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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 04.09.2021 - Demo in Berlin; Regierungsbildung der Taliban verzögert sich

ZDF heute Sendung vom 04.09.2021 - Demo in Berlin; Regierungsbildung der Taliban verzögert sich

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, heute mit Barbara Hahlweg.

Guten Abend und willkommen zum Nach- richtenüberblick an diesem Samstag.

Die vom Sport hat Norbert Lehmann.

Und das sind einige unserer Themen heute:

"Unteilbar"-Demonstration in Berlin:

Für soziale Gerechtigkeit ziehen Tausende durch die Hauptstadt.

Kämpfe und Proteste in Afghanistan:

Die Taliban verschieben erneut die Regierungsbildung.

Vier Medaillen und ein deutscher Weltrekord in Tokio:

Bei strömendem Regen läuft Lindy Ave über 400 Meter Fabelzeit.

Welches Thema ist sehr wichtig für Ihre Wahlentscheidung?

Das war eine Frage im aktuellen ZDF-Politbarometer.

Die meisten Befragten, 52 %, sagten "Soziale Gerechtigkeit".

Das Thema treibt um:

In der Hauptstadt gingen die Menschen heute dafür auf die Straße,

für gerechte Löhne und wirkliche Teilhabe von allen.

Dazu gleich mehr, zunächst Thomas Gonsior mit einigen Fakten.

Einkommen, Vermögen, Bildung.

Drei Gradmesser dafür, ob es gerecht zugeht in Deutschland.

Die Löhne, die Inflation mitgerechnet, steigen seit 2007,

im Schnitt bei allen Einkommensgruppen.

Allerdings verdienen v.a. Menschen in leitenden Positionen mehr, 40 %.

Weniger profitieren Fachkräfte und Geringqualifizierte.

Während der Pandemie schwächte sich die Ungleichheit bisher etwas ab.

Aber nur, weil Einkommensstärkere

noch größere finanzielle Einbußen hatten als alle anderen.

Sehr klare Unterschiede zeigen sich bei den Vermögen.

In Deutschland besitzt das reichste Zehntel mehr

als 67 % des gesamten Vermögens, also zwei Drittel,

Tendenz: noch steigend.

Immerhin nimmt auch die Chance auf höhere Bildung zu.

Seit 2008 gibt es immer mehr Menschen mit Abitur

und mit Hochschlussabschluss.

Sie haben bessere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt

und wiederum die Chance auf höheres Einkommen und Vermögen.

"Wir wollen eine Umverteilung von oben nach unten."

Diesem Aufruf sind drei Wochen vor der Bundestagswahl in Berlin

trotz Corona Tausende von Menschen gefolgt.

Organisator ist das Bündnis "Unteilbar".

Dazu gehören über 300 Organisationen, u.a. das Deutsche Kinderhilfswerk,

Amnesty International, Pro Asyl, die Tafeln und Fridays for Future.

Nils Schneider berichtet.

Solidarisch miteinander leben, auch auf den anderen achten.

Das Motto klingt sehr schön und sehr allgemein.

Fragt man die Demonstranten konkret, was für sie

eine gerechte Gesellschaft bedeutet, kommt immer wieder das Thema Löhne.

Da ich im Gesundheitswesen arbeite,

muss sich da ganz besonders was ändern.

Denn es kann nicht sein, dass Krankenhäuser

an die freie Wirtschaft angelehnt sind

und wie Wirtschaftsunternehmen arbeiten müssen.

Ich denke aber auch, das ganze Personal in Kitas, Erzieherinnen,

Erzieher sind auch eine ganz wichtige Gruppe,

die einfach mehr Geld für ihre Arbeit kriegen sollten.

Dass krasse Armut bekämpft wird, sowohl hier in Deutschland,

aber auch weltweit.

Dass alle zumindest das Existenzminimum haben.

Aber es gibt noch mehr, was die Menschen bewegt.

Dass alle Menschen Wohnraum haben, den sie sich leisten können

und der ihrer würdig ist.

Der Klimaschutz, ja.

Wir haben nur eine Erde und die sollte bewohnbar bleiben.

Möglicherweise ist die Pandemie, die Angst vor Ansteckung Schuld,

dass nicht so viele gekommen sind, wie erhofft.

Die Polizei spricht von 10.000 Demonstranten,

der Veranstalter von 30.000.

Vor der Bundestagswahl

will das Aktionsbündnis die Politik aufrütteln.

Wir zeigen, dass wir unteilbar miteinander verbunden sind,

dass die Zivilgesellschaft ganz klare Forderungen und Visionen hat

für eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen, die hier leben.

Die Gesellschaft der vielen.

Das Corona-Sicherheitskonzept

hat nach Angaben der Polizei gut funktioniert.

Die Gruppen marschierten weit auseinandergezogen, mit Maske.

Nach Afghanistan.

Die Vereinten Nationen warnen:

Wenn nicht mehr Geld fließt, droht dem Land ein humanitäres Desaster.

Eine Geberkonferenz am 13. September in Genf soll nun Abhilfe schaffen.

