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2021 ZDF Sendung, ZDF heute Sendung vom 04.03.2021 - Gemischte Stimmung nach Corona-Gipfel

ZDF heute Sendung vom 04.03.2021 - Gemischte Stimmung nach Corona-Gipfel

Diese Untertitel sind live produziert.

Der Frühling 2021 wird anders sein als der Frühling vor einem Jahr.

Ein Fünf-Stufen-Plan gegen Corona:

Die Lockerungen kommen schrittweise, mit eingebauter Notbremse.

Mehr Sicherheit durch Selbsttests:

Ab Samstag soll es erste Sets im Supermarkt zu kaufen geben.

Gleiches Geld für gleiche Arbeit:

Die EU will, dass Frauen genauso viel verdienen wie ihre Kollegen.

Guten Abend, willkommen bei heute, 19 Uhr,

wie immer mit Nachrichten vom Sport von und mit Rudi Cerne.

Nach vielen Wochen der Einschränkungen

wird wieder gelockert, stufenweise.

Das haben Kanzlerin und Minister- präsidentenrunde beschlossen.

Doch sowie die Infektionszahlen wieder stärker ansteigen,

greift eine Notbremse.

Auch sonst bestimmt die Corona-Situation

wann überhaupt was gilt

bei vielen der präsentierten Beschlüsse.

Das passe auf ein Blatt Papier, sagen die Gipfelteilnehmer.

Trotzdem ist es kompliziert.

Die wichtigsten Regeln fasst Christoph Destairel zusammen.

Ein bisschen mehr Freunde und Bekannte sehen -

das wird ab Montag gehen: maximal zu fünft, plus Kinder,

wenn alle aus zwei Haushalten stammen.

Auch in die Städte kommt wieder etwas mehr Leben:

Buchhandlungen, Blumenläden und Gartenmärkte dürfen öffnen,

außerdem Kosmetikstudios und Fahrschulen.

Alle weiteren Lockerungen hängen von der Infektionslage

in Ihrer Region ab.

Theoretisch dürfen ab Montag auch schon die Einzelhändler aufmachen.

Genau wie Museen, Galerien und Zoos.

Aber nur da, wo die Inzidenz unter 100 liegt.

Zwischen 50 und 100

muss man für Einkauf oder Kultur einen Termin buchen.

Erst unter 50 wird es leicht - da gilt:

Maske auf und nicht zu viele Menschen auf einmal.

Zwei Wochen muss die Inzidenz regional dann stabil bleiben

für den nächsten Schritt:

die Öffnung der Restaurants im Außenbereich,

der Theater und Kinos.

Alles wieder relativ unkompliziert bei einer Inzidenz unter 50.

Darüber geht nichts ohne Terminbuchung oder Corona-Test.

Wenn's gut läuft, folgen weitere Lockerungen im Zwei-Wochen-Rhythmus,

auch im Freizeitsport:

von außen kontaktfrei bis schließlich innen mit Kontakt.

Wenn's schlecht läuft, greift für all diese Regeln eine Notbremse.

Steigt irgendwo die Inzidenz nachhaltig über 100,

geht es zurück auf Anfang, auf die Wintereinschränkungen.

Wichtig: Damit alle möglichst früh wissen,

ob sie selbst ansteckend sind, wird es für die meisten von uns

mindestens einen kostenlosen Schnelltest geben - pro Woche.

Ein Plan, der auf eine Din-A4-Seite passen soll, klingt einfach und klar.

Trifft das denn tatsächlich zu, Shakuntala Banerjee?

Das trifft zum Teil zu.

Man kann ganz gut verstehen, was auf dieser einen Seite steht.

Aber in der Realität sieht es anders aus.

Die Werte sind ja regional unterschiedlich.

Wir werden bald in eine Situation kommen,

wo alle Regionen in unterschiedlichen Phasen sind.

Das wird für Verwirrung sorgen.

Fairerweise muss man dazu sagen,

dieser Plan soll alle zufrieden stellen und lange halten.

Da waren die Erwartungen ja hoch gesteckt.

Entsprechend stark der Druck auf die Bund- und Länderrunde.

Und so hat es wieder ziemlich lang gedauert,

bis man sich einig wurde und Kanzlerin Merkel

kurz vor Mitternacht vor die Presse treten konnte.

Dennoch sind heute bei weitem nicht alle zufrieden,

wie Thomas Reichart zeigt.

Kurz vor Mitternacht, nach über neun Stunden Verhandlungen,

verkündet Angela Merkel gestern Abend ein Wagnis:

Lockerungen - trotz wieder steigender Infektionszahlen.

Es sollen Schritte der Öffnung sein und gleichzeitig Schritte,

die uns in der Pandemie nicht zurückwerfen dürfen.

Es war ein hartes, langes Ringen.

Am Ende beugt sich Merkel dem Druck vieler Länder auf Öffnungen

unter der Bedingung, dass es die Notbremse gibt:

die Rückkehr zum Shutdown bei Inzidenzen über 100.

Die Entscheidung zur Öffnung baut ganz darauf,

dass Tests und Impfungen nun schneller vorankommen als das Virus.

Impfen und testen unterstützt uns

und sind eine wahnsinnige Hilfe in der Situation, in der wir sind.

Aber wir werden auch mit den jetzt schon bekannten Regeln leben müssen.

Eine Taskforce zur Teststrategie soll es nun geben,

angeführt von Gesundheits- und Verkehrsministerium.

Aber gibt es überhaupt genug Tests?

Viele Länder haben Zweifel – ebenso die Opposition.

Jetzt soll eine Taskforce gebildet werden

für die Logistik der Testungen, angeführt von Jens Spahn

und Andreas Scheuer.

