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2021 ZDF Sendung, heute journal vom 30.09.2021 - AfD-Doppelspitze bleibt - Gauland stützt Weidel; Bayern lockert Corona-Regeln - Keine

heute journal vom 30.09.2021 - AfD-Doppelspitze bleibt - Gauland stützt Weidel; Bayern lockert Corona-Regeln - Keine

Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt das heute journal mit Heinz Wolf und Marietta Slomka.

Guten Abend.

Während die einen miteinander sondieren,

müssen andere sich mit sich selbst beschäftigen.

Und Wunden lecken.

Denn nicht nur die Union fühlt sich nach dieser Wahl ja als Verliererin.

Die Linke ist ebenfalls schwer gerupft.

Und auch die AfD kann nicht zufrieden sein.

Oppositionsführerin im Bundestag ist sie nicht mehr,

sondern nur noch auf Platz 5.

Und noch eines hat diese Bundestagswahl deutlich gezeigt:

Die AfD ist v.a. eine Partei des Ostens.

In Westdeutschland hat ihr die Radikalisierung geschadet,

im Osten hingegen nicht.

In Sachsen und Thüringen erzielte sie besonders gute Ergebnisse.

Daraus werden in der Partei aber sehr unterschiedliche Schlüsse gezogen.

Hinzu kommen persönliche Abneigungen.

Und so war die Wahl der Fraktions- führung heute eine ziemliche Schlacht

David Gebhard berichtet.

Nach zwölf Stunden streitbarer Sitzung an zwei Tagen

kommen endlich die frisch gewählten Fraktionsvorsitzenden

aus dem Sitzungssaal - es war ein Pannenstart.

Während Weidel und Chrupalla

zu den richtigen Mikrofonen nach oben fahren,

fahren sich AfD-Abgeordnete unten gegenseitig in die Parade.

Störer beim Interview aus der eigenen Partei:

Jetzt ist Frau Weidel wieder Fraktionsvorsitzende.

* Zwischenrufe *

Der Kollege stört Sie, oder?

Sie haben mir eine Frage gestellt...

Ist Frau Weidel die richtige Fraktionsvorsitzende?

Das muss man in den nächsten Monaten sehen,

ob die Gräben überwunden werden in der Fraktion.

Das werden die nächsten Monate zeigen.

Wenn Sie mich das fragen würden,

würde ich Ihnen eine ganz andere Antwort geben.

Zwei Stockwerke drüber

präsentiert sich währenddessen das neue Duo,

gewählt im Doppel mit 50 Ja-Stimmen, aber auch 25 Nein-Stimmen.

Wir haben grundsätzlich in unserer Partei

diskussionsfreudige Mitglieder.

Das hat sich auch bei unseren Abgeordneten niedergeschlagen.

Dem ist stattzugeben.

Wir sind sofort arbeitsfähig, das ist wichtig.

Wir wollen eine Vision entwickeln,

sodass wir 2025 koalitionsfähig sind.

Bzw. in der Lage sind, bei Koalitionsgesprächen dabei zu sein.

Die AfD ist geschrumpft, um fast zweieinhalb Prozentpunkte.

Platz fünf statt drei, Oppositionsführerschaft weg.

Dafür aber 16 Direktmandate im Osten.

Vertreter des extrem rechten nationalsozialen Kurses

sehen sich weiter im Aufwind.

Ist Herr Höcke durch dieses Wahlergebnis gestärkt?

Ich denke mal schon.

Es fällt natürlich schwer, uns als AfD Thüringen anzugreifen,

wenn wir die einzigen sind, die im Bund zugelegt haben.

Die neue AfD-Fraktion

bleibt insgesamt wohl mindestens so radikal wie die alte.

Neu dabei etwa ein vom Militärischen Abschirmdienst

als Extremist eingestufter Soldat, ein suspendierter Polizist

und Neulinge, die der "Querdenker-Bewegung" nahestehen.

Ich würde sofort alle Corona-Impfungen stoppen.

Einer wird nicht Teil der AfD-Fraktion:

Matthias Helferich verzichtet nach heftiger Diskussion freiwillig.

Er hatte sich u.a. in einem Chat, das "freundliche Gesicht des NS",

also Nationalsozialismus, genannt.

Parteimitglied ist er noch.

Ich sehe, da ist national- sozialistisches Gedankengut.

Und da hätte man eingreifen müssen.

Das hätte ich mir auch vom Bundesvorstand der Partei gewünscht.

Ehrenvorsitzender der Fraktion wurde übrigens Alexander Gauland.

Der soll, so erzählen es Teilnehmer,

heute einem Kritiker an den Kopf geworfenen haben:

"Früher hat man so was im Duell gelöst."

Es war denkwürdig heute.

Theo Koll in Berlin:

Wie geht es bei den anderen Parteien, bei den Sondierern jetzt weiter?

Es geht weiter mit Speed-Dating.

Morgen Vormittag treffen sich zum zweiten Mal Grüne und FDP.

Und am Sonntag trifft sich die SPD mit der FDP.

Und später SPD und Grüne.

Es wird ein Tag der Vielfalt.

Viele haben ihre Sondierer-Teams genannt.

Diesmal möchte man aber Nachtsitzungen vermeiden.

Da steckt wohl vielen das Trauma von 2017 noch in den Knochen?

Und das in vielerlei Hinsicht.

Vor allem aber will man schneller und diskreter sein.

Informationen sollen nicht dauernd durchgestochen werden.

Das hat man in letzter Zeit gesehen.

Der Ort für das morgige Treffen

ist aber ganz offiziell angekündigt worden.

Man trifft sich direkt in einem Büro am Berliner zu.

Interessant ist jedenfalls, dass parallel geredet wird,

mit SPD und Union.

Wer verfolgt da welche Strategien?

Armin Laschet hat die schwierigste und die einfachste Ausgangslage.

Für ihn gilt: Kanzler oder Rentner.

Er wird aktiv für Jamaika werben.

Das ist seine einzige Option.

Laschet könnte versuchen,

die Chancen von einer Ampel zu minimieren.

Die SPD behandelt die zwei kleineren Parteien sehr respektvoll,

spricht sogar von Augenhöhe.

Jürgen Trittin meinte heute, die FDP habe dazugelernt.

Aber insgesamt kann noch vieles schiefgehen.

Vor lauter Wahlkampf ist das Thema Corona in den letzten Wochen

etwas in den Hintergrund geraten.

Es ist aber immer noch da, und die einschlägigen Experten befürchten,

dass im Oktober/November die Zahlen wieder so nach oben gehen,

dass das auch die Krankenhäuser zu spüren bekommen.

Dort landen hauptsächlich Ungeimpfte,

und von denen gibt es nach wie vor sehr viele.

Zu den Ungeimpften gehören natürlich auch Kinder unter 12 Jahren,

für die es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt.

Trotzdem haben mehrere Bundesländer beschlossen,

die Maskenpflicht an Schulen aufzu- heben oder oder zumindest zu lockern.

In Bayern z.B. muss ab Montag im Unterricht

keine Maske mehr getragen werden.

Sarah Schuhen berichtet.

Acht Stunden Unterricht mit Maske

für die Abiturklasse des Huber-Ganztagsgymnasiums in München

war das in den letzten Wochen mitunter ziemlich anstrengend.

Denn obwohl bei ihnen die meisten Schüler*innen

schon geimpft sind, mussten sie seit Ende der Sommerferien

einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Täglich bis zum Schulschluss am späten Nachmittag.

