen,

dann müssen wir ihn um etwa die Menge reduzieren

wie 2020 in der Corona-Krise und zwar jedes Jahr.

Beispiel Südafrika.

90 Prozent Kohlestrom im Netz,

nur ein Prozent erneuerbare Energie und ein marodes Stromnetz,

ungeeignet für die Energiewende.

Nicht nur Expertenwissen ist für die Energiezukunft gefragt.

Zusammen mit weiteren Ländern baut Deutschland

aktuell eine strategische Partnerschaft mit Südafrika auf.

Wir versuchen, die Transition von einem Kohleland

in ein Land mit Zero Emission zu unterstützen.

Wir gehen da einmal mit Geld voran natürlich,

mit 700 Millionen Euro,

aber auch mit unserer Erfahrung in Deutschland.

Denn wir versuchen ja genau gerade das auch in Deutschland.

Kohleausstieg in Südafrika, auch mit Hilfe privater Investoren,

rund 8,2 Milliarden Dollar beträgt das gesamte Investitionsvolumen.

Für die Klimakonferenz hat das Projekt Modellcharakter,

ist auch für andere Kohleländer interessant.

Globaler Klimaschutz -

notwendig ist deutlich mehr internationale Zusammenarbeit.

Für herausragende journalistische Tätigkeiten

werden einmal im Jahr Fernsehschaffende

mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs- Preis ausgezeichnet.

Heute Abend die Preisverleihung.

Auch an unsere Kollegin Katrin Eigendorf

für "ihren Mut, ihr Können und ihre authentische Empathie

für die Opfer eines historischen Versagens".

Gemeint sind die Menschen in Afghanistan

nach der Machtübernahme der Taliban.

Besonders die Kinder sind in Not,

wie der aktuelle Beitrag von Katrin Eigendorf zeigt.

Wenn Fatima und ihr Bruder morgens das Haus verlassen,

dann führt ihr Weg nicht zur Schule, sondern raus auf die Straße.

Sie müssen Geld verdienen.

Es ist eiskalt, Fatima ist krank.

Sie ist gerade mal acht Jahre alt

und schon für das Überleben ihrer Familie verantwortlich.

Ich bin hier um zu arbeiten, weil mein Vater mich gebeten hat

rauszugehen und Geld zu besorgen und Essen nach Hause zu bringen.

Bereits im September habe ich in Kabul erlebt,

wie sich Kinder verzweifelt an die Scheibe unseres Autos drängten.

Nun steht der Winter bevor.

Eine Million afghanischer Kinder

drohen nach Einschätzungen von UNICEF an Hunger zu sterben,

sollte nicht schnell dringende Nothilfe das Land erreichen.

Fatima hat Glück gehabt.

Sie hat an diesem Tag genug verdient, um Brot zu kaufen.

Brot, ein bisschen Tee mit Zucker,

davon ernähren sich immer mehr Familien.

Ob Fatimas Brüder hungrig ins Bett gehen, hängt von ihr ab.

Ich verdiene 100 oder 200 Afghani am Tag

und bringe Essen mit nach Hause.

Wenn ich nicht arbeite und Essen mitbringe,

werden sie hungrig bleiben.

Eine große Verantwortung für ein kleines Mädchen.

Vor einigen Monaten ist Fatima noch zur Schule gegangen.

Doch das ist jetzt vorbei.

Und wer weiß, ob sich das noch einmal ändert.

In diesen Tagen haben sie wenig Hoffnung.

Zurück nach Deutschland.

Es ist eine Tat, die fassungslos macht.

Eine Mutter aus Solingen bringt fünf ihrer sechs Kinder um.

Das war vor einem Jahr.

Heute hat das Landgericht Wuppertal

die 28-Jährige zu lebenslanger Haft verurteilt.

Wegen der besonderen Schwere der Schuld ist eine Entlassung

nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen.

Das Motiv der Tat: Die Verurteilte habe wohl die Trennung

von ihrem damaligen Ehemann nicht verkraftet, so das Gericht.