In Kabul zieht sich die Regierungs- bildung unter den Taliban weiter hin.

Grund sind auch Unruhen im Land.

Jörg Brase berichtet.

“Taliban, ihr verletzt die Rechte der Frauen,“ rufen sie.

Auch heute demonstrierten Frauenorganisationen

in der afghanischen Hauptstadt.

Ich will den Frauen helfen, die bisher nicht wieder zur Arbeit,

nicht zur Schule gehen durften.

Ich will ihre Stimme sein.

Der Protest wurde von Spezialkräften aufgelöst.

Es soll Verletzte gegeben haben.

Auf die Mauern in der Hauptstadt

lassen die neuen Machthaber Parolen schreiben.

“Wir gratulieren euch zu eurer Freiheit, liebe Landsleute“,

lautet einer.

Die Gesichter des alten Regimes werden übermalt.

Die Namen und die Bilder der neuen Regierung aber fehlen noch.

Von der Rückkehr zur Normalität wagt hier noch niemand zu sprechen.

Viele sind verunsichert, weil es keine Arbeit gibt,

und weil immer noch keine Regierung ernannt wurde.

Das stört sehr viele Menschen.

Denn wir wissen nicht,

wie die Zukunft unseres Landes aussehen wird.

Grund für die erneute Verschiebung der Regierungsbildung

sind vermutlich die Kämpfe im Pandschir-Tal.

Dort haben sich verschiedene Oppositionsgruppen

zu einer nationalen Widerstandsfront gegen die Taliban zusammengetan.

Darunter auch der Vizepräsident

der von den Taliban vertriebenen Zentralregierung.

Wir werden unser Land verteidigen.

Der Widerstand geht weiter.

Wir haben viele Taliban getötet.

Sie töteten viele unserer Soldaten.

Wir haben sie gestern begraben.

Auch heute werden wir wieder von zwei, drei Seiten angegriffen.

Aber wir haben die Situation unter Kontrolle.

Während nicht weit von der Hauptstadt weiter gekämpft wird,

wurde der zivile Flugverkehr auf dem Flughafen wieder aufgenommen.

Mit Hilfe aus dem Nachbarland Pakistan

wurde das Rollfeld repariert.

Am Samstag starteten die ersten Inlandsflüge.

Nach der Machtübernahme der Taliban

sind auch mindestens fünf hochrangige Politiker

aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet.

Das meldet der "Spiegel".

Unter den mehr als 4.500 Ausgeflogenen sind nach Angaben

von Bundesinnenminister Horst Seehofer 20 Flüchtlinge,

die den Sicherheitsbehörden bekannt sind.

Unter ihnen sind auch verurteilte Straftäter und Terrorverdächtige.

Jetzt zu Corona:

Und da steigen auch heute die Zahlen der Neuinfektionen weiter an.

Das Robert Koch-Institut meldet 10.835 neue Corona-Fälle

innerhalb von 24 Stunden.

Das sind 532 mehr als am vergangenen Samstag.

24 Todesfälle kamen binnen eines Tages hinzu.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 80,7.

Scharfe Kritik am Bahnstreik von ungewohnter Seite:

Der Deutsche Gewerkschaftsbund bemängelt,

dass die Gewerkschaft Deutscher Lokführer

Einzelinteressen über das Gesamtinteresse

aller anderen Bahnbeschäftigten stelle, so DGB-Chef Hoffmann

in der "Rheinischen Post".

Man dürfe die Beschäftigtengruppen eines Unternehmens

nicht gegeneinander ausspielen.

Am Wochenende will die Bahn 30 % der Züge im Fernverkehr anbieten,

zuletzt waren es 25 %.

Im Nahverkehr sind rund 40 % der Züge unterwegs.

Die Lokführergewerkschaft will noch bis Dienstag streiken.

In drei Wochen wird nicht nur ein neuer Bundestag gewählt,

sondern in Mecklenburg-Vorpommern auch ein neuer Landtag.

Im Moment regiert SPD-Minister- präsidentin Schwesig

mit einer großen Koalition.

Eine der wichtigsten Branchen in dem Küstenland ist der Tourismus.

Gebeutelt von Corona und verzweifelt auf der Suche nach Fachkräften.

Bernd Mosebach hat mehr.

Die Hotels auf Usedom sind gut gebucht,

eigentlich könnte jetzt richtig Geld verdient werden im Tourismus.

Doch Hoteliers wie Krister Hennige fehlt Personal, seit Jahren schon,

die Corona-Zwangspause hat die Lage noch einmal verschärft.

Es sind keine Fachkräfte und Arbeitskräfte da,

wir haben Abwanderung von 25 - 30 % innerhalb unserer Branche.

Viele Mitarbeiter sind jetzt zu einem Bewusstsein gekommen,

dass sie gesagt haben:

"Unsere Branche ist nicht mehr krisenfest,

wir müssen uns anders orientieren."

Seine Terrasse kann er wegen Personalmangels

erst am Nachmittag öffnen.