Dass sie die Maske ab kommende Woche ablegen dürfen,

darüber freuen sich hier alle.

Ich bin eher erleichtert,

weil man sie dann auch während der Klausuren ablegen kann

und in der 12. Klasse muss man sich auch ganz besonders konzentrieren.

Es war schon eine Belastung bis jetzt, aber dadurch,

dass relativ viele Leute geimpft sind

und wir auch Luftfilter haben, kann man das verantworten.

Ich bin auch der Meinung, dass man nicht ausschließen kann,

dass man die Maske zu einem späteren Zeitpunkt wieder einführt.

Das wurde ja auch in der letzten Zeit so gehandhabt.

Erleichtert ist auch Schuldirektor Florian Huber.

Zu seinem Schulverbund gehört eine Grundschule.

Huber ist überzeugt: Gerade für die Jüngsten unter den Schülern

ist die Maskenpflicht ein Problem.

Wir sehen aber schon gerade in der Grundschule,

gerade bei den Erstklässlern,

dass die Begegnung mit Maske ganz schwierig ist.

Das bedeutet, das Kennenlernen, das Vertrauen schaffen, fehlende Mimik,

gerade z.B. beim Erlernen von Fremdsprachen und deren Aussprache,

das ist ganz schön schwierig mit Maske.

Weg mit der Maske im Unterricht.

Das haben die Bundesländer Bayern, Berlin und das Saarland

ab der kommenden Woche beschlossen.

Über eine Lockerung nachdenken

wollen auch Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Bremen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern

haben die Maskenpflicht im Unterricht bereits abgeschafft.

In den übrigen Bundesländern gilt sie noch,

teilweise mit Einschränkungen.

Ausgerechnet die sonst eher vorsich- tige Bayerische Staatsregierung

geht bei den Lockerungen voran

und begründet das mit besseren Testmöglichkeiten.

Die Pool-PCR-Tests in den Grundschulen und Förderschulen,

aber auch sonst ein engmaschiges Testsystem,

dass, wenn positive Proben sind, sogar noch aktiviert wird,

dann wird noch mehr getestet.

Wir haben Luftreiniger, Lüftungssysteme.

Das spielt ja alles da mit rein.

Dass weiterhin Vorsicht an den Schulen geboten ist,

das zeigt v.a. die 7-Tage-Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen.

Bei den Fünf- bis Neunjährigen liegt die aktuell bei 139.

Bei den Zehn- bis 14-Jährigen sogar bei 168.

Ich befürchte, dass es an den Schulen zu Ausbrüchen kommen wird,

gerade wenn man die Masken im Unterricht weglassen wird.

Weil wir eben keinen aktiven Schutz für die Kinder bieten können

unter 12 Jahren durch Impfungen, ist zu befürchten,

dass da Infektionsgeschehen stattfinden wird.

Bayern macht heute schon einmal klar:

Sollte es die Situation erfordern,

kann die Maskenpflicht im Unterricht jederzeit wieder eingeführt werden,

wie es einige Schüler des Huber-Gymnasiums schon befürchten.

Sie würden das gerne in Kauf nehmen,

wenn sie dafür im Präsenzunterricht bleiben dürfen.

Mit den aktuellen Corona-Zahlen macht Heinz Wolf jetzt weiter.

Da gibt es heute im Wochenvergleich einen erneut Anstieg

bei den Infektionszahlen.

Das Robert Koch-Institut hat 12.150 Neuinfektionen

innerhalb eines Tages registriert.

Das sind 1.454 mehr als vor einer Woche.

67 Todesfälle kamen binnen 24 Stunden hinzu.

Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 63.

Ein Großteil der zeitweise mehr als 400 regionalen Impfzentren

in Deutschland wird ab morgen geschlossen bleiben.

Das hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern

im Juni beschlossen.

Sie setzen künftig auf Impfungen in Arztpraxen und mobile Impfangebote

Vollständig geimpft sind nach Angaben des RKI inzwischen 53,6 Mio. Menschen

Das entspricht 64,4 % der Gesamtbevölkerung.

Beim Synodalen Weg, dem Reformdialog der katholischen Kirche,

in Deutschland hat heute die nächste Etappe begonnen:

mit der zweiten Synodalversammlung in Frankfurt am Main.

Zum Auftakt gab es eine Aussprache über die Papstentscheidungen

zum Verbleib des Hamburger Erzbischofs Heße

und des Kölner Kardinals Woelki in ihren Ämtern.

Auf der Tagesordnung der Versammlung, die bis Samstag dauert, Themen wie:

Zölibat, Machtverteilung und die Rolle der Frau in der Kirche.

Der womöglich letzte NS-Prozess in Deutschland

konnte nicht wie geplant beginnen.

Die 96-jährige Angeklagte erschien nicht zur Verhandlung,

was sie per Brief zuvor angekündigt hatte.

Sie wurde später von der Polizei gefasst.

Das Gericht hatte die Verhandlung be- reits auf Mitte Oktober verschoben.

Die Angeklagte arbeitete von Juni 1943 bis April 1945 als Sekretärin

im ehemaligen Konzentrationslager Stutthof.

Ihr wird Beihilfe zum Mord in 11.000 Fällen vorgeworfen.

Der US-Kongress hat in letzter Minute einen drohenden Teilstillstand

der Regierungsgeschäfte, einen "Shutdown", abgewendet.

Senat und Repräsentantenhaus stimmten einer Übergangsfinanzierung

für die Regierung bis Anfang Dezember zu.

Damit kann die Budgetregelung noch kurz vor Ablauf

einer entscheidenden Frist heute um Mitternacht in Kraft gesetzt werden.

Bei einem Shutdown hätten etwa Staatsbedienstete z.T.

zwangsbeurlaubt werden oder vorüber- gehend ohne Bezahlung arbeiten müssen

Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy

wurde wegen illegaler Wahlkampf- finanzierung von einem Gericht

in Paris schuldig gesprochen

und zu einem Jahr Haft ohne Bewährung verurteilt.

Er darf die Strafe zu Hause absitzen

und muss eine elektronische Fußfessel tragen.

Gegen das Urteil will Sarkozy aber Berufung einlegen

und bleibt somit vorerst auf freiem Fuß.

Für seinen Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2012 soll

der konservative Politiker nach Ansicht des Gerichts

fast doppelt so viel wie erlaubt ausgegeben und versucht haben,

die Kosten auf illegale Weise abzurechnen.

Jeder, der schon mal gebaut oder auch nur umgebaut hat, weiß,

was da auf einen zukommt.

Dass die Kosten immer höher werden, als man anfangs dachte.

Das Sachen schieflaufen, die man sich nicht ausmalen konnte.

Dass Handwerker oft völlig ausgebucht sind

oder plötzlich Baumaterial ungeahnt lange auf sich warten lässt.

Mit all dem werden es jetzt auch die Menschen im Ahrtal zu kämpfen haben,

wenn sie ihre Häuser und Geschäfte wieder aufbauen.

Der Staat verspricht Hilfe.

Heute hielt das Land Rheinland-Pfalz eine Zukunftskonferenz ab

für die Flutgeschädigten, die viele Sorgen und Fragen haben.

Bobby Cherian berichtet.

Neun Häuser mussten bisher in dem Ort Schuld abgerissen werden.

Zu groß waren die Schäden nach dem Hochwasser,

erzählt uns Ortsbürgermeister Helmut Lussi.

Erst vor Kurzem wurde ihm mitgeteilt:

Vier dieser Häuser dürfen nicht wiederaufgebaut werden.