Freunde treffen oder Sport im Verein, für Kinder und Jugendlichen

war das während des Lockdowns lange nicht möglich.

Und so haben sie sich die Zeit anders vertrieben, am Handy oder PC.

Die Folge: Die Mediensucht ist stark gestiegen.

220.000 Jungen und Mädchen nutzen Computerspiele inzwischen krankhaft.

Das sind 52 Prozent mehr als 2019, vor Corona.

Das zeigt eine Studie der Krankenkasse DAK.

Darin wird von einer Sucht gesprochen,

wenn Kinder und Jugendliche mindestens vier Stunden täglich

mit Zocken verbringen.

Zur Fußball-Champions-League, Norbert.

Gestern Abend lief's nicht so gut für die beiden deutschen Vereine.

Zur Fußball-Championsleague, Norbert.

Gestern Abend lief's nicht so gut für die beiden deutschen Vereine.

Leipzig kann das Achtelfinale knicken und Dortmund total geknickt,

weil eine umstrittene rote Karte für Abwehrchef Hummels

mit zur 1:3-Heimniederlage gegen Amsterdam beitrug.

Mats Hummels nach Spielende mit Diskussionsbedarf.

Sein Platzverweis für dieses Foul in der 29. Minute fragwürdig.

Trotz Videoassistent bleibt es bei Rot.

Umso bemerkenswerter Dortmunds nachdrückliche Spielweise.

Foul an Bellingham,

den Strafstoß verwandelt Marco Reus in der 37. Minute, 1:0.

In Unterzahl und ohne den verletzten Haaland hält Dortmund den Vorsprung

bis zur 72. Minute, dann der Ausgleich durch Tadic.

Den Führungstreffer für Ajax erzielt Haller.

In der Nachspielzeit trifft noch Klasen.

Endstand 1:3, eine bittere Niederlage für Dortmund.

Auch Leipzig gefrustet,

trotz starker Leistung daheim gegen Paris St. Germain.

Die Führung durch Nkunku schon in der achten Minute,

dann aber kassierte Leipzig zwei Gegentreffer durch Wijnaldum,

hier das 1:2 in der 40. Minute.

Kurz vor Abpfiff schaffte Szoboszlai den Ausgleich.

Zu wenig, keine Chance mehr für RB aufs Achtelfinale.

Fußballclubs müssen auch in Zukunft damit rechnen,

wegen Krawallmachern unter ihren Fans

vom DFB eine Geldbuße aufgebrummt zu bekommen.

Der Bundesgerichtshof bestätigte heute die Rechtmäßigkeit

von solchen Vereinsstrafen.

Reiten soll nach Olympia 2024 nicht mehr Bestandteil

des Modernen Fünfkampfs sein - das entschied heute der Weltfachverband.

Hintergrund: die umstrittene Szene bei den Sommerspielen in Tokio

Florian Wellbrock ist und bleibt der beste deutsche Schwimmer.

Zu Beginn bewegen sich der Italiener Gregorio Paltrinieri,

Weltrekordhalter über diese Strecke auf der Kurzbahn,

und der Deutsche fast im Gleichklang.

Die Beiden bestimmen das Rennen.

Doch Wellbrock baut seine Führung nach und nach aus

und bleibt elf Sekunden unter dem alten deutschen Rekord: 14,0988.

Paltrinieri wird Zweiter.

Erfreulich der dritte Platz für den Wunstorfer Sven Schwarz.

Und das war's vom Sport.

JP: Danke, Norbert.

Und zum Schluss wird's winterlich,

denn in einigen Regionen ist ordentlich Schnee gefallen.

Wie hier auf dem Fichtelberg im Erzgebirge sorgte er

bei den Einen für Freude, bei Anderen für Chaos.

Zu erheblichen Behinderungen

kam es auf der völlig verschneiten Brenner-Autobahn in Österreich.

Die wichtige Nord-Süd-Achse Richtung Italien wurde zeitweise gesperrt.