Vor drei Jahren ist er nach Vietnam geflogen,

hat Auszubildende angeworben, Thao Thanh Tran ist eine davon.

Von 20 Ausbildungsplätzen sind 15 besetzt, 12 mit Vietnamesen,

untergebracht in Personalwohnungen.

Hat sich das gelohnt für Sie hierherzukommen?

Ja, das sag ich auch, ich habe auch etwas gelernt

und bin selbständiger.

Bleiben Sie hier?

Das überleg ich noch.

Die erwerbsfähige Bevölkerung schrumpft, besonders im Osten.

Ohne Einwanderung, warnen Experten, drohen schwierige Zeiten,

nicht nur für die Tourismusbranche.

Deutschland ist nicht das attraktivste Land auf der Welt

für internationale Fachkräfte.

Und da müssen wir noch eine Schippe drauflegen

und v.a. eine Willkommenskultur, die im Ausland sichtbar ist,

etablieren, gerade im Osten.

Alle größeren Parteien in Mecklenburg-Vorpommern,

bis auf die AfD,

setzen auf mehr Einwanderung von Fach- und Arbeitskräften.

Auch Jörg Borchardt sucht bisher vergeblich Mitarbeiter.

Da muss man keine große Ausbildung zu haben,

also eigentlich könnte jeder, der keinen Job hat, bei uns arbeiten.

Borchardt muss seinen Laden einen Tag in der Woche schließen.

Und so gibt's mitten in der Hauptsaison

immer dienstags keine Fischbrötchen in Zinnowitz auf Usedom.

Der Deutsche Aktienindex bekommt neue Mitglieder:

Zehn Unternehmen sind aus dem Nebenwerteindex MDax aufgerückt.

Darunter der Flugzeugbauer Airbus, die Porsche Holding

und der Online-Modehändler Zalando.

Ziel der Erweiterung auf jetzt 40 Unternehmen ist,

die deutsche Wirtschaft besser abzubilden.

Wer im DAX bleiben will, muss künftig zudem noch strengere Regeln erfüllen.

In den USA hat Präsident Joe Biden den Leidtragenden des Hurrikans "Ida"

Unterstützung zugesagt.

Bei einem Besuch im Katastrophen- gebiet im Süden des Landes

sagte Biden, bei dem Wiederaufbau dürften politische Motive

keine Rolle spielen.

Im Bundesstaat Louisiana und dem benachbarten Mississippi

waren infolge des Hurrikans mindes- tens 13 Menschen ums Leben gekommen.

Claudia Bates berichtet.

Dieser Baum, längst hatte er gewollt, dass er gefällt wird.

Im Sturm wurde Dennis Duplessis in seinem Auto darunter begraben.

Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich,

wie der Baum auf ihn stürzt.

Es ist einfach schrecklich, der Baum, den er hasste.

Es sind solche Geschichten des Leids, die Joe Biden sich anhört.

Er versucht, Trost zu spenden, versucht, Nähe zu zeigen.

Und sagt umfassende Hilfe zu.

Essen, Wasser, Generatoren und Unterstützung beim Wiederaufbau.

Leute, ich weiß, dass Sie leiden, das weiß ich.

Ich möchte, dass Sie wissen: Wir werden für Sie da sein.

Viele Gegenden sind noch überschwemmt,

Häuser sind komplett zerstört.

Und weiterhin hat fast eine Million Menschen keinen Strom.

Alte Holzmasten, die marode Infrastruktur

müsse besser als vorher aufgebaut werden, meint Biden.

Ansonsten würde sie dem Klimawandel nicht standhalten.

Die Dinge haben sich in Sachen Umwelt so drastisch verändert.

Wir haben bestimmte Schwellen überschritten.

Man kann eine Straße, eine Brücke nicht wieder so aufbauen,

wie sie vorher waren.

Biden nutzte die Gelegenheit, für sein Infrastrukturpaket zu werben,

das fast eine Billion Dollar

für Straßen, Brücken, Stromnetze vorsieht.

Ein Dankeschön noch für die vielen Helfer, nun müssen in Washington

Mehrheiten für die Versprechungen gesichert werden.

Wir schauen nach Südamerika.

Venezuela rutscht immer weiter ins Chaos.

Die Wirtschaft liegt am Boden, das Geld ist praktisch wertlos.

Die Kriminalität ist enorm angestiegen.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass mittlerweile 5,6 Mio. Venezolaner

auf der Flucht sind.

Viele bleiben erst mal im Nachbarland Kolumbien,

das selbst unter Armut und Corona leidet.

Christoph Röckerath berichtet aus der Grenzstadt Cucuta.

Die Verzweiflung ist größer als die Entfernung.

Joana will nach Peru.

3.000 km sind das, erzählt sie uns.

Sie ist schwanger.

Ihr Kind soll an einem besseren Ort auf die Welt kommen.

Für mein Kind ist der Bauch das sicherste Transportmittel.

Joana kommt aus Venezuela.

