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2020-7 Imported from YouTube, Warum der WOLF OF WALLSTREET nur ein Witz gegen WIRECARD ist - VisualP... (1)

Warum der WOLF OF WALLSTREET nur ein Witz gegen WIRECARD ist - VisualP... (1)

Die Verbreitung von Fake News und der Kampf dagegen erklimmen von Jahr zu Jahr immer steilere

Eskalationsstufen. Auf der einen Seite stehen Verschwörungstheoretiker, radikale Ideologen

und skrupellose Manipulateure, welche die Öffentlichkeit in die Irre führen und desinformieren

wollen. Aus eigener Verblendung oder um Profit daraus zu schlagen. Auf der anderen Seite

stehen Regierungen, seriöse Medien und wohltätige NGOs, welche die Bürger vor diesen Unwahrheiten

und Verführungen mit geballter Macht beschützen möchten - koste es was es wolle!

In Deutschland wurde dazu ein Gesetz eingebracht, das den lupenrein demokratisch klingenden

Namen "Netzwerkdurchsetzungsgesetz" trägt. Und so fragwürdig sich dieses Gesetz anhört,

so hitzig wird auch die Kontroverse darüber geführt, was wichtiger ist: Schutz vor Desinformation

oder das Grundrecht auf Meinungs- und Informationsfreiheit. Wer soll bestimmen, was noch Wahrheit ist

und wann die Lüge anfängt? Die Justiz? Oder immer mehr eine in moralischer Selbstherrlichkeit

schwelgende Exekutive? Ein Ministerium für Wahrheit, welches diese Aufgaben dann sogar

an externe Privatfirmen und NGOs outsourced? Private Netzwerke und Plattformen, welche

im Wahn von Überängstlichkeit und vorauseilendem Gehorsam alles zensieren, was nicht dem Mainstream

und der Regierungsmeinung entspricht? Und wer kontrolliert diese Wahrheitsrichter und

Zensoren? Sind demokratische Gewaltentrennung und freie Meinungsbildung in einer solch verzerrten

Gesellschaft überhaupt noch gewährleistet? Wie weit darf der Staat gehen? Und wie schützt

er den Bürger vor einem Missbrauch der Zensurmaßnahmen selbst?

Auch die Corona-Krise hat diese Debatte erneut angeheizt:

Alle möglichen Medien, YouTube-Kanäle und sozialen Netzwerke warfen mit wilden Spekulationen

und lebensgefährlichem Bullshit um sich. Und ja, so schwachsinning dies auch klingen

mag - leider haben Leute diese "Ratschläge" befolgt und sind deswegen gestorben!

Das alles hat die Eskalationsspirale rund um Fake News und den Kampf von Regierungsorganisationen

und sozialen Netzwerken dagegen immer schneller drehen lassen.

https://www.facebook.com/help/1952307158131536 Wie geht Facebook mit Fake News um, die durch

externe Fakten-Checker geprüft werden?

Alle versuchen, das Fake-News-Problem irgendwie anzugehen. Viele YouTuber fordern sogar selbst

YouTube aktiv auf, entschieden gegen andere Kanäle vorzugehen, weil sie behaupten, sie

würden Hoaxes verbreiten.

Tja, und dann kommt diese eine Geschichte und bringt uns alle dazu, alles, was wir über

die Wahrheit gedacht haben, erneut zu überdenken:

Wie sich Wirecard vom Liebling der Analysten zu einem 2,2 Milliarden Dollar schweren Bilanzskandal

entwickelte

Und ich weiß, was Du Dir jetzt denkst: Was hat ein Finanzskandal mit Fake News zu tun?

Nun, glaub mir: eine ganze Menge. Wir sprechen über einen der größten Finanzskandale der

deutschen Geschichte. Ein Betrug im Umfang von über 1,9 Milliarden Euro, der sich vor

den Augen der deutschen Aufsichtsbehörden abspielte. Und diese waren nicht nur vollkommen

unfähig und unwillig, ihn zu erkennen. Nein, sie hatten sogar nichts besseres zu tun, als

diejenigen, welche auf den Betrug als erste hingeweisen haben der Verbeitung von Fake

News zu bezichtigen, Mundtot zu machen und sogar vor Gericht zu zerren.

