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2020 Tagesschau, Sendung: tagesschau 30.04.2020 20:00 Uhr - Öffnung von Museen und Zoos

Sendung: tagesschau 30.04.2020 20:00 Uhr - Öffnung von Museen und Zoos

Bund und Länder einigen sich auf Öffnung von Spielplätzen, Museen und Zoos, Robert Koch Institut zeigt sich zufrieden mit Entwicklung der Pandemie in Deutschland, Arbeitsmarktzahlen für April zeigen deutlichen Anstieg bei Kurzarbeit, Zinsfreie Darlehen für Studierende nach Corona-Jobverlust, Lufthansa-Piloten wollen wegen Corona-Krise auf Gehalt verzichten, Corona-Pandemie in Großbritannien: London korrigiert Totenzahl nach oben, Mehr als 30 Millionen Menschen in den USA arbeitslos, Bundesinnenministerium: Hisbollah-Aktivitäten in Deutschland verboten, Diesel-Abgasskandal: VW einigt sich mit 235.000 Geschädigten, Das Wetter

-------------------------------------------

Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Linda Zervakis

Guten Abend,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

Bund und Länder haben sich

auf weitere Lockerungen

der Corona-Auflagen verständigt.

Eine Entscheidung über das Hochfahren

zentraler Teile des öffentlichen

Lebens wurde vertagt.

Die Kanzlerin sprach

von einer schwierigen Abwägung

und betonte

die Verantwortung der Politik.

Spielplätze, Museen und Zoos

dürfen unter Auflagen wieder öffnen,

auch Gottesdienste

sind wieder möglich.

Über den Umgang mit Kitas und Schulen

wird am 6. Mai beraten.

Die Erwartungen dämpfen:

Fast so schwer

wie die Infektionskurve abzuflachen.

Nach der Schalte

mit den Ministerpräsidenten

verteidigt die Kanzlerin

die nur schrittweisen Lockerungen.

Wenn ich etwas nicht weiß,

ist Vorsicht das Gebot,

mit dem ich am wenigsten gefährde.

Wenig Gefährdung,

dazu gehören Spielplatz-Öffnungen.

Gottesdienstbesuche werden möglich.

Auch Museen, Galerien, Gedenkstätten

und Zoos unter Auflagen öffnen?

Sache der Bundesländer.

Wir dürfen unsere Strategie

jetzt nicht verlassen.

Sie besteht darin,

dass wir kontrolliert vorgehen.

Jeden Schritt über einen Zeitabstand

kontrollieren.

Nicht zu kontrollieren:

Großveranstaltungen.

Sie bleiben bis 31. August verboten.

Geduld und Konsequenz

sind der richtige Ratgeber.

Besonnenheit statt Lobbyismus,

Transparenz und Nachvollziehbarkeit.

Das wird

die nächste Wochen wichtig sein.

Wer konkrete Pläne zu Schul-

und Kita-Öffnungen erwartet hatte,

wurde enttäuscht:

Wir werden am 6. Mai die Konzepte

der einzelnen Minister auswerten.

Und klare Entscheidungen fällen,

in welcher Folge und Art und Weise

Schule und Kita wieder möglich sind.

Nicht nur darum wird es gehen.

Zu der Verständigung

von Bund und Ländern

jetzt live aus Berlin Tina Hassel:

Interessant war heute weniger das,

worauf man sich geeinigt hat.

Interessanter war die Begründung,

warum wichtige Entscheidungen

noch warten müssen.

Vieles wird erst

in der kommenden Woche entschieden.

Erst dann seien die Auswirkungen

der Lockerungen zu erkennen.

Engagiert verteidigte Merkel

das Vorgehen der Wissenschaft.

Die Kritik

an der Verhältnismäßigkeit

der Einschränkung der Grundrechte

wird lauter.

Für viele fehlt noch

eine klare Perspektive.

Das Robert Koch-Institut

ist zufrieden

mit der Entwicklung der Pandemie

in Deutschland.