Sie ist eine von mehr als 2 Mio. Flüchtlingen,

die zurzeit in Kolumbien unterwegs sind.

Viele stranden gleich hier, hinter der Grenze in Cucuta,

so wie Emily und ihre fünf Kinder.

Vor mehr als zwei Jahren sind sie aus ihrer Heimat Heimat geflohen

und doch nie wirklich angekommen in Kolumbien.

Kein Geld, kein Dach, keine Ahnung, wohin.

Die Leute haben zu mir gesagt, ich solle mich prostituieren.

So viele üble Dinge, sogar Drogen zu verkaufen,

haben sie mir vorgeschlagen.

Aber dafür bin ich nicht hergekommen.

Ich bin hergekommen,

um meinen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.

Emily ist studierte Grundschullehrerin, doch das Gehalt

in Venezuela reichte nicht einmal fürs Essen,

und so entschied sie sich zur Flucht.

Es folgten Monate voller Not und Gefahr,

bis das Rote Kreuz sie aufnahm.

Doch auf Dauer hier bleiben können sie nicht.

Wir haben diese Unterkunft erst vor drei Tagen eröffnet

und in diesen drei Tagen

schon 40 Personen aus zehn Familien aufgenommen.

Das zeigt, dass der Bedarf hier sehr groß ist.

Denn noch immer kommen sie zu Tausenden über die Grenze.

Die Krise Venezuelas dauert an, selbst wenn sie

etwas aus dem Blickfeld der Welt geraten zu sein scheint.

Und jetzt die Paralympics, Norbert, wieder mit tollen deutschen Erfolgen.

Beginnen wir mit der Leichtathletik:

Da hat Sprinter Felix Streng über 200 Meter

seine zweite Goldmedaille knapp verpasst.

Dagegen sorgte Lindy Ave für eine faustdicke Überraschung

über 400 Meter: Gold und Weltrekord in exakt einer Minute.

Völlig durchnässt im japanischen Dauerregen

gelingt Lindy Ave ein Goldenes Rennen.

Die durch eine Zerebralparese behinderte Greifswalderin

ist über die 400 m die Schnellste.

Nach Bronze über 100, nun also Gold die 400 m.

Eine sicherlich sonnige Erinnerung an Tokio.

Felix Streng ist nach seinem Sieg über die 100 Meter

nun auch im Finale über 200 m der Favorit.

Nach der Hälfte des Rennens noch gleichauf,

nimmt ihm der Costa Ricaner Sherman Guity Guity

aber bis ins Ziel rund zwei Meter ab.

Der einseitig unterschenkelamputierte Streng

hat in Tokio damit sein zweites Gold verpasst, aber Silber gewonnen.

Und auch im Kanu-Sport gab's zwei Medaillen:

Felicia Laberer holte bei ihrem Paralympics-Debüt Bronze

und Ex-Basketballerin Edina Müller sogar Gold.

Letztendlich haben sich alle Anstrengungen gelohnt.

Neun Jahre nach ihrem Paralympics-Sieg

im Rollstuhl-Basketball gewinnt Edina Müller wieder Gold,

diesmal im Kanu-Sprint der Querschnittgelähmten.

Vergessen die kräftezehrenden Umstände,

die sie als stillende Mutter eines zweijährigen Sohnes gemeistert hat.

Das ist wirklich unbeschreiblich.

Wenn man da wirklich durch ist nach all dem,

all dem Schweiß und Tränen.

Wenn man als Erste durchs Ziel fährt,

das ist wirklich der Wahnsinn.

Auch die 20-jährige Felicia Laberer erfolgreich,

die durch eine Beinmissbildung gehandicapte Debütantin

fährt als Dritte über die Ziellinie und gewinnt Bronze.

Große Enttäuschung dagegen bei den deutschen Rollstuhl-Basketballerinnen

Im Spiel um Bronze verloren sie gegen die USA mit 51:64.

Zu den US Open: Da hat Angelique Kerber das Achtelfinale erreicht.

Deutschlands beste Tennisspielerin setzte sich mit 5:7, 6:2, 6:3

gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephens durch

und zeigte dabei eine überzeugende Leistung.

Kerber trifft nun auf die erst 18 Jahre alte

Kanadierin Leylah Fernandez.

Und das war's vom Sport.

Das Wetter bleibt herrlich spätsommerlich,

wie warm es noch wird, erzählt gleich Özden Terli.

Das "heute journal" um 22.45 Uhr mit Marietta Slomka.

Wir wünschen Ihnen einen unbeschwerten Samstagabend.

Bis morgen, wenn Sie mögen, tschüss.

Das warme Spätsommerwetter setzt sich weiter fort.

Das ist möglich durch dieses hoch bei den britischen Inseln.

Es bringt in den Norden aber durchaus feuchte Luft.

Im Norden dichter bewölkt in der Nacht.

In der Nähe von Gewässern bildet sich auch Nebel.

Morgen nach Nebelauflösung auch im Norden etwas Sonne.

Im Süden scheint oft die Sonne.

Warm geht es weiter.