Weil die Hochwassermarke seitens der Wasserbehörden

so hoch gesetzt wird,

dass sie bei einer eventuellen Flut oder eines Hochwassers

denn Gefahr laufen, wieder überschwemmt zu werden.

Das ist uns jetzt bekannt von der oberen und unteren Wasserbehörde.

Flächen direkt an der Ahr fallen als Bauland weg.

Die Suche nach neuen Grundstücken läuft.

Das Haus von Roger Buchmann in Altenahr

hat die Flut stark beschädigt überstanden.

Alle anderen Häuser in der Straße wurden vom Wasser mitgerissen.

Buchmann fragt sich jetzt, wie der Ort künftig aussehen soll.

Wir erwarten als Bürger klare Antworten,

wo wiederaufgebaut werden kann

und in welcher Form wiederaufgebaut werden kann.

Und wir erwarten uns natürlich auch Aussagen dazu,

welche Hochwasserschutzmaßnahmen ergriffen werden können,

um Gebiete hier direkt an der Ahr zu sichern.

Um solche und andere Themen ging es heute

bei der Zukunftskonferenz des Landes Rheinland-Pfalz.

Gebäude, Hausrat, öffentliche Infrastruktur,

all das kann mithilfe der 15 Mrd. Fluthilfe bezuschusst werden.

Unterstützung soll es laut Landesregierung

bereits bei der Beantragung der Gelder geben.

Angefangen bei Architekten, Gutachtern,

natürlich auch Menschen, die sich mit der Antragsstellung auskennen,

um möglichst vielen Bürger*innen, die Fragen haben,

auch ein gutes Netz von Beratung zur Verfügung zu stellen,

um ihre ganz individuellen Fragen dann auch klären zu können.

Seit Montag können Anträge online gestellt werden,

doch die werfen Fragen auf, denn darin heißt es:

Eine Formulierung, die Bürgermeister Lussi aus Schuld kritisiert.

Wenn jetzt in diesem Schreiben drinstände:

Die bekommen 80 %, in Härtefällen 100 %.

Da könnte ich sagen: Ihr bekommt 80, ihr bekommt 100.

Aber dieses "bis", das bereitet mir Magenschmerzen.

Vielleicht bekommen die auch nur 60 %, das weiß ja keiner.

Elf Wochen sind seit der Flutkatastrophe vergangen.

Lussi hofft auf schnelle und unbürokratische Hilfe.

So wie viele Menschen im Ahrtal.

Von einem extremen Naturereignis

wird zz. auch die Insel La Palma heimgesucht.

Sorgen machen insbesondere die giftigen Gase, die entstehen,

wenn sich der glühende Lavastrom ins Meerwasser ergießt.

Zum Glück steht der Wind bisher noch so,

dass er die Gase von der Insel wegträgt.

Das kann sich allerdings bald ändern.

Und das ist nicht die einzige Angst,

die die Bewohner in Alarmbereitschaft hält.

Anne Arend berichtet.

Der Vulkan lässt die Insel wachsen,

um eine Fläche von 14 Fußballfeldern bereits.

Die Lava ergießt sich ins Meer, Tag und Nacht.

1.000 Grad treffen auf 20 Grad -

es dampft, giftige Gase steigen auf.

Und so herrscht Ausgangssperre,

etwa in Tazacorte im Westen der Insel.

Die Anwohner sollen vorsorglich zuhause bleiben

oder den Ort verlassen.

Emilie Sweerts betreibt einen Schmuckladen

in dem Küstenstädtchen.

Die Behörden haben ihr erlaubt, nach dem Rechten zu sehen.

Das Geschäft ist tot, jetzt geht es nur noch darum,

sich gegenseitig zu unterstützen und ums Überleben.

Alles kann noch passieren.

Wir müssen darauf vorbereitet sein, ohne in Panik zu geraten.

Meldungen über Verletzte oder gar Tote

gibt es nicht seit dem Vulkanausbruch vor elf Tagen.

Doch Lava, Asche und Gesteinsbrocken

haben die Lebensgrundlage vieler Inselbewohner zerstört,

gefährden Tourismus und Landwirtschaft.

Bereits jetzt konnten etwa eine Million Tonnen Bananen

nicht geerntet werden.

Viele Früchte sind für den Verkauf inzwischen ungeeignet.

Ein großer Teil der Ernte hier wird wohl auch verlorengehen,

weil die Bananen schon ziemlich reif sind.

Und es wird schwer sein, sie zu reinigen.

Wir sind hier 30 Leute und wenn die Firma Verluste macht,

schickt sie uns in Kurzarbeit - das ist unsere Sorge.

Pedro wohnt derzeit bei seiner Schwester,

denn sein Haus liegt in der Gefahrenzone.

Ungewiss, wann er zurückkehren darf.

Ungewiss, wie lange La Palma noch Katastrophengebiet bleibt.

Es sieht so aus, dass wir den Lavastrom kanalisieren konnten.

Aber ich möchte betonen,

dass der Vulkanausbruch nicht unter Kontrolle ist.

Es gibt eine Dynamik, die wir weiterhin genau beobachten müssen.

Andauernder Alarmzustand,

auf der Insel liegen die Nerven blank.

Von unseren Kollegen, die vor Ort im Einsatz sind,

haben wir gerade erfahren, dass der Vulkan

wieder mehr Lavagestein aus seinem Hauptkrater ausstößt.

Der Vulkan scheint nicht aufzugeben,

hüllt die Insel in eine dichte Wolke aus Asche und Rauch.

La Palma wird nicht mehr so sein wie früher.

Wirken sich solche Vulkanausbrüche eigentlich auch aufs Klima aus?

Eine Antwort darauf gibt es im Wetterbericht mit Özden Terli.

Jetzt noch mal Heinz mit Wirtschaftsthemen.

Da geht es zunächst um die aktuell hohe Inflationsrate.

Die Inflation in Deutschland hat im September nach ersten Berechnungen

die 4-%-Marke überschritten - zum ersten Mal seit knapp 28 Jahren.

Jetzt ist die große Frage:

Wie geht es weiter mit der Preissteigerung?

Aber, Valerie Haller, erst noch:

Woher kommt diese Entwicklung im Moment?

Verschiedene Faktoren, Lieferengpässe.

Dadurch werden Vorprodukte und Rohstoffe teurer.

Seit Januar gelten ja auch wieder die regulären Mehrwertsteuersätze.

Dadurch ziehen die Preise von vielen Waren automatisch an.

Entscheidender Faktor aber sind einmal mehr

die extrem gestiegenen Energiekosten.

Rohöl wird im Zuge der Konjunktur- erholung stark nachgefragt.

Hinzu kommt die CO2-Steuer,

die beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Gas anfällt.

Das macht die Energiekosten zum großen Preistreiber,

plus 14,3 % im Vergleich zum Vorjahr.

Deutlich teurer aber wurden auch Lebensmittel um fast 5 %.

Dass das noch nicht der Höhepunkt ist, vermutet die Bundesbank.

Sie erwartet, dass die Inflation im Jahresverlauf weiter steigt

auf zeitweise 5 %.

Ein vorübergehendes Phänomen, sagt die EZB, eine Folge der Pandemie.

Unter Ökonomen aber wachsen die Zweifel,

ob sich die Inflation nächstes Jahr deutlich erholt.

Auch die amerikanische Notenbank rudert inzwischen zurück und warnt,

dass die Preise länger hoch bleiben könnten als gedacht.

Anleger sind zunehmend verunsichert vom hohen Preisanstieg.