Also, da hat man fast den Eindruck, das ist Realsatire.

Hier werden offensichtlich die Böcke zu Gärtnern gemacht.

Auch bei den Impfungen geht es nur langsam voran.

Frühestens Ende März sollen Hausärzte impfen können.

Es bleibt ein echter Kardinalfehler und eine schwere Hypothek

in der gesamten Corona-Pandemie, dass dieses Versäumnis besteht,

das nur langsam wieder aufzuholen ist.

Der gebeutelte Einzelhandel kann zu- mindest auf kleine Öffnungen hoffen.

Für die FDP sind die Schritte dennoch zu klein und zu zaghaft.

Schon heute wäre es möglich, mit Masken und den Hygienekonzepten

z.B. im Handel und in Teilen der Gastronomie

verantwortungsvoll zu öffnen.

So viel wollten sie gestern nun doch nicht wagen

und haben es vertagt auf die nächste Konferenz in knapp drei Wochen.

So weit die Stimmen aus der Politik.

Und wie reagiert die Wirtschaft?

Was sagen Gastwirte und Einzelhändler zu den Beschlüssen aus der Nacht?

Wir haben uns umgehört.

Das ist nicht die große Erleichterung,

das ist die Tür ein Spalt auf, mit einem ständigen Fragezeichen.

Was passiert denn nun, wenn es hochgeht?

Und mit der ständigen Hoffnung, geht sie mal unter 50.

Das ist schon sehr nervenaufreibend.

Wir sind absolut frustriert und empört darüber,

dass unsere Branche überhaupt nicht richtig zur Kenntnis genommen wird.

Die Gastronomie ist nicht mehr flexibel.

Das ist jetzt auch klargeworden über die letzten Monate.

Fast ein Jahr jetzt.

Wir können auch nicht mehr flexibel sein, weil wir nicht das Geld haben.

Rechnen tut sich jedes Stück, das ich verkaufe.

Ich bin froh,

wenn ich meinen Kund*innen damit eine Freude machen kann.

Und die Ware abverkaufen kann.

Gemischtes Echo.

Noch mal zu Shakuntala nach Berlin,

wie schätzen Sie das Ergebnis aus Berlin ein?

Kommt die Regierung damit raus aus der Defensive?

Dafür wird es nicht reichen.

Ich denke, eher im Gegenteil.

Mit diesem Plan steht fest, wie viel Freiheit man gewinnen könnte,

wenn man viel testen und impfen könnte.

Da sieht man dann auch die Versäumnisse.

Die Fragen werden lauter, warum hat man sich nicht eher darum gekümmert?

Warum wurden so viele Fehler bei der Beschaffung von Tests gemacht?

Warum gab es noch nicht früher eine Teststrategie?

Da bald sich eine Menge Unmut.

Diese Stimmen werden von Tag zu Tag lauter.

Und dann schauen wir an dieser Stelle auf die Zahlen der Viruskrise:

Das Robert Koch-Institut

meldet 11.912 neue Infektionen in 24 Stunden.

43 mehr als am vergangenen Donnerstag.

359 weitere Todesfälle gab es in Verbindung mit Covid 19.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bundesweit bei 64,7.

Mehr Tempo beim Impfen und ganz viel testen:

Das sind die Grundlagen für die geplanten Lockerungen.

Für den AstraZeneca-Impfstoff gibt es jetzt auch in Deutschland

grünes Licht für Menschen, die älter als 65 sind.

Und an den Impfungen

sollen sich spätestens ab April auch die Hausärzte beteiligen.

Kostenlose Schnelltests für alle seien ausreichend vorhanden,

versichert das Gesundheitsministerium.

Und Selbsttests für zu Hause

sollen schon in den nächsten Tagen zu kaufen sein.

Dominik Müller-Russell.

Es ist deutlich angenehmer als bislang.

Beim Selbsttest genügt ein Abstrich aus dem vorderen Nasenbereich,

dann den Abstrich in das Röhrchen

mit der Testflüssigkeit.

Nach einer Minute

ein paar dieser Tropfen auf den Teststreifen -

das Ergebnis lässt sich nach einer Viertelstunde ablesen.

Die Sicherheiten schwanken zwischen 96 % und 99 %,

je nach Hersteller der zugelassenen Präparate.

Man geht davon aus,

dass man zwischen drei und fünf Stunden sichergehen kann,

dass die Viruslast entweder gar nicht da ist oder so gering ist,

dass ich keinen anstecken könnte.

Ein Zeitfenster also, um Verwandte oder Freunde zu treffen.

Zeigt der Selbsttest dagegen Corona an,

muss das schnellsten professionell überprüft werden.

Wenn ich ein positives Ergebnis bei dem Selbsttest habe,

muss ich unbedingt noch einen Sicherungstest, einen PCR machen.

Bis dahin sollte ich mich in Quarantäne begeben.

Ab Samstag sollen die Selbsttests bei Aldi verfügbar sein,

für 25 Euro pro Fünfer-Packung, also 5 Euro pro Test.

Ab Mitte nächster Woche wollen weitere Discounter,

Supermärkte und Drogerien Selbst- tests anbieten, auch Apotheken.

Dort könnte ein Test das Doppelte kosten.

Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, befürchten nun Sozialverbände.

Die Menschen, die einen dickeren Geldbeutel haben,

können sich Tests kaufen und können mit dem negativen Testergebnis

was Positives machen, an der Gesellschaft teilhaben.

Die, die sich das nicht leisten können,

müssen weiterhin zuhause bleiben.

Mehr Sicherheit, die kostet.