ZDF heute Sendung vom 04.09.2021 - Demo in Berlin; Regierungsbildung der Taliban verzögert sich

Diese Untertitel sind live produziert.

Die Nachrichten des Tages, heute mit Barbara Hahlweg.

Guten Abend und willkommen zum Nach- richtenüberblick an diesem Samstag.

Die vom Sport hat Norbert Lehmann.

Und das sind einige unserer Themen heute:

"Unteilbar"-Demonstration in Berlin:

Für soziale Gerechtigkeit ziehen Tausende durch die Hauptstadt.

Kämpfe und Proteste in Afghanistan:

Die Taliban verschieben erneut die Regierungsbildung.

Vier Medaillen und ein deutscher Weltrekord in Tokio:

Bei strömendem Regen läuft Lindy Ave über 400 Meter Fabelzeit.

Welches Thema ist sehr wichtig für Ihre Wahlentscheidung?

Das war eine Frage im aktuellen ZDF-Politbarometer.

Die meisten Befragten, 52 %, sagten "Soziale Gerechtigkeit".

Das Thema treibt um:

In der Hauptstadt gingen die Menschen heute dafür auf die Straße,

für gerechte Löhne und wirkliche Teilhabe von allen.

Dazu gleich mehr, zunächst Thomas Gonsior mit einigen Fakten.

Einkommen, Vermögen, Bildung.

Drei Gradmesser dafür, ob es gerecht zugeht in Deutschland.

Die Löhne, die Inflation mitgerechnet, steigen seit 2007,

im Schnitt bei allen Einkommensgruppen.

Allerdings verdienen v.a. Menschen in leitenden Positionen mehr, 40 %.

Weniger profitieren Fachkräfte und Geringqualifizierte.

Während der Pandemie schwächte sich die Ungleichheit bisher etwas ab.

Aber nur, weil Einkommensstärkere

noch größere finanzielle Einbußen hatten als alle anderen.

Sehr klare Unterschiede zeigen sich bei den Vermögen.

In Deutschland besitzt das reichste Zehntel mehr

als 67 % des gesamten Vermögens, also zwei Drittel,

Tendenz: noch steigend.

Immerhin nimmt auch die Chance auf höhere Bildung zu.

Seit 2008 gibt es immer mehr Menschen mit Abitur

und mit Hochschlussabschluss.

Sie haben bessere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt

und wiederum die Chance auf höheres Einkommen und Vermögen.

"Wir wollen eine Umverteilung von oben nach unten."

Diesem Aufruf sind drei Wochen vor der Bundestagswahl in Berlin

trotz Corona Tausende von Menschen gefolgt.

Organisator ist das Bündnis "Unteilbar".

Dazu gehören über 300 Organisationen, u.a. das Deutsche Kinderhilfswerk,

Amnesty International, Pro Asyl, die Tafeln und Fridays for Future.

Nils Schneider berichtet.

Solidarisch miteinander leben, auch auf den anderen achten.

Das Motto klingt sehr schön und sehr allgemein.

Fragt man die Demonstranten konkret, was für sie

eine gerechte Gesellschaft bedeutet, kommt immer wieder das Thema Löhne.

Da ich im Gesundheitswesen arbeite,

muss sich da ganz besonders was ändern.

Denn es kann nicht sein, dass Krankenhäuser

an die freie Wirtschaft angelehnt sind

und wie Wirtschaftsunternehmen arbeiten müssen.

Ich denke aber auch, das ganze Personal in Kitas, Erzieherinnen,

Erzieher sind auch eine ganz wichtige Gruppe,

die einfach mehr Geld für ihre Arbeit kriegen sollten.

Dass krasse Armut bekämpft wird, sowohl hier in Deutschland,

aber auch weltweit.

Dass alle zumindest das Existenzminimum haben.

Aber es gibt noch mehr, was die Menschen bewegt.

Dass alle Menschen Wohnraum haben, den sie sich leisten können

und der ihrer würdig ist.

Der Klimaschutz, ja.

Wir haben nur eine Erde und die sollte bewohnbar bleiben.

Möglicherweise ist die Pandemie, die Angst vor Ansteckung Schuld,

dass nicht so viele gekommen sind, wie erhofft.

Die Polizei spricht von 10.000 Demonstranten,

der Veranstalter von 30.000.

Vor der Bundestagswahl

will das Aktionsbündnis die Politik aufrütteln.

Wir zeigen, dass wir unteilbar miteinander verbunden sind,

dass die Zivilgesellschaft ganz klare Forderungen und Visionen hat

für eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen, die hier leben.

Die Gesellschaft der vielen.

Das Corona-Sicherheitskonzept

hat nach Angaben der Polizei gut funktioniert.

Die Gruppen marschierten weit auseinandergezogen, mit Maske.

Nach Afghanistan.

Die Vereinten Nationen warnen:

Wenn nicht mehr Geld fließt, droht dem Land ein humanitäres Desaster.

Eine Geberkonferenz am 13. September in Genf soll nun Abhilfe schaffen.