Ja, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Um den Hinweisen auf den Betrug bei

Wirecard nachzugehen, beauftragten die deutschen Behörden nur einen kleinen externen Ein-Mann-Dienstleister

- und prüften dessen Arbeit noch nicht mal. Statt dessen konzentrieten sie ihre vom hart

erarbeiteten Geld der Steuerzahler bezahlten Ressourcen auf die Verfolgung der legitimen

Kritiker und Whistleblower.

Dieses Verhalten der deutschen Aufsichtsbehörden und Kontrolleure ist um so verwerflicher,

als dass es sich bei Wirecard um um einen der größten Zahlungsdienstleister der Welt

handelte. Und Geldverkehr ist eine Sache, bei der die absolute Vertrauenswürdigkeit

des Dienstleisters eben durch diese dieser Behörden und Prüfer gewährleistet sein

sollte. Vor allem bei einem so großen Unternehmen wie Wirecard.

Ich bin sicher, dass auch Du einen von Wirecards Diensten irgendwann mal in Anspruch genommen

hast. Jedes mal, wenn Du etwas im Internet, ein Flugticket oder auch bei Aldi gekauft

hast, standen die Chancen gut, dass die Transaktion über die Technologie von Wirecard abgewickelt

wurde. Mit Sicherheit aber, falls Du mal Geld in

einem Online-Kasino oder für Po..os verbraten hast! Denn genau in diesen speziellen Nischen

lagen die Anfänge von Wirecard. Hier war die Firma ein Platzhirsch. Und wie es scheint,

verfolgte die Firmenkultur Wirecards der Hauch des Halbseidenen und Zwielichtigen bis zu

zuletzt. Trotz all ihrer immensen Bemühungen und Erfolgsstorys in vielen anderen - durch

und durch seriösen - Branchen. Und ja ich weiß, was viele Euch jetzt denken:

Online-Zahlungsverkehr? Das ist doch in Zeiten von Corona ein Bombengeschäft. Das Business

von Wirecard muss doch abgehn wie Nachbar's Fiffi!

Und tatsächlich: wenn es eine Branche gibt, die in ungeheuerem Maß von der Corona-Krise

profitiert hat, dann ist dies der Online-Handel und auch alles, was mit diesem zusammenhängt.

In einer Zeit, in der wir alle Dinge online gekauft haben, sind Online-Zahlungsdienstleister

stark gewachsen. Da müsste es Wirecard doch blendend gehen, oder?

Nun, nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein das das!

Wirecard stürzt in die Insolvenz (25. Juni 2020)

Ja, das hast Du vollkommen richtig gehört! Denn das einzige, womit Wirecard in den letzten

Monaten Schlagzeilen gemacht hat ist das der Finanzskandal des Jahres.

So wie es aussieht, hat das Unternehmen die Hälfte seines Geschäfts einfach frei erfunden.

Wir sprechen von einem Unternehmen, das noch vorletztes Jahr 24 Milliarden Euro wert war

und nun Pleite ist. Die 24 Millarden sind vernichtet.

Nach der Ad-hoc-Mitteilung von Sonntag Nacht, also 3 Uhr früh, muss ja eigentlich sagen.

Hatten wir gleich noch einen Haftbefehl beantragt und auch erhalten bekommen.

und am gleichen Tag hat sich dann eben der ehemalige Vorstandsvorsitzende bei uns gestellt.

Also der Haftbefehl lautet jetzt eben auf unrichtige Angaben und Marktmanipulation.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir im Zuge unserer Ermittlungen noch weitere

Straftatbestände zu prüfen haben werden.

Also wir wissen z.B. noch nicht, ob unrichtige Bilanzen dann auch dazu benutzt wurden.

Zum Vergleich: vielleicht erinnerst Du Dich noch an die großen deutschen Betrüger aus

dem hessischen und badischen - Dr. Jürgen Schneider und FlowTex-Schmieder. Deren Betrügereien

richteten einen Schaden von heute umgerechnet 3,9 bzw. 3,3 Millarden Euro an. Allerdings

waren die Geschädigten damals fast nur Banken - nicht wie im Fall Wirecard eine riesige

Zahl von Kleinanlegern.