Die Zahl der Neuinfektionen sei

im Vergleich zur Vorwoche gesunken,

sagte RKI-Präsident Wieler.

Positiv sei auch,

dass mehr getestet werde.

Stand heute gibt es

159.119 Infektionen.

Das sind 1478 mehr als gestern.

Geschätzte 123.500 Menschen

gelten als genesen.

Die Zahl der Toten mit dem Virus

stieg auf 6288.

Die Menschen in Deutschland

kommen sich wieder näher.

Doch die Reproduktionsrate

des Coronavirus sinkt.

Laut Robert Koch-Institut

liegt sie nur noch bei 0,76.

Rechnerisch geben vier Infizierte

das Virus an drei Menschen weiter.

Das bedeutet,

dass nach diesen Berechnungen

im Mittel eine infizierte Person

weniger als eine andere ansteckt.

Das ist

eine erfreuliche Entwicklung.

Lassen Sie uns das beibehalten,

weil wir die sind,

die dieses Virus weitertragen.

Lassen Sie uns die Abstandsregeln

und so weiter einhalten.

Forschern liegen erste Ergebnisse

zum Medikament Remdesivir vor.

Das Mittel wird eigentlich zur

Bekämpfung von Ebola eingesetzt.

Eine Studie gab Hinweise, dass es

die Dauer von Covid-19 verkürzt.

Ob es auch die Überlebenschancen

erhöht, ist unklar.

Die Zahlen, die wir ja

von anderen geliefert bekommen,

machen einen positiven Eindruck.

Aber es sind noch nicht

genügend Daten da,

um eine endgültige Aussage

zu treffen.

Die Testkapazitäten werden momentan

nur zur Hälfte ausgeschöpft.

Das RKI empfiehlt, auch Personen

mit leichten Symptomen zu testen.

Zur Entwicklung

in der Corona-Pandemie

sendet das Erste ein ARD extra.

ARD Extra um 20.15 Uhr

in DGS auf tagesschau24

Die Beschlüsse von Bund und Ländern

erläutern wir ausführlicher

auf tagesschau.de

Die Pandemie hat sich im April massiv

auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt:

So stieg nicht nur die Zahl

der Erwerbslosen deutlich,

auch die der Kurzarbeiter.

Fast jeder dritte Beschäftigte

ist davon betroffen,

so die Nürnberger Bundesagentur.

Im April waren

etwa 2.644.000 Arbeitslose

bei den Agenturen gemeldet.

Das sind 308.000 mehr

als im Vormonat,

und etwa 415.000 mehr

als vor einem Jahr.

Die Quote stieg auf 5,8 %.

Seit sechs Wochen dürfen in Hotels

keine Touristen mehr übernachten,

Gaststätten mussten dicht machen.

Wo sich sonst Gäste drängeln,

herrscht gähnende Leere.

Trotz Kurzarbeit fürchtet die Branche

um ihre Existenz.

Für fast alle Betriebe

ist es eine Komplettschließung.

Man hat kaum Umsatz,

die Situation ist ernst.

Kann man nicht so lange durchhalten.

Corona hat den Arbeitsmarkt

erschüttert.

Normalerweise geht

die Arbeitslosigkeit im April zurück.

Es gibt Vermittlungen

in systemrelevante Bereiche.

Darum bemühen wir uns.

Wir kümmern uns auch

um die Frage der Landwirtschaft.

Aber der gesamte

Arbeitsmarktgeschehen

ist nicht mehr vorhanden.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit

fiel nicht noch höher aus,

weil über 750.000 Betriebe

Kurzarbeit anmeldeten.

Sie wollen ihre Beschäftigten halten.

Potentiell könnte das zehn Millionen

Arbeitnehmer betreffen.

Wir haben mit Kurzarbeit

ein bewährtes Instrument,

auf das wir uns verlassen können.