In Kabul zieht sich die Regierungs- bildung unter den Taliban weiter hin.

Grund sind auch Unruhen im Land.

Jörg Brase berichtet.

“Taliban, ihr verletzt die Rechte der Frauen,“ rufen sie.

Auch heute demonstrierten Frauenorganisationen

in der afghanischen Hauptstadt.

Ich will den Frauen helfen, die bisher nicht wieder zur Arbeit,

nicht zur Schule gehen durften.

Ich will ihre Stimme sein.

Der Protest wurde von Spezialkräften aufgelöst.

Es soll Verletzte gegeben haben.

Auf die Mauern in der Hauptstadt

lassen die neuen Machthaber Parolen schreiben.

“Wir gratulieren euch zu eurer Freiheit, liebe Landsleute“,

lautet einer.

Die Gesichter des alten Regimes werden übermalt.

Die Namen und die Bilder der neuen Regierung aber fehlen noch.

Von der Rückkehr zur Normalität wagt hier noch niemand zu sprechen.

Viele sind verunsichert, weil es keine Arbeit gibt,

und weil immer noch keine Regierung ernannt wurde.

Das stört sehr viele Menschen.

Denn wir wissen nicht,

wie die Zukunft unseres Landes aussehen wird.

Grund für die erneute Verschiebung der Regierungsbildung

sind vermutlich die Kämpfe im Pandschir-Tal.

Dort haben sich verschiedene Oppositionsgruppen

zu einer nationalen Widerstandsfront gegen die Taliban zusammengetan.

Darunter auch der Vizepräsident

der von den Taliban vertriebenen Zentralregierung.

Wir werden unser Land verteidigen.

Der Widerstand geht weiter.

Wir haben viele Taliban getötet.

Sie töteten viele unserer Soldaten.

Wir haben sie gestern begraben.

Auch heute werden wir wieder von zwei, drei Seiten angegriffen.

Aber wir haben die Situation unter Kontrolle.

Während nicht weit von der Hauptstadt weiter gekämpft wird,

wurde der zivile Flugverkehr auf dem Flughafen wieder aufgenommen.

Mit Hilfe aus dem Nachbarland Pakistan

wurde das Rollfeld repariert.

Am Samstag starteten die ersten Inlandsflüge.

Nach der Machtübernahme der Taliban

sind auch mindestens fünf hochrangige Politiker

aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet.

Das meldet der "Spiegel".

Unter den mehr als 4.500 Ausgeflogenen sind nach Angaben

von Bundesinnenminister Horst Seehofer 20 Flüchtlinge,

die den Sicherheitsbehörden bekannt sind.

Unter ihnen sind auch verurteilte Straftäter und Terrorverdächtige.

Jetzt zu Corona:

Und da steigen auch heute die Zahlen der Neuinfektionen weiter an.

Das Robert Koch-Institut meldet 10.835 neue Corona-Fälle

innerhalb von 24 Stunden.

Das sind 532 mehr als am vergangenen Samstag.

24 Todesfälle kamen binnen eines Tages hinzu.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 80,7.

Scharfe Kritik am Bahnstreik von ungewohnter Seite:

Der Deutsche Gewerkschaftsbund bemängelt,

dass die Gewerkschaft Deutscher Lokführer

Einzelinteressen über das Gesamtinteresse Individual interests over the collective interest

aller anderen Bahnbeschäftigten stelle, so DGB-Chef Hoffmann

in der "Rheinischen Post".

Man dürfe die Beschäftigtengruppen eines Unternehmens

nicht gegeneinander ausspielen.

Am Wochenende will die Bahn 30 % der Züge im Fernverkehr anbieten,

zuletzt waren es 25 %.

Im Nahverkehr sind rund 40 % der Züge unterwegs.

Die Lokführergewerkschaft will noch bis Dienstag streiken.

In drei Wochen wird nicht nur ein neuer Bundestag gewählt,

sondern in Mecklenburg-Vorpommern auch ein neuer Landtag.

Im Moment regiert SPD-Minister- präsidentin Schwesig

mit einer großen Koalition.

Eine der wichtigsten Branchen in dem Küstenland ist der Tourismus.

Gebeutelt von Corona und verzweifelt auf der Suche nach Fachkräften.

Bernd Mosebach hat mehr.

Die Hotels auf Usedom sind gut gebucht,

eigentlich könnte jetzt richtig Geld verdient werden im Tourismus.

Doch Hoteliers wie Krister Hennige fehlt Personal, seit Jahren schon,

die Corona-Zwangspause hat die Lage noch einmal verschärft.

Es sind keine Fachkräfte und Arbeitskräfte da,

wir haben Abwanderung von 25 - 30 % innerhalb unserer Branche.

Viele Mitarbeiter sind jetzt zu einem Bewusstsein gekommen,

dass sie gesagt haben:

"Unsere Branche ist nicht mehr krisenfest,

wir müssen uns anders orientieren."

Seine Terrasse kann er wegen Personalmangels

erst am Nachmittag öffnen.