Das Gesundheitsministerium prüft derzeit,

ob es die Selbsttests bezuschusst.

So viel zum Thema Corona.

Auch die Runde bei Maybrit Illner diskutiert gleich

nach dem heute journal um 22.15 Uhr die Corona-Beschlüsse.

Wenn Sie die noch einmal in Ruhe nachlesen wollen:

In unserer ZDFheute-App finden Sie einen Überblick

über die geplanten Öffnungsschritte und weitere Maßnahmen.

Frieden in Afghanistan - das war das Ziel eines Abkommens

zwischen den USA und den radikal-islamischen Taliban.

Ein Ziel, das immer weiter in die Ferne rückt.

Die neue US-Regierung

will den eingeleiteten Truppenabzug nun prüfen.

Deutschland wird seinen Einsatz wohl um zehn Monate verlängern.

Heute hat der Bundestag beraten.

Seit 20 Jahren sind NATO-Truppen vor Ort,

doch die Lage ist schlecht.

Taliban-Kämpfer kontrollieren weite Teile des Landes.

Immer wieder gibt es neuen Terror und neue Opfer.

Katrin Eigendorf berichtet.

Es vergeht kein Tag ohne Gewalt.

Seitdem die USA begonnen haben, ihre Truppen abzuziehen,

werden v.a. Frauen immer öfter zur Zielscheibe: Richterinnen,

Politikerinnen und jetzt wieder drei afghanische Journalistinnen,

die Dschalalabad auf offener Straße erschossen wurden.

Zarifa Ghafari ist nur noch mit bewaffnetem Begleitschutz unterwegs.

Ihr Auto wurde aus dem Hinterhalt beschossen,

sie hat nur knapp überlebt.

Als Bürgermeisterin der Provinzmetropole Maidan Shahr

ist sie ein Ziel für Anschläge, jede Fahrt ein Risiko.

Die 29-Jährige will sich nicht einschüchtern lassen.

Doch sie fürchtet um die Zukunft.

Dass die USA vor einem Jahr ein Friedensabkommen mit den Taliban

geschlossen haben, sieht sie kritisch.

Die Gewalt habe enorm zugenommen, v.a. gezielte Tötungen.

Ich bin selbst eines der Opfer.

Mein Vater wurde wegen dieser enormen Zunahme von Gewalt getötet.

Noch sind 10.000 ausländische Soldat*innen im Land.

Seit 2015 v.a. als militärische Berater.

Deutschland stellt mit 1.100 Soldat*innen

das zweitgrößte Kontingent.

Deutschland hat 20 Jahre hier verbracht.

Ihre Soldaten sind hier getötet worden,

es wurde viel Geld investiert.

All das darf nicht umsonst gewesen sein.

Es steht viel auf dem Spiel, besonders für die Frauen.

Dass die internationalen Truppen ihren Abzug stoppen,

darauf setzt jetzt die Regierung in Kabul alle Hoffnungen.

Das Oberlandesgericht Koblenz hat eine IS-Rückkehrerin

wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation

zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Die Frau aus Rheinland-Pfalz hatte sich in Syrien dem IS angeschlossen

und war von 2014 bis 2019 Mitglied der Terrormiliz.

Laut Urteil muss die 30-Jährige die Strafe nicht im Gefängnis verbüßen,

da sie "die Phase der religiösen Radikalisierung

endgültig hinter sich gelassen" habe.

Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

Die Vereinten Nationen haben das gewaltsame Vorgehen der Militärjunta

gegen Demonstranten scharf verurteilt.

Die "brutale Unterdrückung" der Bevölkerung müsse beendet werden.

Trotz der Eskalation protestierten in einigen Städten

wieder Menschen gegen die Militärregierung.

Hunderte begleiteten die Beerdigung eines erschossenen Demonstranten.

Beim bisher blutigsten Protesttag gestern

hatten Sicherheitskräfte mindestens 38 Menschen erschossen.

Mit Flugreisen Geld verdienen – in der Pandemie mehr als schwierig.

Und so meldet die Lufthansa heute

den höchsten Verlust der Firmengeschichte.

2020 hat die größte Deutsche Airline 6,7 Mrd. Euro Minus gemacht.

31.000 Jobs wurden bereits abgebaut, viele Flugzeuge stillgelegt.

Die Lufthansa war im vergangenen Jahr

mit insgesamt 9 Mrd. Euro Staatshilfen

vor der Pleite gerettet worden.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit -

davon ist nicht nur Deutschland noch weit entfernt.

Im Schnitt verdienen Frauen rund 19 % weniger als Männer.

In sechs Tagen, am 10. März, ist der "Equal Pay Day".

Das heißt, bis dahin arbeiten Frauen sozusagen umsonst

im Vergleich zu dem, was Männer im Jahr verdienen.

Brüssel will dagegen jetzt vorgehen, auch mit mehr Transparenz.

Anne Gellinek berichtet.

Frauen spüren die Krise als erste: zerrissen zwischen Homeoffice

und Kinderbetreuung, ihre Jobs in Service, Restaurants und Handel

sind besonders gefährdet.

Und immer noch werden sie schlechter bezahlt.

Die Lohnlücke in der Europäischen Union

verringert sich nur im Schneckentempo

und liegt im EU-Durchschnitt bei 14,1 %.

Heißt: Männer im gleichen Job verdienen 14 % mehr.

Nur drei Länder, Luxemburg, Rumänien und Italien, schaffen es,

die Lücke auf unter 5 % zu verkleinern,

Schlusslichter mit über 20 % Lohnunterschied sind Estland

und Österreich, Deutschland nicht viel besser bei 19,2 %.