Wie lange sich der Schnee bei uns hält und ob da noch mehr kommt,

erfahren Sie gleich von Katja Horneffer.

Claus Kleber begrüßte Sie um 21.45 Uhr zum "heute journal".

Auf Wiedersehen.

Guten Abend.

Das Tief "Peter", das inzwischen bereits die Ostseeküste erreicht hat,

zieht morgen weiter über das Baltikum in Richtung Nordosten.

Es hat inzwischen die Ostseeküste erreicht.

Es brachte Schnee mit in den Alpen

und in den höchsten Gipfellagen der Mittelgebirge in Deutschland.

Vor allem brachte das Tief Regen mit.

Er breitete sich von Bayern über Thüringen und Sachsen aus

bis nach Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

In Mecklenburg-Vorpommern

wird es heute am längsten in der Nacht weiter regnen.

Sonst lassen die Regenfälle nach. Im Westen kann es auflockern.

Es bildet sich Nebel.

Die Temperaturen an der Ruhr sinken auf 3 oder 4°.

Am Alpenrand -1 bis -4°.

Sonst liegen die Temperaturen bei 7-4°.

Morgen Höchsttemperaturen zwischen 6° und 12°.

Die Regenwolken der Nacht werden morgen zurückgedrängt.

Es regnet am längsten im Thüringer Wald und dem Erzgebirge.


ZDF heute Sendung vom 04.11.2021 - Corona-Inzidenzen auf neuem Höchststand; Zehn Jahre NSU-Enttarnung ZDF heute Sendung vom 04.11.2021 - Corona incidences at new high; Ten years NSU exposure

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, "heute" mit Jana Pareigis.

Guten Abend und willkommen.

Den Sport hat Norbert Lehmann für Sie.

Die wichtigsten Themen heute:

Alarmierende Zahlen - Das RKI meldet so viele Neuinfektionen wie noch nie

Die Gesundheitsminister ringen um einen Corona-Kurs für den Winter

Gegen das Vergessen - Vor zehn Jahren endete die NSU-Mordserie,

bei der zehn Menschen umgebracht wurden

Viele Fragen sind noch immer offen.

Und Klima-Kassensturz - Die Pandemie hatte den weltweiten Co2-Ausstoß

kurzzeitig gesenkt, nun droht ein neuer Emissionsrekord

Höchststand bei den Corona-Infektionen, was tun?

Darüber beraten seit heute die Gesundheitsministerinnen

und -minister von Bund und Ländern in Lindau am Bodensee.

Es wird bereits eine Verlängerung der Corona-Notlage gefordert,

die der Bundesgesundheitsminister

Ende November auslaufen lassen wollte.

Blicken wir auf die Zahlen.

Binnen 24 Stunden wurden 33.949 Neuinfektionen registriert.

5912 mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 154,5 gestiegen.

Und auch das lässt aufhorchen: Die Zahl der Todesfälle in Deutschland

ist im vergangenen Jahr um 4,9 Prozent gestiegen,

auch wegen Corona.

Bei vier von 100 Verstorbenen ist Covid-19 die Todesursache gewesen.

Vom Treffen der Gesundheits- ministerinnen und -minister:

Alexander Poel.

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

Spontanbesuch bei einem Impfbus vor dem Tagungshotel in Lindau.

Die 74-jährige Frau aus Freiburg

lässt sich hier ihre Auffrischungsimpfung geben.

Ein Glücksfall, wie sie sagt.

Die 16 Länderminister und der Bundesgesundheitsminister

sind sich einig, Boosterimpfungen sind ein entscheidender Weg

aus der Pandemie.

Man hat sich verständigen können, dass es wichtig ist,

diese Auffrischungsimpfungen in größerer Art und Weise durchzuführen

Wir wissen aus den Daten von Israel,

dass wir mit den Boosterimpfungen möglicherweise die Chance haben,

diese Welle noch mal deutlich zurückzudrängen.

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie

ist aus Sicht der Gesundheitsminister

außerdem ein verbindlicher Rechtsrahmen notwendig,

wie ihn die Feststellung der epidemischen Lage geschaffen hat.