Der DAX verliert heute spürbar

und beendet den Monat mit über 3,5 % im Minus.

Der September macht seinem Ruf als schwacher Börsenmonat

damit alle Ehre.

Angesichts der steigenden Energiepreise

hat Frankreich nun angekündigt, die Tarife für Gas und Strom

für die Wintermonate zu deckeln.

Premierminister Castex sagte, es gehe darum,

die Kaufkraft der Franzosen zu schützen.

Bis April werde der Gaspreis

nicht die ab Anfang Oktober geltenden Tarife übersteigen

und bis zum Jahresende auch der Strompreis nicht erhöht.

Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv.

Laut Bundesagentur für Arbeit nimmt die Zahl der Beschäftigten zu,

zugleich sinke die Zahl der Kurzarbeitenden deutlich.

Insgesamt waren im September

2.465.000 Menschen arbeitslos gemeldet.

Das sind 114.000 weniger als im August.

Die Quote sinkt auf 5,4 %.

Im Vergleich zum September 2020 waren 382.000 Menschen weniger ohne Job.

Ein Ergebnis aus der Europa League:

Eintracht Frankfurt gewann im zweiten Gruppenspiel bei Royal Antwerpen 1:0.

Die Weltausstellung Expo wird morgen in Dubai für Besucher öffnen,

pandemiebedingt mit einem Jahr Verspätung.

Heute Abend fand bereits die Eröffnungsfeier der Expo statt.

Mit dem Emirat Dubai ist erstmals ein arabisches Land Ausrichter der Expo.

Pavillons aus rund 190 Staaten präsentieren überwiegend Ideen

zu den Themen Nachhaltigkeit und Mobilität.

Bis Ende März rechnen die Veranstalter mit 25 Mio. Besuchern.

Ein Tagesticket kostet umgerechnet etwa 23 Euro,

"Die Dixons" sind in Berlin so etwas wie Kunst-Helden,

echte Pioniere der Streetart-Szene.

2017 schafften sie auf Anhieb einen Ausstellungshit,

für den die Berliner Szene Schlange stand

und schließlich auch Touristen aus aller Welt kamen,

um "The Haus" zu sehen.

"The Haus" war ein hässliches Büro- gebäude in der Nähe vom Bahnhof Zoo,

das zum Abriss leerstand.

Doch bevor die Abrissbirnen kamen, wurde aus dem Haus noch Kunst.

Am Ende redete die ganze Stadt darüber,

ob man schon in "The Haus" war.

Jetzt gibt es ein neues Projekt.

Wieder an einem Ort, an dem man Kunst eher nicht erwartet.

Nächste Woche Dienstag ist Eröffnung.

Henriette de Maiziere durfte schon mal rein.

Eine verlassene Spielhalle, die zum temporären Kunstort wird.

2.000 Quadratmeter Urban Art am Nollendorfplatz

im alten Berliner Westen.

Als wir hier reingekommen sind, das erste Mal,

in dieses alte Spielkasino, was 35 Jahre eine Spielhölle war,

wo alle Leute ihr Geld verzockt haben,

wo man erst mal das Gefühl hatte:

Oh, hier ist irgendwie so ein komisches Karma.

Dann standen wir vor der Tür und dachten:

Wie nennen wir das Baby?

Game Over.

Game over, das Spiel ist aus.

Kunst im Abrisshaus, für maximal ein Jahr.

Bei "The Haus" haben das die Dixons 2017 schon mal erfolgreich gemacht.

Vergangene Büroeinöde wurde für kurze Zeit

zu einer außergewöhnlichen Kunstwelt.

Nun ein neuer Ort.

Was machen wir jetzt?

Das genau ist das, was uns Spaß macht:

Nicht zu wissen, was morgen passiert, macht uns total Spaß.

Daraus ist entstanden, dass wir 2D-Künstler, analoge Künstler,

mit digitalen Künstlern, 3D-Künstler, kombinieren

und was ganz Feines zaubern.

Was ganz Feines zaubern.

Aus den geordneten Karos der Zivilisation

fließen bei Crooshino z.B. die bedrohten und ausgestorbenen Arten.

Wir haben das Gefühl, dass wir über der Natur stehen,

so als Mensch.

Wir nutzen die aus für unsere Bedürfnisse, die wir haben.

Dabei müsste das eine Balance sein und auf Augenhöhe sein.

Gesellschaftskritik, auch beim Künstlerkollektiv Drink & Draw. Ich hab mich für das Thema "Medien" entschieden.

Man fühlt sich sehr überwältigt.

Ich fühl mich dann so, als würde ich verschlungen werden

von den Medien.

Mehr als 60 Künstler*innen experimentieren hier.

Der besondere Clou:

Zu vielen gezeigten Werken gibt es "NFTs",

digital verschlüsselte Objekte zum Runterladen aufs Handy.

Also NFTs sind digitale Kunstwerke, die es nur einmal gibt und wo,

wenn du es gekauft hast, nur du derjenige bist,

der den Schlüssel hat, um sich diese Kunstwerk digital anzuschauen.

Wir haben hier einen Spielplatz kreiert,

wo wir aus Berlin in die ganze Welt die besten NFTs,

die es jemals gegeben hat, rausknallen wollen.

Und, Mann, wir sind halt wieder die Ersten,

die so eine Experience schaffen.

Und so ist die Welt von Game Over auch ein Go für die Zukunft.

Jetzt gibt es erst mal eine politische "Experience".

Maybrit Illner stellt ihren Gästen die Frage,

die sich gerade alle stellen:

"Laschet oder Scholz - wen machen Grüne und FDP zum Kanzler?"

Um 0.30 Uhr meldet sich Christopher Wehrmann

mit unserem heute journal up:date.

Auf Wiedersehen.

Der Vulkanausbruch brachte auf der Insel La Palma

spektakuläre Bilder von Lavaströmen,

hat aber kaum globalen Einfluss auf das Klima.

Vulkane stoßen nicht nur Lava aus, sondern zahlreiche Gase,

überwiegend Wasserdampf, der kon- densiert und fällt als Niederschlag.

Zum Vergleich:

Kommt es zu einer größeren Explosion können Gas und Asche

bis in die Stratosphäre gelangen, wie z.B. vor 30 Jahren

beim Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen

bis über 30 Kilometer Höhe.

Dort wirken sie wie ein Schirm

und lassen weniger Sonnenstrahlung zur Erde.

Somit hat ein Vulkanausbruch genau den gegenteiligen Effekt.

Es kühlt das Klima und heizt es nicht auf.

Ein Bild von dem Ausbruch vor 30 Jahren.

Und dieser Ausbruch sorgte tatsächlich dann in der Folge

für eine Abkühlung von der globalen Mitteltemperatur

von gut einem halben Grad.

Schauen wir auf das aktuelle Wetter:

Da haben wir es mit einem Tief zu tun,

das eine Kaltfront in unsere Richtung schiebt.

Und der Regen kommt dann am morgigen Abend an.

In der Nacht gibt es noch Regen und im Süden klart es größtenteils auf.

Es bildet sich Nebel.

Morgen erst einmal trocken,

aber von Westen her kommen neue Wolken mit Regen auf.

Im Südosten, da ist es größtenteils sonnig.

Die kommenden Tage:

Am Samstag etwas Regen von Westen her und in der Nacht auf Sonntag dann

teils kräftiger Regen und viel Wind.


heute journal vom 30.09.2021 - AfD-Doppelspitze bleibt - Gauland stützt Weidel; Bayern lockert Corona-Regeln - Keine heute journal of 30.09.2021 - AfD dual leadership remains - Gauland supports Weidel; Bavaria relaxes Corona rules - None

Diese Untertitel sind live produziert.