Vor drei Jahren ist er nach Vietnam geflogen,

hat Auszubildende angeworben, Thao Thanh Tran ist eine davon.

Von 20 Ausbildungsplätzen sind 15 besetzt, 12 mit Vietnamesen,

untergebracht in Personalwohnungen.

Hat sich das gelohnt für Sie hierherzukommen?

Ja, das sag ich auch, ich habe auch etwas gelernt

und bin selbständiger.

Bleiben Sie hier?

Das überleg ich noch.

Die erwerbsfähige Bevölkerung schrumpft, besonders im Osten.

Ohne Einwanderung, warnen Experten, drohen schwierige Zeiten,

nicht nur für die Tourismusbranche.

Deutschland ist nicht das attraktivste Land auf der Welt

für internationale Fachkräfte.

Und da müssen wir noch eine Schippe drauflegen

und v.a. eine Willkommenskultur, die im Ausland sichtbar ist,

etablieren, gerade im Osten.

Alle größeren Parteien in Mecklenburg-Vorpommern,

bis auf die AfD,

setzen auf mehr Einwanderung von Fach- und Arbeitskräften.

Auch Jörg Borchardt sucht bisher vergeblich Mitarbeiter.

Da muss man keine große Ausbildung zu haben,

also eigentlich könnte jeder, der keinen Job hat, bei uns arbeiten.

Borchardt muss seinen Laden einen Tag in der Woche schließen.

Und so gibt's mitten in der Hauptsaison

immer dienstags keine Fischbrötchen in Zinnowitz auf Usedom.

Der Deutsche Aktienindex bekommt neue Mitglieder:

Zehn Unternehmen sind aus dem Nebenwerteindex MDax aufgerückt.

Darunter der Flugzeugbauer Airbus, die Porsche Holding

und der Online-Modehändler Zalando.

Ziel der Erweiterung auf jetzt 40 Unternehmen ist,

die deutsche Wirtschaft besser abzubilden.

Wer im DAX bleiben will, muss künftig zudem noch strengere Regeln erfüllen.

In den USA hat Präsident Joe Biden den Leidtragenden des Hurrikans "Ida"

Unterstützung zugesagt.

Bei einem Besuch im Katastrophen- gebiet im Süden des Landes

sagte Biden, bei dem Wiederaufbau dürften politische Motive

keine Rolle spielen.

Im Bundesstaat Louisiana und dem benachbarten Mississippi

waren infolge des Hurrikans mindes- tens 13 Menschen ums Leben gekommen.

Claudia Bates berichtet.

Dieser Baum, längst hatte er gewollt, dass er gefällt wird.

Im Sturm wurde Dennis Duplessis in seinem Auto darunter begraben.

Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich,

wie der Baum auf ihn stürzt.

Es ist einfach schrecklich, der Baum, den er hasste.

Es sind solche Geschichten des Leids, die Joe Biden sich anhört.

Er versucht, Trost zu spenden, versucht, Nähe zu zeigen.

Und sagt umfassende Hilfe zu.

Essen, Wasser, Generatoren und Unterstützung beim Wiederaufbau.

Leute, ich weiß, dass Sie leiden, das weiß ich.

Ich möchte, dass Sie wissen: Wir werden für Sie da sein.

Viele Gegenden sind noch überschwemmt,

Häuser sind komplett zerstört.

Und weiterhin hat fast eine Million Menschen keinen Strom.

Alte Holzmasten, die marode Infrastruktur

müsse besser als vorher aufgebaut werden, meint Biden.

Ansonsten würde sie dem Klimawandel nicht standhalten.

Die Dinge haben sich in Sachen Umwelt so drastisch verändert.

Wir haben bestimmte Schwellen überschritten.

Man kann eine Straße, eine Brücke nicht wieder so aufbauen,

wie sie vorher waren.

Biden nutzte die Gelegenheit, für sein Infrastrukturpaket zu werben,

das fast eine Billion Dollar

für Straßen, Brücken, Stromnetze vorsieht.

Ein Dankeschön noch für die vielen Helfer, nun müssen in Washington

Mehrheiten für die Versprechungen gesichert werden.

Wir schauen nach Südamerika.

Venezuela rutscht immer weiter ins Chaos.

Die Wirtschaft liegt am Boden, das Geld ist praktisch wertlos.

Die Kriminalität ist enorm angestiegen.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass mittlerweile 5,6 Mio. Venezolaner

auf der Flucht sind.

Viele bleiben erst mal im Nachbarland Kolumbien,

das selbst unter Armut und Corona leidet.

Christoph Röckerath berichtet aus der Grenzstadt Cucuta.

Die Verzweiflung ist größer als die Entfernung.

Joana will nach Peru.

3.000 km sind das, erzählt sie uns.

Sie ist schwanger.

Ihr Kind soll an einem besseren Ort auf die Welt kommen.

Für mein Kind ist der Bauch das sicherste Transportmittel.

Joana kommt aus Venezuela.

Sie ist eine von mehr als 2 Mio. Flüchtlingen,

die zurzeit in Kolumbien unterwegs sind.