Diese Notlage nicht zu verlängern,

aus Sicht der Bundesländer ein Fehler.

Wir sind mitten in einer epidemischen Notlage drin.

Das will ich an der Stelle auch noch mal erklären.

Wir brauchen als Länder eine bundeseinheitliche

gesetzliche Grundlage,

dass wir bestimmte Schutzmaßnahmen durchsetzen können.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte sich Ende Oktober

für die Beendigung der epidemischen Notlage ausgesprochen.

Er zeigt sich gesprächsbereit.

Der Deutsche Bundestag muss entscheiden.

Die rechtliche Grundlage ist entscheidend.

Das habe ich immer gesagt.

Einigkeit unter den Gesundheitsministern

herrscht weiterhin zum Thema Impfpflicht.

Die soll es, etwa in Pflegeheimen, nicht geben.

Es ist also doch wieder eine Verlängerung der Corona-Notlage

im Gespräch.

Stefan Leifert beobachtet das Treffen in Lindau.

Müssen wir uns auf härtere Maßnahmen einstellen?

Das dürfte wohl die bleibende Botschaft dieses Treffens

der Gesundheitsminister in Lindau sein.

Angesichts der Rekordinzidenzen

und der dramatischen Lage auf den Intensivstationen

stimmt die Politik die Bevölkerung

mal wieder auf einen harten Winter ein.

Es gibt im Vergleich zu letztem Jahr einen entscheidenden Unterschied.

Die Politik bezeichnet die Situation

heute als eine Pandemie der Ungeimpften.

Das hat Konsequenzen für die Maßnahmen.

Die Maßnahmen treffen die Gruppe der Ungeimpften zielgerichtet.

Flächendeckende 2G-Konzepte statt flächendeckender Lockdowns.

Darum geht es heute Abend beim Treffen der Gesundheitsminister.

Viele halten es für einen Fehler,

die epidemische Notlage Ende November auslaufen zu lassen.

Sie würde es leichter machen, Maßnahmen zu ergreifen.

Es wird eine Frage für die Ampel-Koalition in Berlin.

Vielen Dank, Stefan Leifert.

Die Auffrischungsimpfung soll einer der Wege sein,

die vierte Welle zu brechen.

Schauen wir uns das genauer an.

In Deutschland haben bisher fast 2,4 Millionen Menschen

diese Booster-Impfung.

Vorne liegt Berlin, wo schon 4,9 Prozent der vollständig Geimpften

den Booster bekommen haben.

Schlusslicht bei den Auffrischungsimpfungen zur Zeit:

Sachsen mit einer Quote von 1,7 Prozent.

Niedersachsen liegt dazwischen mit 2,5 Prozent.

Guten Morgen, Frau Knoppig, das Impfteam ist da.

Danke, kommen Sie rein.

Gehen Sie mal durch.

Es ist die dritte Corona-Impfung, die Agnes Knoppig

direkt in ihrem Zimmer des Christophorusstift

in Hildesheim bekommt.

Für die 85-Jährige ist es selbstverständlich,

sich erneut impfen zu lassen.

Ja, damit ich mich geschützter fühle und andere auch schützen kann.

Ich finde das unheimlich wichtig.

Warum das so viele Leute nicht begreifen, ist mir nicht klar.

Zwei Tage lang sind die Heimmitarbeiterinnen

gemeinsam mit dem mobilen Impfteam einer hausärztlichen Praxis

im Pflegeheim unterwegs.

Rund 150 Impfungen wollen Julia Puck und Carola Schmiele verabreichen

an die Bewohner und das Personal.

Ich bin über 60 und habe Angst vor einer Covid-Infektion

und habe eine Verantwortung den Menschen gegenüber,

die ich hier im Hause betreue.

Hier im Hildesheimer Pflegeheim ist die Impfbereitschaft sehr hoch.

Fast alle Bewohner sind geimpft und gut 85 % der Mitarbeiter.