Und beim weltbekannten Finanzskandal der Firma STRATTON OAKMONT, von dem der Film "The Wolf

of the Wall Street" handelt, ging es im Vergleich dazu wirklich nur um absolute "Peanuts" - wie

es Ex-Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper ausdrücken würde - nämlich um einen läppischen Schaden

von 200 Millionen Dollar. Wenn also eine so lächerliche Summe gut genug war, damit Scorsese

daraus einen Film mit Leonardo DiCaprio dreht, was könnte dann Hollywood aus der Wirecard-Story

machen?

Oh, und ich weiß, was Du jetzt denkst: Bei Wirecard ging's zwar um viel mehr Geld als

bei "Wolf of the Wall Street", aber der Wirecard-Story fehlen bestimmt jene frivolen Exzesse der

geldgeilen Protagonisten mit Parties, N...en, Drogen und eben all dem, was eine ordentliche

Sex&Crime-Geschichte ausmacht, welche die Leute im Kino sehen wollen. Aber weit gefehlt! Wirecard hat all das und noch viel, viel mehr! Es ist ein Thriller

voller Verdorbenheit, moralischer Abgründe und sogar spannender Geheimdienst-Abenteuer

a la James Bond. Also: passt gut auf!

Der gigantische Wirecard-Betrug spielte sich zum Erstaunen aller über einen durchaus längeren

Zeitraum ab. Und während dieser ganzen Zeit drückten die deutschen Behörden nicht nur

ein oder gar beide Augen ganz fest zu. Nein, sie gingen sogar so weit, jenen Journalisten

der Finanzial Times zu denunzieren, welcher diesen Betrug investigativ aufzudecken versuchte.

Der Vorwurf gegen ihn lautete: Fake News und Marktmanipulation!

Und dieser Vorwurf ist kein Pappenstiel. Im Gegensatz zur übrigen Presse ist die Wirtschaftspresse

viel stärkerer Regulierung unterworfen. Denn wenn ein Finanzjournalist falsche Informationen

über ein Unternehmen veröffentlicht, kann dessen Börsenwert aufgrund dessen sinken

oder steigen. Und deshalb gibt es Gesetze, die so etwas verhindern sollen. Aber manchmal

können diese Gesetze dazu führen, dass eben die vollkommen falschen Personen strafrechtlich

verfolgt werden. Tja... und dieses machmal ist ausgerechnet der allergrößte Finanzskandal

der deutschen Börsengeschichte! So ein Zufall aber auch!

If dieses Video geht es also darum, zu klären: Was ist der Preis der totalen Wahrheit? Wir

werden diese Frage beantworten, indem wir uns genau ansehen, was eigentlich wahre Wirecard-Skandal

ist. Was hat sich der Staat zu schulden kommen lassen? Ist es noch möglich, derartigen Institutionen

noch zu vertrauen? Und Wie könnten diese Dinge in Zukunft verhindert werden? Heute

werden wir diese Fragen beantworten, aber lasst uns zunächst einen kleinen Blick in

die Geschichte werfen!

TITEL: DIE GROSSE EUROPÄISCHE HOFFNUNG

Stellen Dir vor, Du würdest einen Online-Shop mit Hawaii-Hemden betreiben. Dort kaufe ich

ein Hemd für 10 Euro. Das bedeutet, dass am Ende der Transaktion auf meinem Bankkonto

10 Euro weniger und Deinem 10 Euro mehr sein müssen. Das ist eigentlich ganz klar, gell?

Die Frage ist nun: wer überprüft, dass sowohl Deine Bank als auch meine Bank diese Überweisung

vollzogen haben? Höchstwahrscheinlich hast Du eine andere Bank als ich. Vor allem, wenn

wir uns in verschiedenen Ländern befinden. Und diese Banken müssen sich ja irgendwie

miteinander unterhalten. Z.B. darüber, ob auf meinem Konto überhaupt noch genügend

Guthaben vorhanden ist. Nun gibt es aber tausende und abertausende von Banken auf der Welt.