Der Vorteil ist:

Wir bauen bei Arbeitsausfall

Brücken,

die dazu führen, dass Menschen

nicht entlassen werden.

Der Bund will das Kurzarbeitergeld

auf bis zu 87 % des Nettolohns

anheben.

Zahlen muss das die BA.

Deren Reserve von 26 Mrd. Euro

wäre vor Jahresende aufgebraucht.

Vorsorglich hat sie überplanmäßige

Ausgaben von 10 Mrd. Euro beantragt.

Studierende, die wegen der Corona-

Krise ihre Jobs verloren haben,

können für ein Jahr

zinsfreie Darlehen beantragen.

Berechtigt sind diejenigen,

die weder BAföG erhalten,

noch andere Einkünfte beziehen,

etwa Stipendien.

Die Kredite in Höhe

von maximal 650 Euro pro Monat

können ab 8. Mai bei der staatlichen

Förderbank KfW beantragt werden.

Das sagte Bildungsministerin

Karliczek.

Ausländische Studierende könnten

die Darlehen ab Juli erhalten.

Um ihr Unternehmen zu unterstützen,

bieten die Lufthansa-Piloten

einen Verzicht auf Teile des Gehalts

für die kommenden zwei Jahre an.

Die Vereinigung Cockpit erklärte:

Die Piloten seien zu Gehaltseinbußen

von bis zu 45 % bereit -

wenn die Lufthansa versuche,

die Krise mit den Beschäftigten

zu überwinden.

Wichtig sei, dass die Arbeitsplätze

erhalten blieben

und ein Kündigungsschutz

vereinbart werde.

In Großbritannien

wurde die Zahl der Corona-Todesfälle

deutlich nach oben korrigiert.

Wegen einer anderen Zählweise

sind mehr als 26.000 Verstorbene

registriert.

Etwa 4500 mehr als zuvor.

Jetzt würden Todesfälle

aus Pflegeheimen mitgezählt.

Premierminister Johnson

geht davon aus,

richtig gehandelt zu haben.

Die Opposition bemängelt,

die Regierung habe zu spät reagiert

und zu wenig getestet.

Ihr Ziel jetzt 100.000 Tests

am Tag durchzuführen,

konnte die Regierung nicht halten.

Auf seiner ersten Pressekonferenz

seit seiner Genesung

Räumt Boris Johnson das ein.

Ich rede die logistischen Probleme

nicht klein,

rechtzeitig Schutzkleidung und Tests

in die Einrichtungen zu bekommen.

Besonders in den Altenheimen

spitzt sich die Lage zu:

Ein Großteil der Pfleger

konnte noch nicht getestet werden.

Auf uns rollt

ein Tsunami an Toten zu.

Wir hätten das vermeiden können,

hätten wir die Tests eher gehabt.

Johnson gab daher auch

heute keine Entwarnung

oder Hinweise

auf eine Exit-Strategie.

Um ein Desaster zu vermeiden,

darf nicht, was wir tun,

die Reproduktionsrate

wieder anschnellen lassen.

Ende nächster Woche will sich

Johnson erneut an die Briten wenden.

Johnson erteilte heute denen,

die auf eine schnelle Öffnung

drängen, eine klare Absage.

Mögliche Ext-Strategien

will er nicht diskutieren.

Echte Lockerungen

sind damit in weiter Ferne.

In den USA spitzt sich

die Lage am Arbeitsmarkt weiter zu.

Wegen der Corona-Pandemie verloren

mehr als 30 Mio. Menschen die Arbeit.

Allein letzte Woche

kamen 4 Mio. Menschen neu hinzu,

wie das Arbeitsministerium

mitteilte.

Experten schätzen,

die Arbeitslosenquote

könnte bei mindestens 15 % liegen.

Im Februar hatte diese

noch bei 3,5 % gelegen.

Das Bundesinnenministerium

hat der radikal-islamischen Hisbollah

sämtliche Aktivitäten

in Deutschland verboten.