Gründe gibt es viele, Frauen unterbrechen ihre Karrieren öfter

als Männer, weil sie Kinder bekommen.

Und sie werden bei der Bezahlung diskriminiert.

Die Abwesenheit von Transparenz bei den Gehältern macht es schwer,

Lohnunterschiede zu erkennen, zuzugeben und das Problem zu lösen.

Deshalb schlägt die Kommission vor,

dass Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern einmal im Jahr

die Gehälter von Männern und Frauen im Internet veröffentlichen müssen.

Bei einer Lücke von mehr als 5 %

sollen Firmen und Arbeitnehmer Wege suchen, das zu verändern.

Frauen sollen die Möglichkeit haben, Schadensersatz zu fordern.

Wenn Mitgliedsstaaten und Europaparlament zustimmen,

würden dadurch die bereits geltenden Gesetze in Deutschland verschärft.

Damit Frauen zukünftig bei den Gehältern

nicht mehr hinter den Männern zurückbleiben.

Rückschritt und Fortschritt können dicht beieinander liegen:

Der amerikanische Raumfahrtkonzern SpaceX arbeitet daran,

dass Raketen wieder landen können.

Bei zwei vorangegangenen Versuchen waren sie dabei explodiert.

Diesmal glückte es erstmals, zumindest zunächst.

Der unbemannte Prototyp kehrte nach dem Start in Texas

wieder in den Stand zurück.

Acht Minuten später dann doch die Explosion.

Für Firmengründer Elon Musk dennoch ein Erfolg.

Der 19-jährige Österreicher, Johannes Lamparter, ist überraschend

Weltmeister in der Nordischen Kombination geworden.

Als bester Deutscher erreichte Rekordweltmeister Eric Frenzel

bei der Heim-WM in Oberstdorf Rang 4.

Erstmals seit 1999 stand im Wettkampf von der Großschanze

kein Deutscher auf dem Podium.

Hochfliegende Goldträume enden unsanft und abrupt.

Schon nach dem Springen

sind alle deutschen Medaillenhoffnungen verflogen.

Vorgeführt vor allem von Johannes Lamparter aus Österreich,

der erst nach 138 m landet.

Wir haben leider kleine Fehler eingebaut.

Und das ist heute sehr bestraft worden.

Lamparter gelingt ein ungefährdeter

und zugleich überraschender WM-Sieg -

vor dem Norweger Riiber und Watabe aus Japan.

Den Deutschen bleibt nach toller Laufleistung

nur das Duell um Platz 4, den Frenzel vor Rießle holt.

Sieger des Tages aber ein junger Österreicher.

Auch die deutschen Skilangläuferinnen

haben im WM-Staffelrennen von Oberstdorf

die Medaillen knapp verpasst.

Beim souveränen Sieg der Norwegerinnen

kam das DSV-Quartett auf der 4-x-5-km-Strecke aber immerhin

auf einen respektablen fünften Platz.

Der letzte Wechsel der Staffel – die Deutschen noch auf Rang drei,

die Hoffnung auf eine Medaille war da.

Doch das kleine Wunder in Bronze

blieb der Staffel über die 4-x-5-km verwehrt.

Schlussläuferin Victoria Carl konnte der starken Konkurrenz

wenig entgegensetzen.

Beim Sieg der Norwegerinnen,

um die jetzt 13-fache Weltmeisterin Therese Johaug,

landete das deutsche Quartett Gimmler, Hennig, Fink und Carl

aber auf einem starken fünften Platz.

Silber gewinnt die russische Mannschaft, Finnland Bronze.

Im DFB-Pokal-Viertelfinale unterstrich Leipzig gestern

gegen Wolfsburg seine derzeit glänzende Verfassung.

Allerdings profitierte RB auch von diesem Fehlschuss

des Wolfsburger Torjägers Weghorst bei einem Strafstoß.

In der zweiten Hälfte gelang den nun druckvolleren Leipzigern

durch Poulsen der Führungstreffer.

Den 2:0-Endstand für Nagelsmanns Team

erzielte dann der südkoreanische Joker Wang.

Zum Ende der Woche wird es kälter in Deutschland.

Auch Schneeflocken rieseln vom Himmel.

Wo genau, erklärt gleich Katja Horneffer.

So viel von uns.

Im heute journal mit Claus Kleber

ein Kommentar zu den Corona-Beschlüssen

von Chefredakteur Peter Frey.

Schön, dass Sie dabei waren.

Ich hoffe, wir sehen uns morgen wieder, bis dahin.

Während der Saharastaub uns heute ostwärts verließ,

kam ein kleines Tief heran, das brachte in kurzer Zeit

20 bis 30 cm Regen pro qm -

im nördlichen Nordrhein-Westfalen und in Nordhessen.

Die Regenschauer ziehen in der Nacht weiter nach Süden.

Oberhalb von 400 m wird in den Mittelgebirgen aus dem Regen Schnee.

Machen Sie sich dort auf Straßenglätte gefasst.

Im Südwesten bleibt es beim Regen.

Es wird morgen ein sehr sonniger März-Tag in Norddeutschland,

bei nördlichem Wind.

Im Erzgebirge, im Oberpfälzer Wald und im Bayrischen Wald

kann es morgen Vormittag schneien.

Südlich der Donau bleibt es grau,

dort geht der Regen teilweise in Schnee über.

Es können fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee fallen,

v.a. in den östlichen Mittelgebirgen und am Alpenrand.

In der Nacht auf Samstag schneit es noch, dann wird es häufig freundlich.

Erst ab Sonntag drohen dichtere Wolken aus Norddeutschland.