Und wenn jede mit jeder anderen auf eigene Fause eine Verbindung aushandeln und aufbauen

müsste, würde dies einen unvorstellbar hohen Aufwand bedeuten. Und genau hier kommen elektronische

Zahlungsdienstleister ins Spiel. Zum einen gibt es da z.B. die Betreiber der Zahlungskarten

wie Mastercard und Visa... dies sind die bekannten Marken. Dahinter verbergen sich jedoch oft

die Betreiber der technischen Infrastruktur. Und Wirecard ist eine solche Plattform. Die

Produkte dieser Firma ermöglichen es jedem Online-Händler, fast alle möglichen Zahlungsmethoden

der Welt zu akzeptieren. Egal, ob man mit mit VISA, MasterCard oder einem anderen System

bezahlen möchte, Wirecard macht dies möglich.

Sie zahlen, ohne Schlange zu stehen. Verbraucher können mehrere Produkte aus verschiedenen

Geschäften in ihren Einkaufswagen legen und mit ihrem Smartphone in einer Transaktion

bezahlen. Sind Sie bereit für die Zukunft des Bezahlens?

Wirecard wurde 1999 gegründet. Und wie so viele andere Internet-Unternehmen, die zu

dieser Zeit geboren wurden, ist auch Wirecard fast wieder verschwunden, als die Dotcom-Blase

platzte. Ich weiß nicht, ob sich noch viele an den großen DotCom-Crash erinnern können,

aber während die Corona-Krise für Internet-Unternehmen den totalen Boom - das endgültige Erlangen

darstellte, war die Krise des Jahres 2000 das genaue Gegenteil. Und genau in diesem

Moment, als Wirecard weniger wert war als eine Rolle Toilettenpapier während der Virus-Hysterie,

erschien der Antiheld unserer Geschichte: MARKUS BRAUN.

Mal ganz abgesehen davon, dass er wie der Zwillingsbruder des fiesen Bösewichts aus

Robocop aussieht, hatte Markus Braun damals eine großartige Idee, um das am Boden liegende

Wirecard damals wie einen Phönix aus der Asche auferstehen zu lassen: Po..o-WebSites

und Online-Casinos. Vielleicht mag Dich das überraschen, aber diese Unternehmen sind

in der Regel vom Rest des Marktes isoliert. Viele Zahlungsdienstleister weiterten sich

damals, mit der Po..o-Branche zusammenzuarbeiten. Aber von irgendwas außer Lust und Liebe müssen

diese WebSites ja auch leben und dazu eben Überweisungen verarbeiten. Sehr viele Überweisungen.

Und wurde Wirecard zum einzigen Zahlungsdienstleister, welcher die Erwachsenenunterhaltung nicht

diskriminierte. Braun kaufte ein ruiniertes Unternehmen, das es binnen 5 Jahren an die

deutsche Börse brachte. Doch schon damals vermied es den gründlichen Prüfungsprozess,

der bei jedem Börsengang vorgeschrieben ist. Wie? Nun, sie kauften eine Firma, die bereits

börsennotiert war, allerdings vollkommen wertlos. Quasi einen Firmenmantel. Und über

diesen kamen sie an die Börse. Pfiffige Kerlchen, nicht wahr?

Mit der Börsennotierung war dann auch der nächste Schritt möglich: eine schnelle Finanzierung,

mit der die internationale Expansion vorangetrieben werden konnte. Und nun möchte ich, dass Du

Dir eine Zahl merkst: Zu diesem Zeitpunkt lag der Bestand von Wirecard bei 5 EURO. Merken

Dir sich diese Zahl, denn sie ist wichtig. 5 Euro pro Aktie.

Mit all der Liquidität, die ihen die Investoren zur Verfügung gestellt hatten, hat Wirecard

dann den großen Sprung gewagt. Im Jahr 2007 eröffneten sie ein Büro in Singapur und

stellten den zweiten Anti-Helden unserer Geschichte ein: EDO KURNIAVAN, den Asien-Pazifik-Direktor

von Wirecard.