Am Morgen gab es in mehreren

Bundesländern Razzien

in Moschee- und Kulturvereinen.

Laut Sicherheitsbehörden

nutzt die Hisbollah Deutschland

vor allem als Rückzugsraum

und um Spenden zu sammeln.

Das Ministerium

begründete das Verbot damit,

dass die Hisbollah zur Vernichtung

des Staates Israel aufrufe.

Am Morgen griffen die Polizisten

in mehreren Städten zu

und stellten Unterlagen sicher.

Geklärt werden soll,

wie die schiitischen Islamisten

im Verborgenen agieren.

Der Verdacht: Deutschland

sei nicht nur Rückzugsort.

Es käme es auch

zu Rekrutierungen und Geldwäsche.

Die EU hatte

den militärischen Arm der Hisbollah

als Terrororganisation eingestuft.

In Deutschland dürfen nun auch

ihre Unterstützer nicht mehr agieren.

Es gilt ein Betätigungsverbot.

Das heißt, Gelder einziehen,

alle Formen von Geldwäsche,

Terrorfinanzierung, untersagen.

Keine Versammlungen,

keine Konferenzen.

Es gibt nichts mehr,

was sie in diesem Land tun dürfen.

Das Betätigungsverbot

könnte auch judenfeindliche

Propaganda verhindern.

Häufig zu hören auf dem Al-Quds-Tag

am 16. Mai,

mitorganisiert

von Hisbollah-Anhängern.

Das wurde

auch im Ausland wahrgenommen.

Es gibt Druck aus den USA,

die Hisbollah

in Deutschland zu verbieten.

Der Druck ist nicht erfreulich

zwischen Freunden.

Aber die Sache an sich ist richtig.

Es kann nicht angehen,

dass die Hisbollah in Deutschland

Personal und Geld akquiriert

für den Kampf gegen Israel.

Das Betätigungsverbot

mag harmlos klingen,

könnte aber wirken.

Die Botschaft

des Bundesinnenministers:

Den Extremismus hat er

nicht aus dem Blick verloren.

Sie gilt bestimmt

nicht nur den Islamisten.

Das Verfahren zwischen Bundesverband

der Verbraucherzentralen und VW

im Diesel-Abgasskandal

ist abgeschlossen.

235.000 Kunden

nahmen das Angebot des Konzerns

für eine Entschädigungszahlung an.

VW will nach eigenen Angaben

ab kommender Woche

etwa 750 Mio. Euro auszahlen.

Der Bundesverband nahm daher heute

die Musterfeststellungsklage

gegen VW zurück.

Nun die Wettervorhersage für morgen,

Freitag, den 1. Mai.

Das Tief über der Nordsee

bringt wechselhaftes

und kühles Feiertagswetter.

Heute Nacht

weiter Regen oder Schauer.

Im Osten und Südosten

schüttet es teils kräftig.

Auch Gewitter sind dabei,

vor allem vom Westen und Nordwesten

bis in die Mitte.

Morgen wechselhaft mit Wolken,

aber auch Auflockerungen.

Dazu Schauer und lokale Gewitter

mit stürmischen Böen.

Ingo Zamperoni

hat um 22.35 Uhr diese Themen:

Neue Lockerungen angekündigt -

wie erleichtert sind Familien?

Welche Folgen hat die Corona-Pandemie

für die Weltgemeinschaft?