Natürlich wäre mehr immer besser, das wissen wir natürlich auch,

tun wir auch was dafür, wir überzeugen und reden

und versuchen das eben in die Gänge zu bringen.

Sind aber damit auch Schnitt der Gesellschaft,

aber eigentlich besser als die Gesellschaft.

Eine Impfpflicht für medizinische Berufe

sieht man hier im Heim skeptisch.

Die Befürchtung ist, dass das den Personalmangel in der Pflege

weiter verschärfen könnte.

So setzten die Beteiligten hier auf Aufklärung und Freiwilligkeit.

Um die Corona-Politik geht es heute auch bei "Maybrit Illner":

"Wieder Winter - wieder kein Plan?" heißt die Frage um 22.15 Uhr im ZDF.

SPD-Chefin Saskia Esken will auch künftig Parteivorsitzende bleiben.

Mehreren Medien sagte sie, ihr Ziel sei es,

den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Sie habe sich entschieden,

ihre Bewerbung für das höchste Parteiamt zu erneuern.

Co-Parteichef Norbert Walter-Borjans hatte seinen Rückzug angekündigt.

Im Gespräch für seine Nachfolge ist Generalsekretär Klingbeil.

Heute vor genau zehn Jahren endete in einem brennenden Wohnwagen

in Eisenach eine rechtsterroristische Mordserie,

deren Hintergründe noch immer nicht vollständig aufgeklärt sind.

Das Neonazi-Kern-Trio, das sich selbst

"Nationalsozialistischer Untergrund" nannte, ermordete zwischen 2000

und 2007 zehn Menschen.

Fast alle von ihnen hatten eine Zuwanderungsgeschichte.

Jahrelang ermittelten die Behörden in die falsche Richtung.

Auf dem rechten Auge sei man zu lange blind gewesen,

so Bundesinnenminister Seehofer.

Günther Neufeldt berichtet.

Stilles Gedenken heute in Zwickau, dem letzten Wohnort des NSU-Trios.

Erinnerung an die Opfer des Terrors.

Eisenach, 4. November 2011.

Auf der Flucht vor der Polizei setzen die NSU-Terroristen

Böhnhardt und Mundlos ihr Wohnmobil in Brand und erschießen sich.

Vor Gericht kamen Beate Zschäpe,

die Gefährtin der Mörder, und vier Gehilfen des Trios.

Anwälte der Hinterbliebenen meinen,

es muss weitere Helfer gegeben haben,

die heute noch frei herumlaufen.

Es ist ein ganz großes Anliegen vieler Überlebender

und auch Hinterbliebener der Terrortaten des NSU,

dass dieses Netzwerk aufgeklärt wird.

Dass diejenigen gefunden werden und zur Verantwortung gezogen werden,

die die Tatorte ausspioniert haben, die die Opfer ausgesucht haben,

die möglicherweise Waffen geliefert haben.

Dass das Trio so lange unentdeckt morden konnte,

bis zehn Menschen gestorben waren,

es lag auch an der schlechten Zusammenarbeit der Behörden.

Die Lehre daraus: eine Datenbank beim Verfassungsschutz,

wo Polizei und Geheimdienste ihre Erkenntnisse austauschen.

Dabei geht der Blick vor allem ins Internet.

Wir mussten erleben, dass insbesondere die Attentäter

von Halle und Hanau sich im Netz radikalisiert haben,

in speziellen Bereichen des Netzes, teilweise auf Spiele-Plattformen,

in Chatforen und so weiter.

Wir müssen einen Radar anwenden,

um solche Radikalisierungstendenzen sehr früh erkennen zu können.

Dafür bräuchte man hochbezahlte Experten für Informationstechnik.

Doch die sind mit Polizeigehältern schwer zu gewinnen.

Lückenlose Aufklärung der NSU-Taten hatte die Kanzlerin versprochen.

Bei mir im Studio ist unser Terrorismusexperte Felix Zimmermann.

Noch immer sind drängende Fragen offen - welche?