ZDF heute Sendung vom 04.03.2021 - Gemischte Stimmung nach Corona-Gipfel ZDF heute Sendung vom 04.03.2021 - Mixed mood after Corona summit Программа ZDF heute от 04.03.2021 - Смешанные настроения после саммита в Короне Програма ZDF heute від 04.03.2021 - Змішані настрої після саміту в Короні

Diese Untertitel sind live produziert.

Der Frühling 2021 wird anders sein als der Frühling vor einem Jahr.

Ein Fünf-Stufen-Plan gegen Corona:

Die Lockerungen kommen schrittweise, mit eingebauter Notbremse.

Mehr Sicherheit durch Selbsttests:

Ab Samstag soll es erste Sets im Supermarkt zu kaufen geben.

Gleiches Geld für gleiche Arbeit:

Die EU will, dass Frauen genauso viel verdienen wie ihre Kollegen.

Guten Abend, willkommen bei heute, 19 Uhr,

wie immer mit Nachrichten vom Sport von und mit Rudi Cerne.

Nach vielen Wochen der Einschränkungen

wird wieder gelockert, stufenweise.

Das haben Kanzlerin und Minister- präsidentenrunde beschlossen.

Doch sowie die Infektionszahlen wieder stärker ansteigen,

greift eine Notbremse.

Auch sonst bestimmt die Corona-Situation

wann überhaupt was gilt

bei vielen der präsentierten Beschlüsse.

Das passe auf ein Blatt Papier, sagen die Gipfelteilnehmer.

Trotzdem ist es kompliziert.

Die wichtigsten Regeln fasst Christoph Destairel zusammen.

Ein bisschen mehr Freunde und Bekannte sehen -

das wird ab Montag gehen: maximal zu fünft, plus Kinder,

wenn alle aus zwei Haushalten stammen.

Auch in die Städte kommt wieder etwas mehr Leben:

Buchhandlungen, Blumenläden und Gartenmärkte dürfen öffnen,

außerdem Kosmetikstudios und Fahrschulen.

Alle weiteren Lockerungen hängen von der Infektionslage

in Ihrer Region ab.

Theoretisch dürfen ab Montag auch schon die Einzelhändler aufmachen.

Genau wie Museen, Galerien und Zoos.

Aber nur da, wo die Inzidenz unter 100 liegt.

Zwischen 50 und 100

muss man für Einkauf oder Kultur einen Termin buchen.

Erst unter 50 wird es leicht - da gilt:

Maske auf und nicht zu viele Menschen auf einmal.

Zwei Wochen muss die Inzidenz regional dann stabil bleiben

für den nächsten Schritt:

die Öffnung der Restaurants im Außenbereich,

der Theater und Kinos.

Alles wieder relativ unkompliziert bei einer Inzidenz unter 50.

Darüber geht nichts ohne Terminbuchung oder Corona-Test.

Wenn's gut läuft, folgen weitere Lockerungen im Zwei-Wochen-Rhythmus,

auch im Freizeitsport:

von außen kontaktfrei bis schließlich innen mit Kontakt.

Wenn's schlecht läuft, greift für all diese Regeln eine Notbremse.

Steigt irgendwo die Inzidenz nachhaltig über 100,

geht es zurück auf Anfang, auf die Wintereinschränkungen.

Wichtig: Damit alle möglichst früh wissen,

ob sie selbst ansteckend sind, wird es für die meisten von uns

mindestens einen kostenlosen Schnelltest geben - pro Woche.

Ein Plan, der auf eine Din-A4-Seite passen soll, klingt einfach und klar.

Trifft das denn tatsächlich zu, Shakuntala Banerjee?

Das trifft zum Teil zu.

Man kann ganz gut verstehen, was auf dieser einen Seite steht.

Aber in der Realität sieht es anders aus.

Die Werte sind ja regional unterschiedlich.

Wir werden bald in eine Situation kommen,

wo alle Regionen in unterschiedlichen Phasen sind.

Das wird für Verwirrung sorgen.

Fairerweise muss man dazu sagen,

dieser Plan soll alle zufrieden stellen und lange halten.

Da waren die Erwartungen ja hoch gesteckt.

Entsprechend stark der Druck auf die Bund- und Länderrunde.

Und so hat es wieder ziemlich lang gedauert,

bis man sich einig wurde und Kanzlerin Merkel

kurz vor Mitternacht vor die Presse treten konnte.

Dennoch sind heute bei weitem nicht alle zufrieden,

wie Thomas Reichart zeigt.

Kurz vor Mitternacht, nach über neun Stunden Verhandlungen,

verkündet Angela Merkel gestern Abend ein Wagnis:

Lockerungen - trotz wieder steigender Infektionszahlen.

Es sollen Schritte der Öffnung sein und gleichzeitig Schritte,

die uns in der Pandemie nicht zurückwerfen dürfen.

Es war ein hartes, langes Ringen.

Am Ende beugt sich Merkel dem Druck vieler Länder auf Öffnungen

unter der Bedingung, dass es die Notbremse gibt:

die Rückkehr zum Shutdown bei Inzidenzen über 100.

Die Entscheidung zur Öffnung baut ganz darauf,

dass Tests und Impfungen nun schneller vorankommen als das Virus.

Impfen und testen unterstützt uns

und sind eine wahnsinnige Hilfe in der Situation, in der wir sind.

Aber wir werden auch mit den jetzt schon bekannten Regeln leben müssen.

Eine Taskforce zur Teststrategie soll es nun geben,

angeführt von Gesundheits- und Verkehrsministerium.

Aber gibt es überhaupt genug Tests?

Viele Länder haben Zweifel – ebenso die Opposition.