Ein Interview

mit UN-Generalsekretär Guterres

ARD Extra um 20.15 Uhr

in DGS auf tagesschau24

Copyright Untertitel: NDR 2020


Sendung: tagesschau 30.04.2020 20:00 Uhr - Öffnung von Museen und Zoos Émission : tagesschau 30.04.2020 20:00 - Ouverture des musées et des zoos

Bund und Länder einigen sich auf Öffnung von Spielplätzen, Museen und Zoos, Robert Koch Institut zeigt sich zufrieden mit Entwicklung der Pandemie in Deutschland, Arbeitsmarktzahlen für April zeigen deutlichen Anstieg bei Kurzarbeit, Zinsfreie Darlehen für Studierende nach Corona-Jobverlust, Lufthansa-Piloten wollen wegen Corona-Krise auf Gehalt verzichten, Corona-Pandemie in Großbritannien: London korrigiert Totenzahl nach oben, Mehr als 30 Millionen Menschen in den USA arbeitslos, Bundesinnenministerium: Hisbollah-Aktivitäten in Deutschland verboten, Diesel-Abgasskandal: VW einigt sich mit 235.000 Geschädigten, Das Wetter Federal and state governments agree to open playgrounds, museums and zoos, Robert Koch Institute is satisfied with the development of the pandemic in Germany, labor market figures for April show a clear increase in short-time work, interest-free loans for students after a corona job loss, Lufthansa pilots want to Corona crisis waiving salary, Corona pandemic in Great Britain: London corrects the death toll upwards, More than 30 million people in the USA unemployed, Federal Ministry of the Interior: Hezbollah activities prohibited in Germany, Diesel emissions scandal: VW agrees with 235,000 victims, that Weather

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Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen

mit der tagesschau.

Heute im Studio: Linda Zervakis

Guten Abend,

ich begrüße Sie zur tagesschau.

Bund und Länder haben sich

auf weitere Lockerungen

der Corona-Auflagen verständigt.

Eine Entscheidung über das Hochfahren

zentraler Teile des öffentlichen

Lebens wurde vertagt.

Die Kanzlerin sprach

von einer schwierigen Abwägung

und betonte

die Verantwortung der Politik.

Spielplätze, Museen und Zoos

dürfen unter Auflagen wieder öffnen,

auch Gottesdienste

sind wieder möglich.

Über den Umgang mit Kitas und Schulen

wird am 6. Mai beraten.

Die Erwartungen dämpfen:

Fast so schwer

wie die Infektionskurve abzuflachen.

Nach der Schalte

mit den Ministerpräsidenten

verteidigt die Kanzlerin

die nur schrittweisen Lockerungen.

Wenn ich etwas nicht weiß,

ist Vorsicht das Gebot,

mit dem ich am wenigsten gefährde.

Wenig Gefährdung,

dazu gehören Spielplatz-Öffnungen.

Gottesdienstbesuche werden möglich.

Auch Museen, Galerien, Gedenkstätten

und Zoos unter Auflagen öffnen?

Sache der Bundesländer.

Wir dürfen unsere Strategie

jetzt nicht verlassen.

Sie besteht darin,

dass wir kontrolliert vorgehen.

Jeden Schritt über einen Zeitabstand

kontrollieren.

Nicht zu kontrollieren:

Großveranstaltungen.

Sie bleiben bis 31. August verboten.

Geduld und Konsequenz

sind der richtige Ratgeber.

Besonnenheit statt Lobbyismus,

Transparenz und Nachvollziehbarkeit.

Das wird

die nächste Wochen wichtig sein.

Wer konkrete Pläne zu Schul-

und Kita-Öffnungen erwartet hatte,

wurde enttäuscht:

Wir werden am 6. Mai die Konzepte

der einzelnen Minister auswerten.

Und klare Entscheidungen fällen,

in welcher Folge und Art und Weise

Schule und Kita wieder möglich sind.

Nicht nur darum wird es gehen.

Zu der Verständigung

von Bund und Ländern

jetzt live aus Berlin Tina Hassel:

Interessant war heute weniger das,

worauf man sich geeinigt hat.

Interessanter war die Begründung,

warum wichtige Entscheidungen

noch warten müssen.

Vieles wird erst

in der kommenden Woche entschieden.

Erst dann seien die Auswirkungen

der Lockerungen zu erkennen.

Engagiert verteidigte Merkel

das Vorgehen der Wissenschaft.

Die Kritik

an der Verhältnismäßigkeit

der Einschränkung der Grundrechte

wird lauter.