Viele stranden gleich hier, hinter der Grenze in Cucuta,

so wie Emily und ihre fünf Kinder.

Vor mehr als zwei Jahren sind sie aus ihrer Heimat Heimat geflohen

und doch nie wirklich angekommen in Kolumbien.

Kein Geld, kein Dach, keine Ahnung, wohin.

Die Leute haben zu mir gesagt, ich solle mich prostituieren.

So viele üble Dinge, sogar Drogen zu verkaufen,

haben sie mir vorgeschlagen.

Aber dafür bin ich nicht hergekommen.

Ich bin hergekommen,

um meinen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.

Emily ist studierte Grundschullehrerin, doch das Gehalt

in Venezuela reichte nicht einmal fürs Essen,

und so entschied sie sich zur Flucht.

Es folgten Monate voller Not und Gefahr,

bis das Rote Kreuz sie aufnahm.

Doch auf Dauer hier bleiben können sie nicht.

Wir haben diese Unterkunft erst vor drei Tagen eröffnet

und in diesen drei Tagen

schon 40 Personen aus zehn Familien aufgenommen.

Das zeigt, dass der Bedarf hier sehr groß ist.

Denn noch immer kommen sie zu Tausenden über die Grenze.

Die Krise Venezuelas dauert an, selbst wenn sie

etwas aus dem Blickfeld der Welt geraten zu sein scheint.

Und jetzt die Paralympics, Norbert, wieder mit tollen deutschen Erfolgen.

Beginnen wir mit der Leichtathletik:

Da hat Sprinter Felix Streng über 200 Meter

seine zweite Goldmedaille knapp verpasst.

Dagegen sorgte Lindy Ave für eine faustdicke Überraschung On the other hand, Lindy Ave caused a big surprise

über 400 Meter: Gold und Weltrekord in exakt einer Minute.

Völlig durchnässt im japanischen Dauerregen

gelingt Lindy Ave ein Goldenes Rennen.

Die durch eine Zerebralparese behinderte Greifswalderin

ist über die 400 m die Schnellste.

Nach Bronze über 100, nun also Gold die 400 m.

Eine sicherlich sonnige Erinnerung an Tokio.

Felix Streng ist nach seinem Sieg über die 100 Meter

nun auch im Finale über 200 m der Favorit.

Nach der Hälfte des Rennens noch gleichauf,

nimmt ihm der Costa Ricaner Sherman Guity Guity

aber bis ins Ziel rund zwei Meter ab.

Der einseitig unterschenkelamputierte Streng

hat in Tokio damit sein zweites Gold verpasst, aber Silber gewonnen.

Und auch im Kanu-Sport gab's zwei Medaillen:

Felicia Laberer holte bei ihrem Paralympics-Debüt Bronze

und Ex-Basketballerin Edina Müller sogar Gold.

Letztendlich haben sich alle Anstrengungen gelohnt.

Neun Jahre nach ihrem Paralympics-Sieg

im Rollstuhl-Basketball gewinnt Edina Müller wieder Gold,

diesmal im Kanu-Sprint der Querschnittgelähmten.

Vergessen die kräftezehrenden Umstände,

die sie als stillende Mutter eines zweijährigen Sohnes gemeistert hat.

Das ist wirklich unbeschreiblich.

Wenn man da wirklich durch ist nach all dem,

all dem Schweiß und Tränen.

Wenn man als Erste durchs Ziel fährt,

das ist wirklich der Wahnsinn.

Auch die 20-jährige Felicia Laberer erfolgreich,

die durch eine Beinmissbildung gehandicapte Debütantin

fährt als Dritte über die Ziellinie und gewinnt Bronze.

Große Enttäuschung dagegen bei den deutschen Rollstuhl-Basketballerinnen

Im Spiel um Bronze verloren sie gegen die USA mit 51:64.

Zu den US Open: Da hat Angelique Kerber das Achtelfinale erreicht.

Deutschlands beste Tennisspielerin setzte sich mit 5:7, 6:2, 6:3

gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephens durch

und zeigte dabei eine überzeugende Leistung.

Kerber trifft nun auf die erst 18 Jahre alte

Kanadierin Leylah Fernandez.

Und das war's vom Sport.

Das Wetter bleibt herrlich spätsommerlich,

wie warm es noch wird, erzählt gleich Özden Terli.

Das "heute journal" um 22.45 Uhr mit Marietta Slomka.

Wir wünschen Ihnen einen unbeschwerten Samstagabend.

Bis morgen, wenn Sie mögen, tschüss.

Das warme Spätsommerwetter setzt sich weiter fort.

Das ist möglich durch dieses hoch bei den britischen Inseln.

Es bringt in den Norden aber durchaus feuchte Luft.

Im Norden dichter bewölkt in der Nacht.

In der Nähe von Gewässern bildet sich auch Nebel.

Morgen nach Nebelauflösung auch im Norden etwas Sonne.

Im Süden scheint oft die Sonne.

Warm geht es weiter.