Und jetzt das heute journal mit Heinz Wolf und Marietta Slomka.

Guten Abend.

Während die einen miteinander sondieren,

müssen andere sich mit sich selbst beschäftigen.

Und Wunden lecken.

Denn nicht nur die Union fühlt sich nach dieser Wahl ja als Verliererin.

Die Linke ist ebenfalls schwer gerupft.

Und auch die AfD kann nicht zufrieden sein.

Oppositionsführerin im Bundestag ist sie nicht mehr,

sondern nur noch auf Platz 5.

Und noch eines hat diese Bundestagswahl deutlich gezeigt:

Die AfD ist v.a. eine Partei des Ostens.

In Westdeutschland hat ihr die Radikalisierung geschadet,

im Osten hingegen nicht.

In Sachsen und Thüringen erzielte sie besonders gute Ergebnisse.

Daraus werden in der Partei aber sehr unterschiedliche Schlüsse gezogen.

Hinzu kommen persönliche Abneigungen.

Und so war die Wahl der Fraktions- führung heute eine ziemliche Schlacht

David Gebhard berichtet.

Nach zwölf Stunden streitbarer Sitzung an zwei Tagen

kommen endlich die frisch gewählten Fraktionsvorsitzenden

aus dem Sitzungssaal - es war ein Pannenstart.

Während Weidel und Chrupalla

zu den richtigen Mikrofonen nach oben fahren,

fahren sich AfD-Abgeordnete unten gegenseitig in die Parade.

Störer beim Interview aus der eigenen Partei:

Jetzt ist Frau Weidel wieder Fraktionsvorsitzende.

* Zwischenrufe *

Der Kollege stört Sie, oder?

Sie haben mir eine Frage gestellt...

Ist Frau Weidel die richtige Fraktionsvorsitzende?

Das muss man in den nächsten Monaten sehen,

ob die Gräben überwunden werden in der Fraktion.

Das werden die nächsten Monate zeigen.

Wenn Sie mich das fragen würden,

würde ich Ihnen eine ganz andere Antwort geben.

Zwei Stockwerke drüber

präsentiert sich währenddessen das neue Duo,

gewählt im Doppel mit 50 Ja-Stimmen, aber auch 25 Nein-Stimmen.

Wir haben grundsätzlich in unserer Partei

diskussionsfreudige Mitglieder.

Das hat sich auch bei unseren Abgeordneten niedergeschlagen.

Dem ist stattzugeben.

Wir sind sofort arbeitsfähig, das ist wichtig.

Wir wollen eine Vision entwickeln,

sodass wir 2025 koalitionsfähig sind.

Bzw. in der Lage sind, bei Koalitionsgesprächen dabei zu sein.

Die AfD ist geschrumpft, um fast zweieinhalb Prozentpunkte.

Platz fünf statt drei, Oppositionsführerschaft weg.

Dafür aber 16 Direktmandate im Osten.

Vertreter des extrem rechten nationalsozialen Kurses

sehen sich weiter im Aufwind.

Ist Herr Höcke durch dieses Wahlergebnis gestärkt?

Ich denke mal schon.

Es fällt natürlich schwer, uns als AfD Thüringen anzugreifen,

wenn wir die einzigen sind, die im Bund zugelegt haben.

Die neue AfD-Fraktion

bleibt insgesamt wohl mindestens so radikal wie die alte.

Neu dabei etwa ein vom Militärischen Abschirmdienst

als Extremist eingestufter Soldat, ein suspendierter Polizist

und Neulinge, die der "Querdenker-Bewegung" nahestehen.

Ich würde sofort alle Corona-Impfungen stoppen.

Einer wird nicht Teil der AfD-Fraktion:

Matthias Helferich verzichtet nach heftiger Diskussion freiwillig.

Er hatte sich u.a. in einem Chat, das "freundliche Gesicht des NS",

also Nationalsozialismus, genannt.

Parteimitglied ist er noch.

Ich sehe, da ist national- sozialistisches Gedankengut.

Und da hätte man eingreifen müssen.

Das hätte ich mir auch vom Bundesvorstand der Partei gewünscht.

Ehrenvorsitzender der Fraktion wurde übrigens Alexander Gauland.

Der soll, so erzählen es Teilnehmer,

heute einem Kritiker an den Kopf geworfenen haben:

"Früher hat man so was im Duell gelöst."

Es war denkwürdig heute.

Theo Koll in Berlin:

Wie geht es bei den anderen Parteien, bei den Sondierern jetzt weiter? How are things going with the other parties, with the probers now?

Es geht weiter mit Speed-Dating.

Morgen Vormittag treffen sich zum zweiten Mal Grüne und FDP.

Und am Sonntag trifft sich die SPD mit der FDP.

Und später SPD und Grüne.

Es wird ein Tag der Vielfalt.

Viele haben ihre Sondierer-Teams genannt.

Diesmal möchte man aber Nachtsitzungen vermeiden.

Da steckt wohl vielen das Trauma von 2017 noch in den Knochen?

Und das in vielerlei Hinsicht.

Vor allem aber will man schneller und diskreter sein.

Informationen sollen nicht dauernd durchgestochen werden.

Das hat man in letzter Zeit gesehen.

Der Ort für das morgige Treffen

ist aber ganz offiziell angekündigt worden.

Man trifft sich direkt in einem Büro am Berliner zu.

Interessant ist jedenfalls, dass parallel geredet wird,

mit SPD und Union.

Wer verfolgt da welche Strategien?

Armin Laschet hat die schwierigste und die einfachste Ausgangslage.

Für ihn gilt: Kanzler oder Rentner.

Er wird aktiv für Jamaika werben.

Das ist seine einzige Option.

Laschet könnte versuchen,

die Chancen von einer Ampel zu minimieren.

Die SPD behandelt die zwei kleineren Parteien sehr respektvoll,

spricht sogar von Augenhöhe.

Jürgen Trittin meinte heute, die FDP habe dazugelernt.

Aber insgesamt kann noch vieles schiefgehen.

Vor lauter Wahlkampf ist das Thema Corona in den letzten Wochen

etwas in den Hintergrund geraten.

Es ist aber immer noch da, und die einschlägigen Experten befürchten,

dass im Oktober/November die Zahlen wieder so nach oben gehen,

dass das auch die Krankenhäuser zu spüren bekommen.

Dort landen hauptsächlich Ungeimpfte,

und von denen gibt es nach wie vor sehr viele.

Zu den Ungeimpften gehören natürlich auch Kinder unter 12 Jahren,

für die es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt.

Trotzdem haben mehrere Bundesländer beschlossen,

die Maskenpflicht an Schulen aufzu- heben oder oder zumindest zu lockern.

In Bayern z.B. muss ab Montag im Unterricht

keine Maske mehr getragen werden.

Sarah Schuhen berichtet.

Acht Stunden Unterricht mit Maske

für die Abiturklasse des Huber-Ganztagsgymnasiums in München

war das in den letzten Wochen mitunter ziemlich anstrengend.

Denn obwohl bei ihnen die meisten Schüler*innen

schon geimpft sind, mussten sie seit Ende der Sommerferien

einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Täglich bis zum Schulschluss am späten Nachmittag.

Dass sie die Maske ab kommende Woche ablegen dürfen,

darüber freuen sich hier alle.