Für viele fehlt noch

eine klare Perspektive.

Das Robert Koch-Institut

ist zufrieden

mit der Entwicklung der Pandemie

in Deutschland.

Die Zahl der Neuinfektionen sei

im Vergleich zur Vorwoche gesunken,

sagte RKI-Präsident Wieler.

Positiv sei auch,

dass mehr getestet werde.

Stand heute gibt es

159.119 Infektionen.

Das sind 1478 mehr als gestern.

Geschätzte 123.500 Menschen

gelten als genesen.

Die Zahl der Toten mit dem Virus

stieg auf 6288.

Die Menschen in Deutschland

kommen sich wieder näher.

Doch die Reproduktionsrate

des Coronavirus sinkt.

Laut Robert Koch-Institut

liegt sie nur noch bei 0,76.

Rechnerisch geben vier Infizierte

das Virus an drei Menschen weiter.

Das bedeutet,

dass nach diesen Berechnungen

im Mittel eine infizierte Person

weniger als eine andere ansteckt.

Das ist

eine erfreuliche Entwicklung.

Lassen Sie uns das beibehalten,

weil wir die sind,

die dieses Virus weitertragen. quienes portan este virus.

Lassen Sie uns die Abstandsregeln

und so weiter einhalten.

Forschern liegen erste Ergebnisse

zum Medikament Remdesivir vor.

Das Mittel wird eigentlich zur

Bekämpfung von Ebola eingesetzt.

Eine Studie gab Hinweise, dass es

die Dauer von Covid-19 verkürzt.

Ob es auch die Überlebenschancen

erhöht, ist unklar.

Die Zahlen, die wir ja

von anderen geliefert bekommen,

machen einen positiven Eindruck.

Aber es sind noch nicht

genügend Daten da,

um eine endgültige Aussage

zu treffen.

Die Testkapazitäten werden momentan

nur zur Hälfte ausgeschöpft.

Das RKI empfiehlt, auch Personen

mit leichten Symptomen zu testen.

Zur Entwicklung

in der Corona-Pandemie

sendet das Erste ein ARD extra.

ARD Extra um 20.15 Uhr

in DGS auf tagesschau24

Die Beschlüsse von Bund und Ländern

erläutern wir ausführlicher

auf tagesschau.de

Die Pandemie hat sich im April massiv The pandemic has been massive in April

auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt: impacted on the labor market:

So stieg nicht nur die Zahl Not only did the number increase

der Erwerbslosen deutlich, the unemployed clearly,

auch die der Kurzarbeiter. also that of short-time workers.

Fast jeder dritte Beschäftigte Almost every third employee

ist davon betroffen, is affected

so die Nürnberger Bundesagentur.

Im April waren

etwa 2.644.000 Arbeitslose

bei den Agenturen gemeldet.

Das sind 308.000 mehr

als im Vormonat,

und etwa 415.000 mehr

als vor einem Jahr.

Die Quote stieg auf 5,8 %.

Seit sechs Wochen dürfen in Hotels

keine Touristen mehr übernachten,

Gaststätten mussten dicht machen.

Wo sich sonst Gäste drängeln,

herrscht gähnende Leere.

Trotz Kurzarbeit fürchtet die Branche

um ihre Existenz.

Für fast alle Betriebe

ist es eine Komplettschließung.

Man hat kaum Umsatz,

die Situation ist ernst.

Kann man nicht so lange durchhalten.

Corona hat den Arbeitsmarkt

erschüttert.

Normalerweise geht

die Arbeitslosigkeit im April zurück.

Es gibt Vermittlungen

in systemrelevante Bereiche.

Darum bemühen wir uns.

Wir kümmern uns auch

um die Frage der Landwirtschaft.

Aber der gesamte

Arbeitsmarktgeschehen

ist nicht mehr vorhanden.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit

fiel nicht noch höher aus,

weil über 750.000 Betriebe

Kurzarbeit anmeldeten.