Komisch, schon wieder so ein schmieriger Typ. Aber diesmal nicht wie ein Bösewicht aus

'nem Klassiker wie Robocop, sondern eher aus einem schlechten B-Movie. Welche Strategie


Warum der WOLF OF WALLSTREET nur ein Witz gegen WIRECARD ist - VisualP... (1) Why the WOLF OF WALLSTREET is just a joke against WIRECARD - VisualP... (1) Почему WOLF OF WALLSTREET - это просто шутка против WIRECARD - VisualP... (1) WALLSTREET KURDU, WIRECARD'a karşı neden sadece bir şaka - VisualP... (1)

Die Verbreitung von Fake News und der Kampf dagegen erklimmen von Jahr zu Jahr immer steilere

Eskalationsstufen. Auf der einen Seite stehen Verschwörungstheoretiker, radikale Ideologen

und skrupellose Manipulateure, welche die Öffentlichkeit in die Irre führen und desinformieren

wollen. Aus eigener Verblendung oder um Profit daraus zu schlagen. Auf der anderen Seite

stehen Regierungen, seriöse Medien und wohltätige NGOs, welche die Bürger vor diesen Unwahrheiten

und Verführungen mit geballter Macht beschützen möchten - koste es was es wolle!

In Deutschland wurde dazu ein Gesetz eingebracht, das den lupenrein demokratisch klingenden

Namen "Netzwerkdurchsetzungsgesetz" trägt. Und so fragwürdig sich dieses Gesetz anhört,

so hitzig wird auch die Kontroverse darüber geführt, was wichtiger ist: Schutz vor Desinformation

oder das Grundrecht auf Meinungs- und Informationsfreiheit. Wer soll bestimmen, was noch Wahrheit ist

und wann die Lüge anfängt? Die Justiz? Oder immer mehr eine in moralischer Selbstherrlichkeit

schwelgende Exekutive? Ein Ministerium für Wahrheit, welches diese Aufgaben dann sogar

an externe Privatfirmen und NGOs outsourced? Private Netzwerke und Plattformen, welche

im Wahn von Überängstlichkeit und vorauseilendem Gehorsam alles zensieren, was nicht dem Mainstream

und der Regierungsmeinung entspricht? Und wer kontrolliert diese Wahrheitsrichter und

Zensoren? Sind demokratische Gewaltentrennung und freie Meinungsbildung in einer solch verzerrten

Gesellschaft überhaupt noch gewährleistet? Wie weit darf der Staat gehen? Und wie schützt

er den Bürger vor einem Missbrauch der Zensurmaßnahmen selbst?

Auch die Corona-Krise hat diese Debatte erneut angeheizt:

Alle möglichen Medien, YouTube-Kanäle und sozialen Netzwerke warfen mit wilden Spekulationen

und lebensgefährlichem Bullshit um sich. Und ja, so schwachsinning dies auch klingen

mag - leider haben Leute diese "Ratschläge" befolgt und sind deswegen gestorben!

Das alles hat die Eskalationsspirale rund um Fake News und den Kampf von Regierungsorganisationen

und sozialen Netzwerken dagegen immer schneller drehen lassen.

https://www.facebook.com/help/1952307158131536 Wie geht Facebook mit Fake News um, die durch

externe Fakten-Checker geprüft werden?

Alle versuchen, das Fake-News-Problem irgendwie anzugehen. Viele YouTuber fordern sogar selbst

YouTube aktiv auf, entschieden gegen andere Kanäle vorzugehen, weil sie behaupten, sie

würden Hoaxes verbreiten.

Tja, und dann kommt diese eine Geschichte und bringt uns alle dazu, alles, was wir über

die Wahrheit gedacht haben, erneut zu überdenken:

Wie sich Wirecard vom Liebling der Analysten zu einem 2,2 Milliarden Dollar schweren Bilanzskandal

entwickelte

Und ich weiß, was Du Dir jetzt denkst: Was hat ein Finanzskandal mit Fake News zu tun?

Nun, glaub mir: eine ganze Menge. Wir sprechen über einen der größten Finanzskandale der

deutschen Geschichte. Ein Betrug im Umfang von über 1,9 Milliarden Euro, der sich vor

den Augen der deutschen Aufsichtsbehörden abspielte. Und diese waren nicht nur vollkommen

unfähig und unwillig, ihn zu erkennen. Nein, sie hatten sogar nichts besseres zu tun, als

diejenigen, welche auf den Betrug als erste hingeweisen haben der Verbeitung von Fake

News zu bezichtigen, Mundtot zu machen und sogar vor Gericht zu zerren.