Jetzt soll eine Taskforce gebildet werden

für die Logistik der Testungen, angeführt von Jens Spahn

und Andreas Scheuer.

Also, da hat man fast den Eindruck, das ist Realsatire.

Hier werden offensichtlich die Böcke zu Gärtnern gemacht.

Auch bei den Impfungen geht es nur langsam voran.

Frühestens Ende März sollen Hausärzte impfen können.

Es bleibt ein echter Kardinalfehler und eine schwere Hypothek

in der gesamten Corona-Pandemie, dass dieses Versäumnis besteht,

das nur langsam wieder aufzuholen ist.

Der gebeutelte Einzelhandel kann zu- mindest auf kleine Öffnungen hoffen.

Für die FDP sind die Schritte dennoch zu klein und zu zaghaft.

Schon heute wäre es möglich, mit Masken und den Hygienekonzepten

z.B. im Handel und in Teilen der Gastronomie

verantwortungsvoll zu öffnen.

So viel wollten sie gestern nun doch nicht wagen

und haben es vertagt auf die nächste Konferenz in knapp drei Wochen.

So weit die Stimmen aus der Politik.

Und wie reagiert die Wirtschaft?

Was sagen Gastwirte und Einzelhändler zu den Beschlüssen aus der Nacht?

Wir haben uns umgehört.

Das ist nicht die große Erleichterung,

das ist die Tür ein Spalt auf, mit einem ständigen Fragezeichen.

Was passiert denn nun, wenn es hochgeht?

Und mit der ständigen Hoffnung, geht sie mal unter 50.

Das ist schon sehr nervenaufreibend.

Wir sind absolut frustriert und empört darüber,

dass unsere Branche überhaupt nicht richtig zur Kenntnis genommen wird.

Die Gastronomie ist nicht mehr flexibel.

Das ist jetzt auch klargeworden über die letzten Monate.

Fast ein Jahr jetzt.

Wir können auch nicht mehr flexibel sein, weil wir nicht das Geld haben.

Rechnen tut sich jedes Stück, das ich verkaufe.

Ich bin froh,

wenn ich meinen Kund*innen damit eine Freude machen kann.

Und die Ware abverkaufen kann.

Gemischtes Echo.

Noch mal zu Shakuntala nach Berlin,

wie schätzen Sie das Ergebnis aus Berlin ein?

Kommt die Regierung damit raus aus der Defensive?

Dafür wird es nicht reichen.

Ich denke, eher im Gegenteil.

Mit diesem Plan steht fest, wie viel Freiheit man gewinnen könnte,

wenn man viel testen und impfen könnte.

Da sieht man dann auch die Versäumnisse.

Die Fragen werden lauter, warum hat man sich nicht eher darum gekümmert?

Warum wurden so viele Fehler bei der Beschaffung von Tests gemacht?

Warum gab es noch nicht früher eine Teststrategie?

Da bald sich eine Menge Unmut.

Diese Stimmen werden von Tag zu Tag lauter.

Und dann schauen wir an dieser Stelle auf die Zahlen der Viruskrise:

Das Robert Koch-Institut

meldet 11.912 neue Infektionen in 24 Stunden.

43 mehr als am vergangenen Donnerstag.

359 weitere Todesfälle gab es in Verbindung mit Covid 19.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bundesweit bei 64,7.

Mehr Tempo beim Impfen und ganz viel testen:

Das sind die Grundlagen für die geplanten Lockerungen.

Für den AstraZeneca-Impfstoff gibt es jetzt auch in Deutschland

grünes Licht für Menschen, die älter als 65 sind.

Und an den Impfungen

sollen sich spätestens ab April auch die Hausärzte beteiligen.

Kostenlose Schnelltests für alle seien ausreichend vorhanden,

versichert das Gesundheitsministerium.

Und Selbsttests für zu Hause

sollen schon in den nächsten Tagen zu kaufen sein.

Dominik Müller-Russell.

Es ist deutlich angenehmer als bislang.

Beim Selbsttest genügt ein Abstrich aus dem vorderen Nasenbereich,

dann den Abstrich in das Röhrchen

mit der Testflüssigkeit.

Nach einer Minute

ein paar dieser Tropfen auf den Teststreifen -

das Ergebnis lässt sich nach einer Viertelstunde ablesen.

Die Sicherheiten schwanken zwischen 96 % und 99 %,

je nach Hersteller der zugelassenen Präparate.

Man geht davon aus,

dass man zwischen drei und fünf Stunden sichergehen kann,

dass die Viruslast entweder gar nicht da ist oder so gering ist,

dass ich keinen anstecken könnte.

Ein Zeitfenster also, um Verwandte oder Freunde zu treffen.

Zeigt der Selbsttest dagegen Corona an,

muss das schnellsten professionell überprüft werden.

Wenn ich ein positives Ergebnis bei dem Selbsttest habe,

muss ich unbedingt noch einen Sicherungstest, einen PCR machen.

Bis dahin sollte ich mich in Quarantäne begeben.

Ab Samstag sollen die Selbsttests bei Aldi verfügbar sein,

für 25 Euro pro Fünfer-Packung, also 5 Euro pro Test.

Ab Mitte nächster Woche wollen weitere Discounter,

Supermärkte und Drogerien Selbst- tests anbieten, auch Apotheken.

Dort könnte ein Test das Doppelte kosten.

Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, befürchten nun Sozialverbände.

Die Menschen, die einen dickeren Geldbeutel haben,

können sich Tests kaufen und können mit dem negativen Testergebnis

was Positives machen, an der Gesellschaft teilhaben.

Die, die sich das nicht leisten können,

müssen weiterhin zuhause bleiben.