Sie wollen ihre Beschäftigten halten.

Potentiell könnte das zehn Millionen

Arbeitnehmer betreffen.

Wir haben mit Kurzarbeit

ein bewährtes Instrument,

auf das wir uns verlassen können.

Der Vorteil ist:

Wir bauen bei Arbeitsausfall

Brücken,

die dazu führen, dass Menschen

nicht entlassen werden.

Der Bund will das Kurzarbeitergeld

auf bis zu 87 % des Nettolohns

anheben.

Zahlen muss das die BA.

Deren Reserve von 26 Mrd. Euro

wäre vor Jahresende aufgebraucht. se usaría antes de fin de año.

Vorsorglich hat sie überplanmäßige

Ausgaben von 10 Mrd. Euro beantragt.

Studierende, die wegen der Corona-

Krise ihre Jobs verloren haben,

können für ein Jahr

zinsfreie Darlehen beantragen.

Berechtigt sind diejenigen,

die weder BAföG erhalten,

noch andere Einkünfte beziehen,

etwa Stipendien.

Die Kredite in Höhe

von maximal 650 Euro pro Monat

können ab 8. Mai bei der staatlichen

Förderbank KfW beantragt werden.

Das sagte Bildungsministerin

Karliczek.

Ausländische Studierende könnten

die Darlehen ab Juli erhalten.

Um ihr Unternehmen zu unterstützen,

bieten die Lufthansa-Piloten

einen Verzicht auf Teile des Gehalts

für die kommenden zwei Jahre an.

Die Vereinigung Cockpit erklärte:

Die Piloten seien zu Gehaltseinbußen

von bis zu 45 % bereit -

wenn die Lufthansa versuche,

die Krise mit den Beschäftigten

zu überwinden.

Wichtig sei, dass die Arbeitsplätze

erhalten blieben

und ein Kündigungsschutz

vereinbart werde.

In Großbritannien

wurde die Zahl der Corona-Todesfälle

deutlich nach oben korrigiert.

Wegen einer anderen Zählweise

sind mehr als 26.000 Verstorbene

registriert.

Etwa 4500 mehr als zuvor.

Jetzt würden Todesfälle

aus Pflegeheimen mitgezählt.

Premierminister Johnson

geht davon aus,

richtig gehandelt zu haben.

Die Opposition bemängelt,

die Regierung habe zu spät reagiert

und zu wenig getestet.

Ihr Ziel jetzt 100.000 Tests

am Tag durchzuführen,

konnte die Regierung nicht halten.

Auf seiner ersten Pressekonferenz

seit seiner Genesung

Räumt Boris Johnson das ein.

Ich rede die logistischen Probleme

nicht klein,

rechtzeitig Schutzkleidung und Tests

in die Einrichtungen zu bekommen.

Besonders in den Altenheimen

spitzt sich die Lage zu:

Ein Großteil der Pfleger

konnte noch nicht getestet werden.

Auf uns rollt

ein Tsunami an Toten zu.

Wir hätten das vermeiden können,

hätten wir die Tests eher gehabt.

Johnson gab daher auch

heute keine Entwarnung

oder Hinweise

auf eine Exit-Strategie.

Um ein Desaster zu vermeiden,

darf nicht, was wir tun,

die Reproduktionsrate

wieder anschnellen lassen. levantarse de nuevo.

Ende nächster Woche will sich

Johnson erneut an die Briten wenden.

Johnson erteilte heute denen,

die auf eine schnelle Öffnung

drängen, eine klare Absage.

Mögliche Ext-Strategien

will er nicht diskutieren.

Echte Lockerungen

sind damit in weiter Ferne.

In den USA spitzt sich

die Lage am Arbeitsmarkt weiter zu.

Wegen der Corona-Pandemie verloren

mehr als 30 Mio. Menschen die Arbeit.

Allein letzte Woche

kamen 4 Mio. Menschen neu hinzu,

wie das Arbeitsministerium

mitteilte.