Ja, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Um den Hinweisen auf den Betrug bei

Wirecard nachzugehen, beauftragten die deutschen Behörden nur einen kleinen externen Ein-Mann-Dienstleister

- und prüften dessen Arbeit noch nicht mal. Statt dessen konzentrieten sie ihre vom hart

erarbeiteten Geld der Steuerzahler bezahlten Ressourcen auf die Verfolgung der legitimen

Kritiker und Whistleblower.

Dieses Verhalten der deutschen Aufsichtsbehörden und Kontrolleure ist um so verwerflicher,

als dass es sich bei Wirecard um um einen der größten Zahlungsdienstleister der Welt

handelte. Und Geldverkehr ist eine Sache, bei der die absolute Vertrauenswürdigkeit

des Dienstleisters eben durch diese dieser Behörden und Prüfer gewährleistet sein

sollte. Vor allem bei einem so großen Unternehmen wie Wirecard.

Ich bin sicher, dass auch Du einen von Wirecards Diensten irgendwann mal in Anspruch genommen

hast. Jedes mal, wenn Du etwas im Internet, ein Flugticket oder auch bei Aldi gekauft

hast, standen die Chancen gut, dass die Transaktion über die Technologie von Wirecard abgewickelt

wurde. Mit Sicherheit aber, falls Du mal Geld in

einem Online-Kasino oder für Po..os verbraten hast! Denn genau in diesen speziellen Nischen

lagen die Anfänge von Wirecard. Hier war die Firma ein Platzhirsch. Und wie es scheint,

verfolgte die Firmenkultur Wirecards der Hauch des Halbseidenen und Zwielichtigen bis zu

zuletzt. Trotz all ihrer immensen Bemühungen und Erfolgsstorys in vielen anderen - durch

und durch seriösen - Branchen. Und ja ich weiß, was viele Euch jetzt denken:

Online-Zahlungsverkehr? Das ist doch in Zeiten von Corona ein Bombengeschäft. Das Business

von Wirecard muss doch abgehn wie Nachbar's Fiffi!

Und tatsächlich: wenn es eine Branche gibt, die in ungeheuerem Maß von der Corona-Krise

profitiert hat, dann ist dies der Online-Handel und auch alles, was mit diesem zusammenhängt.

In einer Zeit, in der wir alle Dinge online gekauft haben, sind Online-Zahlungsdienstleister

stark gewachsen. Da müsste es Wirecard doch blendend gehen, oder?

Nun, nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein das das!

Wirecard stürzt in die Insolvenz (25. Juni 2020)

Ja, das hast Du vollkommen richtig gehört! Denn das einzige, womit Wirecard in den letzten

Monaten Schlagzeilen gemacht hat ist das der Finanzskandal des Jahres.

So wie es aussieht, hat das Unternehmen die Hälfte seines Geschäfts einfach frei erfunden.

Wir sprechen von einem Unternehmen, das noch vorletztes Jahr 24 Milliarden Euro wert war

und nun Pleite ist. Die 24 Millarden sind vernichtet.

Nach der Ad-hoc-Mitteilung von Sonntag Nacht, also 3 Uhr früh, muss ja eigentlich sagen.

Hatten wir gleich noch einen Haftbefehl beantragt und auch erhalten bekommen.

und am gleichen Tag hat sich dann eben der ehemalige Vorstandsvorsitzende bei uns gestellt.

Also der Haftbefehl lautet jetzt eben auf unrichtige Angaben und Marktmanipulation.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir im Zuge unserer Ermittlungen noch weitere

Straftatbestände zu prüfen haben werden.

Also wir wissen z.B. noch nicht, ob unrichtige Bilanzen dann auch dazu benutzt wurden.

Zum Vergleich: vielleicht erinnerst Du Dich noch an die großen deutschen Betrüger aus

dem hessischen und badischen - Dr. Jürgen Schneider und FlowTex-Schmieder. Deren Betrügereien

richteten einen Schaden von heute umgerechnet 3,9 bzw. 3,3 Millarden Euro an. Allerdings

waren die Geschädigten damals fast nur Banken - nicht wie im Fall Wirecard eine riesige

Zahl von Kleinanlegern.