Ich bin eher erleichtert,

weil man sie dann auch während der Klausuren ablegen kann

und in der 12. Klasse muss man sich auch ganz besonders konzentrieren.

Es war schon eine Belastung bis jetzt, aber dadurch,

dass relativ viele Leute geimpft sind

und wir auch Luftfilter haben, kann man das verantworten.

Ich bin auch der Meinung, dass man nicht ausschließen kann,

dass man die Maske zu einem späteren Zeitpunkt wieder einführt.

Das wurde ja auch in der letzten Zeit so gehandhabt.

Erleichtert ist auch Schuldirektor Florian Huber.

Zu seinem Schulverbund gehört eine Grundschule.

Huber ist überzeugt: Gerade für die Jüngsten unter den Schülern

ist die Maskenpflicht ein Problem.

Wir sehen aber schon gerade in der Grundschule,

gerade bei den Erstklässlern,

dass die Begegnung mit Maske ganz schwierig ist.

Das bedeutet, das Kennenlernen, das Vertrauen schaffen, fehlende Mimik,

gerade z.B. beim Erlernen von Fremdsprachen und deren Aussprache,

das ist ganz schön schwierig mit Maske.

Weg mit der Maske im Unterricht.

Das haben die Bundesländer Bayern, Berlin und das Saarland

ab der kommenden Woche beschlossen.

Über eine Lockerung nachdenken

wollen auch Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Bremen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern

haben die Maskenpflicht im Unterricht bereits abgeschafft.

In den übrigen Bundesländern gilt sie noch,

teilweise mit Einschränkungen.

Ausgerechnet die sonst eher vorsich- tige Bayerische Staatsregierung

geht bei den Lockerungen voran

und begründet das mit besseren Testmöglichkeiten.

Die Pool-PCR-Tests in den Grundschulen und Förderschulen,

aber auch sonst ein engmaschiges Testsystem,

dass, wenn positive Proben sind, sogar noch aktiviert wird,

dann wird noch mehr getestet.

Wir haben Luftreiniger, Lüftungssysteme.

Das spielt ja alles da mit rein.

Dass weiterhin Vorsicht an den Schulen geboten ist,

das zeigt v.a. die 7-Tage-Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen.

Bei den Fünf- bis Neunjährigen liegt die aktuell bei 139.

Bei den Zehn- bis 14-Jährigen sogar bei 168.

Ich befürchte, dass es an den Schulen zu Ausbrüchen kommen wird,

gerade wenn man die Masken im Unterricht weglassen wird.

Weil wir eben keinen aktiven Schutz für die Kinder bieten können

unter 12 Jahren durch Impfungen, ist zu befürchten,

dass da Infektionsgeschehen stattfinden wird.

Bayern macht heute schon einmal klar:

Sollte es die Situation erfordern,

kann die Maskenpflicht im Unterricht jederzeit wieder eingeführt werden,

wie es einige Schüler des Huber-Gymnasiums schon befürchten.

Sie würden das gerne in Kauf nehmen,

wenn sie dafür im Präsenzunterricht bleiben dürfen.

Mit den aktuellen Corona-Zahlen macht Heinz Wolf jetzt weiter.

Da gibt es heute im Wochenvergleich einen erneut Anstieg

bei den Infektionszahlen.

Das Robert Koch-Institut hat 12.150 Neuinfektionen

innerhalb eines Tages registriert.

Das sind 1.454 mehr als vor einer Woche.

67 Todesfälle kamen binnen 24 Stunden hinzu.

Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 63.

Ein Großteil der zeitweise mehr als 400 regionalen Impfzentren

in Deutschland wird ab morgen geschlossen bleiben.

Das hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern

im Juni beschlossen.

Sie setzen künftig auf Impfungen in Arztpraxen und mobile Impfangebote

Vollständig geimpft sind nach Angaben des RKI inzwischen 53,6 Mio. Menschen

Das entspricht 64,4 % der Gesamtbevölkerung.

Beim Synodalen Weg, dem Reformdialog der katholischen Kirche,

in Deutschland hat heute die nächste Etappe begonnen:

mit der zweiten Synodalversammlung in Frankfurt am Main.

Zum Auftakt gab es eine Aussprache über die Papstentscheidungen

zum Verbleib des Hamburger Erzbischofs Heße

und des Kölner Kardinals Woelki in ihren Ämtern.

Auf der Tagesordnung der Versammlung, die bis Samstag dauert, Themen wie:

Zölibat, Machtverteilung und die Rolle der Frau in der Kirche.

Der womöglich letzte NS-Prozess in Deutschland

konnte nicht wie geplant beginnen.

Die 96-jährige Angeklagte erschien nicht zur Verhandlung,

was sie per Brief zuvor angekündigt hatte.

Sie wurde später von der Polizei gefasst.

Das Gericht hatte die Verhandlung be- reits auf Mitte Oktober verschoben.

Die Angeklagte arbeitete von Juni 1943 bis April 1945 als Sekretärin

im ehemaligen Konzentrationslager Stutthof.

Ihr wird Beihilfe zum Mord in 11.000 Fällen vorgeworfen.

Der US-Kongress hat in letzter Minute einen drohenden Teilstillstand

der Regierungsgeschäfte, einen "Shutdown", abgewendet.

Senat und Repräsentantenhaus stimmten einer Übergangsfinanzierung

für die Regierung bis Anfang Dezember zu.

Damit kann die Budgetregelung noch kurz vor Ablauf

einer entscheidenden Frist heute um Mitternacht in Kraft gesetzt werden.

Bei einem Shutdown hätten etwa Staatsbedienstete z.T.

zwangsbeurlaubt werden oder vorüber- gehend ohne Bezahlung arbeiten müssen

Frankreichs früherer Präsident Nicolas Sarkozy

wurde wegen illegaler Wahlkampf- finanzierung von einem Gericht

in Paris schuldig gesprochen

und zu einem Jahr Haft ohne Bewährung verurteilt.

Er darf die Strafe zu Hause absitzen

und muss eine elektronische Fußfessel tragen.

Gegen das Urteil will Sarkozy aber Berufung einlegen

und bleibt somit vorerst auf freiem Fuß.

Für seinen Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2012 soll

der konservative Politiker nach Ansicht des Gerichts

fast doppelt so viel wie erlaubt ausgegeben und versucht haben,

die Kosten auf illegale Weise abzurechnen.

Jeder, der schon mal gebaut oder auch nur umgebaut hat, weiß,

was da auf einen zukommt.

Dass die Kosten immer höher werden, als man anfangs dachte.

Das Sachen schieflaufen, die man sich nicht ausmalen konnte.

Dass Handwerker oft völlig ausgebucht sind

oder plötzlich Baumaterial ungeahnt lange auf sich warten lässt.

Mit all dem werden es jetzt auch die Menschen im Ahrtal zu kämpfen haben,

wenn sie ihre Häuser und Geschäfte wieder aufbauen.

Der Staat verspricht Hilfe.

Heute hielt das Land Rheinland-Pfalz eine Zukunftskonferenz ab

für die Flutgeschädigten, die viele Sorgen und Fragen haben.

Bobby Cherian berichtet.

Neun Häuser mussten bisher in dem Ort Schuld abgerissen werden.

Zu groß waren die Schäden nach dem Hochwasser,

erzählt uns Ortsbürgermeister Helmut Lussi.

Erst vor Kurzem wurde ihm mitgeteilt:

Vier dieser Häuser dürfen nicht wiederaufgebaut werden.