Experten schätzen,

die Arbeitslosenquote

könnte bei mindestens 15 % liegen.

Im Februar hatte diese

noch bei 3,5 % gelegen.

Das Bundesinnenministerium

hat der radikal-islamischen Hisbollah

sämtliche Aktivitäten

in Deutschland verboten.

Am Morgen gab es in mehreren

Bundesländern Razzien

in Moschee- und Kulturvereinen.

Laut Sicherheitsbehörden

nutzt die Hisbollah Deutschland

vor allem als Rückzugsraum especialmente como un retiro

und um Spenden zu sammeln.

Das Ministerium

begründete das Verbot damit,

dass die Hisbollah zur Vernichtung

des Staates Israel aufrufe.

Am Morgen griffen die Polizisten

in mehreren Städten zu

und stellten Unterlagen sicher.

Geklärt werden soll,

wie die schiitischen Islamisten

im Verborgenen agieren.

Der Verdacht: Deutschland

sei nicht nur Rückzugsort.

Es käme es auch

zu Rekrutierungen und Geldwäsche.

Die EU hatte

den militärischen Arm der Hisbollah

als Terrororganisation eingestuft.

In Deutschland dürfen nun auch

ihre Unterstützer nicht mehr agieren.

Es gilt ein Betätigungsverbot.

Das heißt, Gelder einziehen,

alle Formen von Geldwäsche,

Terrorfinanzierung, untersagen.

Keine Versammlungen,

keine Konferenzen.

Es gibt nichts mehr,

was sie in diesem Land tun dürfen.

Das Betätigungsverbot

könnte auch judenfeindliche

Propaganda verhindern.

Häufig zu hören auf dem Al-Quds-Tag

am 16. Mai,

mitorganisiert

von Hisbollah-Anhängern.

Das wurde

auch im Ausland wahrgenommen.

Es gibt Druck aus den USA,

die Hisbollah

in Deutschland zu verbieten.

Der Druck ist nicht erfreulich

zwischen Freunden.

Aber die Sache an sich ist richtig.

Es kann nicht angehen,

dass die Hisbollah in Deutschland

Personal und Geld akquiriert

für den Kampf gegen Israel.

Das Betätigungsverbot

mag harmlos klingen,

könnte aber wirken.

Die Botschaft

des Bundesinnenministers:

Den Extremismus hat er

nicht aus dem Blick verloren.

Sie gilt bestimmt

nicht nur den Islamisten.

Das Verfahren zwischen Bundesverband

der Verbraucherzentralen und VW

im Diesel-Abgasskandal

ist abgeschlossen.

235.000 Kunden

nahmen das Angebot des Konzerns

für eine Entschädigungszahlung an.

VW will nach eigenen Angaben

ab kommender Woche

etwa 750 Mio. Euro auszahlen.

Der Bundesverband nahm daher heute

die Musterfeststellungsklage

gegen VW zurück.

Nun die Wettervorhersage für morgen,

Freitag, den 1. Mai.

Das Tief über der Nordsee

bringt wechselhaftes

und kühles Feiertagswetter.

Heute Nacht

weiter Regen oder Schauer.

Im Osten und Südosten

schüttet es teils kräftig.

Auch Gewitter sind dabei,

vor allem vom Westen und Nordwesten

bis in die Mitte.

Morgen wechselhaft mit Wolken,

aber auch Auflockerungen.

Dazu Schauer und lokale Gewitter

mit stürmischen Böen.

Ingo Zamperoni

hat um 22.35 Uhr diese Themen:

Neue Lockerungen angekündigt -

wie erleichtert sind Familien?

Welche Folgen hat die Corona-Pandemie

für die Weltgemeinschaft?

Ein Interview

mit UN-Generalsekretär Guterres

ARD Extra um 20.15 Uhr

in DGS auf tagesschau24

Copyright Untertitel: NDR 2020