Und beim weltbekannten Finanzskandal der Firma STRATTON OAKMONT, von dem der Film "The Wolf

of the Wall Street" handelt, ging es im Vergleich dazu wirklich nur um absolute "Peanuts" - wie

es Ex-Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper ausdrücken würde - nämlich um einen läppischen Schaden

von 200 Millionen Dollar. Wenn also eine so lächerliche Summe gut genug war, damit Scorsese

daraus einen Film mit Leonardo DiCaprio dreht, was könnte dann Hollywood aus der Wirecard-Story

machen?

Oh, und ich weiß, was Du jetzt denkst: Bei Wirecard ging's zwar um viel mehr Geld als

bei "Wolf of the Wall Street", aber der Wirecard-Story fehlen bestimmt jene frivolen Exzesse der

geldgeilen Protagonisten mit Parties, N...en, Drogen und eben all dem, was eine ordentliche

Sex&Crime-Geschichte ausmacht, welche die Leute im Kino sehen wollen. Aber weit gefehlt! Wirecard hat all das und noch viel, viel mehr! Es ist ein Thriller

voller Verdorbenheit, moralischer Abgründe und sogar spannender Geheimdienst-Abenteuer

a la James Bond. Also: passt gut auf!

Der gigantische Wirecard-Betrug spielte sich zum Erstaunen aller über einen durchaus längeren

Zeitraum ab. Und während dieser ganzen Zeit drückten die deutschen Behörden nicht nur

ein oder gar beide Augen ganz fest zu. Nein, sie gingen sogar so weit, jenen Journalisten

der Finanzial Times zu denunzieren, welcher diesen Betrug investigativ aufzudecken versuchte.

Der Vorwurf gegen ihn lautete: Fake News und Marktmanipulation!

Und dieser Vorwurf ist kein Pappenstiel. Im Gegensatz zur übrigen Presse ist die Wirtschaftspresse

viel stärkerer Regulierung unterworfen. Denn wenn ein Finanzjournalist falsche Informationen

über ein Unternehmen veröffentlicht, kann dessen Börsenwert aufgrund dessen sinken

oder steigen. Und deshalb gibt es Gesetze, die so etwas verhindern sollen. Aber manchmal

können diese Gesetze dazu führen, dass eben die vollkommen falschen Personen strafrechtlich

verfolgt werden. Tja... und dieses machmal ist ausgerechnet der allergrößte Finanzskandal

der deutschen Börsengeschichte! So ein Zufall aber auch!

If dieses Video geht es also darum, zu klären: Was ist der Preis der totalen Wahrheit? Wir

werden diese Frage beantworten, indem wir uns genau ansehen, was eigentlich wahre Wirecard-Skandal

ist. Was hat sich der Staat zu schulden kommen lassen? Ist es noch möglich, derartigen Institutionen

noch zu vertrauen? Und Wie könnten diese Dinge in Zukunft verhindert werden? Heute

werden wir diese Fragen beantworten, aber lasst uns zunächst einen kleinen Blick in

die Geschichte werfen!

TITEL: DIE GROSSE EUROPÄISCHE HOFFNUNG

Stellen Dir vor, Du würdest einen Online-Shop mit Hawaii-Hemden betreiben. Dort kaufe ich

ein Hemd für 10 Euro. Das bedeutet, dass am Ende der Transaktion auf meinem Bankkonto

10 Euro weniger und Deinem 10 Euro mehr sein müssen. Das ist eigentlich ganz klar, gell?

Die Frage ist nun: wer überprüft, dass sowohl Deine Bank als auch meine Bank diese Überweisung

vollzogen haben? Höchstwahrscheinlich hast Du eine andere Bank als ich. Vor allem, wenn

wir uns in verschiedenen Ländern befinden. Und diese Banken müssen sich ja irgendwie

miteinander unterhalten. Z.B. darüber, ob auf meinem Konto überhaupt noch genügend

Guthaben vorhanden ist. Nun gibt es aber tausende und abertausende von Banken auf der Welt.