Mehr Sicherheit, die kostet.

Das Gesundheitsministerium prüft derzeit,

ob es die Selbsttests bezuschusst.

So viel zum Thema Corona.

Auch die Runde bei Maybrit Illner diskutiert gleich

nach dem heute journal um 22.15 Uhr die Corona-Beschlüsse.

Wenn Sie die noch einmal in Ruhe nachlesen wollen:

In unserer ZDFheute-App finden Sie einen Überblick

über die geplanten Öffnungsschritte und weitere Maßnahmen.

Frieden in Afghanistan - das war das Ziel eines Abkommens

zwischen den USA und den radikal-islamischen Taliban.

Ein Ziel, das immer weiter in die Ferne rückt.

Die neue US-Regierung

will den eingeleiteten Truppenabzug nun prüfen.

Deutschland wird seinen Einsatz wohl um zehn Monate verlängern.

Heute hat der Bundestag beraten.

Seit 20 Jahren sind NATO-Truppen vor Ort,

doch die Lage ist schlecht.

Taliban-Kämpfer kontrollieren weite Teile des Landes.

Immer wieder gibt es neuen Terror und neue Opfer.

Katrin Eigendorf berichtet.

Es vergeht kein Tag ohne Gewalt.

Seitdem die USA begonnen haben, ihre Truppen abzuziehen,

werden v.a. Frauen immer öfter zur Zielscheibe: Richterinnen,

Politikerinnen und jetzt wieder drei afghanische Journalistinnen,

die Dschalalabad auf offener Straße erschossen wurden.

Zarifa Ghafari ist nur noch mit bewaffnetem Begleitschutz unterwegs.

Ihr Auto wurde aus dem Hinterhalt beschossen,

sie hat nur knapp überlebt.

Als Bürgermeisterin der Provinzmetropole Maidan Shahr

ist sie ein Ziel für Anschläge, jede Fahrt ein Risiko.

Die 29-Jährige will sich nicht einschüchtern lassen.

Doch sie fürchtet um die Zukunft.

Dass die USA vor einem Jahr ein Friedensabkommen mit den Taliban

geschlossen haben, sieht sie kritisch.

Die Gewalt habe enorm zugenommen, v.a. gezielte Tötungen.

Ich bin selbst eines der Opfer.

Mein Vater wurde wegen dieser enormen Zunahme von Gewalt getötet.

Noch sind 10.000 ausländische Soldat*innen im Land.

Seit 2015 v.a. als militärische Berater.

Deutschland stellt mit 1.100 Soldat*innen

das zweitgrößte Kontingent.

Deutschland hat 20 Jahre hier verbracht.

Ihre Soldaten sind hier getötet worden,

es wurde viel Geld investiert.

All das darf nicht umsonst gewesen sein.

Es steht viel auf dem Spiel, besonders für die Frauen.

Dass die internationalen Truppen ihren Abzug stoppen,

darauf setzt jetzt die Regierung in Kabul alle Hoffnungen.

Das Oberlandesgericht Koblenz hat eine IS-Rückkehrerin

wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation

zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Die Frau aus Rheinland-Pfalz hatte sich in Syrien dem IS angeschlossen

und war von 2014 bis 2019 Mitglied der Terrormiliz.

Laut Urteil muss die 30-Jährige die Strafe nicht im Gefängnis verbüßen,

da sie "die Phase der religiösen Radikalisierung

endgültig hinter sich gelassen" habe.

Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

Die Vereinten Nationen haben das gewaltsame Vorgehen der Militärjunta

gegen Demonstranten scharf verurteilt.

Die "brutale Unterdrückung" der Bevölkerung müsse beendet werden.

Trotz der Eskalation protestierten in einigen Städten

wieder Menschen gegen die Militärregierung.

Hunderte begleiteten die Beerdigung eines erschossenen Demonstranten.

Beim bisher blutigsten Protesttag gestern

hatten Sicherheitskräfte mindestens 38 Menschen erschossen.

Mit Flugreisen Geld verdienen – in der Pandemie mehr als schwierig.

Und so meldet die Lufthansa heute

den höchsten Verlust der Firmengeschichte.

2020 hat die größte Deutsche Airline 6,7 Mrd. Euro Minus gemacht.

31.000 Jobs wurden bereits abgebaut, viele Flugzeuge stillgelegt.

Die Lufthansa war im vergangenen Jahr

mit insgesamt 9 Mrd. Euro Staatshilfen

vor der Pleite gerettet worden.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit -

davon ist nicht nur Deutschland noch weit entfernt.

Im Schnitt verdienen Frauen rund 19 % weniger als Männer.

In sechs Tagen, am 10. März, ist der "Equal Pay Day".

Das heißt, bis dahin arbeiten Frauen sozusagen umsonst

im Vergleich zu dem, was Männer im Jahr verdienen.

Brüssel will dagegen jetzt vorgehen, auch mit mehr Transparenz.

Anne Gellinek berichtet.

Frauen spüren die Krise als erste: zerrissen zwischen Homeoffice

und Kinderbetreuung, ihre Jobs in Service, Restaurants und Handel

sind besonders gefährdet.

Und immer noch werden sie schlechter bezahlt.

Die Lohnlücke in der Europäischen Union

verringert sich nur im Schneckentempo

und liegt im EU-Durchschnitt bei 14,1 %.

Heißt: Männer im gleichen Job verdienen 14 % mehr.

Nur drei Länder, Luxemburg, Rumänien und Italien, schaffen es,

die Lücke auf unter 5 % zu verkleinern,

Schlusslichter mit über 20 % Lohnunterschied sind Estland

und Österreich, Deutschland nicht viel besser bei 19,2 %.