Es gibt viele drängende Fragen.

Auch nach 13 Untersuchungsausschüssen

und einem langen Strafprozess.

Woher hatte die Gruppe so viele Waffen?

Wie hat sie ihre Opfer ausgewählt?

Gab es Mittäter und Gehilfen?

Die Bundesanwaltschaft ermittelt noch gegen neun Unterstützer,

hat aber nicht genug Beweise für eine Anklage.

Was wussten die Behörden und V-Männer?

Warum war ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes in einem Café?

Warum wurden Akten geschreddert?

Von erschöpfender Aufklärung kann nicht die Rede sein.

Haben die Ermittlungsbehörden die Gefahr von rechts

denn jetzt stärker auf dem Schirm?

Als die rechtsextremistische Terrorserie begann,

hatten die Ermittler das nicht auf dem Schirm,

rechtsextremistischen Terror.

Sie haben bei den Hinterbliebenen nach den Tätern gesucht.

Viel mehr Personal gibt es inzwischen für die Beobachtung.

Präsidenten mussten gehen. Es sind Konsequenzen.

Verheerende Anschläge von Einzelpersonen

konnten nicht verhindert werden.

Das ist der Grund dafür, dass die Behörden davon ausgehen,

dass die größte Gefahr für die Demokratie und Sicherheit

in Deutschland vom Rechtsextremismus ausgeht.

Vielen Dank, Felix Zimmermann.

Im Kampf gegen die Klimakrise ist das wichtigste Ziel,

viel weniger Treibhausgase in die Atmosphäre zu entlassen.

Die Realität aber ist eine andere, wie eine Studie berechnet.

Danach wird in diesem Jahr weltweit fast genauso viel

schädliches Kohlendioxid ausgestoßen wie im Vor-Corona-Jahr.

Die Einsparungen im Pandemie-Jahr 2020 nur eine kleine Delle.

V.a. China und Indien produzieren immer mehr Treibhausgase.

Von der Klimakonferenz in Glasgow: Volker Angres.

Die Wiederauferstehung der Weltwirtschaft,

lang ersehnt nach dem Pandemie-Lockdown.

Hunderte Milliarden Wirtschaftshilfen

sind geflossen, schnell die Wirtschaft wieder in Gang bringen,

hieß das Ziel und das mit den vorhandenen Mitteln

auf Basis fossiler Energieträger.

Klimaschutz: nebensächlich.

Heute in Glasgow,

das Wissenschaftsteam des Global Carbon Project

zeigt die Folgen auf.

Die CO2-Emissionen sind wieder so hoch

wie vor der Corona-Krise.

Das heißt, wenn wir den Ausstoß bis 2050 auf null bringen wollen,

dann müssen wir ihn um etwa die Menge reduzieren

wie 2020 in der Corona-Krise und zwar jedes Jahr.

Beispiel Südafrika.

90 Prozent Kohlestrom im Netz,

nur ein Prozent erneuerbare Energie und ein marodes Stromnetz,

ungeeignet für die Energiewende.

Nicht nur Expertenwissen ist für die Energiezukunft gefragt.

Zusammen mit weiteren Ländern baut Deutschland

aktuell eine strategische Partnerschaft mit Südafrika auf.

Wir versuchen, die Transition von einem Kohleland

in ein Land mit Zero Emission zu unterstützen.

Wir gehen da einmal mit Geld voran natürlich,

mit 700 Millionen Euro,

aber auch mit unserer Erfahrung in Deutschland.

Denn wir versuchen ja genau gerade das auch in Deutschland.

Kohleausstieg in Südafrika, auch mit Hilfe privater Investoren,

rund 8,2 Milliarden Dollar beträgt das gesamte Investitionsvolumen.

Für die Klimakonferenz hat das Projekt Modellcharakter,

ist auch für andere Kohleländer interessant.

Globaler Klimaschutz -

notwendig ist deutlich mehr internationale Zusammenarbeit.