Und wenn jede mit jeder anderen auf eigene Fause eine Verbindung aushandeln und aufbauen

müsste, würde dies einen unvorstellbar hohen Aufwand bedeuten. Und genau hier kommen elektronische

Zahlungsdienstleister ins Spiel. Zum einen gibt es da z.B. die Betreiber der Zahlungskarten

wie Mastercard und Visa... dies sind die bekannten Marken. Dahinter verbergen sich jedoch oft

die Betreiber der technischen Infrastruktur. Und Wirecard ist eine solche Plattform. Die

Produkte dieser Firma ermöglichen es jedem Online-Händler, fast alle möglichen Zahlungsmethoden

der Welt zu akzeptieren. Egal, ob man mit mit VISA, MasterCard oder einem anderen System

bezahlen möchte, Wirecard macht dies möglich.

Sie zahlen, ohne Schlange zu stehen. Verbraucher können mehrere Produkte aus verschiedenen

Geschäften in ihren Einkaufswagen legen und mit ihrem Smartphone in einer Transaktion

bezahlen. Sind Sie bereit für die Zukunft des Bezahlens?

Wirecard wurde 1999 gegründet. Und wie so viele andere Internet-Unternehmen, die zu

dieser Zeit geboren wurden, ist auch Wirecard fast wieder verschwunden, als die Dotcom-Blase

platzte. Ich weiß nicht, ob sich noch viele an den großen DotCom-Crash erinnern können,

aber während die Corona-Krise für Internet-Unternehmen den totalen Boom - das endgültige Erlangen

darstellte, war die Krise des Jahres 2000 das genaue Gegenteil. Und genau in diesem

Moment, als Wirecard weniger wert war als eine Rolle Toilettenpapier während der Virus-Hysterie,

erschien der Antiheld unserer Geschichte: MARKUS BRAUN.

Mal ganz abgesehen davon, dass er wie der Zwillingsbruder des fiesen Bösewichts aus

Robocop aussieht, hatte Markus Braun damals eine großartige Idee, um das am Boden liegende

Wirecard damals wie einen Phönix aus der Asche auferstehen zu lassen: Po..o-WebSites

und Online-Casinos. Vielleicht mag Dich das überraschen, aber diese Unternehmen sind

in der Regel vom Rest des Marktes isoliert. Viele Zahlungsdienstleister weiterten sich

damals, mit der Po..o-Branche zusammenzuarbeiten. Aber von irgendwas außer Lust und Liebe müssen

diese WebSites ja auch leben und dazu eben Überweisungen verarbeiten. Sehr viele Überweisungen.

Und wurde Wirecard zum einzigen Zahlungsdienstleister, welcher die Erwachsenenunterhaltung nicht

diskriminierte. Braun kaufte ein ruiniertes Unternehmen, das es binnen 5 Jahren an die

deutsche Börse brachte. Doch schon damals vermied es den gründlichen Prüfungsprozess,

der bei jedem Börsengang vorgeschrieben ist. Wie? Nun, sie kauften eine Firma, die bereits

börsennotiert war, allerdings vollkommen wertlos. Quasi einen Firmenmantel. Und über

diesen kamen sie an die Börse. Pfiffige Kerlchen, nicht wahr?

Mit der Börsennotierung war dann auch der nächste Schritt möglich: eine schnelle Finanzierung,

mit der die internationale Expansion vorangetrieben werden konnte. Und nun möchte ich, dass Du

Dir eine Zahl merkst: Zu diesem Zeitpunkt lag der Bestand von Wirecard bei 5 EURO. Merken

Dir sich diese Zahl, denn sie ist wichtig. 5 Euro pro Aktie.

Mit all der Liquidität, die ihen die Investoren zur Verfügung gestellt hatten, hat Wirecard

dann den großen Sprung gewagt. Im Jahr 2007 eröffneten sie ein Büro in Singapur und

stellten den zweiten Anti-Helden unserer Geschichte ein: EDO KURNIAVAN, den Asien-Pazifik-Direktor

von Wirecard.

Komisch, schon wieder so ein schmieriger Typ. Aber diesmal nicht wie ein Bösewicht aus

'nem Klassiker wie Robocop, sondern eher aus einem schlechten B-Movie. Welche Strategie