Gründe gibt es viele, Frauen unterbrechen ihre Karrieren öfter

als Männer, weil sie Kinder bekommen.

Und sie werden bei der Bezahlung diskriminiert.

Die Abwesenheit von Transparenz bei den Gehältern macht es schwer,

Lohnunterschiede zu erkennen, zuzugeben und das Problem zu lösen.

Deshalb schlägt die Kommission vor,

dass Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern einmal im Jahr

die Gehälter von Männern und Frauen im Internet veröffentlichen müssen.

Bei einer Lücke von mehr als 5 %

sollen Firmen und Arbeitnehmer Wege suchen, das zu verändern.

Frauen sollen die Möglichkeit haben, Schadensersatz zu fordern.

Wenn Mitgliedsstaaten und Europaparlament zustimmen,

würden dadurch die bereits geltenden Gesetze in Deutschland verschärft.

Damit Frauen zukünftig bei den Gehältern

nicht mehr hinter den Männern zurückbleiben.

Rückschritt und Fortschritt können dicht beieinander liegen:

Der amerikanische Raumfahrtkonzern SpaceX arbeitet daran,

dass Raketen wieder landen können.

Bei zwei vorangegangenen Versuchen waren sie dabei explodiert.

Diesmal glückte es erstmals, zumindest zunächst.

Der unbemannte Prototyp kehrte nach dem Start in Texas

wieder in den Stand zurück.

Acht Minuten später dann doch die Explosion.

Für Firmengründer Elon Musk dennoch ein Erfolg.

Der 19-jährige Österreicher, Johannes Lamparter, ist überraschend

Weltmeister in der Nordischen Kombination geworden.

Als bester Deutscher erreichte Rekordweltmeister Eric Frenzel

bei der Heim-WM in Oberstdorf Rang 4.

Erstmals seit 1999 stand im Wettkampf von der Großschanze

kein Deutscher auf dem Podium.

Hochfliegende Goldträume enden unsanft und abrupt.

Schon nach dem Springen

sind alle deutschen Medaillenhoffnungen verflogen.

Vorgeführt vor allem von Johannes Lamparter aus Österreich,

der erst nach 138 m landet.

Wir haben leider kleine Fehler eingebaut.

Und das ist heute sehr bestraft worden.

Lamparter gelingt ein ungefährdeter

und zugleich überraschender WM-Sieg -

vor dem Norweger Riiber und Watabe aus Japan.

Den Deutschen bleibt nach toller Laufleistung

nur das Duell um Platz 4, den Frenzel vor Rießle holt.

Sieger des Tages aber ein junger Österreicher.

Auch die deutschen Skilangläuferinnen

haben im WM-Staffelrennen von Oberstdorf

die Medaillen knapp verpasst.

Beim souveränen Sieg der Norwegerinnen

kam das DSV-Quartett auf der 4-x-5-km-Strecke aber immerhin

auf einen respektablen fünften Platz.

Der letzte Wechsel der Staffel – die Deutschen noch auf Rang drei,

die Hoffnung auf eine Medaille war da.

Doch das kleine Wunder in Bronze

blieb der Staffel über die 4-x-5-km verwehrt.

Schlussläuferin Victoria Carl konnte der starken Konkurrenz

wenig entgegensetzen.

Beim Sieg der Norwegerinnen,

um die jetzt 13-fache Weltmeisterin Therese Johaug,

landete das deutsche Quartett Gimmler, Hennig, Fink und Carl

aber auf einem starken fünften Platz.

Silber gewinnt die russische Mannschaft, Finnland Bronze.

Im DFB-Pokal-Viertelfinale unterstrich Leipzig gestern

gegen Wolfsburg seine derzeit glänzende Verfassung.

Allerdings profitierte RB auch von diesem Fehlschuss

des Wolfsburger Torjägers Weghorst bei einem Strafstoß.

In der zweiten Hälfte gelang den nun druckvolleren Leipzigern

durch Poulsen der Führungstreffer.

Den 2:0-Endstand für Nagelsmanns Team

erzielte dann der südkoreanische Joker Wang.

Zum Ende der Woche wird es kälter in Deutschland.

Auch Schneeflocken rieseln vom Himmel.

Wo genau, erklärt gleich Katja Horneffer.

So viel von uns.

Im heute journal mit Claus Kleber

ein Kommentar zu den Corona-Beschlüssen

von Chefredakteur Peter Frey.

Schön, dass Sie dabei waren.

Ich hoffe, wir sehen uns morgen wieder, bis dahin.

Während der Saharastaub uns heute ostwärts verließ,

kam ein kleines Tief heran, das brachte in kurzer Zeit

20 bis 30 cm Regen pro qm -

im nördlichen Nordrhein-Westfalen und in Nordhessen.

Die Regenschauer ziehen in der Nacht weiter nach Süden.

Oberhalb von 400 m wird in den Mittelgebirgen aus dem Regen Schnee.

Machen Sie sich dort auf Straßenglätte gefasst.

Im Südwesten bleibt es beim Regen.

Es wird morgen ein sehr sonniger März-Tag in Norddeutschland,

bei nördlichem Wind.

Im Erzgebirge, im Oberpfälzer Wald und im Bayrischen Wald

kann es morgen Vormittag schneien.

Südlich der Donau bleibt es grau,

dort geht der Regen teilweise in Schnee über.

Es können fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee fallen,

v.a. in den östlichen Mittelgebirgen und am Alpenrand.

In der Nacht auf Samstag schneit es noch, dann wird es häufig freundlich.

Erst ab Sonntag drohen dichtere Wolken aus Norddeutschland.