Für herausragende journalistische Tätigkeiten

werden einmal im Jahr Fernsehschaffende

mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs- Preis ausgezeichnet.

Heute Abend die Preisverleihung.

Auch an unsere Kollegin Katrin Eigendorf

für "ihren Mut, ihr Können und ihre authentische Empathie

für die Opfer eines historischen Versagens".

Gemeint sind die Menschen in Afghanistan

nach der Machtübernahme der Taliban.

Besonders die Kinder sind in Not,

wie der aktuelle Beitrag von Katrin Eigendorf zeigt.

Wenn Fatima und ihr Bruder morgens das Haus verlassen,

dann führt ihr Weg nicht zur Schule, sondern raus auf die Straße.

Sie müssen Geld verdienen.

Es ist eiskalt, Fatima ist krank.

Sie ist gerade mal acht Jahre alt

und schon für das Überleben ihrer Familie verantwortlich.

Ich bin hier um zu arbeiten, weil mein Vater mich gebeten hat

rauszugehen und Geld zu besorgen und Essen nach Hause zu bringen.

Bereits im September habe ich in Kabul erlebt,

wie sich Kinder verzweifelt an die Scheibe unseres Autos drängten.

Nun steht der Winter bevor.

Eine Million afghanischer Kinder

drohen nach Einschätzungen von UNICEF an Hunger zu sterben,

sollte nicht schnell dringende Nothilfe das Land erreichen.

Fatima hat Glück gehabt.

Sie hat an diesem Tag genug verdient, um Brot zu kaufen.

Brot, ein bisschen Tee mit Zucker,

davon ernähren sich immer mehr Familien.

Ob Fatimas Brüder hungrig ins Bett gehen, hängt von ihr ab.

Ich verdiene 100 oder 200 Afghani am Tag

und bringe Essen mit nach Hause.

Wenn ich nicht arbeite und Essen mitbringe,

werden sie hungrig bleiben.

Eine große Verantwortung für ein kleines Mädchen.

Vor einigen Monaten ist Fatima noch zur Schule gegangen.

Doch das ist jetzt vorbei.

Und wer weiß, ob sich das noch einmal ändert.

In diesen Tagen haben sie wenig Hoffnung.

Zurück nach Deutschland.

Es ist eine Tat, die fassungslos macht.

Eine Mutter aus Solingen bringt fünf ihrer sechs Kinder um.

Das war vor einem Jahr.

Heute hat das Landgericht Wuppertal

die 28-Jährige zu lebenslanger Haft verurteilt.

Wegen der besonderen Schwere der Schuld ist eine Entlassung

nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen.

Das Motiv der Tat: Die Verurteilte habe wohl die Trennung

von ihrem damaligen Ehemann nicht verkraftet, so das Gericht.

Freunde treffen oder Sport im Verein, für Kinder und Jugendlichen

war das während des Lockdowns lange nicht möglich.

Und so haben sie sich die Zeit anders vertrieben, am Handy oder PC.

Die Folge: Die Mediensucht ist stark gestiegen.

220.000 Jungen und Mädchen nutzen Computerspiele inzwischen krankhaft.

Das sind 52 Prozent mehr als 2019, vor Corona.

Das zeigt eine Studie der Krankenkasse DAK.

Darin wird von einer Sucht gesprochen,

wenn Kinder und Jugendliche mindestens vier Stunden täglich

mit Zocken verbringen.

Zur Fußball-Champions-League, Norbert.

Gestern Abend lief's nicht so gut für die beiden deutschen Vereine.

Zur Fußball-Championsleague, Norbert.

Gestern Abend lief's nicht so gut für die beiden deutschen Vereine.

Leipzig kann das Achtelfinale knicken und Dortmund total geknickt,

weil eine umstrittene rote Karte für Abwehrchef Hummels

mit zur 1:3-Heimniederlage gegen Amsterdam beitrug.

Mats Hummels nach Spielende mit Diskussionsbedarf.

Sein Platzverweis für dieses Foul in der 29. Minute fragwürdig.

Trotz Videoassistent bleibt es bei Rot.