Weil die Hochwassermarke seitens der Wasserbehörden

so hoch gesetzt wird,

dass sie bei einer eventuellen Flut oder eines Hochwassers

denn Gefahr laufen, wieder überschwemmt zu werden.

Das ist uns jetzt bekannt von der oberen und unteren Wasserbehörde.

Flächen direkt an der Ahr fallen als Bauland weg.

Die Suche nach neuen Grundstücken läuft.

Das Haus von Roger Buchmann in Altenahr

hat die Flut stark beschädigt überstanden.

Alle anderen Häuser in der Straße wurden vom Wasser mitgerissen.

Buchmann fragt sich jetzt, wie der Ort künftig aussehen soll.

Wir erwarten als Bürger klare Antworten,

wo wiederaufgebaut werden kann

und in welcher Form wiederaufgebaut werden kann.

Und wir erwarten uns natürlich auch Aussagen dazu,

welche Hochwasserschutzmaßnahmen ergriffen werden können,

um Gebiete hier direkt an der Ahr zu sichern.

Um solche und andere Themen ging es heute

bei der Zukunftskonferenz des Landes Rheinland-Pfalz.

Gebäude, Hausrat, öffentliche Infrastruktur,

all das kann mithilfe der 15 Mrd. Fluthilfe bezuschusst werden.

Unterstützung soll es laut Landesregierung

bereits bei der Beantragung der Gelder geben.

Angefangen bei Architekten, Gutachtern,

natürlich auch Menschen, die sich mit der Antragsstellung auskennen,

um möglichst vielen Bürger*innen, die Fragen haben,

auch ein gutes Netz von Beratung zur Verfügung zu stellen,

um ihre ganz individuellen Fragen dann auch klären zu können.

Seit Montag können Anträge online gestellt werden,

doch die werfen Fragen auf, denn darin heißt es:

Eine Formulierung, die Bürgermeister Lussi aus Schuld kritisiert.

Wenn jetzt in diesem Schreiben drinstände:

Die bekommen 80 %, in Härtefällen 100 %.

Da könnte ich sagen: Ihr bekommt 80, ihr bekommt 100.

Aber dieses "bis", das bereitet mir Magenschmerzen.

Vielleicht bekommen die auch nur 60 %, das weiß ja keiner.

Elf Wochen sind seit der Flutkatastrophe vergangen.

Lussi hofft auf schnelle und unbürokratische Hilfe.

So wie viele Menschen im Ahrtal.

Von einem extremen Naturereignis

wird zz. auch die Insel La Palma heimgesucht.

Sorgen machen insbesondere die giftigen Gase, die entstehen,

wenn sich der glühende Lavastrom ins Meerwasser ergießt. when the glowing lava flow pours into the seawater.

Zum Glück steht der Wind bisher noch so,

dass er die Gase von der Insel wegträgt.

Das kann sich allerdings bald ändern.

Und das ist nicht die einzige Angst,

die die Bewohner in Alarmbereitschaft hält.

Anne Arend berichtet.

Der Vulkan lässt die Insel wachsen,

um eine Fläche von 14 Fußballfeldern bereits.

Die Lava ergießt sich ins Meer, Tag und Nacht.

1.000 Grad treffen auf 20 Grad -

es dampft, giftige Gase steigen auf.

Und so herrscht Ausgangssperre,

etwa in Tazacorte im Westen der Insel.

Die Anwohner sollen vorsorglich zuhause bleiben

oder den Ort verlassen.

Emilie Sweerts betreibt einen Schmuckladen

in dem Küstenstädtchen.

Die Behörden haben ihr erlaubt, nach dem Rechten zu sehen.

Das Geschäft ist tot, jetzt geht es nur noch darum,

sich gegenseitig zu unterstützen und ums Überleben.

Alles kann noch passieren.

Wir müssen darauf vorbereitet sein, ohne in Panik zu geraten.

Meldungen über Verletzte oder gar Tote

gibt es nicht seit dem Vulkanausbruch vor elf Tagen.

Doch Lava, Asche und Gesteinsbrocken

haben die Lebensgrundlage vieler Inselbewohner zerstört,

gefährden Tourismus und Landwirtschaft.

Bereits jetzt konnten etwa eine Million Tonnen Bananen

nicht geerntet werden.

Viele Früchte sind für den Verkauf inzwischen ungeeignet.

Ein großer Teil der Ernte hier wird wohl auch verlorengehen,

weil die Bananen schon ziemlich reif sind.

Und es wird schwer sein, sie zu reinigen.

Wir sind hier 30 Leute und wenn die Firma Verluste macht,

schickt sie uns in Kurzarbeit - das ist unsere Sorge.

Pedro wohnt derzeit bei seiner Schwester,

denn sein Haus liegt in der Gefahrenzone.

Ungewiss, wann er zurückkehren darf.

Ungewiss, wie lange La Palma noch Katastrophengebiet bleibt.

Es sieht so aus, dass wir den Lavastrom kanalisieren konnten.

Aber ich möchte betonen,

dass der Vulkanausbruch nicht unter Kontrolle ist.

Es gibt eine Dynamik, die wir weiterhin genau beobachten müssen.

Andauernder Alarmzustand,

auf der Insel liegen die Nerven blank.

Von unseren Kollegen, die vor Ort im Einsatz sind,

haben wir gerade erfahren, dass der Vulkan

wieder mehr Lavagestein aus seinem Hauptkrater ausstößt.

Der Vulkan scheint nicht aufzugeben,

hüllt die Insel in eine dichte Wolke aus Asche und Rauch.

La Palma wird nicht mehr so sein wie früher.

Wirken sich solche Vulkanausbrüche eigentlich auch aufs Klima aus?

Eine Antwort darauf gibt es im Wetterbericht mit Özden Terli.

Jetzt noch mal Heinz mit Wirtschaftsthemen.

Da geht es zunächst um die aktuell hohe Inflationsrate.

Die Inflation in Deutschland hat im September nach ersten Berechnungen

die 4-%-Marke überschritten - zum ersten Mal seit knapp 28 Jahren.

Jetzt ist die große Frage:

Wie geht es weiter mit der Preissteigerung?

Aber, Valerie Haller, erst noch:

Woher kommt diese Entwicklung im Moment?

Verschiedene Faktoren, Lieferengpässe.

Dadurch werden Vorprodukte und Rohstoffe teurer.

Seit Januar gelten ja auch wieder die regulären Mehrwertsteuersätze.

Dadurch ziehen die Preise von vielen Waren automatisch an.

Entscheidender Faktor aber sind einmal mehr

die extrem gestiegenen Energiekosten.

Rohöl wird im Zuge der Konjunktur- erholung stark nachgefragt.

Hinzu kommt die CO2-Steuer,

die beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Gas anfällt.

Das macht die Energiekosten zum großen Preistreiber,

plus 14,3 % im Vergleich zum Vorjahr.

Deutlich teurer aber wurden auch Lebensmittel um fast 5 %.

Dass das noch nicht der Höhepunkt ist, vermutet die Bundesbank.

Sie erwartet, dass die Inflation im Jahresverlauf weiter steigt

auf zeitweise 5 %.

Ein vorübergehendes Phänomen, sagt die EZB, eine Folge der Pandemie.

Unter Ökonomen aber wachsen die Zweifel,

ob sich die Inflation nächstes Jahr deutlich erholt.

Auch die amerikanische Notenbank rudert inzwischen zurück und warnt,

dass die Preise länger hoch bleiben könnten als gedacht.

Anleger sind zunehmend verunsichert vom hohen Preisanstieg.

Der DAX verliert heute spürbar

und beendet den Monat mit über 3,5 % im Minus.

Der September macht seinem Ruf als schwacher Börsenmonat

damit alle Ehre.

Angesichts der steigenden Energiepreise

hat Frankreich nun angekündigt, die Tarife für Gas und Strom

für die Wintermonate zu deckeln.

Premierminister Castex sagte, es gehe darum,

die Kaufkraft der Franzosen zu schützen.

Bis April werde der Gaspreis

nicht die ab Anfang Oktober geltenden Tarife übersteigen

und bis zum Jahresende auch der Strompreis nicht erhöht.

Die Lage am deutschen Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv.

Laut Bundesagentur für Arbeit nimmt die Zahl der Beschäftigten zu,

zugleich sinke die Zahl der Kurzarbeitenden deutlich.

Insgesamt waren im September

2.465.000 Menschen arbeitslos gemeldet.

Das sind 114.000 weniger als im August.

Die Quote sinkt auf 5,4 %.

Im Vergleich zum September 2020 waren 382.000 Menschen weniger ohne Job.

Ein Ergebnis aus der Europa League:

Eintracht Frankfurt gewann im zweiten Gruppenspiel bei Royal Antwerpen 1:0.

Die Weltausstellung Expo wird morgen in Dubai für Besucher öffnen,

pandemiebedingt mit einem Jahr Verspätung.

Heute Abend fand bereits die Eröffnungsfeier der Expo statt.

Mit dem Emirat Dubai ist erstmals ein arabisches Land Ausrichter der Expo.

Pavillons aus rund 190 Staaten präsentieren überwiegend Ideen

zu den Themen Nachhaltigkeit und Mobilität.

Bis Ende März rechnen die Veranstalter mit 25 Mio. Besuchern.

Ein Tagesticket kostet umgerechnet etwa 23 Euro,

"Die Dixons" sind in Berlin so etwas wie Kunst-Helden,

echte Pioniere der Streetart-Szene.

2017 schafften sie auf Anhieb einen Ausstellungshit,

für den die Berliner Szene Schlange stand

und schließlich auch Touristen aus aller Welt kamen,

um "The Haus" zu sehen.

"The Haus" war ein hässliches Büro- gebäude in der Nähe vom Bahnhof Zoo,

das zum Abriss leerstand.

Doch bevor die Abrissbirnen kamen, wurde aus dem Haus noch Kunst.

Am Ende redete die ganze Stadt darüber,

ob man schon in "The Haus" war.

Jetzt gibt es ein neues Projekt.

Wieder an einem Ort, an dem man Kunst eher nicht erwartet.

Nächste Woche Dienstag ist Eröffnung.

Henriette de Maiziere durfte schon mal rein.

Eine verlassene Spielhalle, die zum temporären Kunstort wird.

2.000 Quadratmeter Urban Art am Nollendorfplatz

im alten Berliner Westen.

Als wir hier reingekommen sind, das erste Mal,

in dieses alte Spielkasino, was 35 Jahre eine Spielhölle war,

wo alle Leute ihr Geld verzockt haben,

wo man erst mal das Gefühl hatte:

Oh, hier ist irgendwie so ein komisches Karma.

Dann standen wir vor der Tür und dachten:

Wie nennen wir das Baby?

Game Over.

Game over, das Spiel ist aus.

Kunst im Abrisshaus, für maximal ein Jahr.

Bei "The Haus" haben das die Dixons 2017 schon mal erfolgreich gemacht.

Vergangene Büroeinöde wurde für kurze Zeit

zu einer außergewöhnlichen Kunstwelt.

Nun ein neuer Ort.

Was machen wir jetzt?

Das genau ist das, was uns Spaß macht:

Nicht zu wissen, was morgen passiert, macht uns total Spaß.

Daraus ist entstanden, dass wir 2D-Künstler, analoge Künstler,

mit digitalen Künstlern, 3D-Künstler, kombinieren

und was ganz Feines zaubern.

Was ganz Feines zaubern.

Aus den geordneten Karos der Zivilisation From the ordered squares of civilization

fließen bei Crooshino z.B. die bedrohten und ausgestorbenen Arten. flow at Crooshino, for example, the endangered and extinct species.

Wir haben das Gefühl, dass wir über der Natur stehen,

so als Mensch.

Wir nutzen die aus für unsere Bedürfnisse, die wir haben.

Dabei müsste das eine Balance sein und auf Augenhöhe sein.

Gesellschaftskritik, auch beim Künstlerkollektiv Drink & Draw. Ich hab mich für das Thema "Medien" entschieden.

Man fühlt sich sehr überwältigt.

Ich fühl mich dann so, als würde ich verschlungen werden

von den Medien.

Mehr als 60 Künstler*innen experimentieren hier.

Der besondere Clou:

Zu vielen gezeigten Werken gibt es "NFTs",

digital verschlüsselte Objekte zum Runterladen aufs Handy.

Also NFTs sind digitale Kunstwerke, die es nur einmal gibt und wo,

wenn du es gekauft hast, nur du derjenige bist,

der den Schlüssel hat, um sich diese Kunstwerk digital anzuschauen.

Wir haben hier einen Spielplatz kreiert,

wo wir aus Berlin in die ganze Welt die besten NFTs,

die es jemals gegeben hat, rausknallen wollen.

Und, Mann, wir sind halt wieder die Ersten,

die so eine Experience schaffen.

Und so ist die Welt von Game Over auch ein Go für die Zukunft.

Jetzt gibt es erst mal eine politische "Experience".

Maybrit Illner stellt ihren Gästen die Frage,

die sich gerade alle stellen:

"Laschet oder Scholz - wen machen Grüne und FDP zum Kanzler?"

Um 0.30 Uhr meldet sich Christopher Wehrmann

mit unserem heute journal up:date.

Auf Wiedersehen.

Der Vulkanausbruch brachte auf der Insel La Palma

spektakuläre Bilder von Lavaströmen,

hat aber kaum globalen Einfluss auf das Klima.

Vulkane stoßen nicht nur Lava aus, sondern zahlreiche Gase,

überwiegend Wasserdampf, der kon- densiert und fällt als Niederschlag.

Zum Vergleich:

Kommt es zu einer größeren Explosion können Gas und Asche

bis in die Stratosphäre gelangen, wie z.B. vor 30 Jahren

beim Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen

bis über 30 Kilometer Höhe.

Dort wirken sie wie ein Schirm

und lassen weniger Sonnenstrahlung zur Erde.

Somit hat ein Vulkanausbruch genau den gegenteiligen Effekt.

Es kühlt das Klima und heizt es nicht auf.

Ein Bild von dem Ausbruch vor 30 Jahren.

Und dieser Ausbruch sorgte tatsächlich dann in der Folge

für eine Abkühlung von der globalen Mitteltemperatur

von gut einem halben Grad.

Schauen wir auf das aktuelle Wetter:

Da haben wir es mit einem Tief zu tun,

das eine Kaltfront in unsere Richtung schiebt.

Und der Regen kommt dann am morgigen Abend an.

In der Nacht gibt es noch Regen und im Süden klart es größtenteils auf.

Es bildet sich Nebel.

Morgen erst einmal trocken,

aber von Westen her kommen neue Wolken mit Regen auf.

Im Südosten, da ist es größtenteils sonnig.

Die kommenden Tage:

Am Samstag etwas Regen von Westen her und in der Nacht auf Sonntag dann

teils kräftiger Regen und viel Wind.