Umso bemerkenswerter Dortmunds nachdrückliche Spielweise.

Foul an Bellingham,

den Strafstoß verwandelt Marco Reus in der 37. Minute, 1:0.

In Unterzahl und ohne den verletzten Haaland hält Dortmund den Vorsprung

bis zur 72. Minute, dann der Ausgleich durch Tadic.

Den Führungstreffer für Ajax erzielt Haller.

In der Nachspielzeit trifft noch Klasen.

Endstand 1:3, eine bittere Niederlage für Dortmund.

Auch Leipzig gefrustet,

trotz starker Leistung daheim gegen Paris St. Germain.

Die Führung durch Nkunku schon in der achten Minute,

dann aber kassierte Leipzig zwei Gegentreffer durch Wijnaldum,

hier das 1:2 in der 40. Minute.

Kurz vor Abpfiff schaffte Szoboszlai den Ausgleich.

Zu wenig, keine Chance mehr für RB aufs Achtelfinale.

Fußballclubs müssen auch in Zukunft damit rechnen,

wegen Krawallmachern unter ihren Fans

vom DFB eine Geldbuße aufgebrummt zu bekommen.

Der Bundesgerichtshof bestätigte heute die Rechtmäßigkeit

von solchen Vereinsstrafen.

Reiten soll nach Olympia 2024 nicht mehr Bestandteil

des Modernen Fünfkampfs sein - das entschied heute der Weltfachverband.

Hintergrund: die umstrittene Szene bei den Sommerspielen in Tokio

Florian Wellbrock ist und bleibt der beste deutsche Schwimmer.

Zu Beginn bewegen sich der Italiener Gregorio Paltrinieri,

Weltrekordhalter über diese Strecke auf der Kurzbahn,

und der Deutsche fast im Gleichklang.

Die Beiden bestimmen das Rennen.

Doch Wellbrock baut seine Führung nach und nach aus

und bleibt elf Sekunden unter dem alten deutschen Rekord: 14,0988.

Paltrinieri wird Zweiter.

Erfreulich der dritte Platz für den Wunstorfer Sven Schwarz.

Und das war's vom Sport.

JP: Danke, Norbert.

Und zum Schluss wird's winterlich,

denn in einigen Regionen ist ordentlich Schnee gefallen.

Wie hier auf dem Fichtelberg im Erzgebirge sorgte er

bei den Einen für Freude, bei Anderen für Chaos.

Zu erheblichen Behinderungen

kam es auf der völlig verschneiten Brenner-Autobahn in Österreich.

Die wichtige Nord-Süd-Achse Richtung Italien wurde zeitweise gesperrt.

Wie lange sich der Schnee bei uns hält und ob da noch mehr kommt,

erfahren Sie gleich von Katja Horneffer.

Claus Kleber begrüßte Sie um 21.45 Uhr zum "heute journal".

Auf Wiedersehen.

Guten Abend.

Das Tief "Peter", das inzwischen bereits die Ostseeküste erreicht hat,

zieht morgen weiter über das Baltikum in Richtung Nordosten.

Es hat inzwischen die Ostseeküste erreicht.

Es brachte Schnee mit in den Alpen

und in den höchsten Gipfellagen der Mittelgebirge in Deutschland.

Vor allem brachte das Tief Regen mit.

Er breitete sich von Bayern über Thüringen und Sachsen aus

bis nach Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

In Mecklenburg-Vorpommern

wird es heute am längsten in der Nacht weiter regnen.

Sonst lassen die Regenfälle nach. Im Westen kann es auflockern.

Es bildet sich Nebel.

Die Temperaturen an der Ruhr sinken auf 3 oder 4°.

Am Alpenrand -1 bis -4°.

Sonst liegen die Temperaturen bei 7-4°.

Morgen Höchsttemperaturen zwischen 6° und 12°.

Die Regenwolken der Nacht werden morgen zurückgedrängt.

Es regnet am längsten im Thüringer Wald und dem Erzgebirge.